Gemeindebrief der Lukas-Kirchengemeinde Februar bis Mai 2016 Gelegentliche Gedanken Inhaltsverzeichnis Inhalt Gelegentliche Gedanken 3 Neu im Presbyterium 4 In jüdischer Verbundenheit 7 Challah – Das Rezept 8 Verlag Andere Zeiten Hamburg – wandeln 2016 9 Ökumenisches Bibelgespräch 11 Begegnung – Julia Klöckner / Dr. Eckhart von Hirschhausen 12–15 Ökumenischer Gang in den Karfreitag 16 Wir feiern mit Ihnen – Gottesdienste 17–20 Begegnung – Julia Klöckner / Dr. Eckhart von Hirschhausen 21–24 Meditativer Abendgottesdienst 24 Angebot in den Osterferien – Filzen 25 In besonderer Aufmerksamkeit – Wichtige Termine 26 Abend für die Seele 26 Laut-Leise-Gottesdienst – Termine 27 Laut-Leise-Gottesdienst – Information 28 Auszeit29 Chor der Lukaskirche 30 Amtshandlungen31 Glauben leben ... als Kinder und Familien 32 Glauben leben ... als Senioren 33 Glauben leben ... mit Musik 33 Glauben leben ... in guter Nachbarschaft 34 So erreichen Sie uns ... 35 Impressum Herausgeber Ev. Lukas-Kirchengemeinde Rüschhausweg 17 48161 Münster www.lukaskirche-muenster.de 2 Satz/Gestaltung PeterMINT www.petermint.peterundpeter.com Auflage (gedruckt) 1 500 Exemplare Im Internet zum Download unter: www.lukaskirche-muenster.de/gemeindebrief.html Redaktion Gisela Tschapke-Bless, Peter Hellbrügge-Dierks, Stephan-Martin Stötzel Nächste Ausgabe Juni 2016 Einsendeschluss 9. Mai 2016 Druck Gemeindebriefdruckerei www.gemeindebriefdruckerei.de Bildnachweis shutterstock.de Der Gemeindebrief Liebe Leserin, lieber Leser, liebe Gemeindeglieder der Lukas-Kirchengemeinde, Werde, der du bist! – ist ein gutes Signal. Es spricht frei von dem Alptraum, schon wieder aus eigener Kraft noch ein ganz Anderer werden zu müssen. Wir sind ja alle nicht festgemauert im Ich-Zustand. Wir sind im Werden, wir sind auf dem Weg. Ob man darum gleich ein Dauerläufer werden soll, ist nicht klar. »Als Laufender hat man den Wandel in den Beinen«, sagen die Walker. Ich weiß das nicht so genau, ich bin erst mal nur erschöpft am Aasee. Was mir einleuchtet ist: Wir sind lebendige Wesen, die Wandel in sich haben und Werden und die Ergehen leben. Und was wir von uns wissen, ist eine Streckenmarke: Gut für jetzt, sehe ich mich von Gottes Licht erhellt. Dann bin ich mir selbst einen Augenblick offenbar. Du bist gut, gut genug um gut zu werden. Das Leben hat dich in Arbeit. Glaub dich gut angelegt, begabt, befähigt. Finde dich einfach mal gut, als einer, der heil wird und Schuld ein Stück gut machen kann, vor allem, der noch am Lernen ist. Immer noch kompetenter wirst du für dich. Du und ich, ja wir sind im Werden. Wir sind ja Gewordene, und die Strecke und die Ereignisse an der Strecke sind in uns. Ich bin, der ich geworden bin und der ich werde. Das lässt mich gelassen daran denken, wie ich als kleines Kind war, und als Teenie und als junger Erwachsener und als Auszubildender, und, und ... Auch was an mir falsch gemacht wurde, das nimmt an Prägekraft langsam ab. Ich bin viel mehr der ich noch werden soll, als der, der ich war. Ja, all die Rollen bleiben bei mir: Opfer, Täter, Bürger, Familienglied, Elternteil, Partner, Mitglied von Teams, Vereinen, Institutionen bin ich, und es bleibt davon viel an mir haften, auch wenn ich mit dieser oder jener Rolle durch bin. Was du verkörpertest, das hat in dir Anwachsen deines Ich geschaffen – das weinende und schließlich getröstete Kind hat dich geformt zu dem Tröstenden, der du bist. Du bist auch das, was die Liebe und die Entbehrung der Liebe aus dir gemacht haben. Und du bist auch der, Mensch, der sich wünschend nach vorn streckt, zu Gott, dem Guten Ganzen. Du bist ein Wesen, das den weiten Horizont absucht nach Chancen. Du bist auch der, die künftig noch danken wird. Du wirst noch sagen: es war ein guter Weg und gut, jetzt hier zu sein; und gut, so geworden zu sein. Du sollst mal nichts bereuen müssen. Und deinen Arbeitsplatz sauber hinterlassen. Find dich, nimm dich voll dieser Aussicht. Betreib, was jetzt dran ist. Und wer du wirst, das kommt von selbst, ist schon du auf dem Weg, zersorg dich nicht – Ostern ist es festgesetzt für dich – es ist DEIN LEBEN. Nutz die Festtage als Streckenmarken. Mach halt da und werde, was sie dir zusagen – Gottes Mensch, seine Erfindung – und Glück, wenn er Dich wandelt! 3 Neu im Presbyterium Neu im Presbyterium Heike Kaiser-Blömker Rotraut Lottes Mein Name ist Heike Kaiser-Blömker. Geboren wurde ich 1968 in Telgte. Heute lebe ich mit meinem 2. Ehemann und meinen 3 Kindern in Münster-Gievenbeck. Ich stelle mich als neue (alte) Presbyterin der Gemeinde vor. Rotraut Lottes, noch 69 Jahre jung, verheiratet, eine Tochter, wohnhaft in Münster-Gievenbeck. Aus der ersten Ehe habe ich zwei Kinder, Zwillinge (Jahrgang 1996 hörend und nicht hörend/taub) und aus der zweiten einen hörenden Sohn (Jahrgang 2008). Mein beruflicher Werdegang verlief in unterschiedlichen Bahnen. Nach dem Fachabitur folgte eine Bürokauffraulehre, danach eine Ausbildung zur Polizeibeamtin mit anschließender Tätigkeit in Köln. Heute bin ich Heilpraktikerin Psychotherapie, Psychosynthesetherapeutin und selbstständig tätig. Seit gut einem Jahr unterstütze ich den Lukas Chor in der Altstimme. Fast genauso lange bin ich aktiv in der Kinderkirche tätig und ab diesem Jahr unterstütze ich den Gottesdienst, indem ich Teil des Lektorenteams geworden bin. Wie Sie sehen, war mein Leben bisher bunt, ist bunt geblieben und ich wünsche mir, dass es bunt bleibt! Aus diesem Mix an Erlebtem habe ich viele Erfahrungen sammeln dürfen, die ich nun in meinem Amt als Presbyterin einfließen lassen möchte. Mir ist in meiner Gemeinde wichtig, dass sie ein Ort für alle ist, die sich von ihr angezogen fühlen. Dass wir tatkräftig zupacken, helfen und heilen, Auseinandersetzungen nicht fürchten, doch immer wieder den Frieden suchen. Dass wir so entscheiden und handeln, wie wir es vor Gott und unseren Mitmenschen verantworten können. Dazu möchte ich als Presbyterin beitragen. Vor 20 Jahren war ich schon einmal im Presbyterium und wage es in diesem Jahr noch einmal. Nach dem Ausscheiden aus dem Presbyterium nahm ich meine Arbeit im Verein »Haus der Generationen« im Lukaszentrum für die dort wohnenden Seniorinnen und Senioren auf, 2001– 2015. Jetzt bin ich im Lektoren-Dienst, teile Abendmahl aus und helfe mit, Feste vorzubereiten. Ich freue mich auf eine neue Aufgabe im Presbyterium und wünsche mir eine gute Zusammenarbeit, gegenseitiges Vertrauen und dass jeder den anderen so akzeptiert wie er ist. Rotraut Lottes Heike Kaiser-Blömker 4 5 Neu im Presbyterium Birgitt Viani-Klatt Am 6. März werde ich in mein Amt als Presbyterin eingeführt. Ich freue mich auf diese neue Aufgabe in meiner Gemeinde, der ich seit über 30 Jahren angehöre und verbunden bin. Ich bin 61 Jahre alt, verheiratet, habe drei erwachsene Kinder, mittlerweile vier Enkelkinder. Von Beruf bin ich Hauswirtschaftsmeisterin und seit letztem Sommer im Ruhestand. Schon bevor meine älteste Tochter in der Lukaskirche konfirmiert wurde, habe ich begonnen, mich in verschiedenen Gruppen unserer Gemeinde zu engagieren. Sei es in der Kindergottesdienstarbeit, oder im Kirchenmobil, das mehrere Jahre als ökumenisches Projekt der Gemeinden LiebfrauenÜberwasser und unserer LukasGemeinde im Stadtteil präsent war, und auch viele Jahre in der Kleiderkammer. Viele von Ihnen kennen mich auch als Vorsitzende der Frauenhilfe, die ich 2004 von Frau Seher übernommen und 11 Jahre geleitet habe, bis sie sich Ende 2014 auflöste. Seitdem arbeite ich ehrenamtlich bei der AusZeit mit. Ich freue mich sehr darüber, dass ich das Gemeindeleben mit allen mir zur Verfügung stehenden Möglichkeiten in den nächsten Jahren aktiv verantwortlich mitgestalten kann, im Vertrauen und mit Hilfe unseres Herrn Jesus Christus, immer zum Wohl der Gemeinde. In jüdischer Verbundenheit Regelmäßig besuche ich mit meinen Konfirmanden den Shabbath–Gottesdienst an einem mit dem Rabbiner verabredeten Termin. Wir finden uns am Freitag Abend in der Synagoge der Jüdischen Gemeinde ein. Der Rabbiner oder ich geben dann die entsprechenden Hinweise und erklären den Ablauf des Gottesdienstes. Fragen werden gestellt und Herr Rabbiner Yehoud-Desel gibt geduldig Antwort. Der Gottesdienst ist ein durchgehend gesungenes Ereignis. Die Sprache ist Hebräisch. Die Jüdische Gemeinde in Münster ist so freundlich, dass Sie uns als christliche Gruppe jedes Mal wieder einlädt, mit ihren Gemeindegliedern zur anschließenden Feier in den Festsaal der Synagoge zu kommen und dort an der Zeremonie des weiteres Shabbathverlaufs teilzunehmen. Alle bekommen ein Stück Brot. »Challah«, so ist der hebräische Name dafür, »Barches« oder »Berches« der jüdische. Seit einigen Jahren verwenden wir hier in der Lukas–Kirchengemeinde in den Gottesdiensten, die wir mit den Kinder feiern, genau dieses koschere Challah. Wir nehmen es aus unserer jüdischen Tradition und verwenden es in der christlichen Agape-Mahl-Feier in der Lukaskirche. Das Brot ist koscheres Brot, also ein vom Rabbiner geprüftes und für rein befundenes Brot, dass den jüdischen Speisevorschriften genügt. Gerne möchte ich Ihnen das Rezept für Challah, dieses besondere Brot, weitergeben. Viel Freude bei der Zubereitung, die Sie vielleicht mit Ihren Kindern gemeinsam gestalten. Es wird bei Ihrer Zubereitung zu Hause selbstverständlich nicht ein koscheres Challah sein können. Dennoch bitte ich Sie darum, es nicht leichtfertig zuzubereiten, aus Achtung gegenüber unseren jüdischen Schwestern und Brüdern. Herzlichen Dank! Ihre Birgitt Viani-Klatt 6 7 Verlag Andere Zeiten Hamburg – wandeln 2016 Challah – Das Rezept Ergibt 2 Hefezöpfe 8 1 E L Gute (also nicht zu alte) Trockenhefe 1 TL Zucker, plus 60 gr 240 ML warmes Wasser (ca 32 °C) 700 gr Mehl 2 TL Salz 120 ML Pflanzenöl 4 Eier 100 gr Honig Sesamkerne oder Mohnsamen Hefe, 1 TL Zucker und warmes Wasser in einerSchüssel verrühren und 5-10 Minuten ruhen lassen, bis die Hefe schäumt. In der Zwischenzeit 60 gr Zucker, Mehl und Salz in einer anderen Schüssel vermengen. Pflanzenöl, 3 Eier sowie Honig mit der Hefemischung kräftig verrühren. Eine Mulde in die Mehlmischung drücken und die Hefemischung hineingießen. Sanft rühren, bis ein Teig entsteht (kann ein wenig dauern). Den Teig auf eine mit Mehl bestreute Arbeitsfläche geben und gut kneten. Immer wieder mit Mehl bestreuen, bis nach 8-12 Minuten eine Teigkugel entstanden ist. Eine Schüssel mit 1 EL Öl gut einölen, Teigkugel hineingeben und drehen, bis sie überall mit Öl überzogen ist. Zudecken und an einem warmen Ort aufgehen lassen, bis sich der Teig verdocppelt hat (ca 1-1,5 Stunden. Die Teigkugel sanft eindrücken, um die Luft abzulassen und auf eine bemehlte Arbeitsfläche geben. Den Teig mit einem Messer halbieren, jede Hälfte in drei weitere Teile teilen und diese jeweils zu gleich langen Strängen rollen. Die drei Enden an einer Seite zusammendrücken und einen Zopf flechten. Die Hefezöpfe auf ein Backblech legen, das letzte Ei verqirlen und die Zöpfe damit bestreichen, das restliche Ei im Kühlschrank aufbewahren. Die Zöpfe mit einer eingeölten Frischhaltefolie abdecken und 30 Minuten aufgehen lassen. Nach 15 Minuten den Backofen auf 190 °C vorheizen. Frischhaltefolie entfernen und die Hefezöpfe unbedingt ein zweites Mal mit dem Ei bestreichen. Mit Sesamkernen oder Mohnsamen bestreuen und backe, bis das Challah goldbraun ist und sich hohl anhört, wenn man von unten dagegenklopft. Das dauert 30-40 Minuten. Dann aus dem Ofen nehmen und auf einen Küchengitter abkühlen lassen. Warm oder bei Zimmertemperatur servieren. Challah schmeckt am Besten am Tag der Zubereitung. (Optional) Fasten ist eine religiöse Praxis des Neuwerdens. Viele Wege tun sich auf, etwas im Leben neu und anders zu machen. Wer aufbricht, um einen neuen Weg zu beschreiten, wer zu wandeln beginnt, hat schon den ersten Schritt dahin getan, auch sich selbst zu wandeln. Unser für 2016 völlig neu gestalteter Fasten-Wegweiser wandeln möchte Ihnen Anregungen geben, das Wesentliche vom Unwesentlichen zu unterscheiden und Ihr eigentliches Wesen zu entdecken. Für die sieben Wochen der Fastenzeit von Aschermittwoch bis Ostern hält unser Fasten-Wegweiser ganz unterschiedliche Anstöße bereit. Für jeden der 48 Tage bietet wandeln eine Anregung, wie Sie im Alltag Tiefe finden oder vor Gott treten können. Aktive und meditative Elemente, bodenständige und spirituelle Übungen, Tipps zum Rückzug und zum Austausch wechseln sich ab. Gedanken und Gedichte von Autoren wie Rose Ausländer und Max Frisch, Astrid Lindgren und Karl Rahner sowie Texte aus dem Redaktionsteam geben Anlass zum Schmunzeln, zum Freuen, zum Nachfragen und zum Nachdenken. Berührende Illustrationen von Rinah Lang öffnen die Augen für Neues oder Übersehenes. Zugleich bietet das Büchlein Anregungen und Raum, eigene Ideen und Impulse aufzuschreiben. www.anderezeiten.de Mit guten Wünschen für eine bewusst erlebte Zeit! »wandeln« umfasst 120 Seiten im Querformat mit zahlreichen Illustrationen, wird mit einem Lesezeichen geliefert und kostet 7 Euro. Buchhandlung »Der Wunderkasten« Telefon: 399 48 30 9 vierzig Tage Ökumenisches Bibelgespräch Ostern dauert Was geschieht da eigentlich alles? Wer nach dem zweiten Osterfeiertag jemandem noch „Frohe Ostern“ wünscht, der kriegt wahrscheinlich zu hören: „Ja, wünsch ich auch – gehabt zu haben!“ Dabei kann man im Grunde vierzig Tage lang „Frohe Ostern“ wünschen, denn so lange dauert Ostern. Was geschah denn der Tradition nach in diesen vierzig Tagen? Ein Blick auf den christlichen Kalender gibt einen ersten Hinweis: Karfreitag ist der Tag, an dem Jesus von Nazareth gekreuzigt wurde. Am Sonntag darauf ist Ostern, da feiern Christen, dass Jesus auferstand, also wieder lebt. Noch mal vierzig Tage, dann ist Himmelfahrt, also der Tag, an dem der auferstandene Jesus sich endgültig von seinen Anhängern und Freunden verabschiedet und in den Himmel „auffährt“. Noch mal zehn Tage, und der Heilige Geist kommt über diejenigen, die an Jesus Christus glauben. Es geht also um die vierzig Tage zwischen Ostersonntag und Christi Himmelfahrt. In dieser Zeit, so erzählen die vier Evangelien, also die Bücher der Bibel, die vom Leben Jesu erzählen, zeigte sich Jesus im- mer wieder seinen Freunden und Anhängern. Die biblischen Geschichten berichten zunächst nur von einem leeren Grab und einem riesigen Schrecken, denn es lag nahe, dass jemand den toten Jesus aus dem Grab gestohlen haben könnte. Doch dann mehren sich die Berichte, dass Jesus wieder lebt. Immer mehr Leute erzählen, dass er ihnen begegnet ist. Nach Ostern wird den ersten Christen klar: Jesus war nicht einfach irgendein Mensch. Er war auch kein einfacher Prophet, wie es schon viele gegeben hatte. Durch Jesus war Gott in die Welt gekommen, war Mensch geworden. Das ist eigentlich unvorstellbar, denn Gott ist unendlich, und der Mensch ist sterblich. Wenn Gott also zum Menschen wird, muss er auch sterben, dann aber ist er nicht mehr Gott. Weil Jesus starb, konnte er seine Menschlichkeit beweisen. Dass er drei Tage später wieder auferstand, ist Beweis für seine Göttlichkeit. Seine Jünger haben vierzig Tage lang Zeit zu begreifen, dass sie Gott begegnet sind. Durch Ostern ist aus Jesus von Nazareth Jesus der Christus geworden. Die Bibel ist im eigentlichen Sinne keine Lesebuch. Die biblischen Texte waren sozusagen immer Hörbücher. Einer oder eine las – viele hörten. ruhig sitzen bleiben, bei dem bleibt nichts beim Alten, sondern der muss raus, muss zu anderen und ihnen weitererzählen, was ihn oder sie so bewegt hat. Die Bibel ist im eigentlichen Sinne auch nie ein Buch gewesen, das man für sich alleine benutzt. Sozusagen im stillen Kämmerlein liest und dann gut wegsprerrt, bis man es das nächste Mal wieder hervorholt. In unseren beiden Kirchengemeinden, Liebfrauen-Überwasser und Lukas, gibt es seit einigen Jahren wieder einen Bibelgesprächskreis. Die Bibel ist auf Menschen ausgerichtet. Auf Menschen, die im gemeinsamen Hören auf die Texte der Heiligen Schrift unweigerlich darüber ins Gespräch und den Austausch kommen (müssen). Das liegt ganz einfach an der Tatsache, dass die Texte der Heiligen Schrift uns in Bewegung setzen, geistig und dann auch körperlich. Denn wer das biblische Wort gehört hat, wem es zu Herzen gegangen ist, der kann nicht Die Treffen sind immer an einem Donnerstag und finden im Pfarrzentrum St. Michael um 20:00 Uhr statt. Herzlich Willkommen zum Hören und zum Gespräch! Die bereits bekannten Termine sind: Do., 4. Februar 2016 – 20:00 Uhr Do., 3. März 2016 – 20:00 Uhr Do., 7. April 2016 – 20:00 Uhr Do., 12. Mai 2016 – 20:00 Uhr 11 Begegnung Die gehen zusammen ... ... zum Abendmahl. Und zur Reformationsfeier! Der evangelische Kabarettist und die katholische Politikerin über religiösen Prunk und heilende Kräfte Julia Klöckner, 42, ist Vorsitzende der CDU in Rheinland-Pfalz und stellvertretende Bundesvorsitzende. Von 2002 bis 2011 war sie Mitglied des Deutschen Bundestages, dann entschied sie sich für die Landespolitik. Die gelernte katholische Religionslehrerin engagiert sich im Zentralkomitee der deutschen Katholiken. Eckart von Hirschhausen, 48, studierte Medizin und Wissenschaftsjournalismus. Seit über 15 Jahren ist der promovierte Arzt als Komiker, Autor und Moderator unterwegs. Derzeit reist er mit seinem neuen Kabarettprogramm „Wunderheiler“ durch Deutschland, die Schweiz und Österreich. Mit seiner Stiftung „Humor hilft heilen“ will er helfen, die Stimmung in Krankenhäusern aufzuhellen. Hirschhausen ist Protestant und mit einer Katholikin verheiratet. 12 Julia Klöckner / Dr. Eckhart von Hirschhausen chrismon: Singen Sie mal „Viel Glück und viel Segen“. Julia Klöckner: ...auf all deinen Wegen, Gesundheit und Frohsinn sei auch mit dabei. Eckart von Hirschhausen: Ich singe auch „Frohsinn“, aber mein Vater hat „Wohlstand“ gesungen. Er kam als Flüchtling nach Deutschland und hat sich ganz im protestantischen Sinne durch Bildung befreit. Daher verstehe ich, dass Wohlstand im Sinne von Wohlergehen Teil des Segens sein kann. Klöckner: Wohlstand ist nichts Unanständiges. Wenn der Wohlstand für viele ist und wenn wir ihn für Hilfeleistungen und für Investitionen in die Zukunft nutzen, führt das eher zur Zufriedenheit, als wenn jeder ums letzte Korn kämpft. Hirschhausen: Erfolg macht nicht glücklich, aber die Glücklichen werden erfolgreicher. Insofern kann man auch Frohsinn singen. Frau Klöckner, wären Sie manchmal lieber evangelisch? Klöckner: Diese Frage habe ich mir noch nie gestellt. Ich wünsche mir, dass der Umgang mit Geschiedenen und Wiederverheirateten bei uns in der katholischen Kirche barmherziger wäre. Zum Tisch des Herrn sollte man alle einladen! Auch der Umgang mit Homosexuellen ist zu gehemmt. Hirschhausen: Als Katholikentag war, sagte eine gute katholische Freundin: Eckart, wir haben einfach die Partypeople, die Brasilianer, die Italiener. Aber ich war dieses Jahr im Juni auf dem Evangelischen Kirchentag in Stuttgart, und ich muss sagen: Wir Protestanten können auch feiern und froh sein. 200000 Menschen, die auf der Suche sind, die etwas wollen und motiviert sind. Klöckner: Aber nur wir Katholiken können beichten! Hirschhausen: Wir können auch beichten! Es wird nur selten praktiziert. Überhaupt haben wir weniger Rituale. Andererseits bin ich als ehemaliger Zauberkünstler und Arzt überzeugt: Der Mensch braucht auch den Zauber, das Mysterium. Da haben wir Protestanten das Kind mit dem Bade ausgeschüttet und auf vieles verzichtet, was von direkter Wortverkündigung ablenkt. Klöckner: Zauber? Oder ein Stück Heimat. Ich bin in Guldental auf dem Weingut groß geworden, 2600 Einwohner. Und vieles, was geboten wurde, lief über die Kirchengemeinde. Feiern können wir Katholiken gut, das stimmt. Dieses Barocke, das einen in himmlische Höhen mitnimmt. Orgelklänge, voluminöser Gesang, auch die Malereien in der Kirche, wenn man im Gottesdienst mal abschweift. Atmosphärisch haben wir schon einiges zu bieten. Gerade für Kinder sind Rituale wichtig. Hirschhausen: Ja, für Kinder ist katholisch einfacher als evangelisch. Weihrauch ist die Nebelmaschine der Frühmoderne. Klöckner: Fällt aber nicht unter das Drogengesetz (lacht). Hirschhausen: Die Inszenierung eines Gottesdienstes hat ganz viel mit der eines Rockkonzertes gemeinsam. Mit den Kirchenfenstern hat man schon vor der 13 Begegnung Erfindung der Scheinwerfer angefangen, eine Dramaturgie mit gefärbtem Licht zu entwickeln ... Klöckner: ...für den Rockstar... Hirschhausen: ... der einzieht. Backgroundsänger, Ministranten. Klöckner: Und es gibt Stehplätze! Hirschhausen: Und im günstigsten Fall ist es zum Niederknien. Inzwischen gibt es ja eine Rückbesinnung auf die Kräfte der Religion, auf etwas, das über den Einzelnen hinausweist. Das scheinen auch Menschen zu brauchen, die nicht an Gott glauben. Klöckner: Auch Agnostiker und Atheisten fragen sich natürlich: Wo hole ich Sinnhaftigkeit her, wo bekomme ich die Begründung? Hirschhausen: Dazu noch schnell ein Witz: Was passiert, wenn man einen Atheisten und einen Zeugen Jehovas kreuzt? – Jemand klingelt ohne Sinn an deiner Tür. Klöckner: Wohl keine Institution außer der Kirche hat diese Kraft, Generationen zu verbinden. Und Nationen! Außerdem hat man, wie wir RheinlandPfälzer sagen, als gläubiger Christ am Ende des Lebens noch was hintenraus: das ewige Leben. Hirschhausen: Wir brauchen die Kirche vor allem als Instanz, die nicht primär nach materiellen Dingen guckt. Wenn wir in Deutschland beobachten, wie Arm und Reich auseinanderdriften, wie viele Leute sich von der Gesellschaft ausgeschlossen fühlen – dann braucht es jemand, der uns an Jesus erinnert! Er ging gezielt auf die Menschen zu, 14 Julia Klöckner / Dr. Eckhart von Hirschhausen ohne nach dem Status zu fragen. Ich mag die Heilungsgeschichten, wo Jesus auch nicht gefragt hat: Bist du im richtigen Verein? Es gibt ein paar Dinge, die Gott wichtig sind – Religion gehört nicht dazu. Viele Menschen treten aus den Kirchen aus. Klöckner: Aus beiden Kirchen! Wir Katholiken haben ganz lange auf die Talente von Frauen verzichtet. Die Altartischdecke besticken oder den Kuchen fürs Pfarrfest backen und dann ein gönnerhaftes Lob in der Weihnachtsmette bekommen, da hält sich die Begeisterung in Grenzen. Als ich zur Kommunion ging vor vielen Jahren, wollte ich Messdienerin werden wie mein Bruder vor mir. Ging nicht. So wurde ich Lektorin. Wir Mädels dürfen organisieren, aber bei den großen Hochfesten waren die Jungs in der ersten Reihe. Da hat sich zum Glück schon einiges bewegt. Fürs Kabarett taugen die Katholiken ja bestens. Hirschhausen: Kein Wunder, dass die meisten Kabarettisten früher Ministranten waren! Kabarett lebt vom Perspektivwechsel, er fällt umso leichter, je starrer die Organisation ist. Es gibt Parallelen zwischen katholischer Kirche und anderen italienischen männerlastigen Organisationen ... Klöckner: O, o, keine falschen Bilder! Mafia! Ich muss gleich autogenes Training machen! Hirschhausen: Klare Abgrenzung, und eine kleine verschworene Truppe sagt, wo es langgeht. Wer dazugehört, wird verteidigt, egal wie er sich verhält. Über Geld und Abmachungen dringt wenig nach außen. – Teile des Gesundheitswesens sind auch nicht viel transparenter. Auf kuriose Weise ist es vielleicht genau dieser Starrsinn, gegen den man anläuft, der andererseits das Überleben der katholischen Kirche auf so lange Zeit garantiert hat. Klöckner: Das sind Standpunkte, Leitplanken, die die Kirche über 2000 Jahre gehalten haben. Wenn ich in Italien bin oder auf einem anderen Kontinent, auch wenn ich die Sprache nicht spreche, weiß ich trotzdem, was im Gottesdienst passiert, und ich gehöre dazu. Als Mafiamitglied fühle ich mich trotzdem nicht. Hirschhausen: Aber der Protz und Prunk, den es oft in der katholischen Kirche gibt, ist ein Verrat an der Botschaft, die Jesus predigt. Mark Twain sagt: „Viele Leute zerbrechen sich den Kopf über Bibelstellen, die sie nicht verstehen. Mir machen die Bibelstellen Angst, die ich verstehe.“ Es gibt in der Bibel klare Ansagen zum materiellen Reichtum. Dass der Reiche so wenig ins Himmelreich kommt wie ein Kamel durchs Nadelöhr, und dass man aus dem, was man bekommen hat, auch etwas macht. Da steht nirgends, dass man Schätze auf der Erde anhäufen soll. Jesus vertrieb die Händler aus dem Tempel und überließ nicht alles dem Markt. Klöckner: Einspruch. Wenn die Kirche Geld für Kindergärten, Krankenhäuser und Pflegedienste nutzt, hilft das. Die evangelische Kirche hat auch Geld. Und die katholische Kirche hat diverse Orden, die in Armut leben. Zu den Orden fällt mir ein Witz ein: Ein Benediktiner, ein Dominikaner, ein Franziskaner und ein Jesuit beten zusammen, als das Licht ausgeht. Der Benediktiner will weiterbeten, er kann es auswendig. Der Dominikaner regt ein Streitgespräch über Licht und Dunkel an. Der Franziskaner schlägt vor, dass alle dem Herrn für das Licht danken sollen, das ihnen so sehr fehlt. Und dann wird es wieder hell. Der Jesuit hat die Sicherung ausgewechselt. Das zeigt die Bandbreite der Orden. Reichtum hat verschiedene Facetten. Die Frage ist doch: Was bringt mich der Frohen Botschaft näher? Das können Kunstschätze sein, Gemälde, Skulpturen, der Dom. Das alles bindet Geld. Die Faszination an der Kirche hat auch etwas mit Sichtbarkeit zu tun. Evangelische und katholische Kirche unterscheiden sich auch in politischen Fragen. Klöckner: Ja. Und ich fand es fatal, dass wir im Bundestag zum Thema Stammzellenforschung zwei Stellungnahmen bekommen haben, eine katholische und eine evangelische. Hirschhausen: Nach einem jüdischen Witz streiten sich ein Rabbi, ein katholischer und ein evangelischer Pfarrer darüber, wann das Leben beginnt. Der Katholik sagt, mit der Befruchtung der Eizelle. Der Protestant: Vielleicht erst mit ihrer Einnistung. Da sagt der Rabbi: Das Leben beginnt, wenn die Kinder aus dem Haus sind und der Hund tot ist. Im Ernst: Ich finde den Kompromiss, den man gefunden hat, tragbar. Embryonale Stammzellen, die schon in den Laboren sind, dürfen bis zu einem bestimmten Weiterlesen auf Seite 21 15 In guter Nachbarschaft. Wir feiern mit Ihnen – Gottesdienste Ökumenischer Gang in den Karfreitag Februar 2016 Am 25. März ist Karfreitag. Als Christen der Kirchengemeinde Liebfrauen-Überwsser, der Kirchengegemeinde Theresia und der LukasKirchengemeinde treffen wir uns zum Gang in den Karfreitag. Der Gang in den Karfreitag wird von vielen genutzt. Das macht uns froh. Viele tauchen tief ein in die Stationen, setzen sich intensiv auseinander mit den Themen und Texten, den Gebeten und Liedern. Wenn Sie teilnehmen möchten, dann kommen Sie einfach dazu, am Morgen des Karfreitag, 25. Maärz, um 8:00 Uhr auf dem Kirchplatz der St. Michaelkirche. Nach dem Gang in den Karfreitsag gibt es das gewohnte einfache KarfreitagFrühstück im Lukas-Gemeindehaus zu dem sie auch herzlich eingeladen sind! Kaplan Daniel Zele Stephan-M. Stötzel Und du bleibst immer derselbe. Was sich auch ändert, wenn sich auch ändert das Wetter, der Ton, die Jahreszahl, wenn einmal mehr wechseln Jahreszeiten, Regierungen, Meinungen, selbst wenn diskutiert wird ob man dich noch braucht. Und falls man abschließend feststellen wird, dass das alles ganz und gar Unfug ist mit dir und dumm und aus der Mode, bleibst du doch immer derselbe und hängst am Kreuz und hängst an mir. Und wenn Nacht um uns ist, die Laterne erlischt, die Kerze verbrennt, die Lampe ausgeht, so bleibt uns doch dein ewiges Licht das da leuchtet von Ewigkeit zu Ewigkeit. 7. 2. Estomihi 10:30 Uhr 10:30 Uhr Abendmahlsgottesdienst Kinderkirche Invocavit 14. 2. 11:00 Uhr 11:00 Uhr »Der Elfer« Kinderkirche Taufe feiern 15:00 Uhr Taufgottesdienst Reminiscere 20. 2. 21. 2. 10:30 Uhr 10:30 Uhr Oculi 28. 2. 10:30 Uhr 10:30 Uhr Pfr. Stötzel Pfr. Dr. Dütemeyer Pfr. Stötzel Pfr. Stötzel Abendmahlsgottesdienst Kinderkirche Pfr. Dr. Dütemeyer Abendmahlsgottesdienst Kinderkirche von Tobias Petzoldt, 2015 16 17 Wir feiern mit Ihnen – Gottesdienste Wir feiern mit Ihnen – Gottesdienste März 2016 6. 3. April 2016 Lätare Pfr. Dr. Dütemeyer 10:30 Uhr 10:30 Uhr Gottesdienst Kinderkirche Judika 10:30 Uhr 10:30 Uhr 11:45 Uhr Abendmahlsgottesdienst Kinderkirche Kirchcafé mit Eine-Welt-Verkauf 13. 3. 16:00 Uhr Laut-Leise-Gottesdienst anschließend Familientreff 20. 3. Palmarum 10:30 Uhr Gottesdienst Gründonnerstag 24. 3. Pfr. Stötzel Pfr. Dr. Dütemeyer 18:00 Uhr Einsetzung des Herrenmahles 25. 3. Karfreitag 10:30 Uhr 10:30 Uhr Gang in den Karfreitag (Stö/Zele) Wortgottesdienst (Dü) Ostersonntag 27. 3. Pfr. Stötzel 3. 4. Quasimodogeniti 10:30 UhrAbendmahlsgottesdienst Vorabendgottesdienst 9. 4. 18:00 Uhr Misericordias Domini 10. 4. Pfr. Stötzel Pfr. Stötzel Abendmahlsgottesdienst Pfr. Stötzel 10:30 Uhr 10:30 Uhr Gottesdienst zur Konfirmation Kinderkirche 16. 4. Vorabendgottesdienst 18:00 Uhr Abendmahlsgottesdienst Pfr. Stötzel 17. 4. Jubilate Pfr. Stötzel 10:30 Uhr 10:30 Uhr Gottesdienst zur Konfirmation Kinderkirche 24. 4. Kantate 10:30 Uhr 10:30 Uhr Gottesdienst Kinderkirche Pfr. Dr. Dütemeyer Pfr. Stötzel 7:00 Uhr Auferstehungsfeier auf dem Zentralfriedhof 10:30 Uhr Abendmahlsgottesdienst 28. 3. Ostermontag Leienprediger Lacoby 18 10:30 Uhr 10:30 Uhr Abendmahlsgottesdienst Kinderkirche 19 Wir feiern mit Ihnen – Gottesdienste Julia Klöckner / Dr. Eckhart von Hirschhausen Fortsetzung von Seite 15 Mai 2016 1. 5. Rogate 10:30 Uhr Abschluss-Gottesdienst KONFI Christi Himmelfahrt 5. 5. 11:00 Uhr Exaudi 8. 5. 10:30 Uhr 10:30 Uhr Pfingstsonntag Pfr. Stötzel Abendmahlsgottesdienst Kinderkirche 10:30 Uhr 10:30 Uhr Pfingstmontag 16. 5. Pfr. Dr. Dütemeyer »Der Elfer« 15. 5. Pfr. Stötzel Pfr. Stötzel Gottesdienst Kinderkirche Pfr. Dr. Dierkes/Pfr. Stötzel 10:30 Uhr Ökumenischer Wortgottesdienst Lukaskirche anschließend gemeinsames Mittagessen im Gemeindehaus und auf dem Kirchplatz 22. 5. Trinitatis 10:30 Uhr 10:30 Uhr 16:00 Uhr Laut-Leise-Gottesdienst anschließend Familientreff 11:00 Uhr Taufgottesdienst 1. Sonntag nach Trinitatis 28. 5. 29. 5. 20 Abendmahlsgottesdienst Kinderkirche Taufe feiern 10:30 Uhr 10:30 Uhr Pfr. Dr. Dütemeyer Abendmahlsgottesdienst Kinderkirche Pfr. Stötzel Pfr. Stötzel Stichtag von der Forschung verwendet werden. Als Arzt und Protestant unterscheide ich zwischen potenziellem Leben und einem bereits existierenden Leben. Ich weiß, dass die Katholiken da dogmatischer sind. Klöckner: Manche Grundsatzthemen ertragen diesen Pragmatismus nicht. Embryonen töten, einige sagen verbrauchen, heißt, Leben zu beenden. Ein bisschen schwanger geht nicht. Hirschhausen: Würden Sie so weit gehen zu sagen: Ich will keine Forschungsergebnisse aus anderen Ländern nutzen, aus China zum Beispiel, wo die Wissenschaftler der ethische Standard ja einen Dreck schert? Wenn man weiß: Aus einer unethischen Forschung ist ein Verfahren entstanden, das mir helfen kann? Klöckner: Wir Deutsche dürfen uns nicht am Dumping von Ethikstandards beteiligen. Der Zweck heiligt nicht alle Mittel. Wir sollten an der Spitze der Bewegung stehen und umdenken. Bis jetzt hat die embryonale Stammzellenforschung keinen Fortschritt gebracht und kein Versprechen eingelöst. Welche Rolle spielt in der Medizin der Glaube? Hirschhausen: Eine große! Die Wissenschaft hat die Magie aus der Medizin vertrieben, aber nicht aus uns Menschen. Warum gehen die Menschen zum Arzt? Weil sie sonst niemand haben. Es gibt viele einsame Menschen in Deutschland. Wo finden die noch Zuspruch? Wenn sie nicht in der Kirche sind, dann gehen sie ins Wartezimmer mit einer pseudoreligiösen Erwartungs- haltung. Mit dem Wunsch nach Gesehenwerden, Berührtwerden im wahrsten Sinne des Wortes, nach Erlösung, nach Gnade. Klöckner: Der Arztgang wird spirituell. Hirschhausen: Seelische Gesundheit hat viel damit zu tun, dass man einen Sinn in seinem Leben sieht. Die Placebo-Wirkung ist, salopp gesagt, Glaube, Liebe, Hoffnung. Da ist jemand, der sich für mich interessiert. Der mir Zuwendung und den Glauben an meine Selbstheilungskraft zurückgibt. Das nicht zu nutzen, wäre unheimlich dämlich. Übrigens, Frau Klöckner, das mag ich bei den Katholiken: den Friedensgruß. Dass ich mich umdrehe und sage: „Friede sei mit dir.“ Manchen Leuten sagt das vielleicht die ganze Woche über niemand: „Ich wünsche dir Gutes.“ Klöckner: Die Hand dem Nachbarn an den Seiten, vorne und hinten zu schütteln, das ist eine schöne verbindende Lockerungsübung. Gerade im katholischen Gottesdienst, der sehr strukturiert und priesterzentriert ist. Plötzlich der Friedensgruß. Das heißt: bitte bewegen und locker machen. Wir sind gemeinsam hier. Hirschhausen: Ja, und einmal zur Seite und nach hinten gucken. Würden Sie beide gemeinsam zum Abendmahl gehen? Klöckner: Ich hätte keinen Schmerz damit. Hirschhausen: Klar. Wer genau hat das Problem? Und zum Reformationsjubiläum 2017? Klöckner: Ja! Ohne Luther wäre die ka- 21 Begegnung tholische Kirche nicht da, wo sie ist. Ich wollte kein Kirchenmitglied im 15. Jahrhundert sein. Hirschhausen: Luthers Einwände gegen die dekadente Kirche des Mittelalters waren ja berechtigt. Deswegen müssen wir 2017 gemeinsam feiern! Die paar dogmatischen Unterschiede, die es noch gibt – habt ihr wirklich so viel Zeit, euch mit solchen Dingen zu beschäftigen? Wir sollten lieber darüber reden, wie im Mittelalter Religion immer mit Angst verbunden war: das Fegefeuer und der Psychoterror von der Erbsünde. Das ist eine unterschwellige Last, die zu diesem Reformationsjubiläum auch aufgearbeitet gehört. Was meinen Sie damit? Hirschhausen: Überraschend viele Menschen sind davon überzeugt, dass sie nicht von sich überzeugt sein dürfen. Sie denken: Ich bin nicht gut genug, andere sind glücklicher als ich. Meine befreiende Erklärung: Wir halten uns vor allem deshalb für schlechter, weil wir von uns mehr wissen als von den anderen. Weil wir von uns mehr wissen? Hirschhausen: Von jeder Notlüge, von jeder Lust auf etwas Verbotenes sind wir bei uns selbst Zeuge. Von dem, was andere an Müll im Kopf haben, bekommen wir nicht alles mit, Gott sei Dank! Denn ein gewisses mentales Doppelleben ist völlig normal, jeder ist mal verwirrt, uneindeutig und unleidlich. Aber dafür muss man sich doch nicht ständig fertigmachen! Die Menschen sollten nicht immer mit Angst durch die Gegend rennen, mit dem Gefühl, furchtbar 22 Julia Klöckner / Dr. Eckhart von Hirschhausen schlecht und sündig zu sein. Klöckner: Da haben Sie recht. Angst ist weder in der Politik noch sonst irgendwo eine gute Kategorie. In der Tat war es die Ablösesumme, die man zahlen musste, der Groschen, der im Kästlein klingt, und die Seele in den Himmel springt. Hirschhausen: Damit habt ihr euren Petersdom finanziert! Klöckner: Ihr besucht den ja auch ganz gern. Aber stimmt schon, das hat er gut gemacht, der Luther. Was haben Sie für ein Bild von ihm? Klöckner: Er war dem Leben, den Genüssen zugeneigt, er pflegte eine verständliche, manchmal derbe Sprache. Und er wollte nicht den Bruch mit der katholischen Kirche, sondern einfach nur an ihr rütteln und schütteln. Luther ist nach wie vor ein Stachel. Hirschhausen: Er wollte jedem einzelnen Menschen zubilligen, mit Gott direkt zu sprechen. Klöckner: Ohne Vorzimmer. Hirschhausen: Mein erstes Buch war „Arzt – Deutsch“. Da habe ich für den „Pschyrembel“, das medizinische Wörterbuch, gemacht, was Luther für die Bibel getan hat: Ich habe aus der lateinischen Fachsprache ins Deutsche übersetzt. Mediziner hatten lange viele Parallelen mit der Priesterkaste. Man sprach nicht umsonst von Halbgöttern. Die Visite war eine Prozession. Und sie haben mit ihrem Jargon vermittelt: Ich sag dir nicht, was los ist, ich weiß es aber besser. – Luther hat den Anstoß dafür gegeben, dass man sich die heilenden Kräfte der Bildung klargemacht hat. Dass jeder Einzelne lesen lernen – und verstehen – kann, worum es geht. Klöckner: Genau deshalb haben wir als Christdemokraten, Katholiken, Protestanten und Nichtgläubige gemeinsam gesagt: Der Reformationstag muss ein gesetzlicher Feiertag werden. Hirschhausen: Und noch etwas, das mir wichtig ist und das zum Gottesdienst gehört, das gemeinsame Singen. Luther hat selber auch Kirchenlieder geschrieben. Klöckner: Heitere Lieder klingen anders. Protestantische Lieder sind häufig betrüblich. Hirschhausen: Na gut, die sind aber schon 500 Jahre alt! Klöckner: Niederungen, Jammer, Trübsal! Das kann runterziehen. Welches Lied meinen Sie denn? Klöckner: „Aus tiefer Not schrei ich zu dir.“ Wenn das in einem normalen evangelischen Gottesdienst gesungen wird, fragt man sich: Wie sieht hier dann erst ein Trauergottesdienst aus? Hirschhausen: Aber es gibt Bach! Und es gibt tolle moderne Kirchenlieder. Luther hatte kapiert, dass die Musik ein Königsweg zur Transzendenz ist. Und zur Gemeinschaft. Ich bin im Beirat für die Singenden Krankenhäuser. Wir wollen weiter erforschen, welche heilsame Wirkung das Singen hat. Auch das moderne Stiftungswesen verdanken wir der Reformation: Stiftungen, die dem Gemeinwohl dienen müssen und nicht nur dem eigenen Seelenheil. Klöckner: Einige Stifter legen großen Wert darauf, dass die Stiftung ihren Namen trägt. Das hat auch mit Seelenheil zu tun. Warum stiften Sie, warum engagieren Sie sich in Stiftungen? Klöckner: Ich bekomme in meiner Stiftungstätigkeit Menschen zu Gesicht, die mir im alltäglichen Leben nicht begegnen, noch nicht mal in der Bürgersprechstunde. Kinder aus Suchtfamilien zum Beispiel, die Unterstützung brau- 23 Begegnung Angebot in den Osterferien chen, das aber nie öffentlich sagen würden, und die bei dieser Stiftung anklopfen können ohne Scham. Und wenn man für sein Wohlbefinden was Gutes tut und anderen auch, dann ist das ein Gewinn für beide Seiten. Hirschhausen: Hier im GutenbergMuseum geht mir nicht aus dem Kopf, dass es über sieben Millionen Analphabeten in Deutschland gibt. Wir haben als Bildungsnation eine große Gruppe Menschen zurückgelassen. Luther ging es um die Freiheit, sich durch die eigene Kraft, die eigenen Gedanken aus einer schwierigen Situation befreien zu können! Meine Stiftung „Humor hilft heilen“ verteilt zusammen mit der Bahn und der Stiftung „Lesen“ Erzählkoffer zum Vorlesen und Geschichtenerfinden in Krankenhäusern und Heimen. Es ist so rührend, wenn da ein drei- oder vierjähriges Kind vor einem sitzt und einem was vorliest, weil es das selbst so toll findet, wenn ihm was vorgelesen wird! Klöckner: Und wenn es das Buch dann noch falsch herum hält ... Hirschhausen: Luther hat an die Kraft der Sprache geglaubt. Er hat mit Sprache gespielt, das mag ich als Kabarettist und Buchautor. Auf einer seiner Metaphern basiert dieser Witz: Unterhalten sich zwei Schweine: „Was gibt es denn heute zu Mittag?“ – „Ach, schon wieder Perlen.“ Moderation: Ursula Ott und Burkhard Weitz für chrismon Filzen Osterdekoration, kleine Accessoires, Schmuck oder Blumen können nach Vorlage oder eigener Kreativität unter Anleitung von Dorothea Hellbrügge in den Osterferien gefilzt werden. Ort:LukasZentrum, Rüschhausweg 17, (gr. Saal) Kosten:25,00 € pro Kurs/Teilnehmer, (inkl. Material) Teilnehmer: Kinder ab 7 Jahren, Teenager Kurs 1 vom 21. – 24. März 2016, von 10:00 bis 11:30 Uhr Kurs 2 vom 29. März – 1. April 2016, von 10:00 bis 11:30 Uhr Anmeldungen per E-Mail: [email protected] Meditativer Abendgottesdienst in der Lukaskirche Samstag, 5. März 2016, 18:00 Uhr mitgestaltet durch Instrumentalisten Einfache Gebete, Lesung mit Liedern aus Taizé, von Jörg Zink u. a. 24 Einen Moment zur Ruhe kommen, sich einstimmen lassen und weiter gehen – keine Predigt – 25 In besonderer Aufmerksamkeit Wichtige Termine Donnerstag, 11. Februar 2016 um 9:30 Uhr – Lukas-Gemeindehaus Donnerstag, 12. Mai 2016 um 9:30 Uhr - Lukas-Gemeindehaus Laut-Leise-Gottesdienst – Termine Herzlich willkommen zum Mitmachen • besonders für junge Familien mit kleinen Kindern • ein kurzer Kindergottesdienst • mit Kindern lebendigen Glauben lernen Abend für die Seele Sonntag, 13. März 2016 um 16:00 Uhr – Lukaskirche Sonntag, 22. Mai 2016 um 16:00 Uhr – Lukaskirche Taufgottesdienste Samstag, 20. Februar 2016, um 15:00 Uhr Samstag, 28. Mai 2016, um 11:00 Uhr • Eltern und Kinder praktizieren christliche Rituale • Gemeinschaft mit anderen leben Sonntag, 13. März 2016 | 16:00 Uhr | Lukaskirche Thema: Jesus zieht in Jerusalem ein anschließend Familientreff | 16:30 Uhr | Lukas-Gemeindehaus Sonntag, 22. Mai 2016 | 16:00 Uhr | Lukaskirche Thema: Gott schenkt seinen Geist – die Geschichte von Pfingsten anschließend Familientreff | 16:30 Uhr | Lukas-Gemeindehaus Abend für die Seele 11 DER ELFER Freitag, 12. Februar 2016 um 18:00 Uhr – Lukas-Gemeindehaus Sonntag, 14. Februar 2016 um 11:00 Uhr – Lukaskirche Donnerstag, 5. Mai 2016 (Christi Himmelfahrt) um 11:00 Uhr – Lukaskirche Sonntag, 3. Juli 2016 | 16:00 Uhr | Lukaskirche Thema: Der kleine Mose – keiner ist für Gott zu klein anschließend Familientreff | 16:30 Uhr | Lukas-Gemeindehaus Sonntag, 18. September 2016 | 16:00 Uhr | Lukaskirche Thema: Der Auszug aus Ägypten – Eine lange Reise beginnt anschließend Familientreff | 16:30 Uhr | Lukas-Gemeindehaus Ökumenischer Gang in den Karfreitag 25. März 2016, um 8:00 Uhr ab Kirchplatz St. Michaelkirche 26 Samstag, 26. November 2016 | 16:00 Uhr | Lukaskirche (Achtung: Samstag!) Thema: Advent erst – dann Weihnachten (Kinder schmücken den Adventskranz der Lukaskirche) anschließend Familientreff | 16:30 Uhr | Lukas-Gemeindehaus 27 AAA Laut-Leise-Gottesdienst – Information Das haben wir uns beim LLGd gedacht: Laut-Leise-Gottesdienst – der Name drückt aus, was sein kann. Wir bieten Ihnen eine Möglichkeit mit ihren Kindern oder Enkeln in kirchlicher Atmosphäre an einem kindgerechten Gottesdienst teilzunehmen. Dazu gehört das gemeinsame Beten, Singen und der lockere Zugang zu biblischen Themen und Geschichten. Maximal eine halbe Stunde dauert dieser »Mitmachgottesdienst«, der jedes Mal unter ein anderes Thema gestellt wird. Mit kurzen, einfachen Geschichten, Gebeten und ansprechenden Liedern, die man sich gut merken kann, wird besonders auf die Bedürfnisse der kleinen Kinder und der Eltern eingegangen. Der eigentliche Gottesdienst wird vom Pfarrer vorbereitet und geleitet, interessierte Eltern helfen unterstützend mit. Selbst die kleinen Kinder sind aktiv dabei, sie erkunden die Kirche und sind im Gottesdienst eingebunden. Sie dürfen ruhig laut sein, müssen nicht still sitzen, aber lernen durchaus, eine Weile leise zu sein, um zuzuhören. 28 Herzlich eingeladen sind alle Eltern selbst mit ganz kleinen Kindern, Großeltern und Freunde, aber auch größere Geschwister sind wichtig, denn von denen lernen die Kleinen besonders gerne. Familientreffen Im Anschluss an den Laut-Leise Gottesdienst besteht die Möglichkeit zum Kennenlernen, Sich-Austauschen und Spielen bei Kaffee, Tee und Keksen im Lukas-Gemeindehaus. Diese Treffen werden vom Laut-Leise-Team organisiert. Der Laut-LeiseGottesdienst soll eine Plattform werden, um eine junge Gemeinde aufzubauen. Wir wünschen uns, dass viele nette Leute mitmachen. Über Ideen und Wünsche sowie aktive Mithilfe freuen wir uns. Schreiben Sie uns Ihre Kontaktadresse (E-Mail), damit wir Sie zeitnah an die Termine erinnern können. [email protected] Einladung zur AUSZEIT 11. Februar 2016 um 9:30 Uhr Gemeindehaus an der Lukaskirche. Zum Thema »Im Gespräch mit ...« Zoodirektor a.D Jörg Adler 12. Mai 2016 um 9:30 Uhr Gemeindehaus an der Lukaskirche. Zum Thema »Warum Lachen gesund ist« Ein Klinik-Clown erzählt von seiner Arbeit im UKM Für unser gemeinsames Frühstück bitten wir um eine Spende und Ihre Anmeldung über die Pfarrbüros oder per E-Mail an: [email protected] Wir freuen uns auf Sie! Im Namen des Vorbereitungsteams Gisela Tschapke-Bless 29 Chor der Lukaskirche Amtshandlungen Taufen Wir sind nicht »Deutschland sucht den Superstar«. Ida Lotta Levke Hölscher Leonard Maxim Robert Gottfried Fabienne Luisa Gottfried Joselie Sophie Gracia Patricia Gottfried Felix Ott Mattis Menke Matilda Charlotte Elbeshausen Tom Kauer Noel Ogot Jaimbo Chebitwei Luis Hugo Netz Maira Liersch Jannik Liersch Carlo Lutz Rothe Jasper Johannes Peter Haring Wir sind nicht »The Voice of Germany«. Wir sind nicht »X-Faktor.« Aber: wir suchen DICH! Wir sind eine nette und aufgeschlossene Gemeinschaft. Wir haben Spaß am Singen. Wir singen nicht nur für uns, sondern auch für andere. Wir proben dienstags, von 20:00-21:30 Uhr, im Lukas-Gemeindehaus am Trauungen Patrick Bahl und Sabine Joy Ihben-Bahl geb. Ihben Coesfelder Kreuz, Von Esmarch-Straße 5, unter der Leitung von Harald Berger. Wir singen von Gospel bis Klassik alles an Musik was uns gefällt. Du wolltest schon immer mal ausprobieren was Du aus Deiner Stimme herausholen kannst? Bei der Stimmbildung zu der wir uns manchmal in kleiner Gruppe treffen kannst Du es erfahren. Ein Einstieg ist jederzeit möglich. Ansprechpersonen: Bestattungen Hans-Dieter Langmaack 77 Jahre Maria Stirner geb. Draser 85 Jahre Prof. Günther Schellong 89 Jahre Hajo Schelten 77 Jahre Sigrid Beykirch geb. Schwarz 73 Jahre Konrad Schmidt 90 Jahre Gisela Heckmann geb. Schmidtke 70 Jahre Prof. Dr. Günter Klein 87 Jahre Marianne Merkel geb. Kempf 81 Jahre Harald Berger, Mail: [email protected] Regine Balfanz, Mail: [email protected] oder Tel:: 0251/86 66 00« 30 31 Glauben leben ... Glauben leben ... ... als Senioren ... als Kinder und Familien Eltern-Kind-Gruppe (0 – 3 Jahre) – Igelbande Ort: MuM, Gescherweg 87 Zeit: Mittwochs 9:30 – 11:00 Uhr, Gruppenleitung: Corinna Schaldt, Tel.: (02 51) 85 71 630 Montagskreis Ort: Lukas-Gemeindehaus, Von-Esmarch-Str. 5 Zeit: 1. und 3. Montag im Monat von 15:00 – 16:30 Uhr Ansprechperson: Ursula Heuckmann, Tel.: (0 2 51) 48 847 Kinder-Großtagespflegegruppe – Lukaszwerge Ort: Lukas-Gemeindehaus, Von-Esmarch-Str. 5 Zeit: Montag bis Freitag 8:00 – 13:00 Uhr Gruppenleitung: Susanne Heise, Tel.: (02 51) 39 29 429 Auszeit – Gemeindefrühstück Ort: Lukas-Gemeindehaus, Von-Esmarch-Str. 5 Zeit: 5 . November 2015, von 9:30 – 11:30 Uhr 11. Februar 2016, von 9:30 – 11:30 Uhr 12. Mai 2016, von 9:30 – 11:30 Uhr Ansprechperson: Gisela Tschapke-Bless, Tel.: (02 51) 39 53 06 85 Lukas Kindertagesstätte (2 – 6 Jahre) Ort: Rüschhausweg 19 Zeit: Montag bis Donnerstag 7:15 – 17:00 Uhr, Freitag 7:15 – 16:30 Uhr Leitung: Stephanie van Unen, Tel.: (02 51) 86 16 10 Spielekreis im LukasZentrum Ort: LukasZentrum, Rüschhausweg 17 Zeit: Freitag von 15:00 – 17:00 Uhr Team der Kinderkirche Ort: Fam. Kirchhoff, Michaelweg 34 Zeit: einmal im Monat nach Absprache abends Ansprechperson: Annemarie Kirchhoff, Tel.: (02 51) 38 09 200 Glauben leben ... ... mit Musik Chor der Lukaskirche Ort: Lukas-Gemeindehaus, Von-Esmarch-Str. 5 Zeit: Dienstag von 20:00 – 21:30 Uhr Leitung: Harald Berger, Tel.: 0152 01 79 46 26 Junger Chor Münster (JCM) Ort: Lukas-Gemeindehaus, Von-Esmarch-Str. 5 Zeit: Dienstag von 18:00 – 19:45 Uhr Ansprechperson: Harald Berger, Tel.: 0152 01 79 46 26 32 33 Glauben leben ... So erreichen Sie uns ... ... in guter Nachbarschaft Ökumenisches Bibelgespräch Ort: Pfarrzentrum St. Michael, Besselweg 6, Zeit: siehe Bekanntgaben (monatlich Donnerstag, 20:00 – 21:30 Uhr) Prof. Dr. Martin Brecht , Tel.: (02 51) 80965 Sozialbüro der Kirchengemeinden Gievenbecks Ort: LaVie, Dieckmannstraße 127, Tel.: (0251) 620 58 03 oder 620 58 04 Zeit: Montag, 10:30 – 12:00 Uhr Freitag, 16:00 – 17:30 Uhr ZUHÖREN – SPRECHEN – HANDELN Kontakt: Pfr. Stötzel, Tel.: (0251) 490 49 28 PR Lars Stuhrbaum, Tel.: (0251) 86 540 Das ökumenische Sozialbüro ist da für Menschen in besonderen Lebenslagen, die Fragen und Probleme haben und nicht wissen, an wen sie sich wenden sollen. Ökumenisches Eine-Welt-Zentrum Thushanang Ort: L ukasZentrum, Rüschhausweg 17 Herzliche Einladung zum Eine-Welt-Café (mit Verkauf von Waren aus der Einen Welt) am 2. Sonntag im Monat nach dem 10:30 Uhr Gottesdienst (außer in den Schulferien). Zeit: Jeden Donnerstag zur Marktzeit findet von 15:00 – 17:00 Uhr und Samstag von 11:00 – 12:00 Uhr der Verkauf von fair gehandelten Waren im Jugendbereich des LukasZentrums statt, bei geeignetem Wetter auch draußen am Rüschhausweg. Ansprechperson: Prof. Dr. Jürgen Rauterberg, Tel.: (0251) 86 27 36 Centro Arche Noah – mehr als nur Kleiderkammer Ort: LaVie, Dieckmannstraße 127, Tel.: (0251) 620 58 03 oder 620 58 04 Zeit: Annahme und Abgabe: Dienstag, 15:00 – 17:00 Uhr Freitag, 9:00 – 11:00 Uhr Pfarrbezirk 1 – Pfarrer Stephan-Martin Stötzel Tel.: (02 51) 49 04 928 | [email protected] Sprechzeiten: Montag, 16:30 Uhr (nach Absprache) Lukas-Gemeindehaus Pfarrbezirk 2 – Pfarrer Dr. Dirk Dütemeyer Tel.: (02 51) 48 40 933 | [email protected] Sprechzeiten: Donnerstag, 17:00 Uhr LukasZentrum (nicht in den Ferien) Gemeindebüro – Barbara Trubel Ort: LukasZentrum, Rüschhausweg 17, 48161 Münster Zeit: z. Zt. Dienstag, 10:00 Uhr –12:00 Uhr Donnerstag, 15:00 Uhr – 17:00 Uhr Freitag, 10:00 Uhr – 12:00 Uhr Tel.: (02 51) 39 66 446 | Fax.: (02 51) 39 66 447 | [email protected] Küster und Hausmeister – Johann Rausch Von-Esmarch-Str. 3, 48149 Münster Tel.: (02 51) 80 110 | [email protected] Kirchenmusik Organistin – Dr. Katharina Hucklenbroich [email protected] Lukas Kindertagesstätte (2 – 6 Jahre) Ort: Rüschhausweg 19 Zeit: Montag bis Donnerstag 7:15 – 17:00 Uhr, Freitag 7:15 – 16:30 Uhr Leitung: Stephanie van Unen, Tel.: (02 51) 86 16 10 Spendenkonto der Lukas-Kirchengemeinde IBAN: DE86 3506 0190 0000 6060 65, BIC: GENODED1DKD Bank für Kirche und Diakonie – KD-Bank Bitte Verwendungszweck angeben. Finnische Gemeinde Ort: LukasZentrum, Rüschhausweg 17 Zeit: Samstag, 16:00 Uhr gemäß Bekanntgabe Wochenplan Gottesdienst mit anschl. Kaffeetrinken. Zu den stets zweisprachigen Gottesdiensten der Finnischen Gemeinde sind Hausbewohner und Gemeindeglieder herzlich eingeladen. Ansprechperson: Paula Dierig | Tel.: (0251) 230 10 28 | [email protected] 34 35 Am ersten Tag der Woche waren zwei von den Jüngern auf dem Weg in ein Dorf namens Emmaus, das zwei Wegstunden von Jerusalem entfernt ist. Sie sprachen miteinander über all das, was sich ereignet hatte. Während sie redeten und ihre Gedanken austauschten, kam Jesus hinzu und ging mit ihnen. Doch sie waren wie mit Blindheit geschlagen, sodass sie ihn nicht erkannten. Er fragte sie: Was sind das für Dinge, über die ihr auf eurem Weg miteinander redet? Da blieben sie traurig stehen, und der eine von ihnen - er hieß Kleopas - antwortete ihm: Bist du so fremd in Jerusalem, dass du als einziger nicht weißt, was in diesen Tagen dort geschehen ist? Er fragte sie: Was denn? Sie antworteten ihm: Das mit Jesus aus Nazaret. Er war ein Prophet, mächtig in Wort und Tat vor Gott und dem ganzen Volk. Doch unsere Hohenpriester und Führer haben ihn zum Tod verurteilen und ans Kreuz schlagen lassen. Wir aber hatten gehofft, dass er der sei, der Israel erlösen werde. Und dazu ist heute schon der dritte Tag, seitdem das alles geschehen ist. Aber nicht nur das: Auch einige Frauen aus unserem Kreis haben uns in große Aufregung versetzt. Sie waren in der Frühe beim Grab, fanden aber seinen Leichnam nicht. Als sie zurückkamen, erzählten sie, es seien ihnen Engel erschienen und hätten gesagt, er lebe. Einige von uns gingen dann zum Grab und fanden alles so, wie die Frauen gesagt hatten; ihn selbst aber sahen sie nicht. Da sagte er zu ihnen: Begreift ihr denn nicht? Wie schwer fällt es euch, alles zu glauben, was die Propheten gesagt haben. Musste nicht der Messias all das erleiden, um so in seine Herrlichkeit zu gelangen? Und er legte ihnen dar, ausgehend von Mose und allen Propheten, was in der gesamten Schrift über ihn geschrieben steht. So erreichten sie das Dorf, zu dem sie unterwegs waren. Jesus tat, als wolle er weitergehen, aber sie drängten ihn und sagten: Bleib doch bei uns; denn es wird bald Abend, der Tag hat sich schon geneigt. Da ging er mit hinein, um bei ihnen zu bleiben. Und als er mit ihnen bei Tisch war, nahm er das Brot, sprach den Lobpreis, brach das Brot und gab es ihnen. Da gingen ihnen die Augen auf und sie erkannten ihn; dann sahen sie ihn nicht mehr. Und sie sagten zueinander: Brannte uns nicht das Herz in der Brust, als er unterwegs mit uns redete und uns den Sinn der Schrift erschloss? Noch in derselben Stunde brachen sie auf und kehrten nach Jerusalem zurück und sie fanden die Elf und die anderen Jünger versammelt. Diese sagten: Der Herr ist wirklich auferstanden und ist dem Simon erschienen. Da erzählten auch sie, was sie unterwegs erlebt und wie sie ihn erkannt hatten, als er das Brot brach. Lukas-Evangelium, Kap. 24
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