Prof. Dr.-Ing. Gerhard Girmscheid Bauproduktionsprozesse des Tief- und Hochbaus Musterlösungen - Tiefbau Institut für Bauplanung und Baubetrieb ETH Zürich Professur für Baubetriebswissenschaften und Bauverfahrenstechnik Prof. Dr.-Ing. Gerhard Girmscheid Inhaltsverzeichnis 1 Abtrag und Dammschüttung............................................................................................................................... 1 1.1 Lösungsablauf einer baubetrieblichen Aufgabenstellung ............................................................................ 1 1.2 Bauaufgabe............................................................................................................................................... 1 1.3 Aufgabenstellung ...................................................................................................................................... 4 1.4 Konzeptioneller Ablauf der baubetrieblichen Prozessgestaltung ................................................................. 6 1.5 Ermittlung des Leistungsumfangs.............................................................................................................. 8 1.5.1 Abtrags- und Dammvolumen (fest)............................................................................................................ 8 1.5.2 Mittlere Transportentfernung der Abtrags- und Schüttmassen ...................................................................10 1.5.3 Fehlvolumen im Dammbereich.................................................................................................................14 1.6 Analyse der baulichen Situation ...............................................................................................................16 1.7 Geräteauswahlverfahren...........................................................................................................................18 1.7.1 Modulprozess: Abtrag des Einschnitts ......................................................................................................19 1.7.2 Modulprozess: Transport..........................................................................................................................20 1.7.3 Modulprozess: Dammschüttung ...............................................................................................................21 1.7.4 Selektionsergebnis ...................................................................................................................................22 1.8 Gestaltung und Leistungsermittlung der Modul- und Elementarprozesse ...................................................23 1.8.1 Gestaltung des Aushubkonzepts ...............................................................................................................23 1.8.2 Minimale Durchschnittsleistung ...............................................................................................................32 1.8.3 Leistungsberechnung Modulprozess Aushub (Lösen/ Laden) ....................................................................32 1.8.4 Leistungsberechnung –Modulprozess Transport.......................................................................................34 1.8.5 Modulprozess Schüttung ..........................................................................................................................44 1.8.6 Zusammenfassende Geräteliste für eine Prozesskette..............................................................................61 1.9 Prozessdauer- und Kostenanalyse der Lösungsvarianten ...........................................................................62 1.10 Gerätedatenblätter....................................................................................................................................66 2 Baugrube ..........................................................................................................................................................75 2.1 Lösungsablauf einer baubetrieblichen Aufgabenstellung ...........................................................................75 2.2 Bauaufgabe..............................................................................................................................................75 2.2.1 Folgende Aufgaben sind zu lösen: ............................................................................................................78 2.3 Analyse der baulichen Situation ...............................................................................................................79 2.3.1 Produktionsprozessgliederung ..................................................................................................................79 2.3.2 Randbedingungen und funktionale Vorgaben............................................................................................80 2.3.3 Technische Anforderungen an die Lösung ................................................................................................80 2.4 Lösungsvarianten .....................................................................................................................................81 2.5 Bauverfahrensauswahl .............................................................................................................................82 2.5.1 Modulprozess: Baugrubenumschliessung..................................................................................................82 2.5.2 Modulprozess: Baugrubenaussteifung.......................................................................................................88 2.5.3 Modulprozess Aushub..............................................................................................................................88 2.5.4 Projektspezifische baubetriebliche Lösung................................................................................................91 2.6 Bauablauf ................................................................................................................................................91 2.6.1 Überschlägige Leistungsermittlung und Ablaufplanung ............................................................................93 2.6.2 Geometrische Ablaufprüfung der Varianten............................................................................................100 2.6.3 Geometrische Bauablaufplanung ............................................................................................................101 2.7 Leistungsberechnung der baubetrieblichen Prozesskette..........................................................................104 2.7.1 Baugrubenumschliessung .......................................................................................................................104 2.7.2 Aushubproduktionskette.........................................................................................................................110 2.7.3 Baugrubenaussteifung- und Ankerprozess ..............................................................................................127 2.8 Optimierung der parallelen Modulprozesse – Aushub und Baugrubenaussteifung...................................130 2.8.1 Geometrische Untersuchung der Aushub- und Ankerlagen sowie Phasen ................................................130 2.8.2 Kapazitätsuntersuchung der Modulprozesse............................................................................................132 2.8.3 Ablauftechnische und zeitliche Optimierung der Modulprozesse.............................................................134 2.9 Zusammenfassung der Ressourcen .........................................................................................................137 2.10 Bauzeitenplan ........................................................................................................................................139 2.11 Gerätedatenblätter..................................................................................................................................140 I 1 Abtrag und Dammschüttung 1.1 Lösungsablauf einer baubetrieblichen Aufgabenstellung Der Lösungsprozess einer baubetrieblichen, produktionstechnischen Aufgabenstellung wird gemäss Bild 1 durchgeführt. Dabei muss zuerst die Bauaufgabe analysiert, die determinierenden projektspezifischen, natürlichen und die anthropogenen/technischen Randbedingungen ermittelt, und die Anforderungen für eine Lösung abgeleitet werden. Im nächsten Schritt müssen unter Berücksichtigung statischer, geotechnischer und technischer Überlegungen, die alternativen baubetrieblichen Systeme und Bauverfahren ermittelt bzw. entwickelt werden. Aus den die Randbedingungen erfüllenden, technisch machbaren und wirtschaftlich effizienten Lösungsansätzen müssen die interaktiven Bauabläufe nach dem okonomischen Minimalprinzip ermittelt werden. Es gilt der Grundsatz des Lean Management „Maximierung der Wertschöpfung und Minimierung der nicht wertschöpfenden Aktivitäten“. Dies wird durch eine Kostenkalkulation überprüft. Bild 1: Baubetrieblicher Lösungsprozess 1.2 Bauaufgabe Beim Bau einer neuen Strasse im Endmoränengebiet des Reussgletschers muss im Abschnitt 1 ein Materialabtrag (Sand-Kies, leicht bindig) ausgeführt werden. Das abgetragene Material kann wieder als Dammbaustoff verwendet werden. Eine Zwischendeponierung oder eine Behandlung z.B. durch Absieben oder Stabilisieren mit Zement findet nicht statt. Die Rodung und der Humusabtrag erfolgen vorgängig. Ein Humusabtrag ist bei Erbaumassnahmen stets erforderlich, da Humusschichten sich stark setzen und sich daher nicht als Schüttmaterial für einen Dammkörper eignen. Die dargestellten Profile und Schnitte (Bild 2, 3) beinhalten den Moränenabtrag und die Dammschüttung. Die untere Aushubbreite (Basisbreite des Abtrags / Einschnitts) und die obere Dammkronenbreite betragen 20 m. Die Böschungsneigung des Einschnitts und des Damms beträgt 2:3. Die maximale Höhe des Abtrages misst ca. 14,4 m, die maximale Höhe der Schüttung ca. 17,4 m. Die Höhen der einzelnen Profile und die dazugehörigen Profilflächen werden in Bild 3 angegeben. 1 Bild 2: Längenprofil 2 2:3 2:3 31.7 m 20 m 20 m 47 m Bild 3: Aushub- und Dammprofil Dammprofil P10 1:1000 Aushubprofil P2 1:1000 2:3 2:3 3.9 m 9m 3 2:3 Dammprofil P13 – P14 1:1000 2:3 Aushubprofil P4 + P6 1:1000 72.2 m 20 m 20 m 63.2 m 2:3 2:3 17.4 m 14.4 m 1.3 Aufgabenstellung Zur Gestaltung des baubetrieblichen Hauptprozesses Geländeeinschnitt und Dammschüttung ist die Erbauproduktionskette mit Abtrag, Transport und Schüttung zu entwickeln. Daher soll die Erbauproduktionskette mit den notwendigen Leistungsgeräten entwickelt werden, unter Berücksichtigung der projektspezifischen Randbedingungen: § maximal 160 Erdbautage § ca. 10 Regentage, an denen keine Erbauarbeiten durchgeführt werden können § Gradiente und Geometrie des Einschnitts und Damms gemäss Bild 2 und Bild 3 § 20% Streckenlängenaufschlag zur Abdeckung der Wendekreislängen der Transportfahrzeuge § Der Auflockerungsfaktor wird mit mit v =0,79 angenommen = 0,83 und der Wiederverdichtungsfaktor Folgende Aufgaben sind zu lösen: A) Leistungsumfang 1) Ermitteln Sie das Abtragvolumens VAb, f (fest) des Einschnitts 2) Ermitteln Sie das Schüttvolumens VSch, f (verdichtet) des Damms 3) Stellen Sie die Abtrags- und Schüttmassen pro Messprofil Pi grafisch dar 4) Ermitteln sie die mittlere Transportentfernung lTm für den Gesamttransport des gesamten Abtragsmaterials zur Dammschüttung 5) Prüfen Sie ob das Abtragsmaterial ausreicht für die Dammschüttung und wenn notwendig, wieviel Material fehlt B) Analyse der baulichen Situation 1) Gliedern Sie den Hauptprozess Geländeeinschnitt und Dammschüttung in § Modulprozesse § Elementarprozesse 2) Stellen Sie die Randbedingungen und Anforderungen für die Prozesse (Baumethoden, Geräte, etc.) zusammen 3) Stellen Sie eine Gerätetabelle zusammen mit den möglichen Erdbaugeräten zur Durchführung der Modul- bzw. Elementarprozesse 4) Stellen Sie eine systematische, systemorientierte Selektionsmatix auf, zur qualitativen Eignungsbewertung der Erbaugeräte für die projekspezifische Auswahl 4 C) Leistungsberechnung der Elementarprozesse 1) Berechnen Sie die minimale Durchschnittsleistung zum Abtrag und zur Schüttung des vorhandenen Materials in der vorgegebenen Zeit 2) Ermittlen Sie ein optimales Hochleistungskonzept 3) Berechnen Sie die erforderliche Nutzleistung der Erdbauproduktionskette § Löse- und Ladegerät: § Nutzleistung QN § Ladeschaufelgrösse VSAE § Gerätetyp § Anzahl der Geräte § Transportgeräte: § Ladevolumen der Geräte VFSAE § Gerätetyp § Ladezeit § Geräteumlaufzeit § Nutzleistung QN pro Gerät § Anzahl der Geräte § Verteilgeräte: § Verteilzeit § Verteillänge der Schüttung (verdichtet) § Verteilzeit flächenhafte LKW-Schüttung § Ermittlung der Schildschubkapazität § Gerätetyp § Anzahl der Geräte § Verdichtungsgeräte: § Leistung § Verdichtungshöhe § Gerätetyp § Anzahl der Geräte 5 1.4 Konzeptioneller Ablauf der baubetrieblichen Prozessgestaltung Die baubetriebliche Prozessgestaltung konstruktivistische Aufgabe. ist eine kreative, systemorientierte, Jede konstruktivistische Aufgabe hat meist eine hohe Anzahl, in vielen Fällen unendlich viele Lösungsmöglichkeiten. Allerdings sind nur eine begrenzte Anzahl von Lösungen technisch möglich und meist nur eine erfüllt das Zeitoptimum bzw. das Kostenminimalprinzip. In vielen Fällen stellt der konstuktivistische, denklogische Lösungsprozess eine Entscheidung unter begrenzter Rationalität dar. Aufgabe einer baubetrieblichen, Bauproduktionsprozesse ist es: technologischen Gestaltung der 1. mögliche Lösungsvarianten zu untersuchen 2. Störanfälligkeit der Varianten zu untersuchen 3. iterative Leistungsbestimmung der Bauproduktionsprozesskette vorzunehmen 4. Optimierung der Leistungsprozesskette vorzunehmen in Bezug auf Zeit und/ oder Kosten Der Lösungsablauf wird daher wie folgt gegliedert: § Gliederung des Bauproduktionsprozesses in Modul- und Elementar-prozess und falls erforderlich in Tätigkeiten § Bestimmung des Leistungsumfangs der Elementarprozesse § Selektion der potentiellen Bauproduktionsgeräte in den Elementar-prozessen, sowie Abstimmung der gesamten Bauproduktionskette § Geometrische Gestaltung des Bauproduktionsablaufs in Arbeits-bereiche und Phasen § Leistungsermittlung Elementarprozessen der Bauproduktionsgeräte und Equipen in den § Interaktive Abstimmung und Optimierung der Leistungen Elementarprozessen zu einer optimalen Gesamtprozesskette in den Der interaktive, kybernetisch, systemorientierte Lösungsablauf ist in Bild 4 dargestellt. 6 Bild 4: Interaktiver, kybernetisch, systemorientierter Lösungsablauf 7 1.5 Ermittlung des Leistungsumfangs 1.5.1 Abtrags- und Dammvolumen (fest) Die Fläche und der Profilabstand der Profilschnitte P1 – P 16 können nach den geometrischen Angaben aus Bild 2 berechnet werden. Profilquerschnitt von Profil Pi: Ai = 20 x hi + 2 x (½ x 1,5 hi x hi) = 20 x hi + 1.5 x hi2 Die mittlere Profilfläche und das Volumen der Profilabschnitte berechnet sich nach: A i –i+1 = (Ai + Ai+1) / 2 VAb, f,i –i+1 = Ai –i+1 x l i, i+1 Vsch, f, i – i+1 = Ai –i+1 x l i, i+1 A i –i+1 hi V i – i+1 l i, i+1 mittlere Profilfläche des Abschnitts P i –Pi+1 Höhe des Proilschnitts Pi Volumen des Profilabschnitts Pi –Pi+1 Abstand der Profile Pi –Pi+1 Indices: Ab Sch f l Abtrag Schüttung fest locker Tabelle 1: Volumenberechnung Abtrag (fest) Profil Höhe Profilfläche Pi [-] P1 hi [m] 0.0 Ai [m2] 0 P2 9.0 300 P3 12.8 500 P4 14.4 600 P5 14.4 600 P6 14.4 600 P7 11.0 400 P8 3.9 100 P9 0.0 0 Summe 8 Profilabstand Volumen Ai –i+1 [m2] li, i+1 [m] VAb, f, i –i+1 [fm3] 150 50 7500 400 50 20000 550 50 27500 600 50 30000 600 50 30000 500 50 25000 250 50 12500 50 50 2500 400 155000 Tabelle 2: Volumenberechnung Schüttung (fest) Schüttung Profil Höhe Profilfläche Pi [-] P9 hi [m] 0.0 Ai [m2] 0 P10 3.9 100 P11 12.8 500 P12 16.0 700 P13 17.4 800 P14 17.4 800 P15 11.0 400 P16 0.0 0 Summe Profilabstand Volumen Ai –i+1 [m2] li, i+1 [m] Vsch, f, i –i+1 [fm3] 50 50 2500 300 50 15000 600 50 30000 750 50 37500 800 50 40000 600 50 30000 200 50 10000 350 165000 2 m 700 600 500 400 300 200 100 0 -100 P1 -200 -300 -400 -500 -600 -700 -800 -900 350 m je 50 m 3 Abtrag = Vab,f = 155'000 fm P2 P3 P4 P5 P6 P7 P8 P9 P10 P11 P12 P13 P14 P15 P16 Auffüllung = 3 VSch,f = 165'000 fm je 50 m 400 m Bild 5: Massenprofil 9 1.5.2 Mittlere Transportentfernung der Abtrags- und Schüttmassen Zur Berechnung der mittleren Transportentfernung werden die zu transportierenden Volumen (fest) aus Tabelle 1 in aufgelockertes Volumen umgerechnet. Der Schwerpunkt der Profilabschnitte wird im Abschnitt P1-P2 und P8-P9 im Drittelspunkt und in den Abschnitten P2 - P8 in der Mitte des jeweiligen Abschnitts angenommen. Hierbei entsteht ein vernachlässigbarer Fehler, da der Schwerpunkt zur Seite des Abschnitts mit der grösseren Profilfläche hin verschoben ist. Der Fehler im Abtrag der Bereiche P2 – P4 wird jedoch durch die Bereich P6 – P8 annähernd ausgeglichen. Das zu transportierende Volumen multipliziert mit der Transportentfernung zum Nullpunkt (P9) ergibt das Volumenmoment. Dies dividiert durch das Gesamtvolumen ergibt die mittlere Transportentfernung. Der Einbau des Materials erfolgt lagenweise. Schüttung Abtrag Der Abstand des Massenschwerpunkts MS, Ab des Einschnitts zum Profil P9 entspricht in etwa der mittleren Transportentfernung aller Einzeltransporte um die Abtragsmassen bis zu Profil P9, dem Übergang zur Dammschüttung, zu transportieren. Das gleiche gilt analog für Massenauffüllungen des Damms mit dem Massenschwerpunkt MS, Sch vom Übergangsprofil P9. 700 600 500 400 300 200 100 0 -100 P1 -200 -300 -400 -500 -600 -700 -800 -900 350 m je 50 m MS, Ab P2 P3 P4 l mAb,P9 = 213 m P5 P6 P7 P8 P9 P10 P11 P12 P13 P14 P15 P16 lmSch, P9 = 194 m MS, sch je 50 m 400 m VAb, f = 155'000 fm 3 VSch, f = 165'000 m 3 Bild 6: Massenschwerpunkte Mittlere Transportentfernung der Abtragsmassen zum Bezugspunkt P9 Abtrag festes Material: ∑M ∑ ( ∆V P9 Ab, f ,i =0 Ab , f ,i i m × ∆Ab P 9 ,i ) − ∑ ∆V Ab , f ,i × l Ab ,P 9 = 0 i Materialabtrag (wird transportiert): Fest: Vf = Vl x Lose: Vl = Vf α ∆ V Ab , f ,i = ∆V Ab ,l ,i x α ∆VAb ,l ,i = ∆VAb , f ,i α 10 Momentengleichung: ∑M ∑ ( ∆V =0 P9 Ab ,l ,i Ab ,l ,i ∑ ∆V × ∆ Ab P 9 ,i ) - i m × l Ab , P9 = 0 i ∑( ∆V × ∆ = ∑ ∆V Ab P 9 ,i Ab ,l ,i m l Ab ,P 9 Ab, l ,i ∑ ( ∆V = ∑ ∆V ) Ab , f ,i × ∆Ab P 9 ,i ) i i Ab , f ,i Ab ,l ,i i i In obiger Gleichung zeigt sich, dass für die Berechnung der mittleren Transportentfernung sowohl mit den festen, als auch mit den aufgelockerten Volumina gerechnet werden kann. Mittlere Transportentfernung der Schüttmassen zum Bezugspunkt P9 Schüttung loses Material (angeliefert von Abtrag): Momentengleichung: P9 M Sch ,l , i = 0 ∑ ( ∆V Sch ,l ,i × ∆Sch P 9 ,i ) − i ∑ ∆V Sch ,l ,i m × l Sch ,P 9 = 0 i Verdichtetes Material (eingebaut): Vf = Vl x ∆V Sch, f ,i = ∆V Sch,l ,i x δ v v Momentengleichung: ∑M ∑ ( ∆V P9 Sch , f ,i Sch ,l ,i i m l Sch ,P9 = ∑ =0 × ∆Sch P 9 ,i ) × δ v − ∑ ∆V Sch ,l ,i m × δ v × l Sch ,P 9 = 0 i (∆V Sch, f ,i × ∆Sch P 9 ,i ) i ∑V Sch, f ,i i Vj,k l δv Mj,k,i ∆V j ,k ,i Gesamtvolumen (Abtrag/ Schüttung) Länge Lösefaktor Vedichtungsfaktor Volumenmoment des Bereichs i zwischen den Profilpunkten Pi - Pi+1 Abtrags-/ oder Schüttvolumen, im Bereich i zwischen den Profilpunkten Pi - Pi+1 ∆ jP 9 ,i Abstand Schwerpunkt des Bereichs i zum Bezugspunkt P9 l mj ,P 9 mittlere Transportentfernung für das Gesamtvolumen ∑ ∆V i j k {j | j = Ab ∨ j = Sch} {k | k = l ∨ k = f} Indices: f l Ab Sch Pi fest (ungestört bzw. verdichtet) locker Abtrag Schüttung Profilschnitt i 11 j ,k ,i zum Punkt P9 Bild 7: Schwerpunkte des Bereichs i zu P9 (Masstab 1: 2000) ∆Sch P 9 ,i = ( ∆ P 9, i ) 12 = ∆Ab P 9,i Tabelle 3: Transportentfernung Aushub Auflockerungsfaktor = 0.83 Entfernung Volumenvon P9 moment Volumen P9 - P8 P8 - P7 P7 - P6 P6 - P5 P5 - P4 P4 - P3 P3 - P2 P2 - P1 Summe ∆V Ab , f ,i ∆V Ab ,l ,i [fm3] 2500 12500 25000 30000 30000 27500 20000 7500 155000 [lm3] 3012 15060 30120 36145 36145 33133 24096 9036 186747 ∑ ( ∆V = ∑V Ab,l ,i m l Ab , P9 ∆Ab P 9 ,i [m] 33 75 125 175 225 275 325 367 × ∆ Ab P 9 ,i ) = i Ab, l ,i P9 M Ab ,l ,i [lm4] 100402 1129518 3765060 6325301 8132530 9111446 7831325 3313253 39708835 39708835 = 213m 186747 i Tabelle 4: Transportentfernung Schüttung Verdichtungsfaktor = 0.79 Volumen ∆VSch ,l ,i ∆VSch , f ,i P9 - P10 P10 - P11 P11 - P12 P12 - P13 P13 - P14 P14 - P15 P15 - P16 Summe [fm3] 2500 15000 30000 37500 40000 30000 10000 165000 ∆Sch P 9 ,i [lm3] 3165 18987 37975 47468 50633 37975 12658 208861 ∑ ( ∆V = ∑V Sch,l , i m l Sch ,P9 Entfernung Volumenvon P9 moment [m] 33 75 125 175 225 275 317 × ∆Sch P 9 ,i ) = i Sch,l , i i 13 P9 M Sch ,l ,i [lm4] 105485 1424051 4746835 8306962 11392405 10443038 4008439 40427215 40427215 = 194m 208861 Die mittlere Transportentfernung vom Abtrag zur Dammschüttung unter Berücksichtigung des 20%igen Wendezuschlags beträgt: m m = ( l Ab ,P 9 + l Sch ,P 9 ) × ( 1 + 0 ,2 ) lTm = (213 m + 194 m) x 1,2 = 489 m 1.5.3 Fehlvolumen im Dammbereich Das Aushubvolumen reicht für die Schüttung nicht aus. Das Fehlvolumen ( VSch,f) errechnet sich aus: VSch, f = VSch, f –(VAb, l x V) = 165000 fm3 –(186747 lm3 x 0,79) = 17470 fm3 Da das Material lagenweise eingebaut wird, ist die Höhe der fehlenden obersten Schicht über die gesamte Dammlänge gleich. Die fehlende Querschnittsfläche ( A) ergibt sich somit aus: VSch, f = A x lP9 –P16 A = VSch,f / lP9 –P16 = 17470 fm3 / 350 m = 49,91 m2 ~ 50 m2 Die fehlende Dammhöhe ergibt sich aus: A = Ai = 50 m2 A = 20 x h + 2 x (½ x 1,5 h x h) = 20 x h + 1,5 x h2 = 50 m2 3/2 h 2 + 20 h -50 = 0 h = 2,1 m Die oberen h = 2,1 m des Damms müssen mit extern anzufahrendem Material aufgeschüttet und über den gesamten Dammbereich verteilt werden (in Bild 8 grau gekennzeichnete Fläche). Wird für die oberen h = 2,1 m von der Verdichtbarkeit ähnliches Material, wie das vorhandene verwendet, so sind: VSch, l = VSch, f / V = 17470 fm3 / 0,79 = 22114 lm3 extern anzufahren. Das Fehlen der obersten Lagen hat auf die Ermittlung der mittleren Transportentfernung nur geringen Einfluss und wird somit in der Berechnung nicht berücksichtigt. 14 Bild 8: Fehlendes Volumen 15 1.6 Analyse der baulichen Situation Im Rahmen der Herstellung einer Strassentrasse sollen in dieser Aufgabenstellung der Hauptprozess Erdbau weiter in Modul- und Elementarprozesse strukturiert werden. Hauptprozess des Erdbaus: • Herstellung eines Geländeeinschnitts (Abtrag) sowie eines Damms (Schüttung). Der Hauptprozess kann weiter in Modulprozesse unterteilt werden: • Abtrag • Transport • Schüttung Die drei Modulprozesse werden in die nachfolgenden Elementarprozesse unterteilt. Die Ressourcen und Leistungen für die Elementarprozesse werden anschliessend mit Hilfe des Leistungsermittlungshandbuches konkret gestaltet. Modulprozess Abtrag • Lösen • Laden Modulprozess Transport • Laden • Hinfahrt • Kippen • Rückfahrt • Warten Modulprozess Schüttung • Verteilen • Verdichten 16 Randbedingungen Die Randbedingungen stellen die Besonderheiten und Anforderungen des Bauprojektes dar. Natürliche Randbedingungen • Geologie - Humusdeckschicht ca. 50 cm, Sand Kies Abtrag (leicht bindig) • Topologie - Hang –Talsituation (keine starken Steigungen) • Hydrologie - kein Grundwasser, nur Oberflächeneinwirkung (Regen) Anthropogene Randbedingungen • Trassierung - Strassendam • Abtrag- und Dammprofil - Unterbau der Trag- und Deckschichten • Maximale Bauzeit - 30 Wochen Anforderungen an die Lösung Unter Beachtung der allgemeinen Randbedingungen sollten die Bauverfahren folgende Anforderungen erfüllen: • Leistung aller Prozesse muss zur Einhaltung der Bauzeit von 150 Tagen ausreichen • Maschinen müssen die Leistung unter den folgenden Umständen erbringen: o Abbaubarkeit des Bodens o Tragfähigkeit des Untergrunds o Verdichtbarkeit des Schüttmaterials • Profilgenauigkeit des Einschnitts und des Dammkörpers müssen mit den gewählten Geräten sichergestellt sein. • Einsatz von Standardgeräten Lösungsansätze - Gerätekonzept Es werden zunächst alle für einen Modulprozess in Frage kommende Standardgeräte unabhängig von Ihrer Eignung für das spezielle Projekt aufgeführt. Modulprozess Abtrag: • Bagger • Radlader • Schürfkübelraupe • Scraper 17 Modulprozess Transport: • Radlader • Schürfkübelraupe • Scraper • LKW • Dumper Elementarprozess Verteilen: • Schürfkübelraupe • Scraper • Planierraupe (Dozer) Elementarprozess Verdichten: 1.7 • Plattenvibrator • statische Walze • Vibrationswalze • stampfende Geräte Geräteauswahlverfahren Die Geräteauwahl findet gemäss Bild 1 Punkt 4 mittels projektspezifischen Eignungsbewertungsmatritzen statt. Hierbei wird in einem ersten Schritt das Gerätekonzept auf seine Konformität mit den Randbedingungen und Vorgaben zur Erfüllung der projektspezifischen Anforderungen in den Elementarprozessen überprüft. In einem zweiten Schritt werden die gewählten Geräte für die Elementarprozesse auf ihre Interaktivität und Integrativität im Gesamtprozess überprüft. Bei mehreren technisch möglichen Bauverfahren ist eine Kostenanalyse durchzuführen. 18 1.7.1 Modulprozess: Abtrag des Einschnitts Elementarprozess: Lösen Radlader Schürfkübelraupe Scraper Abbaubarkeit Sand-Kies Tragfähigkeit Leistung Profilgenauigkeit Zugänglichkeit Zusammenfassende Beurteilung Bagger Tabelle 5: Entscheidungsmatrix Lösen OK OK OK OK OK OK OK OK (OK)* OK OK OK OK OK (OK)** OK OK OK (OK)** OK OK (OK) (OK) (OK) Legende: X Ausschluss des Bauverfahrens (OK) Bauverfahren erfüllt Anforderung bedingt OK Bauverfahren erfüllt Anforderung * Aufweichung der Trasse durch „Pneu-Walken“besonders auf Sollniveau problematisch ** Bauartbedingt nur abgetreppte Böschungen möglich, die mit Bagger nachprofiliert werden müssen Elementarprozess: Laden Schürfkübelraupe Scraper Tragfähigkeit OK Leistung OK Zusammenfassende OK Beurteilung Radlader Bagger Tabelle 6: Entscheidungsmatrix Laden OK OK OK OK* OK OK* OK (OK) (OK) Legende: X Ausschluss des Bauverfahrens (OK) Bauverfahren erfüllt Anforderung bedingt OK Bauverfahren erfüllt Anforderung * Elementarprozess Laden entfällt, da gleichzeitig mit Lösen 19 Entscheidungsbegründung: Für den Modulprozess Abtrag des Einschnitts wird ein Bagger gewählt, da dieser die Anforderungen beider Elementarprozesse Laden / Lösen als einziger ohne Einschränkungen erfüllt. 1.7.2 Modulprozess: Transport Der Modulprozess Transport wurde nicht in seine Elemantarprozesse unterteilt, da diesen keine unterschiedlichen Anforderungen zugrunde liegen. Scraper LKW Dumper Leistung X Tragfähigkeit OK Zusammenfassende X Beurteilung Schürfkübelraupe Radlader Tabelle 7: Entscheidungsmatrix Transport (OK) OK OK OK OK OK OK OK (OK) OK OK OK Legende: X Ausschluss des Bauverfahrens (OK) Bauverfahren erfüllt Anforderung bedingt OK Bauverfahren erfüllt Anforderung Entscheidungsbegründung: Der Scraper als Löse-Lade-Transportgerät scheidet aus, da für den Modulprozess Abtrag des Einschnitts bereits ein Bagger gewählt wurde. Der Modulprozess Transport kann mit LKW oder Dumper stattfinden. Eine genauere Analyse zur Entscheidungsfindung, LKW oder Dumper, soll nach der Leistungsberechnung des Baggers (Leitgerät) unter Berücksichtigung der mittleren Transportentfernung durchgeführt werden. 20 1.7.3 Modulprozess: Dammschüttung Elementarprozess: Verteilen Planierraupe Scraper Schürfkübelraupe Tabelle 8: Entscheidungsmatrix Verteilen Leistung OK OK OK Profilgenauigkeit (OK)* (OK)* OK Zusammenfassende (OK) (OK) OK Beurteilung Legende: X Ausschluss des Bauverfahrens (OK) Bauverfahren erfüllt Anforderung bedingt OK Bauverfahren erfüllt Anforderung * Der Einbau ist nur abgetreppt möglich, es müsste somit eine seitliche Überschüttung mit anschliessendem Nachprofilieren mittels Bagger erfolgen. Entscheidungsbegründung: Für das Verteilen kommt eine Planierraupe zum Einsatz, da Schürfkübelraupe und Scraper als Kombigeräte für andere Prozesse (Abtrag, Transport) nicht als geeignet eingestuft wurden. Elementarprozess: Verdichten Vibrationswalze Stampfende Geräte Verdichtbarkeit OK Kies - Sand Grosse Fläche X Zusammenfassende X Beurteilung Statische Walze Plattenvibrator Tabelle 9: Entscheidungsmatrix Verdichten (OK) OK X OK OK X (OK) OK X Legende: X Ausschluss des Bauverfahrens (OK) Bauverfahren erfüllt Anforderung bedingt OK Bauverfahren erfüllt Anforderung 21 Entscheidungsbegründung: Verdichtet wird mit einer Vibrationswalze, da diese beide für die Verdichtung massgeblichen Randbedingungen ohne Einschränkung erfüllt. Der Modulprozess Schüttung kann durch die Kombination von Planierraupe (verteilen) und Vibrationswalze (verdichten) erbracht werden. 1.7.4 Selektionsergebnis Im Folgenden werden die im systematischen Geräteauswahlverfahren selektierten Geräte zusammengefasst und den Elementarprozessen der Produktionskette zugeordnet. Tabelle 10: Bauproduktionsprozess und verwendete Baugeräte Hauptprozess Modulprozesse Geräte Abtrag Bagger Herstellung eines Geländeeinschnitts Transport sowie eines Damms Schüttung LKW/ Dumper Planierraupe Vibrationswalze 22 Elemtarprozess/ Aktivitäten Lösen Laden Laden Hinfahrt Kippen Rückfahrt Warten Verteilen Verdichten 1.8 Gestaltung und Leistungsermittlung der Modul- und Elementarprozesse Die Gestaltung der interaktiven Elementar- und Modulprozesse zu einem Gesamtprozess erfolgt interaktiv. Die kybernetisch, systemorientierte Lösungsstrategie verlangt, dass: 1. die geometrischen Interaktionen der Bau- und Arbeitsphasen entwickelt bzw. Varianten untersucht werden 2. die Produktionsleistungen ermittelt und die Geräte gewählt werden. Da die geometrischen Interaktionen einerseits durch die Bauaufgabe vorgegeben sind und andererseits durch die Operationsgeometrie der Geräte beeinflusst werden, ist die Lösung kein sequentieller Prozess, sondern ein interaktiver. Somit muss parallel zur Entwicklung der meisten Bau- und Arbeitsphasen eine überschlägige Dimensionierung der Leistungsgeräte erfolgen und deren operationsgeometrischen Vorgaben beachtet werden. Diese werden in die geometrische und phasenmässige Ablaufplanung einbezogen. Die endgültige Leistungsermittlung ist somit die interaktive Kontrollrechnung. 1.8.1 Gestaltung des Aushubkonzepts Zur Gestaltung des baubetrieblichen Konzepts muss: § das geometrische Aushubkonzept entwickelt werden § die Geräteprozesskette entwickelt werden. 23 Aushubvariante 1: Meandrierende Querstreifen pro Aushublage Aushubablauf: R 10 a = 6 9. 10 20 10 –31.10 10 –31.10 je 5 m je 3 m Bild 9: Aushubablauf (Masstab 1: 500) Bild 10: Aushublagen (Masstab 1: 1000) 24 Wenderadius : LKW : RaLKW Dumper : RaDumper = 9,6 m = 7,5 m Baustrassenbreite : Gegenverkehr : B ≅ 10 m Aushubvariante 2: Längsstreifen pro Aushublage Aushubstreifen der Lage k 1 2 R a 5.o m n-1 i ... = 5.o m n 9. 6 5.o m 5.o m 20.o m 10 –31.10 m 10 –31.10 m Aushubprofil P4 + P6 2:3 h 20 m Bild 11: Aushub in Längsstreifen Phase 1 (Masstab 1: 500) 25 2:3 14.4 m 63.2 m Aushubstreifen der Lage k 1 2 i ... R a 5.o m = n-1 n 9. 6 5.o m 5.o m 5.o m 20.o m 10 –31.10 m 10 –31.10 m Aushubprofil P4 + P6 63.2 m 2:3 h 20 m Bild 12: Aushub in Längsstreifen Phase 2 (Masstab 1: 500) 26 2:3 Anmerkungen: 1. In den Aussenstreifen 1 und n jeder Aushublage muss der Bagger quer zur Längsrichtung ausheben, um die Böschung zu formen. Das Kettenlaufwerk bewegt sich in Längsrichtung. 2. In den Innenstreifen 2 bis n-1 jeder Aushublage schreitet der Bagger rückwärts. Beurteilung: Variante 1: Problem bei der Böschungsprofilierung bei längsgreifendem Bagger Variante 2: Flexibles System bei Herstellung der Längsstreifen, geringe gegenseitige Störanfälligkeit der Geräte. Gewählt: Aushubvariante 2 Bild 13: Grabkurve LIEBHERR R944 B (Masstab 1: 200) 27 R2 R1 Drehpunkt _ ~f3.70 f_ ~ 5.00 Bild 14: Grabkurve LIEBHERR R954 B (Masstab 1: 200) 28 ~3.00m ~ b~2.50m ~2.00m hSchütt Bild 15: Schüttgeometrie MAN 19.414 (Masstab 1: 100) Betriebsdaten Wendekreisradius DIN (Ra) 9600 mm Innenradius (Ri) ca. 5100 mm Bild 16: Wendekreis MAN 19.414 (Masstab 1: 100) 29 Bild 17: Schüttgeometrie CAT 725 (Masstab 1: 200) Betriebsdaten Lenkeinschlagwinkel links/rechts 45° Außenradius(Ra) 7590 mm Innenradius (Ri) 3745 mm Durchfahrbreite, voll eingelenkt 4942 mm AE 7225 mm RS Wendekreisradius (RSAE) Bild 18: Wendekreis CAT 725 (Masstab 1: 200) 30 Achtung: LKW sollte/muss auf Fahrerseite sein R1 = 7.3 m R 2 = 8.7 m 90° 150° 3.1 m Aushubstreifenbreite Max. ca. 6.5 m Böschungsbreite ~90° 2.4 m R2 R 1 Schwenkwinkel 2.2 m 5700mm 4.6 m 2.8 m R2 R 1 max. 3.5 m 3.6 m Aushubstreifenbreite Max. 10 m Bild 19: Aushubgeometrie LIEBHERR R944 B mit LKW MAN 19.414 (Masstab 1: 200) Bild 20: Aushubgeometrie LIEBHERR R954 B mit Dumper CAT 725 (Masstab 1:200) 31 1.8.2 Minimale Durchschnittsleistung Auf Grund der Vorgabe von 150 Erdbautagen ergibt sich bei einer 40 h Woche eine durchschnittliche Mindestleistung von: max TTotal = 150 Arbeitstage je 8 h QN,min = V Ab, f max TTotal = 155 000 = 129,16 fm 3 / h 150 × 8 1.8.3 Leistungsberechnung Modulprozess Aushub (Lösen/ Laden) Variante 1: Mindestleistungsgeräte Die Grösse der Baggerschaufel kann in diesem Fall über die vorgegebenen Mindestleistung berechnet werden, indem für die Nutzabbauleistung QN, B = QN,min gesetzt wird. Bagger QN, B VSAE k1 k2 k3 G ts VSAE QN, B VSAE ts 1 2 f1 f2 f3 f4 f5 k1 k2 k3 G = (VSAE/ts) x 3600 x k1 x k2 x k3 x G = QN,min = 129,16 fm3/h =? = x = 0,83 x 1,05 = 0,87 = f1 x f2 x f3 x f4 x f5 = 1,00 x 1,10 x 0,93 x 0,90 x 0,75 = 0,69 = 1 x 2 = 1,0 x 0,95 = 0,95 = 0,85 = 20 s = (QN,min x ts) / (3600 x k1 x k2 x k3 x G) = (129,16 fm3/h x 20 s) / 3600 x 0,87 x 0,69 x 0,95 x 0,85) = 1,48 m3 Nutzleistung Bagger Nenninhalt des Grabgefässes gemäss SAE Spielzeit Lösefaktor Füllfaktor Bedienungsfaktor Betriebsbedingungen Einfluss Grabentiefe bzw. Abbauhöhe Schwenkwinkeleinflussfaktor Entleerungsgenauigkeitsfaktor Schneiden-/Zahnszustandsfaktor Verfügbarkeits-/Gerätezustandsfaktor Ladefaktor Leistungseinflussfaktor Betriebsbeiwert Geräteausnutzungsgrad Totaler Leistungsreduktionskoeffizient des Baggers (Langzeitleistung): Bagger ηTotal = k 2 × k3 × η G = 0,69 × 0,95 × 0,85 = 0,56 Reale durchschnittliche Spielzeit (Langzeitleistung): t sN,d = ts Bagger η Total = 20 s = 35,7 s 0,56 32 Variante 1 –gewählt: Bagger: LIEBHERR R 944 B Litronic Motorleistung: P = 180 kW Einsatzgewicht: G = 40 t Tieflöffel VSAE =1,5 m3 : Durchschnittliche Nutzabbauleistung (Langzeitleistung): QN , B QN ,B = V SAE 3600 × k1 × k 2 × k 3 ×η G ts = 1,5 3600 × 0,87 × 0,69 × 0,95 × 0,85 20 = 130,90 fm 3 /h [fm3/h] > QN, min = 129,16 fm3/h Variante 2: Hochleistungsgeräte Einsatz: Bagger Dumper Planierraupe Vibro-Walzenzug Geräteabstimmung: Dumper: Dumper 3 V FSAE , 2 ≅ 15,0 m Bagger: Bagger V SAE ,2 Bagger = V SAE ×ϕ Dumper 3 V FSAE ,1 ≅ 14,3 m Dumper V FSAE ,2 4÷6 Bagger ≅ V SAE ,2 = 1,05 Bagger V SAE = 15,0 m 3 = 2,86 1,05 × 5 Bagger V SAE = 2,70 m 3 (gewählt: Kapitel 1.10) Durchschnittliche Nutzabbauleistung des Baggers (Langzeitleistung): ts = 20 s QN ,B = QN ,B = 239,9 fm 3 / h 2,75 × 3600 × 0,87 × 0,69 × 0,95 × 0,85 20 33 Totaler Leistungsreduktionskoeffizient: Bagger ηTotal = k 2 × k 3 ×η G = 0,69 × 0,95 × 0,85 = 0,56 Reale durchschnittliche Spielzeit (Langzeitleistung): = t sN,d ts Bagger η Total = 20 s = 35,7 s 0,56 Variante 2 –gewählt: Bagger: LIEBHERR R 954 B Litronic Motorleistung: P = 220 kW Einsatzgewicht: G = 50 t Tieflöffel: VSAE = 2,75 m3 Die Geometrie zur Ermittlung: § der Aushubstreifenbreite § der Aushubtiefe § Standplatz der LKW/ Dumper § Löffelstiellänge können aus den technischen Datenblättern Bild 13 und Bild 14 ermittelt werden. 1.8.4 Leistungsberechnung – Modulprozess Transport Variante 1 –Abstimmung Bagger –LKW: Bagger V FSAE,2 = V SAE ( 4 ÷ 6 ) = 1,5 ( 4 ÷ 6 ) = 6 − 9 m 3 Variante 2 –Abstimmung Bagger –Dumper: Dumper: V FSAE , 2 = 15 m 3 = 1,05 Bagger: V FSAE ,2 = V FSAE = 15 = 3,75 m 3 / 3 m 3 / 2,5 m 3 4÷6 V FSAE ,2 ϕ ≅ 3,5 m 3 / 2,75 m 3 / 2,3 m 3 34 Der Baggerlöffel enthält loses Material! Bild 21: Füllgrad des Baggerlöffels Einsatzvarianten: Variante 1 –LKW: VFSAE,2 7,9 m3 VFSAE,1 ~ 7,5 m3 Variante 2 –Dumper: VFSAE,2 15 m3 VFSAE,1 ~ 14,3 m3 LKW: Vorteile § vielseitig verwendbar § Subunternehmer einsetzbar § Serienfahrzeug § kostengünstige Anschaffung Nachteile Dumper: § nur für trockene Erdbaustellen § Leistungssicherheit durch „Steckenbleiben“geringer Vorteile optimales Baustellenfahrzeug für Erdbaustellen in Bezug auf: § Geländegängigkeit § Leistungssicherheit Nachteile § Spezialfahrzeug nur für Baustelle § Auslastung (langfristig) fraglich § Hohe Anschaffungskosten 35 Annahmen: 1. Gut befahrbares Material (Sand/ Kies/ leicht bindig) der Baupiste 2. kostengünstiger Subunternehmer mit flexibler LKW-Flotte (allradgetriebene, baustellentaugliche MAN-LKW`s) 3. Alternativ eigene Dumper z.B. Caterpillar SKW 725, knickgelenkt Variante 1 –gewählt: LKW: MAN 19.414 Ladekapazität: VFSAE,1 Motorleistung: P = 7,5 m3 bis VFSAE,2 = 8,5 m3 = 301 kW leer voll Einsatzgewicht: G /G (2 achsig/ Allradantrieb) = 8,4 t/ 18 t Variante 2 –gewählt: Dumper: CAT SKW 725 Ladekapazität: VFSAE,2 Motorleistung: P = 15,0 m3 = 209 kW leer voll Einsatzgewicht: G /G = 23 t/ 45 t (3 achsig/ Allradantrieb, knickgelenkt) Variante 1 –LKW-Transport: MAN 19.414 (Allradantrieb) LKW: Baustellenverkehr: = 1,05 Muldeninhalt (gestrichen): VFSAE,1 = 7,5 m3 (gehäuft): VFSAE,2 = 7,5 m3 x 1,05 = 7,9 m3 Geschwindigkeit: v vBaustelle = 0 –80 km/h = 0 –15 km/h Leistungsansatz: QN, LKW = k1 f3 f5 k2 VFSAE,1 tU 60 × k1 × k 2 × k 3 × η G = 0,83 (Sand, Kies) = 1,05 (Häufung) = x = 0,83 x 1,05 = 0,87 = 1,00 (Entleerungsgenauigkeit) = 0,93 (Gerätezustand) = f3 x f5 = 1,00 x 0,93 = 0,93 36 1 2 k3 G = 1,00 = 0,95 = 1x = 0,80 (Bedienungsfaktor; geübter Fahrer) (Bedienungsfaktor; guter Ablauf) 2 = 1,00 x 0,95 = 0,95 Vorwerte und Annahmen: Ladezeit (theor.): t Ltheo =( V FSAE , 2 V SAE × ϕ − 1) × ts 7,9 20 =( − 1) = 1,33 min 60 1,5 ×1,05 60 Entfernung: lTm = 489 m (mittlere Entfernung) Geschwindigkeiten (Annahmen): vv = 10 km/h = 166 m/min vl = 15 km/h = 260 m/min (beladen) (leer) Fahrzeiten: Beladen: n tFv = 60 × l i ∑ 1000 × v i =1 tFv = i 60 × 489 = 3 min 1000 × 10 Leer: n tFl = 60 × l i ∑ 1000 × v i =1 tFl = i 60 × 489 = 2 min 1000 × 15 Abkippzeit: tE = 2 min tWZ = 0 min (Kreisverkehr, sowie 20% Zuschlag in mittlerer Entfernung enthalten) Umlaufzeit (theoretisch): tU, LKW = tL + tFv + tE + tFl + tw +tWZ = 1,33 + 3 + 2 + 2 + 0 = 8,33 min 7,5 × 60 × 0,87 × 0,93 × 0,95 × 0,80 = 33,2 fm 3 / h 8,33 1 1 Q Nlose = Q Nfest = 33,2 40,0 lm 3 / h , LKW , LKW α 0,83 QN, LKW Nutzleistung VFSAE Muldeninhalt des Fahrzeugs gemäss SAE tu, LKW Umlaufzeit tL Beladezeit tFv Fahrzeit voll tE Entladezeit tFl Fahrzeit leer tW Wartezeiten beim Be- und Entladen Q Nfest , LKW = 37 tWZ Wagenwechselzeit Lösefaktor Füllfaktor Entleerungsgenauigkeitsfaktor Verfügbarkeits-/Gerätezustandsfaktor Bedienungsfaktor Betriebsbedingungen Ladefaktor Leistungseinflussfaktor Betriebsbeiwert Geräteausnutzungsgrad Geschwindigkeit beladen Geschwindigkeit leer f3 f5 1 2 k1 k2 k3 G vv vl Totaler Leistungsreduktionskoeffizient des LKW`s: LKW = k 2 × k 3 ×η G = 0,93 × 0,95 × 0,80 = 0,71 η Total Anzahl benötigter LKW`s pro Bagger (Leitgerät) Methode 1: Nutzleistung der Geräte n = Q N ;B Q N , LKW = 130,9 = 3,94 ~ 4 LKW 33,2 Methode 2: Zeitliches Arbeitsschema Bagger muss m Schaufeln pro LKW laden: m = LKW V FSAE ,2 Bagger V SAE × ϕ Bagger = 7,9 =5 1,5 × 1,05 Reales Ladevolumen der LKW`s: voll V LKW = 5 ×1,5 × 1,05 = 7,9 m 3 Reale durchschnittliche Ladezeit pro LKW (Langzeitleistung): t LN, d = m x t sN, d = 5 t LN, d =5x ts Bagger η Total =5 ts k 2 × k 3 ×η G 20 s = 178,5 s ~ 3 min 0,56 Reale durchschnittliche Umlaufzeit (Lanzeitleistung): t Ltheo + (t FV + t E + t Fl + tWZ ) tUN, d = tUN, d = tUN, d = 2,39 + 9,86 = 12,3 min Bagger η Total 1 LKW η Total 1,33 1 + (3 + 2 + 2 + 0) 0,56 0,71 38 Anzahl LKW per Bagger: n = tUN,d t LN,d = 12,3 min = 4 LKW 3,0 min Gerätewahl: Bagger –LKW Prozesskette 1 x Bagger: LIEBHERR R 944 B Litronic Motorleistung: P = 180 kW Einsatzgewicht: G = 40 t Tieflöffelschaufel: VSAE =1,5 m3 4 x LKW: MAN 19.414 Ladekapazität: VFSAE,1 = 7,5 m3 VFSAE,2 = 7,9 m3 Motorleistung: P = 301 kW Einsatzgewicht: ( Allradantrieb) Gleer/ Gvoll = 7 t/ 18 t Variante 2: Dumper Transport 1 x Bagger: LIEBHERR R 954 B Litronic Motorleistung: P = 220 kW Einsatzgewicht: G = 50 t Tieflöffelschaufel: VSAE = 2,75 m3 Dumper: CAT SKW 725 Baustellenverkehr: (3 achsig, knickgelenkt) = 1,05 Muldeninhalt (Norm): VFSAE,1 = 14,3 m3 (gehäuft): VFSAE,2 = 15,0 m3 Geschwindigkeit: v vBaustelle = 0 –45 km/h = 0 –15 km/h 39 Vorwerte und Annahmen: Ladezeit (theor.): ttheo = ( V FSAE , 2 V SAE × ϕ − 1) × ts 15,0 20 =( − 1) = 1,33 min 60 2,75 × 1,05 60 Entfernung: lTm (mittlere Entfernung) = 489 m Ermittlung der mittleren Fahrgeschwindigkeit: Fahrwiderstand: WF = WR + WS WF WR WS = Fahrwiderstand [-] = Rollwiderstand [-] = Steigungswiderstand [-] Rollwiderstand –halbfester Erdweg: WR = 0,05 –0,075 WS ≈0 Fahrt mit Last WF,v = 0,075 7,5% Fahrt ohne Last WF,l = 0,075 7,5% Gesamtgewicht CAT 725: Gv = 45 t Gl = 23 t 40 v max = ca. 20 km/h v v max = ca. 30 km/h l Bild 22: Fahrgeschwindigkeitsdiagramm CAT 725 vi vlmax ≈ 30 km / h vvmax ≈ 20 km / h vimax (WF ) li lTm = 489 m Bild 23: Geschwindigkeitsdiagramm 41 Aufgrund der relativ kurzen mittleren Fahrstrecke lTm = 489 m werden die maximal Geschwindigkeiten nur kurzzeitig erreicht. Aufgrund der linear angenommenen Geschwindigkeitszunahme wird die Durchschnittsgeschwindigkeit: v imittel = v imax 2 Durchschnittsgeschwindigkeiten (Annahmen): v vmittel = 10 km/h = 166 m/min v lmittel = 15 km/h = 260 m/min Fahrzeiten: Beladen: n tFv = 60 × l i ∑ 1000 × v i =1 tFv = i 60 × 489 = 3 min 1000 × 10 Leer: n tFl = 60 × l i ∑ 1000 × v i =1 tFl = i 60 × 489 = 2 min 1000 × 15 Abkippzeit: tE = 2 min Wagenwechselzeit: tWZ = 0 min (Kreisverkehr, sowie 20% Zuschlag in mittlerer Entfernung enthalten) Umlaufzeit: tU, LKW = tL + (tFv + tE + tFl + tw +tWZ) = 1,33 + (3 + 2 + 2 + 0) = 8,33 min Nutzleistung pro Dumper (Langzeitleistung): k1 k2 k3 G Q Nfest , Dumper = x = 0,83 x 1,00 = 0,83 = f3 x f5 = 1,00 x 0,93 = 0,93 = 1 x 2 = 1,00 x 0,95 = 0,95 = 0,80 = Q Nlose , Dumper = ( = 1,05 in VFSAE,2 enthalten) 15,0 × 60 × 0,83 × 0,93 × 0,95 × 0,80 = 63,4 fm 3 / h 8,33 1 1 Q Nfest = 63,4 = 76,4 lm 3 / h , Dumper α 0,83 42 Transportleistung je Fahrt (loses Material): VFSAE,2 = VFSAE,1 x = 14,3 x 1,05 = 15,0 m3 Totaler Leistungsreduktionskoeffizient des Dumpers (Langzeitleistung): Dumper η Total = k 2 × k 3 ×η G = 0,93 × 0,95 × 0,80 = 0,71 Anzahl benötigter Dumper pro Bagger (Leitgerät) Methode 1: Nutzleistung der Geräte n = QN ,B Q N , Dumper = 239,9 = 3,94 ~ 4 Dumper 63,4 Methode 2: Zeitliches Arbeitsschema Bagger muss m Schaufeln pro Dumper laden: m = Dumper V FSAE ,2 Bagger V SAE × ϕ Bagger = 15,0 =5 2,75 × 1,05 Reale durchschnittliche Ladezeit pro Dumper (Langzeitleistung): t LN, d t LN, d = m x t sN,d = 5 ts Bagger η Total =5 ts k 2 × k 3 ×η G = 5 x 36 s = 178,5 s ~ 3 min Reale durchschnittliche Umlaufzeit (Lanzeitleistung): t Ltheo + (t FV + t E + t Fl + tWZ ) tUN, d = tUN, d = tUN,d = 2,39+9,86 = 12,3 min Bagger η Total 1 Dumper η Total 1,33 1 + (3 + 2 + 2 + 0) 0,56 0,71 Anzahl Dumper per Bagger: n = tUN,d t LN,d = 12,3 min = 4 Dumper 3,0 min 43 Gerätewahl: Bagger –SKW Prozesskette 1 x Bagger: LIEBHERR R 954 B Litronic Motorleistung: P = 222 kW Einsatzgewicht: G = 50 t Tieflöffelschaufel: VSAE = 2,75 m3 4 x SKW: CAT 725 Knickgelenkt Ladekapazität: VFSAE,1 = 14,3 m3 VFSAE,2 = 15,0 m3 Motorleistung: P = 223 kW Einsatzgewicht: Gleer/ Gvoll = 23 t/ 45 t (3 achsig/ Allradantrieb) 1.8.5 Modulprozess Schüttung 1.8.5.1 Entwicklung und Gestaltung des Modulprozesses Dammschüttung Gestaltungsprozess: Der Damm wird in einzelnen Lagen geschüttet und verdichtet. Zur Ermittlung der Verteilgeometrie des angefahrenen Einbaumaterials müssen folgende Vorüberlegungen getroffen werden: § Schütt- bzw. Verteilbreite abängig von dem eingesetzten Transportgeräten (LKW, Dumper) und Verteilgeräten (Planierraupe –Schildbreite) § Schütthöhe hSchütt der Transportfahrzeuge § Schütt- und Bahnenplan § Lagenhöhe d abhängig vom Material und der Verdichtungsqualität Schütt- und Verteilbreite: 2.5 m ~3.00m ~ b~2.50m hSchütt 3.1 m Schüttvorgang LKW: Bild 24: Schüttgeometrie LKW MAN 19.414 (Masstab 1: 200) 44 hSchütt 3.4 m Schüttvorgang Dumper: 2.2 m 2.8 m 9.9 m ~3.0 m ~ b~2.75 m ~2.50 m ~5.0 m Bild 25: Schüttgeometrie Dumper CAT 725 (Masstab 1: 200) Planieren: Verteilbreite –Planierraupen –Schildbreite (grosse Maschine): Ansicht Kipphaufen Kipphaufen ~ 2.50 ~ LKW-Breite Schubvorgang Ansicht bo-bu 2 γ Aquer bo = 0.8 = 0.8 = 0.5 = 0.5 bu h Draufsicht-Schild Schütthaufen h bo-bu 2 bo-bu 2 h bu Bild 26: Schubgeometrie Planierraupe (ohne Masstab) 45 Ansicht bo-bu 2 bo = 0.8 = 60° = 0.5 bu h Grundriss Dreieckspyramide a= h o bo-bu 2 b -b 2 u bu Bild 27: Schubvolumen Planierraupe (ohne Masstab) Vereinfachungen: § Schild ohne konkave Wölbung § Seitenauswinklung, durch Gerade Schildkapazität: 1 bU − b 0 ) 3 2 V Pγ γ = Aquer × (b 0 + 2 ( V Pγ = γ h 2 × (b 0 + 2 ( 1 bU − b 0 ) 3 2 CAT D6 –Schild: h 1,4 m bU 3,5 m bO 2,1 m Schubvolumen: V Pγ h 1 3 = γ × 1,40 2 × (2,10 + 1,40) = x 5,04 m3 = 0,5 0,5 VD6 = 2,5 m3 = 0,8 0,8 VD6 = 4,00 m3 46 CAT D7 –Schild: h 1,55 m b U 4,00 m b O 2,50 m Schubvolumen: V Pγ 1 = γ × 1,55 2 × (2,50 + 1,50) 3 = x 7,20 m3 = 0,5 0,5 VD7 = 3,6 m3 = 0,8 0,8 VD7 = 5,8 m3 Bahnbreiten je ca. 3.0 m Schüttplan –Arbeitsablauf: Bild 28: Schüttplan je Lage (Masstab 1: 1000) Bild 29: Schnitt der Schüttlagen (Masstab 1: 1000) 47 50 Bild 30: Bahnenplan (Masstab 1: 200) Überschlägige Ermittlung der Schütt- und Verteilhöhe: Variante 1: Mindestleistung Verdichtungsgerät wird auf die Mindestleistung ausgelegt. Vordimensionierung der Schütthöhe d für: Q fest = 130,9 fm3/h nach Angaben des Maschinenherstellers BOMAG Walzenzug: Verdichtkapaziät: BOMAG BW 145 DH 3 fest Q 3 = 120 –240 fm /h (Niedrigleistungsgerät) (Mischböden) Schütt- bzw. Verteilhöhe: dfest > 20 cm lose > 25 cm d Typ: BOMAG BW 145 DH 3 Bild 31: Walzenzug BOMAG BW 145 DH 3 (Masstab 1: 100) Anmerkung: Gerät ist für kleinere Leistungen und kleinere Verdichtungsmengen ausgelegt. Für die mittlere Menge ist dies ein suboptimales Gerät. 48 Variante 2: - Hochleistungskonzept Vordimensionierung der Schütt-Verteilhöhe für: Q fest = 239,9 fm3/h nach Angaben des Maschinenherstellers BOMAG Walzenzug: BOMAG BW 211 D4 (Hochleistungsgerät) Verdichtkapaziät: Qfest (Mischböden) 220 fm3/h Schütt- bzw. Verteilhöhe: dfest ~ 40 cm dlose ~ 50 cm Bild 32: Walzenzug BOMAG BW 211 D 4 (Masstab 1: 100) Variante 1 –Mindestleistung Ablaufplanung des Verteilprozesses Geometrische Überlegungen: LKW: MAN 19.414 Volumen: V = 7,5 m3 Schüttlage: dlose ~ 25 cm verdichtete Lage: dfest ~ 20 cm Bild 33: Schüttbahn Längsschnitt (Masstab 1: 500) 49 Bild 34: Schüttbahn MAN 19.414 Querschnitt (Masstab 1: 100) 00 2. 50 2. n 00 h 3. ttba hü Sc Bild 35: Schütthaufen MAN 19.414 perspektivisch (Masstab 1: 100) eff V Ab ,l = 7,5 lm3/LKW eff V Ab ,l = hSchütt 1 ( 2 × 2,50 × 2,00) × 5,00 × hSchütt = 7, 9 m3 6 1,30 ÷ 1,35 m Verteilungsvorgang pro LKW-Anlieferung: Bild 36: Geometrie Verteilungsvorgang (ohne Masstab) 50 Variante 2 –Hochleistungskonzept: Ablaufplanung des Verteilprozesses Geometrische Überlegungen: Dumper: CAT SKW 725 Volumen VFSAE,2 = 15 m3 Schüttlage: dlose ~ 50 cm verdichtete Lage: dfest ~ 40 cm Schüttbahn Längsschnitt Bild 37: Schüttbahn CAT 725 Längsschnitt (Masstab 1: 500) Bild 38: Schüttbahn CAT 725 Querschnitt (Masstab 1: 100) Bild 39: Schütthaufen CAT 725 Längsschnitt (Masstab 1: 100) eff V Ab ,l = 15,0 lm3/Dumper eff V Ab ,l = ( 2,00 + 3,00 1 1 × 2,00 + (2,00 × 3,00) + (1,00 × 3,00)) hSchütt 2 2 3 hSchütt ≅ 1,67 m Verteilungsvorgang pro Dumper-Anlieferung: 51 Bild 40: Geometrie Verteilungsvorgang (ohne Masstab) Zusammenfassender Verteilablauf: Die einzelnen Schütthügel pro LKW- bzw. Dumperladung werden mit mindestens 2 Schubvorgängen auf die Verteilhöhe von 25 cm bzw. 50 cm eingeebnet. Schublänge ca. 10 –15 m Schubgeschwindigkeit: vSchub = 2 km/h Rückfahrgeschwindigkeit: vRück = 4 km/h 3 eff Zum Einebnen der LKW-Schüttungen von je V Ab , l = 7,9 m ist eine kleinere Raupe erforderlich als 3 eff zum Einebnen der Dumper-Schüttung von je V Ab , l = 15,0 m . Konklusion Der Dumpereinsatz mit einem leistungsfähigen Leitgerät Bagger, Verteilgerät Planierraupe und Verdichtungswalze wird konstengünstiger sein, da die gleichen Lohnstunden zu fast 100% mehr Leistung führen. 1.8.5.2 Elementarprozess Verteilen Vorgabe: Das Verteilgerät „Planierraupe“wird auf die Leitleistung des Baggers der jeweiligen Variante abgestimmt. 52 Variante 1: = Q Nfest, B = 130,9 fm 3 / h fest Q Leit Q Nlose , B = 130,9 1 = 157,7 lm 3 / h 0,83 Variante 2: = Q Nfest, B = 239,9 fm 3 / h fest Q Leit Q Nlose , B = 239,9 1 = 289,04 lm 3 / h 0,83 Planierleistung: ~ Q N , P ( w) = α ϕ k1 V P100 60 × k1 × k 2 ( w) × k 3 ×η G tU =1 = 0,5 –0,8 =αxϕ [lm3/h] (loses Material) (Füllgrad des Schubschildes) k2 (w) = f1P x f2P x f3 (β) x f4 x f5 x fw (w) f1P = 1,2 (Schubbahnfaktor) f2P = 1,0 (Schildart) f3(β) = 1,0 (Steigfaktor (β = 0)) f4 = 1,0 (Schneidenzustand nur verteilen) f5 = 0,95 (Gerätezustand, fast neu) fw(w) = 1,0 (bei Entfernungen bis 20 m keine Reduktion) k3 = η1 x η2 η1 = 1,0 (geübter Fahrer) η2 = 0,90 (gute, geplante Baustelle) ηG = 0,8 (Geräteausnutzung) Reduktionsfaktoren: k1 = 0,5 ÷ 0,8 ≈ k2 = 1,2 x 1,0 x 1,0 x 1,0 x 0,95 x 1,0 = 1,14 k3 = 0,9 ηG = 0,8 QN, P VP100 tU, P f1P f2P f3 (β) f4 f5 fw (w) 1 2 k2 (w) Nutzleistung Schildschubkapazität Umlaufzeit Planierraupe Lösefaktor Füllfaktor Schubbahnenfaktor Schildarteinflussfaktor Steigungsfaktor Schneiden-/Zahnzustandsfaktor Verfügbarkeits-/Gerätezustandsfaktor entfernungsabhängiger Leistungsfaktor Bedienungsfaktor Betriebsbedingungen Leistungseinflussfaktor 53 k3 G Betriebsbeiwert Geräteausnutzungsgrad Totaler Leistungsreduktionskoeffizient (Langzeitleistung): Planier = k 2 × k 3 ×η G = 1,14 × 0,90 × 0,80 = 0,82 η Total Bestimmung der Umlaufzeit der Planierraupe pro Schub Mittlere Schubstrecke: lm = 12 m (je Abkipphaufen 10 m + 20%) Mittlere Schubgeschwindigkeit: vSch = 1 –2 km/h = 16,66 –33,3 m/min (1. Gang CAT-Leistungsblatt hohe Zugkraft) Mittlere Rückfahrgeschwindigkeit: vRÜ = 4 km/h = 66,66 m/min (2. Gang hohe Leistung) Bild 41: Zugkraft und Geschwindigkeit für CAT D6R und D8R Umlaufzeit der Planierraupe: tUtheo = tSchalt + tF,Sch + tSchalt + t F, RÜ ,P tSchalt = 5 s ~ 0,08 min m (Schaltzeit –Fahrtrichtungsänderung) m tF = l l bzw. v Sch v Rü tUtheo ,P = 12 12 + + 2 × 0,08 = 0,72 + 0,18 + 0,16 = 1,06 min 16,66 66,66 Reale durchschnittliche Umlaufzeit der Planierraupe: tUN, P = tUtheo ,P Planier η Total = 1,06 = 1,29 min 0,82 54 Die Planierraupe braucht im langfristigen Durchschnitt ca. tUN, P, d = 1,29 min Es sind nach den geometrischen Überlegungen mindestens 2 Schubvorgänge notwendig um eine LKW bzw. Dumperladung zu verteilen. Verteilzeit: N tVert ,d = 2 x 1,29 = 2,58 min Anlieferzeit im langfristigen Durchschnitt/ durchschnittliche Ladezeit N Anlieferzeit: t Anl ,d = t LN, d = 3 min Überschusszeit zum Nachkorrigieren: Restzeit: R = 3,00 –2,58 = 0,42 min Nach 3 LKW Anlieferungen beträgt die Restzeit: R3 = 3 x 0,42 = 1,26 min Das heisst eine Nachprofilierung über 10 –30 m ist zusätzlich möglich! Auslegung des Planiergeräts: Variante 1: Mindestleistungskonzept Schubschildgrösse: V Plose 100 = V P100 × k1 = Q 60 × k 2 × k 3 × η G = V Plose 100 lose theo N , B , d × tU , P [lm3] 157,7 ×1,06 60 × 0,82 = V P100 × k1 =3,40 lm3 Variante 2: Hochleistungskonzept Schubschildgrösse: V Plose 100 = V P100 × k1 = Q 60 × k 2 × k 3 × η G = V Plose 100 lose theo N , B , d × tU , P 289,04 ×1,06 60 × 0,82 = V P100 × k1 = 6,23 lm3 55 [lm3] Gerätewahl: Variante1: Planierraupe: CAT D6R II XL Motorleistung: P Einsatzgewicht: Schildtyp: G = 19 t SU XL Schildkapazität: = 138 kW b = 3,56 m h = 1,42 m 0 ,8 V Schild = 4,00 lm3 > Vlerf = 3,40 lm3 3 max < V Herst . . = 5,61 m Bild 42: Planierraupe CAT D6R II XL (Masstab 1: 100) Variante2: Planierraupe: CAT D7R II U Motorleistung: P = 179 kW Einsatzgewicht: Schildtyp: G 7U = 28 t B = 4,00 m h = 1,55 m 0 ,8 V Schild = 5,80 lm3 Schildkapazität: < Vlerf = 6,23 lm3 Die D7RII U mit einem Schild 7U ist leicht unterdimensioniert. 56 3 max < V Herst . = 8,34 m gewählt: Planierraupe: CAT D8R II U Motorleistung: P = 231 kW Einsatzgewicht: G = 38,5 t Schildtyp: U b h = 4,26 m = 1,74 m Schildschubkapazität: γ V Schild 1 = γ × 1,74 2 × (2,52 + 1,74) 3 = x 9,39 m3 = 0,5 0, 5 V Schild = 4,69 lm3 = 0,8 0 ,8 V Schild = 7,50 lm3 = 0,7 0, 7 V Schild 3 max = 6,56 lm3 Vlerf = 6,32 lm3 < V Herst . . = 11,70 m Vlerf 3 max = 6,32 lm3 < V Herst . . = 11,70 m Eine D8 R II hat noch Leistungsreserven! Bild 43: Planierraupe CAT D8R II (Masstab 1: 100) 57 1.8.5.3 Elementarprozess Verdichtung Vorgabe: Das Verdichtungsgerät „Walzenzug“ wird auf die Leitleistung des Baggers der jeweiligen Variante abgestimmt. Variante 1: fest Q Leitl = Q Nfest, d , B = 130,9 fm3/h lose Q Leitl = Q Nlose , d , B = 130,9 1 0,83 = 157,7 lm3/h Variante 2: fest Q Leitl = Q Nfest, d , B = 239,9 fm3/h lose Q Leitl = Q Nlose , d , B = 239,9 1 0,83 = 289,04 lm3/h Walzenleistung: v x b x d fest x k2 x k3 x ηG Q Nfest ,W , d = b = v = 2 km/h bis 4 km/h fest n Walzenbreite d = verdichtete Lagendicke n = 4 –5 Überfahrten k2 = f5 = 0,95 fast neues Gerät k3 = 1 x 2 1 = 1,00 Bedienung: geübter Fahrer 2 = 0,95 Betriebsfaktor: guter Ablauf k3 = 1,0 x 0,95 = 0,95 = 0,80 G Q Nfest ,W , d = v [m/h] x b x d fest 4 ALage = b x dfest x 0,95 x 0,95 x 0,8 Verdichtungsquerschnitt bei einer Walzenüberfahrt Vorgehensweise: Ausgewählter Walzentyp aufgrund der gewählten Lagendicke und Leistungsabschätzung: b = Walzenbreite dfest = verdichtete Lage Bestimmung der Walzengeschwindigkeit: 58 v 2 fest 4 Q Leitl = b× d v fest [m/h] × k 2 × k 3× ×η G 4 km/h (Bedingung) Herstellerangaben BOMAG: Tabelle 11: Leistungsangaben BOMAG Walzen Verdichtungsleistung Typ Felsgestein Kies, Sand -400 - 800 BW 145 DH-3 BW 211 D-4 160 - 230 270 - 540 Gemischtkörniger Boden 120 - 240 220 - 440 Lehm, Ton 60 - 120 110 - 220 Dicke der verdichteten Schicht Typ Felsgestein -0.7 BW 145 DH-3 BW 211 D-4 Variante 1: Gemischtkörniger Boden 0.3 0.4 Kies, Sand 0.4 0.5 Lehm, Ton 0.15 0.2 Mindestleistung Walzenzug: BOMAG BW145 DH 3 Motorleistung: P = 56 kW Einsatzgewicht: G =5t Walzenbreite: b = 1,45 m fest Leistungsbereich: Q = 120 –240 fm3/h ~ 130 fm3/h Einbaudicke: dfest = 20 –25 cm Sand/Kies (Mischböden) Vibration: f = 34 Hz Geschwindigkeitsbereich: v = 2,0 –4,0 km/h Verdichtungsgeschwindigkeit: dfest = dlose x veff = v = 25 x 0,79 ~ 20 cm 4 × 130 = 2500 m / h 1,45 × 0,2 × 0,95 × 0,95 × 0,8 Einsatzbedingung erfüllt: 2000 m/h veff = 2500 m/h 4000 m/h 59 (Vibrationseinsatz) Bild 44: Vibrationswalzenzug BOMAG 145 DH 3 Variante 2: Hochleistungskonzept Walzenzug: BOMAG BW211 D-4 Motorleistung: P = 98 kW Einsatzgewicht: G = 11 t Walzenbreite: b = 2,13 m Leistungsbereich: Qfest > 220 fm3/h Einbaudicke: dfest = 40 cm Sand/Kies (Mischböden) Vibration: f = 30/ 36 Hz Geschwindigkeitsbereich: v = 2,0 –4,0 km/h Verdichtungsgeschwindigkeit: dfest = dlose x veff = v = 50 x 0,79 ~ 40 cm 4 × 240 = 1560 m / h 2,13 × 0,4 × 0,95 × 0,95 × 0,8 veff = 1560 m/h veff ~ 2000 m/h vmh = 2000 m/h (Leistungsreserve) 60 (Vibrationseinsatz) Bild 45: Vibrationswalzenzug BOMAG 211 D-4 1.8.6 Zusammenfassende Geräteliste für eine Prozesskette Tabelle 12: Geräteliste für Prozesskette Variante 1 - Normalleistung Variante 2 –Hochleistung Leistung: Q Nfest ,d = 130,9 fm3/h Q Nfest ,d = 239,9 fm3/h Q Nlose ,d = 157,7 lm3/h Q Nlose ,d = 289,9 lm3/h Aushub –Transportprozesskette: 1x Bagger LIEBHERR R 944 B Litronic P = 180 kW G = 40 t VSAE = 1,5 m3 1x Bagger LIEBHERR R 954 B Litronic P = 222 kW G = 50 t VSAE = 2,75 m3 4x LKW MAN 19.414 P = 301 kW G = 18 t VFSAE,2 = 7,9 m3 4x SKW CAT 725 P = 223 kW Knickgelenkt G = 45 t VFSAE,2 = 15,0 m3 Verteil –Verdichtungsprozesskette: 1x Planierraupe CAT D6R II XL P = 138 kW G = 19 t VSchild = 4,0 m3 1x Planierraupe CAT D8R II U P = 231 kW G = 38,5 t VSchild = 7,5 m3 1x Walzenzug BOMAG BW 145 DH-3 P = 56 kW G =5t 1x Walzenzug BOMAG BW 211 D-4 P = 98 kW G = 11 t 61 1.9 Prozessdauer- und Kostenanalyse der Lösungsvarianten Leistungsumfang: Tabelle 13: Volumenvergleich Abbaumaterial (vorhanden) Schüttmaterial (erforderlich) Füll-/ Fremdmaterial Vfest Faktoren Vlose [fm3] [-] [lm3] 155 000 = 0,83 186 746 165 000 v = 0,79 208 861 17 470 -- 22 115 Leistung und Prozessdauer einer Prozesskette: Tabelle 14: Variantenvergleich Aushub/ Transport Menge Leistung Dauer Vfest TAushub QNfest ,d 130,9 1184 239,9 646 [lm ] = 208861 [h] lose Sch [fm /h] 3 3 TSch [lm /h] [h] [h] [h] 157,7 1184 140 1324 289,0 646 76 722 V fest Variante 2 VAb Variante 1 = 155 000 [fm ] 3 Menge Vlose Vaushub = 186 746 VFehl = 22 115 3 Verteilen/ Verdichten Dauer Leistung lose Q N ,d TAushub TFehl Anmerkung: Die Leistungen zwischen Aushub/ Transport sowie Verteilen/ Verdichten in Bezug auf das Aushubmaterial sind optimal abgestimmt. 62 Prozessdauervergleich mehrerer paralleler Prozessketten: Tabelle 15: Zeitbedarf bei 1, 2, 3 Prozessketten 3 Prozessketten 1 Prozesskette 2 Prozessketten Aushub/ Verteilen/ Aushub/ Verteilen/ Aushub/ Verteilen/ Transport Verdichten Transport Verdichten Transport Verdichten T [h] 1 T Ab [d] 1 T Sch 2 Sch T 3 T Ab 3 Sch [d] [h] [d] [h] [d] [h] [d] Variante 1 1184 148 1324 166 592 74 662 83 395 49 441 55 Variante 2 646 41 361 45 215 27 241 30 722 [d] T [h] 81 [h] 2 Ab 90 323 Variante 1 Variante 2 800 1400 700 1200 Aushub/ Transport Verteilen/ Verdichten 600 1000 500 [h] [h] 800 400 600 300 400 200 200 100 0 0 1 2 1 3 2 3 Gruppenanzahl [n] Gruppenzahl [n] Bild 46: Prozessdauer der Varianten variiert nach Prozessgruppenzahl Bedingungsprüfung –Bauzeit: Variante 1 1 Prozessgruppe : TT = 166 d > 150 d erfüllt nicht die Bedingung! Variante 1 2 und 3 Prozessgruppen TT < 150 d erfüllen die Bedingung! Variante 2 1, 2 und 3 Prozessgruppen TT << 150 d erfüllen bei weitem die Bedingung! 63 Kostenvergleich –qualitative Überlegungen: 1. Gruppenanzahlvergleich Aus Bild 46 erkennt man, dass die Stundenzahl sich, mit steigender Gruppenzahl, bei der gleichen Variante nach einer hyperbolischen Funktion reduziert. Aus einer grundsätzlichen Analyse der proportionalen Stunden und Kosten, sowie Fixkosten kann man folgende Schlüsse ziehen: 1. Die totalen Inventarstunden der Leistungsgeräte bei gleicher Variante sind unabhängig von der Anzahl der Gruppen 2. Die totalen Lohnstunden der Führung/ Administration in der Prozesskette sind zeitabhängig und nicht abhängig von der Anzahl der Gruppen 3. Die allgemeinen Baustelleneinrichtung (Büros/ Magazine/ Bauzaun/ etc.) sind zeitabhängig und fast unabhängig von der Gruppengrösse. Daraus kann man ableiten, dass der Unterschied bei Einsatz von mehreren Prozessgruppen sich nur aus den nicht produktiven Aufwendungen ergibt, wie z.B: § erhöte Fixkosten durch Anlieferung und Abtransport der Geräte § geringere Kosten durch geringere zeitproportionale Kosten der Baustelleneinrichtung sowie Aufsicht und Führung. 2. Variantenvergleich: In beiden Varianten wurden die gleiche Anzahl von Geräten und somit Mannschaften vorausgesetzt. Die Varianten unterscheiden sich nur in der Grössenordnung und Leistungsfähigkeit der Geräte. Da die Leistungsfähigkeit der Geräte pro Prozessgruppe in Variante 2 fast 2-mal so hoch ist als Variante 1 liessen sich folgende Schlüsse ziehen: § Fixkosten – An- und Abtransport der Geräte sowie An- und Abtransport, sowie Aufstellen der Baustelleneinrichtung ist bei beiden Varianten fast gleich. § Proportion der Kosten – Die Lohnstunden halbieren sich fast (gleiche Anzahl von Personen pro Gerätegruppe). Die Inventarstunden halbieren sich auch fast, allerdings sind die Miet- und Verbrauchskosten bei den Hochleistungsgeräten der Variante 2 teurer. 64 3 G2 –G G1 – n ste n – ste Ko s te n Ko BF – G 3 PH BF Ko PH B F PH Kosten [CHF] Legende : K G 2 PH – PHK - Gi = G PH 1 K KVG12 KVG21 K – PHBF Kosten - Gi = Proportionale Herstell-, Baustelleneinrichtungs- und Führungskosten mit i Prozessgruppen PH KVG13 Proportionale Herstellkosten mit i Prozessgruppen i = Anzahl der Prozessgruppen Gi K K G2 V2 G3 V2 = Einheitsproportionalkosten bei i Prozessgruppen Vj = Variante j G3 Fixkosten 3 Prozessgruppen G3 K FIX G2 Fixkosten 2 Prozessgruppen G2 K FIX G1 G1 K FIX Fixkosten 1 Prozessgruppe 0 50 100 150 Zeit [d] 3 Gruppen : V2 = 30 2 Gruppen : V1 = 55 V2 = 45 V1 = 83 1 Gruppe : V2 = 90 Bild 47: Kostenvergleich der Varianten 1, 2 mit 2 bzw. 3 Gruppen § Fixkosten – einmalige Kosten wie An- und Abtransport von Geräten und Baustelleneinrichtungen sowie deren Auf- und Abbau § Proportionale Kosten – zeitabhängige Kosten in Abhängigkeit von der Leistung (Lohn/ Inventarmiete/ Brennstoff) 65 1.10 Gerätedatenblätter Alle Datenblätter können über Internet bei den Maschinengeräteherstellern eingesehen werden. Datenblatt LIEBHERR R944 B Litronic 66 Datenblatt LIEBHERR R954 B Litronic 67 Datenblatt MAN 19.414 Grunddaten: zulässiges Gesamtgewicht: Motorleistung: Fahrgestell-Tragfähigkeit: zulässiges Zug-Gesamtgewicht: 18 t 301 kW / 410 PS bis 11.4 t 40 t Abmessungen: Gewichte: Kipper G1 G2 G5 G6 G7 G8 G9 G10 G11 G12 G13 FK kg 7100 11500 18000 6770 4515 2255 11230 8370 9630 22000 40000 zulässige Achslast 1. Achse zulässige Achslast 2. Achse zulässiges Gesamtgewicht Fahrgestell-Gewicht mit Fahrerhaus Fahrgestell-Gewicht vorne Fahrgestell-Gewicht hinten Tragfähigkeit / Sattellast Leergewicht mit Serienaufbau Nettonutzlast zulässige Anhängelast zulässiges Zuggesamtgewicht 68 Kipper Längen L1 Radstand L5 Fz-Überhang vorne L6 Fz-Überhang hinten L7 Rahmen-Überhang L11 Länge über alles L12 Kuppellänge L13 Aufbaubeginn L18 Aufbaulänge Serie FK mm 3800 1525 1735 1150 7060 6510 705 4800 Breiten B1 über Fahrerhaus B2 über Hinterräder B3 Breite über alles B5 Rahmenbreite hinten B7 Wendekreis Ø in m 2280 2422 2490 762 16.2 Höhen H1 unbelastet H2 belastet H3 unbelastet H4 belastet H11 Bodenfreiheit vorne H12 Bodenfreiheit hinten H15 unbelastet H16 belastet 2985 2912 1084 962 274 291 1444 1322 Datenblatt CAT Dumper 725 69 Datenblatt CAT Dozer D6R 70 Datenblatt CAT Dozer D7R 71 Datenblatt CAT Dozer D8R 72 Datenblatt BOMAG BW 145 D-3 73 Datenblatt BOMAG BW 211 D-4 74 2 Baugrube 2.1 Lösungsablauf einer baubetrieblichen Aufgabenstellung Der Lösungsprozess einer baubetrieblichen, produktionstechnischen Aufgabenstellung wird gemäss Bild 1 durchgeführt. Dabei muss zuerst die Bauaufgabe analysiert, die determinierenden projektspezifischen, natürlichen und die anthropogenen/technischen Randbedingungen ermittelt und die Anforderungen für eine Lösung abgeleitet werden. Im nächsten Schritt müssen unter Berücksichtigung statischer, geotechnischer und technischer Überlegungen, die alternativen baubetrieblichen Systeme und Bauverfahren ermittelt bzw. entwickelt werden. Aus den die Randbedingungen erfüllenden, technisch machbaren und wirtschaftlich effizienten Lösungsansätzen müssen die interaktiven Bauabläufe nach dem ökonomischen Minimalprinzip ermittelt werden. Es gilt der Grundsatz des Lean Management „Maximierung der Wertschöpfung und Minimierung der nicht wertschöpfenden Aktivitäten“. Dies wird durch eine Kostenkalkulation überprüft. Bild 1: Baubetrieblicher Lösungsprozess 2.2 Bauaufgabe Es ist ein Voreinschnitt, als temporäre Abfahrtsrampe, zu einem Tunnelportal ausserstädtisch herzustellen. Zu beachten sind die neben dem Bauplatz gelegene Strasse und der Parkplatz. Der Aushub soll auf einer 4,2 km entfernten Deponie abgelagert werden. Im ersten Bauabschnitt soll • die Voreinschnittsrampe mit ca. 12% Gefälle in 7 Wochen • der Tunnel einschliesslich der Vormontage der TBM in 20 Monaten erstellt werden. 75 Im zweiten Bauabschnitt wird • die Rampe auf ein Gefälle von 2% abgesenkt • der offenen Rampentrog aus Stahlbeton erstellt • die Rückverfüllung in 5 Monaten fertiggestellt. Dies ist bei der Umschliessung der Baugrube zu berücksichtigen. Geotechnische Berechnungen werden im Rahmen der Aufgabenstellung nicht durchgeführt. Der Grundwasserstand liegt ständig unter der Baugrubensohle. Es sind keine Findlinge zu erwarten. In dieser baubetrieblichen Übung soll der Bauproduktionsprozess für die Baugrubenumschliessung sowie der Voraushub der Baustellenrampe mit ca. 12% entwickelt werden. Zur Gestaltung des baubetrieblichen Hauptprozesses Voreinschnitt ist die Produktionskette mit Baugrubenumschliessung, Baugrubenaussteifung, Aushub und Transport zu entwickeln, unter Berücksichtigung der projektspezifischen Anforderungen, Randbedingungen und funktionalem Vorgaben: • maximale Bauzeit des Voreinschnitts ist 7 Wochen • Zwischendeponie auf der Baustelle ist nicht möglich • Das Aushubmaterial wird auf eine 4,2 km entfernten Deponie abgelagert, diese ist über eine öffentliche Strasse erreichbar • Baugrubenaussteifung ist in vier Lagen mit max. 3,70 m vertikalem Abstand einzubringen • Geometrie der Baugrube gemäss Bild 2 76 Ton sandiger Kies toniger Lehm 30,20 m Bild 2: Grundriss - Schnitt Voreinschnitt (Masstab 1: 1000) 5,00 m 12,50 m 5,00 m Schnitt: 15,15 m 30,00 m 10,00 m Grundriss: 16,10 m GOK 0.00 m 12 % Parkplatz 77 nd Bauzusta ca. 25,00 m x 160,00 m = 4000 m2 Baustelleneinrichtung Montageplatz TBM Strasse 131,25 m 161,45 m 2% Endzustand 2.2.1 Folgende Aufgaben sind zu lösen: A) Analyse der baulichen Situation • Gliederung des Hauptprozesses Voreinschnitt in Modul- und weiter in Elementarprozesse • Zusammenstellung der projektspezifischen Randbedingungen • Ermittlung der Anforderungen an die Lösung aus den projektspezifischen Randbedingungen • Auflistung aller verfügbaren Elementarprozesse • Erstellung einer systematischen, systemorientierten Selektionsmatrix, zur qualitativen Eignungsbewertung der Bauverfahren für die projektspezifische Auswahl • Durchführung eines Kostenvergleichs bei mehreren technisch möglichen Bauverfahren • Überschlägige Vorgangsdauer- und Leistungsberechnung • Vorermittlung der benötigten Geräte • Festlegen von Arbeitsphasen unter Berücksichtigung der Gerätegeometrien Bauverfahren zur Durchführung der B) Leistungsberechnung der baubetrieblichen Prozesskette • Ermittlung des für die Baugrubenumschliessung benötigten Zeitbedarfs • Wahl der benötigten Geräte zur Baugrubenumschliessung • Ermittlung der Kubatur der Aushublagen abhängig von der Geologie und den Zwängen der Baugrubenaussteifung • Ermittlung des abzufahrenden Lockervolumens • Festlegung des Gerätekonzepts • Leistungsberechnung der gewählten Geräte o Geräte zur Baugrubenumschliessung gemäss Leistungsermittlungshandbuch o Lade/Lösegerät gemäss Leistungsermittlungshandbuch § Nutzleistung QN § Ladeschaufelgrösse VSAE § Anzahl der Geräte o Transportgeräte gemäss Leistungsermittlungshandbuch § Nutzleistung QN § Ladevolumen der Geräte VFSAE § Gerätetyp § Ladezeit 78 • § Umlaufzeit § Anzahl der Geräte Optimierung/ Abstimmung der Gerätekapazitäten C) Zusammenfassung 2.3 • Aufstellen der Ressourcenplanung • Optimierung der eingesetzten Ressourcen unter Einhaltung der maximalen Bauzeit • Darstellung der Bauzeitplanung als Balkenplan Analyse der baulichen Situation 2.3.1 Produktionsprozessgliederung Zur Analyse wird die baubetriebliche Aufgabe Bauproduktionsprozess in den Hauptprozess Voreinschnitt, weiter in Modulprozesse und Elementarprozesse unterteilt. Hauptprozess • Voreinschnitt zur Erstellung eines Stadtbahntunnels Der Hauptprozess kann weiter in Modulprozesse unterteilt werden • Baugrubenumschliessung • Baugrubenaussteifung • Aushub Die Modulprozesse können in Elementarprozesse unterteilt werden Baugrubenumschliessung • Wanderstellung • Wasserhaltung Baugrubenaussteifung • Anker setzen • Einbau von Aussteifungselementen Aushub • Lösen • Laden • Transportieren 79 2.3.2 Randbedingungen und funktionale Vorgaben Natürliche Randbedingungen • Grundwasserstand unterhalb der Tonschicht unter der Baugrubensohle • wechselnde Baugrundverhältnisse mit einer 5,00 m starken Schicht aus tonigem Lehm, einer 12,50 m starken Schicht aus sandigem Kies und einer Tonschicht vom 5,00 m Mächtigkeit • keine Findlinge sind zu erwarten Anthropogene Randbedingungen • Tiefe des Einschnitts maximal 16,10 m • Breite der Baugrube 15,15 m • Rampenneigung im Bauzustand 12%, im Endzustand 2% • Entfernung zur Deponie 4,2 km • Arbeitszeit 10 h pro Tag und 5 AT pro Woche • max. Bauzeit 7 Wochen 2.3.3 Technische Anforderungen an die Lösung Die Vorgaben und Randbedingungen werden in konkrete Anforderungen übersetzt. An Hand dieser werden später die Lösungsvarianten auf ihre Konformität mit den Anforderungen überprüft. • Baugrubenverbau senkrecht • Bauverfahren an wechselnde Geologie anpassbar • Baugrubenverbau musst nicht wasserdicht sein • Baugrubenverbau muss bis zu einer Tiefe von 19 m (16,10 m Aushub + Einbindetiefe) herstellbar sein. • Baugrubenverbautiefe muss auf den Endzustand ausgelegt werden • Eingeschränkte Platzverhältnisse lassen keine Zwischendeponierung zu • Keine Schalldruckspitzen 80 2.4 Lösungsvarianten Um die verschiedenen Lösungsvarianten zu erfassen werden zuerst, ohne Berücksichtigung der Eignung, alle Bauverfahren zur Erstellung eines Elementarprozesses aufgelistet. Die Prüfung der Bauverfahren erfolgt im nächsten Schritt. Dies sichert eine objektive Beurteilung möglicher Verfahren. Baugrubenverbau • Böschung • Vernagelte Böschung • Rühlwand • Spundwand • Pfahlwand • Schlitzwand • MIP –Wand • Jetting/Injektionen/HDI –Injektionen • Gefrierwand Baugrubenaussteifung • Aussteifungskonstruktionen (innerhalb der Baugrube) • Ankerung (frei zugängliche Baugrube) Aushubgeräte • Bagger • Radlader • Schürfkübelraupe • Scraper Transportgeräte • Radlader • Schürfkübelraupe • Scraper • LKW • Dumper 81 2.5 Bauverfahrensauswahl Die Bauverfahrensauswahl findet gemäss Bild 1 Punkt 4 gestützt auf die Bewertungsmatrix statt. Hierbei werden die Lösungsansätze auf Ihre Konformität mit den Randbedingungen überprüft. Bei mehreren technisch möglichen Bauverfahren ist zur Entscheidungsfindung eine Kostenanalyse durchzuführen. 2.5.1 Modulprozess: Baugrubenumschliessung Elementarprozess: Wanderstellung Mögliche technische Lösungen zur Herstellung einer Baugrubenwand sind in Tabelle 1 enthalten und nach projektspezifischen Kriterien bewertet. Gefrierwände Jetting/ (HDI) Injektionen MIP –Wände Schlitzwand Pfahlwände Spundwände Rühlwand Vernagelte Böschung Böschung Tabelle 1: Selektionsmatrix Baugrubenumschliessung Senkrecht X X OK OK OK OK OK OK Geologie OK OK OK OK OK OK OK (OK)2) X3) Tiefe OK OK OK OK5) OK OK X1) OK OK OK OK OK OK OK Schallemissionen OK OK OK Technik/ Konstruktion OK OK OK7) OK6) OK OK (OK) (OK) (OK) X (OK) OK OK OK X X Zusammenfassung/ X Beurteilung (OK) 4) OK X Legende: X Ausschluss des Bauverfahrens (OK) Bauverfahren erfüllt Anforderung bedingt OK Bauverfahren erfüllt Anforderung 1) Die erforderliche Wandhöhe ist mit den derzeit verfügbaren Geräten nicht realisierbar 2) Durch wechselnde Baugrundverhältnisse stark unterschiedlicher Säulendurchmesser 3) Nur im Grundwasser möglich 4) Keine schlagende Rammung zulässig 5) obere Grenze für Spundwände 6) schwere Rüttler für die Tiefe erforderlich 7) herstellbedingte Setzungen nicht auszuschliessen 82 Kostenvergleich Zwischen den technisch möglichen Varianten Rühlwand, Spundwand, Pfahlwand und Schlitzwand wird eine Kostenanalyse (Kostenminimalprinzip) durchgeführt. Die Elementarkostenpreise wurden aus „Bauhandbuch nach NPK Bau, Verlag CRB, Zürich, 1997“, entnommen. Im Folgenden wird dieses Buch mit Bauhandbuch bezeichnet. Es wird von einer Wandhöhe hWand = GOK -16,10 m und einer Einbindetiefe bei Rühlwand und Spundwand auf hRühl = hSpund = GOK -19,00 m und bei Pfahlwand und Schlitzwand von hPfahl = hSchl = GOK -18,25 m ausgegangen. Die Vorhaltezeit wird nach Tabelle 2 abgeschätzt. Tabelle 2: Vorhaltezeit Baugrubenwand TÄTIGKEIT Dauer Dauer [Wochen] [Monate] Aushub der Rampe 7 2 Bauzeit Haupttunnel 80 20 Bauzeit Rampentrog 20 5 Total 107 27 Da die erforderliche Anzahl der Geräte zur Zeit der Kostenanalyse noch nicht bekannt ist, wird in der ersten abschätzenden Untersuchung bei jedem Verfahren nur eine Geräteeinheit berücksichtigt. Dies muss allerdings nach Bestimmung der Vorgangsdauern und Ressourcen nochmals überprüft (korrigiert) werden. Rühlwand: Für die Rühlwand wurden Rammträger mit Profil HEB 260 mit 93,00 kg/m als Standartrammträger gewählt. Für die Ausfachung sollen Holzbohlen mit 1,80 m Länge eingesetzt werden. Die Rammträger werden bis auf hRühl = GOK -19,00 m eingebracht, die Ausfachung wird bis auf hWand = GOK -16,10 m etappenweise erstellt. Da der Vorhaltepreis für die Rammträger mit 200 Fr./ (t x Monat) im Gegensatz zum Kaufpreis von 1120 Fr./t bereits nach 6 Monaten nicht mehr rentabel ist (siehe Bauhandbuch), werden die Rammträger für die 27 Monate dauernde Baumassnahme mit dem Kaufpreis veranschlagt. 83 Tabelle 3: Rühlwandkosten auf Bauhandbuchbasis 1997 Rühlwand Pos.-Nr. Einheit Menge 1 Text Erstellen Zufahrt u. Arbeitsplanum incl. Gerät, ohne Material p 1 Einheitspreis Gesamtpreis 3000.00 3000.00 2 Installation je Geräteinheit (Einbringen der Bohlen) p 1 5000.00 5000.00 3 Verschieben Gerät von Rammstelle zu Rammstelle 338 m/1.8 m + 3 p 191 40.00 7640.00 4 Kauf der Rammträger 1120 Fr./t x 0.093 t/m x 19 m p 191 1979.04 377996.64 5 Einvibrieren der Rammträger incl. Inventar + Lohn (191 St.x 19 m) Fr./m 3629 45.00 163305.00 6 Aushub zwischen Rammträgern für Ausfachung 338 m x 16.1 m x 0.2 m Fr./m 3 1088 45.00 48960.00 7 Ausfachungsbohlen einbauen 338 m x 16.1 m Fr./m 2 5442 65.00 353730.00 8 Installation je Geräteinheit (Ziehen der Träger nach 27 Monaten) p 1 3000.00 3000.00 9 Ausfachungsbohlen ausbauen 338 m x 16.1 m Fr./m 2 5442 45.00 244890.00 10 Ziehen der Rammträger incl. Inventar + Lohn Fr./m 2 3629 35.00 127015.00 Total [Fr.]: 1334536.64 Spundwand Es wurde das schwere Larssen Profil 430 (235 kg/m2) für die tiefe Baugrube gewählt. Es wird für die Kostenberechnung davon ausgegangen, dass die wiedergewinnbaren Spundbohlen über die in Tabelle 2 errechnete Bauzeit im Boden verbleiben. Die Spundwandprofile werden bis auf hSpund = GOK -19m gerammt. Abmessungen und statische Werte verschiedener Spundwandprofile können: Schneider, K.-J., Bautabellen für Ingenieure, 13. Auflage, Werner Verlag, Düsseldorf, 1998 entnommen werden. Bild 3 zeigt das Profil Larssen 430. Bild 3: Profil Larssen 430 (Masstab 1: 25) Die Elementarkosten und Einheitskosten im Bauhandbuch sind für ein Profil Larssen 23 (155 kg/m2) angegeben. Bei der Berechnung wurde davon ausgegangen, dass die Einheitspreise beim Profil Larssen 23 und Larssen 430 identisch sind. Die 84 Einheitspreise zur Erstellung einer Spundwand sind in Tabelle 6 projektspezifisch zusammengestellt. Tabelle 4: Spundwandkosten auf Bauhandbuchbasis 1997 Spundwand Pos.-Nr. Text Einheit Menge 1 Erstellen Zufahrt u. Arbeitsplanum incl. Gerät, ohne Material p 1 Einheitspreis Gesamtpreis 3000.00 3000.00 2 Installation je Geräteinheit (Einbringen der Bohlen) p 1 4800.00 4800.00 3 Einvibrieren der Spundbohlen incl. Inventar + Lohn Fr./m 2 6423 42.00 269763.90 4 Vorhalten der Bohlen 2.50 Fr/ m2 Mt mit 27 Monaten Bauzeit = 67.50 Fr./m 2 Fr./m 2 6423 67.50 433549.13 5 Installation je Geräteinheit (Ziehen der Bohlen nach 27 Monaten) p 1 4800.00 4800.00 6 Ziehen der Bohlen incl. Inventar + Lohn Fr./m 2 6423 42.00 269763.90 7 Abbrennen der Spundbohlen; für Wiedereinsatz auf Bauhof, incl. Materialverlust Fr./m 676 50.00 33800.00 Total [Fr.]: 1019476.93 Pfahlwände Da die Pfahlwand nicht dicht sein muss, wird eine Tangenten-Pfahlwand gewählt. Eine aufgelöste Pfahlwand wird aus Setzungsgründen nicht gewählt. Aus statischen Gründen ist bei einem Aussteifungs- bzw. Ankerabstand von 3,70 m ein Pfahlwanddurchmesser von 90 cm (entspricht ca. einer 60 cm Schlitzwand) erforderlich. Für den Bauverfahrensvergleich werden die Kosten einer Pfahlwand mit Ø 90 cm Pfählen berechnet (Tabelle 5). Tabelle 5: Pfahlwandkosten auf Bauhandbuchbasis 1997 Pfahlwandkosten Pos.-Nr. Text Einheit Menge 1 Erstellen Zufahrt u. Arbeitsplanum incl. Gerät, ohne Material p 1 3000.00 3000.00 2 Installation je Geräteinheit p 1 18000.00 18000.00 3 Pfahlerstellung 338 m/ 0.9 m = 376 Pfähle 376 Pfähle x 18,25 m (incl. Inventar, Lohn, Beton) Bewehrung der Pfähle 6854m x 0.64 m2 x 200 kg/m 3 (incl. Material, Lohn) Fr./m 6854 330.00 2261820.00 Fr/ kg 872051 1.10 959256.10 Total [Fr.]: 3242076.10 4 85 Einheitspreis Gesamtpreis Schlitzwand Bei der Schlitzwand wird von einer dSchl = 60 cm starken Wand ausgegangen. Die Schlitzwand, soll wie die Pfahlwand bis auf eine Tiefe von hSchl = GOK -18,25 m erstellt werden. Länge der Schlitzwand L = 15,15 + (2 x 161,45 m) = 338,05 m Die Schlitzwandfläche ergibt sich somit zu: ASchl = L x hSchl = 338,05 m x 18,25 m = 6338 m2 Tabelle 6: Schlitzwandkosten auf Bauhandbuchbasis 1997 Schlitzwandkosten Pos.-Nr. Text Einheit Menge 1 Erstellen Zufahrt u. Arbeitsplanum incl. Gerät, ohne Material p 1 Einheitspreis Gesamtpreis 3000.00 3000.00 2 Installation Bentonitaufbereitung, Schlitzwandgreifer p 1 80000.00 80000.00 3 Leitwand erstellen (incl. Inventar, Lohn, Beton) Fr./m 338 420.00 141960.00 4 Schlitzwanderstellung 338 m x 18.75 m (incl. Inventar, Lohn, Beton) Fr./m 2 6338 240.00 1521120.00 5 Bewehrung der Schlitzwand 6338 m 2 x 0.6 m x 200 kg/m3 (incl. Material, Lohn) Fr/ kg 760560 1.10 836616.00 6 Innere Leitwand abbrechen Fr./m 338 50.00 16900.00 7 Behandlung Aushub mit Bentonit 338 m x 18.25 m x 0.6 m Fr./m 3 3701 24.00 88824.00 Total [Fr.]: 2688420.00 Die Preise aus dem Bauhandbuch Stand 1997 wurden mittels Produktionskostenindex (PKI), Schweizer Baumeisterverband, Stand Juli 2005 auf den Stand von 2004 umgerechnet. Die hier untersuchte Baumassnahme Baugrubenumschliessung ist am besten mit der Baumassnahme Kanal- und Leitungsbau des PKI zu vergleichen. Die Teuerung kann Tabelle 7 entnommen werden und beträgt 12,6% 86 Tabelle 7: Produktionskostenindex (PKI ) –Kanal- und Leitungsbau Der Kostenvergleich der möglichen Bauverfahren für die Baugrubenumschliessung kann aus Tabelle 8 entnommen werden. Tabelle 8: Kostenvergleich Baugrubenumschliessungen Kostenbasis Kosten 1997 Kosten 2004 Kostenindex 100% 112,6% [Fr./m2] [Fr./m2] Rühlwand 1334536,64 1502688,20 Spundwand 1019476,93 1147930,90 Pfahlwand 3242076,10 3650577,60 Schlitzwand 2688420,00 3027160,90 Entscheidungsbegründung Obwohl für die Spundwand ein sehr schweres Profil gewählt wurde, ist die Spundwand die kostengünstigste Variante. Es wird daher für den Verbau eine Spundwand verwendet. Elementarprozess: Wasserhaltung Auch ohne anstehendes Grundwasser werden Drainagegräben gezogen und mehrere Pumpensümpfe eingerichtet, um Niederschlagswasser und allfälliges Sickerwasser abpumpen zu können. Weitere Anforderungen ergeben sich nicht. 87 2.5.2 Modulprozess: Baugrubenaussteifung Die Elementarprozesse der Baugrubenaussteifung sind von der Wahl der Aussteifung abhängig. Aus diesem Grund wird hier keine weitere Unterteilung in Elementarprozesse vorgenommen (Tabelle 9). Spriesse Ankerung Tabelle 9: Selektionsmatrix Baugrubenaussteifung Verformung OK OK Zugänglich für Grossgeräte und Durchfahrt der Transportgeräte X OK X OK Zusammenfassung/ Beurteilung Legende: X = Ausschluss des Bauverfahrens OK = Bauverfahren erfüllt Anforderung Entscheidungsbegründung: Um den Portalbereich des Tunnels für Grossgeräte zugänglich zu machen, den Längstransport sicherzustellen und den Aushub nicht zu erschweren, wird die Baugrube mit Ankern ausgesteift. 2.5.3 Modulprozess Aushub Der Modulprozess Aushub teilt sich in die Elementarprozesse Lösen, Laden und Transportieren. Elementarprozesse: Lösen und Laden Für die Elementarprozesse Lösen und Laden sind die Geräte nach den projektspezifischen Anforderungen in Tabelle 10 beurteilt. Die Elementarprozesse Lösen und Laden werden im Erdbau bei losem oder bindigem Material von denselben Maschinen durchgeführt. Die Selektionsmatrix (Tabelle 10) ist daher für das System Lösen –Laden gültig. 88 Scraper Lösefähigkeit toniger Lehm OK X (OK)1) (OK)1) Lösefähigkeit sandiger Kies OK (OK)2) OK OK Zugänglichkeit OK OK OK X3) Profilgenauigkeit OK (OK) (OK)4) (OK)4) Zusammenspiel Transport OK OK OK OK Zusammenfassung/ Beurteilung OK X (OK) X Bagger Radlader Schürfkübelraupe Tabelle 10: Selektionsmatrix Lösen-Laden Legende: X = Ausschluss des Bauverfahrens (OK) = Bauverfahren erfüllt Anforderung bedingt OK = Bauverfahren erfüllt Anforderung 1) = Entleerung des Kübels durch Verkleben problematisch 2) = Eindringkraft problematisch (Durchdrehen der Räder) 3) = Wenden in Baugrube problematisch 4) = Nachprofilierung im Randbereich mit Radlader erforderlich Entscheidungsbegründung: Der Bagger erfüllt alle für den Aushub relevanten Anforderungen ohne Einschränkung. Bei den anderen Geräten treten deutliche Nachteile auf. Als Löse- und Ladegerät wird der Bagger gewählt. 89 Elementarprozess: Transport Für den Elementarprozess Transport sind die Geräte nach den projektspezifischen Anforderungen in Tabelle 11 beurteilt. Dumper Entfernung (4,2 km) X X X OK OK öffentl. Strasse X X X OK X Wenderaum/ Platzbedarf OK OK X OK OK Steigung 12% OK OK (OK) OK OK Zusammenfassung/ Beurteilung X X X OK X Scraper LKW Schürfkübelraupe Radlader Tabelle 11: Selektionsmatrix Transport Legende: X = Ausschluss des Bauverfahrens OK = Bauverfahren erfüllt Anforderung Entscheidungsbegründung: Der LKW eignet sich in Verbindung mit dem Bagger für den Transport von Aushubmaterial über öffentliche Strassen. Die Rampensteigung von 12% ist auf einer trockenen Erdbaustelle mit Allrad - LKW befahrbar. Als Transportfahrzeuge werden LKW`s gewählt. 90 2.5.4 Projektspezifische baubetriebliche Lösung In Tabelle 12 sind die selektierten Modul- und Elementarprozesse sowie Gerätearten und Bauhilfsmittel angegeben, auf der die folgende Leistungsanalyse aufbaut. Tabelle 12: Zusammenstellung gewählte Prozesse Hauptprozess Modulprozesse Bauhilfmittel / Betrieb Elemtarprozess/ Aktivitäten Geräte Baugrubenumschliessung Spundwand Rammen/ Vibrieren Vibrationshammer Bohren Voreinschnitt Baugrubenaussteifung Aushub 2.6 Ankerung mit Gurtung Bagger/ Lkw Betrieb Setzen/ Injizieren Spannen/ Festsetzen Lafetten- Bohr und Inketionsgerät Aushub Bagger Transport LKW Abkippen auf Deponie LKW Bauablauf Die Spundwand muss an drei Seiten im Bereich des zukünftigen Tunnelportals ca. 19,00 m tief gerammt werden. Die Aufgabe der Bauablaufplanung ist einen gestaltende Aufgabe, mit relativ vielen Freiheitsgraden und einigen wichtigen Interaktionen. So ist die geometrische Wahl der Aushubtiefe pro Lage sowie die Aushubstreifenbreite von der Grösse d.h. direkt von der Leistungsfähigkeit des Gerätes im Bezug auf geometrischen Aktionsradius, Reissund Lösekraft in Abhängigkeit des maximal erforderlichen Operationsradiuses und des maximalen Löffelinhalts abhängig. Damit wird die Leistungssicherheit beeinflusst. Daher sollte man folgende interaktive Vorgehensweise wählen (Bild 4): 1. Grobe Leistungsermittlung des/der Löse-/ Ladegeräte aufgrund der maximalen Vorgangsdauer des Modulprozesses Aushub mit den Elementarprozessen Lösen und Laden. 2. Ermittlung der geometrischen (Geräteoperationsbereich). Kenngrössen der Arbeitsgeräte 3. Möglicher geometrischer Arbeitsablaufplan z.B. Aushubtiefe und Aushubstreifenbreite (Geräteoperationsbereich) 91 Bild 4: Interaktive Bauablaufplanung 92 Modulprozesse § Baugrubenumschliessung § Baugrubenaussteifung § Aushub } } parallel weitgehend sequentiell 2.6.1 Überschlägige Leistungsermittlung und Ablaufplanung Leistungsumfang Spundwand Länge L = 15,15 + (2 x 161,45 m) = 338,05 m Fläche A = L x T = 338,05 m x 19,00 m = 6422,95 m2 V = 16,10 m x 15,15 m x (30,20 m + ½ 131,25 m) = 23.373,16 m3 Aushub Volumen Überschlägige Vorgangsdauer- und Leistungsberechnung Hauptprozessdauer TTotal = 7 Wochen Modulprozess Baustelleneinrichtung TBE = 1 Woche___ Hauptarbeitsprozess- und Vorgangsdauer Total T AT = 6 Wochen Vorgangsdauer Spundwände Tagesleistung einer Geräteeinheit: (Annahme ca. 30 min je Doppelbohle (70 cm) + 2 min Umsetzen) Q 1SP = 13 m/Tag 2 Q SP = 250 m2/Tag Vorgangsdauer Rammen: oder TSP = L/ Q 1SP = TSP 2 = A/ Q SP = 338,05m m 13 Tag 6422,95m 2 m2 250 Tag = 26 Tage = 26 Tage Anzahl der Geräte: 1 Gerät 1 TSP = 26 Tage 2 Geräte 2 TSP = 13 Tage 93 ≈ 30 AT 3 Geräte 3 TSP = 9 Tage Restdauer: TRest Total = T AT - TSP 1 TRest = 30 AT –26 AT = 4 AT (unrealistisch) 2 TRest = 30 AT –13 AT = 17 AT 3 TRest = 30 AT –9 AT = 21 AT Elementarprozessdauer (Vorgangsdauer) Aushub: Variante 1: 2 TRest 2 = T Aushub 17 AT 3 = T Aushub 21 AT Variante 2: 3 TRest Vordimensionierung: LKW 3 LKW: V FSAE ,1 = 7,0 m Bagger = Bagger: V SAE 7 ~ 1,5 lm3 4÷5 Leistungsumfang: Vfest = 23.373,16 fm3, Vlose = 23.373,16 fm3 ~ 0,81 (Auflockerungsfaktor) 1 0,81 28.855,75 lm3 Tagesleistung: Variante 1: 1 QTlose ,d = 28855,75 lm 3 lm 3 = 1697,40 d 17 AT 1 Qhlose /d = 1697,40 lm 3 10 h / AT n lose1 = t smittel , erf = 169,74 lm 3 / h 3 1,5 m / Spiel = 169,74 = 114 lm 3 h Spiele h 60 min/ h min s = 0,53 ~ 32 114 Spiele / h Spiel Spiel 94 Variante 2: 2 QTlose ,d = 28855,75 lm 3 lm 3 = 1374,08 21 AT d 2 Qhlose /d = 1374,08 lm3 10 h / AT n lose 2 = t smittel , erf = 137,41 lm 3 / h 3 1,5 m / Spiel 60 min/ h 92 Spiele / h = 137,41 = 92 lm3 h Spiele h = 0,65 min s ~ 40 Spiel Spiel Die Berechnungen und Angaben zu Leistungswerten und Zeiten können aus: Girmscheid G., Leistungsermittlungshandbuch für Baumaschinen und Bauprozesse, 3. Auflage, vdf, Zürich, 2005 entnommen werden, im Folgenden wird dieses Buch mit LBB bezeichnet/ abgekürzt. Annahme: optimale Spielzeit ts = 20 s/Spiel durchschnittliche Spielzeit (über Wochen): t dmittel , möglich = 20 s / Spiel (k 2 × k 3 ×η G ) k2 ≈ f1 × f 2 × f 3 × f 4 k2 ≈ 0,8 × 1,0 × 0,9 × 0,75 k3 ≈ η 1 ×η 2 k3 ≈ 0,8 × 0,8 ~ 0,7 ηG ≈ ~ 0,75 t dmittel , möglich = 20 s / Spiel (0,5 × 0,7 × 0,75) ~ 0,5 ~ 76 s Spiel Daraus folgt: Durchschnittliche Baggerleistungen (Elementarprozessdauer und Leistung) Variante 1: Elementarprozessdauer Aushub: 2 T Aushub = 17 AT Erforderliche Dauerleistung: 1 Qhlose / d = 169,74 lm 3 h 95 Erforderliche Spielzeit: t smittel , erf = 32 s Spiel Überprüfung der Spielzeit: t smittel = 32 , erf s Spiel < t dmittel , möglich = 76 s Spiel Die erforderliche mittlere durchschnittliche Spielzeit t smittel , erf der Variante 1 ist deutlich schneller als die mittlere mögliche Spielzeit eines Baggers unter Berücksichtigung der Langzeit-Leistungsreduktionsfaktoren. Daher müssen mehrere Geräte parallel eingesetzt werden. Ermittlung der Anzahl zeitlich parallel arbeitender Bagger/Leitgeräte: 2 T Aushub = 17 AT Elementarprozessdauer der Variante 1 Langzeitleistung eines Baggers: Q Nmöglich = ,d 1,5 m 3 / Spiel = 71 lm 3 / h h 76s × 3600s Erforderliche Leistung: 1 Qhlose /d = Q Nerf, d ≈ 170 lm 3 / h Anzahl der Bagger: n = Q Nerf,d Q Nmöglich ,d lm 3 h ≅ 3Bagger = lm 3 71 h 170 Variante 2: Elementarprozessdauer Aushub: 3 T Aushub = 21AT Erforderliche Dauerleistung: 2 Q hlose /d = 137,4 lm 3 h 2 Q hfest /d = 111,3 fm 3 h Erforderliche Spielzeit: t smittel , erf = 40 s Spiel Mögliche Spielzeit: t dmittel , möglich = 76 s Spiel 96 Überprüfung der Spielzeit: t smittel , erf = 40 s Spiel < t dmittel , möglich = 76 s Spiel Die erforderliche mittlere durchschnittliche Spielzeit t smittel , erf ist kleiner als die mögliche durchschnittliche Spielzeit. è Mehrere parallel arbeitende Geräte/Bagger sind erforderlich. 2 T Aushub = 21 AT Elementarprozessdauer Aushub der Variante 2 Langzeitleistung eines Baggers: Q Nmöglich = ,d 1,5 m 3 / Spiel = 71 lm 3 / h h 76s × 3600s Erforderliche Leistung: 2 Qhlose /d = Q Nerf, d = 137 lm 3 / h Anzahl der Bagger: n = QNerf, d QNmöglich ,d lm 3 h ≅ 2 Bagger = lm 3 71 h 137 97 Geometrische Kenngrössen möglicher Bagger Geräteoperationsbereich: Bild 5: Grabkurve Liebherr R 944 B Litronic Masstab 1: 200) 98 Bild 6: Geräteoperationsbereich Liebherr R 944 B Litronic 99 2.49 m R2 max. 2.4 m ca. 5.2 m 1 R 3.15 m Aushubstreifenbreite 5,05 m 2.6.2 Geometrische Ablaufprüfung der Varianten Variante 1: Variante 2: T1Aushub = 17 AT n = 3 Bagger T2Aushub = 21 AT n = 2 Bagger 15,15 15,15 Draufsicht 5,05 5,05 5,05 5,05 5,05 1. Bagger 3. Bagger Problem: Beladung nicht effizient 5,05 2. Bagger Keine Erschwernis beim Beladen 2. Bagger 1. Bagger Schnitt Bild 7: Ablaufüberprüfung der Varianten 1 und 2 Die Variante 1 mit 17 Arbeitstagen (AT) für den Aushub erfordert den Einsatz von 3 Bagger-LKW-Einheiten. Das Bild 7 zeigt jedoch, das die Beladung durch Bagger 2 und Bagger 3 vor Kopf erfolgen muss. Dies ist jedoch auf Grund der Reichweite des Ladearms sehr arbeitsbehindert, da der Löffel weit ausgeschwenkt werden muss um die Ladefläche des LKW zu erreichen. Die Variante 2 mit 21 AT für den Aushub erfordert den Einsatz von 2 Bagger-LKWEinheiten. Die Beladung kann hier optimal seitlich erfolgen. Allerdings sind zum Ausheben von 2 Lagen 3 Arbeitsphasen notwendig. Gewählt: Variante 2 1. 3 Rammgeräte für Spundwände 2. 2 Bagger-LKW-Einheiten für Aushub und Transport Im Folgenden werden die Arbeitsphasen der Variante 2 untersucht. 100 2.6.3 Geometrische Bauablaufplanung In Bild 8 sind die 3 Arbeitsphasen für 2 Lagen von je 3,70 m Aushub dargestellt. In der Arbeitsphase m+1 befinden sich: § 1. Bagger und 2. Bagger auf Arbeitsebene n-1 § LKW 1 auf Arbeits- und Fahrebene n-1 § LKW 2 auf Arbeits- und Fahrebene n In der Arbeitsphase m+2 befindet sich: § der 1. Bagger auf Arbeitsebene n § der 2. Bagger auf Arbeitsebene n-1 § LKW 1 und LKW 2 auf Arbeitsebene n In der Arbeitsphase m+3 befinden sich: § der 1. Bagger und der 2. Bagger auf Arbeitsebene n § LKW 1 und LKW 2 auf Arbeitsebene n+1 Die Arbeitsphasen zum Aushub der 5. Lage sind in Bild 9 dargestellt. Die Ankerung folgt räumlich/geometrisch versetzt, hinter den jeweiligen Baggern auf den äusseren Aushubstreifen 1 und 3 . 101 Bild 8: Arbeitsphasen zum Aushub von 2 Lagen (Masstab 1: 500) 102 5 5 3.7 m 1 2 3 1 2 3 1. Bagger 1. LKW 1. Bagger 1. LKW 2. Bagger 2. LKW Bild 9:Arbeitsphasen in der letzten ungeraden Aushublage 5 (Masstab 1: 500) Nach den geotechnischen und statischen Erfordernissen sind auf den entsprechenden Aushubebenen die Anker und Gurtungen einzubauen. Zum Bohren des Ankerloches muss zuerst an der entsprechenden Stelle mit einem Schneidbrenner eine Öffnung in die Spundwand gebrannt werden. Nach dem Bohren der Ankerlöcher und Einschieben der Anker werden diese mit Zementleim verpresst. Der Einbau der Longarine und das Vorspannen und Prüfen des Ankers erfolgt nachgängig. Um die Gurtung/ Longarinen montieren zu können, werden Konsolen an 103 die Spundwand geschweisst, auf diese werden die U-Träger der Gurtung/ Longarinen mit einem Minibagger aufgesetzt. Anschliessend werden die Ankerplatten montiert und die Anker vorgespannt, da hierfür der Ankermörtel zuerst ca. 12 –24 h abbinden muss. Wird der Baugrubenverbau länger als zwei Jahre benötigt, so sind die Anker nach SIA 191 „Boden- und Felsanker“als Daueranker auszubilden und vor dem Festsetzen zu prüfen. 2.7 Leistungsberechnung der baubetrieblichen Prozesskette 2.7.1 Baugrubenumschliessung Leistungsumfang: Spundwandumfang: L = (30,20 m + 131,24 m) x 2 + 15,15 m = 338 m Spundwandrammfläche: ASpund = (338 m x 19 m) = 6422 m2 Bohlenlänge: hSpund = 19 m Bild 10: Baugrubenkonzept –Ankerlagen/ Aushub (Masstab 1: 500) 104 Durchschnittliche Leistung einer Rammgeräteeinheit: Q 1N ,d = 13 m 3 / d Q N2 ,d = 250 m 2 / d Einsatz von 3 Geräteeinheiten: Gesamtvorgansdauer: = T SP L Q1N ,d ×n = 338 m ≅ 9 Tage m 13 × 3 d Beurteilung der Vibrationshammerwahl: § § Technisch baubetriebliche Beurteilung Sand/Kies: sehr gut rammbar Lehm: gut rammbar Bodentiefe: im anstehenden Boden noch gut rammbar Insgesamt: Mittelschwer rammbar (siehe Bild 11) Umweltbeurteilung Bodenschwingung - mittelstark/ akzeptabel für vorhandene Strasse Lärm - relativ hoch, keine Wohnungen und Büros im nahen Umfeld Hammerauswahl: Gewicht der Rammbohle: G1 = 83 kg / m ×19 m = 1577 kg Gewicht der zweifachen Rammbohle: G2 = 83 kg / m ×19 m × 2 = 3154 kg Hammerauswahl siehe Bild 11 und Tabelle 13: 105 200 400 600 800 1000 1200 1400 1600 1800 2000 2200 2400 2600 2800 3000 3200 3400 3600 3800 4000 Fliehkraft FVZ,erf [kN] 5 10 2.0 15 3.0 4.0 20 m Rammgut [t] Einbindetiefe l [m] 1.0 5.0 25 6.0 7.0 30 8.0 35 I 10.0 40 II 45 50 9.0 IV III 11.0 12.0 Legende: Kurve Rammbarkeit IV III II I leicht mittelschwer schwer sehr schwer Sand- und Kieslagerung locker mittel dicht sehr dicht Bild 11: Erforderliche Fliehkraft des Vibrohammers Bild 12: Abmessungen Vibrohammer TÜNKERS 106 bindige und schluffige Böden weich plastisch hart sehr hart Tabelle 13: Technische Daten Vibrationsbären Firma TÜNKERS Hydraulischer Vibrationsbär HVB 160.01 HF 271 1600 0 –2300 Statisches Moment Fliehkraft Frequenz Nm kN N Max. Amplitude Leistung am Bär Beschleunigung Klemmkraft Zange Zugkraft am Schwingungsdämpfer Zugkraft am Mäkler Dyn. Gewicht Gesamtgewicht Leistungsfaktor mm kW xg kN kN HVB 80.01 HF 135.5 800 0– 2300 8.5 233 24.5 900 250 kN kg kg [-] 70 3300 3700 3:1 120 5600 6600 3:1 120 8800 10000 3,1 : 1 120 10000 12000 3,3 : 1 Motorleistung Pumpenleistung Druck min. Drehzahl Gewicht Aggregat kW lpm bar /min kg 244 320 380 1850 ~4800 486 748 380 2000 ~8500 552 1280 350 1900 ~10000 940 1616 350 1800 ~10000 Max. Rammgutgewicht – Rammen Max. Rammgutgewicht – Ziehen r = rollige Böden b = bindige Böden t r = 3,5 b = 1,2 r=9 b=5 r = 12 b=9 r = 15 b = 12 t r = 5,6 b = 3,4 r = 14 b=9 r = 16 b = 12 r = 18 b = 15 Taillenweite A B C D mm mm mm mm mm 360 1810 830 1770 ∅ 500 – ∅ 1600 ~3900 250 920 440 2320 ~930 1650 ∅ 500 – ∅ 1600 ~3900 350 700 760 3000 1300 2500 ∅ 750 – ∅ 2500 ~3960 350 700 460 2100 1950 1850 ∅ 500 – ∅ 2500 ~4500 400 790 E G J mm mm mm HVB 200.01 HVB 260.01 9.8 466 26 1800 500 700 2000 1200 – 1600 16 584 23 2000 1000 920 2600 1200 – 1600 18.6 860 26 2600 1000 Gewicht = 3154 kg, Erforderliche Fliehkraft = 1400 kN Gerätewahl TÜNKERS HVB160.01 HF 107 Tabelle 14: Auswahl LIEBHERR Raupenkräne HS 833 HD Litronic Max. Traglast bei Ausladung Motorleistung Max. Windenzugkraft in 1. Lage Einsatzgewicht 35 t/ 3 m 125 - 220 kW/170 - 300 80/120 kN max. 35,7 t HS 845 HD Litronic Max. Traglast bei Ausladung Motorleistung 65,9 t / 3,4 m 240 - 400 kW/327 - 544 PS (ISO 9249) 120/ 160/ 200 kN max. 67,4 t Max. Windenzugkraft in 1. Lage Einsatzgewicht HS 855 HD Litronic Max. Traglast bei Ausladung Motorleistung 90 t / 3,6 m 400 kW/544 PS (ISO 9249) 160/200/250 kN 84,4 t Max. Windenzugkraft in 1. Lage Einsatzgewicht HS 875 HD Litronic Max. Traglast bei Ausladung Motorleistung 100 t/ 4 m 340 - 448 kW/462 - 609 PS (ISO 9249) 160/ 200/ 250 kN max. 96,4 t Max. Windenzugkraft in 1. Lage Einsatzgewicht Berechnung der Windenkraft: GTotal = G Bohle + G Hammer + G Hacken = 3,1 t + 6,6 t +0,5 t FTotal = 10,2 t = GTotal x g = 10,2 t x 9,81 m/s < FWinde 2 = 100 kN < 120 kN Auf Grund des schweren Hammers und dem Gewicht der Bohle muss die Zugkraft der Raupenwinde ausreichend dimensioniert sein. Somit wird ein LIEBHERR HS 845 HD Litronic gewählt. Um ausreichend Zugkraftreserven zu haben, sollte ein Hacken mit Umlenkung verwendet werden. Es stünden dann eine Zugkraftreserve von: γ = 2 × 120 kN = 2,4 100 kN zur Verfügung. Ablaufoptimierung –Spundwandherstellung: Da aufgrund geräteoperationstechnischer Bedingungsgrössen der Aushub nur mit zwei Baggern möglich ist, darf die Vorgangsdauer für die Baugrubenumschliessung nur TSP = 9 Tage dauern, daher müssen 3 Geräteeinheiten eingesetzt werden. 108 Bild 13: Einsatzgeometrie LIEBHERR HS 845 HD Litronic mit 23m Ausleger (Masstab 1: 200) gewählt: 3 Geräteeinheiten mit je: 1 Trägergerät LIEBHERR HS 845 HD Litronic 1 Rammhammer TÜNKERS HVB160.01 HF 1 Powereinheit 1 Führungsbohlen mit 2 Zangen und Kleinteile 9 Arbeitstage 109 2.7.2 Aushubproduktionskette 2.7.2.1 Leistungsumfang Der Aushub erfolgt gemäss Bild 14 in 5 Lagen. Die erste Lage wird nur mit einer Mächtigkeit von 1,30 –1,50 m abgetragen § um die 1. Ankerlage mit Longarinen zu setzen § um die Oberschicht, die möglicherweise kontaminiert mit Füllmaterial ist, vom natürlich gewachsenen Boden zu trennen. Eine so geringe Aushubtiefe ist jedoch bei den eingesetzten Geräten im Allgemeinen nicht effizient. Die weiteren 4 Lagen werden mit je 3,70 m Tiefe ausgehoben. 110 16.10 Bild 14: Geometrie der Aushublagen (Masstab 1: 1000) 111 8.70 h3 = 7.40 5.00 h2 = 11.10 1.30 h1 = 14.80 Vorermittlung: 12.40 h4 = 3.70 Ermittlung der Lagenvolumina: hi 16.10 Aushubvolumina pro Lage: Lagenstärken/ Aushubtiefen: h1= 1,30 m ∧ hi hi = { hi Baugrubenbreite: B = 3,70 m; mit i = 2 –5} = 15,15 m Volumen pro Aushublage: Vifest = B x hi (Li, 1 + ½ Li, 2) Vilose = Vifest x 1 αi Gesamtvolumen: Toniger Lehm: 2 fest VLehm = ∑V fest i , Lehm = V1 fest + V2fest i =1 Lehm lose VLehm = 0,81 fest = VLehm 1 α Lehm Sandiger Kies: 5 Vs fest .Kies = ∑V fest i ,s .Kies i =3 s. Kies Vslose .Kies = 0,91 = Vs .fest Kies 1 α s .Kies Gesamt: fest VTotal fest = VLehm + Vs fest .Kies lose VTotal lose = VLehm + Vslose .Kies Tabelle 15: Aushubkubaturen Aushublage [-] 1 2 Summe Lehm 3 4 5 Summe Kies Total hi xi Li, 1 Li, 2 hi [m] 14.80 11.10 [m] 120.65 90.49 [m] 150.85 120.69 [m] 10.60 30.16 [m] 1.30 3.70 7.40 3.70 0.00 60.33 30.16 0.00 90.53 60.36 30.20 30.16 30.16 30.16 VLehm 3.70 3.70 3.70 Vs.Kies VTotal 112 fest Vi 3 [fm ] 3075.40 7610.62 10686.02 5919.83 4229.05 2538.26 12687.14 23373.16 lose [-] 0.81 0.81 0.91 0.91 0.91 Vi 3 [lm ] 3796.78 9395.83 13192.62 6505.31 4647.30 2789.29 13941.91 27134.52 2.7.2.2 Gerätekonzept Für die Produktionskette Bagger–LKW-Betrieb werden wegen des Strassentransports Standard –LKW gewählt: MAN 19.414 Einsatzgewicht (leer/ voll): G Einsatz Motorleistung: P Länge/ Breite L/ B Nutzlast: G Nutz LKW Muldeninhalt: V FSAE = 7/ 18 t = 301 kW = 7 m/ 2,49 m = ca. 11 t = ca. 7 - 9 m3 Abstimmung des Ladegeräts Bagger: Schaufelgrösse: Bagger V SAE ≈ LKW VFSAE ,1 4÷5 = 7 m3 ≈ 1,5 m 3 4 ÷5 gewählt: Bagger LIEBHERR R 944 B Litronic Einsatzgewicht: Motorleistung: Tieflöffel: = 40 t = 180 kW = 1,50 m3 G Einsatz P Bagger V SAE Tabelle 16: Ladeschaufelkombinationen für LIEBHERR R 944 B Litronic Schnittbreite nach SAE Inhalt nach SAE (gehäuft) mm 700 3 m 0,70 800 0,6 900 0,9 1050 1,1 2.7.2.3 Leistungsberechnung –Variante 2 Variante 2: Vorgaben: 2 T Aushub = 21 AT Q Nlose ,d ,erf = Q Nfest ,d ,erf = 27134,52 lm 3 h 21 AT × 10 AT 23373,16 lm 3 h 21 AT × 10 AT = 129,2 lm 3 / h = 111,3 fm3/h 113 1200 1,3 1350 1,5 1500 1,75 1650 1,95 1650 2,2 1800 2,6 Geräteauswahl: 2 Bagger-LKW Prozessketten (siehe Kap.2.6.1) Erforderliche Langzeitleistung pro Bagger - LKW Prozesskette: Q Nerf, B ,d = 65 lm3/h pro Bagger - LKW Prozesskette Q Nerf, B ,d = 56 fm3/h pro Bagger - LKW Prozesskette Kennwerte für Baggereinsatz: Aushubtiefenfaktor f1: Tabelle 17: Optimale Wandhöhen [m3] Löffelinhalt Optimale Wandhöhe bei: Rolligem Material Schüttfähigem Material Stark bindigem Material [m] [m] [m] 0.8 1 1.5 2 2.5 3 4 1.9 2.4 2.8 2 2.6 3 2.4 3.2 3.8 2.6 3.5 4.1 2.8 3.8 4.5 3 4.2 5 3.5 4.9 6.2 1.2 Einflussfaktor f1 [-] 1.1 1.0 f1(3,7 m, Lehm) f1(3,7 m, s. Kies) 0.9 0.8 f1(1,3 m, Lehm) 0.7 0.4 0.6 0.8 1.0 1.2 1.4 Verhältnis tatsächlicher Wandhöhe zu optimaler Wandhöhe Bild 15: Verhältnis tatsächlicher Wandhöhe zu optimaler Wandhöhe f1 (1,30 m, Lehm): h1.Lage h1ideal ,5 m 3 ,bindig = 1,3 m ≈ 0,4 3,8 m 114 1.6 heff/ hopt [-] f1 (1,30 m, Lehm) = 0,8 f1 (3,70 m, Lehm): h 3,7 m 2.Lage = ≈ 1,0 ideal 3,8 m h 3 1,5m , bindig f1 (3,70 m, Lehm) = 1,0 f1 (3,70 m, s. Kies): h3.−5.Lage h1ideal ,5 m3 , schütt = 3,7 m ≈ 1,15 3,2 m f1 (3,70 m, s. Kies) = 0,98 1.4 Einflussfaktor f2 1.3 1.2 1.1 1.0 0.9 0.8 0.7 0.6 0 30 60 90 120 Schwenkwinkel [°] Bild 16: Einflussfaktor f2 des Schwenkwinkels Schwenkbereich (Bild 8): 45° Mittlerer Schwenkbereich: f2 ( = 90º) 140° m ~ 90° 1,0 115 150 180 1.1 Einflussfaktor f3 [-] Einflussfaktor f3 1.0 0.9 0.8 0.7 0.6 0.5 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 Volumenverhältnis Bild 17: Entleerungsgenauigkeitsfaktor f3 LKW V FSAE ,1 = Bagger V SAE 7 ,0 m 3 1,5 m 3 ≈ 4,7 f3 = 0,93 Tabelle 18: Schneiden-/Zahnzustandsfaktor f4 Schneiden-/Zahnzustandsfaktor f4 [-] Neuzustand 1.00 mittlerer Verschleiss 0.90 hoher Verschleiss 0.80 f4 = 0,90 Tabelle 19: Gerätezustandsfaktor f5 Gerätezustandsfaktor f5 [-] – 1000 Betriebsstunden 1.00 1000 – 1500 Betriebsstunden 0.93 1500 – 2000 Betriebsstunden 0.85 2000 – 3500 Betriebsstunden 0.75 3500 – 5000 Betriebsstunden 0.65 f5 = 0,75 116 Erste Aushublage (1,30 m) toniger Lehm: Bagger (LBB): Q 1,3 N, B, L = (VSAE/ts) x 3600 x k1 x k2 x k3 x G VSAE = 1,5 m3 k1 = x k2 = f1 x f2 x f3 x f4 x f5 = 0,80 x 1,00 x 0,93 x 0,90 x 0,75 = 0,51 k3 = 1 = 0,81 x 1,05 = 0,85 x 2 = 0,80 x 0,85 = 0,68 G = 0,75 tstheo = 20 s Q 1,3 N, B, L = (1,5 m3 /20 s ) x 3600 x 0,85 x 0,51 x 0,68 x 0,75 = 59,69 fm3/h > QNfest,d ,erf = 56 fm3/h Q 1,3 N, B, L Nutzleistung Bagger im tonigen Lehm, 1,3 m Abbauhöhe VSAE ts Nenninhalt des Grabgefässes gemäss SAE Spielzeit Lösefaktor Füllfaktor Bedienungsfaktor Betriebsbedingungen Einfluss Grabentiefe bzw. Abbauhöhe Schwenkwinkeleinflussfaktor Entleerungsgenauigkeitsfaktor Schneiden-/Zahnszustandsfaktor Verfügbarkeits-/Gerätezustandsfaktor Ladefaktor Leistungseinflussfaktor Betriebsbeiwert Geräteausnutzungsgrad 1 2 f1 f2 f3 f4 f5 k1 k2 k3 G Totaler Leistungsreduktionskoeffizient: Bagger η Total = k 2 × k 3 ×η G = 0,51 x 0,68 x 0,75 = 0,26 Reale durchschnittliche Spielzeit (Langzeitleistung): t sN,d = ts Bagger η Total = 20 s ≈ 76 s ~ 80 s 0,26 LKW (LBB, S. 90 ff.): QN, LKW = (VFSAE,1/tU) x 60 x k1 x k2 x k3 x 3 VFSAE,1 = 7 m k1 = k2 = f3 x f5 = 1,00 x 0,93 = 0,93 k3 = G tUtheo x 1 x = 0,81 x 1,00 = 0,81 2 = 1,00 x 0,85 = 0,85 = 0,80 = tL + tFv + tE + tFl + tWZ 117 G tLtheo = (VFSAE / VSAE -1) x ts/60 = (7/1,5-1)20/60 = 1,2 min tFv = 60 × l i ,v ∑ 1000 × v (setzt sich zusammen aus: l1,v = 100 m in Baugrube i ,v mit v1,v = 5km/h, l2,v = 4200 m auf öffentl. Strasse mit v2,v = 50 km/h) t1,v = t2,v = 60 ×100 1000 × 5 60 × 4200 1000 × 50 = 1,25 min = 5,0 min = 1,25 min + 5,0 min = 6,25 min tE = 1,0 min tFl = 6,25 min (siehe tFv) tWZ = 0,5 min tUtheo = 1,2 + 6,25 + 1,0 + 6,25 + 0,5 = 15,2 min QN, LKW = (7 m3 /15,2 min) x 60 x 0,81 x 0,93 x 0,85 x 0,80 = 14,15 fm3/h QN, LKW VFSAE,1 tU tL tFv tE tFl tW tWZ f3 f5 1 2 k1 k2 k3 G Nutzleistung Muldeninhalt des Fahrzeugs gemäss SAE Umlaufzeit Beladezeit Fahrzeit voll Entladezeit Fahrzeit leer Wartezeiten beim Be- und Entladen Wagenwechselzeit Lösefaktor Füllfaktor Entleerungsgenauigkeitsfaktor Verfügbarkeits-/Gerätezustandsfaktor Bedienungsfaktor Betriebsbedingungen Ladefaktor Leistungseinflussfaktor Betriebsbeiwert Geräteausnutzungsgrad (Strassenverkehr) Totaler Leistungsreduktionskoeffizient: LKW η Total = k 2 × k 3 ×η G = 0,93 x 0,85 x 0,80 = 0,63 Anzahl benötigte LKW Methode 1: Nutzleistung der Geräte Anzahl LKW 3 3 n = Q1,3 N, B, L / QN, LKW = 59,69 m /h / 14,15 m /h= 4,21 LKW ~ 4 LKW Methode 2: zeitliches Arbeitsschema Bagger muss m Schaufeln pro LKW laden: 118 V FSAE ,1 × α × ϕ LKW m = V SAE × α × ϕ B V FSAE ,1 × ϕ LKW = V SAE × ϕ B 7,00 ×1,00 = 4,44 1,50 × 1,05 m = m ≅5 dafür benötigt der Bagger eine reale durchschnittliche Ladezeit t LN, d (Langzeitleistung): t LN,d = m × t sN, d m × tS ) Bagger k 2 × k 3 ×η G t LN, d =( t LN, d = 384,5 s ~ 6,4 min =( 5 × 20 ) Bagger 0,51× 0,68 × 0,75 Reale durchschnittliche Umlaufzeit (Langzeitleistung): tUN, d = = t Ltheor Bagger η Total + (t FV + t E + t FL + tWZ ) 1 LKW η Total 1,2 1 + (6,25 + 1 + 6,25 + 0,5) 0,26 0,63 tUN, d = 4,62 + 22,2 = 26,8 min Reale durchschnittliche Ladezeit (Langzeitleistung): t LN,d = 6,4 min Anzahl LKW`s per Bagger: n= tUN, d t LN, d = 26,8 min = 4,18 LKW `s ~ 4 LKW `s 6,4 min Q 1,3 N, B, L Nutzleistung Bagger im tonigen Lehm, 1,3 m Abbauhöhe QN, LKW VSAE VFSAE Nutzleistung LKW Nenninhalt des Grabgefässes gemäss SAE Muldeninhalt des Fahrzeugs gemäss SAE t LN,d durchschnittliche Ladezeit (Langzeitdurchschnitt) tUN,d durchschnittliche Umlaufzeit (Langzeitdurchschnitt) Beladezeit des LKW Spielzeit des Ladegeräts durchschnittliche Spielzeit (Langzeitdurchschnitt) Fahrzeit Entladezeit Wartezeiten beim Be- und Entladen Wagenwechselzeit Anzahl Schaufelfüllungen pro Fahrzeug Anzahl Fahrzeuge tL tS t sN, d tF tE tW twz m n 119 Lösefaktor Füllfaktor LKW Füllfaktor Bagger Leistungseinflussfaktor Betriebsbeiwert Geräteausnutzungsgrad LKW B k2 k3 G Zweite Aushublage (3,70 m) toniger Lehm Bagger (LBB): Q 3,7 N, B, L = (VSAE/ts) x 3600 x k1 x k2 x k3 x VSAE = 1,5 m3 k1 = k2 = f1 x f2 x f3 x f4 x f5 = 1,00 x 1,00 x 0,93 x 0,90 x 0,75 = 0,63 k3 = x 1 G = 0,81 x 1,05 = 0,85 x 2 = 0,80 x 0,85 = 0,68 = 0,75 G ts = 20 s Q 3,7 N, B, L = (1,5 m3 /20 s ) x 3600 x 0,85 x 0,63 x 0,68 x 0,75 3 = 70,10 fm3/h > QNfest ,d ,erf = 56 fm /h Q 3,7 N, B, L Nutzleistung Bagger im tonigen Lehm, 3,7 m Abbauhöhe VSAE ts Nenninhalt des Grabgefässes gemäss SAE Spielzeit Lösefaktor Füllfaktor Bedienungsfaktor Betriebsbedingungen Einfluss Grabentiefe bzw. Abbauhöhe Schwenkwinkeleinflussfaktor Entleerungsgenauigkeitsfaktor Schneiden-/Zahnszustandsfaktor Verfügbarkeits-/Gerätezustandsfaktor Ladefaktor Leistungseinflussfaktor Betriebsbeiwert Geräteausnutzungsgrad 1 2 f1 f2 f3 f4 f5 k1 k2 k3 G Totaler Leistungsreduktionskoeffizient: Bagger η Total = k 2 × k 3 ×η G = 0,63 x 0,68 x 0,75 = 0,32 Reale durchschnittliche Spielzeit (Langzeitleistung): t sN,d = ts Bagger η Total = 20 s ≈ 62,3 s 0,32 120 Anzahl benötigte LKW Methode 1: Nutzleistung der Geräte Anzahl LKW n= Q 3,7 N, B, L Q N, LKW = 70,10 = 4,95 LKW ~ 5 LKW 14,15 Methode 2: zeitliches Arbeitsschema Bagger muss m Schaufeln pro LKW laden: V FSAE ,1 × α × ϕ LKW m = V SAE × α × ϕ B V FSAE ,1 × ϕ LKW = V SAE × ϕ B 7,00 ×1,00 = 4,44 1,50 × 1,05 m = m ≅5 dafür benötigt der Bagger eine reale durchschnittliche Ladezeit t LN, d (Langzeitleistung): t LN,d = m × t sN, d t LN, d =( m × tS ) Bagger k 2 × k 3 ×η G 100 0,32 = =( 5 × 20 ) Bagger 0,63 × 0,68 × 0,75 = 312,5 s ~ 5,21 min Reale durchschnittliche Umlaufzeit (Langzeitleistung): tUN, d = = t Ltheor Bagger η Total + (t FV + t E + t FL + tWZ ) 1 LKW η Total 1,2 1 + (6,25 + 1 + 6,25 + 0,5) 0,32 0,63 tUN, d = 3,75 + 22,2 = 26,0 min Reale durchschnittliche Ladezeit (Langzeitleistung): t LN, d = 5,21 min Anzahl LKWs per Bagger: n= tUN, d t LN, d = 26,0 min = 4,99 LKW `s ~ 5 LKW `s 5,21 min 121 3. –5. Aushublage (3,70 m) sandiger Kies Bagger (LBB): Q 3,7 N, B, K = (VSAE/ts) x 3600 x k1 x k2 x k3 x VSAE = 1,5 m3 k1 = k2 = f1 x f2 x f3 x f4 x f5 = 0,98 x 1,00 x 0,93 x 0,90 x 0,75 = 0,62 k3 = x 1 G = 0,91 x 1,05 = 0,96 x 2 = 0,8 x 0,85 = 0,68 = 0,75 G ts = 20 s Q 3,7 N, B, K = (1,5 m3 /20 s) x 3600 x 0,96 x 0,62 x 0,68 x 0,75 = 81,96 fm3/h > QNerf,d = 56 fm3/h Q 3,7 N, B, K Nutzleistung Bagger im sandigen Kies, 3,7 m Abbauhöhe VSAE ts Nenninhalt des Grabgefässes gemäss SAE Spielzeit Lösefaktor Füllfaktor Bedienungsfaktor Betriebsbedingungen Einfluss Grabentiefe bzw. Abbauhöhe Schwenkwinkeleinflussfaktor Entleerungsgenauigkeitsfaktor Schneiden-/Zahnszustandsfaktor Verfügbarkeits-/Gerätezustandsfaktor Ladefaktor Leistungseinflussfaktor Betriebsbeiwert Geräteausnutzungsgrad 1 2 f1 f2 f3 f4 f5 k1 k2 k3 G Totaler Leistungsreduktionskoeffizient: Bagger η Total = k 2 × k 3 ×η G = 0,62 x 0,68 x 0,75 = 0,32 Reale durchschnittliche Spielzeit (Langzeitleistung): t sN,d = ts Bagger η Total = 20 s ≈ 63,0 s 0,32 122 LKW (LBB, S. 90 ff.): QN, LKW = (VFSAE,1/tU) x 60 x k1 x k2 x k3 x G 3 VFSAE,1 = 7,0 m k1 = x k2 = f3 x f5 = 1,00 x 0,93 = 0,93 k3 = 1 = 0,91 x 1,00 = 0,91 x 2 = 1,00 x 0,85 = 0,85 = 0,80 G tUtheo = tL + tFv + tE + tFl + tWZ = 15,2 min (siehe tU erste Aushublage) QN, LKW = (7 m3 /15,2 min) x 60 x 0,91 x 0,93 x 0,85 x 0,8 = 15,90 m3/h QN, LKW VFSAE,1 tU tL tFv tE tFl tW tWZ f3 f5 1 2 k1 k2 k3 G Nutzleistung Muldeninhalt des Fahrzeugs gemäss SAE Umlaufzeit Beladezeit Fahrzeit voll Entladezeit Fahrzeit leer Wartezeiten beim Be- und Entladen Wagenwechselzeit Lösefaktor Füllfaktor Entleerungsgenauigkeitsfaktor Verfügbarkeits-/Gerätezustandsfaktor Bedienungsfaktor Betriebsbedingungen Ladefaktor Leistungseinflussfaktor Betriebsbeiwert Geräteausnutzungsgrad Totaler Leistungsreduktionskoeffizient (Lanzeitleistung): LKW η Total = k 2 × k 3 ×η G = 0,93 x 0,85 x 0,80 = 0,63 Anzahl benötigte LKW Methode 1: Nutzleistung der Geräte Anzahl LKW n= Q 3,7 N, B, K Q N, LKW = 79,32 = 4,99 LKW ~ 5 LKW 15,90 123 (Strassenverkehr) Methode 2: Zeitliches Arbeitsschema Bagger muss m Schaufeln pro LKW laden: m = = V FSAE ,1 × α × ϕ LKW V SAE × α × ϕ B V FSAE ,1 × ϕ LKW V SAE × ϕ B 7,00 ×1,00 = 4,44 1,50 × 1,05 m = m ≅5 dafür benötigt der Bagger eine reale durchschnittliche die Ladezeit t LN, d (Langzeitleistung): t LN,d = m × t sN, d t LN, d = ( m × tS ) Bagger k 2 × k 3 ×η G =( 5 × 20 ) Bagger 0,62 × 0,68 × 0,75 t LN, d = 312,5 s ~5,21 min Reale durchschnittliche Umlaufzeit (Langzeitleistung): tUN, d = = t Ltheor Bagger η Total + (t FV + t E + t FL + tWZ ) 1 LKW η Total 1,2 1 + (6,25 + 1 + 6,25 + 0,5) 0,31 0,63 tUN, d = 3,75 + 22,2 = 26,0 min Reale durchschnittliche Ladezeit (Langzeitleistung): t LN, d = 5,5 min Anzahl LKW`s per Bagger: n= tUN, d t LN, d = 26,0 min = 4,99 LKW `s ~ 5 KW `s 5,21 min Q 3,7 N, B, K Nutzleistung Bagger im tonigen Lehm, 1,3 m Abbauhöhe QN, LKW VSAE VFSAE,1 Nutzleistung LKW Nenninhalt des Grabgefässes gemäss SAE Muldeninhalt des Fahrzeugs gemäss SAE (Strassenverkehr) t LN,d durchschnittliche Ladezeit (Langzeitdurchschnitt) tUN,d tL tS t sN, d tF tE tW durchschnittliche Umlaufzeit Beladezeit des LKW Spielzeit des Ladegeräts durchschnittliche Spielzeit Fahrzeit Entladezeit Wartezeiten beim Be- und Entladen (Langzeitdurchschnitt) 124 (Langzeitdurchschnitt) twz m n LKW B k2 k3 G Wagenwechselzeit Anzahl Schaufelfüllungen pro Fahrzeug Anzahl Fahrzeuge Lösefaktor Füllfaktor LKW Füllfaktor Bagger Leistungseinflussfaktor Betriebsbeiwert Geräteausnutzungsgrad Methode 2: Zusammenfassung Bagger –LKW –Betrieb: 1. Lage: 2 Bagger - (2 x 4) = 8 LKW`s 2. Lage: 2 Bagger - (2 x 5) = 10 LKW`s 3. –5 Lage: 2 Bagger - (2 x 5) = 10 LKW`s 2.7.2.4 Überprüfung der Gesamtleistung Leitgeräte sind die Löse- und Ladegeräte (Bagger)! Überprüfung der Gesamtprozessdauer: 3 T Aushub = 21 AT Geräteanzahl: 2 Bagger 1. Lage: Lehm 1,30 m 2. Lage: 3. - 4. Lage: 5. Lage: LIEBHERR R 944 B Litronic Q 1N , B , L = 59,69 fm 3 / h pro Bagger 3 Q 1N,Total , B , L = 119,38 fm / h zwei Bagger Lehm 3,75 m Q N2 , B , L = 70,10 fm 3 / h pro Bagger 3 Q N2,,Total B , L = 140,20 fm / h zwei Bagger Kies je 3,75 m Q N3,,4B , K = 81,96 fm 3 / h pro Bagger 3 Q N3,,4BTotal , K = 163,92 fm / h zwei Bagger Kies 3,75 m Q N5 , B, K = 81,96 fm 3 / h pro Bagger 3 Q N5,Total , B , K = 163,92 fm / h zwei Bagger 125 gemäss Bild 9 werden in Lage 5: § 3 zwei Streifen mit Q N5,Total , B , L = 163,92 fm / h § ein Streifen mit Q N5 , B , L = 81,96 fm 3 / h gelöst und geladen. Anmerkung: 2 Streifen parallel mit 2 Baggern 1 Streifen (letzter aufgrund der Platzverhältnisse) nur noch mit einem Bagger ~5 Q N , B, K = 2 1 163,92 + 81,96 3 3 ~5 Q N , B, K = 109,28 + 27,32 = 136,60 fm 3 / h Gesamtzeit: 2 Total = T Aushub ∑T 5 i , L , Aushub + i =1 ∑T j , K , Aushub j =3 4 Total T Aushub = V1, fest Q 1N,Total ,B, L + V 2, fest Q N2,,Total B, L + ∑V j , fest j =3 Q N3,,4B,Total ,K + V5, fest ~ 5,Total Q N ,B,K Tabelle 20: Aushubzeit je Lage Aushublage [-] 1 2 3 4 5 Total Volumen Vi,fest [fm3] 3075.40 7610.62 5919.83 4229.05 2538.26 23373.16 Anmerkung: Arbeitszeit Durchschnittsleistung Aushubzeit TiAushub QiN,B,j 3 [fm /h] 119.4 140.2 163.9 163.9 136.6 [h] [d=AT] 26 54 36 26 19 161 2.6 5.4 3.6 2.6 1.9 16.1 10 h/AT Total 2 3 T Aushub = 16,1 AT < T Aushub = 17 AT < T Aushub = 21 AT Gerätekonfiguration: Die Ausführung der Baumassnahme ist nach den detaillierten Leistungsberechnungen mit zwei Spundwandgeräteeinheiten und zwei Bagger – LKW - Prozessketten möglich. 126 Kontrolle der Leistungsansätze: Erforderliche durchschnittliche Stundenleistung: Vorgabe: 2 T Aushub = 17 AT = 169,74 lm 3 /h 1 Qhlose ,d 3 < T Aushub = 21 AT ≡ Q Nerf,d = 169,74 0 ,81× 10686,02 + 0,91×12687,14 ≈ 146 fm 3 / h 23373,16 Durchschnittliche effektive Leistung: 5 ~ Q N ,d = ~ Q N ,d = ∑V i , fest i =1 Total T Aushub 23373,16 3 = 145,2 fm 3 / h ≈ QTlose , d , erf ~ 146 fm / h 161 2.7.3 Baugrubenaussteifung- und Ankerprozess Die Anker werden alle im horizontalem Abstand von d = 4 m angeordnet. Die Ankerlagen sind identisch mit der jeweiligen Aushublage (Bild 10 und Bild 14). Anzahl der Anker pro Lage: Li ,1 B +1 d d Anzahl Anker in Lage i Länge der freigelegten Seitenwand in Lage i Ankerabstand (hier 4 m) Breite der Baugrube (hier 15,15 m) N A,i = 2 × ( NA,i Li,1 d B + 1) + 1. Lage: N A,1 = 2 × ( 150,82 15,15 + 1) + +1 4 4 = 78 + 5 = 83 2. Lage: N A, 2 = 2 × ( 120,67 15,15 + 1) + +1 4 4 = 62 + 5 = 67 3. Lage: N A,3 = 2 × ( 90,51 15,15 + 1) + +1 4 4 = 48 + 5 = 53 127 4. Lage: N A, 4 = 2 × ( 60,36 15,15 + 1) + +1 4 4 = 32 + 5 = 37 Ablaufplanung des Modulprozesses Baugrubenaussteifung: Folgende zeitlichen Annahmen liegen für den Ankereinbau zu Grunde: Tabelle 21: Zeitplanung Ankerarbeiten Tätigkeit Elementarprozess Anker setzen Zeit [min] Gerät aufstellen/ umsetzen 10 Bohren 3 m/min x 10 m 30 Anker einführen 15 Ziehen Bohrgestänge + Erstverpressung 15 Nachverpressen 15 Summe 85 Elementarprozess Longarineneinbau + Vorspannen Konsolen anschweissen 30 Einbau Gurtung/ Longarinen (4 bis 8 m) 15 Vorspannen + Prüfen 15 Loch in Spundwand brennen für nächsten Anker 20 Summe 80 Vorgangsdauer pro Ankerlage Tabelle 22: Zeitplanung Ankerlagen Ankerlage Seitenlänge Breite B [m] 1 2 3 4 Li,1 [m] 150.85 120.67 90.51 60.36 15.15 Anzahl der Anker Ankersetzzeit Vorspann- und Aussteifungszeit [-] 83 67 53 37 [h] [h] 1.42 (85 min) 1.33 (80 min) 128 Ankersetzzeit Ankersetz Ti [h] [AT] 118 12 95 10 75 7 53 5 Tabelle 23: Zeitplanung bei 2 Bagger LKW- und 2 Ankerequipen 2 Bagger-LKW-Equipen Aushublage 2 Ankerequipen Aushubzeit Ankersetzzeit Ti2,Aushub [h] 26 54 36 26 19 Summe 1 2 3 4 5 [AT] 3 5 4 3 2 17 Ti2,Ankersetz [AT] 6 5 4 3 − 17 ÷ 18 [h] 59 48 38 26 − Vorspann- und Aussteifungszeit Ti2,Spann [h] 55 45 35 25 − [AT] 6 5 4 2 − 17 ÷ 18 Konklusion: 1. Ankersetzzeit > Vorspann- und Aussteifungszeit 2. Ankersetzzeit sowie Vorspann- und Aussteifungszeit überschreiten die Aushubzeiten Lösungsansatz: 1. Aushubzeit sollte die Leitleistung sein! 2. Ankersetzen/ Longarinen verlegen/ Vorspannen sollte auf die Leitleistung abgestimmt werden (andernfalls warten LKW und Bagger unproduktive Zeit, hohe Gerätekosten). Abstimmung der Baugrubenaussteifungsprozesse auf den Aushubprozess durch erhöhten Ankerequipeneinsatz: Equipenanzahl für Ankerarbeiten: ni = Ti Ankersetz Ti Aushub 1. Aushublage: n1 = 118 h ~5 26 h 2. Aushublage: n2 = 95 h ~2 54 h 3. Aushublage: n3 = 75 h ~2 36 h 4. Aushublage: n4 = 53 h ~2 26 h Durch die geringen Aushubtiefe in der 1. Aushublage ist 1. der Aushubaufwand gering 2. die grösste Anzahl von Ankern zu setzen 129 In den folgenden Aushub- und Ankerlagen (2 – 4) sind die Leistungen von Aushub und Ankersetzen gut aufeinander abstimmbar. Die Anzahl der Equipen zum Parallelisieren von Aushub und Ankersetzen schwankt sehr. Daher sind zur optimalen Abstimmung und Minimierung von unproduktiven Zeiten detaillierte Studien erforderlich. 2.8 Optimierung der parallelen Modulprozesse – Aushub und Baugrubenaussteifung Um eine Optimierung mit dem Ziel des minimalen Ressourceneinsatzes (Minimalprinzip) zu erreichen, unter Beachtung der technischen und zeitlichen Vorgaben, wird der Bauproduktionsablauf in den einzelnen Phasen § geometrisch § kapazitätsmässig § ablauftechnisch § zeitlich untersucht. Die Optimierung erfolgt durch denklogische Eingrenzung möglicher Lösungsvarianten. Dazu ist es erforderlich die geometrischen Bauablaufphasen zu untersuchen, um die Interaktion der verschiedenen Geräte und parallelen Abläufe zu antizipieren. Darauf aufbauend erfolgt interaktiv zu den geometrischen Phasenabläufen die Kapazitätsbetrachtung der Prozesse und die anschliessend ablauftechnische Optimierung der Ressourcen. 2.8.1 Geometrische Untersuchung der Aushub- und Ankerlagen sowie Phasen 130 B = 15.15 m 5 Anker 2 Phase 3 2 Phase 2 LAushub = 150.82 LAushub = 120.67 B = 15.15 m 5 Anker 2. Aushublage 2. Ankerlage Bild 18: Aushublagen und Ankerphasen (Masstab 1: 750) 1 Phase 1 Aushub- und Ankerphasen LAushub = 161.45 LAushub = 150.82 1. Aushublage 1. Ankerlage ca. 39 Anker pro Wand Aushub- und Ankerlagen LAushub = 120.67 LAushub = 90.51 3 Phase 4 131 B = 15.15 m 5 Anker 3. Aushublage 3. Ankerlage LAushub = 90.51 LAushub = 60.36 4 Phase 6 4 Phase 5 B = 15.15 m 5 Anker 4. Aushublage 4. Ankerlage LAushub = 60.36 LAushub = 30.20 5 Phase 8 5 Phase 7 B = 15.15 m 5 Anker 5. Aushublage 5. Ankerlage Keine Ankerrung ca. 16 Anker pro Wand ca. 24 Anker pro Wand ca. 31 Anker pro Wand 2.8.2 Kapazitätsuntersuchung der Modulprozesse 1. Lage Aushub Ausgangsdaten: Leistung 2 Bagger: 3 Q1N,Total , B, L = 119,38 fm / h Leistung 1 Bagger: Q1N , B , L = 59,69 fm 3 / h Arbeitszeit AZ h/ b = 1,30 m/ 5,05 m Aushubebene Aushubtiefe/ Aushubbreite: = 10 h/ d Bild 19: Verhältnis Aushubtiefe 1,3 m/ Aushubbreite 5,05 m (Masstab 1: 200) Volumen eines Baggers pro Tag: ∆V1,d = 119,4 fm 3 / h 10h 2 = 597 fm3/d Aushubstreifenlänge pro Tag je Bagger: ∆V1,d = ∆b × ∆h × L1Aushub ,d L1Aushub = ,d 597 fm 3 / d = 91 m / d 5,05 m × 1,30 m 1. Lage Aussteifung: Ausgangsdaten: Q NAn, dker = 1,42 h/Anker ~ 85 min/Anker Leistung pro Tag bei 1. Ankergruppe: AZ = L1Anker ,d = 7 × 4 = 28 m / d je Gruppe QNAn.dker = 10 h / d = 7 Anker/d 1,42 h / An ker n 132 Maximale Anzahl von Arbeitsgruppen ohne Behinderung der Aushubarbeiten: m = 91 m / d = 3,3 28 m / d 3 Ankergruppen 2. Lage Aushub: Ausgangsdaten Leistung 2 Bagger: 3 Q N2,,Total B, L = 140,2 fm / h Leistung 1 Bagger: Q N2 , B, L = 70,1 fm 3 / h Arbeitszeit AZ = 10 h/ d h/ b = 3,70 m/ 5,05 m Aushubebene Aushubtiefe/ Aushubbreite: Bild 20: Verhältnis Aushubtiefe 3,7 m/ Aushubbreite 5,05 m (Masstab 1: 200) Volumen eines Baggers pro Tag: ∆V2 ,d = 70,1 fm3 / h × 10h = 701 fm3/d Aushubstreifenlänge pro Tag je Bagger: ∆V2 ,d = ∆b × ∆h × L2Aushub ,d = L2Aushub ,d 701 fm3 / d = 37 ,5 m / d 5,05 m × 3,70 m 133 2. Lage Aussteifung: siehe vorher 1. Lage Aussteifung: 1 Ankergruppe L 2An,dker ,1 = 28 m / d 2 Ankergruppen ker L An 2, d , 2 = 56 m / d 3 Ankergruppen ker L An 2, d ,3 = 84 m / d 3. -5. Lage Die dritte bis fünfte Lage analog zur zweiten Lage. Tabelle 24: Modulprozessleistungen Aushub Ankerlage 1 2 3 4 5 Lagendicke h [m] 1.3 3.7 3.7 3.7 3.7 Aushubleistung QN,d [m3/h] 60 70 79 79 66 Li,d 1 Gruppe Li,d,1 [m/d] 91.0 37.5 42.5 42.5 35.4 Ankerleistung 2 Gruppen 3 Gruppen Li,d,2 Li,d,3 [m/d] 28 56 84 2.8.3 Ablauftechnische und zeitliche Optimierung der Modulprozesse Zusammenfassung möglicher Lösungsansätze Tabelle 25: Aushub- und Anker-/ Aussteifungszeit Lage 1 - 5 Aushubzeit Ti2,Aushub Aushublage 1 2 3 4 5 2 Bagger-LKWEquipen [AT] 2.6 5.4 3.6 2.6 2 Ankersetz-/ Aussteifungszeit Tij,Ankersetz j = 1 Equipe [AT] 12.0 10.0 7.0 5.0 − j = 2 Equipen j = 3 Equipen [AT] [AT] 6.0 4.0 5.0 3.3 3.5 2.3 2.5 1.7 − − 134 Bild 21: Zeitliche und kapazitätsmässige Optimierungsversuche der Modulprozesse Anmerkungen: § durchgängig 2 Ankergruppen: geht ab Lage 3 bzw. definitiv 4 nicht mehr, weil dann über 3,70 m Wand frei steht ohne Anker § durchgängig 3 Ankergruppen: haben eine zu hohe Leistung und müssen ab Aushublage 3 warten 135 Bild 22: Optimierter Bauablauf und Gruppeneinsatz Lösung: § 1. Lage: 3 Ankergruppen und 3 Vorspann- und Aussteifungsgruppen § 2 –4 Lage: 2 Ankergruppen und 2 Vorspann- und Aussteifungsgruppen In Bild 21 wurden die Vorgansdauern der Modulprozesse Baugrubenaussteifung auf den Leitprozess Aushub abgestimmt. Dazu wurde die Interaktion von Baugrubenaussteifung mit dem Aushubprozess untersucht in Bezug auf: § 2 Ankerequipen § 3 Ankerequipen Um unproduktive Wartezeiten oder gefährliche Bauzustände zu vermeiden sollten bei der § 1. Ankerlage –3 Ankerequipen § 2 –4 Ankerlage –2 Ankerequipen eingesetzt werden. 136 2.9 Zusammenfassung der Ressourcen Modulprozess: Baugrubenspundwand 2 Rammprozessgruppen Inventar: 2 Vibrationshämmer TÜNKERS HVB160.01 HF 2 Powereinheiten 2 Raupenkräne LIEBHERR HS 845 HD Litronic 2 Rammzangen und Kleinteile (Baggerkranmatzratzen) Mannschaft: 2 Kranfahrer 4 Helfer Modulprozess: Aushub 2 Bagger –LKW -Prozessketten Inventar: 2 Bagger LIEBHERR R 944 B VSAE = 1,5 m3 10 LKW`s MAN 19.414 VFSAE,1 = 7,0 m3 (je 5 LKW per Bagger) (ausser bei 1. Aushublage min. 8 LKW`s) Mannschaft: 2 Baggerfahrer 10 LKW –Fahrer 137 Modulprozess: Baugrubenaussteifung Gruppenanzahl: 3 Baugrubenaussteifungsgruppen für 1. Anker- und Gurtungslage 2 Baugrubenaussteifungsgruppen für 2. –4. Anker- und Gurtungslage Inventar pro Gruppe: 1 Ankerbohrgeräte KLEMM KR 806-3 1 Litzeneinschubgeräte 1 Mörtelmischer und Mörtelverpresspumpen 1 Elektroschweissgeräte mit Powerpack 1 NO2 –Brenner 1 Minibagger 1 Minidumper (für Materialtransport) Mannschaft pro Gruppe: 1 Mann Ankerbohrgerät 1 Mann Ankersetzen 2 Mann Vorspannen/ Longarinensetzen 1 Helfer 138 Woche 1 Bild 23: Tabellarischer Bauzeitenplan Baustelleneinrichtung Spundwand 1. Lage Aushub Anker setzen 2. Lage Aushub Anker setzen 3. Lage Aushub Anker setzen 4. Lage Aushub Anker setzen 5. Lage Aushub Anker setzen 2.10 Bauzeitenplan Woche 2 Woche 3 139 Woche 4 Woche 5 Woche 6 entf. Woche 7 Wochenende Wochenende Wochenende Wochenende Wochenende Wochenende Wochenende 2.11 Gerätedatenblätter Alle Gerätedatenblätter können über Internet bei den Maschinenherstellern eingesehen werden. Gerätedaten LIEBHERR HS 845 HD Litronic 140 Datenblatt LIEBHERR R944 B Litronic 141 Klemm KR 806-3 Bohrgerät Grunddaten: Gesamtgewicht: 14500 Motorleistung: 133 kW kg Abmessungen Transportmasse: Höhe Breite Länge Technische Daten: Fahrwerk Kettenbreite Lafette 240/8 Vorschubkraft Rückzugkraft Lafette 200 V Zyl. Vorschubkraft Rückzugkraft Lafette 200 V Getr. Vorschubkraft Rückzugkraft 400 mm 40 kN 76 kN 45 kN 90 kN 80 kN 80 kN 142 2800 mm 2500 mm 7900 mm Datenblatt MAN 19.414 Grunddaten: zulässiges Gesamtgewicht: Motorleistung: Fahrgestell-Tragfähigkeit: zulässiges Zug-Gesamtgewicht: 18 t 301 kW / 410 PS bis 11.4 t 40 t Abmessungen: Gewichte: Kipper G1 G2 G5 G6 G7 G8 G9 G10 G11 G12 G13 zulässige Achslast 1. Achse zulässige Achslast 2. Achse zulässiges Gesamtgewicht Fahrgestell-Gewicht mit Fahrerhaus Fahrgestell-Gewicht vorne Fahrgestell-Gewicht hinten Tragfähigkeit / Sattellast Leergewicht mit Serienaufbau Nettonutzlast zulässige Anhängelast zulässiges Zuggesamtgewicht FK kg 7100 11500 18000 6770 4515 2255 11230 8370 9630 22000 40000 143 Kipper Längen L1 Radstand L5 Fz-Überhang vorne L6 Fz-Überhang hinten L7 Rahmen-Überhang L11 Länge über alles L12 Kuppellänge L13 Aufbaubeginn L18 Aufbaulänge Serie FK mm 3800 1525 1735 1150 7060 6510 705 4800 Breiten B1 über Fahrerhaus B2 über Hinterräder B3 Breite über alles B5 Rahmenbreite hinten B7 Wendekreis Ø in m 2280 2422 2490 762 16.2 Höhen H1 unbelastet H2 belastet H3 unbelastet H4 belastet H11 Bodenfreiheit vorne H12 Bodenfreiheit hinten H15 unbelastet H16 belastet 2985 2912 1084 962 274 291 1444 1322
© Copyright 2024 ExpyDoc