Auf Bergtour am Bodensee zur SchöpfungsZeit 2015: Die Tugend der Selbstbeschränkung Zu einem Gottesdienst zur SchöpfungsZeit mit einer Bildertour in die Bergwelt hat die Arbeitsgruppe SchöpfungsZeit der Evangelischen Landeskirche Thurgau zusammen mit der Evanglischen Kirchgemeinde Arbon am 13. September 2015 eingeladen. Rund 50 Personen haben fasziniert an dieser "Bergtour" teilgenommen. Sie begann mit einem Gottesdienst in der auf dem Arboner "Bergli" gelegenen evangelischen Kirche. Von links nach rechts: Pfr. Hans Martin Enz, Sigrid Strahlhofer, Ernst Ritzi. Bild: zg Ortspfarrer Hans Martin Enz, Sigrid Strahlhofer, Leiterin Arbeitsgruppe SchöpfungsZeit sowie Ernst Ritzi, Aktuar des Evang. Kirchenrates, gestalteten den Anlass gemeinsam. Pfarrer Enz legte in seiner Predigt den Psalm 121 aus. Den Leitgedanken lieferte Psalm 121 "Ich erhebe mein Augen zu den Bergen: Woher kommt mir Hilfe?" Der Blick in die Berge fasziniere - Grösse und Schönheit beeindrucken uns Menschen. Mit den Bergen seien aber auch Gefahren verbunden und die zunehmende Umweltzerstörung werde sichtbar, wenn beispielsweise die Gletscher schmelzen und Hangrutsche sich häufen. Die Hilfe komme nicht von den Bergen, sondern von Gott. Das Geschenk des Lebens und der Schöpfung ermögliche uns, neue und schonendere Wege des Umgangs mit unserer Mitwelt zu finden. Oft frage er sich aber, ob wir diesen Weg wirklich gehen wollten, ob wir Gott genug vertrauten, meinte Pfarrer Enz. Zum Abschluss der Predigt las Pfarrer Enz das Bettagsmandat des Thurgauer Kirchenrates, das sich dieses Jahr ebenfalls mit der Bewahrung der Schöpfung auseinandersetzt. Die "Arbeitsgruppe SchöpfungsZeit" der Evangelischen Landeskirche Thurgau gestaltet seit vielen Jahren eine Liturgie für ein Abendgebet für Laiengruppen sowie Gebetskärtchen für ein Mittagsgebet zu den SchöpfungsZeit-Themen der oeku. Zudem regt sie in einer Thurgauer Kirchgemeinde vor Ort einen Auftaktanlass zur SchöpfungsZeit an. In die faszinierende Welt der Hochalpen entführte SACMitglied und Bergführer Andreas Schweizer (Steckborn) anschliessend die Teilnehmenden mit einem bebilderten Vortrag im Kirchgemeindehaus. Schweizer hat als Berg- und Tourenführer unzählige Drei- und Viertausender in den Alpen bestiegen. Er findet es nicht nötig, in den Himalaya zu reisen, da doch in der Schweiz auch heute noch viele Berggegenden und Berggipfel praktisch menschenleer seien und alleine bestiegen werden könnten. Zudem trügen die zunehmenden Flugreisen zur Klimaerwärmung und der Gletscherschmelze bei, die im Hochgebirge beobachtet werden könne. Bergsteiger Andreas Schweizer aus Steckborn bei seinem Vortrag in Arbon. Foto: zg Da seien Selbstbeschränkung und Genügsamkeit wichtige Tugenden. Die Genügsamkeit könne auf jeder Bergtour ganz einfach geübt werden. Denn nur wer mit wenig Gepäck unterwegs sei, schaffe es, den Gipfel rechtzeitig zu erreichen. Kurt Zaugg-Ott, 13. September 2015
© Copyright 2024 ExpyDoc