ZO/AvU Donnerstag, 8. Oktober 2015 Sport l 27 Ein fast verlorenes Spiel noch gedreht EISHOCKEY Nach 25 Minuten lag der Erstligist Dübendorf in Seewen 0:3 zurück. Dank einer starken Powerplay-Quote gelang aber die Wende – die Glattaler siegten noch 5:4. Die erste Chance beim Dübendorfer 5:4-Sieg über Seewen hatte Guidotti bereits nach 39 Sekunden. Er vergab aber allein vor Seewen-Hüter Mathis. Eine Minute später liess die Glattaler Verteidigung den Seebner freie Fahrt. Das nutzte Wellinger zum 1:0 für die Schwyzer. Ab der 10. Minute verzeichnete der EHCD mehrere gute Angriffe, konnte Mathis aber nicht bezwingen. Widmer bot sich im Mitteldrittel bereits nach 20 Sekunden die Möglichkeit auszugleichen. Es gelang ihm nicht. Dafür leisteten sich die Glattaler Halbherzigkeiten in der Verteidigung, was Portmann und Niederöst zu einem Doppelschlag für Seewen ausnutzten. Die nun entfesselt auftretenden Schwyzer brachten Dübendorf ins Schwimmen. Da Schnüriger in der 27. Minute den Puck nur an die Latte hämmerte, blieb der EHCD im Spiel. Reichart traf im ersten Powerplay ebenfalls nur die Latte, doch Widmer schoss Sekunden später das erste Tor für Dübendorf (31.). Und es kam noch besser: Zwei weitere Powerplays nutzten Stoob und Sägesser zum Ausgleich (36.). Dramatik bis zum Ende Auch im Schlussabschnitt gehörte Dübendorf die erste Chance. Dieses Mal aber verwertete Röth lisberger die Möglichkeit zum 4:3 (42.). Jetzt konnte sich Seewen kaum mehr befreien. Capaul (46.) und Stoob (51.) trafen für Dübendorf beide nur den Pfosten. Das liess Seewen wieder hoffen. Die Eisentreffer sollten sich rächen. Scheiber erwischte EHCD-Hüter Trüb vier Minuten vor dem Ende. Die Glattaler setzten nach und Barts vollendete die schönste Kombination Dübendorfs mit dem Siegtreffer. bg Der Treffer zur 3:1-Führung: Wetzikons Brent Buchmüller lässt dem Churer Torhüter Tobias Werner keine Chance. Robert Pfiffner Der nächste Streich des EHCW EISHOCKEY Der Siegeszug des EHC Wetzikon in der 1. Liga geht weiter. Das zuvor wie die Oberländer ebenso verlustpunktlose Chur wurde 5:2 bezwungen. Der EHC Wetzikon scheint nicht zu stoppen zu sein. Auch die vierte Partie der Erstliga-Saison wurde gewonnen – dieses Mal mit 5:2 gegen keinen Geringeren wie Co-Leader Chur. «Wenn es läuft, dann läuft es. Wir machen derzeit im richtigen Moment die Tore», sagte Trainer Andreas Ritsch. Dabei ging es gleich rasant los. Bereits in der zweiten Minute führten die Oberländer 2:0. Hürlimann schnappte sich die Scheibe und stand allein vor Chur-Goalie Werner, welchem er keine Chance liess. Kaum war die Scheibe wieder im Spiel, traf Roder mit einem Slapshot zum 2:0. Und keine Minute später trafen auch die Gäste: Kräutli verlor die Scheibe vor dem eigenen Tor, Holenstein traf. Nach diesem turbulenten Start zogen sich die Bündner et- was zurück, Wetzikon drückte weiterhin auf das Tor und dominierte die Partie. Bachmann und Faic kamen zu guten Chancen, Werner hielt zunächst aber den Bündner Kasten dicht. Gartmann trifft nach Konter Mitte des ersten Drittels versanken die Oberländer etwas in Lethargie, die Bündner hielten mit Scherrer und Gartmann die Wetziker Defensive auf Trab. Hellwach blieb aber Buchmüller: Nach einem Konter verwertete er den Abpraller von Brandis Schuss zum 3:1 und weckte das Ritsch-Team wieder auf (10.). In der Folge lieferten sich die beiden Teams ein Duell auf Augenhöhe, Chur steigerte das Tempo und hielt mit. In einem offenen Schlagabtausch lief die Scheibe hin und her, mal dominierte Wetzikon, mal zeigten sich die Bündner stärker. Schliesslich waren aber die Oberländer in der Defensive kompakter und leisteten ein gutes Forechecking. Die Gäste versuchten alles, den Ausgleich zu erzielen. Scherrer tankte sich durch die Wetzi- ker Abwehr und schloss zum 2:3 ab. Und Chur drückte weiter auf den Ausgleich. Däscher verpasste um wenige Zentimeter, kurz darauf vergab Holenstein aus bester Position. Im Powerplay vergaben sie Chance um Chance, Scherrer zeigte erneut eine Glanzleistung und liess sich auch aus zwei Metern Distanz von Raganato nicht bezwingen. Die Wetziker machten es besser: Bucher traf nach einem Powerplay zum 4:2, ehe Bachmann kurz vor Schluss noch mit dem fünften Tor den Sieg sicherstellte. pan Grolp der neue Chef Spezialwünsche gegen die Profis FUSSBALL Zwei Spiele, zwei Siege: Die Pfäffiker Bilanz unter Interimstrainer Thomas Grolp ist makellos. Nun wird der ehemalige Assistent Chefcoach des Drittligisten. Es ist eine Nachfolgelösung, die auf der Hand lag. Nachdem der langjährige Pfäffikon-Trainer Luigi Caracciolo vor knapp einem Monat und nach durchzogenem Saisonstart zurücktrat, hat der Drittligist Pfäffikon die Nachfolge geklärt. Thomas Grolp, der seit Sommer Caracciolos Assistent und zuletzt Interimstrainer war, übernimmt nun offiziell das Amt des Cheftrainers. «Wir sind überzeugt, dass wir mit Thomas Grolp eine gute Lösung für die Zukunft haben, und glauben, dass unter ihm die Mannschaft wieder zu alter Konstanz und Stärke finden wird», sagt FCP-Präsident Pascal Petruccelli. Zwar habe man nach Caracciolos Rücktritt verschiedene Nachfolgelösungen geprüft. Es habe sich aber schnell abgezeichnet, dass Grolp der richtige Mann sei. Nicht zuletzt sprachen auch die Resultate unter dem 47-Jährigen für ein weiteres Engagement. 5:0 und 4:0 siegten die Pfäffiker unter seiner Leitung gegen Teams aus dem Mittelfeld. Der FCP stiess damit in der Gruppe 3 auf Rang 6 vor. Ein neues System Grolp, der über ein B+-Diplom verfügt und bis im Sommer während dreier Jahre im Nachwuchs des FC Zürich tätig war, freut sich, die Verantwortung beim FCP nun definitiv übernehmen zu können. Bereits in den vergangenen Wochen hat er intensiv an der Taktik mit der Mannschaft gearbeitet. Neu tritt sein Team in einem 4-4-2-System an. «Wir wollen mehr Druck über die Flügel erzeugen, statt nur über die Mitte anzugreifen», sagt er. Für die zuletzt erfolgreichen Spiele war aber vor allem die Defensive verantwortlich. «Wir sind sehr diszipliniert gestanden. Man hat gemerkt, dass das Team eine Reaktion zeigen wollte.» Grolp und Pfäffikon, das scheint bisher gut zusammenzupassen. Und seine Ziele? «Wir nehmen Spiel für Spiel und schauen, wohin es reicht», sagt er. Auch die Floskeln eines Cheftrainers hat er bereits verinnerlicht. rma FUSSBALL Heute Donnerstag findet ab 19 Uhr im Buchholz das Drei-Städte-Turnier mit dem FC Zürich, Winterthur und dem Interregio-Klub Uster statt. Über zwölf Jahre ist es her, seit Usters Goalie Philipp Bünter erstmals für das Drei-Städte-Turnier im Buchholz nominiert wurde. Es war die Turnierpremiere überhaupt, und die Oberland-Auswahl hiess damals noch Sportstadt Uster Selection. Gegen den Challenge-League-Klub Winterthur gab es sogar ein 0:0 – umso deut licher war dann das Verdikt im Match gegen den FCZ. Nach 45 Minuten hiess es 0:6 – Alhassane Keita traf allein viermal. «Bei einem Kopfball-Treffer sprang er höher, als ich mit den Händen kam», erinnert sich Bünter an das Luftduell mit dem nur 1,68 Meter grossen, aber umso sprunggewaltigeren Guineer zurück. Selbst mit 33 Jahren sind die Spiele am Drei-Städte-Turnier für Torhüter Bünter noch immer etwas Besonderes. «Bei den Super-League-Partien im TV denkt man sich ja oft, dass kann ich auch. Doch im Direktvergleich merkt man dann schnell, dass was fehlt», sagt er und schmunzelt. Bei der bereits 13. Ausgabe heissen die Teilnehmer erneut Winterthur und FC Zürich. Das war lange nicht mehr so. Denn seit dem dritten Turnier waren stets die Grasshoppers anstelle des Stadtrivalen zu Gast in Uster. Es war allerdings aufgrund der erstmaligen Teilnahme des FCU ein naheliegender Entscheid. Der derzeitige Super-LeagueAchte ist ein Partnerverein des Ustermer Klubs. Im dritten Anlauf Dass für einmal das in der 2. Liga interregional spielende Uster die Oberländer Auswahl vertritt, hat mit dem ungewöhnlichen Datum zu tun. Gleich zweimal war das diesjährige Drei-Städte-Turnier verschoben worden. Zunächst vom regelmässigen Termin während der Saisonvorbereitung der Profiteams im Sommer auf Anfang September, dann wegen neuerlichen Unpässlichkeiten der Profiklubs auf heute Donnerstag. Entsprechend schwierig wäre es während der Meisterschaft ge wesen, die Spieler aus den verschiedenen Vereinen zusammenzukriegen. Im Liga-Alltag ist auch der FC Uster. Denn keine 48 Stunden nach dem Drei-Städte-Turnier trifft der Tabellendritte der Gruppe 6 auswärts auf St. Margrethen. FCU-Trainer Mark Disler sagt dann auch: «Das Turnier ist toll und eine schöne Abwechslung. Die Partie im Rheintal ist jedoch wichtiger.» Die neue Konstellation mit dem FC Uster als Teilnehmer und der Austragung im Herbst während der Meisterschafts pause wegen der EM-Qualifikationsspiele der Schweizer Nationalmannschaft hat allerdings auch Vorteile. «Das Niveau der Spiele wird bestimmt besser sein», glaubt Disler. «Denn alle Teams stehen mitten in der Meisterschaft.» Dazu dürfte das InterregioTeam im Vergleich zur zusammengewürfelten Oberland-Auswahl, in dem auch Drittliga- Fussballer aus der Region berücksichtigt werden, einen besseren Eindruck hinterlassen. Für Coach Disler ist auch klar, ERINNERUNG Das 13. Drei-Städte-Turnier wird auf dem Matchplakat auch als Michi-Meier-Memorial-Cup bezeichnet. Der Sportchef des FC Uster war im März überraschend verstorben. «Wir möchten damit an Michi erinnern. Er hat die Oberland-Auswahl auch mehrfach als Trainer betreut», sagt Roland Leemann von der Turnierorganisation RN Sport Events GmbH. dsc dass alle seine Kaderspieler zum Einsatz kommen werden und er besondere Wünsche erfüllen wird. So wird beispielsweise der langjährige Winterthur-Profi Stefan Iten im ersten Match gegen seinen alten Verein auflaufen (19 Uhr), Albert Laski hingegen dürfte sich in der zweiten Partie mit seinem Jugendklub FC Zürich messen (20 Uhr). Im dritten Match des Abends werden dann die beiden Profiklubs direkt aufeinandertreffen (21 Uhr). Der FCZ fast in Bestbesetzung Sowohl der FCZ wie auch Winterthur sollten mit den besten verfügbaren Kräften im Buchholz antreten. Bei den seit Anfang September vom Finnen Sami Hyypiä betreuten Stadtzürchern fehlen vom Stamm einzig Berat Djimsiti, Burim Kukeli und Ar mando Sadiku. Das Trio ist mit der albanischen Nationalmannschaft unterwegs. Dazu kommt Artem Simonyan, der mit dem armenischen U-21-Nationalteam engagiert ist. Aus Oberländer Sicht interessiert vor allem der Auftritt von Cédric Brunner. Der frühere Junior des FC Maur war seit der Amtsübernahme von Hyypiä in drei von vier Partien in der Anfangsformation als Aussenverteidiger berücksichtigt worden. David Schweizer
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