Sport l 25 ZO/AvU Montag, 16. Januar 2017 Auch die Grippe kann Dübendorf nicht stoppen EISHOCKEY Erstliga-Leader Dübendorf baut seine Siegesserie in der Meisterschaft auf 17 Spiele aus. In Seewen gewannen die grippegeschwächten Glattaler 7:3. Obwohl der EHC Dübendorf die Partie in Seewen mit zehn Verteidigern und nur acht Stürmern bestritt, setzte der Erstliga-Leader seinen Siegeszug fort. Das 7:3 gegen Seewen war der 17. Meisterschaftssieg in Serie. Wegen krankheitsbedingter Ausfälle liess EHCD-Coach Andrea Cahenzli vier Verteidiger als Stürmer auflaufen; die vierte Formation bestand so ausschliesslich aus Defensivspielern. Sie erledigten ihre Aufgabe indes gut. «Ich bin zufrieden», sagte Cahenzli denn auch. «Wir haben gut auf die kurze Druckphase der Seebner reagiert und letztlich ihren Willen gebrochen.» Der Auftakt gelang dem EHCD nach Wunsch. Nach nur 51 Sekunden lenkte Widmer den Schuss von Reichart unhaltbar zur frühen Führung ab. Es entwickelte sich eine ausgeglichene Partie mit Chancen auf beiden Seiten, wobei der EHCD nicht sein bestes Eishockey abrief. Dafür rechtfertigte EHCD-Keeper Guggisberg seine Nominierung mit starken Paraden. Nach 27 Minuten vollendete Reichart einen Angriff mit dem 2:0. Spannung dank Shorthander Die Glattaler hatten nun den Gegner im Griff. Künzli schoss für Dübendorf den dritten Treffer (33.). Da Schmidig aber wenig später ein Shorthander gelang, kehrte die Hoffnung auf Punkte für Seewen zurück. Es folgte die emotionalste Phase der Partie. Schmidig doppelte im Powerplay zum 2:3 nach (42.). Zwei Minuten später stellte Stettler den alten Abstand wieder her. Portmann verkürzte in der 45. Minute erneut, doch keine 80 Sekunden danach erhöhte Stoob für den EHCD neuerlich. In der 50. Minute lancierte Captain Sägesser mit einem perfekten Steilpass Barts, der den Puck unter die Latte wuchtete. Darauf fand Seewen keine Antwort mehr. Dafür setzte Wüst mit dem 7:3 für Dübendorf den Schlusspunkt hinter den torreichen Schlussabschnitt. Beat Gmünder, Seewen Chancenreich, aber torarm: Timon Vesely und der EHC Wetzikon scheiterten gegen Chur entweder an Torhüter Sarkis oder am eigenen Unvermögen. Christian Merz Bestrafte Wetziker Ineffizienz EISHOCKEY Beim 4:6 gegen Chur war Erstligist Wetzikon vor allem ineffizient. Vier Spiele bleiben dem EHCW nur noch, um seine Position im Hinblick auf die Playoffs zu verbessern. In einer schnellen und hart umkämpften Partie, behielt letztlich der EHC Chur gegen den EHC Wetzikon vor 443 Zuschauern mit 6:4 Toren die Oberhand. «Das war eine Lehrstunde in Sachen Effizienz», sagte EHCWTrainer Andy Ritsch. «Chur hat nicht unverdient gewonnen. Wir haben gegen einen starken Gegner gut mitgehalten, aber unsere Chancen nicht genutzt.» In Überzahl zu verspielt Die Gastgeber bekundeten Mühe, ins Spiel zu kommen. Chur dominierte und hatte schon in der dritten Minute einen Pfostenschuss durch John zu verzeich- nen. Nach einer überstandenen Strafe, bei der Bachmann solo an Goalie Sarkis gescheitert war, schlugen die Bündner – kaum komplett – mittels Konter zum 1:0 durch Peer eiskalt zu. Die Wetziker liessen danach noch zwei weitere Powerplays ungenutzt verstreichen – «wir waren zu verspielt», urteilte Ritsch – und wurden für ihre Passivität wiederum bestraft. Die Gäste zeigten dem EHCW, wie ein Powerplay funktioniert, und nützten in der 15. Minute gleich die erste Wetziker Strafe zum 2:0 durch Yannick Bucher aus. Zwar konnten die Wetziker drei Minuten später mit einem Ab- lenker von Nägeli auf 1:2 verkürzen, doch 49 Sekunden vor der Pause stellten die Bündner mit dem 3:1 durch Sieber den alten Abstand wieder her – und dies nach einer Topchance von Bachmann, der nach einem fulminanten Solo wiederum an Sarkis gescheitert war. Steigerung ohne Lohn Im Mitteldrittel steigerten sich die Wetziker gewaltig und brachten einige Druckphasen zustande. Hofer verkürzte in der 30. Minute mit einem verdeckten Weitschuss auf 2:3, und sein Verteidiger-Kollege Kräutli traf in der 34. Minute auf fast identische Weise zum verdienten Ausgleich. Nach einer weiteren grossen Chance von Brandi (37.) musste sich Goalie Neuen- schwander wenig später verletzungsbedingt durch Scherrer ersetzen lassen, der 49 Sekunden vor der zweiten Pause das 3:4 durch Infanger kassierte. In der 48. Minute gelang dem Ritsch-Team durch Bachmann nochmals der Ausgleich, doch damit war das Pulver verschossen. Die Churer brauchten nur 21 Sekunden einer angelaufenen Wetziker Strafe, um durch Yannick Bucher zur 5:4-Führung zu kommen (50.). Nach einem von Sarkis gestoppten Solo von Pons traf Infanger im Gegenzug zum vorentscheidenden 6:4 und stellte damit die bessere Effizienz unter Beweis. Die Bündner hatten an diesem Abend zwei der drei Wetziker Strafen ausgenützt und überstanden ihre Unterzahlsituationen schadlos; sie haben damit den Sieg nicht gestohlen. Dem EHCW bleiben nun nur noch vier Partien, um sich eine bessere Ausgangslage für die Playoffs zu verschaffen. Vier Zähler Rückstand haben die siebtplatzierten Wetziker auf den Tabellenvierten Bülach, allerdings hat der EHCW ein Spiel mehr ausgetragen als die vor ihm klassierten Teams. Die auf dem Papier schwierigste Partie steht der Equipe von Andy Ritsch am Mittwoch beim Tabellenzweiten Frauenfeld bevor. Danach muss der EHCW einen Pflichtsieg beim Zweitletzten Uzwil landen, ehe gegen Arosa und in Seewen zwei Partien gegen direkte Gegner im Kampf um die Platzierungen im Tabellenmittelfeld anstehen. mwe/zo SWISS REGIO LEAGUE Nicht nur «grün» Uster pirscht sich heran Fünf Runden vor Qualifikationsende ist die Erstliga-Ostgruppe auf den ersten Blick quasi spannungsfrei. Die Playoff-Plätze sind verteilt, sämtliche Teams über dem Strich sind bereits «grün», es geht nur noch um die Playoff-Paarungen und für manche Teams um das Heimrecht. Im Rennen um die Startplätze für die neue Swiss Regio League aber sind noch lange nicht alle Entscheidungen gefallen, sondern erst eine: Der EHC Dübendorf steht seit Samstagabend als erste Mannschaft überhaupt als Teilnehmer der neuen Liga fest. Chur (26 Spiele/54 Punkte), Bülach (25/48), Arosa (25/46), Seewen (25/45) und die Pikes Oberthurgau (25/38) kämpfen in der Ostgruppe um die weiteren drei Plätze, wobei die Churer mit neun Punkten Vorsprung auf den imaginären Strich die beste Ausgangslage haben. zo UNIHOCKEY Der UHC Uster nähert sich einem PlayoffPlatz. Die Ustermer siegten auswärts gegen die KlotenBülach Jets 11:9 und liegen nur noch zwei Punkte unter dem Strich. Der UHC Uster brachte es gegen die Kloten-Bülach Jets zwar beinahe fertig, einen Sechs-ToreVorsprung noch preiszugeben. Schliesslich behielt er im NLADuell aber doch 11:9 die Oberhand und kann weiter von der erstmaligen Playoff-Teilnahme träumen. Fünf Runden vor Schluss der Qualifikation nämlich liegt er lediglich noch zwei Punkte hinter dem achtplatzierten Waldkirch-St. Gallen. Die Ustermer legten los wie die Feuerwehr. Sie kontrollierten die Partie weitgehend und liessen das Heimteam in der Offensive kaum gewähren. Weil sie sich auch noch effizient zeigten, führten sie dank Toren von Steiger, Kulmala, Hummer, Ledergerber und Berweger nach dem Startdrittel komfortabel 5:0. Vorsprung schmilzt dahin Als Suter zu Beginn des Mittelabschnitts gar der sechste Treffer gelang, schien Uster endgültig auf die Siegerstrasse eingebogen zu sein. Doch es dauerte nicht lange, da war der schöne Vorsprung zur Hälfte geschmolzen. Lediglich drei Minuten benötigten die Jets, um auf 3:6 heranzukommen. Zwar tauchte das Heimteam auch in der Folge wiederholt gefährlich vor dem Ustermer Tor auf, doch anders als im Spiel gegen Rychenberg, in dem Uster nach einer 5:0-Führung am Ende mit leeren Händen dastand, verloren die Gäste diesmal den Faden nicht und vermochten zu reagieren. Topskorer Hummer war zum zweiten Mal erfolgreich, und nach dem vierten Treffer der Jets erzielte Schubiger kurz vor der zweiten Pause das 8:4. Gleich zu Beginn des Schlussdrittels machten die Jets den Ustermern mit einem weiteren Tor aber klar, dass die Partie noch nicht entschieden ist. Und als Sturzenegger in der 50. Minute zum 6:8 traf, war das Spiel tatsächlich wieder offen. Immerhin entspannte Suter mit dem neunten Treffer für Uster die Situation wieder leicht und war dann auch noch mit einem Schuss ins leere Tor erfolgreich. Doch die Entscheidung bedeutete auch dieser zehnte Torerfolg nicht. Das Heimteam gab sich nämlich noch immer nicht geschlagen und verkürzte den Rückstand bis eine Minute vor Ende auf ein einziges Tor. Erst mit dem finalen 11:9, das erneut Suter erzielte, indem er ins weiterhin verwaiste gegnerische Tor traf, hatte das Zittern für den UHC Uster ein Ende. ucu Gossaus Männer im Final UNIHOCKEY Das Männerteam des UH Cevi Gossau hat sich im Halbfinal des Kleinfeld-LigaCups gegen den UHC Mümliswil keine Blösse gegeben. Die favorisierten Oberländer setzten sich – nicht ganz ohne zu zittern, aber letztlich doch ungefährdet – 11:7 durch. Im Final trifft der vierfache Cup-Sieger Ende Februar in Bern auf den UHC Nuglar United, der im Duell der Tabellenführer der beiden Erstliga-Gruppen gegen Blau-Gelb Cazis 14:13 nach Verlängerung gewann. Nachdem die Gossauer im ersten Drittel einen 3:1-Vorsprung eingebüsst hatten, vermochten sie im zweiten Abschnitt noch einmal eine Schippe draufzulegen und erspielten sich mit vier aufeinanderfolgenden Treffern einen beruhigenden Vorsprung. Im Schlussdrittel verkürzten die Solothurner ihren Rückstand zwar noch einmal bis auf zwei Tore. Doch zweimal Thomas Hürlimann und der dreifache Torschütze Linus Widmer sorg- ten in den Schlussminuten für die Entscheidung. Frauenteams scheitern Eine Enttäuschung setzte es hingegen für die Gossauer Frauen ab. Diese unterlagen dem Zweitligisten Berner Oberland 3 knapp 11:12 und verpassten den Einzug in den Final. Mitentscheidend für die Niederlage war der verschlafene Start ins spektakuläre Mitteldrittel, in dem innert 13 Minuten nicht weniger als 14 Tore fielen. Die zweifachen Cup-Siegerinnen gaben da ihren Drei-ToreVorsprung aus dem Startabschnitt im Handumdrehen preis. Endstation war die Vorschlussrunde auch für die Floorball Riders. Die Oberländerinnen wehrten sich gegen den anscheinend übermächtigen UHC Oekingen, der den Cup in den beiden Vorjahren für sich entschieden hatte, zwar nach Kräften, mussten sich vor heimischem Publikum aber 7:9 geschlagen geben. dh
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