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EINBAUEINBAU- UND BETRIEBSANLEITUNG
BETRIEBSANLEITUNG
Originalbetriebsanleitung
Baureihe RSA, RSI
Gleitringdichtungen
Außenliegend, einfachwirkend oder
mit Lippenring atmosphärenseitig, gequencht, oder
doppeltwirkend Typ Crane 58U – 58U
Für künftige Verwendung aufbewahren !
Diese Betriebsanleitung vor dem Transport, Einbau,
Betrieb und der Instandhaltung genau beachten!
Änderungen vorbehalten ohne besondere Ankündigung.
Der Nachdruck ist grundsätzlich mit Angabe der Quelle zulässig.
© Richter Chemie-Technik GmbH.
9485485-010010-de Revision 12 Ausgabe 04/2014
Baureihen RSA, RSI, Gleitringdichtungen, außenliegend, einfachwirkend, oder mit Lippenring atmosphärenseitig, gequencht, oder doppeltwirkend Typ Crane 58U - 58U
Inhaltsverzeichnis
Inhaltsverzeichnis ..................................... 2
Zugehörige Unterlagen ............................. 3
1 Technische Daten ................................ 3
Seite 2
5.2 Außenliegende, einfachwirkende
Gleitringdichtung mit Lippenring gequencht 6
5.2.1 Demontage......................................................... 6
5.2.2 Montage ............................................................. 7
5.3.1
Demontage ..................................................... 7
5.3.2
Hinweise für die Montage................................ 7
5.3.3
Montage Laternenraum Doppelgleitringdichtung
... 8
2 Sicherheit, Transport, Lagerung und
Entsorgung ........................................... 3
6 Störungen ............................................. 8
2.1 Bestimmungsgemäße Verwendung ........... 3
7 Schnittzeichnung ................................. 9
3 Produktbeschreibung .......................... 3
7.1 Legende außenliegende, einfachwirkende
Gleitringdichtung ......................................... 9
7.2 Schnittzeichnung außenliegende,
einfachwirkende Gleitringdichtung .............. 9
7.3 Legende außenliegende einfachwirkende
Gleitringdichtung mit Lippenring
atmosphärenseitig, gequencht, geeignet für
API Plan 62 (ISO 13709) .......................... 10
7.4 Schnittzeichnung außenliegende
einfachwirkende Gleitringdichtung mit
Lippenring atmosphärenseitig, gequencht,
geeignet für API Plan 62 (ISO 13709) ...... 10
7.5 Legende doppeltwirkende Gleitringdichtung
Typ Crane 58U – 58U ............................... 11
7.6 Schnittzeichnung doppeltwirkende
Gleitringdichtung Typ Crane 58U – 58U .. 11
4 Inbetriebnahme / Außerbetriebnahme 4
4.1 Erstinbetriebnahme ..................................... 4
4.2 Gleitringdichtungen ...................................... 4
4.2.1
Einsatz im Ex-Bereich ..................................... 4
4.2.2
Außenliegende, einfachwirkende
Gleitringdichtung ............................................. 4
4.2.3
Außenliegende, einfachwirkende
Gleitringdichtung mit Lippenring
atmosphärenseitig, gequencht ........................ 4
4.2.4
Doppeltwirkende Gleitringdichtung Typ Crane
58U – 58U ...................................................... 4
4.3 Unzulässige Betriebsweisen und deren
Folgen (Beispiele) ........................................ 5
5 Instandhaltung ..................................... 5
5.1 Außenliegende einfach- wirkende
Gleitringdichtung .......................................... 5
5.1.1
Demontage ..................................................... 5
5.1.2
Hinweise für die Montage ................................ 6
5.1.3
Montage Laternenraum Einzelgleitringdichtung6
9485-010-de
TM 9065
Revision 12
Ausgabe 04/2014
Baureihen RSA, RSI, Gleitringdichtungen, außenliegend, einfachwirkend, oder mit Lippenring atmosphärenseitig, gequencht, oder doppeltwirkend Typ Crane 58U - 58U
Seite 3
Zugehörige Unterlagen
♦ Einbau- und Betriebsanleitung RSA Dauerfettund Ölbadschmierung 9485-001-de
♦ Betriebsanleitung Gleitringdichtung des Herstellers
♦ Einbau- und Betriebsanleitung RSI Dauerfett- und
Ölbadschmierung 9480-001-de
1
Technische Daten
Hersteller :
Richter Chemie-Technik GmbH
Otto-Schott-Str. 2
D-47906 Kempen
Telefon: +49 (0) 2152 146-0
Fax:
+49 (0) 2152 146-190
E-Mail: [email protected]
Internet: www.richter-ct.com
Richter EP (Nanjing) Co., LTd.
No. 18 Ailing Rd., Moling,
Jiangning Dev. Zone
211111 Nanjing
P.R. China
Telefon: +86 (0) 25 / 5275 1718
Fax:
+86 (0) 25 / 5275 1747
E-Mail: [email protected]
Internet: www.richter-ct.com
2
Bezeichnung :
Serien RSA, RSI Gleitringdichtungen:
♦ außenliegend, einfachwirkend
♦ außenliegend, einfachwirkend mit Lippenring atmosphärenseitig, gequencht
♦ doppeltwirkend Typ Crane 58U – 58U
Werkstoffe :
Dichtungsgehäuse: Edelstahl
Mediumberührte Teile:
Gleitringdichtung: SSiC, Al2O3/PTFE-Glas, u.a.,
siehe auch Datenblatt.
Temperaturbereich : siehe Einbau- und Betriebsanleitungen RSA oder RSI, Kapitel 1.
Sicherheit, Transport, Lagerung und Entsorgung
Für Sicherheit, Transport, Lagerung und Entsorgung
gelten
die
entsprechenden
Kapitel
in
der
nebenstehend
genannten
Einbauund
Betriebsanleitung.
Diese Einbau- und Betriebsanleitung ist nur gültig
zusammen mit der Einbau- und Betriebsanleitung von
RSA Dauerfett- und Ölbadschmierung
Lagerträgergruppe 1 und 2
9485-001-de
oder
RSI Dauerfett- und Ölbadschmierung
Lagerträgergruppe 1
9480-001-de
3
Bevollmächtigter nach Maschinenrichtlinie
2006/42/EG: Gregor Kleining
2.1
Bestimmungsgemäße
Verwendung
Gleitringdichtungen für kunststoffausgekleidete Pumpen der Baureihen RSA und RSI sind für den Einsatz
von aggressiven und reinen Medien geeignet.
Die
in
der
Betriebsanleitung
oder
Vertragsdokumentation enthaltenen Anweisungen
einhalten, ggf. Rücksprache mit dem Hersteller.
Im zum Lieferumfang gehörenden Datenblatt sind alle
wichtigen Merkmale dokumentiert.
Produktbeschreibung
Produktbeschreibung für die Pumpe siehe Einbauund Betriebsanleitung für die Baureihen RSA oder
RSI.
Kapitel 7.2
Die Schnittzeichnung zeigt eine außenliegende,
einfachwirkende Gleitringdichtung.
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Kapitel 7.4
Die Schnittzeichnung zeigt eine außenliegende
einfachwirkende Gleitringdichtung mit Lippenring
atmosphärenseitig, gequencht, geeignet für API Plan
62 (ISO 13709).
Kapitel 7.6
Die Schnittzeichnung zeigt eine doppeltwirkende
Gleitringdichtung Typ Crane 58U – 58U.
Baureihen RSA, RSI, Gleitringdichtungen, außenliegend, einfachwirkend, oder mit Lippenring atmosphärenseitig, gequencht, oder doppeltwirkend Typ Crane 58U - 58U
4
Inbetriebnahme / Außerbetriebnahme
4.1
Erstinbetriebnahme
Siehe Einbau- und Betriebsanleitung
Baureihen RSA oder RSI.
4.2
für
die
Gleitringdichtungen
Die Ausführung und Werkstoffkombination sind im
Datenblatt spezifiziert.
Es ist auf ordnungsgemäßen Zustand aller
Bauteile sowie der Schutzvorrichtungen zu
achten, um jegliche Gefährdung durch austretendes Medium zu verhindern.
Die Vorschriften und Empfehlungen des
jeweiligen Gleitringdichtungs-Herstellers
sind auf jeden Fall zu beachten.
4.2.1 Einsatz im Ex-Bereich
Für den Einsatz im Ex-Bereich gilt, dass nur
Gleitringdichtungen eingesetzt werden dürfen, für die eine Temperaturbetrachtung vorhanden ist.
Die Betriebsanleitung des jeweiligen Gleitringdichtungsherstellers
ist
Bestandteil
dieser
allgemeinen Betriebsanleitung. Ergänzend gelten
auch deren Hinweise für den Einsatz im Sinne der
ATEX.
Hieraus lässt sich u.a. die zu erwartende Oberflächentemperatur an der Gleitringdichtung berechnen.
Daraus ergibt sich die Eignung für die zulässige
Temperaturklasse nach ATEX.
ACHTUNG:
Die zulässige Temperaturklasse des Gesamtaggregates (Pumpe, Gleitringdichtung, Kupplung, Motor)
wird durch die niedrigste Temperaturklasse der Einzelkomponenten bestimmt.
Beispiel: Pumpe T4, Gleitringdichtung T3,
Kupplung T4, Motor T4
Das Aggregat darf nur in Atmosphären eingesetzt
werden, die sich oberhalb der Temperaturklasse T3,
also >200 °C (>392 °F), entzünden können.
4.2.2 Außenliegende, einfachwirkende
Gleitringdichtung
Mit einer Einzeldichtung ausgerüstete Pumpen
dürfen nicht anlaufen, bevor sie mit Medium
gefüllt sind. Die Einzeldichtung erhält sonst keine
Schmierung und Kühlung und kann beschädigt
werden.
Gleitringdichtungsschutz montiert?
Siehe Schnittzeichnung Kapitel 7.
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Seite 4
4.2.3 Außenliegende, einfachwirkende
Gleitringdichtung mit Lippenring atmosphärenseitig, gequencht
Ausführung und Werkstoffkombination
Datenblatt spezifiziert.
sind
im
Eine Pumpe mit gequenchter Gleitringdichtung
darf erst dann anlaufen, wenn das Quenchsystem
in Betrieb und die Pumpe mit Fördermedium
gefüllt ist.
Der Druck der Quenchflüssigkeit darf maximal 1 bar
betragen.
Der zulässige Druck für den Vorratsbehälter ist
ebenfalls zu beachten.
Wird mit Betriebswasser gequencht, sollte ein
Durchfluss von ca. 40 l/h eingestellt werden. Nach
einer Einlaufphase von ca. 10 h kann der Durchfluss
soweit reduziert werden, dass die Quenchflüssigkeit
um
ca.
20
°C
erwärmt
ausfließt.
Ein
Mindestdurchfluss von 5 l/h sollte erhalten bleiben.
Sind die vorhandenen Anschlüsse richtig
montiert?
QE = Quenchflüssigkeit Eintritt
QA = Quenchflüssigkeit Austritt
Siehe Schnittzeichnung Kapitel 7.4.
4.2.4 Doppeltwirkende Gleitringdichtung
Typ Crane 58U – 58U
Eine mit einer doppeltwirkenden Gleitringdichtung ausgerüstete Pumpe darf nicht mit Förderprodukt gefüllt werden, bevor das vorhandene
Sperrdrucksystem in Betrieb gesetzt wurde.
Andernfalls können schon vor dem Anfahren z.B.
Schäden durch Öffnen des mediumseitigen
Dichtspaltes auftreten.
Um einen sicheren Betrieb zu gewährleisten, muss
der Druck der Sperrflüssigkeit 1 - 2 bar über dem
Druck des Fördermediums an der Gleitringdichtung
3
bei Q = 0 m /h sein. Dabei ist zu beachten, dass der
Sperrdruck den zulässigen Druck der eingesetzten
Gleitringdichtung nicht überschreitet.
Der erforderliche Sperrdruck kann wie folgt ermittelt
werden:
2/3 des Förderdruckes bei Q = 0 m3/h
+ Zulaufdruck
+ 1 -2 bar Sicherheit
Der Zulaufdruck wird am Saugstutzen Pumpe in bar
gemessen. Ist keine Messstelle vorhanden, kann der
Zulaufdruck mit folgender Formel rechnerisch
bestimmt werden.
Mit gleicher Formel wird auch der Förderdruck bei
Q=0 m3/h anhand der Pumpenkennlinie ermittelt.
p (bar) =
p
H
ρ
H (mFS) x ρ (kg/dm 3 )
10,2
=
=
=
Zulaufdruck bzw. Förderdruck
Zulaufhöhe bzw. Förderhöhe
Dichte
Sind die vorhandenen Anschlüsse richtig
montiert?
SE - Sperrflüssigkeit Eintritt
SA - Sperrflüssigkeit Austritt
Siehe
Schnittzeichnung
5
Kapitel
7.
4.3
Unzulässige Betriebsweisen
und deren Folgen (Beispiele)
Unzulässige
Betriebsweisen,
auch
kurzzeitige,
können
schwerwiegende
Schäden am Aggregat nach sich ziehen.
Im Zusammenhang mit dem Explosionsschutz
können aus diesen unzulässigen Betriebsweisen
potentielle
Zündquellen
(Überhitzung,
elektrostatische
und
induzierte
Aufladungen,
mechanische und elektrische Funken) resultieren,
deren Entstehen nur durch Einhaltung der
bestimmungsgemäßen
Verwendung
verhindert
werden kann.
Beispiele siehe Einbau- und Betriebsanleitungen
RSA und RSI im Kapitel 6.6.
Instandhaltung
Die Vorschriften des GleitringdichtungsHerstellers sind auf jeden Fall zu beachten.
Siehe ebenfalls Einbau- und Betriebsanleitung
für die Baureihen RSA oder RSI.
5.1
Außenliegende einfachwirkende Gleitringdichtung
Im Normalbetrieb soll diese Dichtung nicht tropfen.
Die Leckage soll nur so gering sein, dass sie direkt
verdampft.
Es ist erforderlich, die Befestigungsschrauben des
Gegenringaufnehmers 487 und der rotierenden Einheit 470/2 von Zeit zu Zeit auf festen Sitz zu überprüfen.
Der Verschleiß des Gleitringes lässt sich bei manchen
Fabrikaten gut an der Vergrößerung des Einstellmaßes erkennen. Siehe Bild 1.
Die außenliegende einfachwirkende Gleitringdichtung
auswechseln bevor
♦ der Verschleiß des Gleitringes so groß wird, dass
die Anpresskräfte nicht mehr ausreichen
♦ es dadurch zu größeren Leckagen kommt.
Oftmals ist auch der zulässige Verschleiß an der
Gleitringdichtung markiert.
Bild 1
Anhand der Schnittzeichnungen in Kapitel 7.3 in
dieser Anleitung und Kapitel 9 in der Einbau- und
Betriebsanleitung RSA oder RSI, sowie der
vorhandenen Bauteile kann die Demontage
kontrolliert werden.
5.1.1 Demontage
Laterne 344 einschließlich Gegenring 475/1 und
Gegenringaufnehmer 487 anheben und von der
Welle 210 ziehen.
ACHTUNG: Darauf achten, dass die
Wellenschutzhülse 524 auf der Welle
210 verbleibt und nicht hinunterfällt.
(Bruchgefahr)
Laterne 344 mit der Kunststoffseite nach unten
auf eine weiche Unterlage abstellen.
Wellenschutzhülse 524 mit rotierender Einheit
470/1 von der Welle 210 abziehen. Die austauschbaren Wellenhülsen 523/2 und 523/3 werden in der Regel mit entfernt.
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Je nach Bedarf den Gleitringdichtungsschutz 685
durch Lösen der Zylinderschrauben 914/1 ein-oder
beidseitig entfernen.
Die Klemmverschraubung der Einzelgleitringdichtung lösen und die rotierende Einheit von der Wellenschutzhülse 524 abziehen.
Sechskantschrauben 901/4 lösen und Gegenringaufnehmer 487 mit Zwischenring 509/1 entfernen.
Gegenring 475/1 aus Laterne herausdrücken.
Beim Wechseln der rotierenden Einheit 470/1 Betriebsanleitung des Gleitringdichtungs-Herstellers
beachten.
5.1.2 Hinweise für die Montage
♦ Nur Original-Ersatzteile verwenden.
♦ Keine fehlerhaften Teile einbauen.
♦ Die
Empfehlungen
Herstellers beachten.
des
Gleitringdichtungs-
♦ Außenliegende Einzel-Gleitringdichtungen können
am besten mit einer Spannvorrichtung, die bei der
Fa. Richter erhältlich ist, auf die erforderliche Vorspannung gebracht werden. Siehe Kapitel 10
„Montagehilfen“ in der entsprechenden „Einbauund Betriebsanleitung“ für RSA oder RSI.
♦ Rotierende Einheit einrichten (Einstellmaß beachten, siehe Bild 1) und auf der Wellenschutzhülse
festziehen.
5.1.3 Montage Laternenraum
Einzelgleitringdichtung
Gegenring 475/1 in die entsprechende Laternenaufnahme einsetzen.
Zwischenring 509/1 auf den Gegenring auflegen.
Gegenringaufnehmer 487 mit den Sechskantschrauben 901/4 befestigen. Befestigung im
Kreuzgang vornehmen.
Anzugsmoment Gruppe 1 = 159 in-lbs (18 Nm)
Anzugsmoment Gruppe 2 = 212 in-lbs (24 Nm)
Rotierende Einheit 470/1 auf die Wellenschutzhülse 524 aufschieben, aber noch nicht befestigen.
Wellenhülsen 523/2 und 523/3 in die Wellenschutzhülse 524 einsetzen.
Vormontierte Wellenschutzhülse auf die Pumpenwelle 210 schieben. Dabei darauf achten, dass die
Mitnehmernuten der Wellenschutzhülse 524 exakt
in die Stiftverbindungen 562/1 der Welle 210 einrasten.
ACHTUNG: Bei nicht exakter Montage
besteht Bruchgefahr an der Wellenschutzhülse
Vormontierte Laterneneinheit vorsichtig auf die
entsprechende Zentrierung des Lagerträgers 330
aufsetzen. Dabei auf konzentrische Ausrichtung
zur Wellenschutzhülse 524 achten.
Sechskantschrauben 901/10 im Kreuzgang befestigen.
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Anzugsmoment group 1 = 398 in-lbs (45 Nm)
Anzugsmoment group 2 = 486 in-lbs (55 Nm)
Rotierende Einheit nach Vorschrift des Gleitringdichtungsherstellers vorspannen. Hierzu kann eine spezielle Spannvorrichtung verwendet werden, siehe Kapitel 10.
Gleitringdichtungsschutz 685 aufsetzen und mit
den Zylinderschrauben 914/1 und Unterlegscheiben 554/1 befestigen.
5.2
Außenliegende, einfachwirkende Gleitringdichtung mit
Lippenring gequencht
Entwichene Quenchflüssigkeit muss rechtzeitig
ergänzt werden.
Man unterscheidet offene und geschlossene
Quenchsysteme.
Bei geschlossenen Systemen ist darauf zu achten,
dass der Füllstand immer ausreichend ist. Durch
Leckagen kann sich die Quenchflüssigkeit mit dem
Fördermedium anreichern. Deshalb muss die
Quenchflüssigkeit entsprechend den betrieblichen
Erfordernissen von Zeit zu Zeit komplett
ausgetauscht werden.
Wenn der Füllstand der Quenchflüssigkeit
in einem vorhandenen Vorratsbehälter
angestiegen
ist,
muss
die
Quenchflüssigkeit umgehend ausgetauscht werden.
Erfolgt der Anstieg in relativ kurzer Zeit, kann dies
auch ein Zeichen dafür sein, dass die mediumseitige
Gleitringdichtung beschädigt ist.
5.2.1 Demontage
Laterne 344 einschließlich kompletter Gleitringdichtung von der Welle 210 durch Anheben entfernen.
Laterne 344 mit der Kunststoffseite nach unten
auf eine weiche Unterlage abstellen.
Einschraubverschraubungen 917/1 und 917/2
aus dem Dichtungsgehäuse 483 entfernen.
ACHTUNG: Darauf achten, dass keine
Gleitringdichtungsteile
herabfallen,
da diese eventuell automatisch mit
angehoben werden (Bruchgefahr).
Die Wellenschutzhülse 524, die rotierende Einheit 470/1, die Abstandsbuchse 543 (mit O-Ring
412/2 und 412/3), den Dichtungsdeckel 471 (mit
Lippenring 413/1) durch Abheben entfernen.
Optional: Die Befestigungsschrauben der rotierenden Einheit 470/1 lösen.
Nun können die Wellenschutzhülse 524, die rotierende Einheit 470/1, die Abstandsbuchse 543
und der Dichtungsdeckel 471 durch Abziehen
weiter demontiert werden.
Gehäuse 483 und Flachdichtung 400/7 entfernen.
Gegenring 475/1 und Zwischenring 509/1 aus
Laterne 344 entfernen.
Beim Wechseln der rotierenden Einheit 470/1 Betriebsanleitung des Gleitringdichtungs-Herstellers
beachten.
5.2.2 Montage
Wellenhülsen 523/2 und 523/3 in die Wellenschutzhülse 524 einsetzen.
Wellenschutzhülse 524 auf die Pumpenwelle 210
schieben. Dabei beachten, dass die Mitnahmenuten der Wellenschutzhülse 524 exakt in die Stiftverbindungen 562/1 der Pumpenwelle 210 einrasten.
O-Ringe 412/2 und 412/3 in die Abstandsbuchse
543 einsetzen.
Die komplette Einheit bis zum Anschlag auf die
Wellenschutzhülse 524 aufschieben. Dabei müssen die beiden Zapfen in die Nuten des Schulterrings 505 einrasten.
Lippenring 413/1 in den Dichtungsdeckel 471 einpressen und diese Einheit über die Abstandsbuchse 543 schieben.
Rotierende Einheit 470/1 bis zum Anschlag auf die
Wellenschutzhülse 524 schieben und befestigen.
Flachdichtung 400/7 und Dichtungsgehäuse 483
auf den Dichtungsdeckel 471 aufsetzen.
Zwischenring 509/1 und Gegenring 475/1 auf
Dichtungsgehäuse 483 zentrieren.
Stiftschrauben 904/1 in die Laterne 344 einschrauben.
Laterne 344 vorsichtig über die gesamte Einheit
schieben und die Stiftschrauben 904/1 in die entsprechenden Bohrungen des Dichtungsdeckels
471 einfädeln. Gleichzeitig die Scheiben 554/8 und
die Sechskantmuttern 920/8 montieren.
Laterne 344 auf die Zentrierung des Lagerträgers
330 aufsetzen. Dabei auf konzentrische Ausrichtung zur Wellenschutzhülse 524 achten Die Bohrungen der Einschraubverschraubungen 917/1 und
917/2 müssen auf 12h und 6h ausgerichtet sein.
ACHTUNG: Bei nicht exakter Montage
besteht Bruchgefahr an der
Wellenschutzhülse und am Gegenring.
Sechskantschrauben 901/10 im Kreuzgang befestigen.
Anzugsmoment Gruppe 1 = 398 in-lbs (45 Nm)
Anzugsmoment Gruppe 2 = 486 in-lbs (55 Nm)
Sechskantmuttern 920/8 im Kreuzgang befestigen.
Anzugsmoment Gruppe 1 = 159 in-lbs (18 Nm)
Anzugsmoment Gruppe 2 = 212 in-lbs (24 Nm)
Durch die Montageöffnung prüfen, ob die Dichtung
korrekt montiert ist.
Montageöffnung mit Verschlussschraube 903/1
abdichten (z.B. PTFE-Dichtband). Diese Öffnung
dient zur Verschleißkontrolle der rotierenden Einheit 470/1.
Einschraubverschraubungen 917/1 und 917/2 in
das Dichtungsgehäuse 483 einschrauben und abdichten.
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Weiter in der Einbau- und Betriebsanleitung RSA
9485-001-de oder RSI 9480-001-de.
5.3
Doppeltwirkende Gleitringdichtung Typ Crane 58U –
58U
Wichtig ist die rechtzeitige Ergänzung entwichener
Sperrflüssigkeit, sowie die Überwachung des
Sperrflüssigkeitsdruckes.
Der Mindestsperrflüssigkeitsdruck darf, solange das
Pumpengehäuse
unter
Druck
steht,
nie
unterschritten werden.
Siehe hierzu auch die Beschreibung des verwendeten Sperrdrucksystems und Kapitel 4.2.2.
Ist der Sperrflüssigkeitsverlust zu groß, deutet dies
auf einen Defekt der Gleitringdichtung hin, auch
wenn die atmosphärenseitige Gleitringdichtung
vollkommen dicht ist.
Damit keine größeren Schäden entstehen, die Pumpe außer Betrieb nehmen.
Erhebliche Schäden entstehen meist dann, wenn
der Sperrflüssigkeitsdruck unter den Mindestdruck
abfällt und das aggressive Fördermedium in das
Sperrdrucksystem gelangt.
Bei der Gefahr von Druckstößen in der Anlage sind
Vorkehrungen zur Vermeidung von Schäden zu treffen. Es kann z.B. der Sperrflüssigkeitsdruck bis zur
Druckgrenze der verwendeten Gleitringdichtung erhöht werden.
Anhand der Schnittzeichnungen in Kapitel 7.3 in
dieser Anleitung und Kapitel 9 in der Einbau- und
Betriebsanleitungen RSA oder RSI, sowie der
vorhandenen Bauteile kann die Demontage
kontrolliert werden.
5.3.1 Demontage
Laterne 344 einschließlich kompletter Gleitringdichtung und Wellenschutzhülse 524 von der
Welle 210 durch Anheben entfernen.
Laterne 344 mit der Kunststoffseite nach unten
auf eine weiche Unterlage abstellen.
Einschraubverschraubungen 917/1 und 917/2
aus dem Dichtungsgehäuse 483 entfernen.
Sechskantschrauben 901/4 lösen und das Dichtungsgehäuse 483 nach oben hin aus dem Laternenraum entfernen.
ACHTUNG: Darauf achten, dass keine
Gleitringdichtungsteile herabfallen, da
diese eventuell automatisch mit
angehoben werden. (Bruchgefahr)
Restliche Gleitringdichtungsteile von der Wellenschutzhülse 524 bzw. aus der Laterne 344 entfernen.
Beim Wechseln der rotierenden Einheiten 470
Betriebsanleitung
des
GleitringdichtungsHerstellers beachten.
5.3.2 Hinweise für die Montage
♦ Nur Original-Ersatzteile verwenden.
♦ Keine fehlerhaften Teile einbauen.
♦ Die
Empfehlungen
Herstellers beachten.
des
Gleitringdichtungs-
♦ Bei Passfedermitnahme der rotierenden Einheiten
sind die beiden Dichtungshälften von beiden Seiten auf die Wellenschutzhülse aufzuschieben. Andernfalls würde die Sekundärdichtung an den
scharfen Kanten der Passfedernut beschädigt.
♦ Rotierende Einheit 470/2 mit Fördergewinde auf
der Atmosphärenseite montieren.
♦ Die rotierenden Einheiten 470/1 und 470/2 müssen
bündig abschließen.
5.3.3
Montage Laternenraum
Doppelgleitringdichtung
Atmosphärenseitiger Gegenring 475/2 mit O-ring
412/7 in das Dichtungsgehäuse 483 einsetzen.
Dabei auf richtige Positionierung des Gegenrings
475/2 zur Spannhülse 531/1 achten.
ACHTUNG: Bei nicht exakter Montage
besteht Bruchgefahr am Gegenring
Vormontierte Einheit des Dichtungsgehäuses in
die entsprechende Zentrierung des Lagerträgers
330 einfügen.
♦ Dabei auf die richtige Positionierung der drei hinteren Ausnehmungen des Dichtungsgehäuses 483
achten (Positionen 3h, 6h und 9h).
Rotierende Einheiten 470/1 und 470/2 einschließlich Paßfeder 940/2 auf die Wellenschutzhülse 524
montieren.
♦ Dabei auf richtige Positionierung der rotierenden
Einheiten achten (Wellenschutzhülse 524 besitzt
auf der Motorseite zwei halbrunde Ausnehmungen).
Wellenhülsen 523/2 und 523/3 in die Wellenschutzhülse 524 einsetzen.
Vormontierte Einheit der Wellenschutzhülse vorsichtig in das Dichtungsgehäuse 483 einführen.
Hierzu vorab die Welle 210 soweit drehen, dass
die beiden Zylinderstifte 562/1 in den Ausnehmungen des Dichtungsgehäuses 483 auf 3h und
9h zu sehen sind.
ACHTUNG: Bei nicht exakter Montage
besteht Bruchgefahr an der
Wellenschutzhülse.
Zwischenring 509/1 in das Dichtungsgehäuse
483 einlegen.
Gegenringträger 476 in das Dichtungsgehäuse
483 einfügen.
ACHTUNG: Bei nicht exakter Montage
besteht Bruchgefahr am Gegenring
Laterne 344 vorsichtig auf die entsprechenden
Zentrierungen des Lagerträgers 330 und des Gegenringträgers 476 aufsetzen. Dabei auf konzentrische Ausrichtung achten.
ACHTUNG: Bei nicht exakter Montage
besteht Bruchgefahr an der Wellenschutzhülse und dem Gegenringträger
Sechskantschrauben 901/10 über Kreuz befestigen.
Anzugsmoment Gruppe 1 = 398 in-lbs (45 Nm)
Anzugsmoment Gruppe 2 = 486 in-lbs (55 Nm)
Sechskantschrauben 901/4 der Verbindung Dichtungsgehäuse 483 – Laterne 344 über Kreuz befestigen.
Anzugsmoment Gruppe 1 = 159 in-lbs (18 Nm)
Anzugsmoment Gruppe 2 = 212 in-lbs (24 Nm)
Einschraubverschraubungen 917/1 und 917/2 in
das Dichtungsgehäuse 483 einschrauben.
Weiter in der Einbau- und Betriebsanleitung RSA
9485-001-de oder RSI 9480-001-de.
♦ Dabei darauf achten, dass die beiden halbrunden
Ausnehmungen der Wellenschutzhülse 524 in die
Stiftmitnahmen 562/1 der Welle 210 einrasten.
6
Störungen
Störungen können aus unzulässigen Betriebsweisen resultieren. Diese unzulässigen Betriebsweisen - auch kurzzeitige – können
schwerwiegende Schäden am Aggregat nach sich
ziehen.
Im Zusammenhang mit dem Explosionsschutz können
aus diesen unzulässigen Betriebsweisen potentielle
Zündquellen (Überhitzung, elektrostatische und
induzierte Aufladungen, mechanische und elektrische
Funken) resultieren, deren Entstehen nur durch
Einhaltung der bestimmungsgemäßen Verwendung
verhindert werden kann.
Siehe auch Kapitel 2.1.
9485-010-de
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Revision 12
Ausgabe 04/2014
Bei
Unklarheit
über
die
anzuwendende
Abhilfemethode
bitte
bei
der
werksinternen
Pumpenstelle
oder
beim
Pumpenhersteller
rückfragen.
Siehe auch Kapitel 8 in der Einbau- und
Betriebsanleitung der Baureihe RSA.
Baureihen RSA, RSI, Gleitringdichtungen, außenliegend, einfachwirkend, oder mit Lippenring atmosphärenseitig, gequencht, oder doppeltwirkend Typ Crane 58U - 58U
7
Schnittzeichnung
7.1
Legende außenliegende, einfachwirkende Gleitringdichtung
470/1
475/1
487
509/1
7.2
Rotierende Einheit
Gegenring
Gegenringaufnehmer
Zwischenring
554/1
685
901/4
914/1
Seite 9
Unterlegscheibe
Gleitringdichtungsschutz
6kt-Schraube
Innen-6kt.-Schraube
Schnittzeichnung außenliegende, einfachwirkende Gleitringdichtung
Alternativ: Dichtungseinheit 478/1, bestehend aus rotierender Einheit 470/1 und Gegenring 475/1
9485-010-de
TM 9065
Revision 12
Ausgabe 04/2014
7.3
Legende außenliegende einfachwirkende Gleitringdichtung mit Lippenring atmosphärenseitig, gequencht, geeignet für API Plan 62 (ISO
13709)
400/x
Flachdichtung
509/x
Zwischenring
412/x
O-Ring
524
Wellenschutzhülse
413/1
Lippenring
543
Abstandsbuchse
470/1
Rotierende Einheit
554/8
Unterlegscheibe
471
Dichtungsdeckel
903/1
Verschlußschraube
475/1
Gegenring
904/1
Stiftschraube
483
Dichtungsgehäuse
917/x
Einschraubverschraubung
505
Schulterring
920/8
Sechskantmutter
QA = Quenchmediumaustritt
QE = Quenchmediumeintritt
7.4
Schnittzeichnung außenliegende einfachwirkende Gleitringdichtung
mit Lippenring atmosphärenseitig, gequencht, geeignet für API Plan 62
(ISO 13709)
* Mounting hole
9485-010-de
TM 9065
Revision 12
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Baureihen RSA, RSI, Gleitringdichtungen, außenliegend, einfachwirkend, oder mit Lippenring atmosphärenseitig, gequencht, oder doppeltwirkend Typ Crane 58U - 58U
7.5
Legende doppeltwirkende Gleitringdichtung Typ Crane 58U – 58U
470/1
Rotierende Einheit
475/1
Gegenring, einteilig
476
Gegenringträger
478/2
Dichtungseinheit
dazu gehören
412/5
O-Ring
470/2
Rotierende Einheit
475/2
Gegenring
483
7.6
Seite 11
Dichtungsgehäuse
509/1
531/1
554/8
901/4
917/x
940/2
Zwischenring
Spannhülse
Unterlegscheibe
6kt-Schraube
Einschraubverschraubung
Paßfeder
SE = Sperrflüssigkeit Eintritt
SA = Sperrflüssigkeit Austritt / Entlüftung
Schnittzeichnung doppeltwirkende Gleitringdichtung
Typ Crane 58U – 58U
9485-010-de
TM 9065
Revision 12
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