Freistellen Freistellen ist nicht nur erforderlich, wenn man Bildmontagen und Composings erstellen möchte. Auch wenn es lediglich darum geht, selektive Bereiche um ein bestimmtes Objekt einzufärben oder zu verändern, ist ein guter Freisteller eine unverzichtbare Basis. In diesem Kapitel führe ich die wichtigsten Techniken zum Freistellen vor und demonstriere schon einmal die wichtigsten Montagemethoden. Tiefer in die Bildmontage werden wir dann im darauf folgenden Kapitel einsteigen. Einen Hintergrund austauschen Mit Schnellauswahl und Masken eine Skulptur freistellen ....... 258 Freistellen und Farbtöne angleichen Mit Masken freistellen und mit Schnittmasken färben ............. 264 Freistellen mit smarter Hilfe Objekte mit unscharfen Kanten freistellen .............................. 268 Haarige Freisteller Haare freistellen gehört zu den größten Herausforderungen. ... 272 Einfarbige Hintergründe ersetzen Schnelles Freistellen über Farbbereich ..................................... 276 Masken, Alphakanäle und Pfade Zum Auswählen und Maskieren .............................................. 281 Arbeiten mit Freistellungskanälen Aus einem Farbkanal eine Pixelmaske zum Freistellen erstellen ................................................................................. 284 Freistellen mit Beschneidungspfad So werden Produktfotos freigestellt. ....................................... 287 Beschneidungspfad für Rundes Runde Objekte mit dem Zeichenstift freistellen ....................... 289 Rundliche Freisteller mit Pfaden Mit dem Pfad zur Auswahl zur Ebenenmaske .......................... 292 Mit einem Polygon freistellen Ein Bild mit einem Stern maskieren ......................................... 296 256 Kapitel 8 | Freistellen Einen Hintergrund austauschen Mit Schnellauswahl und Masken eine Skulptur freistellen 1 Fenster übereinander 2 Ein Bild in ein anderes kopieren 3 Proportional skalieren Ich öffne die beiden Bilder dieses Workshops und wähle dann im Menü Fenster • Anordnen • 2 übereinander. Gute Bildmontage ist eine anspruchsvolle Aufgabe, die nicht erst in Photoshop beginnt. Voraussetzung ist, dass die Perspektive passt und das Licht der zu montierenden Bilder annähernd die gleiche Härte hat (Sonnenschein schafft hartes Licht, im Schatten und unter Wolken ist das Licht weich). Der Schatten muss in die gleiche Richtung fallen, und die Temperatur des Lichts sollte ähnlich sein – um nur die wichtigsten Parameter anzuführen. Ausgangsbild K Das Landschaftsbild soll den Hintergrund der Skulptur ersetzen [Datei: Beispiel_8-1a.jpg, Beispiel_8-1b.jpg] Vorher Nachher Bearbeitungsschritte K Bilder zusammenbringen K Maske hinzufügen K Größe anpassen K Kante verbessern K Auswahl erstellen K Hintergrund weichzeichnen 258 Kapitel 8 | Freistellen 1 2 Nun ist der Anwendungsrahmen zweigeteilt, und ich kann mit dem VerschiebenWerkzeug das Bild der Fisch-Skulptur in das andere hineinziehen 2. Wenn ich das getan habe, benötige ich das Dokument der Skulptur nicht mehr und kann es per Klick auf 1 schließen. 3 Da die Aufnahme der Skulptur eine höhere Auflösung als das Landschaftsbild hat, wird es zu groß eingefügt. Um es zu verkleinern, rufe ich mit (Strg)/(°)+(T) Frei transformieren auf (Menü Bearbeiten) und ziehe an den Eckanfassern 3, bis die Ebene korrekt eingepasst ist. Um die Proportionen zu erhalten, halte ich dabei die (ª)-Taste. Mit (¢) bestätige ich das Transformieren. Tipp: Durch (Strg)/(°)+(0) wird beim freien Transformieren die Ansicht so weit verkleinert, dass der Rahmen ganz zu sehen ist. Kapitel 8 | Freistellen 259 1 4 Schnellauswahl Zur Freistellung beginne ich damit, mit dem Schnellauswahlwerkzeug den Hintergrund auszuwählen, indem ich mit ihm darüber hinwegstreiche 1. Auch der Bereich zwischen Sockel und Skulptur ließe sich mit dem Schnellauswahlwerkzeug auswählen, würde ich die Pinselgröße klein genug einstellen. Ich ziehe aber stattdessen das Zauberstab-Werkzeug vor. 7 Maske umkehren Für eine Maske, in der die richtigen Bereiche ein- bzw. ausgeblendet sind, könnte ich mit (Strg)/(°)+(Z) das Erstellen der Maske rückgängig machen, mit (Strg)/ (°)+(ª)+(I) die Auswahl umkehren (Menü Auswahl) und neuerlich eine Maske hinzufügen. Schneller geht es, wenn ich in der Eigenschaften-Palette auf Umkehren 8 klicke. Noch schneller geht es mit (Strg)/(°)+(I) (Menü Bild • Korrekturen • Umkehren). 8 2 3 4 5 5 Mit Zauberstab erweitern Mit ihm erweitere ich die bestehende Auswahl bei gedrückter (ª)-Taste mit einem 2 Klick hier 2 und einem weiteren hier 3. Die Toleranz belasse ich dabei bei dem voreingestellten Wert von 32 4. Toleranz regelt, wie ähnlich Farbtöne sein müssen, um in die Auswahl aufgenommen zu werden. Bei niedriger Toleranz werden nur sehr ähnliche Töne aufgenommen, bei höherer auch solche 3 mit stärkerer Abweichung. Ist Benachbart 5 8 9 Maskenkante Das Resultat der Freistellung ist schon relativ gut, doch bei genauem Hinsehen – vor allem in der 100 %-Ansicht – entdeckt man an einigen Rändern eine pixelige Leuchtkante 9. Früher hätte man das mühsam nachbessern müssen, indem man mit dem Pinsel, Schwarz und einer kleinen, weichen Pinselspitze an den Rändern entlangmalt. Seit einigen Photoshop-Versionen jedoch lässt sich vieles durch Maskenkante j verbessern. j aktiviert, werden nur angrenzende Bereiche hinzugefügt. 6 Ebenenmaske erstellen Nachdem ich die Auswahl für die Maske erstellt habe, klicke ich auf das Symbol für 7. Durch Klick Ebenenmaske hinzufügen auf das Symbol wird die Auswahl herangezogen, um eine Pixelmaske 6 zu erstellen. Der Bereich innerhalb der Auswahl wird weiß, und Weiß in der Ebenenmaske bedeutet, der analoge Bereich im Bild ist sichtbar. Der Bereich außerhalb der Auswahl wird schwarz, und das bedeutet, der entsprechende Bereich der Ebene ist ausgeblendet. In diesem Fall führt die Auswahl zu einem verkehrten Ergebnis. 6 9 k l Weiche Kante Sollte die Vorschau im Fenster k anders aussehen als hier – der Hintergrund könnte z. B. schwarz oder weiß markiert sein –, überprüfen Sie, ob unter Anzeigen l Auf Ebenen (L) eingestellt ist. Mit Weiche Kante m können Sie den harten Übergang, der durch die Schnellauswahl entstanden ist, weicher machen – meist genügen Einstellungen zwischen 0,5 Px und 2 Px. Ich wähle hierfür 1 Px. Das bewirkt, dass der Übergang weicher wird, doch auch die Leuchtkante wirkt nun stärker. m 7 260 Kapitel 8 | Freistellen Kapitel 8 | Freistellen 261 10 Kante verschieben Mit Kante verschieben 1 kann ich mit einem negativen Wert die Maske nun aber enger um das freigestellte Objekt ziehen. Der Prozentwert bezieht sich dabei auf die Weiche Kante. Das heißt, je weicher die Kante, desto weiter lässt sich die Maske verschieben. Ich wähle –25 %. Es mag seltsam erscheinen, dass Kante verschieben nur dann sinnvoll funktioniert, wenn Weiche Kante eingestellt ist, doch wenn man die Zusammenhänge versteht, kann man gut damit umgehen. 1 11 Kontrast Dumm ist natürlich, wenn man eine relativ harte Kante benötigt, zum Verschieben aber eine weiche einstellen muss. Die Lösung findet sich im Kontrast 2. Damit können Sie die verschobene Kante wieder härter machen. Leider gehen bei manchen Freistellern durch die Kombination Weiche Kante, Kante verschieben und Kontrast Ecken verloren und werden gerundet. Ein Umstand, mit dem man bei dieser Arbeitsweise leben muss. 2 3 12 Abrunden Mit Abrunden 4 wird eine unruhige oder pixelige Kante geglättet. Bei dezenten Optimierungen wie hier ist es oft schwer, die Verbesserungen, die sich Schritt für Schritt ergeben, klar zu erkennen. Da hilft es, die Vorschau gelegentlich auszuschalten. Wir bedanken uns bei Adobe, dass das in diesem Dialog Original anzeigen 3 heißt und mit (P) aktiviert wird, statt mit (V) die Vorschau zu deaktivieren – wäre ja langweilig, wenn alles einheitlich gestaltet wäre und überall die gleichen Tastaturkürzel gälten! 4 13 Hintergrund auswählen Mit OK schließe ich den Maskeverbessern-Dialog. Noch wirkt das Resultat etwas unglaubwürdig. Für gute Montagen müssen wie gesagt Perspektiven, Lichteinfall, Härte des Lichts, Farbe des Lichts sowie das Verhältnis der Schärfe zwischen Vorder- und Hintergrund zusammenpassen. Das meiste passt bei diesen Bildern auch recht gut, nur die Schärfe des Hintergrunds ist zu hoch. Um ihn etwas unscharf zu machen, aktiviere ich per Klick die Hintergrundebene 5. 14 5 Maske deaktivieren Wenn Sie bei gedrückter (ª)-Taste auf die Maske klicken, wird sie ausgeblendet 6. Nun sehen Sie die obere Ebene wieder vollständig, inklusive Hintergrund, und Sie sehen auch, dass die Wiesen und Bäume weiter hinten relativ unscharf abgebildet sind – ein Fotograf würde sagen, die Schärfentiefe ist relativ gering. So unscharf etwa sollte ich auch den montierten Hintergrund machen. Ich blende mit einem neuerlichen (ª)-Klick die Maske wieder ein. 15 6 Objektivunschärfe Ich achte darauf, dass für diesen Schritt der Hintergrund ausgewählt ist, und öffne im Menü Filter • Weichzeichnungsfilter • Objektivunschärfe. Um Motiven eine Unschärfe zu verleihen, liefert dieser Filter die natürlichsten Resultate (wobei Feld-Weichzeichnen unter Filter • Weichzeichnergalerie seit der Einführung von Rauschen mit CC 2015 auch geeignet wäre). Ich wähle für den Radius 25 7 und für Rauschen die Stärke 2 8, Gaußsche Normalverteilung 9 und Monochromatisch j. 7 8 9 j 262 Kapitel 8 | Freistellen Kapitel 8 | Freistellen 263 Freistellen und Farbtöne angleichen Mit Masken freistellen und mit Schnittmasken färben Dieses Beispiel ist grundsätzlich ähnlich gestrickt wie das vorangegangene. Nur werde ich Ihnen hier eine andere Möglichkeit zeigen, wie Sie den Hintergrund unscharf machen, und zum Schluss werde ich die Farbtöne der Ebenen angleichen, wozu ich Fotofilter und Schnittmasken einsetze. Ausgangsbild K Vorhe r Das Bild mit dem Schloss soll zum Hintergrund der Gartenfigur werden [Datei: Beispiel_8-2a.jpg, Beispiel_8-2b.jpg] Nachher 1 Auswählen, kopieren und einfügen 2 Bildauflösung überprüfen Ich beginne damit, das Bild »Beispiel_8-2a« mit [Strg]/[°]+[A] vollständig auszuwählen, mit [Strg]/[°]+[C] in die Zwischenablage zu kopieren und dann mit [Strg]/[°]+[V] in »Beispiel_8-2b« einzufügen. Allerdings hat das Bild der Gartenfigur eine geringere Auflösung als die Aufnahme des Schlosses. Es zu vergrößern, würde zu einem unscharfen Ergebnis führen. Ich muss stattdessen das Hintergrundbild kleiner rechnen. Mit [_æ] lösche ich die Ebene wieder. Mit einem Klick auf die Anzeige links unten an Fenstern 1 – hier wird standardmäßig die Dateigröße angezeigt – können Sie eine Tafel aufrufen, die Ihnen verrät, wie groß das Dokument ist. Das Bild mit dem Elfen hat eine Breite von 2280 Pixeln und eine Höhe von 1535 Pixeln. Ich versuche mir das zu merken und wechsle zum Bild mit dem Hintergrund. 1 3 2 Bild interpolieren Hier öffne ich den Dialog Bildgröße im Menü Bild, ändere den Wert für die Breite auf 2280 Pixel 2 und klicke auf OK, um die Neuberechnung auszuführen. Danach füge ich das noch immer in der Zwischenablage befindliche Bild mit (Strg)/(°)+(V) neuerlich ein. Bearbeitungsschritte K Auflösung angleichen K Maske erstellen und verbessern K Kopieren und einfügen K Hintergrund weichzeichnen K Auswahl erstellen K Vordergrund mit kühlerer Farbe versehen 264 Kapitel 8 | Freistellen Kapitel 8 | Freistellen 265 1 2 4 Auswahl erstellen Als Basis zum Freistellen benötige ich wieder eine Auswahl, und die erstelle ich auch hier am schnellsten mit dem Schnell2. Auch kleine Bereiauswahlwerkzeug che, wie im Nacken der Figur 1, dürfen nicht vergessen werden. Nachdem die Auswahl fertig ist, klicke ich 3 – Photoauf Ebenenmaske hinzufügen shop erstellt aus der Auswahl eine Maske. 7 9 Tilt-Shift-Weichzeichner Für Unschärfe im Hintergrund klicke ich ihn an 9 und wähle im Menü Filter • Weichzeichnergalerie • Tilt-Shift. Diesen Filter habe ich bereits im 3. Kapitel vorgestellt (Seite 97). Als Erstes ziehe ich den Pin im Zentrum des scharfen Bereichs an den unteren Bildrand j, denn ich möchte den Eindruck simulieren, dass die Landschaft weiter vorne – im Bild unten – schärfer ist und mit zunehmender Entfernung die Unschärfe zunimmt. 3 j 5 Maske umkehren In Schritt 4 habe ich den Hintergrund ausgewählt, weshalb er nach dem Erstellen der Maske sichtbar geblieben ist, während die Figur verschwunden ist. Um die Maske umzukehren, gebe ich (Strg)/(°)+(I) ein (Menü Bild • Korrekturen • Umkehren oder Umkehren 5 in der Eigenschaften-Palette). Um die Freistellung an den Rändern zu präzisieren und von hellen Pixeln zu befreien, klicke ich 4 auf Maskenkante 4. 8 Übergang einstellen k Den Grad des Weichzeichnens – hier oberhalb der gestrichelten Linie – definiere ich mit 20 Px k, dann schiebe ich die Übergänge von scharfem m zu unscharfem n Bereich auseinander und wähle unter Rauschen für die Körnung eine Stärke von 5 % l. l 5 m 6 Maske verbessern Im Dialog Maske verbessern probiere ich verschiedene Einstellungen und gelange zu Werten von 3 Px für Radius 6, 0,5 Px für Weiche Kante 7 und –40 % für Kante verschieben 8. Dann schließe ich das Fenster mit (_¢). Sie dürfen jetzt nicht glauben, dass ich solche Dialoge öffne und sofort weiß, mit welchen Werten ich exakt zu welchen Ergebnissen komme. Auch als erfahrener Anwender muss man noch immer viel ausprobieren, um die besten Einstellungen zu finden. 6 7 8 9 o Kühler Fotofilter Der Farbton der Figur wirkt im Verhältnis zum Hintergrund im kühlen Abendlicht zu warm. Um das zu ändern, lege ich einen o darüber. Die passende WirFotofilter kung erziele ich mit Kaltfilter (82) q bei 40 % Dichte r. Damit die Einstellungsebene nicht auf alle Ebenen, sondern nur auf die direkt darunter wirkt, muss ich sie mit einem Klick hier p zur Schnittmaske machen – in der Ebenen-Palette wird sie dann eingerückt angezeigt, und ein abgewinkelter Pfeil zeigt an, dass die Wirkung auf die Ebene darunter beschränkt ist s. p q 266 Kapitel 8 | Freistellen n r s Kapitel 8 | Freistellen 267 1 Freistellen mit smarter Hilfe Objekte mit unscharfen Kanten freistellen Vorh e Der Fotograf kennt den Begriff Schärfentiefe. Geringe Schärfentiefe führt dazu, dass manche Kanten eines Objekts unschärfer in den Hintergrund übergehen als andere. Unscharfe Kanten jedoch stellen ein Problem beim Freistellen dar. Smartradius und »Farb ben dekontaminieren« schaffen oft Abhilfe. r Hintergrund auswählen Zum Freistellen wähle ich den Hintergrund mit dem Schnellauswahlwerkzeug aus 1. Bei der Arbeit damit kommt es häufig vor, dass zu viel ausgewählt wird, wie bei diesem Bild am Schnabel und am Hals 2. Ausgangsbild K Der Erpel soll freigestellt und der Hintergrund durch eine blaue Fläche ersetzt werden [Datei: Beispiel_8-3.jpg] Nachher Bearbeitungsschritte K Hintergrund auswählen K Maske verbessern K Maske erstellen und umkehren K Radius kontrollieren K Farbigen Hintergrund erstellen K Farben dekontaminieren 1 2 2 3 2 Auswahl verkleinern 3 Maske und Farbfläche hinzufügen Um die zu viel ausgewählten Bereiche wieder von der Auswahl abzuziehen, drücken Sie die [Alt]-Taste – in der Pinselspitze wird ein Minus angezeigt 3 – und streichen darüber hinweg. Nachdem ich die Auswahl korrigiert habe, 4 zur kann ich sie mit einem Klick auf Maske machen. Da der Hintergrund ausgewählt war, verschwindet die Ente. Die Maske ist also verkehrt, weshalb ich sie mit (Strg)/ (°)+(I) umkehre. Um den farbigen Hintergrund zu erstel5 und wähle aus dem len, klicke ich auf Menü Farbfläche. 45 268 Kapitel 8 | Freistellen Kapitel 8 | Freistellen 269 4 Buchfarbe einstellen 5 Ebenen-Reihenfolge ändern Im folgenden Farbwähler klicke ich auf Farbbibliotheken und wähle dann als Buchfarbe Pantone+ Solid Coated aus 1. Der Farbton, den ich verwenden möchte, heißt Pantone 300 C. Eingabe- oder Suchfeld gibt es in diesem Dialog nicht, doch wenn Sie 300 eintippen, springt die Auswahl zur Farbe mit dieser Nummer. 1 Nachdem ich Farbbibliotheken mit OK geschlossen habe, ziehe ich »Farbfüllung« 3 in der Ebenen-Palette unter die Bildebene mit der Ente. Dann aktiviere ich per Klick die Ebenenmaske 2 der Ente und drücke in Eigenschaften auf Maskenkante 4. Sollte Eigenschaften nicht offen sein, können Sie die Palette am schnellsten über einen Doppelklick auf die Ebenenmaske 2 aufrufen. 7 Smartradius 9 Wenn Sie Radius anzeigen 9 aktivieren, wird das gesamte Bild schwarz maskiert angezeigt, nur der Bereich, in dem eine Verbesserung der Kante ausgeführt wird, ist farblos. Es ist manchmal ganz hilfreich zu wissen, wo die Kantenerkennung greift, um zu erkennen, wo sie besser nicht greifen sollte. Man kann dann den Radius ändern und schauen, ob das zu besseren Resultaten führt, oder den Smartradius abdrehen. In der Mehrzahl der Freisteller nutze ich Smartradius allerdings nicht. 8 Farben dekontaminieren Problematisch an Freistellern ist sehr häufig, dass sich an unscharfen Übergängen die Farben von freigestelltem Objekt und Ursprungshintergrund mischen. Mit Farben dekontaminieren j werden die Übergänge farblich verändert und an die neuen angeglichen, um verräterische Farbränder zu eliminieren. Hier bin ich mit einer Stärke von 50 % k zu einem guten Ergebnis gekommen. j k 2 3 4 6 Maske verbessern In Maske verbessern probiere ich zunächst, ob die automatische Kantenerkennung hier gute Arbeit leisten kann. Ich aktiviere Smartradius 5 und experimentiere mit dem Radius, bis mir 20 Px 6 zu einem guten Ergebnis zu führen scheint. Parallel dazu spiele ich auch mit den anderen Einstellungen, finde aber, dass nur Weiche Kante 7 und Kante verschieben 8 zu einem besseren 5 6 7 8 Ergebnis beitragen. Experimentieren Sie mit den Werten ! Man kommt in Photoshop oft nur durch Probieren zu guten Resultaten. 270 Kapitel 8 | Freistellen 9 Sicherungskopie Der Sinn des Freistellens mittels Ebenenmasken ist vor allem auch nicht-destruktives Arbeiten. Farben dekontaminieren allerdings verändert eine Ebene an den Freistellungskanten. Photoshop macht deshalb automatisch eine unveränderte Kopie l der mit Maskenkante bearbeiteten Ebene und blendet sie aus. Sie können diese Ebene löschen, um beispielsweise Speicherplatz zu sparen, doch es empfiehlt sich, sie zur Sicherheit zu behalten. l Kapitel 8 | Freistellen 271 1 Haarige Freisteller Haare freistellen gehört zu den größten Herausforderungen. Mit Schnellauswahl, Ebenenmasken, Maske verbessern und Radius-verbessern-Werkzeug gibt Adobe dem Anwender Werkzeuge in die Hand, haarige Freisteller in den Griff zu bekommen, die auch für den Einsteiger gut zu beherrschen sind. Ausgangsbild Vorher K Man kann Montagen erstellen, indem man die Bilder vorr dem Freistellen zusammenführt, oder man stellt erst frei und führt dann zusammen. Hier stelle ich erst frei, indem ich mit dem Schnellauswahlwerkzeug den Hintergrund auswähle 1. Die fertige c in Auswahl verwandle ich per Klick auf eine Maske b und kehre sie, da sie verkehrt ausfällt, mit (Strg)/(°)+(I) um (Bild • Korrekturen • Umkehren). 2 Der Hund soll neben die Gänse montiert werden [Datei: Beispiel_8-4a.jpg, Beispiel_8-4b.jpg] Nachher Bearbeitungsschritte K Auswahl erstellen und maskieren K Maske füllen K Bilder zusammenfügen K Maskenkante verbessern K Größe anpassen K Schatten malen und Rauschen hinzu 272 Kapitel 8 | Freistellen 1 Auswahl und Maske c 2 Maskieren und kopieren 3 Frei transformieren Danach wähle ich Fenster • Anordnen • 2 übereinander und schiebe den freigestellten Hund mit dem Verschieben-Werkzeug in das Bild der Gänse. Anschließend können Sie die Aufnahme des Hundes schließen oder über Fenster • Anordnen • Alle in Registerkarten zusammenlegen dafür sorgen, dass wieder nur ein Dokument angezeigt wird. Der Hund kommt zu groß im GänseBild an – ich schätze, dass das Tier etwa so hoch wie die Gänse sein dürfte. Mit Frei transformieren ((Strg)/(°)+(T) oder BildMenü) verkleinere ich ihn d bei gedrückter (ª)-Taste. Ist der Frei-transformieren-Rahmen im Dokumentfenster nicht ganz sichtbar, wird mit (Strg)/(°)+(0) so weit ausgezoomt, dass er komplett sichtbar ist und man alle Anfasser zum Skalieren erreicht. d Kapitel 8 | Freistellen 273 1 4 Maske anzeigen und füllen Nach dem Zusammenführen der beiden Bilder bildet das Schwarz der Maske ein Rechteck in weißem Umfeld. Um dieses Umfeld schwarz zu füllen, klicke ich bei gedrückter (Alt)-Taste auf die Maske 2 und fülle den weißen Bereich per Klick mit dem 1. Mit einem neuerlichen Füllwerkzeug (Alt)-Klick auf die Maske bringe ich wieder das Bild zur Ansicht und rufe dann über die 3 Eigenschaften-Palette und die Schaltfläche Maskenkante 3 den Dialog Maske verbessern auf. 2 5 Radius verbessern Hier ist automatisch das Radius-verbessern-Werkzeug 4 aktiviert. Dieses Werkzeug ist ein echtes Wunderding. Man markiert damit die Übergänge, an denen Photoshop die Freistellung optimieren soll 5, und das Programm optimiert und präzisiert sie, indem es beispielsweise einzelne Haare wieder zum Vorschein bringt und den Originalhintergrund zwischen Haaren, Haarbüscheln und Locken verschwinden lässt. Vor allem für haarige Freisteller ist das ein Segen. 4 7 Farben dekontaminieren Ich verändere bei diesem Freisteller keine andere Einstellung außer Farben dekontaminieren – dafür wähle ich eine Stärke von +100 % 6. 6 8 Schatten malen Freistellen via Maske verbessern funktioniert bei dieser Vorlage hervorragend. Schwieriger ist es, eine glaubhafte Verbindung zwischen Hund und Grund herzustellen. Ich entscheide mich für eine simple Lösung, indem ich eine neue Ebene 8 zwischen Hund und Hintergrund erstelle, als Mischmodus • Multiplizieren 7 wähle und mit dem Pinsel , reduziertem Fluss, 0 % Härte, unterschiedlichen Einstellungen für die Größe sowie Schwarz als Vordergrundfarbe eine Schattierung einmale 9. 5 8 9 6 Verfeinerungen löschen Der schwierigste Bereich liegt zwischen den Pfoten, wo sich im Originalbild der Boden nur gering vom Pelz unterscheidet. Ich reduziere die Größe der Werkzeugspitze auf einen passenden Durchmesser. Bei gedrückter (Alt)-Taste wird das Werkzeug zum Verfeinerungen-löschen-Werkzeug – eine Art Radierer für die Verbesserung. Erwarten Sie in dieser Region bitte kein absolut perfektes Resultat! In der Praxis wäre hier Detailarbeit erforderlich, die den sinnvollen Umfang dieses Workshops sprengen würde. 274 Kapitel 8 | Freistellen 7 9 Rauschen hinzufügen Für ein noch besseres Resultat würde ich in der Praxis mit bräunlichen Tönen für den Schatten experimentieren. Wer in der Lage ist, Bilder zu malen, ist bei solchen Retuschen im Vorteil – die Grenzen von der Retusche zur Malerei verschwimmen oft. Damit der Schatten nicht zu clean wirkt, wähle ich im Filter • Rauschfilter • Rauschen hinzufügen mit einer Stärke von 5 % j, Gaußscher Normalverteilung k und Monochromatisch l. j k l Kapitel 8 | Freistellen 275 Einfarbige Hintergründe ersetzen Schnelles Freistellen über Farbbereich Gleichmäßige Flächen machen die Auswahl leichter als komplexe Muster und Strukturen. Selbst wenn, wie hier, Hintergrund, Haut und Haare recht ähnliche Farbtöne sind. Vorhe r 1 Farbbereich auswählen Darf ich vorstellen: meine Frau. Um sie freizustellen, füge ich zuerst über die Schalt2 in der Ebenen-Palette eine fläche Ebenenmaske 1 hinzu. Wie üblich, wenn Sie einer Ebene eine Maske hinzufügen, ist sie zunächst weiß und macht somit noch gar nichts. Zum Maskieren öffne ich die EigenschaftenPalette und klicke auf Farbbereich 3. Ausgangsbild K Der Hintergrund soll durch ein blaues Muster ersetzt werden [Datei: Beispiel_8-5.jpg] 12 2 Nachher d 3 Vorschau und Farbbereich Für die Vorschau im Dialog wähle ich Bild h, für die im Dokumentfenster Graustufen g. Um für die Freistellung eine Farbe auszuwählen, klicke ich den entsprechenden Bereich in der Vorschau f oder im Bild an. Da der ausgewählte Bereich ausgeblendet werden soll, aktivierte ich Umkehren e. Unter Auswahl d finden Sie die Möglichkeit, Hauttöne vorzugeben, mit der Option, Gesichter zu erkennen. Allerdings haben mich die Ergebnisse damit bislang nicht überzeugt. e f g h 3 Nach dem ersten Klick erhöhe ich die Toleranz i. Diese ist mit Toleranz bei Füllwerkzeug oder Zauberstab zu vergleichen: Je höher, desto unterschiedlicher dürfen Farbtöne sein, um mit in die Auswahl aufgenommen zu werden. Hier genießen Sie allerdings den Vorteil, durch die Vorschau genau zu sehen, welche Bereiche ausgewählt (Weiß) und welche maskiert (Schwarz) werden. Bearbeitungsschritte K Farbbereich auswählen K Muster einfärben K Maske mit Pinsel nachbessern K Vignette hinzufügen K Muster erstellen K Kante verbessern 276 Kapitel 8 | Freistellen Toleranz i Kapitel 8 | Freistellen 277 1 2 3 4 Farbbereich erweitern Besser, als Toleranz zu stark anzuheben, ist es, weitere Farbbereiche mit dieser Pipette 1 dazuzunehmen. Mit ein paar Klicks 3 bekomme ich den Hintergrund schwarz. Für eine gute Auswahl sollte der Hintergrund komplett schwarz werden. Es sollten auch keine allzu großen dunklen Flecke 2 im freigestellten Bereich entstehen. Wichtig ist eine saubere Trennung in Schwarz 4 und Weiß vor allem entlang der Freistellungskante d – der Rest lässt sich nachträglich mit dem Pinsel ausbessern. 7 i j Musterfüllung einstellen Es folgt der Dialog Musterfüllung. Um ein Muster auszuwählen, klicke ich hier l zur Musterauswahl und dann auf das Zahnrad j, aus dessen Menü ich Arbeitsfläche Künstlerpinsel auswähle. Im folgenden Dialog mit der Frage, ob die aktuellen Muster ersetzt werden sollen, klicke ich auf OK. Aus den neuen Mustern entscheide ich mich für diese 9 Struktur. Nach dem Schließen von Musterfüllung bringe ich die Musterebene in den Hintergrund k. k l 5 6 5 Maske mit dem Pinsel nachbessern Zum Eliminieren der Flecken, die sich nach Farbbereich noch in der Maske befinden, klicke ich bei gedrückter [Alt]-Taste darauf 7, wodurch sie statt des Bildes angezeigt wird. Nun kann ich mit dem Pinsel mit Schwarz die Flecken im schwarzen 5 und mit Weiß die Flecken im weißen Teil 6 der Maske übermalen. 7 6 Musterfüllung hinzufügen Danach klicke ich neuerlich bei gedrückter [Alt]-Taste auf die Maske und dann 8 auf Musterebene, um ein Muster hier hinzuzufügen. 8 278 Kapitel 8 | Freistellen 8 m Färben mittels »Hartes Licht« Um das Muster zu färben, erstelle ich ebenfalls hierüber eine Farbfüllung mit Pantone 300 C, wie auf Seite 269 beschrieben. Als Mischmodus wähle ich Hartes Licht m, wodurch sich ihr Blau schön mit dem Muster darunter vereint. Um den Hintergrund mittels einer Vignette lebendiger zu gestalten, aktiviere ich per (Strg)/(°)-Klick zusätzlich die Musterfüllung n, klicke dann mit rechter Maustaste auf die ausgewählten Ebenen und wähle aus dem Kontextmenü In Smartobjekt konvertieren. 9 n Vignette hinzufügen o Die beiden Ebenen werden zu einer Smartobjekt-Ebene r zusammengefasst. Für die Vignette – so nennt man eine Abschattung an Rand und Ecken – öffne ich Filter • Objektivkorrektur und klicke auf das Benutzerdefiniert o. Unter Vignette wähle ich eine Stärke von –70 p und einen Mittenwert von 0 q. Dann beende ich den Filter mit (_¢). p q r Kapitel 8 | Freistellen 279 Grundlagenexkurs 1 2 10 Maskenkante Auch bei diesem Bild ist es nun erforderlich, die Maskenkante zu verbessern. Die Haare sehen ausgefranst und pixelig aus 2, und rund um die Jacke und die Kamera ist ein oranger Rand zu sehen 3. Ich aktiviere deshalb die Maske des Freistellers 1 und klicke in der Eigenschaften-Palette auf Maskenkante 4. 3 4 5 11 Maske verbessern Auch hier optimiere ich, wie auf Seite 274 beschrieben, die Freistellungskante e, indem ich sie mit dem Radiusverbessern-Werkzeug 6 nachmale, und aktiviere Farben dekontaminieren 7; für Stärke wähle ich diesmal einen Wert von 70 %. 6 7 12 Nicht nur für Haare gut Dieses Beispiel zeigt sehr schön, dass das Radius-verbessern-Werkzeug nicht nur für die Trennung von Haaren und Pelz vom Hintergrund gute Arbeit leistet, sondern auch Farbsäume an unscharfen Übergängen 8 effizient beseitigen kann. 8 280 Kapitel 8 | Freistellen Masken, Alphakanäle und Pfade Zum Auswählen und Maskieren Es gibt ein paar Dinge in Photoshop, die leicht zu verwechseln sind, die man aber auseinanderhalten muss. Basis von Pixelbildern sind in der Regel die Kanäle Rot, Grün und Blau 1, bei einem CMYK-Bild Cyan, Magenta, Gelb und Schwarz, bei einem Graustufenbild der Schwarzkanal. Das sind die Farbkanäle (Seite 156). Daneben arbeiten wir mit Auswahlen, Pixelmasken, Alphakanälen und Pfaden. 1 2 Auswahl Möchten wir etwas selektiv bearbeiten oder genauer gesagt bestimmte Bereiche vor der Bearbeitung schützen, erstellen wir eine Auswahl 2. Das geschieht meist mit einem Auswahlwerkzeug wie Auswahlrechteckoder Auswahlellipse-Werkzeug , Lasso , Polygon-Lasso , Zauberstab oder Schnellauswahlwerkzeug – allesamt beliebig miteinander sowie mit anderen Methoden der Auswahlerstellung kombinierbar. Pixelmaske Eine Auswahl kann auch dazu verwendet werden, den Bereich in der Auswahl mit [_æ] zu löschen, allerdings sind die Pixel dann für spätere Bearbeitungen unwiderruflich gelöscht. Es ist deshalb in vielen Fällen vore aus zuziehen, stattdessen via Klick auf der Auswahl eine Pixelmaske zu erstellen, oft auch Ebenenmaske oder einfach Maske genannt. Diese wird dann sowohl in der Palette Ebenen als Pixelmaske d angezeigt als auch in der Palette Kanäle als Alphakanal c, denn technisch betrachtet ist eine Ebenenmaske ein sogenannter Alphakanal. d c e Kapitel 8 | Freistellen 281 Grundlagenexkurs Grundlagenexkurs weshalb das Ergebnis immer etwas Scherenschnittartiges hat. Das ist nicht immer ein Nachteil, allerdings ungeeignet, wenn es beispielsweise um haarige Freisteller geht. 1 2 3 4 Alphakanal Eine Auswahl ist eine temporäre Arbeitshilfe, um bestimmte Bereiche vor der Bearbeitung zu schützen. Eine Pixelmaske hingegen wird erstellt, um Bereiche dauerhaft auszublenden (ohne sie zu löschen). Soll eine Auswahl ohne Einfluss auf das Aussehen des Bildes lediglich zur späteren Wiederverwendung aufbewahrt werden, ist sie als Alphakanal zu speichern. Dazu wählen Sie im Menü Auswahl • Auswahl speichern. Im folgenden Dialog können Sie dem Alphakanal einen Namen geben 1, unter dem er dann in der Kanäle-Palette angezeigt wird 2. 4 kliStattdessen können Sie auch auf cken, wodurch der Alphakanal als »Alpha 1« gespeichert wird 3. Eine gespeicherte Auswahl ist ein funktionsloser Alphakanal, eine Pixelmaske ist ein Alphakanal, der dafür sorgt, dass bestimmte Bereiche einer Ebene ausgeblendet werden. Technisch dasselbe, aber mit unterschiedlichen praktischen Auswirkungen. Vektormaske Eine Alternative zum Erstellen einer Pixelmaske über eine Auswahl stellt eine Vektormaske über einen Pfad dar. Pfade 6 werden meist mit dem Zeichenstift-Werkzeug gezeichnet – wie das geht, zeige ich in den letzten drei Workshops dieses Kapitels. Angezeigt werden Pfade 5 in der gleichnamigen Palette. Ist ein Pfad in dieser Palette ausgewählt, kann ich über das Menü Ebene • 282 Kapitel 8 | Freistellen 5 6 7 8 Vektormaske • Ausgewählter Pfad eine Vektormaske daraus machen. Vektormasken 7 werden in der Ebenen-Palette fast genauso angezeigt wie Pixelmasken. Praktisch haben sie den Nachteil, dass sie anders als Pixelmasken keine 9 weichen Übergänge ermöglichen, Beschneidungspfad Um ein Objekt auf einer Ebene freizustellen, gibt es also drei Möglichkeiten: Man kann die umliegenden Bereiche löschen, man kann sie mit einer Pixelmaske ausblenden oder man blendet sie mit einer Vektormaske aus. Welche Methode man wann verwendet, hängt zum Teil von der Aufgabe ab und ist zum Teil Geschmacksache. Möchte man statt einer einzelnen Ebene das ganze Bild freistellen und ist der scherenschnittartige Charakter kein Problem, lässt sich der Pfad als Beschneidungspfad definieren – er wird dann in Photoshop CC in der Pfade-Palette fett angezeigt h. In Photoshop führt die Definition eines Beschneidungspfades zu keiner Änderung. Nur wenn ein solchermaßen freigestelltes Bild in einem anderen Programm platziert wird, zum Beispiel in Adobe InDesign, wird der Beschneidungspfad zur Freistellung herangezogen. Dieses Buch wurde in InDesign gesetzt. Abbildung 9 ist eine TIFF-Datei mit Beschneidungspfad. Was sich innerhalb des Pfades befindet, ist sichtbar, alles außerhalb ausgeblendet. Umwandlung Sowohl eine gespeicherte Auswahl als auch eine Pixelmaske basiert auf einem Alphakanal. Vektormasken und Beschneidungspfade sind beides Pfade. Zusammen kommen wir auf ein Trio aus Auswahl, Alphakanal und Pfad, mit denen wir auswählen und freistellen können. Drei verschiedene (!) Dinge, die sich zwar in dem, was man damit machen kann, teilweise überschneiden, aber dennoch nicht verwechselt oder gleichgesetzt werden dürfen. Wichtig und interessant ist, dass sie sich gegenseitig ineinander umwandeln lassen. So j k l n m o wird beispielsweise aus einer Auswahl ein Alphakanal, wenn man an der Kanäle-Palette l klickt, oder eine Pixelmaske, wenn auf o geklickt an der Ebenen-Palette auf wird. Sie können einen Pfad als Auswahl laden, indem Sie bei gedrückter [Strg]/[°]-Taste auf ihn klicken j. Ebenso können Sie bei gedrückter [Strg]/[°]-Taste einen Alphakanal k, eine Maske m und sogar die Freistellung einer Ebene, bei der Pixel gelöscht wurden n, als Auswahl laden. Zuletzt lässt sich aus einer Auswahl über Arbeitspfad erstellen im Palettenmenü von Pfade ein Pfad erzeugen. Die Möglichkeit, alles in alles umwandeln zu können, ist für die fortgeschrittene Arbeit von großer Bedeutung, denn nicht selten kommt es vor, dass man einen Pfad zeichnet und ihn als Auswahl lädt, um am Ende mit einer Pixelmaske eine Ebene zu maskieren (Seite 292). Kapitel 8 | Freistellen 283
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