AlWal Dokumentation23.9.2015

Walnuss-Sorten
Dokumentation erstellt von Hans-Sepp Walker, Rte de Fribourg 90, CH 1746 Prez-vers-Noréaz,
www.WalWal.ch , + 41 (0)26 470 14 89
AlWal
Eine ausgezeichnete Walnusssorte der Schweiz
1. Sortenname
Die Sortenbezeichnung AlWal steht für Alois Walker. Die Sorte ist nach dem Namen meines
Bruders benannt, der mich 2010 auf die Sorte aufmerksam gemacht hat, mir den Nussbaum gezeigt,
mir Nüsse davon besorgt und später dann auch Reiserruten geschnitten hat (alles im Einverständnis
mit dem Eigentümer). 2011 nannten wir die Sorte KlöSZ, seit 2014 heisst sie AlWal.
2. Bewertung und Klassierung
AlWal ist die beste schweizerische Walnusssorte, die ich kenne. Nach meinem Bewertungssystem
erreicht sie 125 Punkte, soviel wie keine andere. Franquette, die als Referenzsorte gilt, bekommt
zum Vergleich 100 Punkte. Die getrockneten AlWal-Nüsse zeichnen sich durch das sehr hohe
Kerngewicht von 8,5 g pro Nuss (höchster gewogener Wert 11,5 g!) aus. Der Kernanteil beträgt
40 %. Die Bewertungsunterlagen sind bei mir archiviert.
Die Sorte figuriert nicht im offiziellen Inventar der Schweizer-Nusssorten.
3. Die Nuss
Die Dimensionen der Nuss in der grünen Schale sind schon beträchtlich, wie das Foto zeigt.
AlWal-Nuss in grüner Schale (natürliche Grösse, 9 cm lang und 6 cm dick) an zweijähriger
Veredlung, Foto 10.08.2015
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Walnuss-Sorten
Dokumentation erstellt von Hans-Sepp Walker, Rte de Fribourg 90, CH 1746 Prez-vers-Noréaz,
www.WalWal.ch , + 41 (0)26 470 14 89
Die trockene Nuss in der Holzschale ist 6 cm lang, 4 cm dick und hat eine klassische Nussform, wie
das nachfolgende Foto zeigt. Die solide Schale mit einer gut geschlossenen Naht garantiert, dass die
Nüsse unter kühlen und trockenen Bedingungen ohne wesentlichen Qualitätsverlust ein Jahr lang
aufbewahrt werden können.
trockene AlWal-Nuss (natürliche Größe), geöffnet
4. Der Baum
Der Mutterbaum steht in der Innerschweiz auf ca. 570 m ü. M. Er dürfte 1969 oder 1970 gepflanzt
worden sein. Eine Veredlungsstelle ist nicht sichtbar, so dass anzunehmen ist, dass es sich um einen
nicht veredelten Sämling handelt. Der Baum ist gesund und gibt jedes Jahr normale Erträge. Die
Nüsse sind unterschiedlich gross. Der Baum treibt früh aus. Die weiblichen Blüten sind etwa drei
Wochen nach den männlichen reif (also protandrische Sorte, wie die meisten Sorten in Europa).
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Walnuss-Sorten
Dokumentation erstellt von Hans-Sepp Walker, Rte de Fribourg 90, CH 1746 Prez-vers-Noréaz,
www.WalWal.ch , + 41 (0)26 470 14 89
5. Geschichte
Nachdem ich 2008 erste Erfolge mit Veredlungen von Nussbäumen im Freiland verbuchen konnte,
habe ich begonnen, speziell gute, vermehrungswürdige Nusssorten in der Region sowie im In- und
Ausland ausfindig zu machen und bin unter anderem über meinen Bruder Alois auf die AlWal-Sorte
gestossen. Im Mai 2011 habe ich dann in meinem Wald den ersten AlWal-Walnussbaum auf ca. 3 m
über dem Boden mit der Couronnetechnik veredelt. Dieser gab im Jahr 2014 die ersten Nüsse. In
den Jahren 2012 bis 2013 habe ich dann einige weitere Unterlagen veredelt und parallel dazu die
Qualität der Nüsse des Mutterbaumes begutachtet. Als sich dann herausstellte, dass die AlWal-Sorte
die Spitze der Rangliste meiner ca. 70 getesteten Sorten übernahm, habe ich in den folgenden
Jahren vermehrt veredelt. Vom Winter 2013/14 habe ich etwa 20, vom Winter 2014/15 etwa 50
erfolgreiche Indoor-Veredlungen. Im Mai 2015 habe ich im Freiland ca. 15 SchwarznussUnterlagen mit der AlWal-Sorte veredelt, ein Dutzend davon erfolgreich. Ich habe vor, weitere
Veredlungen zu machen.
6. Sortenschutz und Identifikation
In Anbetracht meines beträchtlichen Aufwandes für Suche, Auswahl, Bewertung, Beschreibung und
Veredlung, ist ein gewisser Schutz der Sorte und eine sichere Identifikation gerechtfertigt. Zu
vermerken ist, dass alle Veredlungen ohne Ausnahme von mir persönlich gemacht sind und
individuell identifiziert sind. Da ein offizieller Sortenschutz sehr aufwändig und mit sehr viel
Bürokratie verbunden ist, verzichte ich darauf. Transparente Angaben auf der Etikette sorgen aber
für eine eindeutige und unverwechselbare Identifikation meiner veredelten und verkauften
Nussbäume der AlWal-Sorte.
Folgende Angaben sind auf der Etikette meiner veredelten AlWal-Nussbäume zu finden:
Sortenname: AlWal
Mein Namen als Veredler: Walker, Prez-vers-Noréaz, CH
Vermerk: Schweizersorte, veredelt in der Schweiz
Identifikations-Nummer (gemäss Veredlungsprotokoll) mit: Jahr, Monat, Tag und Laufnummer
der Veredlung z.B. 15 05 17 23. Die Identifikations-Nummer von jedem von mir veredelten
AlWal-Baum ist einmalig.
Beim Verkauf will ich auch den Namen und die Adresse des Käufers kennen und den genauen Ort,
wo der Baum gepflanzt wurde. Ich bitte die Käufer auch, wenn möglich Rückmeldung zu machen,
wie der Baum am gepflanzten Ort wächst und wie sich der Ertrag entwickelt. Damit lassen sich
Schlüsse ziehen, für welche Orte die Sorte geeignet ist.
Ich bin mir bewusst, dass diese Massnahmen nur eine beschränkte Sortenschutz-Wirkung hat, da sie
auf das Wohlwollen der Käufer angewiesen sind.
7. Verkauf veredelter AlWal-Nussbäume
Der Grossteil meiner Veredlungen wird, sobald die Bäume verkaufsfertig sind, (d. h. 1 bis 3 m hoch
und mit guten Wurzeln), ab Herbst 2015 gestaffelt verkauft. Die Preise werden je nach Grösse
zwischen 150.- und 300.-- Fr liegen. Interessenten können sich bei mir melden. Ich trage deren
Namen dann in die Warteliste ein und informiere, ob und wann eine Lieferung möglich ist.
23.08.2015 HSW
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