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 PRESSEMITTEILUNG IVD: Mietentwicklung stabilisiert sich auf hohem Niveau  Kaufpreisanstiege bei Eigentumswohnungen unter Vorjahresniveau  Mietanpassungen als Vorzieheffekte der Mietpreisbremse bleiben aus  Großstädte weiter mit höchsten Kauf‐ und Mietpreisanstiegen Berlin, 22. September 2015 – Die Mietpreisentwicklung in Deutschland hat sich weiter stabi‐
lisiert. Im bundesweiten Schnitt gab es einen Anstieg von etwas weniger als drei Prozent im Vergleich zum Vorjahr. In den deutschen Großstädten betrug die durchschnittliche Miete im Erhebungszeitraum 7,80 Euro Nettokaltmiete pro Quadratmeter. Bei Eigentumswohnungen liegen die erfassten Kaufpreisanstiege unter dem Vorjahresniveau. So wurde in den Groß‐
städten mit mehr als 500.000 Einwohnern ein Kaufpreisanstieg von 6,66 Prozent für Be‐
standswohnungen ermittelt, im Vorjahr waren es noch 9,12 Prozent. „Wir erleben zwar wei‐
ter deutliche Preisanstiege, die Intensität geht aber zurück. Die Kaufpreisanstiege sind ange‐
sichts des zum Teil hohen Zuzugs in den Metropolen auf einem überschaubaren Niveau ge‐
blieben“, erklärt Jürgen Michael Schick, Präsident des Immobilienverband Deutschland IVD, die Wertentwicklung auf dem deutschen Immobilienmarkt. Im Vorfeld der Einführung der Mietpreisbremse wurden von einigen Experten Vorzieheffekte prognostiziert. Erhöhungen der Mieten in einem überdurchschnittlichen Ausmaß konnten in diesem Zeitraum aber nicht festgestellt werden. „Die Anstiege bei den Mieten sind im Ver‐
gleich zu den vergangenen Jahren deutlich moderater, trotz der angekündtigen Einführung der Mietpreisbremse“, so Schick. Für den IVD‐Wohnpreisspiegel 2015/2016 hat der IVD die Wohnungsmarktdaten des zweiten und dritten Quartals 2015 aus 370 deutschen Städten und Kommunen zusammengetragen und ausgewertet. Eigentum: Kaufpreisanstiege unter Vorjahresniveau Die Wertentwicklung bei Eigentumswohnungen zeigt zwar weiter deutlich nach oben, doch bleibt sie hinter den Anstiegen des Vorjahres zurück. Das gilt für Neubauobjekte wie auch für Bestandswohnungen mit mittlerem und gutem Wohnwert. Die ermittelten Kaufpreisanstie‐
ge für Eigentumswohnungen lagen im deutschlandweiten Mittel zwischen 4,5 und 5,8 Pro‐
zent. Bei Bestandsobjekten fielen die Preisanstiege mit 4,5 Prozent bei mittlerem Wohnwert und 5,0 Prozent bei gutem Wohnwert etwas geringer aus. Die Quadratmeterpreise betragen durchschnittlich 1.138 Euro beziehungsweise 1.521 Euro. Für Bestandswohnungen mit mitt‐
lerem Wohnwert in Großstädten ab 500.000 Einwohnern müssen Käufer im Durchschnitt 1.825 Euro pro Quadratmeter aufwenden, 6,66 Prozent mehr als im Vorjahr. Der Preisan‐
stieg ging aber im Vergleich zu 2014 um etwa 2,5 Prozentpunkte zurück. 2
In den kleineren Städten mit unter 30.000 Einwohnern zeigen sich Nachholeffekte bei den Preissteigerungen – der Boom der großen Städte ist jetzt offenbar auch in den Kleinstädten angekommen. Hier stiegen die Preise für Bestandswohnungen mit gutem Wohnwert im Durchschnitt von 2,5 auf 4,3 Prozent. Auch der Preisanstieg im Neubau erhöhte sich in den kleinen Städten: bei mittlerem Wohnwert von 2,5 auf 4,7 Prozent und bei gutem Wohnwert von 3,6 auf 5,2 Prozent. „Generell behält die Faustregel Gültigkeit: Je größer die Stadt, desto höher der Preiszu‐
wachs. Die deutschen Großstädte erfahren seit Jahren einen kontinuierlich starken Zuzug. Gleichzeitig ist Wohnraum knapp und die Politik setzt immer neue Fehlanreize, die Neubau verhindern. Dieser Nachfrageüberhang und die inadäquaten wohnpolitischen Interventions‐
versuche treiben die Preise“, so Schick. Moderater Mietanstieg trotz anhaltendem Zuzug in den Großstädten Der Mietanstieg bei Bestandswohnungen verlief im Erhebungszeitraum mit im Durchschnitt 2,9 Prozent bei mittlerem Wohnwert bis 2,7 Prozent bei gutem Wohnwert ausgesprochen moderat. Hier zahlen Mieter momentan je Quadratmeter (nettokalt) 5,98 Euro bei mittlerem beziehungsweise 6,89 Euro bei gutem Wohnwert. In den Großstädten ab 500.000 Einwoh‐
nern, in denen die Nachfrage das Angebot übersteigt, lagen die Mietsteigerungen mit 4,2 Prozent bei mittlerem Wohnwert entsprechend etwas höher. 3
Ausnahme unter den Großstädten ist Berlin, wo die relative Preissteigerung trotz des offen‐
sichtlichen Nachholeffekts und der starken Nachfrage keineswegs am höchsten war. Betrug das Plus in Berlin 5,37 Prozent auf 7,85 Euro pro Quadratmeter, so stiegen die Preise etwa in Köln (7,95 Prozent Anstieg auf 9,50 Euro pro Quadratmeter) oder Düsseldorf (5,88 Prozent Anstieg auf 9,00 Euro pro Quadratmeter) stärker. Nach wie vor deutlich höher sind die Preise in München mit durchschnittlich 12,60 Euro pro Quadratmeter und in Hamburg mit 9,25 Euro pro Quadratmeter Nettokaltmiete. „Die Zahlen belegen, dass die teils hysterisch ge‐
führten Debatten um explodierende Mieten kaum ein empirisches Fundament haben. Das aktuelle Mietniveau liegt inflationsbereinigt noch immer unter dem des Jahres 1995“, sagt Schick. 4
Die Neubaumieten stiegen im Erhebungszeitraum um 2,9 Prozent bei mittleren und um 3,3 Prozent im guten Wohnwert. In den deutschen Großstädten, die durch einen starken Nach‐
frageüberhang gekennzeichnet sind, fiel der Preisanstieg entsprechend höher aus: bei gutem Wohnwert im Durchschnitt um 5,6 Prozent. Die durchschnittliche Nettokaltmiete beträgt in den deutschen Großstädten 12,17 Euro pro Quadratmeter bei gutem Wohnwert. Die Haupt‐
stadt Berlin bildet hier erneut eine Ausnahme. Die durchschnittliche Miete befindet sich im Neubausegment bei gutem Wohnwert mit 12,00 Euro pro Quadratmeter auf durchschnittli‐
chem Niveau, der Preisanstieg fiel mit 11,63 Prozent hingegen überdurchschnittlich aus. 5
IVD Bundesverband Andreas Besenböck Leiter Kommunikation Tel: 030 / 27 57 26 ‐ 15 Fax: 030 / 27 57 26 ‐ 49 E‐Mail: [email protected] Pressekontaktstelle Andy Dietrich Dr. ZitelmannPB. GmbH stellv. Leiter Medien‐ & Kommunikationsberatung Tel: 030 / 72 62 76 ‐ 153 Fax: 030 / 72 62 76 ‐ 163 E‐Mail: [email protected] Diese und weitere Pressemitteilungen finden Sie im Internet unter www.ivd.net (Pressemit‐
teilungen / Presse). Über den IVD Bundesverband Der IVD ist die Berufsorganisation und Interessensvertretung der Beratungs‐ und Dienstleis‐
tungsberufe in der Immobilienwirtschaft. Der IVD ist mit ca. 6.000 Mitgliedsunternehmen, davon 1.500 Wohnungsverwalter, der zahlenmäßig stärkste Unternehmensverband der Im‐
mobilienwirtschaft. Zu den Mitgliedsunternehmen zählen Immobilienberater, Immobilien‐
makler, Bauträger, Immobilienverwalter, Finanzdienstleister und Bewertungs‐
Sachverständige und viele weitere Berufsgruppen der Immobilienwirtschaft. Die Aufnahme in den IVD Bundesverband erfolgt nach Abschluss einer umfassenden Sach‐ und Fachkunde‐
prüfung und gegen Nachweis des Abschlusses einer Vermögensschadenhaftpflichtversiche‐
rung. Der vollständige Name des Verbandes lautet: „Immobilienverband Deutschland IVD Bundes‐
verband der Immobilienberater, Makler, Verwalter und Sachverständigen e.V.“ 6