INFORMATION Oktober 2015 UrGetreideInfo Rotweizen Liebe UrGetreide Abonnenten und Abonnentinnen! Rotweizen-Fruchtriegel: Unser kleiner Vorbote für eine neue Getreideart in unserem Sortiment. Heuer hatten wir erstmals eine größere Erntemenge. Auf Seite zwei haben wir versucht, einiges an Informationen zusammen zu tragen. Das vielfach angekündigte Rotweizen-Aufbau-Müsli/Porridge ist fast fertig. Wir hoffen, es bald auf die Bestellliste sezten zu können. Mir schmeckt es sehr gut. Die Zutaten sind bekannt für eine positve Wirkung für die Blutbildung und Verbesserugn der Eisenaufnahme. Aber nun etwas zur Landwirtschaft. Wir haben die Ernte ja gut eingebracht. Sepp hat in der Zwischenzeit unsere Felder mit Zwischenfrüchten gepflegt und mit der Herbstaussaat begonnen. Grundsätzlich werden all jene Felder, welche erst mit Frühjahr mit der Erntefrucht bebaut werden über den Winter ihre Gründecke behalten. Dies betrifft die Kulturen Bergweizen, Nacktgerste, Nackthafer, Rauhweizen, Hartweizen, Sommeremmer, Khorasan und Hanf. Alle anderen Kulturen werden jetzt im Herbst gesät. Waldstaude ist bereits im Boden, ebenso der Roggen. Anfang Oktober werden EInkorn, Winteremmer, Dinkel und Rotweizen gesät. Die Mischfrucht wird teilweise gleichzeitig (Raps, Senf) gesät. Erst im Frühjahr folgen die wärmeliebenden Mischkulturen wie Erbsen, Linsen und Wicklinsen. In Sinne der Vielfalt am Feld, am Teller und im Kopf wünschen wir: Viel Spaß beim Lesen, Kochen & Genießen Helma Hamader, Sepp Ehrenberger, & das MEIERHOF-Team Seit mehreren Jahren wird ein rotschaliger Weizen in Europa in Bioläden und als Brot angeboten. Bekannt wurde dieser Weizen als Purpurweizen. Die Marke „Purpurweizen“ ist geschützt , weshalb in der Zwischenzeit viele Namen für diesen roten Weizen im Umlauf sind. Vermarktet wird Original Purpurweizen von der Saatbau Erntegut, einer 100 % Tochter der Saatbau Linz. (www.purpurweizen.at). Über die Herkunft dieses Weizens schreibt diese Saatbau-Gesellschaft: „Auf der Suche nach pflanzlichen Rohstoffen als Grundlage für natürliche Lebensmittelfarben entdeckten die Pflanzenzüchter der Saatbau Linz Ende der 1990er Jahre in Südamerika einen dunkelrotschaligen, purpurfarbenen Weizen. Untersuchungen an der Universität für Bodenkultur in Wien ergaben, dass Anthocyane für die intensive Kornfärbung dieses Weizens verantwortlich sind. Die Wiege des Purpurweizens liegt in Ostafrika. Er geht wahrscheinlich auf einen abessinischen Hartweizen (heutiges Äthiopien) zurück. Purpurweizen ist eine Urform des Getreides und lange Zeit züchterisch nicht bearbeitet worden. Seine Erträge sind deutlich niedriger und mit normalemWeizennichtvergleichbar. Derzeit wird er nur mehr in ganz wenigen Gebieten der Erde kultiviert.“ Eine gute Zusammenfassung zu den Inhaltstoffen des roten Weizen gibt es auch www.ubg.de. Diese fußt auch auf Untersuchungen von Heinrich Grausgruber (BOKU): „Mit Rotweizen/Purpurweizen/ Herzweizen/Indigoweizen... sind spezielle Sorten des herkömmlichen Weichweizens (Triticum aestivum) gemeint. Den Namen verdanken diese Sorten der violett gefärbten Samenschale. Sekundäre Pflanzenstoffe, so genannte Anthocyane, in den Randschichten des Korns rufen die rotviolette Farbe des roten Weizens hervor. Die dafür verantwortlichen Gene stammen aus äthiopischen Hartweizensorten, die mit Weichweizen gekreuzt wurden. Roter Weizen wächst unter ungünstigen Anbaubedingungen und ist widerstandsfähig gegen Pilzbefall. In Äthiopien, China und Neuseeland nutzt man roten Weizen als Tierfutter sowie für traditionelles Gebäck. Wird das ganze Korn gemahlen, ist das Mehl rötlich-violett. Eine deutlich gelbere Farbe weist auf einen geringeren Schalen- und höheren Mehlkörperanteil hin. Das Mehl des roten Weizens eignet sich zum Backen von Broten. Im Unterschied zum herkömmlichen Weizen hat roter Weizen jedoch einen höheren Gehalt an Anthocyanen, Carotinoiden und Proteinen.Währendnormalerweise der Gehalt an Lysin im Weizen gering ist, soll er nach Auskunft von Experten in roten Weizen höher sein. Damit wäre die Proteinqualität besser. “ Foto:Helma Hamader - Rotweizen feldfallend Wissenswertes über: ROTWEIZEN (Triticum aestivum) Die Fachhochschule Wels hat in 100 g PurPur-Weizenkorn 450 mg Polyphenole festgestellt. Der Gehalt an Anthocyanen beträgt laut dieser Untersuchungen 20 mg / 100 g und ist somit mit Rotwein vergleichbar. In Relation dazu ist der Gehalt in herkömmlichem Weizen in einer vernachlässigbaren Größe. Anthocyane (Griechisch: anthos -> Blume, kyanos -> blau) Anthocyane sind wasserlösliche Pflanzeninhaltsstoffe und eine Untergruppe der Flavonoide/Polyphenole. Sie sind effektive Fänger von reaktiven Sauerstoff- und Stickstoffmolekülen, die oxidative Schädigungen von Erbgut, Proteinen und Fetten verursachen können. Anthocyane wirken im Körper antioxidativ bzw. als Radikalfänger. Sie leisten dabei wesentlich mehr als Vitamin C und E. Zusätzlich werden ihnen weitere gesundheitsfördernde Eigenschaften zugeschrieben: sie sollen die Sehleistung verbessern, Entzündungen hemmen und Gefäße schützen. Seit langem weiß man um diese gesundheitsfördernde Wirkung bei roten Beerenfrüchten und vor allem bei Rotwein (Teil des French Paradoxon). Quellen: www.purpurweizen.at, www.ubg.de Foto: Helma Hamader - unser erster Hanf INFO Hanf - kleines Heilwunder Foto: Sigi Steiner - Unser Nussbaum Oktober – Nusszeit Bei uns im Hof steht ein großer etwa 150 Jahre alter Nußbaum. Fast jedes Jahr liefert er uns unseren privaten Nußvorrat. Außerdem gibt es jetzt schon im Hintausgarten noch ein paar Nußbäume, die aber noch nicht soviel wertvolle Früchte spenden. Vor drei Jahren haben wir daneben einen Mandelbaum gepflanzt und heuer schon ein Körberl voll geerntet. Haselnüsse, ja für die kommen wir immer zu spät. Da sind die flinken Eichhörnchen einfach schneller, denn die waren schon Ende August reif. Schade, denn die essen wir besonders gerne. Neu in unserem Sortiment sind Pimpernüsse und Maroni. Hanfnüsse wollten wir heuer ernten. Nun wurde unsere kleine Versuchsfläche jedoch für medizinische Zwecke in der Blüte geerntet (siehe Info). Nüsse senken durch ihre mehrfach ungesättigten Fettsäuren nachweislich den Cholesterinspiegel im Blut, stabilisieren den Zuckerwert, unterstützen die Gefäße und mindern das Risiko für Magen- und Prostatakrebs sowie für Infarkte. .. und besonders Walnüsse enthalten viel Seratonin. Ich schätze unseren Nußbaum daher nicht nur im Sommer als Schattenspender für einen gemütlichen Platz sondern auch als Genussund Gesundheitsspender. Es müssen nicht immer Macadamia- und Erdnüsse sein, decken sie isch mit heimischen Nüssen ein und genießen sie die kleinen Kraftpakete regelmäßig. (HH) Hanf ist DIE wiederentdeckte Nutzpflanze unserer Zeit. Hanf zählt zu den ältesten Nutz- und Zierpflanzen der Welt. Neben dem Gebrauch als Faser-, Heil- und Ölpflanze findet Hanf auch zur Herstellung von Rauschmitteln Verwendung. Zudem ist Hanf ein wichtiger nachwachsender Rohstoff und wird in der Bauindustrie verwendet. Cannabis ist nicht nur als Droge sehr begehrt, sondern wird auch seit Jahrtausenden als Medizin vielseitig geschätzt. Verantwortlich für die Wirkungen sind Inhaltsstoffe, die als Cannabinoide bezeichnet werden, Tetrahydrocannabinol (THC) Cannabidiol (CBD). THC wurde aus dem Nutzhanf weggezüchet. Aber auch die verbleibenden pflanzenaktiven Hilfstoffe machen Hanf immer noch zu einer Wunderpflanze. Gut dokumentiert und nachgewiesen ist die Wirksamkeit des Cannabis bei Übelkeit, Erbrechen und Kachexie. Viele Studien weisen auch auf das arzneiliche Potenzial in der Schmerztherapie, Depressionen, Krebsformen sowe bei Autoimmunerkrankungen wie multipler Sklerose und bei Morbus Crohn hin. Ein vielversprechendes Potential, welches sowohl in der Pharmaindustrie verstärkt erforscht wird als auch in der Naturheilkunde verstärkt eingesetzt wird. (Quelle: http://www.alles-zur-allergologie.de; lebensarchitektur.at > named) Rezepte Schlesische Hanfsuppe - Siemieniotka (www.chefkoch.de) 900 g Hanfsamen ca. 2 l Wasser 250 g Rothirse 300 g Einkornreis* 4 Karotten 1/2 Sellerie Piment, Lorbeerblätter, Pfefferkörner, Steinsalz, Peffer, 174 l Miclh Butter Die Hirse und den Hanf mahlen (z. B. in einer Kaffee-Schlagmühle). Wichtig ist, dass die Hirse wirklich fein gemahlen ist. Der Hanf sollte hingegen nur grob gemahlen werden, die Körner sollten nur aufgebrochen werden. *aus schonend geschliffenem Urgetreide. Alle Texte von Helma Hamader, ausser Textstellen sind anders gekennzeichnet. Zuerst aus Karotten, Sellerie, Petersilienwurzeln, Pimentkörnern, Lorbeerblättern und Pfefferkörnern eine Gemüsebrühe kochen. Hierzu das Gemüse in ein wenig Butter anschwitzen und danach zusammen mit den Gewürzen in ca. 2 l Wasser aufkochen und durchziehen lassen. Den leicht gemahlenen Hanf in ein Tuch (z. B. eine Stoffwindel) einwickeln und in einen Topf mit kochendem Wasser hängen. Kurz durchziehen lassen. Danach das Tuch mit dem Hanf in einer separaten Schüssel ausdrücken und die milchige Flüssigkeit auffangen. Diese wird später für die Suppe benötigt. Die Prozedur noch einmal wiederholen. Danach das Bündel mit dem Hanf unter Wasser ausspülen, noch mal aufkochen und in der separaten Schüssel ausdrücken. Man kann auch bereits die Flüssigkeit, die beim Hochheben des Bündels heruntertropft auffangen. Insgesamt sollte man ca. 2 l milchige Flüssigkeit erhalten. Ca. 300-500 ml des erkalteten Hanfextrakts abnehmen und die gemahlene Hirse darunter mischen. Danach die Mischung zum übrigen Hanfextrakt hinzugeben. Aufkochen, bis die Suppe eindickt. Sie sollte eine leicht breiige Konsitenz haben. Die Gemüsebrühe hinzumischen. Vorsicht! Gegebenenfalls nicht alles, damit die Suppe nicht zu dünn wird. Perlgraupen nach Vorschrift kochen und warm stellen. Wichtig ist hier, dass die Perlgraupen nicht zu groß sind. Vor dem Essen die Suppe mit der Milch vermischen und mit Pfeffer und ggf. Salz abschmecken. Die gekocheten Perlgraupen werden traditionell in den Suppenteller gelegt (ca. 1-2 EL) und die warme Hanfsuppe darüber gegossen. Anmerkungen: Diese Suppe hat keine Rauschwirkung, da in dem zum Verzehr käuflichen Nutzhanf so gut wie kein (unter 0,2%) THC enthalten ist. Das ist ein sehr altes Rezept, das von Generation zu Generation weitergegeben wurde und noch heute unentbehrlicher Bestandteil unseres Weihnachtsessens ist Hanf-Mandel-Pflaumen Kudeln (www.chefkoch.de) 10 getrocknete Pflaumen 2 Handvoll Mandeln 3 EL Hanfsamen geschält 2 El Sanddorn-Elexier 1 TL Kakaopulver Die Mandeln und 2 EL geschälte Hanfsamen mahlen (z. B. mit einem elektrischen Stabmixer). Die getrockneten Pflaumen möglichst klein schneiden. Beides vermengen und das SanddornElixier oder Apfel-Sanddornsaft zugeben und alles gut vermischen. Evtl. mehr Saft oder mehr Hanfsamen oder Mandeln zugeben bis eine geeignete Konsistenz entsteht um aus der Masse kleine Kugeln formen zu können. 1 EL geschälte Hanfsamen mahlen und mit dem Rohkakao vermengen. Die Kugeln darin wälzen. Hanftörtchen (www.gutes-aus-der-natur-at) Mürbteig: 35 dag Emmervollkornmehl 10 dag Staubzucker 15 dag Butter 1/16 l Sauerrahm 1 Ei, 1 TL Backpulver, 1 Prise Salz, 1 TL Vanillezucker, etwas abgeriebene Zitronenschale Runde, flache Förmchen (Torteletteförmchen) mit dem ausgerollten Mürbteig auslegen. Fülle aufdressieren und im Rohr bei 180°C goldgelb backen (ev. in einer Tortenform backen - 3 cm hohen Rand formen!) Anrichten: Die Hanftörtchen aus der Form nehmen, auf Teller setzen und mit frischen Früchten anrichten, ev. mit Kompott servieren. Wintersalat mit Hanfdressing (in Anlehnung an ein Rezept von www.wesermuehle.com) 1 kg festkochende Erdäpfel 2 Rote Rüben (mittelgroß) 2 Karotten 1/4 Sellerie (je nach Geschmack) 1 säuerlicher Apfel, 200 g Essiggurkerl, 1 Becher Joghurt, 50 ml Hanföl, 2EL Weinessig, Kartoffeln in der Schale fast ganz weich kochen, pellen und in feine Scheiben schneiden. Apfel und rote Beete schälen und in Scheiben schneiden, ebenso wie die sauren Gurken , und alles in einer Schüssel vorsichtig vermischen. Aus Joghurt, Hanföl, Essig, Salz und Pfeffer ein dressing bereiten , über den Salat geben und nochmals vorsichtig mischen. Hanfkörner kurz in der Pfanne rösten und über den fertigen Salat streuen. Wir wünschen guten Appetit und gutes Gelingen! Fülle: 25 dag geschälte Hanfsamen 4 dag Staubzucker 4 Dotter 1 Becher Creme fraiche 4 dag Kristallzucker 4 Eiweiß ein Schuss Mandellikör Mürbteig aus den angegebenen Zutaten bereiten und in Klarsichtfolie kühl rasten lassen. Für die Fülle Dotter mit Staubzucker sehr schaumig rühren, Creme fraiche beifügen, Eiweiß mit Kristallzucker zu Schnee schlagen und abwechselnd mit den Hanfsamen unter die Dottermasse ziehen. 3580 St. Bernhard 48 0676/6771112 od. 0676 6771115 office@meerhof.at www.meerhof.at Bioladen Öffnungszeiten: Mo-Mi 8-12 Uhr, Do 8-12 Uhr und 13-18 Uhr, Fr 8-12 und 13-19 Uhr Sa 9-14 Uhr www.meerhof.at
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