Vera Kopetz (1910 - 1998). Malerei, Grafik, Collage, Plastik

Städtische Galerie Wollhalle - Einladung zur Ausstellungseröffnung
„Vera Kopetz (1910-1998): Malerei, Grafik, Collage, Plastik“
Im Rahmen der diesjährigen Kunstnacht wird am Freitag, dem 2. Oktober 2015,
um 18.00 Uhr herzlich zur Eröffnung der neuen Ausstellung mit Werken der Künstlerin
Vera Kopetz in die Städtische Galerie Wollhalle eingeladen.
Die Präsentation unter dem Titel „Vera Kopetz (1910-1998): Malerei, Grafik, Collage, Plastik“
stellt eine Retrospektive ihres Schaffens aus sieben Jahrzehnten dar.
Die Ausstellung kann vom 3. Oktober 2015 bis 31. Januar 2016 täglich von 11 bis 17 Uhr
in der Städtischen Galerie Wollhalle am Franz-Parr-Platz 9 in Güstrow besichtigt werden.
Informationen zur Künstlerin und ihrem Schaffen
Vera Kopetz wurde am 26. Februar 1910 in Petersburg geboren. Ihre Kinder- und
Jugendjahre verbrachte sie in der Schweiz (Lausanne) und in Weimar.
Von 1928 bis 1944 lebte sie in Berlin. Hier besuchte Vera Kopetz die Abendkurse an der
1902 von Albert Reimann gegründeten Kunst- und Kunstgewerbeschule. 1944 siedelte die
Künstlerin mit ihrer Familie zuerst nach Neubrandenburg und ab 1945 nach Schwerin über,
da ihre Berliner Wohnung ausgebombt worden war.
Bis 1978 war Vera Kopetz als freischaffende Künstlerin in Schwerin tätig.
1978 erfolgte ihre endgültige Übersiedlung nach Ückeritz (Usedom), nachdem sie sich dort
bereits 1968 ein Atelierhaus erbauen ließ.
Vera Kopetz war als Malerin und Grafikerin tätig.
Wesentliche Impulse für ihre Arbeiten empfing sie von den Malern der Usedomer
Künstlerkolonie um Herbert Wegehaupt, Otto Manigk und Otto Niemeyer-Holstein.
Ihre künstlerischen Auffassungen stimmen grundsätzlich mit denen der Usedomer
Malerfreunde überein.
Das bildkünstlerische Werk von Vera Kopetz entstand in Auseinandersetzung mit der
französischen Moderne, mit den Werken von Henri Matisse, Paul Cézanne, Pablo Picasso
und Georges Braque.
Vera Kopetz war auch bildhauerisch tätig. Das plastische Gestalten konzentrierte sich im
Wesentlichen auf Terrakotten, die in der Thematik nicht selten im Zusammenhang mit ihrem
malerischen und grafischen Schaffen stehen.
Unvergessen mit dem Namen Vera Kopetz wird die Serigraphie (Siebdruck) bleiben, zu der
sie 1955 durch die Ausstellung „Mexikanische Malerei und Graphik“ in der Akademie der
Künste in Berlin angeregt wurde. Auf diesem Gebiet errang sie nationale und internationale
Anerkennung. So war Vera Kopetz mit Serigraphien auf Ausstellungen beispielsweise in
England, Finnland, Schweden oder China vertreten.
Vera Kopetz hat auch in unserer Stadt Spuren ihres künstlerischen Schaffens hinterlassen:
Zum Gesamtwerk der Künstlerin gehören baugebundene Arbeiten wie großformatige
Fresken und Mosaiken. So schuf sie ein Mosaik für die Gehörlosenschule in Güstrow mit
dem Titel „Tor zum Leben“ . Des weiteren übernahm sie in den 1950er Jahren in Güstrow
die künstlerische Ausgestaltung des Theaters mit Mosaiken und einem Deckengemälde.
1963 begann die Restaurierung des Güstrower Schlosses unter Leitung des Konservators
Dr. Walter Ohle und des Architekten Rudolf Pilz. 1966 war Vera Kopetz hier an der
originalgetreuen Rekonstruktion des Majolikafußbodens im ersten Obergeschoss des
Westflügels beteiligt. Erhalten hat sich auch eine Porträt von Marga Böhmer, der
Lebensgefährtin Ernst Barlachs, das Vera Kopetz 1960 schuf.
Vera Kopetz starb am 6. Februar 1998 im Alter von 88 Jahren in Ückeritz auf der Insel
Usedom.
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