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VDW-Studie
»Additive Manufacturing«
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Potenziale und Risiken aus dem Blickwinkel der
deutschen Werkzeugmaschinenindustrie
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METAV, 23.02.2016
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17.02.2016
Konzept der Studie
Voruntersuchungen
Kundensegmente
Marktstudie
Bauteilsegmente
F&E-Landschaft
Technologiestudie
Marktstrukturen
Werkstofftechnologien
Case-Studies
Marktvolumen
Prozessentwicklung
 Marktbezogene Treiber und Hemmnisse
 Technologiebezogene Treiber und Hemmnisse
Verdichtung der Ergebnisse
Szenario-Analyse
 Chancen und Risiken für die WZM-Industrie sowie Handlungsempfehlungen
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17.02.2016
Einfluss von AM auf Absatzmärkte der WZM-Industrie
Wert-Anteil in % an Gesamt
Branchen
60,0%
Automobilbau inkl.
Zulieferer
50,0%
40,0%
30,0%
Maschinenbau
Herstellung von
Metallerzeugnissen
20,0%
Schienenfahrzeug
10,0%
Elektrotechnik
0,0%
gering
Metallerzeugung &
-bearbeitung
Feinmechanik
Luft- und
Raumfahrttechnik
Medizintechnik
Nutzen Additiver Fertigung
hoch
Abgleich der AM-Paradigmen mit Abnehmerbrachen der WZM-Industrie
AM ist für die Absatzmärkte der WZM-Industrie relevant.
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17.02.2016
AM-Technologie-Überblick für Metalle
Schichtverfahren
Auftragsverfahren
Pulverbett
Umschmelzen
SLM
EBM
Elektronenstrahlquelle
Laserscanner
Laser
Optik
Spule
Vakuum
Schutzgas
Sonstige
Lokaler Auftrag
Binder
Umschmelzen
Umschmelzen
Binder Jetting
Lamination
LMD
Umgebungsatmosphäre
Achssystem
Druckkopfmatrix
Pulverbett
Pulverbett
Pulverbett
Laserscanner
Bspw.
Laser
Laser
Optik
Blechmaterial
Pulver
oder
Draht
Schmelzbad
Bauteil
Bauteil
Marktanteil: 72 %
Bauteil
Marktanteil: 8 %
Bauteil
Bauteil
Mit weiteren sonstigen: 4 %
Werkstück
Marktanteil: 13 %
LMD und SLM Hybrid: 4 %
Die betrachteten Verfahren decken mehr als 95% des Marktvolumens vom Additive
Manufacturing für Metalle ab.
Quelle: Wohlers Report
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17.02.2016
Übersicht über die
Nachbearbeitungsprozesse
Konstruktion
Pulverherstellung
Produktion
AM
Abtrennung des Bauteils von der Bauplatte
Trennen
Drahtfunkenerodieren
Sägen /
Metallschneiden
Wärmebehandlung
Anpassung der
Fraunhofer ILT
mechanischen
Eigenschaften,
z.B. Bruchdehnung
Nachbearbeitung
GrobFeinbearbeitung
bearbeitung
Spanende
Bearbeitung, um die
geforderten
Dimensionen zu
erreichen
Vakuumwärmebehandlung
CNC-Drehen
Schutzgasatmosphäre
(z.B. Argon)
CNC-Fräsen
Heißisostatisches
Pressen (HIP)
Qualitätssicherung
Zusätzliche Prozesse, um die
spezifischen Oberflächenanforderungen herzustellen
Gleitspanen
Drahtfunkenerosion
Schleifen, Honen
Strahlen
CNC-Bohren
Micro Machining Prozess (MMP)
Strömungsschleifen (AFM)
Läppen, Polieren
AM ist weniger Substitutionstechnologie, sondern vor allem Komplementärtechnologie der
spanenden Verfahren.
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17.02.2016
Marktvolumen
Beginnen wir mit einer Zahl…
4,103 Mrd. $
Source: Wohlers Report 2015
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17.02.2016
Das ist das globale Marktvolumen von…
Quelle: Thinkstock
Antifaltencreme
… und von allen Produkten und Dienstleistungen im Additive Manufacturing weltweit .
Source: Wohlers Report 2015
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17.02.2016
Auswirkungen von Additive Manufacturing auf
den Bedarf an Werkzeugmaschinen
Anzahl verkaufter AMAnlagen
Abschätzung
AM-Systeme pro Jahr
4500
4000
3500
3000
2500
2000
1500
1000
500
0
2010
Abschätzung Anzahl
additiv gefertigter Bauteile
Nettobedarf an
Werkzeugmaschinen
 Die Verschiebung in der
Nachfrage bezogen auf die
gesamten spanenden
Werkzeugmaschinen
aufgrund von AM machen
deutlich weniger als 1 %
aus!
2012
2014
2016
2018
2020
Jahr
Reale Daten
0,5 %
1,0 %
2,0 %
5,0 %
10,0 %
CAGR 40 %
CAGR 10 %
Additive Fertigung führt auf absehbare Zeit nicht zu einer breiten Verdrängung bewährter
Fertigungstechnologien im spanenden und umformenden Bereich.
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17.02.2016
Paradigmen des Additive Manufacturing
Komplexität
Additive Manufacturing
Vol. konst.
Losgröße
Bauteilgröße
Kosten
Individualisierung
Kosten
Kosten
Komplexität
Vol. konst.
Quelle: Industrytap
Quelle: EOS
Quelle: GE
Bauteilgröße
Konventionelle Fertigung
Kostenverteile von AM liegen in der Fertigung von komplexen, individualisierten und kleinen
Bauteilen sowie in der Kleinserienfertigung.
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17.02.2016
Mehrwertbetrachtung für AM-Bauteile
Treiber
Produkt
ProduktMehrwert
 Komplexität & Losgröße 1
 AM ist einzige verfügbare
Technologie um geforderte
Geometrien zu realisieren
Prozess
Prozess
Mehrwert
 Reduzierte
Herstellungskomplexität
 Geringere Herstellungszeit
oder Logistikaufwand
 Kleine Losgröße
Lebensdauer
Mehrwert über
die Lebensdauer
 Verbesserte
Bauteileigenschaften führen
zu geringeren Gesamtkosten
über die Lebensdauer
Beispiel
Anteil
 Design-Produkte
 Personalisierte
Verbraucherprodukte
 Spezieller Schmuck
 …
 Design-Prototypen
 Ersatzteile mit hohem
Lageraufwand
 Ersatzteile für
abgelegene Orte
 Brennstoffdüsen
 …
 Werkzeuge mit
gesteigerter Lebensdauer
oder verbesserter
Leistung
 Leichtgewichtsbauteile
 …
In der Mittel- und Großserienfertigung sowie der Fertigung großer Bauteile haben additive
Verfahren Kostennachteile, die lediglich durch „added values“ ausgeglichen werden können.
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17.02.2016
Case Studies mit Bauteilen aus der WZMIndustrie
Betrachtete Bauteilparameter
„added value“ Potential
 Abmessungen
 Gewichtsreduzierung
 Komplexität
 Integrierte Bauteilgestaltung
 Oberflächen Qualität
 Interne Medienkanäle
 Individualisierung & Stückzahl
 Integrierte Kühlkanäle
 Kosten & Fertigungsaufwand
 Individualisierte Geometrien
 Fertigungsrestriktionen
 Prozesskette
 Funktionsoptimierung
Die Integration von “added values” erfordern komplexe Berechnungen und AM-spezifisches
Wissen.
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17.02.2016
Treiber für den zukünftigen Erfolg von AM
Aufbaurate
 Verbesserte
Prozessparameter
für Standardanlagen
 Weiterentwickelte
Anlagenkonzepte
 Mehrlasersysteme
 Verkürzte
Nebenzeiten
 Neue
Maschinenkonzepte
(Diodenlaser-Array –
3D Laser Printing)
Systemkosten
 Anlagenkosten für
SLM-Anlagen
sinken:
 Mehr OEMs drängen
auf den Markt
 Skaleneffekte durch
Serienproduktion von
SLM-Analgen
 Preiswertere
Maschinenkonzepte
Materialkosten
 Skaleneffekte durch
Mehrproduktion
 Neue Verdüsungs-
methoden können
die Pulverherstellung
verbessern
Wissen/ Ausbildung
 Zunehmende
Wissensverbreitung
bei Anwendern und
Konstrukteuren AMspezifische Vorteile
zu nutzen
 Mehr
Pulverhersteller
drängen auf den AMMetallmarkt
Zukünftige Entwicklungen werden in den kommenden 5-7 Jahren die Verbreitung der
Verfahren beschleunigen.
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17.02.2016
Hybridmaschinen
Hybridmaschinen
Auswahl aktueller und zukünftiger Anbieter
 Hybridmaschinen vereinen AM-
Technologie (Materialaufbau) und
konventionelle Technologien
(Materialabbau) in einer Maschine.
Quelle: DMG Mori
Die Entwicklung von hybriden Anlagen bleibt spannend.
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17.02.2016
Anwendungsbeispiel für Hybridmaschinen
Fall 1: Synergieeffekte
Fall 2: Aufwandersparnis beim Umspannen
Referenz: Werkzeugeinsatz
Referenz: Reparatur einer Turbinenschaufel
 Kleine Stückzahlen
 Iterativer Herstellungsprozess:
Fräsen
 Fräsen von
Kühlkanälen in
einen Rohling
 Auftragen der
Deckschicht
Messen
Quelle: DMG Mori
Quelle: Hermle
Materialaufbau
Neue Ansätze in der Bauteilgestaltung und Fertigungsplanung sind teilweise für eine
wirtschaftliche Nutzung nötig.
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17.02.2016
Offene Fragen
Wie lassen sich AM-Anlagen in das klassische Produktionsumfeld integrieren?
Prozessqualifikation

Bauteilgerechte Werkstoffauswahl & Prozessparameter

Zerstörungsfreie Bauteilprüfung & Prozessmonitoring

Prozess- & Materialzertifizierung/ Standardisierung
Prozessautomatisierung

Pulverzufuhr, -handling & -entfernung

Entfernung von Stützstrukturen

Integrierbarkeit in automatisierte Prozessketten
Nutzbarkeit der Designfreiheit
Quelle: knowledge.ulprospector.com

Durchgängige Software- & Systemlösungen

Designguidelines

Aus- und Weiterbildung
Umweltaspekte

Staubbelastung der Umgebung
Durchsetzungsfähigkeit von AM hängt von den Lösungen aktueller Fragestellungen ab.
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17.02.2016
Fazit: AM – Mehr Chancen als Gefahren
 Keine radikalen Veränderung der
Werkzeugmaschinenbranche in den nächsten
5-7 Jahren durch AM
 AM als weitere Fertigungstechnologie in der
bestehenden Wertschöpfungskette der
Metallbearbeitung
 Beobachtung der Entwicklungen des
hochdynamischen AM-Markts und Aneignen
von AM-Wissen für die WZM-Industrie
erforderlich
 Potentielle Skaleneffekte, die heute (unter
seriösen Bedingungen) noch nicht
abschätzbar sind
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17.02.2016