Presseaussendung Linz, am 27. Mai 2015 Weltnichtrauchtag am 31. Mai Kinder und Jugendliche vor Tabak schützen Es ist nie zu spät, aufzuhören, aber immer zu früh, anzufangen: Besonders Kinder und Jugendliche sollen vor einem Einstieg in eine Raucherkarriere und Nikotinabhängigkeit bewahrt werden. Rauchen schadet nicht nur dem eigenen Körper, sondern auch den passivrauchenden Personen. Jährlich wird am 31. Mai der Weltnichtrauchtag begangen. Er soll auf die Gefahren des Rauchens hinweisen. 1987 wurde der Tag von der Weltgesundheitsorganisation WHO ins Leben gerufen. Die Österreichische Krebshilfe OÖ engagiert sich das ganze Jahr über für ein rauchfreies Leben und animiert die Oberösterreicherinnen und Oberösterreicher mit Nichtrauchervorträgen, Aktionstagen, Entwöhnungsseminaren, Rauchercoaching und vielem mehr zur Rauchfreiheit. Man will Raucherinnen und Rauchern beim Aufhören helfen und über die Rauchfolgen informieren. Tabakprodukte sind an einer Vielzahl unterschiedlicher Krebsformen beteiligt und schädigen nicht nur die Atemwege. „Je früher man zu rauchen beginnt, desto mehr Lebensjahre verliert man. Das Risiko, einen Herzinfarkt, Schlaganfall, Krebserkrankung oder chronische Bronchitis zu bekommen, steigt erheblich. Deshalb müssen die Ärzte insbesondere die jungen Menschen, nicht nur am Weltnichtrauchtag, über die Gefahren des Tabakkonsums aufklären, damit aus ihnen gar keine Raucher werden“, warnt Dr. Peter Niedermoser, Präsident der Ärztekammer für OÖ. Seit vielen Jahren fordert die Krebshilfe für OÖ einen umfassenden Nichtraucherschutz aller Bürgerinnen und Bürger. „Wir kennen mehr als drei Dutzend rauchbedingte Krankheiten. Sie beginnen mit den ersten Lungenzügen der Teenjahre zwischen 12 und 18“, sagt Prim. em. Dr. Herwig Schinko, Vorstandsmitglied der Krebshilfe für OÖ. Redaktion: Celia Ritzberger, BA MA, Ärztekammer für OÖ / Kommunikation & Medien, Tel.: +43 732-77 83 71-326, Mobil: +43 676-93 40 981, Mail: [email protected] Dinghoferstraße 4, 4010 Linz, T: +43 732-77 83 71-0, F: +43 732-78 36 60-300, E-Mail: [email protected], www.aekooe.at Tipps für den Schutz von Kindern und Jugendlichen Im Blickpunkt stehen natürlich die jungen Menschen. Die Eltern spielen eine wichtige und zweifache Rolle, denn durch ihre Vorbildfunktion wie dem Vermeiden der Zigarette in der Anwesenheit des Kindes können Rauchen und Rauchschäden vermieden werden. „Grundsätzlich wäre es wünschenswert, wenn die Eltern aus Verantwortungsbewusstsein gegenüber ihren Kindern das Qualmen komplett unterlassen, das ist aber nicht immer so leicht“, weiß Mag. Peter Flink von seinen Vorträgen über Rauchentwöhnung. Ein wichtiger Schritt in die gesündere Richtung wäre, das Rauchen vor und für die Kinder einzustellen oder zumindest zu vermeiden, dies in geschlossenen Räumen wie der Wohnung oder im Auto zu tun. Außerdem sollte man als Mutter oder Vater stets auf die immanenten Folgen von Tabak und Nikotin hinweisen, um so das Kind, das sich auf dem Weg in die Pubertät und Jugendlichkeit befindet, an einer Raucherkarriere zu hindern. Mag. Flink sagt: „Auch wenn man selber rauchen sollte, ist ein Gespräch über die Gefahren und die Abhängigkeit, die man ja sehr wohl kennt, besonders wichtig.“ Forderungen der Krebshilfe OÖ zur Verbesserung des Nichtraucherschutzes Deshalb unterstützt die Krebshilfe OÖ alle Maßnahmen, die zu einer Verbesserung des Nichtraucherschutzes beitragen. „Besonders in Gastronomiebetrieben, Jugendclubs, Discos und auf Lehrplätzen und nicht nur in Schulen sollte ein generelles Rauchverbot herrschen“, appelliert Prim. em. Dr. Herwig Schinko an alle Verantwortlichen. Wichtiger als die Erhöhung des Mindestalters für den Kauf von Tabak- und Nikotinprodukten auf 18 Jahre wäre schon die effektive Kontrolle des Rauchverbots bis Zigarettenkonsum. 16 Die Jahre. Preiserhöhungen geänderte Rauchpolitik, reduzieren vermehrte Erwerbs- und nachweislich den Aufklärung und Informationsarbeit an Schulen trägt erste erfreuliche Früchte. Der intensive Schutz von Ungeborenen aber durch eine entsprechende Aufklärung von Schwangeren durch Geburtshelfer, Gynäkologen und Pränatologen sowie ein frühes Nikotin- oder COScreening im Rahmen des Mutter-Kind-Passes steht aber aus. Redaktion: Celia Ritzberger, BA MA, Ärztekammer für OÖ / Kommunikation & Medien, Tel.: +43 732-77 83 71-326, Mobil: +43 676-93 40 981, Mail: [email protected] Dinghoferstraße 4, 4010 Linz, T: +43 732-77 83 71-0, F: +43 732-78 36 60-300, E-Mail: [email protected], www.aekooe.at „In der Schwangerschaft entwickelt sich ein mikroskopisch kleines, befruchtetes menschliches Ei zu einem lebensfähigen Vier-Kilo-Baby. Bei Frauen, die in diesen neun Monaten weiter rauchen, sind die Ungeborenen unmittelbar wie die Mütter selbst während ihrer Entwicklung allen Schadstoffen geschmauchter Zigaretten ausgesetzt. Die Winzlinge leiden an einer chronischen Kohlenmonoxidvergiftung, d. h. auch an Sauerstoffmangel. Und bei Geburt machen die Frischgeborenen den ersten Nikotinentzug durch. Zum Schutz vor rauchbedingten Schwangerschaftsfolgen und Beeinträchtigungen der heranwachsenden Babys – sie haben etwa 200 Gramm weniger Geburtsgewicht – sollten wir unsere Aufmerksamkeit auch auf diese Phase bzw. extremste Form des Passiv- oder vielmehr Mitrauchens lenken“, sagt Prim. em. Dr. Schinko. Ein kleiner Hoffnungsschimmer ist jedoch die Wende bei den Jungrauchern, denn der Anteil der Raucher ist laut einer Befragung der Krebshilfe und der Abteilung Pneumologie am AKh Linz um 15 Prozent zurückgegangen. „Jahrelang galten die österreichischen Jugendlichen als ,Europameister‘ im Rauchen, jetzt befinden sie sich erstmals auf dem richtigen – rauchfreieren – Weg“, sagt Mag. Flink erfreut über die Entwicklung. Rückfragen: Mag. Peter Flink, Österreichische Krebshilfe für OÖ, Tel.: +43 664 34 45 408, www.krebshilfe-ooe.at für weitere Informationen Redaktion: Celia Ritzberger, BA MA, Ärztekammer für OÖ / Kommunikation & Medien, Tel.: +43 732-77 83 71-326, Mobil: +43 676-93 40 981, Mail: [email protected] Dinghoferstraße 4, 4010 Linz, T: +43 732-77 83 71-0, F: +43 732-78 36 60-300, E-Mail: [email protected], www.aekooe.at
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