Ks Dariusz Lik, Zielona Gora, 27 06 2015

Ks Dariusz Lik, Zielona Góra/Grünberg
Am 27. Juni 2015
Begegnung mit dem Gustav-Adolf-Werk der EKBO in der Christuskirche
Predigt
Liebe Schwestern und Brüder in Jesus Christus aus dem Gustav Adolf-Werk,
1997 hat die Gemeinde Zielona Góra Hochwasser heimgesucht.
Viele Menschen in unserem Gebiet und darunter auch viele unsere
Gemeindeglieder haben ein Teil von ihrem Hab und Gut verloren.
Viele Protestanten aus Deutschland sind dann mit Geld und Sachen zu Hilfe
geeilt.
Als die Bedürfnisse der Hochwassersopfer befriedigt worden sind, ist Zeit
gekommen unsere Dankbarkeit zu bekunden.
Ich habe mir damals Gedanken gemacht was wir tun könnten um uns bei allen,
die uns Hilfe geleistet haben, zu bedanken.
Und es ist mir klar geworden, dass wir keine Möglichkeit haben es zu vergelten
Das Einzige was wir tun könnten ist sich zu bedanken.
Als ich mir dessen klar geworden bin, sind mir die Worte unseres Erlösers Herrn
Jesus Christus, die uns Matthäus im 25. Kapitel seines Evangeliums übermittelt
hat, eingefallen:
(31) Wenn aber der Menschensohn kommen wird in seiner Hrrlichkeit, und
alle Engel mit ihm, dann wird er sitzen auf dem Thron seiner Herrlichkeit
(34) Da wird dann der König sagen zu denen zu seiner Rechten: kommt
her, ihr Gesegneten meines Vaters, ererbt das Reich, das euch bereitet ist
von Anbeginn der Welt!
(35) Denn ich bin hungrig gewesen und ihr habt mir zu essen gegeben. Ich
bin durstig gewesen, und ihr habt mir zu trinken gegeben. Ich bin ein
Fremder gewesen und ihr habt mich aufgenommen. (36)Ich bin nackt
gewesen, und ihr habt mich gekleidet. Ich bin krank gewesen, und ihr habt
mich besucht. Ich bin im Gefängnis gewesen, und ihr seid zu mir
gekommen.
(40)Und der König wird antworten und zu ihnen sagen: Wahrlich, ich sage
euch: Was ihr getan habt einem von diesen meinen geringsten Brüdern, das
habt ihr mir getan.
Den letzten Satz habe ich damals in den Dankbriefen, die ich an alle, die uns
Hilfe geleistet haben, geschrieben habe, angeführt.
Denn sie haben ungeachtet eigener Bedürfnisse mit uns das was sie hatten
geteilt.
Sie haben an Belohnung dafür nicht gedacht.
Sie wollten einfach den Schwestern und Brüdern in der Not helfen.
Ich glaube aber von Herzen, dass Gott in Worten, die wir gehört haben, solche
Menschen gemeint hatte.
Denn uns helfend, haben sie Christus, der sich mit jedem Bedürftigen
identifiziert, geholfen.
Es sind 18 Jahre her und ich muss jedesmal, wenn ich Hilfe für meine
Gemeinde erfahre an diese Worte denken und kann keine richtigeren Worte um
meine Dankbarkeit auszudrücken, finden.
Deshalb auch richte ich eben diese Worte an euch, denn ihr tut das wovon Jesus
gesprochen hat.
In dem Bedürftigen in der Gemeinde, Kirche seht ihr Christus, der eure Hilfe
braucht.
Ihr verschließt eure Herzen nicht und für die Bedürfnisse deren, die nicht in der
Lage sind mit der Situation, in der sie sich befinden, zurechtzukommen, seid ihr
nicht taub.
Wir leben in solchen Zeiten, in denen die Mehrheit der Menschen bloß ans sich
selbst, an Befriedigung eigener Bedürfnisse denkt.
Die Mehrheit der Europäer konzentriert sich heute auf Sammeln von
Konsumgütern und Zurücklegen der Geldmittel für die Zukunft.
Die Mehrheit der Menschen, wenn sie den Nächsten in Not sieht, wendet ihren
Blick von ihm ab.
Im Gustav Adolf-Werk gibt es dagegen großherzige Menschen, erfüllt von
Liebe zu Schwestern und Brüdern, die in tiefer Diaspora leben.
Ich glaube fest daran, dass die Nächstenliebe und die Aufgeschlossenheit für die
Nächsten sich aus dem Glauben an Jesus Christus und aus Liebe zu Gott, die wir
durch die Nächstenliebe zeigen können, ergeben.
Ich denke, dass hier die Tatsache zu betonen ist, dass die in den gehörten
Worten des Erlösers gelobten Personen nicht gemeint haben, dass sie etwas
besonderes getan haben.
Sie haben entweder Beifall oder Lob erwartet.
Sie haben auch keine Belohnung erwartet.
Sie haben einfach Liebe, die aus den mit Gottes Liebe erfüllten Herzen sich
ergeben hat, gezeigt.
Ich glaube, dass eure Motivation dieselbe sei.
Dass ihr den Nächsten in Not sehend, so weit wie möglich seiner Not lindern
wollt.
Und es spielt keine Rolle, ob das ein einzelner Mensch oder eine Gruppe der
Gläubigen, die eine Gemeinde bilden oder eine Kirche, sind.
Ich glaube, dass ihr das nicht für Lob oder Belohnung , aber von Herzen tut.
Ich glaube aber auch daran, dass euch die Belohnung nicht vorenthalten wird.
Ich glaube daran, dass Jesus eure Großherzigkeit und eure Hilfsbereitschaft
sieht und dass Seine Worte auch euch, die hier heute versammelt seid, gelten:
Und der König wird antworten und zu ihnen sagen: Wahrlich, ich sage
euch: Was ihr getan habt einem von diesen meinen geringsten Brüdern, das
habt ihr mir getan. (Matthäus 25,40)