P.b.b. 06z036717 M Mag. Klaus Garms GmbH, Plüddemanngasse 39, 8010 Graz Ausgabe 6 – Dezember 2015 D A S FA C H J O U R N A L F Ü R Ö S T E R R E I C H S S P E N G L E R , D A C H D E C K E R U N D K U P F E R S C H M I E D E Das neue Star Wars Zelt George Lucas Museum of Narrative Art Foto: © Lucas Museum of Narrative Art / MAD 6-7 Go-Kart Event 2016 34-35 Spengler Fachjournal 06/2015 Inhaltsverzeichnis Neues Buch „Lerne dich frei“ – Steiermark9 IFD Award 2015 – Sieg für Österreich 10 Bundeslehrlingswettbewerb – Österreich 14 Traumhafte Fassade – Sachverständigenbericht Lernschwache Lehrlinge – Förderung Star Wars Zelt 6-7 Foto: © Lucas Museum of Narrative Art / MAD 6-7 17 18 Attikaunterbau – Sachverständigenbericht20-21 Neuerungen 2016 – SVA 22 Absetz- und Freibeträge – Steuerberatertipps 23 Schlussrechnung – Rechtsanwaltsbericht 26 Geschuppte Alu-Hülle – Fachartikel 28-29 Top Ausbildungsbetrieb – Steiermark 31 IFD Award 2015 10 Foto: © Büsscher & Hoffmann Star Wars Zelt – Titelstory Beweislast bei Gewährleistung – Rechtsanwaltsbericht32 Go-Kart Event 2016 – Veranstaltungstipp 34-35 Vorteilhaftigkeitsvergleich – Steuerberatertipps 36 Geht nicht, gibt‘s nicht – Sachverständigenbericht 38-39 Geschuppte Alu-Hülle 28-29 Schweigen der Mieter – Rechtsanwaltsbericht44 Spengler Zukunft – Steiermark Hubarbeitsbühnen – AUVA 46-47 50-51 Prüf- und Warnpflichten – Rechtsanwaltsbericht 52 Biologische Lebensmittel – Gesundheit54-55 Unterentlohnte Arbeitnehmer – Steuerberatertipps 56 Autotest – Mitsubishi L200 58 Autotest – Toyota Auris Touring Sports 59 Reinhold Messner – Fachartikel 62-63 Go-Kart Event 2016 34-35 Branchenhomepage – www.spenglerfachjournal.at 65 Immobilienbesteuerung – Steuerberatertipps66 Mitsubishi L200 58 Spengler Zukunft 46-47 Foto: © Alexa Rainer Reinhold Messner 62-63 3 Finden Sie Ihren Spengler Fa ARBEITSSCHUTZ INNOTECH® Arbeitsschutz GmbH Seite 11 / 65 DILATATIONEN Hofstadler GmbH Seite 18 BLECHBEARBEITUNGSMASCHINEN Jorns AG FACHMESSE Dach+Holz International Seite 59 Seite 8 / 64 Seite 41 FACHMESSE FAF - Farbe, Ausbau & Fassade Seite 33 DACHENTWÄSSERUNGSZUBEHÖR Zambelli Fertigungs GmbH & Co. KG Seite 24-25 / 47 FARBENERZEUGER / FARBENHÄNDLER Amonn Coatings GmbH Seite 16 / 51 BLECHBEARBEITUNGSMASCHINEN Krasser GmbH DACHFENSTER AC-therm GmbH FLACHDACHABDICHTUNGSSYSTEME COVERiT Seite 45 / 58 Seite 2 Seite 31 / 42-43 FLACHDACH UND BAUWERKSABDICHTUNGEN RHENUS Handels GmbH Seite 23 DACHSYSTEME Bauder GmbH DACH-VERTRIEBSPARTNER Symak Seite 7 FLÜSSIGABDICHTUNGEN Triflex GesmbH Seite 21 / 60-61 / 64 Seite 66 FLÜSSIGKUNSTSTOFFABDICHTUNGEN WestWood Kunststofftechnik GmbH Seite 13 DACHZUBEHÖR Bichler Metallhandel DACHZUBEHÖR HOSEKRA d.o.o. KALKULATIONSSOFTWARE Alfred Zechner GmbH Seite 37 Impressum: Medieninhaber, Herausgeber und Verleger: Verlag Mag. Klaus Garms GmbH, Plüddemanngasse 39, 8010 Graz, Tel.: 0316/475112, E-Mail: [email protected], www. garms.at, www.spenglerfachjournal.at. Hersteller: Druckerei Moser & Partner GmbH, Maltesergasse 8, 8570 Voitsberg. Gastkommentare und PR-Texte geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Offenlegung nach §25 Mediengesetz: Spengler Fachjournal ist ein Informationsmedium, das die Österreichischen Spengler, Dachdecker und Kupferschmiede sowie auch Schwarzdecker und Bauwerksabdichter branchenspezifisch informiert. Für den Inhalt der Werbung, für alle darin enthaltenen Angaben und der sich aus diesen eventuell ergebenden Rechtsfolgen haftet der Auftraggeber. Es ist ausschließlich Aufgabe des Auftraggebers, wettbewerbs-, warenzeichen-, urheber-, presse- sowie namensrechtliche und sonstige Fragen vor Erteilung des Auftrages zu klären. Der Auftraggeber bestätigt mit der Auftragserteilung, dass er sämtliche erforderlichen Nutzungsrechte der Inhaber von Urheber-, Marken-, Leistungsschutz-, Persönlichkeits- und sonstigen Rechten an den von ihm gestellten Dateien und Unterlagen (z.B. Texte, Fotos, Grafiken, Ton- und Videoaufzeichnungen, etc.) erworben hat. 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Die inhaltliche Verantwortung liegt beim Autor. n Top-Partner im achjournal KUNSTSTOFFVERARBEITENDES GEWERBE AGRU Kunststofftechnik GmbH Seite 15 METALLDECKUNG Hofer Eisen- und Stahlwaren GmbH Seite 56 METALLDECKUNG / METALLFASSADEN Domico Dach-, Wand-, und Fassadensysteme KG Seite 9 METALLDECKUNG / METALLFASSADEN PREFA Aluminiumprodukte GmbH Seite 12-13 / 67 SANIERUNG DACH UND BODEN ENKE-WERK Johannes Enke GmbH & Co. KG Seite 30 / 55 SPENGLERBEDARF EISENKIES Spenglerbedarf Tirol, da staunt die Zukunft Seite 19 / 29 SPENGLERBEDARF Slama GmbH & Co. KG Seite 63 SPENGLERBEDARF Vorens-Metall GmbH Seite 49 SPENGLERBEDARF Michael Worahnik GmbH Partnerunternehmen: K&J&G a.s. Seite 68 SPENGLERWERKZEUG Siems & Klein GmbH & Co. KG Seite 22 / 48-49 TAGESLICHTSYSTEME Eberspächer Tageslichttechnik GmbH Seite 40-41 / 61 TAGESLICHTSYSTEME Sadler Lichtkuppeln SPENGLERBEDARF FILLI-Stahl GmbH Seite 53 Seite 17 / 57 WÄRMEDÄMMUNG Rooftrade Handelsagentur Seite 39 SPENGLERBEDARF H&B Handels GmbH Seite 27 SPENGLERBEDARF RiBaRo Spenglerzubehör Großhandels GmbH Seite 36 Besuche uns auch online www.spenglerfachjournal.at Spengler Fachjournal 06/2015 Das neue Star Wars Zelt Fotos: © Lucas Museum of Narrative Art / MAD (3) George Lucas präsentiert sein Museum of Narrative Art Als Dach des Gebäudes fungiert ein gigantisches Metallhalogenatom, welches an der Basis von drei Säulen verstärkt wird. „Tue es oder tue es nicht. Es gibt kein Versuchen.“ Das hat sich vermutlich auch Hollywoodregisseur und Star Wars Schöpfer George Lucas gedacht und sich Yodas Worte nochmal genau durch den Kopf gehen lassen. Denn der mittlerweile 71-jährige Produzent, Drehbuchautor, Regisseur und geniale Kopf hinter der wohl bekanntesten Science-Fiction Saga und mittlerweile auch erfolgreichsten Film-Merchandising Marke der Welt, ist seit neuestem auch als Bauherr tätig. Nicht ohne Grund warb bereits in den 80er Jahren der damalige Spielzeughersteller „Kenner“ mit dem Werbeslogan: „Star Wars is forever“ für die bis heute noch beliebten und für Sammler besonders wertvollen Actionfiguren. Neben Filmen, Spielzeug und Co. fand Lucas nun noch eine weitere Möglichkeit, um sein Meisterwerk zu verewigen – durch die Errichtung des Lucas Museum of Narrative Art in Chicago. In punkto Kosten legte man sich die Latte sehr hoch, denn das gesamte 6 Projekt soll privat finanziert werden und vollständig auf öffentliche Mittel verzichten. Bei einem Privatvermögen von 5,3 Milliarden Dollar sind die geschätzten Baukosten von rund 400 Millionen für Lucas demnach deutlich leistbar. Auch in Hinblick auf die Verewigung wurde bereits vor Baubeginn ein Mietvertrag mit der Stadt Chicago für 99 Jahre, mit Option für zwei Verlängerungen in eine weit entfernte Zukunft festgelegt. Wann die offizielle Eröffnung des Museums erfolgen wird, steht noch nicht fest, geplant ist jedoch eine Fertigstellung bis spätestens 2020. Neben Lucas sind es die kreativen Köpfe von MAD architects, welche die Umsetzung des Bauwerks erst möglich machen. Der Entwurf stellt ein organisches Gebäude mit zeltähnlicher Struktur dar, welches regelrecht aus der Landschaft zu wachsen scheint. Als Inspiration für die weißen Hügel, direkt am Michigansee liegend, dienten die bedeutenden Architekten Frank Lloyd Wright und Ludwig Mies van der Rohe, welche prägend für die organische Architektur sowie die Architektur der Moderne waren. Dem Architektenteam von MAD ist ein Zusammenspiel von Natur und städtischer Umgebung besonders wich- Spengler Fachjournal 06/2015 tig, daher planten sie das Museum in einer offenen und lebendigen Form, die von allen Seiten begehbar und erlebbar sein sollte. Zwar bietet die gewellte und organische Steinoberfläche des Bauwerks kaum Einblicke in das Innere, dafür aber ermöglicht es die „Vulkankrateröffnung“, die Innenräume mit Tageslicht zu durchfluten und die Wärme, durch das naturgemäße Außenmaterial, im Gebäude zu speichern. Als Dach des Gebäudes fungiert ein gigantisches Metallhalogenatom, welches an der Basis von drei Säulen verstärkt wird und im Inneren des kegelförmigen Bauwerks zudem noch einen Aufzugsschacht besitzt, um die Besucher direkt von Innen nach Außen zu befördern. Somit schwebt das Dach über der Öffnung als riesiger, gläserner „Heiligenschein“, der zudem noch als Open-Air Aussichtsplattform dient und den Besuchern einen fantastischen 360-Grad Ausblick über Chicago samt See bietet. Das Design ist futuristisch und zeitlos. Seine kontinuierlich gewellte und naturgemäße Oberfläche verwischt die Grenze zwischen Struktur und Landschaft. Als steinerne Erscheinung verschmilzt das Gebäude einerseits mit dem Hafen und ragt andererseits als künstlicher Berg bis zu 40 Meter in den Himmel empor. Mit einer Gesamtfläche von mehr als 25.000 Quadratmetern und einer dazugehörigen Grünfläche von rund 18.000 Quadratmetern können Besucher und Touristen jede Menge Schritte zurücklegen. Die „Vulkankrateröffnung“ ermöglicht es, die Innenräume mit Tageslicht zu durchfluten und die Wärme, durch das naturgemäße Außenmaterial, im Gebäude zu speichern. Der Innenraum des größeren Hügels soll in drei Ebenen mit dazugehörigen Ausstellungsflächen und Räumen entworfen werden. Geplant ist es, diese Ebenen als „Endlosschleife“ zu konstruieren um somit die Phantasie und die unendlichen Möglichkeiten des Denkens darzustellen. Gläserne Scheiben sollen auf dem Dach platziert werden, um Licht in die Mitte des Museums, oder wie MADs Architekt Yansong es nennt „das urbane Wohnzimmer“, zu leiten. Weiters wird auch noch ein Restaurant seinen Platz finden und wie sollte es auch anders sein, lässt es sich Lucas natürlich nicht nehmen, Kinosäle in das Innere zu platzieren. Das Museum soll zudem das neue Zuhause für die rund 600 Millionen Dollar private Kunst- und Filmsammlung des Star Wars Schöpfers wer- den. „Es soll sich nicht um ein reines Star Wars Museum handeln, wir haben auch andere gute Filme, Indiana Jones, Herr der Ringe, nicht nur meine Filme“, scherzte George Lucas bei der Veranstaltung der ChicagoIdeas-Week im Oktober. Insgesamt wird der Ausstellungswert des Museums auf rund eine Milliarde Dollar geschätzt. Lucas‘ Ziel ist es, sein Museum als Treffpunkt für Erzählkunst und die Entwicklung von bewegten Bildern zu machen. Das Lucas Museum of Narrative Art ist in diesem Stil, mit Ausstellungen zu Comic, Kino und Co. das erste seiner Art. Die Baugenehmigungen sind seit November 2015 offiziell erteilt und George Lucas ist auch, was den Zeitplan anbelangt, zuversichtlich. Somit bleibt nichts anderes zu sagen als: „Möge die Macht mit dir sein.“ 7 Spengler Fachjournal 06/2015 Dach+Holz International Die DACH+HOLZ International bleibt auf Erfolgskurs: Die Nachfrage der Aussteller nach Flächen auf der Messe ist groß – und so können sich Dachdecker, Spengler, Zimmerer, Architekten und Planer wieder auf einen vollständigen Branchenüberblick und viele Neuheiten aus den Bereichen Holzbau, Dach, Fassade, Metallbearbeitung, Spenglertechnik und Ausbau freuen. Darüber hinaus bietet die DACH+HOLZ International, die vom 2. bis 5. Februar 2016 auf dem Messegelände Stuttgart stattfindet, ein umfangreiches Programm mit zahlreichen Fachvorträgen und speziellen Thementagen. „Die DACH+HOLZ International ist für viele Unternehmen als wichtige Messe der Branche gesetzt“, sagt Dieter Dohr, Vorsitzender der Geschäftsführung der GHM Gesellschaft für Handwerksmessen mbH. Zahlreiche Aussteller haben sich sehr frühzeitig für die Messe entschieden und ihre Stände im Vergleich zur vergangenen Veranstaltung erheblich vergrößert. Der Großteil der Hallenfläche ist bereits verplant“, berichtet Dieter Dohr stolz. Sonderschau zum Thema Drohnen Um die Wünsche der Aussteller nach Plätzen auf der Messe zu erfüllen, schafft die DACH+HOLZ im Jahr 2016 zusätzlich eine ganz neue Fläche: Die Galerie in Halle 1. Dort wird es vielfältige Aktionen der Verbände geben. Mit dabei ist unter anderem der Zentralverband des Deutschen Dachdeckerhandwerks. Zu erleben sind dort auch die Mitglieder des Zimmerer-Nationalteams, die sich in eigens aufgebauten Werkstätten auf ihre internationalen Wettkämpfe vorbereiten. Und auch Schulen, Bildungseinrichtungen und Kampagnen nutzen die Möglichkeit, sich auf der Galerie vorzustellen. Daneben ist dort auch eine Sonderschau 8 Foto: GHM Rund 600 Aussteller bei der Branchenmesse 2016 in Stuttgart erwartet Auf rund 70.000 Quadratmetern Ausstellungsfläche präsentieren namhafte Unternehmen aus der Branche ihre neuesten Produkte und Innovationen. zum Thema Drohnen im Dach- und Holzbau geplant, in der die speziellen Einsatzmöglichkeiten der fliegenden Mini-Roboter beleuchtet werden. In den fünf Messehallen und dem Freigelände, auf insgesamt 70.000 Quadratmetern, werden auf der DACH+HOLZ International rund 600 Aussteller erwartet, darunter so namhafte Firmen wie Braas, Velux, Bauder, Knauf Insulation, Deutsche Rockwool, Rheinzink, KME, Grömo, Hundegger, Mafell, Ladenburger, uvm. Verglichen mit der vergangenen Messe in Stuttgart im Jahr 2012, sind diesmal Aussteller aus noch mehr Ländern dabei. Verzeichnet werde eine starke Nachfrage aus ganz Europa und sogar darüber hinaus, berichtet Dieter Dohr: „Das zeigt, welchen Stellenwert die DACH+HOLZ International genießt.“ Die thematische Aufteilung der Aussteller in den Hallen verspricht für den Fachbesucher wie gewohnt eine leichte Orientierung und für jede Halle einen klaren Schwerpunkt: In Halle 1 sind dies Holz, Werkstattausrüstung, Holzbearbeitungsmaschinen, Holzfertigbau, Befestigungen, Leitern, Gerüste und EDV. Halle 3 ist Ausstellern aus den Bereichen Dämmung, Trockenbau, Kräne und Absturzsicherung vorbehalten. Die Themen in Halle 5 und Halle 7 sind Steildach, Befestigungen, Dachbahnen und Solar, in Halle 7 zusätzlich der Bereich Flachdach. In Halle 9 schließlich dreht sich alles um Metall, Entwässerung und Dachbahnen. Hinzu kommt das Freigelände, wo Kräne, Geräte, Anlagen, Gerüste und Spezialfahrzeuge vorgestellt werden. Neben Produkten und Bausystemen punktet die DACH+HOLZ International auch mit einem umfangreichen Vortrags-, Tagungs- und Fortbildungsprogramm, das Fachbesuchern umfangreiche Informationen zu aktuellen Branchenthemen vermittelt. Einer der Höhepunkte dabei wird der Architekturkongress „holz3“ am Donnerstag, den 4. Februar 2016 sein. DACH+HOLZ International Messegelände Stuttgart 02. - 05. Februar 2016 Dienstag bis Freitag, 9:00 -18:00 Uhr Tel.: +49 (0)89 189 149-553 E-Mail: [email protected] www.dach-holz.de Spengler Fachjournal 06/2015 Neues Buch „Lerne dich frei“ Ein Plädoyer für unser Handwerk und die Lehrlingsausbildung was den Erfolg im Handwerk ausmacht. Gerade in Zeiten wie diesen sind wir nämlich mehr denn je gefordert, eigene Wege zu gehen um anders, besser und cleverer zu sein als der Mitbewerb. Erhältlich ist das Buch „Lerne Dich Frei“ (ISBN 978-3901921-49-0) in der Buchhandlung Moser in Graz oder direkt bei der Firma Kocher ([email protected]). In diesem Sinne wünsche ich allen Kollegen und Kolleginnen viel Spaß beim Lesen. Genießen Sie die stimmungsvolle Weihnachtszeit und starten Sie in ein erfolgreiches neues Jahr 2016. Glück auf wünscht Euch Euer, LIM Komm.Rat Helmut Schabauer Foto: © Foto Fischer Erst kürzlich hat Helmut Kocher, seit mittlerweile 33 Jahren als Unternehmer im Handwerk tätig, sein neues Buch „Lerne dich frei“ herausgebracht. Das Buch soll junge Menschen ermutigen, ihren eigenen und ganz besonderen Weg zu gehen. Helmut Kocher geht in dem fast 100 Seiten dicken Werk auf Vorurteile gegenüber dem Lehrberuf ein und erzählt anhand von selbst Erlebtem, wie Ängste überwunden und der persönliche Berufsweg erfolgreich bestritten werden kann. Das mittlerweile zweite Buch des engagierten Unternehmers ist ein Plädoyer für das Handwerk und die Lehrlingsausbildung. Helmut Kocher schreibt dabei sehr ehrlich und offen über seine Familie, Firma, Ausbildung und „Das Buch ‚Lerne dich frei‘ ist eine spannende Lektüre für die Weihnachtszeit“, sagt LIM Komm.Rat Helmut Schabauer. 9 Spengler Fachjournal 06/2015 IFD Award 2015 Internationale Auszeichnung für Spitzer Dach 10 Gerhard Sapper, zuständiger Bauleiter für das siegreiche Projekt in Klagenfurt, nahm den IFD Award für die Firma Spitzer stolz entgegen. Im Bild mit LIM-Stv. Komm.Rat Gerhard Freisigner. Mittelfristig wird auch die nach Süden gerichtete Fläche von natürlichem Bewuchs (durch vom Wind angetriebene Samen) berankt sein. Gearbeitet wurde mit Hubsteigern und Kränen mit Personenkorb, weil es wegen der besonderen Architektur des Gebäudes nicht möglich war, ein konventionelles Gerüst aufzustellen.“ Was aussieht wie eine Fassade ist technisch gesehen eigentlich ein begrüntes Flachdach. Fotos: © Büsscher & Hoffmann (2) Die Firma Spitzer Dach aus Graz hat für das AUVA-Gebäude in Klagenfurt den „IFD-Award“ der Internationalen Föderation des Dachdeckerhandwerks in der Kategorie „Flachdach“ gewonnen. Die Auszeichnung wird alle zwei Jahre an außerordentliche Vorbilder handwerklicher Ausführung und Sicherheit vergeben. Dachdecker aus der ganzen Welt haben sich an diesem Wettbewerb beteiligt. Insgesamt wurden in den vier Kategorien Steildach, Flachdach, Metalldach und Fassade rund 250 Projekte aus 17 Nationen eingereicht. Darunter waren auch einige Großprojekte wie Stadien oder Bürobauten aus Amerika dabei. Und dennoch konnte sich die Firma Spitzer Dach und dessen, für das Projekt zuständiger Bauleiter, Gerhard Sapper über einen souveränen Sieg freuen. Was aussieht wie eine Fassade, ist technisch gesehen noch ein Dach, nämlich ein begrüntes Flachdach. So einfach stellt es sich aber nicht dar, erklärt Paul Spitzer, Geschäftsführer von Spitzer Dach:„Die Herausforderung der begrünten Fassaden war, die stark geneigten Flächen – bis 70 Grad – so auszuführen, dass Regen die Begrünung nicht auswäscht. Auch darf das Substrat in der Fläche nicht absacken, damit der geschlossene Bewuchs weiter wächst. Außerdem musste auf die Sogwirkung des am Nebengebäude landenden Notfall-Hubschraubers geachtet werden. Zahlreiche Fenster – teilweise rund, teilweise eckig – waren in Metall einzufassen und in die Abdichtung und die Begrünung einzubinden. Gewählt wurde ein Kompaktaufbau der Dachbegrünung, im Gegensatz zu den sonst verwendeten Pflanzwannen. Der Vorteil des kompakten Systems liegt in der gleichmäßigen und geschlossenen Bepflanzung. Technisch handelt es sich um ein Flachdach – wiewohl bis zu 70 Grad steil – mit einem konventionellen Warmdachaufbau aus bituminöser Dampfsperre, Wärmedämmung (Steinwolle) und einer 3-lagigen Bitumenabdichtung. Die beiden oberen Lagen der Abdichtungsebene wurden wurzelfest ausgeführt. Für die Begrünung wurde ein ca. 20 cm starker Substrat- und Bepflanzungsaufbau gewählt. Dieser wurde in entsprechenden Pflanz- und Haltekonstruktionen eingebracht. Auf einer Rankhilfe können sich die Pflanzmatte und die Pflanzwurzeln festkrallen. Der natürliche Samenflug durch den Wind wird für einen weitreichenden Pflanzenbewuchs sorgen. Die südseitige Fassade wurde mit vertikal verlegten Bitumenbahnen als Sichtdach ausgeführt. Technisch handelt es sich auch bei diesen über 80 Grad steilen Flächen um ein Flachdach mit dem Aufbau aus Dampfsperre, Dämmung und 3-lagiger Abdichtung. Die Oberlagsbahnen dieser Fläche sind UV-beständig. Zur Begrünung wurden Rankengewächse wie Wilder Wein, Efeu, udgl. vorgesehen. Spengler Fachjournal 06/2015 Doppelt gesichert ist mehr wert Innotech: neues starkes Duo im kollektiven Schutz Die Innotech Arbeitsschutz GmbH ist eine österreichische, familiengeführte Unternehmensgruppe mit derzeit 136 Beschäftigten, sechs Unternehmen in drei Ländern und einem weltweiten Netz von Vertriebspartnern. Das Unternehmen ist eines der größten in Europa, das sich ausschließlich auf die Produktion von Anschlageinrichtungssystemen spezialisiert hat. Mit 10 Beschäftigten in Forschung und Entwicklung, 14 Beschäftigten für Arbeitsschutz-Sonderlösungen und weiteren 30 Beschäftigten im Vertrieb gewährleistet das Unternehmen eine optimale und kompetente Kundenbetreuung durch alle Projektplanungsphasen. Sämtliche Arbeitsschutzartikel werden ausschließlich in Österreich, im eigenen zertifizierten Produktionsbetrieb der Innotech Fertigungstechnik GmbH produziert, der zusätzlich auch für andere renommierte Firmen fertigt. Innotech auf der A+A 2015 Das Vertriebsteam der Innotech Arbeitsschutz GmbH blickt auf eine erfolgreiche A+A Messe in Düsseldorf zurück, die an ihren vier Lauftagen Ende Oktober mehr als 65.000 internationale Fachbesucher verzeichnete. Geschäftsführer Gerald Reiter bringt es auf den Punkt: „Die A+A ist für uns das beste Trendbarometer, die ideale Plattform für Produkteinführungen. Wir haben sehr aufschlussreiche Gespräche geführt und noch mehr über die Bedürfnisse unserer Kunden und Interessenten erfahren. Wir sind sehr zufrieden mit der hohen Besucherzahl an unserem Stand und mit der Qualität der Gesprächspartner.“ Und genau diesem interessierten, internationalen Fachpublikum stellte das Innotech-Team die neuesten Trümpfe in seiner Produktpalette vor: Dieses Mal stand der kollektive Schutz im Vordergrund, genauer die neue Geländersicherung BARRIER sowie die Durchsturzsicherung für Lichtwellplatten, LWP-LIGHT. Beide Systeme, nach dem neuesten Stand der Technik zertifiziert, überraschen den Anwender durch eine noch einfachere und schnellere Montage sowie durch ausgeklügelte Funktionen. Große Dachflächen können in nur wenigen Montageschritten doppelt gesichert werden. Zum einen mit der vielseitigen Geländersicherung BARRIER, die als auflastgehaltenes Seitenschutzsystem VARIO mit 125 mm in der Höhenverstellbarkeit und einem bis auf 75° verstellbaren Systemwinkel eine ebenso gute Figur auf dem Dach macht wie auch als Lichtkuppelumwehrung, wo sie zum Schutz für ganze Lichtbänder fungiert. Oder auch als völlig flexibel in der Breite verstellbarer Fluchtweg, der mit einem vergrößerten Feldabstand einen Das flexibel in der Breite verstellbare BARRIER System von Innotech Arbeitsschutz. noch sparsameren Materialeinsatz ermöglicht. BARRIER greift, in welcher der zahlreichen Anwendungen auch immer montiert, jedenfalls äußerst schonend in die bauliche Ästhetik des Gebäudes ein. Das schlichte Design ist nahezu unsichtbar und die Möglichkeit der dachdurchdringungsfreien Montage schont die Bauphysik. Der zweite Trumpf im kollektiven Schutz ist die Durchsturzsicherung für Lichtwellplatten LWP-Light, die ebenfalls sehr rasch und problemlos montiert wird. Jederzeit auch schnell und einfach nachrüstbar, gewährleistet diese kollektive Absturzsicherung – durch die einfache Kombination der herkömmlichen Längen der LWP-LIGHT – auch die Sicherung größerer Flächen. LWP-LIGHT ist die stabile Durchsturzsicherung bei offenen und geschlossenen Lichtwellplatten. INNOTECH® Arbeitsschutz GmbH Laizing 10, 4656 Kirchham, Tel.: 07619/22122-0, Fax: DW-147 E-Mail: [email protected], www.innotech.at 11 Spengler Fachjournal 06/2015 PREFA Academy 40 Jahre gibt PREFA Garantie auf seine zahlreichen Produkte wie Dachplatten, Sidings oder Prefalz. Damit aber nicht nur Material, Farbe und Verarbeitung diesen Ansprüchen perfekt gerecht werden, sorgt das niederösterreichische Unternehmen auch dafür, dass die Verarbeiter der PREFA Produkte stets auf dem letzten Stand des Wissens sind. In der PREFA Academy schult der Aluminium Marktführer Handwerker, Gewerbe, Baumeister, Architekten und Partner über alle Tipps und Tricks für eine optimale Verarbeitung der vielen PREFA Produkte. „Den Grundstein für die mehr als 40 Jahre Schulungstätigkeit haben Kurse über die richtige Verlegung der PREFA Dachplatte gelegt“, erzählt Albert Schafrath, der seit 40 Jahren im Unternehmen ist und die PREFA Academy federführend aufgebaut hat. „Damals in den 60er und 70er Jahren des vorigen Jahrtausends beschränkten sich die Schulungen auf Eintageskurse, wo die Verlegung der Dachplatte geübt wurde. Mit der ständigen Erweiterung der Produktpalette, sowie der stetig steigenden Anzahl an Kunden, wurde es erforderlich, das Schulungsprogramm neu aufzustellen und den steigenden Anforderungen laufend anzupassen. Weil PREFA ständig neue innovative Produkte entwickelt, gibt es auch immer Neues zu lernen.“ Seit 10 Jahren ist das bewährte und ständig upgedatete Schulungs- und Trainings-Programm unter dem Namen PREFA Academy zusammengefasst und wird an den Standorten Marktl, Wasungen in Deutschland und Prag regelmäßig angeboten. Parallel dazu finden in den Ländern, in denen PREFA aktiv ist, spezifische Produktund Technikschulungen statt. Nachdem im Jahr 2005 die Schulungen unter dem Begriff PREFA Academy zusammengefasst wurden, 12 Fotos: © PREFA (2) Bereits über 40.000 Absolventen – Weiterbildung auf höchstem Niveau Albert Scharath (im Bild rechts) und sein Team sorgen dafür, dass Spengler und Dachdecker in der PREFA Academy bestens geschult werden. folgte 2007 in Marktl der Bau eines neuen Gebäudes mit topmodernen, dem heutigen Stand der Technik entsprechenden Schulungsräumlichkeiten. „In der PREFA Academy sind alle Schulungsprogramme für unsere Kunden, als auch für unsere MitarbeiterInnen gebündelt“, freut sich Schafrath über die gute Auslastung von mindestens 90% und die rund 1.000 Wissensdurstigen, die das PREFA Academy Angebot jedes Jahr nutzen. Die Bandbreite der Schulungsinhalte umfasst in der PREFA Academy aber nicht nur die fachgerechte und hochqualitative Verlegung der langlebigen Aluminiumprodukte aus Marktl. Zusätzlich werden die Teilnehmer in den Kurstagen selbstverständlich auch noch auf den neusten Stand der einzuhaltenden Spenglernormen und Fachregeln gebracht. Und weil PREFA ausschließlich hochwertige Qualitätsprodukte erzeugt, die auch hochwertig verarbeitet und bearbeitet werden wollen, gibt es neben Tipps und Tricks für die fachgerechte Verlegung dieser Qualitätsprodukte auch noch Einblicke in die Qualitätskriterien, denen sie unterliegen. „Nur mit so umfassen- der und hochkarätiger Information schließt sich der Kreis zur Verarbeiter- und Kundenzufriedenheit perfekt. Höchste Qualität ist gesichert und auf lange Zeit garantiert“, ist Schafrath überzeugt. Die Anzahl der angebotenen Kurse wird jährlich erweitert und den Produkten und Verarbeitungsmethoden aktuell und laufend angepasst. Weil auch die Verarbeiter diesen initiativen Schulungszugang schätzen, bekommt PREFA neben zufriedenen und bestens ausgebildeten Partnern in der Academy auch inno- Spengler und Dachdecker erfahren alles über Produkte sowie über wichtige Normen und Fachregeln. Spengler Fachjournal 06/2015 vatives Feedback, das dann wieder in die Entwicklung neuer Produkte einfließt. „Ziel ist es nicht, nur am Stand der Zeit zu bleiben, vielmehr bekommen wir in den Schulungen der PREFA Academy auch oft Anregungen zu neuen Produkten und Verbesserungen“, erklärt Schafrath die Win-Win-Situation für PREFA und seine Verarbeiter. Nicht nur handwerkliche Verarbeiter wie Spengler, Dachdecker und Spenglerhelfer buchen mittlerweile die PREFA Academy-Kurse. Immer mehr Architekten und Baumeister, aber auch Firmen, Handelsunternehmen und Landesregierungen informieren sich im Vorfeld von Bauvorhaben längst bei PREFA über Produkte, Vorteile und Möglichkeiten, das langlebige und ressourcenschonende Aluminium-Material architektonisch innovativ einzuplanen und einzusetzen. Denn PREFA bietet ungezählte Verarbeitungs- und Einsatzmöglichkeiten, von Berghütten bis zu Sakralbauten, von denkmalgeschützten Sanierungen bis zu phantasievoller Gestaltung von Eigenheimen und Industrieprojekten. „Unsere Verarbeiter schätzen die Kompetenz von PREFA in Schulung und Weiterbildung. Das ist für uns natürlich eine herausfordernde Verpflichtung“, meint Schafrath und ergänzt: „Viele der Teilnehmer sind Stammgäste, die immer wieder kommen und ihr Wissen erweitern und sich mit den neuesten Assets und der umfangreichen PREFA-ProduktPalette im Detail vertraut machen wollen. Eine Fachwissensermittlung am Ende der Kurse bestätigt den Lernerfolg und weist auch für Kunden die Qualität und das Know-how des Verarbeiters nachprüfbar aus.“ Die PREFA Academy hat die Aufgabe, den Verarbeitern die fachgerechte Verlegung der vielen PREFA Produkte zu vermitteln. „Das ist uns sehr wichtig und wir arbeiten laufend und sehr konzentriert für die Erhaltung bzw. Verbesserung dieser Vorgaben“, erklärt Schafrath. Einmal jährlich werden alle Schulungsleiter aus den PREFA Standorten zu einem Trainingsmeeting und zum Erfahrungsaustausch in der PREFA Academy versammelt. „Dann sind wir die, die lernen, was unsere Partner vor Ort brauchen und wie wir sie handfest unterstützen und die Academy weiter voranbringen können.“ Neu im PREFA Academy Schulungsprogramm ist heuer auch ein Technikertag für Spenglermeister, Firmeninhaber und Techniker. Die Kurse für 2015/2016 sind bereits gut gebucht. Die ersten Kurse beginnen Mitte Dezember. Alle Termine sind online auf: www.prefa.at/dachprofi/academy/ PREFA Academy 2015/2016 Dach Basistraining 10.12.-11.12.2015 14.12.-15.12.2015 07.01.-08.01.2015 Dach Fortgeschrittenentraining 11.01.-12.01.2016 14.01.-15.01.2016 18.01.-19.01.2016 21.01.-22.01.2016 PREFALZ Verarbeitungstechnik 25.01.-.26.01.2016 26.01.-27.01.2016 28.01.-29.01.2016 01.02.-02.02.2016 04.02.-05.02.2016 Fassadentraining 24.02.-25.02.2016 29.02.-01.03.2016 02.03.-03.03.2016 Aluminium Verbindungstechniken 07.03.2016 Technikertag 14.03.2016 in Marktl 16.03.2016 in Tirol 17.03.2016 in Salzburg 30.03.2016 in Kärnten 31.03.2016 in der Steiermark Workshop Tag des Lehrlings 22.03.2016 PREFA Aluminiumprodukte GmbH Werkstraße 1, 3182 Marktl / Lilienfeld Tel.: 02762/50 20, [email protected] www.prefa.com 13 Spengler Fachjournal 06/2015 Lehrlingswettbewerb Der österreichische Spengler- und Dachdeckernachwuchs zeigte sein Können Foto: © Birgit Tegtbauer Am 30. September und 1. Oktober 2015 fand der diesjährige Bundeslehrlingswettbewerb der Dachdecker und Spengler statt. Diesmal war Wien als Gastgeber und Veranstalter an der Reihe. Bei den Dachdeckern traten insgesamt 12 Teilnehmer an, beim Wettbewerb der Spengler waren es 2 Mädchen und 16 Burschen. Ein Vorarlberger Teilnehmer, der spätere Sieger bei den Dachdeckern Martin Hartmann, nahm sogar an beiden Wettbewerben teil. Austragungsort für die Wettbewerbe beider Berufe war die Siegfried Marcus Berufsschule im 21. Wiener Gemeindebezirk. Sechs Stunden standen den Junghandwerkerinnen und -handwerkern zur Bewältigung ihrer Aufgaben zur Verfügung. Die Spengler mussten in dieser Zeit einen runden Wasserfangkessel aus Kupferblech fertigstellen, die Dachdecker hatten an vorbereiteten Dachmodellen eine Herzkehle umzusetzen. Alle Teilnehmer/innen vermochten die Jury zu überzeugen und machten deren Entscheidung daher sehr schwer. Die Gewinner dieses eng beisammen liegenden Teilnehmerfeldes wurden schließlich im Rahmen der Siegerehrung in der Ottakringer Brauerei gekürt. Bester Dachdecker wurde Martin Hartmann aus Vorarlberg (Lehrbetrieb: Peter GesmbH). Er siegte vor den beiden Niederösterreichern Christopf Haselsteiner (Lehrbetrieb: Spreitzer GmbH) und Martin Schagerl (Lehrbetrieb: Ratay GmbH). Zum besten Spengler wurde Lorenz Schauer aus Tirol gekürt (Lehrbetrieb: Keim GmbH). Auf Platz zwei folgte der Oberösterreicher Christian Riedl (Lehrbetrieb: Winter GmbH) und auf Platz drei schließlich ein weiterer Tiroler Lukas Fellner (Lehrbetrieb: Spenglerei & Dachdeckerei Mark). Veranstalter Alexander Eppler, LIM Wien, freute sich über die tollen Leistungen der Lehrlinge:„Das Niveau der Teilnehmerinnen und Teilnehmer war ausgesprochen hoch und die Werkstücke waren allesamt gut gelungen.“ Foto: © Birgit Tegtbauer Die drei siegreichen Dachdeckerlehrlinge Martin Hartmann (1. Platz, im Bild Mitte), Christopf Haselsteiner (2. Platz, im Bild links) und Martin Schagerl (3. Platz, im Bild rechts). 14 Foto: © Alexander Müller Foto: © Alexander Müller Bei den Spenglern hieß der Sieger Lorenz Schauer (im Bild Mitte). Er siegte vor Christian Riedl (im Bild links) und Lukas Fellner (im Bild rechts). Spengler Fachjournal 06/2015 BESSEMER Farben-News Amonn vereint erfolgreich moderne Technologie mit traditionellen Werten Amonn ist ein Familienunternehmen mit langer Tradition. Im Jahr 1802 in Bozen gegründet, wird es heute bereits in der 7. Generation geführt. Mit mehr als 200 Jahren Erfahrung werden mittlerweile rund 200 Mitarbeiter beschäftigt. Das Unternehmen agiert aber immer mit Blick in die Zukunft: In den letzten Jahren wurde umfangreich in Produktion, Forschung und Entwicklung investiert. Für Amonn sind die Zufriedenheit seiner Kunden und Mitarbeiter und der Schutz der Umwelt ein strategisches Ziel und man verfolgt es durch kontinuierliche Verbesserungen und konstante Forschung. Im Fokus der Familie Amonn stehen aber natürlich auch die hohe Qualität der Produkte und Dienstleistungen, die Zuverlässigkeit und die aktive Suche nach innovativen Lösungen. Dabei orientiert sich Amonn ganz an den Wünschen und Bedürfnissen der Kunden und an den sich ständig verändernden Anforderungen des Marktes. Besonders die Abteilung COLOR, mit den verschiedenen Produktgruppen: BESSEMER (antikorrosive und dekorative Dachbeschichtungen), Lignex (Holzschutz), Amotherm (Brandschutz) und Stufex (Leime und Beschichtungen für Holzböden) zeigt, dass sich die Kombination aus Tradition und Weitblick Amonn steht für höchste Qualität: Auch die Otto-Wagner Kirche erhielt einen BESSEMER VB-Grund. 16 Die nachträgliche Falzversiegelung kann durch Einstreichen der Falzumbüge erfolgen. lohnt, denn diese Produkte sind bei Verarbeitern in zahlreichen Ländern (Europa, Ost-Europa, Baltikum, im mittleren Osten, Thailand und China) sehr beliebt. Mit der im Jahr 2013 erfolgten Vereinigung aller Farbenspezialitäten aus dem Hause Amonn in der Abteilung COLOR entstand ein starkes Kompetenzzentrum in der Firmengruppe. Es bietet eine aktive Kundenberatung sowie eine gemeinsame Marketing- und Kommunikationsstrategie. Amonn ist heute ein modernes Unternehmen mit internationaler Ausrichtung und steht für professionelle Betreuung seiner Kunden. Falzversiegelung „Blue Water“ Die Frage, wie kapillarer Wassereintritt gestoppt oder minimiert werden kann, beschäftigt den Spengler immer dann, wenn es zu unerklärlichen Wassereintritten unter die Dachhaut kommt. Obwohl nach den für die Region DACH geltenden Regelwerken ausgeführte Metalldacheindeckungen für gewöhnlich problemlos funktionieren, kommt es in Einzelfällen – und dann meist in kritischen Grenzbereichen – zu unkontrolliertem Wassereintritt. Als Gegenmaßnahme für diese Ereignisse wurde bei AMONN die BESSEMER Falzversiegelung „Blue Water“ entwickelt. Dabei handelt es sich um ein bestens kapillargängiges Material auf Ölbasis. Die nachträgliche Falzversiegelung kann durch einfaches Einstreichen der Falzumbüge erfolgen. Alle bisherigen Einsätze von BESSEMER Falzversiegelung „Blue Water“ führten zu positiven Ergebnissen und somit zu zufriedenen Anwendern und Auftraggebern. Über detaillierte Einsatzbeispiele werden wir in den nächsten Ausgaben vom Spengler Fachjournal berichten. Die Erfahrungswerte reichen mittlerweile von Edelstahldächern über glatte Aluminiumeindeckungen bis hin zu Stucco-Aluminium. Informationen zu den BESSEMER Produkten erhalten Sie bei Ihrem BESSEMER Fachhandelspartner oder bei der technischen Abteilung von AMONN. Amonn Coatings GmbH Ansprechpartner: Ing. Klaus Brenn Tel.: 0664/221 6828 E-Mail: [email protected] www.bessemer.at www.amonncolor.com Spengler Fachjournal 06/2015 Traumhafte Fassade Dieses tolle Projekt wurde meisterhaft realisiert Liebe Spengler- und Dachdeckerkollegen und Kolleginnen. In dieser Ausgabe vom Spengler Fachjournal möchte ich Ihnen wieder ein meisterhaft ausgeführtes Projekt vorstellen. Die Fassade dieses Hauses in Baden wurde vom Team der Spenglerei Hammerschmiedt umgesetzt. Dabei handelt es sich um eine waagrechte Winkelstehfalzdeckung mit unterschiedlich breiten Scharen aus TECU-Oxid Bändern (braun-voroxidiertes Kupfer), 0,7 mm dick und auf einer Holz-Unterkonstruktion hergestellt. Die Mitarbeiter des Unternehmens haben ganze Arbeit geleistet. Sie gingen präzise und hoch professionell zu Werke und schufen somit ein wahres Vorzeigeprojekt. Gratulation an diese tolle Arbeit. Ich wünsche nun allen Kollegen eine erholsame Weihnachtszeit und einen guten Rutsch ins neue Jahr. Ich freue mich, auch 2016 wieder im Spengler Fachjournal über spannende Projekte berichten zu können. Ihr Kollege Raimund Lambrechter „Dieses Vorzeigeprojekt unterstreicht einmal mehr, wie exakt und professionell bei Fassaden gearbeitet werden muss“, weiß Komm. Rat Raimund Lambrechter. 17 Spengler Fachjournal 06/2015 Lernschwache Lehrlinge Maßnahmen für Lehrlinge mit Lernschwierigkeiten werden jetzt gefördert Nicht immer verläuft die Ausbildung von Lehrlingen ohne Probleme. So können etwa Lernschwächen ein Stolperstein auf dem Weg zur abgeschlossenen Berufsausbildung sein. Betriebe, die Lehrlinge mit Lernschwierigkeiten unterstützen, werden mit Förderungen belohnt. Die Unterstützung lernschwacher Lehrlinge steigert die Ausbildungsqualität und hilft damit auch den Unternehmen. Konkret gibt es folgende drei Förderarten: Bei der Wiederholung einer Berufsschulklasse werden die Bruttolehrlingsentschädigung und die vom Lehrbetrieb bezahlten Internatskosten für die Dauer des Unterrichts abgegolten. Der Lehrling muss insgesamt einmal zusätzlich in die Berufsschule gehen, damit gefördert wird. Gefördert werden auch Vorbereitungskurse auf Nachprüfungen in der Berufsschule und Vorbereitungskurse auf theoretische Lehrabschlussprüfungen. Eine weitere Förderart betrifft Nachhilfekurse auf Pflichtschulniveau. Es gibt Förderungen in den Bereichen Deutsch, Mathematik, einer lebenden Fremdsprache oder der Muttersprache, bei Lehrlingen mit Migrationshintergrund. Bei Vorbereitungs- und Nachhilfekursen bekommt der Lehrbetrieb die gesamten Netto-Kurskosten bis maximal 1.000 Euro pro Lehrling über die gesamte Dauer der Lehrzeit ersetzt. Antrag stellen Alle Förderungen müssen beantragt werden. Der Antrag muss spätestens drei Monate nach dem letzten Kurstag oder dem Ende der Berufsschule beim Förderreferat des jeweiligen 18 Bundeslandes einlangen. Bei Vorbereitungs- und Nachhilfekursen wird geprüft, ob die Maßnahme gefördert werden kann. Daher muss eine inhaltliche Beschreibung vorgelegt werden. Betriebe, die im Voraus abklären wollen, ob ein Kurs gefördert wird, sollten den Antrag sechs bis acht Wochen vor Beginn des Kurses stellen. Für eine positive Förderung müssen folgende Voraussetzungen erfüllt sein: Der Lehrling wiederholt die negativ absolvierte Berufsschulklasse innerhalb eines Lehrjahres oder bis maximal ein Jahr nach Ende der Lehrzeit. Bezahlte Freistellung und Übernahme sämtlicher Internatskosten durch den Lehrbetrieb, Vorlage des negativen Zeugnisses, Bestätigung des zusätzlichen Berufsschulunterrichts inklusive Angabe der Dauer des zusätzlichen Unterrichts und Höhe der Lehrlingsentschädigung. Vorbereitungskurse auf Nachprüfungen und Nachhilfekurse: Die Maßnahme findet innerhalb der Lehrzeit statt und der Betrieb trägt die Kosten. Vorzulegen sind inhaltliche Beschreibung, Rechnung, Teilnahme- und Zahlungsbestätigung. Die entsprechenden Antragsformulare, Merkblätter sowie die aktuelle Abteilung Bildungspolitik und Berufsausbildung | LehrlingsstelleFörderungen Ansprechpartner: Elisabeth Hainzl, Martina Kvarda, Roman Haydn Rudolf Sallinger-Platz 1 1030 Wien Tel.: 01/514 50-2460 E-Mail: [email protected] www.lehre-foerdern.at „Betriebe, die Lehrlinge mit Lernschwierigkeiten unterstützen, werden mit Förderungen belohnt. Insgesamt stehen dafür drei Förderarten zur Verfügung“, erklärt Martina Kvarda, Förderberaterin der Lehrlingsstelle Wien. Förderrichtlinie findet man jederzeit online auf www.lehre-foerdern.at Spengler Fachjournal 06/2015 Neues von EISENKIES Berechnung von Ablaufleistungen und Aviso zur EISENKIES VIPienale 2016 Da in den vergangenen Jahren die Regenereignisse stetig zugenommen haben, spielt auch die Entwässerung eine immer größere Rolle. Die Vorgaben für die zur Entwässerung eingebauten Bauteile werden immer umfangreicher. Die Berechnungen der Architekten und sonstigen Planer, beginnend mit den öffentlichen Ausschreibungen, haben mittlerweile in fast allen Bereichen Vorgaben über die Ablaufleistungen der einzubauenden Dachabläufe, Speier und Notüberläufe zur Folge. Da der Österreich Vertrieb von Altvater-Produkten über EISENKIES Spenglerbedarf Tirol abgewickelt wird, wurde aufgrund der Nachfrage in Österreich ein großes Augenmerk auf die Berechnung der zukünftigen Ablaufleistung gelegt. Um der Anforderung des Nachweises gerecht zu werden, muss eine Messung vorgenommen werden. Diese kann entweder von einem Institut ausgeführt, oder in eigener Leistung erbracht werden. Die Firma Altvater hat sich, als Hersteller von geschweißten Ent- Bei der EISENKIES VIPienale 2016 dürfen sich Spengler und Dachdecker wieder über zahlreiche Informationen und Fachvorträge freuen. wässerungssystemen in Aluminium und Edelstahl, dieser Herausforderung höchst professionell gestellt. In den vergangenen zwei Jahren wurde in Zusammenarbeit mit der technischen Universität Esslingen a.N. eine Messanlage selbst entwickelt und gebaut. Mit dieser Anlage ist es möglich, das gesamte Ablauf- / Notüberlaufprogramm mit den entsprechenden Werten (Ablaufleistungen bei entsprechenden Anstauhöhen) zu versehen. Darüber hinaus sind wir von EISENKIES in der Lage, bereits verbaute Speier oder Abläufe, aber auch Sonderanfertigungen nachzubauen und deren Leistung nachträglich zu bestimmen. EISENKIES VIPienale 2016 Ergänzend zu den laufenden Produktentwicklungen und Angeboten verwöhnt EISENKIES seine Kunden und Partner auch regelmäßig mit brandaktuellen Informationen. Diese gibt es wieder am 20. und 21. Jänner 2016 im Rahmen der zweiten EISENKIES VIPienale in Schwaz in Tirol. Unter anderem dürfen sich die Besucher (Einladungen mit genauen Details folgen in Kürze) auch im kommenden Jahr wieder auf einige spannende Themen und Fachvorträge freuen: Ing. Günther Braitner berichtet über Dachentwässerung und Sicherheitsausstattung nach neuer / geänderter Norm Ing. Werner Linhart informiert über Trapezbleche und Sandwichpaneele Vakuumdämmung im Flachdachbereich, Lösungen von Sonderformen VMZinc ALTVATER – Berechnung von Ablaufleistungen ENKE – Sonderlösungen Und noch vieles mehr Mit dieser neu entwickelten Anlage der Firma Altvater ist es möglich, das gesamte Ablauf- / Notüberlaufprogramm (Ablaufleistungen bei entsprechenden Anstauhöhen) zu bestimmen. EISENKIES Spenglerbedarf Tirol Schlöglstraße 55 6050 Hall in Tirol Tel.: 05223/510 51 Fax: 05223/510 50 E-Mail: [email protected] www.eisenkies.at 19 Spengler Fachjournal 06/2015 Attikaunterbau Ein aktueller Fall zeigt die Gefahren Immer wieder kommt es zu Reklamationen an Attikaabdeckungen, zumeist aufgrund von stehendem Wasser auf den Abdeckblechen. Selbst ein Laie kann solch einen Mangel auf der eigenen Terrasse schnell erkennen – wie ein in den Bildern dargelegter, aktueller Sachverhalt zeigt. Aber was sagt uns zunächst die Norm bzw. Fachregel dazu? Ö-NORM B 3521-1, Ausgabe: 2012-08-01, Planung und Ausführung von Dacheindeckungen und Wandverkleidungen aus Metall, Teil 1: Bauspenglerarbeiten – handwerklich gefertigt, 5.10.2 Geeignete Untergründe Untergründe für Mauerabdeckungen, Winkelsaum- und Saumverblechungen, Sohlbänke und Gesimsabdeckungen bis zu einer Abdeckungsbreite von 600 mm bzw. bis zu einer Zuschnittsbreite von 800 mm sind mit einer Neigung von mindestens 3° herzustellen. Für breitere Abdeckungen gelten die Bestimmungen für Falzdeckungen. Attikaabdeckungen sind im Gefälle zu planen, wobei das Gefälle grundsätzlich zur Dachfläche festzulegen ist. Fachregeln für Bauspenglerarbeiten, Ausgabe 201409-01,19. Mauer-, Attikaabdeckungen (1) Mauer- und Attikaabdeckungen schützen die Mauerkrone vor Witterungseinflüssen. (2) Die Attikaabdeckungen sind mit mindestens 3° Gefälle, in der Regel zur Dachfläche, herzustellen, wobei eine eventuell vorhandene Hinterlüftung zu berücksichtigen ist. (3) Die Abdeckungen bei freistehenden Mauern sind mit mindestens 3° Gefälle herzustellen, wobei die Gefällerichtung zu vereinbaren ist. (4) Zum Schutz der Fassade sind Fassadenbleche mit einer Sieht auf den ersten Blick gut aus, doch die Sutte ist auffällig und an der Traufe zur Tropfnase hin steht bereits das Wasser. 20 „Im dargestellten Fall kommt es aufgrund des Gegengefälles an der Traufe und des viel zu geringen Gefälles an den Falzenden unvermeidbar zu Wassereinzug unter die Attikaverblechung“, berichtet Sachverständiger Wolfgang Past. Tropfnase auszubilden, die planmäßig die darunterliegende Wandfläche um 40 mm überragt. 5.2.2. Holzwerkstoffplatten Zu verwenden sind Leimholz- oder 3-Schichtplatten, mit einer Mindestdicke von 22 mm. Allfällige sonstige Anforderungen müssen den jeweiligen Ö-Normen und den Verarbeitungsrichtlinien der Hersteller entsprechen. Für die Befestigung der Blechprofile sind auf das jeweilige System abgestimmte Befestigungselemente zu verwenden. OSB-Platten sind als Unterkonstruktion für Verblechungen jeder Art, mit oder ohne Trennlage, nicht geeignet. OSB Platten als Untergrund sind Sonderkonstruktionen. Wichtige Tipps für den Profi Der in den Bildern dargestellte Sachverhalt zeigt die vielfältigen Probleme, die bei einer mangelhaften Attikaabdeckung auftreten können. Daher nachfolgend einige Tipps für Sie als Profi: Im Eckbereich überlagern sich die Abdichtungsbahnen vierfach. Und so sieht das Ergebnis schließlich aus. Spengler Fachjournal 06/2015 Die 25 mm dicken OSB Platten sind auf ca. 40 mm aufgequollen, da stirnseitig der Witterung über eine längere Zeit ausgesetzt. Die Unterkonstruktion sollte besser mit 5° oder mehr ausgeführt werden, wenn Sie es beeinflussen können. Warnen Sie nach Ö-Norm B 2110 schriftlich, wenn der Unterbau so ausgeführt ist wie im aktuellen Fall dargestellt, da Sie darauf nicht sach- und fachgerecht arbeiten können. Wenn die Attikaabdeckung geflämmt wird (in Bahnen aus dem Hochzug zweilagig á 5 mm) sind zum Teil erhebliche Unebenheiten im Unterbau zu erwarten, an Ecken sogar bis zu 4x5 mm Dicke. Das können Sie beim besten Willen nicht ausgleichen. Eine Tellerbildung / Suttenbildung im Unterbau ist dann jedenfalls zu erwarten, im schlimmsten Fall sogar ein Gegengefälle an der Traufe. Im dargestellten Fall kommt es aufgrund des Gegengefälles an der Traufe und des viel zu geringen Gefälles an den Falzenden unvermeidbar zu Wassereinzug unter die Attikaverblechung. Ein Patentsaumstreifen leitet dann dieses Wasser gezielt am Stoß der Patentsaumlippe auf den Verputz, was anhand der Wasserablaufmarken am Wandverputz in weiterer Folge augenscheinlich klar erkennbar wird und als Mangel zu werten ist. Es ist besser die Abdichtungshochzüge enden an der Stirnseite der Holzunterkonstruktion, werden dort auch mechanisch gesichert und es wird auf der Attikaunterkonstruktion nur eine Lage Abdichtungsbahn mit nur einer Überlappung im Winkel zur Traufe verlegt. Hier sollte nach Möglichkeit kein Falz vorliegen. Es bieten sich auch dünne Selbstklebebahnen an. Die Attikakronenabdichtung im senkrechten Bereich mit der Hochzugsabdichtung hinter dem Schutzblech zu verkleben macht, im gezeigten Sachverhalt sicher keine wesentlichen Probleme. Wenn möglich bzw. sinnvoll und notwendig, kann eine Strukturmatte unter die Attikaverblechung verlegt werden. OSB Platten sind nicht mehr zulässig. Augenscheinlich bereits vor Verlegung der Attikaabdeckung erkennbare Quellungen von OSB Platten sind grundsätzlich nicht zu tolerieren. Weisen Sie nach Ö-Norm B 2110 darauf hin, auch wenn Ihr Auftraggeber auf OSB Platten besteht. Sie müssen davor Die Festigkeit der OSB Platte ist in Frage zu stellen sowie auch die Nagelauszugfestigkeit der Patentsaumstreifenbefestigung. warnen, denn OSB Platten sind keinesfalls „qualitativ gleichwertig“ zu verleimten Holzdreischichtplatten. Einmal aufgequollen stellen sich OSB Platten nicht mehr zurück. Sie bleiben aufgequollen und verlieren an Festigkeit, je nach Schädigung. Wolfgang Past Allgemein beeideter und gerichtlich zert. Sachverständiger Leopold Figlstraße 3/4/4, 2753 Markt Piesting E-Mail: [email protected], www.past.at 21 Spengler Fachjournal 06/2015 Was 2016 besser wird Novellen zum GSVG machen SVA-Versicherten ab 2016 das Leben leichter Ab dem kommenden Jahr dürfen sich SVA-Versicherte über einige Vorteile freuen. Demnach wird unter anderem die Mindestbeitragsgrundlage bei der Krankenversicherung an die ASVG-Geringfügigkeitsgrenze (2016 voraussichtlich 415,72 Euro) angeglichen, was Selbständige mit kleinem Einkommen deutlich entlastet. Der monatliche Mindestbeitrag sinkt von derzeit 55,39 Euro auf 31,80 Euro, also um über 40 Prozent. Jährliche Ersparnis: bis zu 283 Euro. Bei der Pensionsversicherung wird die Mindestbeitragsgrundlage zwar auch angepasst, jedoch erst ab 2018 und schrittweise bis 2022. Ab 2022 wird sich die Mindestbeitragsgrundlage in beiden Versicherungszweigen, also Kranken- und Pensionsversicherung, an der jeweils gültigen Geringfügigkeitsgrenze nach dem ASVG orientieren. Damit werden die Sozialversicherungsbeiträge deutlich sinken. Flexiblere Regeln für vorläufige Beitragsgrundlage Derzeit können Selbstständige ihre vorläufige Beitragsgrundlage per Antrag nur herabsetzen lassen, wenn im laufenden Jahr wesentlich niedrigere Einkünfte als im drittvorangegangenen Jahr erwartet werden. Dies muss bis Jahresende erfolgen, eine Änderung der Einschätzung der Einkünfte ist (nur) einmal möglich. Kommt allerdings mehr Geld ins Haus als erwartet, trüben künftige Nachzahlungen die Freude. Ab 2016 wird’s jedoch auch in diesem Bereich viel leichter. Versicherte können dann nämlich nicht nur etwaige Herabsetzungen, sondern auch eine Erhöhung der vorläufigen Beitragsgrundlage beantragen und so etwaige Nachzahlungen vermeiden. Zwar muss auch dieser Antrag bis Ende des Beitragsjahres gestellt werden, aber anders als bisher ist eine mehrfache Anpassung im laufenden Jahr möglich, so dass flexibler auf Veränderungen im Geschäftsgang reagiert werden kann. Nachbelastungen durch Erhöhung sind mit Ende des zweiten Monats jenes Quartals fällig, in dem die höheren Beiträge vorgeschrieben wurden. Achtung: Eine Erhöhung wie auch Senkung kann sich auf Krankenversicherung und Pension auswirken. Monatliche Beitragszahlung Ab 2016 gibt es auch die Möglichkeit, dass die SVA die vorgeschriebenen Beiträge in monatlichen Teilbeträgen einzieht, wenn der Versicherte dies wünscht und beantragt. Der Vorteil: Fälligkeitstermine (z.B. Sozialversicherung und Finanzamt) lassen sich besser aufeinander abstimmen und Liquiditätsengpässe vermeiden. Wenn sich ein Versicherter dafür entscheidet, erhält er noch vor der Beitragsvorschreibung eine Information über die Höhe der Beiträge und die Einziehungstermine. Die 22 Im kommenden Jahr gibt es die Möglichkeit, dass die SVA die vorgeschriebenen Beiträge in monatlichen Teilbeträgen einzieht, wenn der Versicherte dies wünscht und beantragt. erste Einziehung erfolgt jeweils im 2. Quartalsmonat. Nähere Informationen zu den zahlreichen Neuerungen und Vorteilen ab 2016 erhalten Sie auch jederzeit online auf www.svagw.at Spengler Fachjournal 06/2015 Absetz- und Freibeträge Neuerungen durch die Steuerreform Steuerpflichtige haben unter bestimmten Voraussetzungen die Möglichkeit, ihre steuerliche Bemessungsgrundlage um sogenannte Absetz- und Freibeträge zu mindern. Die Steuerreform 2015/2016 sieht hinsichtlich dieser Beträge einige Anpassungen vor, welche ab dem 1. Jänner gelten und im folgenden Bericht kurz dargestellt werden. Der Arbeitnehmerabsetzbetrag und der Grenzgängerabsetzbetrag werden ab 2016 zum sogenannten Verkehrsabsetzbetrag in Höhe von 400 Euro zusammengefasst. Geringverdienende Pendler erhalten zudem einen sogenannten Pendlerzuschlag. Der Pendlerzuschlag ersetzt den Pendlerausgleichsbetrag und stellt einen Aufschlag auf den Verkehrsabsetzbetrag dar. Besteht Anspruch auf Pendlerpauschale und übersteigt das Einkommen des Steuerpflichtigen 12.200 Euro nicht, erhöht sich der Verkehrsabsetzbetrag auf 690 Euro. Der erhöhte Verkehrsabsetzbetrag vermindert sich zwischen Einkommen von 12.200 Euro und 13.000 Euro gleichmäßig einschleifend auf wieder 400 Euro. „Die Steuerreform 2015/2016 sieht hinsichtlich der Absetz- und Freibeträge einige Anpassungen vor, welche ab dem 1. Jänner 2016 gelten“, weiß Mag. Antje Ploberger. LBG Österreich GmbH Mag. Antje Ploberger Steuerberaterin Boerhaavegasse 6 1030 Wien Tel.: 01/53105-1720 E-Mail: [email protected] www.lbg.at die Sanierung von Wohnraum noch bis 2020 geltend gemacht werden, sofern der der Zahlung unterliegende Vertrag vor dem 1.1.2016 abgeschlossen wurde. Die Sonderausgabenpauschale in Höhe von 60 Euro läuft ebenfalls mit Ende des Jahres 2020 aus. Der Alleinverdiener- bzw. Alleinerzieherabsetzbetrag ist im Falle einer negativen Steuerberechnung, begrenzt mit dem negativen Steuerbetrag, weiterhin zurückzuerstatten. Ergibt sich bei Steuerpflichtigen, die Anspruch auf den Verkehrsabsetzbetrag haben, eine Einkommensteuer unter null, erfolgt nunmehr eine Rückerstattung in der Höhe von 50% (bisher 10%) von Pflichtbeiträgen zu gesetzlichen Interessenvertretungen sowie von vom Arbeitnehmer entrichteten gesetzlichen Sozialversicherungsbeiträgen (SV-Rückerstattung), höchstens jedoch in Höhe von 400 Euro pro Jahr. Bei Steuerpflichtigen mit Anspruch auf Pendlerpauschale sind höchstens 500 Euro zurückzuerstatten. Der Kinderfreibetrag wird im kommenden Jahr auf 440 Euro pro Kind verdoppelt. Haben beide Elternteile ein steuerpflichtiges Einkommen und leben diese in einem gemeinsamen Haushalt, kann ab 2016 jeder Elternteil 300 Euro (bisher 132 Euro) pro Kind geltend machen (zusammen daher 600 Euro). Die Topf-Sonderausgaben (z.B. Versicherungen, Wohnraumschaffung und Sanierung) werden mit 1.1.2016 abgeschafft und laufen 2020 endgültig aus. Eine Absetzbarkeit bis 2020 ist jedoch noch möglich, wenn der Vertragsabschluss bzw. der tatsächliche Baubeginn vor dem 1. Jänner 2016 liegt. Beispielsweise können Ausgaben für die Schaffung von begünstigtem Wohnraum oder 23 Spengler Fachjournal 06/2015 Kinderhaus St. Leonhard Neues Haus weckt die Kreativität Technische Finesse mit reduzierter Kubatur Die kontinuierlich positive Bevölkerungsentwicklung im Land Lechrain, erheblicher Sanierungsbedarf am Bestandsgebäude des alten Kindergartens und veränderte pädagogische Ansätze waren die Gründe für den Neubau auf dem Grundstück der katholischen Kirchenstiftung St. Leonhard an der Reifersdorfer Straße im Ortskern der Marktgemeinde, wo sich ehemals auch der alte Kindergarten befand. Den Planungsauftrag für das neue Kinderhaus erhielt Architekt Dipl.-Ing. (FH) Roland Rieger aus Grimoldsried. Er ist der Experte, wenn es um die Realisierung von Kindertagesstätten innerhalb kurzer Bauzeiten mit vorkonfektionierten Bauweisen und modernen Materialien geht. Für den Architekten ist es das dritte Kinderhaus in der Region, das seine Handschrift trägt. Den reduzierten Kubaturen des neuen Kinderhauses sieht man ihre technische Finesse erst auf den zweiten Blick an. Das langgestreckte Gebäude behauptet sich selbstbewusst ohne aus dem städtebaulichen Kontext zu fallen. Das Tragwerk bildet ein robustes Holzständerwerk. Diese Verfahrensweise ermöglicht eine pünktliche Fertigstellung und exakte Anpassungen dank vorkonfektionierter Baumaterialien. Gebäudehülle aus Holz, Glas und Aluminium Die viereckig trapezartige Grundfläche ist mit dem gekippten Pultdach konsequent räumlich entwickelt. Der Eingangsbereich wird durch den Hochpunkt der Gebäu- 24 Das Kinderhaus St. Leonhard entstand in rekordverdächtiger Bauzeit von nur sechs Monaten. deecke und das gewählte Material der Fassadenbekleidung (Holz und Glas) betont. Mit dem westlich gelegenen benachbarten Stadelgebäude bildet das Kindergartenhaus eine räumliche Symbiose, ohne sich an die traditionelle Architektursprache anzubiedern. Die großflächigen Verglasungen der nach Südwest- und Südost orientierten Gruppenräume mit den vorgelagerten Holzdecks lösen die Grenzen zwischen Innen und Außen auf. Die Beschränkung auf wenige Materialien tragen ebenso zum positiven Erscheinungsbild bei. Das dreieckförmige zentralgelegene Foyer erhält durch ein aus der Grundrissform entwickeltes aufgeklapptes Pultdach Tageslicht von oben. Hierdurch werden die unterschiedlichen Stimmungen, die das Wechselspiel zwischen Licht und Schatten bestimmen, im Gebäude erlebbar. Die Nordseite ist bis auf die notwendigen Öffnungen geschlossen. Fotos: © Roland Rieger, Grimoldsried (3) Über Jahrzehnte waren die Raumkonzepte von Kindertagesstätten festgeschrieben: Aneinandergereihte Räume für die Gruppen mit vorgelagerten Fluren als Erschließungsflächen, die häufig als Garderobe dienten und dadurch für andere Aktivitäten unbrauchbar waren, ein Gemeinschaftsraum für Musikerziehung und Leibesübungen oder Aufführungen, ein beengtes Zimmer für das Erzieherteam und Leitungspersonal, ohne geeignete Rückzugsmöglichkeiten. Gespielt und getobt wurde im Hof. Heute werden die Gebäude- und Raumanforderungen von Kindertagesstätten parallel zu den aktuellen Lerninhalten und Förderungsmöglichkeiten der Kinder entwickelt. Es vollzieht sich eine Neuinterpretation und Neugestaltung des gesamten Raumgefüges. Das neue Kinderhaus St. Leonhard in der Marktgemeinde Inchenhofen am Lechrain ist ein hervorragendes Beispiel dafür, wie man mit großzügigen, lichtdurchfluteten, offenen Räumen optimale Bedingungen für zwei unterschiedliche Einrichtungen (Kinderkrippe und Kindergarten) schafft und diese sinnvoll unter einem gemeinsamen Dach im neuen Kinderhaus zusammenfasst. Die Montage der Aluminiumprofile erfolgte durchdringungsund querstoßfrei, mittels systemeigenen Richtclips von Zambelli RIB-ROOF. Das Dach ist völlig wartungsfrei. Spengler Fachjournal 06/2015 Mach’s einfach Während die bestimmenden Fassadenmaterialien aus Holz und Glas bestehen, wählten die Projektverantwortlichen für das Dach ein Metalldach aus RIB-ROOF Aluminiumprofilen des Herstellers Zambelli. Die Herstellung von anwendungsbezogenen Metallleichtbaukonstruktionen für das Dach und die Fassade bildet seit Jahrzehnten einen wesentlichen Pfeiler der Produktbereiche der Zambelli-Gruppe. Eigene Konstruktions- und Planungstools erlauben die Planung und Entwicklung von 3D- Darstellungsvarianten für komplette Gebäudehüllen. Modernste Produktionstechniken und -anlagen, der hohe Automatisierungsgrad, die enorme Fertigungstiefe sowie das für alle Geschäftsfelder geltende Zambelli-Prinzip „Mach‘s einfach“ sind Garanten für die Funktionalität der RIB-ROOF Metalldachsysteme mit systemeigenem Richtclip und praktischer Clipstange. Dazu liefert die Unternehmensgruppe Zambelli mit ihren unterschiedlichen Metalldachsystemen immer wieder interessante Lösungen für die unterschiedlichen Bauaufgaben. So auch für das aufgeklappte Pultdach des neuen Kinderhauses in Inchenhofen, dessen Ausführung sich die Spenglerei Franz Riedl aus Riedelhütte sicherte. RIB-ROOF für das aufgeklappte Pultdach Für das neue Kinderhaus wählte man das Aluminiumprofil RIB-ROOF Speed 500 stucco-dessiniert 1,0 mm blank, in der Baubreite 0,50 m und unterschiedlichen Längen von bis zu 11,45 m. Profilierung, Legierung, Umformung – so könnte man die Systemvorteile mit durchwegs herausragenden Eigenschaften des rekordverdächtigen Metalldachprofils umreißen. Der verwendete Baustoff Aluminium lässt sich leicht verformen und eröffnet Planern und Architekten eine unermessliche Gestaltungsfreiheit. Das dampfdiffusionsoffene Aluminiumprofil wurde so konzipiert, dass keine Spannungen bei Windlasten auftreten und temperaturbedingte Dehnungen aufgefangen werden. Darüber hinaus zeichnet es sich durch eine einfache, sichere und unproblematische Verarbeitung aus. Aufgrund der hohen Dilatationsfähigkeit der Profilbahnen in den Systemclips kann sich das Material bei Temperaturen zwischen -20° und +80° Celsius schadlos ausdehnen. Diese sehr hohe Gleitfähigkeit sorgt für eine langfristige Funktionssicherheit. Darüber hinaus ist es völlig wartungsfrei. Um die gebündelten Vorteile optimal ausnutzen zu können, wurden die Zambelli-Fachberater schon früh in den Planungsprozess einbezogen. Davon profitierten Planer und Verarbeiter gleichermaßen. Zusammen mit dem Architekten Roland Rieger erarbeiteten sie die Ausschreibungstexte/Leistungsverzeichnisse für ein aufgeklapptes, zweiteiliges Pultdach und sicherten somit die ganzheitliche Betrachtungsweise der Bauaufgabe inklusive aller aufkommenden Schnittstellen. Bei Zambelli wurden die einzelnen Profilbahnen passgenau und projektbezogen gefertigt und vorkonfektioniert direkt auf die Baustelle befördert. Die Spengler von Franz Riedl verlegten die RIB-ROOF Aluminiumbahnen auf einem Das Foyer des Kinderhauses erhält durch ein, aus der Grundrissform entwickeltes aufgeklapptes Pultdach, Tageslicht von oben. Dachschichtenpaket aus Leimholzbindern, Holzwerkstoffplatten, der Dampfsperre und der integrierten Wärmedämmung. Die Montage erfolgte durchdringungsund querstoßfrei, mittels systemeigenen Richtclips. Nach dem Setzen der ersten Clipreihe war ein weiteres Ausmessen und Vormontieren jedes einzelnen Profils nicht mehr nötig. Auf diese Weise werden eine dauerhafte Regendichtigkeit und nachhaltig gute bauphysikalische Werte gewährleistet. Großes Haus für kleine Leute Das neue Kinderhaus fügt sich harmonisch in die vorhandene Bebauung ein. Innovative Baustoffe mit hoch wärmedämmenden Materialien und viel Tageslicht unterstreichen das gelungene Referenzobjekt, auf das die Gemeinde mächtig stolz ist.„Wegen der bewilligten Fördergelder mussten die Kommune und die katholische Kirchenstiftung als Träger beim Bau etwas aufs Gaspedal treten. Deshalb setzten wir auf bewährte Systemanwendungen für die Gebäudehülle“, erinnert sich Roland Rieger, der den Neubau in rekordverdächtiger Bauzeit von nur sechs Monaten realisierte. In der Reifersdorfer Straße in Inchenhofen sind durchschnittlich 110 Jungen und Mädchen aus allen Ortsteilen der Marktgemeinde in vier Kindergartengruppen und zwei Kinderkrippen untergebracht. Aus der Gesamtinvestition von ca. 2,0 Millionen Euro hat die Gemeinde 1,6 Millionen finanziert. Der Rest wurde aus dem Konjunkturpaket II beglichen.„Es ist mehr als nur ein Kindergarten“, freute sich der Bürgermeister, der anlässlich der Einweihung die vielfältigen innovativen Aspekte der Architektur und die Ausführungsqualität betonte: „Das Kinderhaus St. Leonhard ist ein sehr gutes Beispiel für herausragende Gestaltungsund Nutzungsqualitäten von Räumen, in denen sich kleine und große Leute wohlfühlen und gern aufhalten.“ Zambelli Fertigungs GmbH & Co. KG Passauer Straße 3+5, D-94481 Grafenau/Haus im Wald Tel.: +49 85/55 409-0, Fax: +49 85/55 409-30 E-Mail: [email protected], www.zambelli.com 25 Spengler Fachjournal 06/2015 Schlussrechnung Bei Korrekturen ist eine schnelle Reaktion des Werkunternehmers geboten 26 heben, damit er seinen Anspruch auf Nachforderung nicht verliert. Der Zweck dieser ÖNORM-Regelung liegt darin, dem Auftraggeber möglichst früh einen Überblick über das gesamte Ausmaß der ihn treffenden Verpflichtungen zu geben. Wie wirkt sich nun diese Begründungspflicht in der Praxis aus? Die Anforderungen an den Werkunternehmer dürfen zwar nicht überspannt werden, doch muss nach Ansicht des Obersten Gerichtshofes der Vorbehalt gegen einen gekürzten Schlussrechnungsbetrag zumindest die vorbehaltenen Ansprüche in erkennbarer Weise individualisieren und schlagwortartig den Standpunkt des Werkunternehmers klar erkennen lassen. Nicht ausreichend ist es, wenn der Werkunternehmer lapidar festhält, dass er „die Abstriche beeinspruche“ bzw. dass „die Korrekturen falsch seien und die korrigierte Schlussrechnung nicht akzeptiert werde.“ Vielmehr muss sich der Werkunternehmer mit den vorgenommenen Korrekturen auseinandersetzen und auf diese eingehen. Die in der Werkvertragsnorm angeführte Dreimonatsfrist beginnt mit Kenntnis des Eingangs des gekürzten Schlussrechnungsbetrages am Konto des Werkunternehmers, in der Regel somit spätestens mit erfolgter Versendung des Kontoauszuges. Zu beachten ist in diesem Zusammenhang schließlich, dass die Werkvertragsnorm auf die Annahme einer (gekürzten) Schlusszahlung abstellt. Leistet der Auftraggeber hingegen überhaupt keine Zahlung, etwa weil er unter Hinweis auf eine behauptete Überzahlung den Schlussrechnungsbetrag als zur Gänze unberechtigt ansieht, dann droht kein kurzfristiger Forderungsverlust. In diesem Fall bleibt Foto: © Andreas Buchberger Bei der Abwicklung von Bauvorhaben tritt nicht selten nach erfolgter Leistungserbringung und Abrechnung der Lieferungen und Leistungen eine Diskussion um die Höhe des Schlussrechnungsbetrages ein. Der Werkunternehmer hat die ihm zustehenden Forderungen geprüft und in die Schlussrechnung aufgenommen. Der Auftraggeber hat unter Hinweis auf Gewährleistungsansprüche bzw. Mengen- und Massenkorrekturen seitens der örtlichen Bauaufsicht Abzüge vom Schlussrechnungsbetrag vorgenommen und entsprechend weniger bezahlt. Vor diesem Hintergrund ist eine rasche und den Standpunkt des Werkunternehmers klar und unmissverständlich zum Ausdruck bringende Kommunikation erforderlich, um finanzielle Nachteile zu vermeiden. Sehr oft wird bei Werkverträgen als Vertragsgrundlage auf die ÖNORM B2110 zurückgegriffen. Diese Werkvertragsnorm sieht unter Punkt 8.4.2 (Version 2013) unter anderem vor, dass „die Annahme der Schlusszahlung aufgrund einer Schluss- oder Teilschlussrechnung nachträgliche Forderungen für die vertragsgemäß erbrachten Leistungen ausschließt, wenn nicht ein begründeter Vorbehalt […] binnen drei Monaten nach Erhalt der Zahlung schriftlich erhoben wird.“ Der Oberste Gerichtshof legt diesbezüglich einen sehr strengen Maßstab an die Reaktion und die Begründungspflicht des Werkunternehmers an. Das Höchstgericht unterstellt, dass dem Werkunternehmer, der die vom Auftraggeber korrigierte und mit Erläuterungen versehene Schlussrechnung zurückgestellt und der den gekürzten Werklohn erhalten hat, es durchaus zumutbar sei, innerhalb von drei Monaten nach Zahlungseingang seine Vorbehalte gegen den Abzug schriftlich zu er- „Werkunternehmer müssen bei gekürzten Schlussrechnungsbeträgen innerhalb von 3 Monaten reagieren, wenn die Ö-Norm B2110 vereinbart ist“, erklärt Mag. Wilfried Opetnik. Mag. Wilfried Opetnik Auf baurechtliche Fragen spezialisierter Rechtsanwalt bei: Pflaum Karlberger Wiener Opetnik Rechtsanwälte Nibelungengasse 1, 1010 Wien Tel.: 01/587 63 68, Fax: 01/586 78 08 E-Mail: [email protected] www.pkp-law.at es in Ermangelung individueller Verjährungsvereinbarungen bei der dreijährigen Frist zur gerichtlichen Geltendmachung des Werklohnanspruches ab jenem Zeitpunkt, ab dem der Werklohn gegenüber dem Auftraggeber abgerechnet werden kann. Werkunternehmer müssen daher darauf achten, dass sie bei gekürzten Schlussrechnungsbeträgen innerhalb einer drei Monate nicht überschreitenden Frist detailliert und begründet auf die Schlussrechnungskorrekturen des Auftraggebers schriftlich und nachweislich reagieren. Nur so ist sichergestellt, dass der vom Auftraggeber zurückgehaltene Betrag weiter gefordert und nötigenfalls auch gerichtlich betrieben werden kann. Spengler Fachjournal 06/2015 Geschuppte Alu-Hülle Rhombenförmiger Monolith auf 2.653 Metern Auf dem Weisshorner-Bergplateau in der Schweiz musste das alte Bergrestaurant, erbaut 1955, ersetzt werden. Nachfolger ist ein Projekt der Architektin Tilla Theus. Sie nahm Abschied vom typischen Chalet-Stil und setzte einen unsymmetrischen, mehrfach abgekanteten Monolithen dagegen. Die Architektin beschreibt ihre Idee so: „Das gefaltete und abgekantete Gebäude zentral auf dem Bergplateau wird durch seine schrägen Wände und schiefen Dachflächen zum Teil des Gesteins. Die natureloxierte Aluminiumhülle umfasst den Gesamtbaukörper als geschuppte Haut und fügt sich selbstverständlich in das felsige Farbkleid des Gesteins ein. Durch die archaische Form und die Materialisierung verwächst er mit der natürlichen Gesamtlandschaft.“ Damit erhält das Weisshorn, das mit seinem Plateau irgendwie gekappt wirkt, eine neue Spitze, weshalb das Projekt intern auch „Kappe“ genannt wurde. Tilla Theus ist eine der wenigen Frauen, die sich international als Architektin durchgesetzt hat. Ihre Projekte zeichnen sich durch Konsequenz aus. In der Konzeption, in der Materialisierung, in jedem Detail lässt sich ihre Handschrift erkennen. Eine geschuppte Haut, die sich einem gefalteten, mehrfach in verschiedenen Winkeln abgeschrägten Baukörper anschmiegen soll, ist eine Herausforderung. Noch dazu, wenn sie Schnee, Sturm und Kälte standhalten muss. Die Hülle darf kein Eigenleben entwickeln, sondern sie muss sich wirklich wie eine Haut um das Gebäude schmiegen. Die Schuppen durften nicht wie heimelige Schindeln wirken. Ohne sichtbare Befestigungen sollten sie in der Fläche sehr homogen wirken, was eine industrielle Vorfertigung bedingte. Mit diesen Vorgaben entwickelten 28 Das gefaltete und abgekantete Gebäude zentral auf dem Bergplateau wird durch seine schrägen Wände und schiefen Dachflächen zum Teil des Gesteins. die Verarbeiter und Planer zunächst eine Matrix der geeigneten Metalle, Konstruktionen, Oberflächenbehandlungen, der Verlegungstechnik und Kosten. Gemeinsam mit der Architektin entstand das letztlich realisierte Konzept der Schuppenhaut aus trapezförmigen Aluminiumblechen, in der Form übereinstimmend mit dem Grundriss des Gebäudes. Die Verlegungsart wurde per CAD sorgfältig geplant, um optisch und funktionell überzeugende Übergänge aus einem Guss zu erhalten. Die berechneten Positionen wurden durch Nachmessungen am Rohbau und Anpassungen bei der Montage zu 100 Prozent umgesetzt. Der Katalog der wetterseitigen Herausforderungen auf dem Weisshorn ist lang: Das Dach muss einer Schneelast von 1,5 t/m2 standhalten, das entspricht insgesamt einer 4 Meter hohen und 800 Tonnen schweren Nassschneedecke. Winddruck und Windsog rütteln an der Fassade, zudem treibt der Sturm das Regen- und Stauwasser durch jede Das Dach muss einer Schneelast von 1,5 t/m2 standhalten, das entspricht insgesamt einer 4 Meter hohen und 800 Tonnen schweren Nassschneedecke. Spengler Fachjournal 06/2015 Ritze und Öffnung die Wände hoch. Eisbildung blockiert den Wasserablauf und führt zu Druck und Stau. Die ausführende Firma orientierte sich bei der Entwicklung am Davoser Dach, einer in alpiner Höhe nur in Davos praktizierten Form des Flachdachs. Es trotzt den Extremen mit einem „Dreifachdach“ aus verschweißtem Unter- und Oberdach und der äußeren Dachdeckung. Dazwischen liegt ein großzügig bemessener Belüftungsraum von 17 bis 97 cm. Allseitig angeordnete Belüftungspaneele in den Wandflächen sorgen für den freien Luftaustausch zur Hinterlüftung von Fassade und Dach. Damit keine Feuchtigkeit in das Dach eindringen kann, sind sämtliche Schichten und Durchdringungen, auch die durchdringenden Befestigungen, sorgfältig abgedichtet. Bei der dritten, äußeren Aluminiumhaut ist jede Raute mit zwei Haften und einem Schneehaken fixiert. Sämtliche Verschraubungen der Haften und Schneehaken sind mit Dichtfo- lie überklebt, damit das unters Blech getriebene Wasser nirgends eindringen kann. Geplant und verlegt wurden 4.500 Schindeln, 9.000 Haften, 1.800 Schneehaken und 30.000 Edelstahlschrauben. 57 Entlüftungsschindeln mit je 500 Löchern bilden im oberen Teil der Kappe eine Entlüftungslinie. Ein hinter diesen Entlüftungsschindeln verlegtes Blech bildet eine Wanne, fängt das vom Wind herein gepeitschte Wasser auf und leitet es durch dieselben Öffnungen wieder nach außen. An den beiden abfallenden Dachseiten sind beheizte Dachrinnen eingelassen. Sie münden in zwei Wasserspeier, deren Halterung aus starken Edelstahlprofilen besteht. So können sie das Gewicht der zu erwartenden Eiszapfen aufnehmen. Fenster und Türen erforderten eine detaillierte Vorplanung und Konstruktion, um die Schnittstellen und Übergänge sowie die gesamte Fassade zuverlässig abzudichten. Das Bauen an so extremen Orten ist für das Hand- werk eine echte Herausforderung. Das während der Bauzeit im Jahr 2013 anhaltend trockene Wetter bis in den Herbst hinein, war für die Montagegruppen ein Glücksfall. Das im Winter danach durch die Schweiz prasselnde Sturmtief Andrea mit Orkanböen lieferte den Beweis, dass das Gebäude (ausgeführt von: ARGE Scherrer-Metec AG, Dorn AG Gebäudehüllen, Waidacher Gebäudetechnik) absolut wintergerecht gebaut wurde. Geplant und verlegt wurden 4.500 Schindeln, 9.000 Haften, 1.800 Schneehaken und 30.000 Edelstahlschrauben. 29 Spengler Fachjournal 06/2015 Enke Impuls-Camp 2015 Enke-Werk live in Berlin & Stuttgart Ein Impuls ist eine grundlegende physikalische Größe, die den mechanischen Bewegungszustand eines Objekts charakterisiert, welches sich als Ganzes in fortschreitender Unruhe befindet. Ob diese Definition auch auf die vielen Auszubildenden zutrifft, die am 28. Oktober 2015 das Enke-Impuls-Camp in Stuttgart, beziehungsweise die Veranstaltung in Berlin am 26. November besuchten? Wahrscheinlich, denn die Lehrlinge im Dachdecker- und Spenglerhandwerk sind ständig in Bewegung. Mit Sicherheit was deren körperliche Aktivität anbelangt und mit großer Wahrscheinlichkeit auch, was deren berufliche Zukunft betrifft. „Neugierig zu sein ist schließlich die Grundvoraussetzung, um überhaupt am Enke-Impuls-Camp teilnehmen zu können“, so Hans-Ulrich Kainzinger, Geschäftsführer und Inhaber des Düsseldorfer Enke-Werkes. Warum das Ganze? Um das 90-jährige Bestehen des Enke-Werkes gebührend zu feiern und dabei einen Impuls in Richtung Branchenzukunft zu setzen, veranstaltete das innovative Unternehmen im vergangenen Jahr das erste Enke-ImpulsCamp. Der große Erfolg der Veranstaltung motivierte das E-Team, das Impuls-Camp zukünftig in verschiedenen Regionen durchzuführen. Stuttgart und Berlin machten den Anfang – weitere Städte werden folgen. Wie erwartet verfehlte das rund sechsstündige Programm seine Wirkung nicht. Die neugierigen Auszubildenden aus dem Dachdecker- und Spenglerhandwerk sowie aus dem Bedachungsfachhandel, erhielten erstklassige Informationen zu Themen wie Meisterprüfung, dem Studiengang Gebäudehülle oder speziellen Weiterbildungsmöglichkeiten wie der des Industriekletterers. Zu den Programmhöhepunkten gehörte zweifellos Kainzingers mitreißender Vortrag „Abheben vom Wettbewerb durch Nachdenken!“. Vorgestellt wurden darin jedoch nicht etwa erfolgversprechende Marketingkonzepte für Fachbetriebe, sondern vielmehr Erfolgsstrategien für den Nachwuchs. Kainzinger verblüffte die Azubis mit einfach umsetzbaren Maßnahmen zur persönlichen Karriereoptimierung. Wer bereit ist die, praktikablen Tipps anzuwenden, begeistert zukünftig nicht nur Chef und Kollegen, sondern auch die Kunden. Extrem motivierend Nicht weniger motivierend schilderte Peter Trenkwalder, wie außergewöhnliche Strategien zum Erfolg führen können. Der Spenglermeister und Präsident des Internationalen Interessenbundes Baumetalle (iib) sprach über Extremspenglerei in den Alpen, über Filmprojekte oder 30 Die Referenten überzeugten mit leidenschaftlichen Vorträgen. den Bau eines Kletterparks. „All das sind Projekte, die ohne meine Ausbildung für mich nicht umsetzbar gewesen wären“, so Trenkwalder. Mit beeindruckenden Fotos und Videos veranschaulichte der Ausnahmeunternehmer, dass mit Leidenschaft und Selbstvertrauen jedes Ziel erreichbar ist. Trenkwalder ermutigte die Zuhörer, es ihm gleich zu tun und eigene Träume, Ziele sowie Ideen konsequent umzusetzen. Die anschließende Vorstellung des neuen iib-Imagefilms führte den Teilnehmern vor Augen, wozu das Handwerk – speziell Dachdecker und Spengler – fähig sind. Der Blick in das Impuls-CampGästebuch beweist: In einer solchen Deutlichkeit hatte noch niemand über die Zukunftsperspektiven der Azubis gesprochen. Entsprechend motiviert verließen sie die Veranstaltung – nachhaltige Effekte sind garantiert. „Wer den Lehrlingen in die Augen schaut, kann deren Motivation förmlich sehen“, so Kainzinger. Der engagierte Unternehmer ist zufrieden. Einmal mehr ist es E-Team und Referenten gelungen, Leidenschaft und Begeisterung zu wecken – die wohl wichtigsten Impulse für eine erfolgreiche Zukunft im Handwerk. Enke-Werk Johannes Enke GmbH & Co. KG Hamburger Straße 16, 40221 Düsseldorf Tel.: +49 211/30 40 74, Fax: +49 211/39 37 18 E-Mail: [email protected], www.enke-werk.de Beratungsbüro in Österreich Ansprechpartner: Gerhard Schön Anton Studeny Straße 39, 2442 Unterwaltersdorf Tel.: 02254/75 890, Mobil: 0664/32 65 257 E-Mail: [email protected] Spengler Fachjournal 06/2015 Top Ausbildungsbetrieb Das Grazer Familienunternehmen Spitzer Dach erhielt aus den Händen von Staatssekretär Harald Mahrer am 30. Oktober 2015 die Auszeichnung „Staatlich ausgezeichneter Ausbildungsbetrieb“. Diese Auszeichnung ist das sichtbare Zeichen für ein jahrzehntelanges, außerordentliches Bemühen um die Lehrlinge. Denn Spitzer Dach erfüllt mit seiner sorgfältigen Lehrlingsausbildung alle Kriterien für den „Staatlich ausgezeichneten Ausbildungsbetrieb“. Er ist somit der erste reine Dachdecker-Spengler in der Steiermark, der diese Auszeichnung erhält. „Wir setzen auf die Doppellehre Dachdecker-Spengler, die vier Jahre dauert. Innerbetriebliche Aus- und Weiterbildung, ausführliche Dokumentation, Nachschulungen, Teilnahme an Wettbewerben und zusätzliche externe Referenten sind bei uns die Standards in der Lehrlingsausbildung“, erklären Paul und Georg Spitzer. Die beiden Brüder, der eine Betriebswirt, der andere Jurist und beide natürlich Dachdecker- bzw. Spenglermeister, führen das Unternehmen in vierter Generation. „Es ist unser eigener Anspruch, sehr gute Mitarbeiter auszubilden. Natürlich freuen wir uns über die Auszeichnung, weil sie eine offizielle Anerkennung unserer Bemühungen um den Dachdecker- und Spenglernachwuchs ist“, so Paul Spitzer. Alle Lehrlinge der Spitzer-Gruppe, insgesamt drei Dachdecker-SpenglerBetriebe österreichweit, erhalten die gleiche Ausbildung. „Mit Blick auf die aktuellen wirtschaftlichen Herausforderungen ist die Ausbildung junger Fachkräfte wichtiger denn je. Unternehmen wie Spitzer Dach, die seit Jahrzehnten exzellente Fachkräfte ausbilden, leisten daher einen entscheidenden Beitrag für unsere Wirtschaft und zur Aufwertung des Standorts Österreich. Dieser Einsatz soll mit der Verleihung der Auszeichnung ‚Staatlich ausgezeichneter Ausbildungsbetrieb‘ seine verdiente Wür- Foto: © HBF/Harald Minich Spitzer Dach als erster Dachdecker-Spengler in der Steiermark ausgezeichnet V.l.n.r. Staatssekretär Harald Mahrer, Paul Spitzer, Geschäftsführer Spitzer Dach und Reinhold Fruhmann, Lehrlingsbetreuer Spitzer Dach. digung erfahren. Auf Betriebe wie Spitzer Dach können wir stolz sein“, so Wirtschafts-Staatssekretär Harald Mahrer. 15 Lehrlinge sind zurzeit in Ausbildung, zwischen drei und fünf nimmt Spitzer Dach jährlich auf. Die meisten von ihnen bleiben auch nach der Lehre im Unternehmen. Lehrlingsbetreuer Reinhold Fruhmann kümmert sich als persönlicher Ansprechpartner um den Lernerfolg jedes einzelnen. 31 Spengler Fachjournal 06/2015 Beweislast bei… …Gewährleistung – aktuelle Entscheidung des Obersten Gerichtshofs Egal ob Unternehmer oder Verbraucher, so gut wie jeder Mensch ist regelmäßig mit Gewährleistungsfragen konfrontiert. Wie mittlerweile auch den meisten Nichtjuristen bekannt ist, bestimmt das Allgemeine Bürgerliche Gesetzbuch (ABGB) seit dem Jahr 2002, wie die Beweislast bei Mangelhaftigkeit einer Ware vermutet wird. Die diesbezügliche Bestimmung findet sich im § 924 ABGB der wie folgt lautet: „Der Übergeber leistet Gewähr für Mängel, die bei der Übergabe vorhanden sind. Dies wird bis zum Beweis des Gegenteils vermutet, wenn der Mangel innerhalb von sechs Monaten nach der Übergabe hervorkommt. […].“ Nach dieser Bestimmung wird bis zum Beweis des Gegenteils davon ausgegangen, dass ein Mangel schon bei der Übergabe vorhanden war, wenn er innerhalb von sechs Monaten (ab Übergabe) hervorkommt. Diese gesetzliche Vermutung ist grundsätzlich widerlegbar. Der Übergeber (Verkäufer) einer Sache kann daher den Beweis erbringen, dass der Kaufgegenstand zum Zeitpunkt der Übergabe mangelfrei war. Die oben zitierte Bestimmung führt daher in den ersten sechs Monaten ab Übergabe zu einer Beweislastumkehr. Damit stellt sich die in der Praxis durchaus relevante Frage, wen aufgrund dieser Bestimmung die Verpflichtung trifft, welchen rechtlich wichtigen Umstand unter Beweis zu stellen. Zu dieser Frage hat der Oberste Gerichtshof erst kürzlich in einer Entscheidung Stellung genommen. In dieser Entscheidung stellt der Oberste Gerichtshof klar, dass die oben zitierte Bestimmung des § 924 ABGB nicht die Beweislast für das Vorliegen eines Mangels an sich berührt. Die Beweislast dafür, dass die übergebene Sache bzw. die Leistung aus dem Werkvertrag überhaupt mangelhaft ist, trägt weiterhin der Übernehmer der Sache oder der Leistung (Werkbesteller). Wenn man den obigen Rechtssatz liest, könnte sich einem die Frage stellen, welchen Sinn dann die Bestimmung des § 924 ABGB hat. Die in dieser Bestimmung aufgestellte gesetzliche Vermutung bezieht sich ausschließlich darauf, dass ein Mangel, wenn er in den ersten sechs Monaten ab Übergabe hervortritt, vermutlich schon bei der Übergabe vorhanden war. Diese Vermutungsregel gilt auch für den Erwerb gebrauchter Güter. Es kann aber natürlich auch Mängel geben, die innerhalb des ersten halben Jahres ab Übergabe auftreten und die nicht auf den Zeitpunkt der Übergabe bezogen werden. Welche Mängel hingenommen werden müssen und die 32 „Aus meiner anwaltlichen Erfahrung ist festzuhalten, dass die Frage der Beweislast in Gewährleistungsprozessen von geringerer Bedeutung ist, als dies gemeinhin oft angenommen wird“, sagt Mag. Martin Prett. Vermutung als widerlegt anzusehen ist, ist nach der Entscheidung des Obersten Gerichtshofes nur im Einzelfall zu beurteilen. Aus meiner anwaltlichen Erfahrung ist daher festzuhalten, dass die Frage der Beweislast in Gewährleistungsprozessen von geringerer Bedeutung ist, als dies gemeinhin oft angenommen wird. Gewährleistungsfragen, sei es im Bereich des Werkvertragsrechts oder im Zusammenhang mit Kaufverträgen, können in den meisten Fällen nur durch die Beiziehung eines Sachverständigen beurteilt werden. Ein Sachverständiger wird in seinem Gutachten meistens die vom Gericht bzw. den Parteien gestellten Fragen, ob es sich um einen Mangel handelt und ob dieser bereits zum Zeitpunkt der Übergabe vorhanden war, beantworten können. Wenn dies der Fall ist, kann das Gericht von erbrachten Beweisen ausgehen und muss sich bei der Entscheidung nicht auf Beweislastregeln stützen. Erst wenn der beigezogene Sachverständige bestimmte Fragen nicht beantworten kann, ist diesbezüglich nach Beweislastregeln zu entscheiden. Erst in diesem Fall sind die obigen, nunmehr vom OGH präzisierten Regeln, für die Rechtsanwendung von Bedeutung. Mag. Martin Prett Rechtsanwaltskanzlei Ringmauergasse 8, 9500 Villach Tel.: 04242/22 681, Fax: 04242/22 681-20 E-Mail: [email protected], www.prett.at Spengler Fachjournal 06/2015 Die FAF macht‘s bunt Die europäische Fachmesse für Fassadengestaltung ist 2016 in München Neue Sonderschauen und Foren, Thementage für Architekten und die Immobilienwirtschaft – die FAF geht im März 2016 mit einem bunten Programm an den Start.„Nach einem intensiven Austausch mit der Branche konnten wir an der weiteren Schärfung des Messeprofils arbeiten und freuen uns, einige neue Farbtupfer in den Münchner Messehallen zeigen zu können“, sagt Dieter Dohr, Vorsitzender der Geschäftsführung des Messeveranstalters GHM Gesellschaft für Handwerksmessen mbH. „Neben den Themen gesundes Wohnen, Wärmeeffizienz, Brandschutz, Sanieren, Renovieren und Modernisieren werden unter anderem die neue Verwendung von Oberflächen wie Putz ein Schwerpunktthema auf der FAF sein“, verrät Dohr und ergänzt: „Das Spektrum der auf der Messe gezeigten Produkte und Dienstleistungen reicht von Farben und Lacke, Decken-, Wand- und Bodenbeläge über Wärmedämmverbundsysteme bis hin zu Geräten und Werkzeugen. Die FAF bietet Besuchern aus dem Fachhandwerk, dem Handel und der Industrie sowie Architekten, Planern und Bauträgern einen umfassenden Marktüberblick. Innovative High-Tech-Erzeugnisse sind dabei ebenso vertreten wie Produkte für das traditionelle Handwerk.“ Themenfokus: Putz und Fassade Hat Putz Zukunftspotenzial in der Architektur? Dieser Frage sind Studierende der Hochschule Hildesheim bei einem gemeinsamen Forschungsprojekt des Instituts für Internationales Trendscouting IIT der HAWK (Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst Hildesheim) und der DETAIL nachgegangen. Die Studie zur Vergangenheits-, Gegenwarts- und Zukunftsbetrachtung von Putz und deren Ergebnisse werden in einer Ausstellung auf der FAF erstmalig präsentiert. Im WorkLab, einem „Labor“ mit Workshops, können Messebesucher zukunftsfähige Materialien und Oberflächen testen und mit Experten diskutieren. Thematisch wird die Studie zudem in das öffentliche, interdisziplinäre FAF-Forum eingebunden. Experten und namhafte Architekten präsentieren hier im Podiumscharakter ihre Statements zu technischen, gestalterischen und sozialen Zukunftsaspekten. Gleichzeitig werden Innovationen und Forschungsprojekte vorgestellt. Action pur bieten der Bundesverband Farbe, Gestaltung, Bautenschutz und der Bundesverband Ausbau und Fassade, die ideellen Träger der FAF, mit dem Auftritt der Nationalteams der Maler und Stuckateure. Während der Messetage wird in einem Auswahlwettbewerb die Kandidatin oder der Kandidat für die europäischen Berufsmeisterschaften EuroSkills im Herbst 2016 in Göteborg ermittelt. Außerdem erleben Messebesucher in Halle A3 die Vielschichtigkeit des Maler- und Stuckateurhandwerks in lebenden Werkstätten, von der Restaurierung historischer Objekte über die digitale Entwurfs- Foto: GHM Sie ist Premieren- und Leistungsschau, Informations- und NetzwerkPlattform, Forum für Beratung und Weiterbildung: Die FAF – Farbe, Ausbau & Fassade, die europäische Fachmesse für Fassadengestaltung und Raumdesign, findet vom 2. bis 5. März 2016 in München statt. In vier Messehallen geben rund 400 Aussteller aus mehr als 15 Ländern einen Überblick über Produkt- und Verfahrensneuheiten. Zudem erwarten die Besucher zahlreiche PraxisVorführungen und fachlicher Input zu den künftigen Entwicklungen der Branche. Auf der FAF 2016 werden zahlreiche Innovationen rund um das Thema Fassade präsentiert. gestaltung bis hin zur Verarbeitung neuer High-Tech Materialien. Zudem stellt der Bundesverband Ausbau und Fassade gemeinsam mit Hochschulen, Meisterschulen und einem Industriepartner Innovationen für die Fassade im Bereich Technik und Design vor. „In den nächsten fünf bis zehn Jahren wird die Fassade das Bauteil mit dem höchsten Innovationspotenzial sein“, sagt Rainer König, Vorsitzender des Bundesverbands Ausbau und Fassade. Die Sonderschau gäbe hier einen ersten Einblick. Weiterhin beraten die Kompetenzzentren für innovatives Bauen sowie Ausbau und Fassade zu den Themen „Wettbewerbsvorsprung durch Vorfertigung“ und „neue Entwicklungen zum Thema Putz und zur Energieeinsparung“. FAF – Farbe, Ausbau & Fassade Messegelände München 2. - 5. März 2016 Mittwoch bis Samstag, 9:00 - 18:00 Uhr Tel.: +49 (0)89 189 149-0 E-Mail: [email protected] www.faf-messe.de 33 Spengler Fachjournal 06/2015 Go-Kart Event 2016 Seien auch Sie beim zweiten Spengler und Dachdecker Go-Kart Event dabei Nach dem sensationellen Erfolg des ersten Spengler Fachjournal GoKart Events in diesem Jahr, mit rund 170 Fahrern und Fahrerinnen und insgesamt über 200 Besuchern, war für uns klar, hier muss es eine Fortsetzung geben. Und daher arbeiten wir schon jetzt mit vollem Einsatz am zweiten Spengler und Dachdecker Go-Kart Event 2016. Auch Sie wollen mit Ihrem Team dabei sein? Kein Problem – aber melden Sie sich schnell an, denn die Startplätze sind begrenzt. Am Freitag, dem 22. April 2016, heißt es auf der Speedarena Rechnitz (www.speedarena.at) im Burgenland: „Ladies and Gentleman, start your engines!“ Auf der FIA geprüften und über 1.000 Meter langen hochmodernen Rennstrecke kämpfen 25 Spengler und Dachdecker Teams mit jeweils 6-8 Fahrern in einem großen 4 Stunden Rennen um den Sieg. Gefahren wird mit den neuesten und modernsten Go-Karts, welche stolze 14 PS leisten und somit eine Höchstgeschwindigkeit von rund 90 km/h Am 22. April 2016 starten auf der Rennstrecke in Rechnitz wieder die Motoren. Seien auch Sie mit Ihrem eigenen Team dabei und melden Sie sich am besten gleich per EMail an: [email protected] erreichen. Für die hungrigen Rennfahrer ist natürlich auch gesorgt. Für alle Teilnehmer gibt es ein köstliches Grillbuffet sowie ein Getränk gratis. Melden Sie sich gleich an Sie möchten bei diesem einmaligen Event 2016 dabei sein? Melden Sie sich und Ihre Mitarbeiter gleich als Team für das 4-Stunden Go-Kart Rennen an. Aber beeilen Sie sich, denn es werden nur maximal 25 Teams zugelassen. Für die Teilnahme schicken Sie einfach eine kurze E-Mail an gokart. [email protected]. In Ihrer E-Mail geben Sie bitte Ihren genauen Firmennamen sowie die jeweiligen Namen der in Ihrem Team fahrenden Mitarbeiter (Mindestalter 16 Jahre) an. Für das 4 Stunden Rennen sind mindestens 6 und maximal 8 Fahrer pro Team erlaubt. Die Kosten pro Fahrer belaufen sich auf lediglich 79 Euro netto. In diesem Preis sind sowohl die Kosten für die n e d l e m n a Jetzt al@gm glerfachjourn n e p .s rt a k o g E-Mail: 51 12 Tel.: 0316/47 k den QR t `15 – Chec n e v E m o v Fotos 34 Spengler Fachjournal 06/2015 sst! a p e g f u A ! n e d l e m n a Jetzt n also cht. Es stehe u b e g s it re e ung. ms haben b e zur Verfüg om 15 Tea tz .c il lä a p m rt g ta S l@ a 0 achjourn nur noch 1 rt.spenglerf E-Mail: goka 51 12 Tel.: 0316/47 Es stehen insgesamt nur 25 Startplätze zur Verfügung. 15 Teams haben sich bereits angemeldet. Also am besten gleich anmelden. Rennteilnahme als auch das Mittagsbuffet samt einem Getränk enthalten. Nach Zusendung Ihrer E-Mail und Daten nehmen wir umgehend mit Ihnen Kontakt auf, um Ihnen alle weiteren Detailinformationen zukommen zu lassen. Freuen Sie sich auf ein einmaliges Rennerlebnis mit Ihrem Team und kämpfen Sie auf einer der modernsten Go-Kart Rennstrecken Österreichs um den Sieg. Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme und stehen für weitere Fragen jederzeit sehr gerne telefonisch unter 0316/47 51 12 oder per E-Mail (gokart.spenglerfachjournal@gmail. com) zur Verfügung. Weitere Informationen finden Sie auch online unter www.spenglerfachjournal.at Go-Kart Rennen 2016 Renntag: Freitag, 22. April 2016 Ort: Speedarena Rechnitz, Gewerbepark 29, 7471 Rechnitz (Burgenland) Veranstaltungsbeginn: ab 9 Uhr Qualifying: 11 Uhr Rennstart: 14 Uhr Siegerehrung: 18 Uhr Fahrzeuge: Go-Karts mit 14 PS Teilnahmeberechtigt sind alle Spengler- und Dachdeckerunter- nehmen in Österreich mit deren Team. Mindestalter je Fahrer: 16 Jahre Es sind keine besonderen Vorkenntnisse für die Teilnahme notwendig (man sollte aber schon einmal mit einem Go-Kart gefahren sein) Kosten pro Fahrer: 79 Euro netto (Die Gesamtabrechnung für das jeweilige Team erfolgt einmalig im Vorhinein an das Unternehmen nach Zusendung der Teilnahmebestätigung.) Nur 25 Teams können am Rennen teilnehmen. Gleich anmelden! n! mail.com R-Code 35 Spengler Fachjournal 06/2015 Vorteilhaftigkeitsvergleich… …bei der Vermietung von Grundstücken Mit dem Steuerreformgesetz 2015/16 ist es zu Änderungen bei der Vermietung von Grundstücken gekommen. Insbesondere die Unterschiede zwischen Vermietung durch eine natürliche Person und Vermietung durch eine GmbH sind nun zu beachten. Das Steuerreformgesetz 2015/16 enthält unter anderem eine Tarifreform, die zu entsprechenden einkommensteuertariflichen Begünstigungen führt. Auf Ebene der GmbH ist der Körperschaftsteuersatz zwar mit 25% gleich geblieben, im Rahmen eines Vorteilhaftigkeitsvergleichs muss jedoch auch die nunmehrige 27,5%ige Kapitalertragsteuerbelastung bei Gewinnausschüttungen mitberücksichtigt werden. Dadurch erhöht sich die Gesamtsteuerbelastung bei der GmbH auf 45,625%. Dies bedeutet, dass bei geringen Gewinnen die Besteuerung mit dem progressiven Einkommensteuertarif gegenüber der GmbH vorteilhafter sein wird. Dennoch ist der Thesaurierungsvorteil (dabei handelt es sich um die Einbehaltung der Gewinne in der GmbH) mit einer Körperschaftsteuerbelastung von 25% nicht zu vernachlässigen. Bisher konnte im Rahmen der Gewinnermittlung auf Ebene der GmbH ein höherer Abschreibungssatz von 2% im Vergleich zur natürlichen Person von 1,5% geltend gemacht werden. Zukünftig werden die Abschreibungssätze für Gebäude die Wohnzwecken dienen, auch auf Ebene der GmbH auf 1,5% gesenkt. Wird das Gebäude jedoch zur Vermietung von Geschäftsräumen verwendet, erhöht sich bei der GmbH 2016 der Abschreibungssatz auf 2,5%, während die natürliche Person weiterhin lediglich 1,5% geltend machen kann. werden. Ebenso können bestimmte Instandhaltungsaufwendungen auf Antrag zukünftig über 15 Jahre (anstelle von 10 Jahren) verteilt werden. Derartige Verteilungsregelungen gibt es auf Ebene der GmbH nicht, weshalb die Aufwendungen sofort steuermindernd geltend gemacht werden können. Da auf Ebene der GmbH auch eine Geltendmachung von nicht verbrauchten Verlusten in zukünftigen Perioden möglich ist, geht hierdurch kein Aufwand „verloren“. Anders bei einer natürlichen Person, deren Aufwendungen steuerlich verloren gehen, wenn im Jahr der Investition nicht ausreichend Einnahmen vorliegen, mit welchen die Aufwendungen verrechnet werden können. Abzugsfähige Aufwendungen & Verlustverwertung Auf Ebene der natürlichen Person müssen Instandsetzungsaufwendungen (dabei handelt es sich um die Erhöhung des Nutzwertes des Gebäudes, jedoch keine Anschaffungs- oder Herstellungskosten) für Gebäude, die Wohnzwecken dienen, zwingend auf 15 Jahre verteilt Besteuerung des Vermögens bei Verkauf Im Rahmen des Vorteilhaftigkeitsvergleichs ist zu beachten, dass die Veräußerung von Immobilien auf Ebene der natürlichen Person einem Steuersatz von zukünftig 30% unterliegt, während die Veräußerung auf Ebene der GmbH einer Steuerbelastung von 45,625% unterliegt. Die Veräußerung von Immobilien auf Ebene der GmbH unterliegt einer Gesamtsteuerbelastung von 45,625%. 36 „Das Steuerreformgesetz 2015/16 enthält unter anderem eine Tarifreform, die zu entsprechenden einkommensteuertariflichen Begünstigungen führt“, erklären Ing. Mag. Andreas Wallner und Mag. Friedrich Hirschmann. Fidas Graz Steuerberatung GmbH Petersbergenstraße 7, 8042 Graz, Tel.: 0316/47 35 00, Fax: DW-4 E-Mail: [email protected], www.fidas.at Spengler Fachjournal 06/2015 Ausgezeichnet bedacht Umfangreiche Produktpalette für Spengler und Dachdecker bei Hosekra Das Leichtdach von Hosekra ist unzerbrechlich und nicht brennbar. Qualitätsstandards. Auch bei der Herstellung des Produkts werden strengste europäische Umwelt-, Arbeits- und Gesundheitsschutznormen beachtet und konsequent eingehalten (nachgewiesen mit den ISO 14001 und OHSAS 18001 Zertifizierungen). Das Produkt stellt somit für Spengler und Dachdecker eine interessante Alternative dar, denn Preis, Leistung und Qualität wissen auf ganzer Linie zu überzeugen. TP20 TP128 Mini T T4 HOSEKRA d.o.o. Kolodvorska Ulica 37e 2310 Slovenska Bistrica Slowenien Tel.: +386 28/055 120 Fax: +386 28/055 122 www.hosekra.com www.dach.eu.com Ansprechpartner für Österreich: Frau Dragica Brumen Tel.: 0664/25 319 60 E-Mail: [email protected] Frau Mateja Cresnar Tel.: 0699/19 274 855 E-Mail: [email protected] XXX Seit vielen Jahren bereits stellt sich die Hosekra Group internationalen Herausforderungen und bietet mit ihrem Komplettprogramm maßgeschneiderte Lösungen für Dach und Wand. Die Bauelemente aus Stahlblech werden vielfach erfolgreich für die Gebäudehülle von Industrie-, Gewerbe- und Privatbauten eingesetzt. Die schnelle und einfache Handhabung bei der Montage und das attraktive Preis-Leistungsverhältnis der Hosekra Produkte bringen Spenglern und Dachdeckern zahlreiche Vorteile im täglichen Wettbewerb. Auch das Dach- und Wandpaneel überzeugt mit einer schnellen Montage, einem fairen Preis sowie bester Qualität. Das Produkt entspricht natürlich den Qualitätsvorgaben der europäischen Normen und auch die Zertifizierung nach ISO 9001 gewährleistet höchste Mitglied der HOSEKRA Group 37 Spengler Fachjournal 06/2015 Geht nicht, gibt‘s nicht Leider ist es nicht immer möglich nach Norm zu bauen In diesem Artikel möchte ich Ihnen von einem aktuellen Projekt berichten, bei welchem die Einhaltung der entsprechenden Ö-Normen nur schwer möglich war. Die Bauherrschaft entschied sich, ein Eigenheim zu erstellen. Als Dachform und in gemeinsamer Planung mit dem Architekten wurde ein Flachdach gewählt. Da die Bauherrschaft schon einmal „gehört“ hat, dass Flachdachabdichtungen nicht immer ganz „unproblematisch“ seien, entschieden sie sich, einen Sachverständigen zu Rate zu ziehen. Bei der ersten Besprechung mit Architekt, Bauherrschaft, Verarbeiter und Sachverständigen wurde schnell klar, dass das Grundbedürfnis der Bauherrschaft, ein dichtes Dach über dem Kopf zu haben, in Verbindung mit der gewünschten Architektur des Hauses kein normgerechtes Dach ermöglichen würde. Es gab dabei einige Knackpunkte: Ausführung der Attika Attikahochzüge Hochzugshöhe bei den Türschwellen Abwassersituation bei den Regolen und Überläufen Schlussendlich liegt die Verantwortung, eine funktionstaugliche und normkonforme Dachabdichtung zu liefern und einzubauen, meist beim Verarbeiter. Die in der Ö-Norm angegebenen technischen Werte und Ausführungsbestimmungen sind Erfahrungswerte und stellen zweifelsohne den Stand der Technik dar. Wird nun außerhalb dieser Normen gebaut und es kommt zu einem Schaden, ist meist der Verarbeiter der „Schuldige“ – leider oft auch dann, wenn dieser Schaden gar nicht kausal ist. Ein normgerechtes Dach zu bauen, deckt alle Eventualitäten in Bezug auf Sicherheit ab. Sind jedoch architektonische Wünsche wie bei diesem Bauvorhaben zu berücksichtigen, müssen andere Wege zur professionellen Ausführung gefunden werden. Um im hoffentlich niemals eintretenden Schadensfall klare Sachverhalte zu haben, wurden in diesem Fall folgende Maßnahmen getroffen und zudem klare Aufgaben verteilt: Die Attika wird überlaufsicher ausgeführt Die gewünschte Architektur stellte die Verarbeiter vor einige Herausforderungen. 38 „Als Verarbeiter sollte man Details niemals auf eigene Faust ausführen. Dies endet meist nur vor Gericht“, ist Sachverständiger Peter Amann überzeugt. Es wird ein zusätzlicher Notüberlauf (pro Dachfläche) eingebaut Einbau eines Kontrollschachtes bis auf die Dampfsperre An der Attika wird umlaufend in einer Breite von 20 cm kein Kies aufgebracht und mittels einer Kiesleiste getrennt Einbau eines speziellen Regols bei der Terrasse, welches im oberen Bereich in den Falz des Fensterprofils eingeschoben wird In diesem Bild ist die fertige Attika zu sehen. Der Bauwerksabdichter leistete ausgezeichnete Arbeit. Spengler Fachjournal 06/2015 (inklusive Stichkanal bis zum Ablauf ) Heizschlangen im Regol bis zum Ablauf All diese hier genannten Maßnahmen müssen durch ständige Kontrolle der Abläufe und Rinnen durch den Bauherrn begleitet und sichergestellt werden. Zudem wurde der Verarbeiter beauftragt, eine jährliche Wartung durchzuführen. Fazit des Sachverständigen Laut Ö-Norm B2220 ist der Bauwerksabdichter verpflichtet, seiner Warnund Hinweispflicht nachzukommen. Können nicht alle Vorgaben der Ausführungsnorm bei einem Objekt erfüllt werden, ist es wichtig einen Weg zu suchen, bei dem alle Beteiligten eingebunden werden und der zudem für alle „gangbar“ ist. Details auf eigene Faust auszuführen und zu denken „es geht schon“ ist keinesfalls ratsam und endet meist nur vor Gericht. Peter Amann Allgemein beeideter und gerichtlich zertifizierter Sachverständiger Reutestraße 8a 6845 Hohenems E-Mail: [email protected] Architekt Gernot Welte www.welte-architektur.com Die fertige Terrasse. Auch hier wurde professionell gearbeitet. Ultra VIP Terrassendämmung Sehr geringe Aufbauhöhe gepaart mit einer sensationell guten Dämmung den Gesamtstärken 38 mm, 48 mm und 58 mm lieferbar. Auf Wunsch erstellen die kompetenten Mitarbeiter der Firma Rooftrade auch einen maßgeschneiderten Verlegeplan sowie eine genaue Stückliste für das jeweilige Projekt. Terrassen und Flachdächer perfekt isolieren mit der UltraVIP Terrassendämmung – exklusiv erhältlich bei der Rooftrade Handelsagentur: Alleestraße 51, 6345 Kössen, Tel.: 05375/298 298, Fax: DW -98, E-Mail: [email protected], www.rooftrade.at 39 XXX Mit der neuen ultraVIP Terrassendämmung können Spengler und Dachdecker sowohl Terrassen als auch Flachdächer besonders sicher mit einer Vakuumdämmung isolieren. Die Vakuum-Paneele (siehe im Bild (1)) sind durch eine unterseitige 3 mm dicke Gummigranulatmatte (2) sowie durch eine oberseitige 15 mm PUR/PIR Platte (3) besonders gut gegen jegliche Beschädigungen geschützt. An den Randbereichen der zu dämmenden Fläche sind die Paneele der ultraVIP Terrassendämmung mit einem 50 mm breiten PUR/PIR Einleimer (4) bestückt, welcher bis zu 30 mm (6) zugeschnitten werden kann. Somit lassen sich Bautoleranzen, leichte Schrägen sowie eventuelle Aufmaßfehler ohne großen Aufwand direkt auf der Baustelle korrigieren. Ein stabiles Klebeband (5) schützt und markiert alle nicht zum Beschneiden vorgesehenen Kanten. Innerhalb der zu dämmenden Fläche wird kein Einleimer verwendet. Somit erhält man eine durchgehende Fläche mit Vakuum-Paneelen. Die ultraVIP Terrassendämmung ist in Spengler Fachjournal 06/2015 Neuer 48er Tandler Altwaren in bestem Licht präsentiert Der Trend zum Abfallvermeiden und Wiederverwerten macht auch vor den Müllbeseitigungs-Profis der Wiener MA 48 nicht halt. Die schönsten Fundstücke und Wiener Altwaren gibt es ab sofort zum Aussuchen: Im neuen 48er-Tandler, einer ehemaligen Fuhrparkhalle in Wien-Margarethen. Eberspächer Tageslichttechnik setzt mit seinen Lichtkuppeln die Altwaren spektakulär in Szene. Steht man im 48er Tandler und schaut hinauf zur Decke, werden die Blicke fast magisch von einer gläsernen Pyramide angezogen. Diese achteckige Pyramide aus Isolierglas sorgt für den Wow-Effekt in der Halle und lädt das Tageslicht geradezu ein, durch die ehemalige Garage zu fluten. Die ehemalige Fuhrparkhalle ist nicht zuletzt wegen der Oberlichtelemente, die das Tageslicht ungefiltert durchlassen, zu einem Paradies für Flohmarkt-Liebhaber geworden. Neben der Glaspyramide sorgen 16 Lichtkuppeln der Serie Wemalux Typ R8 für ein ästhetisches Einkaufserlebnis. Das Besondere an diesen Lichtkuppeln: Blicken eifrige Schatzsucher im Inneren des Tandlers hinauf zur Decke, sehen sie durch runde Lichtkuppeln in das Blau des Himmels, die achteckige Einfassung bleibt für sie unsichtbar. Als die Fuhrparkhalle zum 48er Tandler umgestaltet wurde, durfte an der Halle aus Denkmalschutzgründen nicht viel geändert werden. Fast 100 Jahre lang diente sie als Garage für die Fahrzeuge der Wiener Müllentsorgung. Um die historische Bausubstanz nicht verändern zu müssen, zog Bauexperte Porr in die Halle eine Zwischendecke ein. Auf dieser ist auch die Glaspyramide von Eberspächer Tageslichttechnik aufgesetzt. So entstand über der Decke ein Dachgeschoß, in dem sich die Haustechnik befindet. 40 Eberspächer Tageslichttechnik bringt Licht in die ehemalige Fuhrparkhalle. Darunter im Verkaufsraum warten originelle Alltagsgegenstände auf neue Besitzer. „Eigentlich wurde eine neue Halle in eine bestehende Halle eingebaut“, erklärt Projektleiter Ing. Martin Hösch von Porr den Bauvorgang. Besonders herausfordernd war, auf die 100 Jahre alten Holzbinderplatten einen tragfähigen, konstruktiven Stahlrahmen als Zwischendecke aufzusetzen. Direkt in diese Zwischendecke wurden neben der Glaspyramide auch die weiteren Lichtkuppeln eingebaut. Ein heikles Projekt, doch: „Die Firma Eberspächer Tageslichttechnik ist eine renommierte Firma die weiß, welche Lichtkuppeln erforderlich sind um die Projektvorgaben zu erfüllen, Brandrauchentlüftung inklusive“, lobt Hösch. Für den 48er Tandler produzierte Eberspächer Tageslichttechnik 16 Lichtkuppeln der Serie Wemalux Typ R8 mit 200 cm Durchmesser. Das ist eben ein weiterer Wemalux-Vorteil: Die Lichtkuppeln können für Deckenöffnungen bis 2,3 m Breite und 3,0 m Länge produziert werden. Sie sind entweder fix verglast oder zum Öffnen für die tägliche Entlüftung lieferbar. Auch die Brandrauchentlüftung im 48er Tandler funktioniert über die 16 „runden“ Eberspächer Spengler Fachjournal 06/2015 Wemalux Typ R8: innen rund - außen achteckig. Lichtkuppeln. Dafür wurde die historische Glaskonstruktion auf dem Original-Dach von Eberspächer Tageslichttechnik mit Brandrauchentlüftungsflügeln aus Glas ausgestattet. So öffnen sich im Fall des Falles erst die achteckigen Lichtkuppeln automatisch und leiten den Brandrauch ins Dachgeschoß weiter, wo dann die Brandrauchentlüftungsflügel Das achteckige Aluprofil wird eigens in der Produktionsstätte in Au am Leithaberge entworfen und hergestellt. In das Aluprofil ist ein zusätzliches Kunststoffprofil eingearbeitet, welches für eine thermische Trennung sorgt. Das Edelstahlsicherheitsnetz „Lifenet“ ist ebenfalls unsichtbar zwischen den Schalen angebracht, so dass nicht einmal die Durchsturzsicherung das runde Aussehen stört. Kein Wunder, dass auch Architekten und Planer vom Foto: 48er Tandler/Presse der Glaskonstruktion aufmachen. Eberspächer Tageslichttechnik verwendet zur Einfassung der runden Lichtkuppeln einen achteckigen Alurahmen, weil es technisch sehr schwer ist, rund eingefasste Lichtkuppeln in der Qualität von eckigen Lichtkuppeln zu erzeugen. Bei runden Einfassungen bleibt immer der Schwachpunkt an der einen Stelle, wo das Scharnier zum Montieren aufgesetzt wird. Dieses Problem fällt bei der achteckigen Form weg. Altwaren in neuem Glanz. feschen Aussehen der Wemalux Typ R8 Lichtkuppeln begeistert sind. Eberspächer Tageslichttechnik GmbH Obere Hauptstraße 55-59 2451 Au am Leithaberge Tel.: 02168/8271-0, Fax: DW-17 E-Mail: [email protected] www.tageslichttechnik.at 41 Spengler Fachjournal 06/2015 Ein Herz für Dächer 30 Jahre Bauder in Österreich Die Mannschaft steht an erster Stelle für die Bauder Ges.m.b.H. in Ansfelden, einer Tochtergesellschaft der Paul Bauder GmbH & Co. KG in Deutschland. Seit mehr als 30 Jahren dreht sich hier alles ums Dach. Was innen stimmt, funktioniert auch außen – wo Mitarbeiter zufrieden arbeiten, entstehen die besten Dächer. Dass dieses Credo aufgeht, zeigt das kontinuierliche Wachstum des Dachspezialisten: Österreichs Dächer werden immer sicherer – dichten, dämmen, begrünen und Energie gewinnen mit Bauder ist gefragter denn je. Viele würden Dächer in ihrer Funktion und Wichtigkeit unterschätzen, sagt Günther Murauer, Geschäftsleiter der Bauder Ges.m.b.H. in Ansfelden. Dabei muss ein Dach doch so viel aushalten: Hitze, Kälte, Eis, Schnee, Starkregen, Hagel und Sturm. Eine enorme Belastung. „Ein Dach leistet viel und wenn da etwas nicht stimmt, leidet das ganze Gebäude darunter.“ Murauer weiß wovon er spricht. Das Tochterunternehmen in Österreich beschäftigt sich seit mehr als 30 Jahren mit Dächern, deren Sicherheit und Funktion. Mittlerweile werden bei Bauder komplette Abdichtungs-, Dämm-, Begrünungs- und Photovoltaiksysteme für Dächer hergestellt. Murauer blickt mit Stolz auf die Entwicklung des Unternehmens zurück: „Wir sind sehr gut aufgestellt. Zwar bestimmen große Konzerne die Bauzuliefererbranche, aber Bauder kann sich auf diesem Markt behaupten. Und zwar als Familienunternehmen zum Anfassen, das Tradition und Innovation verbindet. Menschen und Innovationen – darauf baut Bauder seit dem Jahr 1985.“ Bauder in Österreich bietet die Komponenten für komplette Dachaufbauten: Bitumen- und Kunststoffbahnen, Wärmedämmsysteme, 42 Bauder setzt für den Erfolg auf die Zufriedenheit seiner Mitarbeiter. Sie sind der Garant für Qualitätsprodukte und damit für sichere Dächer. Dachbegrünungen sowie Photovoltaikanlagen. Aber damit ist es für Günther Murauer nicht getan. Er will garantieren können, dass die Dächer aus dem Hause Bauder ordnungsgemäß realisiert werden, damit sie auch langfristig sicheren Schutz bieten. Deshalb setzt man auf ein ganzheitliches Angebot. Dazu gehört vor allem guter Service: Schon bei der Planung neuer Gebäude und bei Sanierungen im Bestand beraten die Bauder Fachberater Architekten und Dachdecker –wenn gewünscht auch direkt auf der Baustelle. Dazu gehört auch die kontinuierliche Weiterbildung: Die Bauder Dach-Symposien, die für Planungen und Ausführungen aktuelle Informationen zur Wärmedämmung, Abdichtung und Begrünung von Dächern sowie zum Thema Photovoltaik vermitteln als auch die IFB-zertifizierten Verarbeiterschulungen, die ein besonders hohes Qualitätsniveau in der Verarbeitung von Bauder Produkten gewährleisten. „Wenn man es richtig macht, hält ein Flachdach von uns bis zu 50 Jahre“, sagt Murauer stolz und ergänzt: „Unsere langlebigen und nachhaltigen Abdichtungssysteme erhalten Bauwerke dauerhaft, unsere hoch- wertigen Wärmedämmsysteme tragen entscheidend zur Lösung des Klimaproblems bei, unsere Dachbegrünungen sind umweltfreundlich und schaffen Lebensraum und mit Photovoltaikanlagen lässt sich auf Dachflächen zusätzlich erneuerbare Energie erzeugen.“ Der Schlüssel zum Erfolg liegt zweifelsohne in der hohen Produktqualität und der guten Betreuung, aber auch am breiten Sortiment: Die gewünschten Dachaufbauten können so exakt auf die jeweiligen Anforderungen und das gewünschte Budget zugeschnitten werden. Und das nicht nur bei Flachdächern. Bauder ist mit seinen Produkten auf allen Dächern zu Hause. Im Steildach sparen zum Beispiel die Wärmedämmelemente BauderPIR viel Energie ein. Der Hochleistungsdämmstoff erlaubt zu jeder Jahreszeit behaglichen Wohnraum direkt unter dem Dach. Und wer sich ein Stück Natur nach Hause holen möchte, ist bei dem Dachspezialisten ebenfalls richtig: Bauder hat mehr als 25 Jahre Erfahrung mit Dachbegrünung und bietet auch in diesem Bereich Komplettsysteme für einen sicheren Dachaufbau an. Spengler Fachjournal 06/2015 Erfolgskonzept in Österreich 1985 entstand in Marchtrenk die erste Auslandsniederlassung der Paul Bauder GmbH & Co. KG. Seitdem hat sich die Bauder Ges.m.b.H zu einem der führenden Anbieter von Bitumenbahnen und Dachbegrünungen und zum Marktführer bei der Aufsparrendämmung entwickelt. Nicht umsonst hat sich seit 1985 der Umsatz vervielfacht. Die drei „Väter“ dieses Erfolges: Das kompromisslose Qualitätsbewusstsein, die traditionelle Innovationsfreude und die konsequente Treue zum Handwerk. Die Flachdach-Systeme sind das Kerngeschäft der Firma, die eine mehr als 30-jährige Tradition vorweisen kann. „Wir gehören auf dem Gebiet zu den führenden Unternehmen. Jedes vierte Flachdach im Land wird von uns geliefert“, sagt Günther Murauer. Erfolg mit dem besten Team „Wir mussten oftmals schauen, wie wir im Markt der Baubranche wachsen können“, berichtet Murauer.„Die Antwort liegt für uns in einer guten Unternehmenskultur. Wir versuchen, aus weichen Faktoren harte Zahlen zu machen“, so der Geschäftsleiter. Denn letztendlich sei die Mannschaft der wesentliche Pfeiler, um besser zu sein als die Mitbewerber. Aus seiner Sicht können die Mitarbeiter nur dann alles geben, wenn sie mit Leib und Seele bei der Sache sind, wenn sie gern zur Arbeit kommen und sich als ein Team sehen. Wie seine Firma das erreichen will, steht im Leitbild, das gemeinsam mit den Mitarbeitern erarbeitet wurde. „Und es wird gelebt“, betont der Geschäftsleiter. Das Familienunternehmen setzt für seinen Erfolg auf die Zufriedenheit seiner Mitarbeiter. Sie sind der Garant für Qualitätsprodukte und damit für sichere Dächer. Freundlichkeit, Freude und Spaß an der Arbeit, der gern gezeigt werden darf. Zunächst war dieser Aspekt unter den Führungskräften umstritten, dort galt lange die Devise, nur wer angestrengt guckt, sei wichtig. Auch das Duzen in der Firma wurde zunächst mit Befremden aufgenommen, da Mittlerweile werden bei Bauder komplette Abdichtungs-, Dämm-, Begrünungs- und Photovoltaiksysteme für Dächer hergestellt. taten sich vor allem die Mitarbeiter aus der Produktion schwer. Jetzt kommen auch sie eher auf die Chefs zu. Man setzt auf Mannschaftsdenken. Je heterogener die Gruppe, umso besser seien die Ergebnisse. Zukunft liegt in der Familie Die Unternehmensleitung ist sich durchaus bewusst, dass sie sich nicht auf dem Erfolg ausruhen kann. „Wir müssen offen und neugierig bleiben, uns immer wieder verändern und verbessern“, ist Murauer überzeugt. Und die nächste Veränderung ist auch schon zum Greifen nahe, denn die vierte Familiengeneration steht in den Startlöchern. Die Geschäftsführer sind zuversichtlich, dass das Unternehmen inhabergeführt bleibt. Denn Kontinuität ist ein wesentlicher Wettbewerbsvorteil, den viele Kunden schätzen. Im Bauzulieferbereich denkt man in Jahrzehnten – die Verlässlichkeit von investorengeführten Konzernen mit ihren ständigen Umstrukturierungen ist hingegen eher kurzfristig. Neues Werk in Bruck Erstmals in seiner Unternehmensgeschichte baut Bauder auch ein Werk außerhalb Deutschlands. Man hat sich für den Standort Bruck an der Leitha entschieden. Die hervorragende geographische Lage ermöglicht es, die Märkte in Österreich wie auch die angrenzenden osteuropäischen Länder mit Produkten „Made in Austria“ zu beliefern. Im Industriegebiet Bruck/Leitha-West entsteht derzeit die modernste Fertigungsanlage für Bitumenbahnen in Europa. Dazu neue Lager- und Büroflächen, sowie ein modernes Schulungszentrum. Bei der Errichtung des neuen Werkes legt Bauder ein besonderes Augenmerk auf Umweltschutz, Maschinensicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz. So werden unter anderem erhebliche Beträge in Luftreinhaltemaßnahmen oder in ein Energie- und Lastenmanagementsystem investiert, um den Energieverbrauch zu minimieren. Zudem ist der Bau einer Photovoltaik- und Solarthermieanlage vorgesehen. Mit der Investition von mehr als 20 Millionen Euro in ein neues Werk in Bruck unterstreicht Bauder sein Bekenntnis zur langfristigen Präsenz in den Märkten Österreich und Osteuropa. Diese Entscheidung wird von der gesamten Bauder-Mannschaft getragen und unterstützt. Sie stellt eine große Chance zur weiteren Unternehmensentwicklung dar. Bauder Ges.m.b.H. Gewerbepark 16 4052 Ansfelden Tel.: 07229/69130 Fax: 07229/6551 E-Mail: [email protected] www.bauder.at 43 Spengler Fachjournal 06/2015 Schweigen der Mieter Vertragsabänderung des Mietverhältnisses aufgrund von Stimmenthaltung Durch übereinstimmende Willenserklärung kommt es bekanntlich zum Vertragsschluss. Eine Willenserklärung kann nach § 863 ABGB sowohl ausdrücklich als auch konkludent, also stillschweigend, abgegeben werden. Letzteres führte in einem aktuellen Fall zu einem Rechtsstreit durch alle Instanzen. Aufgrund von bevorstehenden Sanierungsmaßnahmen luden die Vermieter eines mehrstöckigen Hauses zu einem Informationsabend, an welchem den Mietern die geplanten Umbauarbeiten präsentiert werden sollten. Nach einem inaktiven Austausch zum Vorhaben wurde seitens der Vermieter abschließend noch erwähnt, dass die alten Klimageräte, die ursprünglich mitunter Inhalt des Mietvertrages waren, mit der neuen Fassade nicht kompatibel seien, weshalb die Geräte entfernt bzw. bei Bedarf ausgetauscht werden müssten. Da die Sanierungsmaßnahmen, die von den Vermietern übernommen wurden, ohnehin schon sehr kostspielig sind, würden die Vermieter die neuen Klimageräte nicht finanzieren. Auf die Frage, ob zum letzten Punkt Widersprüche erhoben werden, reagierten die Mieter des Hauses mit Schweigen. Rechtsverhältnis abgeändert? Im Sommer wurde in den Räumlichkeiten der späteren beklagten Partei, die diese als Büro ihrer GmbH nutzte, meist die 30 Grad Celsius Grenze überschritten. Das Arbeiten wurde unter diesen Bedingungen stark behindert, weshalb die GmbH den Mietzins über die Sommermonate um 25% minderte. Die Vermieter klagten in der Folge auf Zahlung des rückständigen Mietzinses und begehrten überdies die Räumung des Objekts. Die Gebrauchsbeeinträchtigung sei, durch die konkludente Willenserklärung in die Vertragsab- 44 änderung am Infoabend, nicht der klagenden Partei zuzuschreiben, weshalb der Anspruch auf Mietzinsminderung nach § 1096 Abs. 1 ABGB nicht gerechtfertigt gewesen sei, da für die Geltendmachung des Anspruchs die erbrachte Leistung von der geschuldeten Leistung abweichen müsse. Das Bezirksgericht Mödling und das Landesgericht Wiener Neustadt teilten die Meinung des Vermieters und begründeten ihre Entscheidung jeweils damit, dass an jenem Abend die Ausführungen der Vermieter als Vertragsabänderungsangebot zu werten seien. Ein redlicher Erklärungsempfänger wäre ebenso davon ausgegangen, dass diesem Angebot durch fehlende Widersprüche konkludent zugestimmt wurde. Dadurch sei auch der Bindungswille an das Angebot klar ersichtlich, weshalb es letztendlich zu einer Abänderung des Rechtsverhältnisses kam. Rechtliche Überlegungen Der § 863 ABGB gilt als bloße Ausnahme des Grundsatzes, dass Stillschweigen prinzipiell nicht als Zustimmung zu werten ist. Der Gedanke dahinter ist die Erleichterung von alltäglichen Rechtsgeschäften wie zum Beispiel der Lebensmittelkauf im Supermarkt, sowie alle weiteren stillschweigenden Handlungen als Zustimmung zu zählen, die dem üblichen Handelsbrauch entsprechen. Um den Missbrauch des Begriffs zu verhindern, ist folgender Satz im Gesetz verankert: „…Zustimmung durch Handlungen, welche mit Überlegung aller Umstände keinen vernünftigen Grund, daran zu zweifeln, übrig lassen.“ Dass es dennoch so schnell gehen kann, seinen Mietvertrag abzuändern, ist erstaunlich und erschreckend zu gleich. Beschwichtigend zeigt sich daher die letztendliche Änderungen des Mietvertrages müssen grundsätzlich schriftlich erfolgen. Allerdings muss dieser Mangel bereits in erster Instanz von der beklagten Partei vorgebracht werden“, erklärt Mag. Arthur Machac. Entscheidung des Obersten Gerichtshofes. Der OGH hob die Entscheidungen der Vorinstanzen auf und wies die Rechtssache an das Erstgericht zur neuerlichen Entscheidung, unter Berücksichtigung der Ausführungen des OGH, zurück. Begründet wurde dies damit, dass in dem Fall nie ein Angebot zur Vertragsänderung seitens der Vermieter gemacht wurde, auf dass die Mieter ausdrücklich oder stillschweigend eingehen hätten können. Als redlicher Maßmensch müsse man nämlich erst gar nicht davon ausgehen, dass einem ein solches Angebot in einer Informationsveranstaltung erwartet. Jegliche Anregungen zur Meinungsabgabe seien daher als schlichte Aufforderung zur interaktiven Debatte zu werten. Kanzlei Gradwohl em. + Machac Rotenturmstraße 19 / 32, 1010 Wien Tel: 01/533 08 50, Fax: 01/533 08 50-11 E-Mail: [email protected] www.machac-kanzlei.at Spengler Fachjournal 06/2015 Lebensraum Dach Die innovativen Automatikdachschiebefenster von AC-therm Die AC-therm GmbH wurde bereits 1996 gegründet und blickt mittlerweile auf eine 19-jährige Unternehmens- und Erfolgsgeschichte zurück. Die anfängliche Spezialisierung auf die Produktion von Verbundelementen, Haustürfüllungen und Aluminium-Haustüren wurde 2005 um den Bereich der Automatikschiebefenster erweitert. Mit dieser Produkterweiterung festigt das Unternehmen seinen Standort in Bielefeld und ist als Zulieferer für Industrie- und Handwerk europaweit tätig. Außergewöhnliche Gestaltungsmöglichkeiten und technischen Bedienkomfort bieten die Automatikschiebefenster der Produktlinien DayLight-Systems® und Slidow® für Dach und Wintergarten. Diese innovativen Fenster lassen sich auf Knopfdruck automatisch öffnen und schließen und bieten so eine sehr gute Alternative zu den herkömmlichen Kipp-Dachfenstern. Die Technologie basiert auf einer anspruchsvollen und belastungserprobten Rahmen- und Glastechnik. Der beidseitige Zahnriemenantrieb Für die DayLight-Systems® Produktserie sind alle RAL- und DB-Farbtöne lieferbar. Die Fenstermodelle eignen sich ideal zur Realisierung eines Flachdachausstiegs. mit einem hochwertigen Spezialmotor sorgt für die Antriebstechnik. Je nach Bedarf sind die Fenster mit 2- oder 3-fach Verglasung erhältlich. Auf Wunsch können auch verschiedene Glasarten wie Sonnenschutz-, Wärmeschutz-, Sicherheits-, oder Selbstreinigendes Glas eingesetzt werden. Besonders robust und witterungsbeständig werden die Fenster durch die Verwendung von thermisch getrennten Aluminiumprofilen. Die DayLight-Systems® Produktserie bietet drei grundlegende Bauarten: AC 100 (einflügelig) mit etwa 60%, mit Blendrahmenverlängerung sogar bis zu 100% Öffnungsfläche AC 200 (zweiflügelig) mit etwa 50% Öffnungsfläche AC 300 (dreiflügelig) mit bis zu 66% Öffnungsfläche Diese Fenstermodelle eignen sich ideal zur Realisierung eines Flachdachausstiegs. Sie können perfekt an die jeweiligen baulichen Situationen angepasst und selbst bei sehr schmalen Treppen eingesetzt werden. Der Einbau ist bereits mit minimaler Aufkantung (Richtwert: ab 15° Neigung) möglich. Da die Fenster komplett zusammengebaut und standardmäßig verglast geliefert werden, kann eine schnelle und problemlose Montage durchgeführt werden. Aufgrund ihrer großen Öffnungsflächen ermöglichen die DayLight-Systems® Automatikschiebefenster auch den unkomplizierten Ausstieg zu einer Dachterrasse oder einem Balkon. Lichtdurchflutete Räume und die Vermeidung eines Hitzestaus in Dachgeschosswohnungen sind der positive Nebeneffekt dieser innovativen Wohnraumerweiterung. Umfangreiches Zubehör wie Regen- und Windwächter, Markisen zur Beschattung und Rollladen zur Verdunkelung runden den Einsatz der DayLight-Systems® Automatikschiebefenster zur Gestaltung eines Dachterrassenausstiegs ideal ab. AC-therm GmbH Erpestrasse 29 33649 Bielefeld, Deutschland Tel.: +49 521/94 74 3-0 Fax: +49 521/94 74 3-10 E-Mail: [email protected] www.ac-therm.de www.daylight-systems.de 45 Spengler Fachjournal 06/2015 Spengler Zukunft Wie die junge Katrin Hammer die Spenglerbranche im Sturm erobert Es ist 8 Uhr morgens, die Sonne scheint und es wird wieder ein wunderschöner Herbsttag in der steirischen Landeshauptstadt. Das Redaktionsteam vom Spengler Fachjournal ist auf dem Weg zur Spenglerei DFP Hammer in Graz. Wolfgang und Helga Hammer haben das Spenglerunternehmen mit nur ein paar tausend Euro in der Tasche erst vor sechs Jahren gegründet. Innerhalb kürzester Zeit konnten sie sich durch Qualitätsarbeit und dank einiger beeindruckender Projekte, darunter auch das Messequartier in Graz, zu einer festen Größe in der Branche entwickeln. Heute zählt das Unternehmen 25 Mitarbeiter und ist außerdem ISO 9001 zertifiziert. Es ist ein echter Familienbetrieb, denn auch die beiden Töchter, Katrin und Kerstin haben die Leidenschaft für das Spenglerhandwerk entdeckt und arbeiten bereits fleißig mit. Und dass auch der Familiennachwuchs höchste Qualitätsarbeit liefert, konnte Katrin unlängst beim Bundeslehrlingswettbewerb unter Beweis stellen. Dort belegte das junge Mädchen nämlich den hervorragenden vierten Platz. In einem persönlichen Gespräch mit Katrin konnten wir uns nicht nur von deren handwerklichen Fähigkeiten als Spengler überzeugen, sondern auch von deren Leidenschaft und Begeisterung, mit der sie diesen Beruf ausübt. Spengler Fachjournal: Katrin erzähl uns doch mal ein bisschen von deinem Weg zum Spenglerhandwerk. Wie hat dich die Begeisterung gepackt? Katrin Hammer: Ich habe im letzten Jahr meine Matura im bischöflichen Gymnasium in Graz gemacht. Ich wollte unbedingt ins Gymnasium, da mich Sprachen sehr interessiert haben. Englisch, Französisch und auch ein bisschen Spanisch und Chinesisch konnte ich erlernen. Dass ich allerdings Spengler werden möchte, das war für mich schon früh klar. Schon während meiner Schulzeit wollte ich am Wochenende und auch in den Ferien stets im Unternehmen meiner Eltern mithelfen. Es hat mir einfach große Freude gemacht. Daher war für mich klar, nach der Matura mache ich die Lehre. Im Herbst 2014 begann ich mit der Ausbildung. Dank meiner Vorkenntnisse konnte ich im dritten Lehrjahr einsteigen und so die LAP bereits im Juli 2015 erfolgreich abschließen. Matura, Studium und Spenglerlehre. Die junge Katrin Hammer hat schon viel geschafft, hat aber auch noch viel vor und wird mit Sicherheit ihren Weg in der Spenglerbranche gehen. tät in Graz begonnen. Es mag zwar ein bisschen viel sein und allzu viel Freizeit bleibt auch nicht übrig, aber ich bin davon überzeugt, dass ich mit meiner fachlichen Spenglerausbildung und einem wirtschaftlichen Studium das nötige Rüstzeug für die Zukunft habe. Spengler Fachjournal: Beim diesjährigen Bundeslehrlingswettbewerb der Spengler in Wien hast du einen hervorragenden vierten Platz erreicht. Wie fandest du den Wettkampf und welche Herausforderungen galt es, dabei zu bewältigen? Spengler Fachjournal: Doch das ist nicht die einzige Ausbildung, die du machst oder? Katrin Hammer (holt den Wasserfangkasten, den es im Zuge des Wettbewerbs herzustellen galt aus dem Nebenzimmer): Eigentlich bin ich ja nicht ganz zufrieden, denn in der Vorbereitung habe ich das Werkstück noch viel besser hinbekommen als dann beim Wettbewerb. Die nur wenig vertraute Umgebung und auch ein bisschen die Nervosität haben wohl ein noch besseres Ergebnis verhindert. Spannend war jedoch bereits die Vorbereitung für den Wettbewerb, denn aufgrund von Arbeit und Universität hatte ich nur rund zwei Wochen Zeit. Geübt und trainiert habe ich natürlich vorwiegend im elterlichen Betrieb. Das ganze Team unseres Unternehmens stand hinter mir und hat mich in der Vorbereitungszeit bestmöglich unterstützt. Und natürlich hat mir auch mein Vater sehr geholfen und mir wertvolle Tipps gegeben. Katrin Hammer (lacht): Das stimmt, denn parallel zur Lehre habe ich auch mein BWL Studium an der Universi- Spengler Fachjournal: Warst du das einzige Mädchen beim Bundeslehrlingswettbewerb? 46 Spengler Fachjournal 06/2015 Katrin Hammer: Zum Glück nicht. Es war noch ein zweites Mädchen dabei, mit dem ich mich auf Anhieb sehr gut verstanden habe. Grundsätzlich muss ich aber schon sagen, dass es leider nur sehr wenige Mädchen im Spenglerhandwerk gibt. Schon während meiner Ausbildung war ich das einzige Mädchen in meiner Klasse. Und das war nicht immer lustig. Ich würde mir wünschen, dass in Zukunft noch weitere Mädchen den Weg ins Handwerk finden, denn eine tolle Zukunft bietet der Spenglerberuf in jedem Fall. Spengler Fachjournal: Im Gespräch merkt man wirklich deine Begeisterung für diesen Beruf. Was macht für dich eigentlich den Reiz aus und warum würdest du das Spenglerhandwerk jungen Burschen, aber auch Mädchen sehr empfehlen? Katrin Hammer: Ich bin wirklich mit Herzblut bei der Sache. Wenngleich ich auch mein Studium erfolgreich abschließen möchte, gilt meine wahre Leidenschaft zweifelsohne dem Spenglerhandwerk. Oft fragen mich Studienkollegen, was ich einmal werden möchte. Während so manch anderer Steuerberater oder Manager angibt, sage ich immer:„Ich bin Spengler.“ Ein ungläubiger Gesichtsausdruck ist mir dann meist sicher, doch ich bin einfach davon begeistert, was man aus Blech alles herstellen kann. Dieser Beruf ist so vielseitig und abwechslungsreich zugleich. Sobald meine Studienfreunde dann meine Werkstücke sehen und erkennen, was ich in diesem Beruf alles erschaffen kann, sind sie doch beeindruckt. Ich bin einfach begeistert was man aus Blech alles herstellen kann. Dieser Beruf ist so vielfältig und abwechslungsreich. Schon als Kind habe ich alles mögliche aus Blech hergestellt. Für die Mama gab’s zum Muttertag dann eben einen selbst gebauten Blumentopf. Spengler Fachjournal: Liebe Katrin und liebe Familie Hammer. Herzlichen Dank für das nette Gespräch. Für deine Zukunft und die vielen Ziele, die du dir gesetzt hast alles Gute. Und wir sehen uns bestimmt wieder, wenn du und deine Schwester die Meisterprüfung geschafft haben. Spengler Fachjournal: Wenn wir einen Blick in die Zukunft werfen, was sind nun deine nächsten Ziele? Katrin Hammer: Nun, zunächst möchte ich neben meiner Arbeit im elterlichen Betrieb mein Studium erfolgreich abschließen. Zusätzlich habe ich schon die Meisterprüfung im Visier. Diese möchte ich, wenn alles gut geht, schon 2017 gemeinsam mit meiner Schwester Kerstin, sie ist auch im Unternehmen tätig, absolvieren. Eines Tages möchte ich dann auch das Unternehmen meiner Eltern übernehmen und weiterhin in eine erfolgreiche Zukunft führen. Spengler Fachjournal: Und was sagen die lieben Eltern zu deinen ambitionierten Plänen? Wolfgang und Helga Hammer (lachen): Wir sind unglaublich stolz auf unsere beiden Töchter. Es freut uns ungemein, mit welcher Hingabe und Leidenschaft sie den Beruf des Spenglers ausüben. Dass unsere beiden Töchter einmal das Unternehmen führen werden, davon sind wir überzeugt. Von uns aus kann das schon in einigen Jahren der Fall sein, denn wir sind beide der Meinung, dass man dem Nachwuchs zur rechten Zeit die Tore öffnen sollte. Dann können diese ihre Ideen und Vorstellungen auch in die Tat umsetzen. 47 Spengler Fachjournal 06/2015 Lösung für große Flächen Siems & Klein in Wien empfehlen CLAD-BOY, CLAD-MAN und BASIC-LIFT Intelligente Lösungen sind gefragt, wenn es darum geht, große Paneele, Sandwichelemente, multifunktionale Dachelemente und Trapezbleche an steilen Dächern und hohen Fassaden zu montieren. Mit schweißtreibender Manpower, Gurten und Greifzangen werden diese Probleme bis heute teilweise noch sehr mühsam bewältigt. Doch es geht auch anders. Siems & Klein Automations Systems in Wien zählt zu den anerkannten Spezialisten für Handwerk und Industrie. Mit den Geräteserien CLAD-BOY und CLAD-MAN sowie dem selbstansaugenden BASIC-LIFT unterstützt Siems & Klein die Teams auf den Baustellen und in der Produktion. Spengler, Dachdecker, Hallenbauer, Holzbauer und die Spezialisten für den Kühlhausbau stehen täglich vor neuen Herausforderungen. Es gilt, tausende Quadratmeter an Paneelen, Sandwichelementen, Trapezblechen und großflächigen multifunktionalen Dachelementen zu verlegen. Für diese Aufgaben entwickelte der schwäbische Vakuumtechnik-Hersteller AERO-LIFT die Produktserie CLAD-BOY und den größeren Bruder CLAD-MAN. Auf den Baustellen werden Dach- und Wandpaneele häufig noch immer mit Hilfe von Transportschrauben, Gurtsystemen, Klemm- und Pressmethoden sowie Greifzangen angehoben und durch mehr oder weniger kontrollierbares Schwenken zur Wand oder auf das Dach bewegt. Beschädigungen sind so kaum zu vermeiden. Eine schnelle und sichere Montage ist in vielen Fällen nicht möglich. Solche Methoden kosten auf der Baustelle viel Durch den Einsatz des leistungsstarken Vakuumhebers CLADBOY können selbst kleine Baustellen-Teams höchste Verlegeleistungen erbringen. 48 Zeit. Zudem ist das Risiko hoch, sich bei diesen Manövern zu verletzen. Mit dem CLAD-BOY werden die Elemente nicht mechanisch fixiert, sondern mittels Vakuum angesaugt, angehoben und über einen Kran an den gewünschten Zielort auf der Baustelle transportiert. Die Montage gelingt in deutlich kürzerer Zeit und mit weniger Arbeitskraft. Da die Elemente sehr schnell und präzise positioniert werden können, ist auch die Montage in vertikaler und horizontaler Ebene sehr einfach. Durch den Einsatz des leistungsstarken Vakuumhebers können selbst kleine Baustellen-Teams bei reduzierter Manpower höchste Verlegeleistungen erbringen. Zusätzliche Sicherheit bietet die Vakuumüberwachung durch den digitalen Vakuumsensor sowie die vakuumgesteuerte Motorschaltung. Die UV-beständigen Saugplatten sind auch bei Kälte, Wind, Regen und Sonne voll einsatzfähig – die Elastizität ist jederzeit gewährleistet. Durch die hochwertigen Vollelastomere können Unebenheiten (z.B. Microlinierungen oder Wandsickenstrukturen) auf den Oberflächen kompensiert werden. Der Vakuumsauggreifer ist hoch anpassungsfähig, verfügt über eine mehrfach abgesicherte Haltekraft und eine hohe Querkraftaufnahme. So können Dach- und Wandpaneele prozesssicher und schnell angebracht werden. Der stählerne Baustellen-Kollege von Siems & Klein hat, dank der akkubetriebenen Vakuumtechnologie, jede Menge Power. Die netzunabhängige Energie-Einheit wird von den wartungs- Der BASIC-LIFT funktioniert rein mechanisch ohne Vakuumerzeuger oder lästige Stromkabel. Der neue BASIC-LIFT von Siems & Klein hebt Lasten von 1.200 kg und mehr. Spengler Fachjournal 06/2015 freien Sonderbatterien gespeist und mit der vakuumgesteuerten Motorschaltung gekoppelt. Dadurch wird der ganztägige Permanentbetrieb sichergestellt. BASIC-LIFT – Das Multitalent Der BASIC-LIFT zählt zu den Multitalenten von Siems & Klein Automatic Systems in Wien. Ohne Vakuumerzeuger oder lästige Stromkabel – und somit rein mechanisch – ist er völlig unabhängig. Dennoch hebt dieser Typ Lasten von 1.200 kg und mehr. Das AERO-LIFT Baukastensystem ermöglicht dabei eine flexible Anpassung an die individuelle Aufgabenstellung – auch bei sehr geringen Lasten. Saugplatten und Dichtungen aus Hochleistungs-Perbunan garantieren eine lange Standzeit. Die Sicherheit wird zudem durch ein Vakuummeter so- wie eine batteriebetriebene Signaleinrichtung (die einzige elektrische Komponente des Geräts) gewährleistet und erfüllt die EU-Norm EN 13155. Die Handhabung ist denkbar einfach. Bei jedem Absetzen des Geräts wechselt dieses automatisch von „Saugen“ auf „Lösen“ und umgekehrt. Ein Ventil muss somit nicht zusätzlich betätigt werden. Der BASIC-LIFT eignet sich durch seine Zuverlässigkeit, seine Unabhängigkeit und seine absolut einfache Bedienbarkeit für enorm viele Einsatzgebiete. Vertretung in Österreich Siems & Klein GmbH & Co KG CLAD-LIFT und CLAD-BOY Neugeräteverkauf & Verleih Tel.: 01/61008-55, www.siems-klein.at Feuerverzinkte Falzklemmen Vorens-Metall liefert nur hochwertige Spengler- und Dachdeckerprodukte In letzter Zeit sind vermehrt galvanisch verzinkte Falzklemmen am Handwerkermarkt im Umlauf. Wenngleich diese im Innenbreich eingesetzt werden können, sind diese für den Außenbereich jedoch nicht geeignet. Die Firma Vorens aus Mittersill in Salzburg erzeugt daher, neben den bewährten Kupfer-, Alu-, und Niro-Falzklemmen ausschließlich feuerverzinkte Falzklemmen, welche zudem mit feuerverzinkten Schrauben verschraubt sind. Die Vorteile der feuerverzinkten Falzklemmen: Stückverzinkung – Tauchen nach einer Beiz – oder Tauchmittelbehandlung in schmelzflüssiges Zink. Übliche Schichtdicke bei den Klemmen ist 55 – 75 µm. Legierungsbildung: 2/3 Legierungsschicht, 1/3 Zinkschicht. Im Gegensatz die Eigenschaften, wenn das Produkt galvanisch verzinkt wurde: Elektrolytisches Verzinken durch Aufbringen von Zinküberzügen. Übliche Schichtdicke ist 10 µm. Keine Legierungsbildung, lamellare Zinkschicht. Die Abtragung von Zinküberzügen beträgt im Jahr (in µm) in der Stadt 2,00 bis 6,00 µm und im Industriegebiet sogar 3,80 bis 13 µm. Da die Falzklemmen beim Pulverbeschichten zusammengeschraubt sind, ist eine galvanisch verzinkte Klemme zwar an der Außenseite ausreichend geschützt, an der Innenseite jedoch keinesfalls genügend beschichtet. Daher ist die galvanisch verzinkte Klemme gegen die agressiven Witterungseinflüsse nicht wie eine feuerverzinkte Klemme geschützt. Man sollte daher beim Kauf von Falzklemmen darauf achten, dass diese auch feuerverzinkt sind, da für den Außenbereich auch feuerverzinktes Material vorgeschrieben ist. Die Firma Vorens liefert daher nur feuerverzinkte Falzklemmen sowie feuerverzinkte Schrauben. 49 Spengler Fachjournal 06/2015 Hubarbeitsbühnen Eine Hubarbeitsbühne muss Anschlagpunkte aufweisen, damit die persönliche Schutzausrüstung gegen Absturz verwendet werden kann. Fotos: © GrafikDesign F. Hutter (2) Sichere Alternative zu Leitern und Gerüsten Das Arbeiten auf Leitern oder Gerüsten ist gefährlich und führt immer wieder zu schweren Verletzungen und bleibenden gesundheitlichen Schäden. Als flexible und vor allem sichere Alternative zu Leitern und Gerüsten kommen auch in Österreich zunehmend sogenannte Hubarbeitsbühnen in unterschiedlichen Ausführungen zum Einsatz. Bis zu 9.000 derartige Bühnen, so die Schätzung der Experten, werden täglich dazu verwendet, um in teilweise großer Höhe und in schwer zugänglichen Bereichen, die verschiedensten Bau-, Wartungs- oder Reinigungsarbeiten vorzunehmen. „Grundsätzlich können diese Arbeiten mithilfe einer Hubarbeitsbühne wesentlich sicherer ausgeführt werden“, so AUVA-Experte DI Dietmar Geyer. „Allerdings müssen auch bei Hubarbeitsbühnen Sicherheitsvorkehrungen getroffen und die beteiligten Mitarbeiter entsprechend unterwiesen werden.“ Hohes Gefahrenpotenzial Bediener einer Arbeitsbühne arbeiten in großer Höhe – bis zu 100 Meter über dem Boden – und befinden sich dadurch ständig im Ge- 50 fahrenbereich. Allerdings glauben viele von ihnen, dass sie sicher sind, weil sie das Geländer rund um den Arbeitskorb schützt. Dies stimmt jedoch nur bedingt: „Durch die elastische Bauweise und die großen Hebelwirkungen schwankt der Arbeitskorb sehr. Die dabei entstehenden Kräfte werden teilweise so stark, dass die Bediener aus dem Arbeitskorb geschleudert werden können“, berichtet Geyer. Vor allem Auslegerbühnen wirken wie ein Katapult. Die Vielzahl der auftretenden Gefährdungen wird von den Verwendern massiv unterschätzt. Doch auch andere Gefahren lauern für den Bediener einer Hubarbeitsbühne: Dies beginnt beim Umkippen der Bühnen durch falsche oder unzureichende Sicherung des Untergrundes unter den Stützen oder durch Kollision mit beispielsweise einem Hallenkran. Gefährlich kann es aufgrund der Bauweise auch sein, in großen Höhen Lasten zu übernehmen. Auch dies kann ein Umstürzen der Hubarbeitsbühne zur Folge haben. Weitere Gefahren betreffen das Verhaken mit Hindernissen oder auch das Quetschen und Einklemmen des Bedieners zwischen dem Korb und einem Bauteil der Umgebung. Und letztlich kann auch der Arbeitskorb dann keinen Schutz bieten, wenn man sich zu weit aus ihm hinauslehnt oder gar mit einer Standorterhöhung im Korb arbeiten will. Das Aussteigen aus dem Korb in großer Höhe ist nicht gestattet. Neben den Gefahren, die von der Bühne selbst ausgehen können, muss das Bedienpersonal auch auf Risiken achten, die ihre Ursache in der unmittelbaren Umgebung der Bühne haben. Beispielhaft dafür sind Gefahren, die von Freileitungen ausgehen. Schulung macht sicher Während beispielsweise in Deutschland eine eintägige Schulung für das Lenken von fahrbaren Hubarbeitsbühnen gesetzlich verpflichtend ist, fehlt eine entsprechende gesetzliche Regelung in Österreich. Diese könnte jährlich zwei Tote und eine Vielzahl von Verletzten verhindern. Als Alternative empfiehlt die AUVA eine international gültige Ausbildung gemäß EN ISO 18 878, Mobile Spengler Fachjournal 06/2015 elevating work platforms –operator (driver) training für Hubarbeitsbühnenbediener. Diese Schulungen werden von einigen großen Hubarbeitsbühnenverleihern und anderen Organisationen angeboten. Diese Schulung ersetzt jedoch nicht die Verpflichtung des Arbeitgebers zur Unterweisung. Sollten Mitarbeiter, die Hubarbeitsbühnen bedienen, keine Ein- oder Mehrtagesschulung haben, empfiehlt der Unfallverhütungsdienst der AUVA eine intensive Einschulung oder Einweisung bei der Übergabe der Bühne, unabhängig davon, ob eine Bühne gekauft oder gemietet wird. Die Arbeitsbühne braucht eine Abschaltung bei Schrägstellung des Fahrgestells. Diese Einrichtung stellt sicher, dass sämtliche Bewegungen – sowohl die Fahrbewegung des Unterwagens, als auch alle Korbbewegungen – gestoppt werden, sobald die vom Hersteller angegebene Maximalneigung des Chassis erreicht wird. Eine Einschulung auf die Gefahren wie die Bodenbedienung, den Notablass, die besonderen Eigenheiten des Gerätes durch den Hersteller, Verkäufer oder Vermieter sollte Bestandteil des Vertrags sein. Tipps für das Mieten oder Kaufen von Hubarbeitsbühnen Passende Publikationen zum sicheren Umgang mit Hubarbeitsbühnen können direkt auf der AUVA-Website unter www.auva.at/publikationen bestellt oder heruntergeladen werden. Weiters bietet die AUVA auch entsprechende Seminare und Fachveranstaltungen an. Die Hubarbeitsbühne muss Anschlagpunkte aufweisen, damit die persönliche Schutzausrüstung gegen Absturz verwendet werden kann. Sicher sind Hubarbeitsbühnen nur dann, wenn auch die Sicherheitsvorkehrungen beachtet werden. 51 Spengler Fachjournal 06/2015 Drum prüfe und warne Prüf- und Warnpflichten des Werkunternehmers Aufträge an Spengler und Dachdecker sind vielfältig und oft kompliziert. Doch was passiert, wenn sich ein Auftrag technisch nicht so realisieren lässt, wie er vom Auftraggeber (oder dessen Architekten) geplant war? Muss der Spengler Unmögliches möglich machen? Juristisch betrachtet, handelt es sich bei den Aufträgen an den Spengler zumeist um einen Werkvertrag. Das heißt, dass der Spengler nicht nur seine Arbeitsleistung, sondern den gewünschten Erfolg, also die Erstellung eines bestimmten Werkes, schuldet. Wird das Werk nicht auftragsgemäß erstellt, so ist das Werk in der Regel mangelhaft, was zu Gewährleistungsansprüchen des Auftraggebers führt. Ob ein Werk mangelhaft ist oder nicht, hängt also in erster Linie vom genauen Inhalt des Auftrags ab. In manchen Fällen kommt es jedoch vor, dass das vom Auftraggeber gewünschte Werk in dieser Form technisch gar nicht realisierbar ist oder die Funktionsfähigkeit des Werkes weitere (bauliche) Maßnahmen voraussetzt, an die der Auftraggeber bisher vielleicht noch gar nicht gedacht hat oder die er „Aus Beweisgründen ist dringend zu empfehlen, die Warnung des Werkbestellers schriftlich vorzunehmen“, empfiehlt MMag. Thomas Kraler. 52 absichtlich nicht ausgeführt haben möchte. In seinem Tätigkeitsbereich gilt der Spengler juristisch jedenfalls als „Sachverständiger“. Von ihm wird also verlangt, dass er weiß, was er tut. Ist das vom Auftraggeber geplante Projekt technisch nicht möglich, so muss der Spengler auf diesen Umstand hinweisen. Dasselbe gilt, wenn noch weitere bauliche Maßnahmen nötig sind, bevor das Werk auftragsgemäß erstellt werden kann. Werden die Baustoffe vom Auftraggeber zur Verfügung gestellt, muss der Werkunternehmer den Auftraggeber ebenfalls warnen, wenn diese Materialien nicht für das gewünschte Werk geeignet sind. Als Baustoffe gelten in diesem Zusammenhang nicht nur die primären Baustoffe (Dachrinnen, Metallplatten), sondern auch die nötigen Hilfs- und Gebrauchsstoffe (Schrauben u.ä.). Werden dem Werkunternehmer auch einzelne Arbeitsschritte konkret vorgegeben, so trifft ihn auch hier eine Warnpflicht, wenn diese Arbeitsschritte unrichtig oder kontraproduktiv sind. Damit der Werkunternehmer seiner Warnpflicht nachkommen kann, muss er den Auftrag, die Vorarbeiten, die zur Verfügung gestellten Baustoffe und eventuell vorgegebene Arbeitsschritte genau überprüfen. Die Judikatur ist hier eher streng und nimmt eine Warnpflicht sogar dann an, wenn der Auftraggeber selbst fachkundig, also etwa als Spengler tätig ist. Auch eine vorhandene Bauaufsicht (etwa auf einer größeren Baustelle) entlastet den Werkunternehmer nicht. Allerdings kann im Fall des Falles die Fachkundigkeit des Werkbestellers als Mitverschuldenseinwand geltend gemacht werden. Es empfiehlt sich daher jedenfalls, die eigenen Bedenken bei der Erstellung des Werkes zum Ausdruck zu bringen. Eine vor- „In seinem Tätigkeitsbereich gilt der Spengler juristisch als ‚Sachverständiger‘. Von ihm wird also verlangt, dass er weiß, was er tut“, erklärt Mag. Simon Pöschl. geschriebene Form für die Warnung gibt es nicht. Aus Beweisgründen ist jedoch dringend zu empfehlen, die Warnung des Werkbestellers schriftlich oder zumindest unter Zeugen vorzunehmen. Kommt der Werkunternehmer seiner Warnpflicht nach und beharrt der Auftraggeber dennoch auf der geplanten Ausführung, so kann der Werkunternehmer mit der Herstellung des Werkes fortfahren. Wenn nun das Werk misslingt oder Mängel aufweist, weil Umstände eingetreten sind, auf die der Werkunternehmer im Rahmen seiner Warnpflicht hingewiesen hat, so muss der Auftraggeber dem Werkunternehmer dennoch den Werklohn bezahlen. Mag. Simon Pöschl ist Rechtsanwalt in Innsbruck und Lektor für Wirtschafts- und Gesellschaftsrecht. E-Mail: [email protected] MMag. Thomas Kraler ist Rechtsanwaltsanwärter in der Kanzlei AWZ. E-Mail: [email protected] AWZ Rechtsanwälte GmbH Fallmerayerstraße 8/DG 6020 Innsbruck Tel: 0512-566000 www.ra-awz.at Spengler Fachjournal 06/2015 Sadler LIKU Therm ® Die innovative Lichtkuppel lässt nur Sonne rein Das energiesparende System LIKU®Therm aus dem Hause Sadler Lichtkuppeln ist besonders für Wohn- und Arbeitsräume bestens geeignet. Warum? Es lässt Licht rein, aber Kälte, Feuchtigkeit und Lärm draußen. Diese Vorteile wollte auch die Bundesimmobiliengesellschaft (BIG) nutzen, als sie die Sanierung aller Lichtkuppeln des Gymnasiums Oberpullendorf projektierte. Denn in der Vergangenheit waren immer wieder Probleme mit Kondenswasser aufgetreten – ganz typisch für Lichtkuppeln mit ungenügendem U-Wert und mangelnder Dichtheit. Daher kam eigentlich nur ein Produkt in Frage: Die LIKU®ThermLichtkuppel der Firma Sadler Lichtkuppeln. Diese wurde speziell für den Einbau über Wohnräumen konzipiert, denn das thermisch getrennte Mehrkammernrahmensystem der Sadler LIKU®Therm Lichtkuppel gibt durch ihre besondere Konstruktion (siehe Skizze) Wind und Feuchtigkeit keine Chance. Gleichzeitig bietet sie einen optimalen Lichteinfall. Damit verbessert das Gymnasium Oberpullendorf das Raumklima und den Energiehaushalt des Gebäudes und spart gleichzeitig Kosten. Das Allround-Produkt ist sowohl für den Neubau als auch für die Sanierung bestens geeignet und lässt sich problemlos auch bei fast allen bestehenden Lichtkuppel-Systemen einbauen. Die Lichtkuppel mit VSGGlas ist durchsturzsicher nach GSBau 18, kann 2- bis 5-schalig ausgeführt werden und verbessert den UWert bis zu 48% (Verbesserung des U-Wertes bis ca. 48% bei 2-schaligen und ca. 25% bei 4-schaligen Lichtkuppeln). Doch nicht nur für öffentliche Gebäude wie zum Beispiel Schulen ist die Sadler LIKU®Therm Lichtkuppel geeignet. Auch für Niedrigenergiehäuser kann sie problemlos eingesetzt werden. Die hochwertig Die Lichtkuppel mit VSG-Glas ist durchsturzsicher nach GS-Bau 18, kann 2- bis 5-schalig ausgeführt werden und verbessert den U-Wert bis zu 48%. ausgeführten Sadler LIKU®Therm Lichtkuppeln können selbstverständlich sowohl mit Lüftung als auch mit Rauch- und Wärmeabzug ausgestattet werden. Die zahlreichen Vorteile der Sadler LIKU®Therm Lichtkuppel im Überblick: Verbesserung des U-Wertes von ca. 48% bei 2-schaligen und ca. 25% bei 4-schaligen Lichtkuppeln Zwei Dichtungen, die in zwei Ebenen den Rahmen umlaufen, gewähren Dichtheit gegen Feuchtigkeit und Wind Blower-Door (Luftdichtheit) geprüft – daher besonders für den Wohnbereich bzw. für Niedrigenergiehäuser geeignet Gute Schalldämmung und reduzierte Regengeräusche Nachrüstung bei bestehenden Lichtkuppeln und bei Fremdfabrikaten möglich Geeignet für fixe und öffenbare Lichtkuppeln Hohe Lichtdurchlässigkeit Durchsturzsicherung nach GSBau 18 integriert SADLER LICHTKUPPELN Kunststoffverarbeitungsges.m.b.H. II. Betriebsstraße 16 2514 IZ-Traiskirchen-Süd Tel.: 02252/48 716 Fax: 02252/48 715 E-Mail: [email protected] www.sadler.at 53 Spengler Fachjournal 06/2015 Wirklich gesund oder bloß teurer? Schon seit Jahren herrscht der Bio-Trend in vielen Bereichen unseres Lebens. Ganz gleich ob im Supermarkt, in den Medien oder immer häufiger auch im Textilhandel, viele nutzen das Label „Bio“. Besonders in Österreich haben Anbau und Konsum von Bio-Produkten in den letzten Jahren stark zugenommen. Der Bioanteil am Einkauf von Frischeprodukten im Einzelhandel liegt mittlerweile bei 6,5 %. Dies betrifft insbesondere Lebensmittel wie Eier, Milch, Bananen oder Käse. Auffallend ist, dass biologische Lebensmittel in Familien eine wesentlich höhere Rolle spielen, als in Single-Haushalten. Was steckt nun aber wirklich hinter biologischen Lebensmitteln und sind sie gesünder als konventionell erzeugte? Einheitliches EU-Bio-Zeichen Grundsätzlich bezeichnet man Lebensmittel, die aus einer ökologischen Landwirtschaft stammen, als BioLebensmittel. Der Begriff „Bio“ wurde bereits vor einigen Jahren von der EU gesetzlich genau geregelt, um Konsumenten vor Irreführung und Täuschung zu schützen. Dafür wurde 2010 auch ein einheitliches Bio-Zeichen entworfen, um Kunden den Einkauf und die Auswahl zu erleichtern. Parallel existiert jedoch eine Vielzahl an unterschiedlichsten Bio-Zeichen, die oft mehr verwirren als helfen. Ein Grund dafür ist, dass viele Bio-Verbände individuelle, manchmal sogar über das gesetzliche Maß hinausgehende Qualitätskriterien und Anforderungen an das Produkt haben. Ohne sich genauer über diese Eigenschaften zu informieren, ist es für den Kunden kaum möglich, auf den ersten Blick zu erkennen, wofür die einzelnen Bio-Zeichen im Detail stehen. Für alle jedoch gilt: Sie müssen mindestens den Anforderungen der EU-BioVerordnung entsprechen. Umfangreiche Anforderungen Diese EU-Verordnung dient dazu, um ökologisch hergestellte Produkte von konventionellen unterscheiden zu können. So wurde 2007 von der EU genau geregelt, wie landwirtschaftliche Erzeugnisse produziert und gekennzeichnet werden müssen, um es als Bio-Produkt verkaufen zu dürfen. Für diese Produkte gelten umfangreiche Anforderungen, wie zum Beispiel die Tatsache, dass sie nicht gentechnisch verändert sein dürfen und ohne den Einsatz von chemisch-synthetischen Pflanzenschutzmitteln, Kunstdüngern und Klärschlamm produziert werden müssen. Bei tierischen Produkten wird außerdem Wert auf eine artgerechte Haltung gelegt, was mitunter bedeutet, dass weder Antibiotika noch Wachstumshormone bei der Aufzucht eingesetzt werden dürfen. Weiters dürfen diese Produkte auch nicht durch Bestrahlung 54 „Hinter dem Begriff ‚Bio’ steckt zwar mehr als nur ein höherer Preis, wer sich allerdings tagtäglich ausgewogen und abwechslungsreich ernährt, deckt auch mit konventionellen Lebensmitteln seinen Bedarf an wichtigen Nährstoffen“, weiß Christina Reiner. haltbar gemacht werden und enthalten wesentlich weniger Lebensmittelzusatzstoffe als viele konventionelle Produkte. Begriffsregelung Die Begriffe „biologisch“ und „ökologisch“ dürfen synonym verwendet werden. Was Verbraucher allerdings durchaus verwirren kann, sind Begriffe wie „Naturkost“, „aus naturnahem Anbau“, „aus umweltgerechter Landwirtschaft“ oder „aus kontrolliertem Anbau“. Diese Produkte stammen aus konventionellem Anbau und haben mit Bio nicht unbedingt etwas zu tun. Bewusst nachhaltig Für viele Konsumenten, denen Nachhaltigkeit, Naturbewusstsein, artgerechte Haltung und andere ökologische Aspekte wichtig sind, stellen Bio-Produkte einen Für Bio Produkte gelten umfangreiche Anforderungen, wie zum Beispiel die Tatsache, dass sie nicht gentechnisch verändert sein dürfen. Foto: © Sabine Mense, Spotlight Atelier Biologische Lebensmittel Spengler Fachjournal 06/2015 guten Weg dar, diese Werte zu fördern und künstliche Lebensmittelzusatzstoffe, wie synthetische Farb- und Konservierungsstoffe, Geschmacksverstärker, künstliche Aromen oder Stabilisatoren in ihren Lebensmitteln zu meiden. Bio-Lebensmittel zählen außerdem zu den Produkten mit dem höchsten gesetzlich gesicherten lebensmittelrechtlichen Standard und werden umfangreich durch regelmäßige Kontrollen überprüft, was den einen oder anderen möglicherweise mit ruhigerem Gewissen in seinen Bio-Apfel beißen lässt. Ist Bio gesünder? Aber Bio soll ja nicht nur gesetzlich geregelt, sondern auch möglichst gesund sein. In vielen Studien war der gesundheitliche Effekt von Bio-Produkten bereits Untersuchungsschwerpunkt. Dabei konnte man auch aus gesundheitlicher Sicht einige positive Argumente feststellen. So sind etwa Rückstände von Pflanzenschutzmitteln gar nicht oder nur in Spuren in Bio-Lebensmitteln enthalten. Teilweise haben Bio-Lebensmittel auch einen höheren Gehalt an Vitaminen, Mineralstoffen oder sekundären Pflanzenstoffen. Eine Studie der Universität Stanford konnte beispielsweise einen höheren Phosphorgehalt in Biolebensmitteln oder einen höheren Gehalt an Omega-3-Fettsäuren in Bio-Milch feststellen. Stiftung Warentest verglich seit 2002 mehr als 80 BioProdukte mit konventionellen Lebensmitteln in den Bereichen Schadstoffe, Keime, Geruch und Geschmack. Fazit: Die meist teureren Bio-Produkte sind in Bezug auf die untersuchten Eigenschaften nicht immer zwingend besser als herkömmliche. Auf beiden Seiten gibt es sehr gute aber auch mangelhafte Produkte. Babymenüs enttäuschten zum Beispiel in Punkto Vitamin C und Fettgehalt und natives Olivenöl wies Mängel in der Sensorik auf. Allerdings wies keines der Bio-Produkte Rückstände von chemisch-synthetischen Pflanzenschutzmitteln auf. Wer sich allerdings tagtäglich ausgewogen und abwechslungsreich ernährt, deckt auch mit regionalen, saisonalen konventionellen Lebensmitteln seinen Bedarf an wichtigen Nährstoffen. Der Griff zu Bio bedeutet aber darüber hinaus die Unterstützung artgerechter Tierhaltung, nachhaltiger Bodenbewirtschaftung und der biologischen Artenvielfalt. Bio steht somit auch für ein gesundes Verständnis für Natur, Tierwelt und eine ökologische Zukunft. Christina Reiner ist Studentin des Studiengangs Diätologie an der Fachhochschule Joanneum in Bad Gleichenberg. Weitere Autorin: Elisabeth Unger (ebenfalls Studentin der Diätologie an der FH Joanneum). Mag. Angela Mörixbauer ist Ernährungswissenschafterin und Lektorin an der FH Joanneum in Bad Gleichenberg. 55 Spengler Fachjournal 06/2015 Mindestlohn einhalten Emfpindliche Strafen bei unterentlohnten Arbeitnehmern Nach dem neuen Lohn- und Sozialdumpinggesetz ist eine Entlohnung unter dem vorgeschriebenen Mindestlohn strafbar. Die Regelung gilt für alle Arbeitnehmer, also inund ausländische, egal ob aus dem EU/EWR-Raum oder Drittstaaten. Eine Unterentlohnung liegt dann vor, wenn der Arbeitgeber nicht das nach Gesetz, Verordnung oder kollektivvertraglich zustehende Entgelt, einschließlich aller nicht beitragsfreien Entgeltbestandteile wie Zulagen, Zuschläge oder Sonderzahlungen an den Dienstnehmer bezahlt. Ein Verstoß stellt eine von Strafe bedrohte Verwaltungsübertretung dar, die von der prüfenden Abgabenbehörde zwingend bei der zuständigen Bezirksverwaltung zur Anzeige zu bringen ist. Die Strafen sind abhängig von der Anzahl der von der Unterentlohnung betroffenen Personen und ob die Unterentlohnung erstmalig war oder nicht. Die Strafe entfällt, wenn der Arbeitgeber die Unterentlohnung vor einer Kontrolle der Abgabenbehörde nachweislich nachbezahlt hat. Nach der Kontrolle kann die Strafe entfallen, wenn das fehlende Entgelt innerhalb einer bestimmten Frist nachbezahlt wird und die Unterentlohnung nur gering war oder das Verschulden des Arbeitgebers (bzw. dessen verant- wortlichen Beauftragten) die leichte Fahrlässigkeit nicht übersteigt. Zur Kontrolle des Mindestentgelts müssen folgende Unterlagen bereitgestellt werden: Alle Lohnunterlagen, wie Arbeitsvertrag, Dienstzettel oder Lohnzettel Lohnzahlungsnachweise und Banküberweisungen (Achtung: ab 2016 ist am Bau keine Barzahlung von Löhnen mehr erlaubt) sowie Lohn- bzw. Arbeitsaufzeichnungen Unterlagen zur Lohneinstufung Bitte beachten Sie auch die Verantwortung des Auftraggebers für die Einhaltung gesetzlicher Vorschriften (Sozialdumping, Arbeitserlaubnis, etc.) für den Auftragnehmer bei der Vergabe von Bauleistungen. Die Strafen für unterentlohnte Arbeitnehmer sind sehr empfindlich. Wurden bis zu drei Arbeitnehmer unterentlohnt, reicht die Strafe für jeden Arbeitnehmer von 1.000 bis zu 10.000 Euro, im Wiederholungsfall sogar bis zu 20.000 Euro. Bei mehr als drei unterentlohnten Arbeitnehmern ist mit Strafen zwischen 2.000 und 20.000 Euro je Arbeitnehmer, im Wiederholungsfall mit bis zu 50.000 Euro zu rechnen. Der Mindestlohn sollte daher unbedingt eingehalten werden. Das Strafausmaß ist abhängig von der Anzahl der von der Unterentlohnung betroffenen Personen und ob die Unterentlohnung erstmalig war oder nicht. 56 „Im Falle von unterentlohnten Arbeitnehmern drohen empfindliche Strafen bis zu 50.000 Euro. Der Mindestlohn sollte daher unbedingt eingehalten werden“, empfiehlt Mag. Reinhold Koch. Koch und Partner Steuerberatungs GmbH IZ-NÖ-Süd, Straße 10, Objekt 60 2355 Wiener Neudorf Tel.: 02236/64 211, Fax: DW -37 E-Mail: [email protected] www.kochundpartner.at Standort Graz: Reininghausstraße 49, 8020 Graz Tel.: 0316/58 32 08, Fax: DW -80 E-Mail: [email protected] Spengler Fachjournal 06/2015 Neuer Internetauftritt Filli-Stahl Homepage 2.0 ist online Seit November 2015 präsentiert sich die Homepage des erfolgreichen Unternehmens Filli-Stahl in völlig neuem Design. Neue Einblicke in das traditionsreiche Unternehmen, verbesserte Funktionen und eine höhere Benutzerfreundlichkeit prägen das Gesicht der Filli-Stahl Website – www.fillistahl.at. Mit den überarbeiteten Dachprofi und Stahlprofi Bereichen sowie der Einbindung eines neuen Newsletter-Systems, bietet Ihnen die neue Filli-Stahl Website ein verbessertes Service und entspricht den Bedürfnissen modernster Kommunikation. Mit einer klaren Struktur führt Sie die neue Homepage ab sofort durch die einzelnen Bereiche. Zudem haben Sie die Möglichkeit, sich alle nötigen Anträge und Informationen im Downloadbereich herunterzuladen. Auf der neuen Filli-Stahl Homepage werden alle Service- und Produktinformationen nun noch übersichtlicher dargestellt. Weiters gibt es neue Einblicke in das Unternehmen und dessen Leistungen, wie auch die Möglichkeit sich für den FilliStahl Newsletter beziehungsweise Die neue Homepage www.fillistahl.at bietet den Besuchern jetzt noch mehr Informationen und zahlreiche neue Features im Dach-, Spengler- und Stahlbereich. den Kantteilshop für Dach und Fassade zu registrieren. Die neue Filli Stahl Homepage befindet sich natürlich auf dem neuesten Stand der Technik und passt sich aufgrund des „Responsive Screendesigns“ an jegliches Endgerät automatisch an. Unser Ziel ist es, Filli-Stahl durch die neue Homepage innovativ, mo- dern und übersichtlich zu präsentieren. Sie als Besucher finden die gewünschten Informationen jetzt noch schneller und zielgerechter. Besuchen Sie www.fillistahl.at und machen Sie sich selbst ein Bild. Wir präsentieren Ihnen professionelle Lösungen im Spengler-, Stahl-, und Laserbereich, inklusive gebündeltem Expertenwissen auf diversen Spezialgebieten. Wir sind ständig bestrebt, unseren Kunden durch Taten und Fakten absolute Qualität auf allen Ebenen zu liefern. Filli-Stahl überzeugt durch professionelle Fähigkeiten, hier bekommen Sie alles aus einer Hand, mit Qualität bis ins kleinste Detail. Erstklassige Qualität und absolute Flexibilität – die Filli Stahl Dachprofis sind in jeder Hinsicht der perfekte Partner. Filli-Stahl GmbH Schrödingerstrasse 5 9020 Klagenfurt Tel.: 0463/37970-0 Fax: 0463/37970-3326 E-Mail: [email protected] www.fillistahl.at 57 Spengler Fachjournal 06/2015 Ein echter Partner Der völlig neue Mitsubishi L200 Er gehört zweifelsohne zu den bekanntesten und ebenso beliebtesten Pick-Ups in Österreich, der L200 von Mitsubishi. Nachdem der erfolgreiche Vorgänger schon einige Jahre auf dem Buckel hatte, wurde nun der neue L200 auf den Markt gebracht. Wir haben den Freund zahlreicher Handwerker und Unternehmer intensiv getestet. Optisch hat sich nicht allzu viel geändert. Es ist nach wie vor die klassische DNA seiner Vorgänger zu sehen, wenngleich das Gesamterscheinungsbild weiter geschärft und modernisiert wurde. So sieht das neue Modell nun noch schnittiger, mächtiger und dynamischer aus. Viel getan hat sich zweifelsohne im Innenraum. Hier gab es einen gewaltigen Sprung vorwärts, was Komfort und Qualität anbelangt. Auch wenn der L200 ein echtes Arbeitstier ist, das Gefühl im Cockpit ist jedem anderen komfortablen PKW gleichzusetzen. Wenngleich man so luxuriöse Features wie Sitzheizung, Leder oder Navi findet, bleibt der L200 von Mitsubishi doch ein waschechter Offroader und Alleskönner. Dafür sorgt das ausgeklügelte Allradsystem ebenso wie der drehmomentstarke Diesel mit wahlweise 154 oder 181 PS. Letzterer macht den 58 Der neue Mitsubishi L200 überzeugt mit einem starken Motor, gutem Fahrkomfort, zahlreichen Luxusfeatures sowie mit herausragenden Geländeeigenschaften. L200, nicht zuletzt dank 430 Nm Drehmoment, zum echten Power Pick Up, der keine Grenzen kennt. Und mit „keine Grenzen“ meinen wir auch keine Grenzen. In einem intensiven Offroadtest konnten wir nämlich erfahren, zu welch entlegenen Orten man mit dem L200 gelangt. Wir waren mitunter sprachlos. Den neuen Mitsubishi L200 gibt es als Klub- oder Doppelkabine. Das Einstiegsmodell Invite ist bereits ab 25.990 Euro, das Topmodell Instyle mit zahlreichen Luxusfeatures ab 36.490 Euro zu haben. Uns hat der neue L200 mehr als nur gefallen. Man thront regelrecht über der Straße und kennt auch auf unbefestigten Wegen praktisch keine Grenzen. Hinzu kommt, je nach Ausstattungslinie, jede Menge Qualität und Luxus sowie zum großen Vergnügen ein kraftvoller Motor, der zu jeder Zeit über ausreichend Power verfügt. Für Handwerker und Unternehmer ist dieses Auto eine echte Option. Spengler Fachjournal 06/2015 Schnittiger Tourer aus Fernost Toyota Auris Touring Sports – Prädikat: sportlich Im Grunde ist es ein klassischer Kombi, doch Toyota nennt den neuen Auris lieber „Touring Sports“. Ein schnittiger Name für ein doch ebenso schnittiges Auto. Denn wenngleich es auch ein Kombi ist, so ist dieser dafür aber richtig gut gelungen. Insbesondere die Frontpartie wirkt sehr dynamisch und sportlich. Hier hat das Designteam ganze Arbeit geleistet. Aber auch die Silhouette und das Heck passen gut und geben dem Japaner ein adrettes Gesamterscheinungsbild. Und dieses setzt sich auch im Innenraum gekonnt fort. Toyota hat den Ansatz „Weniger ist mehr“ konsequent verfolgt und die Kommandozentrale klar und sehr übersichtlich strukturiert. Man findet sich gut zurecht und auch die bequemen und gut konturierten Sitze tragen positiv zu dem guten Gesamteindruck bei. Für Vortrieb sorgte in unserem Testwagen der 1,6 Liter Diesel mit 112 PS. Das klingt jetzt vielleicht nicht berauschend, doch der Motor passt wirklich sehr gut zum Fahrzeug. Sparsam und antrittsstark zugleich macht er – in Kombination mit dem ausgewogenen Fahrwerk und der direkten Lenkung – viel Spaß. Bleibt Der Toyota Auris Touring Sports sieht nicht nur gut aus, besonders mit dem stärkeren Diesel fährt er sich auch sehr dynamisch. die Frage nach den Schwächen des neuen Auris Touring Sports. Nun ehrlich gesagt haben wir während unserem Testeinsatz keine gefunden. Der Toyota war stets ein sportlich komfortabler Weggefährte, der noch dazu für einen durchaus fairen Preis von rund 28.000 Euro – und da waren schon viele tolle Extras dabei – zu haben ist. Unserer Meinung nach eine interessante Option in der großen Welt der Kombis. 59 Spengler Fachjournal 06/2015 Frisch und sauber Die Bitumen-Abdichtung des Wasserbassins in der Gemeinde St. Koloman im Salzburger Land war undicht geworden, so dass sich in der Betondecke Risse gebildet hatten. Dadurch drang schmutziges Oberflächenwasser ein und verunreinigte das Trinkwasser. Eine neue Abdichtung war gefragt, die auch der Wurzel- und Rhizombildung standhält und das Becken langfristig schützt. Die ausführende Schorn GmbH aus Golling entschied sich bei der Instandsetzung für Triflex Flüssigkunststoff, da dieser alle Anforderungen erfüllt. Nach Abstimmung mit Thomas Resch, Triflex Gebietsverkaufsleiter für Oberösterreich und Salzburg, setzten die Verarbeiter das Abdichtungssystem Triflex ProTect auf Basis von Polymethylmethacrylat (PMMA) ein. Es ist auf Wurzelfestigkeit geprüft und kann auch bei dauerhaft stehendem Wasser eingesetzt werden. Der Flüssigkunststoff ist bis -5 °C verarbeitbar. Daher war er die optimale Lösung für die Flächensanierung von insgesamt 135 m2 während der kalten Winterzeit. St. Koloman ist 30 km von Salzburg entfernt und bietet auf einer Gesamtfläche von 56 km2 ein Mittels Sandstrahlen entfernten die Sanierungsspezialisten die alte Bitumenabdichtung, bevor sie den Untergrund vorbereiteten. 60 Fotos: © Triflex (3) Triflex ProTect schützt Trinkwasserbassin vor Verunreinigung Das Abdichtungssystem Triflex ProTect ist wurzel- und rhizomfest. Somit ließ sich das Becken nach der Abdichtung wieder mit Erde bedecken. idyllisches Lebensumfeld – sowohl für die 1.650 Einwohner als auch für zahlreiche Urlauber. Auf 851 m Seehöhe gelegen, lockt die Gemeinde mit angenehmer Luft Wanderer ebenso wie Wintersportler in die Region Tennengau. Das Bassin wird als Trinkwasserbecken der Ortschaft St. Koloman genutzt. Die bestehende bituminöse Abdichtung des Behälters war porös geworden und in der Betondecke hatten sich Risse gebildet, so dass unreines Oberflächenwasser eindringen konnte. Um die Sauberkeit des Trinkwassers weiterhin sicherzustellen, stand eine kurzfristige Sanierung im Winter bevor. Eine Abdichtung war gefragt, die sich auch bei Temperaturen zwischen 0 °C und 4 °C zuverlässig aufbringen lässt. Zudem musste sie beständig gegen Wurzeln und Rhizome sein, weil die Konstruktion nach der Instandsetzung wieder vollständig mit Erde bedeckt werden sollte. Die Anforderungen im Überblick: Langzeitsichere Abdichtung Wurzel- und Rhizomfestigkeit Anwendung bei niedrigen Temperaturen Schnelle Instandsetzung Sicheres System gewählt Nach der Beratung durch TriflexMitarbeiter Thomas Resch hat sich die ausführende Schorn GmbH für das Abdichtungssystem Triflex ProTect auf PMMA-Basis entschieden. Es besitzt eine Europäische Technische Zulassung (ETA) und wurde erfolgreich auf Wurzel- und Rhizomfestigkeit geprüft. Daher gewährleistet der Flüssigkunststoff den zuverlässigen Einsatz unter einer Grünfläche. Triflex ProTect ist schnell reaktiv und ermöglicht somit minimale Verar- Auf die Grundierung mit Triflex Cryl Primer 276 und Ausgleichsarbeiten mit Triflex Cryl Spachtel folgte das Abdichten von Details und Fläche. Spengler Fachjournal 06/2015 beitungszeiten. Tieftemperaturflexibel lässt sich das Material in der kalten Jahreszeit sicher applizieren. Dank hoher Hydrolysebeständigkeit ist das System bei dauerhaft stehendem Wasser die optimale Lösung. Da neben der 100 m2 großen Ebene auch 35 m2 Hoch- und Tiefzüge abgedichtet werden sollten, eignete sich hier die Komponente Triflex ProDetail besonders gut, denn die Abdichtung haftet sogar auf senkrechten Flächen. Die Vorteile von Triflex ProTect im Überblick: Wurzel- und rhizomfest Verarbeitbar bis -5 °C Hydrolysebeständig Dauerhaft dicht Elastisch und rissüberbrückend Vollflächiger Haftverbund Kurze Reaktionszeiten Geprüfte Sicherheit Schrittweise abgedichtet In einem ersten Arbeitsschritt bereiteten die Mitarbeiter der Schorn GmbH den bestehenden Unter- grund vor und entfernten die Bitumenabdichtung von der Fläche sowie von Hoch- und Tiefzügen. Anschließend brachten sie die Grundierung Triflex Cryl Primer 276 auf. Sie ist speziell für saugende Untergründe wie Beton entwickelt worden. Unebenheiten und feine Risse egalisierten die Verarbeiter mit Triflex Cryl Spachtel. Alle Details und Seitenwände wurden mit Triflex ProDetail zuverlässig abgedichtet. Auf die Fläche brachten die Sanierungsspezialisten Triflex ProTect auf. Dank Vliesarmierung wirkt die komplette Abdichtung dynamisch rissüberbrückend. Die Arbeitsschritte im Einzelnen: Entfernen der Bitumenabdichtung durch Sandstrahlen Grundierung der gesamten mineralischen Oberfläche mit Triflex Cryl Primer 276 Ausbesserung von Unebenheiten mit Triflex Cryl Spachtel Abdichtung von Details, Hochund Tiefzügen mit Triflex ProDetail Aufbringen der Flächenabdichtung Triflex ProTect Bedecken des Bassins mit Erde Zeitig saniert Innerhalb von nur zwei Tagen haben die Verarbeiter das Becken saniert, trotz extrem niedriger Temperaturen. „Das Material ist perfekt. Mit Produkten anderer Hersteller hätten wir das Projekt dieses Jahr nicht mehr fertigstellen können“, sagte Bauleiter Rupert Schorn. Das Bassin ist langfristig geschützt, so dass die Gemeinde St. Koloman nun wieder über frisches, sauberes Trinkwasser verfügt. Triflex GesmbH Geschäftsführer: Ing. Karl Hofer Operngasse 17-21, 1040 Wien Tel.: 01/23060 8090 Tel.: 0699/133 133 14 Fax: 01/23 060 8091 E-Mail: [email protected] www.triflex.at 61 Spengler Fachjournal 06/2015 Reinhold Messner Das neue Museum des weltberühmten Bergsteigers Foto: © Zaha Hadid Was dieser Mann vollbracht hat, hat noch keiner vor ihm erreicht. Der Südtiroler Bergsteiger Reinhold Messner ist der erste Mensch, der alle 14 Achttausender dieser Welt bestiegen hat, mitunter auch ohne Sauerstoffflasche. Aber er ist nicht nur ein Extrembergsteiger, sondern ein wahrer Alleskönner: Er war in der Politik tätig, ist ein renommierter Buchautor und nun hat er bereits sechs Messner Mountain Museums (kurz: MMM) eröffnet. Jedes einzelne von diesen ist einzigartig und berichtet über das Mysterium Berg und alles, was dazu gehört. Das neueste in dieser Museumsreihe nennt sich MMM Corones und befindet sich auf der Spitze des Kronplatzes in Südtirol. In einer Höhe von 2.275 Metern ragt das MMM Corones aus dem Berg empor, denn das Besondere an dem Museum ist, dass es hauptsächlich unterirdisch erbaut wurde. Dazu wurde zunächst ein 10 m tiefes Loch an der Spitze des Berges ausgehoben, wobei etwa 4.000 m3 an Stein und Erde entstanden. Eingebettet in dieses Loch hat man dann das Museum erbaut. Um die restlichen Steine und Erdteile auch sinnvoll zu verwerten, hat man auf das fertige Gebäude das übriggebliebene Geröll aufgeschüttet, wodurch die Temperatur im Inneren des Museums noch besser konstant gehalten werden kann. Das Grundgerüst des Museums besteht aus Stahlprofilen mit verstellbaren Klammern, um Toleranzen ausgleichen zu können. Bei den Materialien fiel die Wahl auf Beton, einerseits um das Thema des traditionellen Alpinismus aufzugreifen, andererseits hat sich dabei auch die Vorliebe der Architektin Zaha Hadid durchgesetzt. Das gesamte Museum besteht nahezu ausschließ- Auf der Spitze des Kronplatzes in Südtirol, in einer Höhe von 2.275 Metern ragt das MMM Corones aus dem Berg empor. Foto: © Kronplatz Foto: © Zaha Hadid lich aus diesem Material. Hauptsächlich wurden zwei verschiedene Betonarten eingesetzt: Schichtbeton, der mit dunkelgrauem Beton eingefärbt wurde und Fertigbetonplatten, die mit hellem Beton vermischt wurden. Auch der Boden des Gebäudes besteht aus Beton. Dafür wurden im Vorhinein eigens Industrieböden gegossen. Die fertigen Museumswände sind zwischen 40 und 50 cm dick, wobei das Dach bis zu 70 cm stark ist. Insgesamt wurden etwa 400 Innen- und Außenplatten verarbeitet, die meisten davon wurden auch direkt vor Ort gemischt und gegossen. Komplexere oder geschwungene Elemente wurden bereits im Vorfeld vorbereitet. Die Materialien im Inneren wurden eigens mit einem härtenden Mittel behandelt, um im Winter den harten Skischuhen unbeschädigt zu trotzen. Schwierig beim Bau war es, die 44 Tonnen schweren Betonmischmaschinen über eine 15 km lange, unbefestigte Forststraße zur Baustelle auf die Spitze des Kron- Das Grundgerüst des Museums besteht aus Stahlprofilen mit verstellbaren Klammern, um Toleranzen ausgleichen zu können. 62 Von Außen kann man von dem Gebäude lediglich den imposanten Eingang, sowie die überhängende Terrasse sehen. platzes zu befördern. Dazu kamen dann noch erschwerte Wetterbedingungen und die Schwierigkeit, dass das Gebäude kein Gewöhnliches ist, sondern ein nach parametrischen Maßstäben geplantes. Von Außen kann man von dem Gebäude lediglich den imposanten Eingang, sowie die einzigartige, überhängende Terrasse sehen. Über diesen beiden Elementen des Museums finden sich massive Vordächer, die vor Fragmenten aus Eis und Stein schützen sollen. Von der einmaligen, 6m breiten Terrasse mit 240° Aussicht, hat man einen traumhaften Blick nach Westen, wo man zur Bergspitze des Ortlers und in Richtung Südtirol blicken kann. Im Inneren des Museums kann der Besucher sich auf insgesamt 1.000 m2 und drei Etagen dem Thema des modernen Bergsteigens und Alpinismus hingeben. Die Stockwerke sind mit Treppen verbunden und man findet zahlreiche, dreifach verstärkte Panoramaglasscheiben, die nicht nur einen ausgezeichneten Blick auf die Dolomiten zulassen, sondern auch Tageslicht im Inneren des Museums ermöglichen, was für ein unterirdisches Gebäude doch außergewöhnlich ist. Beeindruckend ist auch der niedrige Energieverbrauch des Museums. Das Klima im Inneren wird das ganze Jahr über aufgrund der eingesetzten Materialien, der Verarbeitung und der Umsetzung konstant gehalten. Das neue MMM Corones ist ein wahrlich einzigartiges Bauwerk. Der Besucher hat die Möglichkeit in den Berg Foto: © Zaha Hadid Spengler Fachjournal 06/2015 Im Inneren des Museums kann sich der Besucher auf 1.000 m2 dem Thema des modernen Bergsteigens hingeben. und die Alpen einzutauchen und sich mit diesen so nah wie noch nie verbunden zu fühlen. Eingebettet in die Bergspitze des Kronplatzes und umgeben von tiefen Schluchten und den hohen Dolomiten ragt das MMM Corones aus dem Berg hervor und wird eins mit diesem. Die Kombination aus modernster und aufwendig geplanter Architektur mit allerhand technischen Tricks und architektonischen Feinheiten und der rauen, scharfkantigen Bergwelt der Dolomiten schaffen eine einmalige Symbiose, wodurch man die ungeschliffene Natur der Alpen hautnah und auf neue Art erleben kann. 63 Spengler Fachjournal 06/2015 Hilfe für bedürftige Familie Triflex Österreich übernimmt Hauspatenschaft im SOS-Kinderdorf Seekirchen Triflex GesmbH Operngasse 17-21, 1040 Wien Tel.: 01/23060 8090, Fax: 01/23 060 8091 E-Mail: [email protected], www.triflex.at 64 Foto: © Triflex Am 19. Oktober hat der Geschäftsführer der Triflex GesmbH, Herr Ing. Karl Hofer, mit dem SOS-Kinderdorf in Salzburg, vertreten durch Frau Mag. Elke Siedler und Frau Evelyn Wörndl, einen mehrjährigen Vertrag unterzeichnet. Triflex verpflichtet sich eine Hauspatenschaft für eine 5-köpfige Familie inklusive Betreuerin zu übernehmen. Darüber hinaus wird Triflex einen guten Kontakt zur Patenfamilie pflegen und bei Bedarf auch in weiteren Belangen unterstützen. Am 25. November wurde, als offiziellen Akt der Partnerschaft, eine Hauspatenfeier gegeben. Vertreter des ÖAMTC-Salzburg sowie der Dachdeckerinnung Salzburg unterstützten diesen Festakt. Mit diesem Beitrag hilft Triflex den Unterhalt des Hauses und der SOS-Kinderdorffamilie zu finanzieren. Geschäftsführer von Triflex Österreich, Ing. Karl Hofer, unterzeichnete stolz die Hauspatenschaft im SOS-Kinderdorf. Spengler Fachjournal 06/2015 Die Branchenhomepage Hol dir die neuesten Informationen Das Spengler Fachjournal ist das Fachmedium für alle Spengler, Dachdecker, Kupferschmiede, Schwarzdecker und Bauwerksabdichter. Seit Jahren holen sich Österreichs Handwerker die neusten Informationen aus diesem Fachmedium. Wer laufend up to date bleiben möchte, sollte zusätzlich zum begehrten Spengler Fachjournal auch regelnäßig unsere Branchenhomepage www. spenglerfachjournal.at besuchen. Hier finden Spengler und Dachdecker immer die brandaktuellen News. Unglaubliche Zugriffszahlen & zahlreiche Vorteile Seit dem Launch der Onlineplattform freuen wir uns über laufend steigende Zugriffszahlen. Viele Spengler und Dachdecker wissen, hier gibt es alle Informationen schnell, kompakt und übersichtlich präsentiert. Schauen also auch Sie vorbei und überzeugen Sie sich selbst. Die zahlreichen Features unserer Homepage: Laufend aktuelle News aus der Branche Die neuesten Produktvorstellungen zahlreicher Top Unternehmen Alle Ausgaben vom Spengler Fachjournal als PDF zum Download Zahlreiche Top Partner der Branche mit allen Kontaktdaten und Infos Schau vorbei auf deiner top aktuellen Branchenhomepage www.spenglerfachjournal.at – so bleibst Du up to date. Facebook, Google+ und Twitter Für alle Freunde der zahlreichen Social Media Plattformen sind wir natürlich auch bestens gerüstet. Du bleibst lieber über Facebook, Google+ oder Twitter am Laufenden? Kein Problem, denn das Spengler Fachjournal ist auf all diesen Plattformen präsent und versorgt Dich mit den neuesten Updates. Schau vorbei auf der Branchenplattform für alle Spengler und Dachdecker und bleibe laufend up to date. Du hast eine Frage, Wünsche oder Anregungen? Nimm mit uns Kontakt auf und schreib eine kurze E-Mail an [email protected] 65 Spengler Fachjournal 06/2015 Immobilienbesteuerung Ab dem kommenden Jahr muss man sich auf höhere Abgaben einstellen Ab 2016 muss man sich auf eine höhere Immobilienbesteuerung einstellen. So wird unter anderem die Immobilienertragsteuer von 25% auf 30% erhöht. Der besondere Steuersatz gilt sowohl für private als auch für betriebliche Grundstücksveräußerungen. Bestimmte Grundstücksveräußerungen, dazu zählen Grundstücke im Umlaufvermögen, Schwerpunkt der betrieblichen Tätigkeit in der gewerblichen Überlassung und Veräußerung von Grundstücken, Teilwertabschreibungen, übertragene stille Reserven, unterliegen dem normalen Einkommensteuertarif (Tarifbesteuerung). Für die Veräußerung von Altvermögen, das sind Grundstücke die am 31. März 2012 nicht mehr innerhalb der zehnjährigen Spekulationsfrist waren (=steuerverfangen), ergibt sich unter Anwendung der Pauschalbesteuerung ab dem 1.1.2016 ein Steuersatz von 4,2% (bisher 3,5%). (für Neuvermögen und auch für Altvermögen, falls dieses zur Regelbesteuerung optiert wird). Der Inflationsabschlag reduziert ab 10 Jahren Behaltedauer für jedes weitere Jahr die Steuerbemessungsgrundlage um 2%, um der Inflation einigermaßen Rechnung zu tragen. Die Streichung dieses Abschlags bewirkt letztlich eine Erhöhung der Bemessungsgrundlage und somit der Immobilienertragsteuer. Ab 2016 werden auch die Abschreibungssätze für Gebäude vereinheitlicht, aber überwiegend gesenkt, was letztlich zu höherer Besteuerung führt. Die neuen Abschreibungssätze sind auch für bereits bestehende Gebäude anzuwenden. Im betrieblichen Bereich sind es 2,5% für Betriebsgebäude und 1,5% für Gebäude, die zu Wohnwecken dienen. Im außerbetrieblichen Bereich sind es 1,5% (Vermietung und Verpachtung). Für die Anwendung des erhöhten Steuersatzes von 30% ist nicht auf den Zufluss des Kaufpreises, sondern auf den Zeitpunkt der Veräußerung abzustellen, das ist in aller Regel der Abschluss des Kaufvertrags. Der Zeitpunkt der Übergabe, die Eintragung im Grundbuch und der Zufluss des Veräußerungserlöses sind nicht relevant. Falls die Veräußerung einer Liegenschaft geplant ist (Grundstück, Wohnung etc.), sollte der Kaufvertrag noch vor dem 31.12.2015 abgeschlossen werden. Allerdings ist zu bedenken, dass eilige Verkäufe meist weniger einbringen. Wenn durch etwas längeres Verhandeln und Bewerben der Verkaufspreis im Jahr 2016 um 7% höher als bei eiligem Verkauf noch heuer ist, wird der höhere Steuersatz (30% statt 25%) im Jahr 2016 wieder aufgewogen. Weiters entfällt ab dem 1.1.2016 der so genannte Inflationsabschlag Bisher konnte der Grundanteil von vermieteten Gebäuden vereinfachend und pauschal mit 20% von den Anschaffungskosten ermittelt werden. Ab dem 1.1.2016 hat der Gesetzgeber den Grundanteil mit 40% und den Gebäudeanteil mit 60% festgelegt. Ein davon abweichendes Aufteilungsverhältnis kann nur noch durch ein Gutachten nachgewiesen werden. Diese Regelung gilt auch für Gebäude, die vor dem 1.1.2016 angeschafft wurden und bewirkt letztlich eine Kürzung der Gebäudeabschreibung und eine Erhöhung der Steuerbemessungsgrundlage. Ebenso wird der Verteilungszeitraum für Instandsetzungsaufwendungen für Wohngebäude und andere zu zehntelnde Aufwendungen ab 1.1.2016 von 10 auf 15 Jahre verlängert. Dies gilt auch für schon bestehende, noch nicht gänzlich abgeschriebene Aufwendungen. 66 „Ab 2016 werden die Abschreibungssätze für Gebäude vereinheitlicht, aber überwiegend gesenkt, was letztlich zu höherer Besteuerung führt“, erklärt Mag. Rudolf Siart. Mag. Rudolf Siart Wirtschaftsprüfer und Steuerberater Siart + Team Treuhand GmbH Thaliastraße 85, 1160 Wien Tel.: 01/49 31 399-0, Fax: DW-38 E-Mail: [email protected], www.siart.at
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