Zukunftsmusik mit Schlamm

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Startseite » Region » Syker Kurier » Zukunftsmusik mit Schlamm
Syker Ausschuss für Bau, Ordnung und Umwelt lauscht Andreas
Nieweler
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Ein Artikel von
Zukunftsmusik mit Schlamm
Micha Bustian
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Von Micha Bustian - 05.09.2015 - 0 Kommentare
Wohin mit dem Klärschlamm? Mit dieser Frage hat sich jetzt der Syker
Ausschuss für Bau, Ordnung und Umwelt beschäftigt. Normalerweise landet
das Substrat, das bei der Aufbereitung der Abwässer in der Kläranlage übrig
bleibt, als Dünger auf Äckern und Feldern. Landwirtschaftliche Verwertung
nennt sich das. Doch eben jene landwirtschaftliche Verwertung soll laut
Koalitionsvertrag der Bundesregierung beendet werden. Das teilte am
Donnerstagabend Andreas Nieweler, Geschäftsführer der
Abfallwirtschaftsgesellschaft (AWG) mit. Und noch mehr. „Aus dem
Klärschlamm soll zukünftig Phosphor zurückgewonnen werden. Denn
Phosphor ist wertvoll – und endlich.“ Deshalb habe die Stadt Syke die AWG
auch beauftragt, eine Machbarkeitsstudie zu erstellen.
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Die Ergebnisse dieser Machbarkeitsstudie stellte Andreas Nieweler dem Gremium vor.
Mit dem Resultat, dass „Syke in dieser Hinsicht schon sehr weit“ sei. Und zurzeit nicht
viel tun kann. Denn in der Beschlussvorlage, die der Bauausschuss einstimmig
befürwortete, steht, „dass derzeit keine Veranlassung besteht, die Art der Verwertung
des Syker Klärschlamms kurzfristig zu ändern“. Auch sei es derzeit nicht nötig,
Aufbereitungs- und Verwertungsversuche einzuleiten.
Abwarten also. Doch warum? Zuallererst, weil, wie es Andreas Nieweler ausdrückte,
„eine kurzfristige gesetzliche Untersagung der landwirtschaftlichen Verwertung nicht zu
erwarten ist“. Auch die Pflicht zur Phosphorrückgewinnung starte erst am 1. Januar
2025. In den kommenden zwei Jahren werde sich mit Sicherheit nichts ändern,
referierte der AWG-Geschäftsführer, „wir werden das schon aus Eigeninteresse intensiv
beobachten“.
Claudia Ihmels
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Herzlich willkommen in Ihrem Portal für Syke,
Bassum, Twistringen und BruchhausenVilsen. Hier informieren wir Sie über wichtige
Nachrichten und Veranstaltungen aus dem
Diepholzer Nordkreis.
Wenn die Vorgaben aus dem Koalitionsvertrag dann greifen, gibt es laut Andreas
Nieweler mehrere Möglichkeiten, den Syker Klärschlamm aufzubereiten.
Deponierung: Den Klärschlamm als solches zu deponieren hält Andreas Nieweler für
„nicht möglich“. Bei der durch Verbrennung entstandenen Schlacke sehe das anders
aus. „Das geht temporär, für einige Jahres für die Phosphorrückgewinnung.“
Thermische Verwertung: Da gibt es laut Andreas Nieweler zwei Möglichkeiten. Bei der
Mitverbrennung werde der Klärschlamm in industriellen Anlagen wie beispielsweise
einem Zementwerk zu Asche verbrannt. Das sei teurer als landwirtschaftliche
Verwertung und betrieblich schwierig. Letztlich scheide diese Option aus, weil
Phosphorrückgewinnung nicht funktioniere. Anders bei der Monoverbrennung, bei der
ausschließlich Klärschlamm zu Asche gemacht wird.
Serie "Aufgetischt"
Thermische Verwertung innerhalb der Kläranlage: „Das geht theoretisch, wäre aber
praktisch Unsinn“, brachte es Andreas Nieweler auf den Punkt.
Innovative Verfahren: Da nannte Andreas Nieweler als Beispiel die Pyrolyse, eine
thermo-chemische Spaltung. Dabei werde der Klärschlamm in Gas und Düngegranulat
getrennt. „Das Verfahren ist allerdings noch sehr empfindlich“, warnte der Fachmann.
Zudem müssten sich dafür „etwa 30 bis 40 Kläranlagen der Syker Größe
zusammenschließen“.
Trocknung: Das bezeichnete Andreas Nieweler als Zwischenschritt. Um die 30 000
Tonnen Klärschlamm würden dabei lagerfähig gemacht. Auch zur weiteren
Verarbeitung sei dieses Verfahren geeignet. „Aber es ist ein großer Logistikaufwand.“
Andreas Niewelers Fazit nach dieser Zukunftsmusik mit Schlamm: „Die
Monoverbrennung wird sich als Lösung herauskristallisieren.“ Nur: „In
Norddeutschland fehlen entsprechende Anlagen.“ Beim Gedanken an unzählige
Lastwagen, die norddeutschen Klärschlamm in den Süden karren, regte sich Unmut bei
Onno Buurman. „Wir müssen aufpassen, dass wir dann keinen Klärschlammtourismus
bekommen“, monierte der SPD-Politiker und fürchtete zunehmenden Verkehr und
Immer sonnabends möchten wir Sie unter
dem Motto "Aufgetischt" auf eine kulinarische
Entdeckungsreise in unsere Region
mitnehmen. An dieser Stelle haben wir alle
Restaurant-Besuche gesammelt.
1)
2)
3)
4)
5)
Gasthaus Holschenböhl (Emtinghausen)
Ristorante Italia (Bruchhausen-Vilsen)
Gasthaus Leinenweber (Bruchh.-Vilsen)
Bistro "Filou" (Asendorf)
Gasthaus Esszimmer (Bruchh.-Vilsen)
http://www.weser-kurier.de/region/syker-kurier_artikel,-Zukunftsmusik-mit-Schlamm... 17.09.2015
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Gestank. Andreas Nieweler hofft da auf die Bremer SWB. „Das wäre ein vertretbarer
Weg.“
6) Die Kastanie (Martfeld-Hollen)
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