Blätter - Mathilde Zimmer Stiftung e. V.

Blätter
67086
AUS DER
108. Jahrgang
Verlagsort Berlin, im März 2016
Autor: Frie
drich
von Spee
(1592 – 16
35)
1 – 16
• Bilanz per 31. 12. 2015 ~ Vermögensübersicht des
Altheimchenbundes e.V. der Mathilde-Zimmer-Stiftung e.V.
Aktiva
Passiva
Postbank
0020843100
Vermögensbestand
01.01.2015
MZST Forderung
Zuschuss 2015
7.923,45 €
2.800,00 €
10.598,62 €
Überschuss
124,83 €
10.723,45 €
10.723,45 €
10.723,45 €
• Gewinn- und Verlustrechnung 2015 des Altheimchenbundes e.V.
der Mathilde-Zimmer-Stiftung e.V.
I. Einnahmen
II. Ausgaben
1. Beiträge der AHB-Mitglieder
1.381,14 €
2. Spenden der AHB-Mitglieder
4.017,00 €
3. Sonstige Erträge
0,00 €
1. Unterstützung
bedürftiger Heimchen
2. Karitative Aufwendungen
Einmalige Unterstützungen
4. Erträge Verkauf Zeitung
1.885,00 €
3. Bankgebühren
5. Zuschuss MZST 20153
2.800,00 €
4. Verwaltungskosten
10.083,14 €
1.542,00 €
69,22 €
1.669,33 €
5. Sonstige Kosten, Gebühren
6. Aufwendungen Zeitung
150,00 €
141,30 €
6.386,46 €
9.958,31 €
Überschuss
124,83 €
10.083,14 €
Die vorgelegte Einnahmen- und Ausgabenrechnung sowie die vorgelegte Vermögensübersicht für das Jahr 2015
wurden von uns gesehen, geprüft, genehmigt und zur Veröffentlichung in den „Blättern aus der Mathilde-ZimmerStiftung e. V." freigegeben.
Margarete Rüffer und Günter Schäfer
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Berlin, 2016
MATHILDE-ZIMMER-STIFTUNG
Liebe Leserinnen, liebe Leser,
HELAU und AHOI schallte es zum Rosenmontag
aus all unseren Einrichtungen. Und egal, ob in
Hamburg, in Bad Homburg, in Kassel oder in
Neuenhagen und Berlin, überall feierten Jung
und Alt den Rosenmontag. Den Berichten können Sie entnehmen, dass dieser Tag für unsere
Bewohnerinnen und Bewohner wieder ein besonderer Tag war, der viel Freude und Spaß
brachte. Aber auch nach außen wussten wir uns
hierbei gut zu präsentieren, da oftmals gemeinsam mit Kindern der verschiedenen Kindergärten
und auch den Angehörigen sowie unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern gefeiert wurde.
Wie immer handelt es sich hierbei nur um eine
Zusammenfassung einiger Höhepunkte, die wir
gemeinsam mit unseren Bewohnerinnen und
Bewohnern und Angehörigen sowie Gästen zu
Beginn dieses Jahres erleben durften. Viele weitere Höhepunkte werden mit Sicherheit in diesem Jahr folgen. Einer davon ist natürlich das
Heimchentreffen 2016, das vom 28.04. bis
02.05.2016 stattfindet und nun schnell näher
rückt. Wir wünschen den Organisatoren Frau
Emde und Frau Rüffer wieder eine gelungene
Veranstaltung und natürlich zahlreiches Erscheinen der Heimchen aus allen Teilen Deutschlands.
Etwas Besonderes ließen sich unser Lutherhaus
und das Günter-Schäfer-Haus einfallen. Um unseren Verein noch bekannter zu machen, haben
sie an einer Seniorenmesse in der Urania mit einem eigenen Messestand teilgenommen. Die
Veranstaltung verlief aus Sicht unserer Führungskräfte sehr erfolgreich.
Die Arbeiten auf Schloss Schwarzenberg und
insbesondere auch an unseren Bungalows unseres Landschulheimes kommen auch aufgrund
der milden Witterungslage derzeit sehr gut voran. Erstmals konnten im Frühjahr dieses Jahres
die ersten Schulklassen unsere neuen Räumlichkeiten im Südflügel des Hochschlosses belegen. Unser Schulleiter Herr Kaesberg berichtete
uns, dass die Schülerinnen und Schüler sehr angetan von den neuen Räumlichkeiten sind.
Gelungen war auch der alljährlich im Luisenhaus
in Kassel stattfindende Weltgebetstag. Diesmal
war das Gastgeberland Kuba und unsere Bewohnerinnen und Bewohner wurden kulinarisch
zu landestypischen Speisen eingeladen. Auch
die neu ins Leben gerufene Nähstube im Luisenhaus ist bei den Bewohnerinnen und Bewohnern gut angekommen. Ein Dank gilt hier Frau
Safran und Frau Pomrenke, die nun schon seit
Mitte des vergangenen Jahres in die Nähstube
einladen.
Im Rahmen des Schullebens gab es wieder viele
Veranstaltungen. Ein interessantes Thema war
für unsere Schülerinnen und Schüler der 10. bis
12. Klassen eine Diskussionsrunde mit Politikern
im Ahnensaal des Hochschlosses. Hierbei konnten alle Einiges zur Flüchtlingssituation in
Deutschland und Europa aus erster Hand erfahren.
Außergewöhnlich waren sicherlich auch die Geburtstagsfeiern von Frau Baader und Frau Meister – zwei Bewohnerinnen des Luisenhauses,
die am 07.02.1914 geboren wurden und somit
beide ihren 102. Geburtstag feiern konnten.
In den nächsten Tagen stehen die Osterfeiertage
an. Der Vorstand und die Geschäftsleitung wünschen Ihnen und Ihren Angehörigen und Freunden deshalb schon jetzt ein schönes Osterfest.
Stellvertretend für viele andere unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die nun schon seit
Jahren für unseren Verein tätig sind, wurde im
Tatjana-Gerdes-Haus Frau Dagmar Labut geehrt.
Nach mehr als 25jähriger Dienstzeit hat sie diese
Ehrung auch verdient.
Jörg Falkowski
MATHILDE-ZIMMER-STIFTUNG
Für Vorstand und Geschäftsleitung
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• Schloss Schwarzenberg
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MATHILDE-ZIMMER-STIFTUNG
• Die Sternsinger im Lutherhaus Kreuzberg
Segen Bringen – Segen Sein
Die Sternsinger haben am 06. Januar 2016 dem
Lutherhaus Kreuzberg und den Bewohnern den
Segen Gottes gebracht.
Jesus Christus begleitet somit auch 2016 alle Bewohner/Innen, Mitarbeiter/Innen, Besucher/Innen
mit seinem Segen durch das Jahr 2016.
Das Lutherhaus spendete zudem für das wichtige
Thema „Respekt für dich, für mich, für andere –
in Bolivien und Weltweit’’.
Mehr Informationen
unter:
www.sternsinger.de
• Faschingsfeier 2016 im Lutherhaus
Am Rosenmontag, dem 08.02.16, fand im Altenund Pflegeheim Lutherheim die alljährliche Faschingsfeier mit vielen Überraschungen und leckerem Kuchen statt. Viele Faschingbegeisterte Senioren unserer Einrichtung erfreuten sich an dem
Programm vom Panikclown und DJ. Bei toller Faschingsmusik, Spaß und guter Laune verbrachten
die Bewohner und Mitarbeiter einen schönen Nachmittag. Die Bewohner sagen danke für den tollen
Nachmittag!
Frau Kunert (PDL) mit Bewohner
MATHILDE-ZIMMER-STIFTUNG
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• Seniorenmesse in der Urania – wir waren dabei!
Das Lutherhaus und das Günther-Schäfer-Haus präsentierten
sich gemeinschaftlich.
Die regelmäßig stattfindende Berliner Seniorenmesse in der Urania im Bezirk Schönberg war laut
allen Beteiligten von 10.00 bis 16.00 Uhr ein voller
Erfolg. Mehr als 4500, meist ältere Besucher, informierten sich am Messetag bei den rund 40 Ausstellern über Chancen und Innovationen, die sich
den Senioren heute in stationären und ambulanten
Hilfen bieten.
Diese Messe richtet sich nicht nur an Senioren,
sondern auch an Angehörige, die auf der Suche
nach Ratschlägen und Informationen sind. Zu den
Ausstellern gehörte auch dieses Jahr das Luther-
haus Berlin und das Günther Schäfer Haus in Neuenhagen, die ihre Hilfs- und Betreuungsangebote
wie auch das betreute Seniorenwohnen in und
um die Region Berlin-Brandenburg vorstellten. Besondere Aufmerksamkeit wurde dem Angebot der
täglichen frischen Smoothies des Lutherhauses
gewidmet. Es konnten an diesem interessanten
Messetag zahlreiche Informations- und Beratungsgespräche am Stand der MZST e.V. geführt werden. Somit bot diese Veranstaltung eine perfekte
Informations- und Kommunikationsplattform für
die Senioren von heute und morgen.
Frau Egger und Frau Schmidt
v.l.n.r. Frau Werner, Frau Egger und Frau Karus
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MATHILDE-ZIMMER-STIFTUNG
• Im Günter-Schäfer-Haus
Werte Leserinnen und Leser, wussten Sie schon,
dass die Dienstgemeinschaft aller Mitarbeiter der
Altenwohn- und Pflegeeinrichtungen der MathildeZimmer-Stiftung e.V. sich verpflichtend für Ihre Sicherheit und Fürsorge kontinuierlich und professionell fortbildet?
Insbesondere das Wissen im Umgang mit Notfallsituationen ist von unschätzbarem Wert. Oft zählen
Minuten, um Leben zu retten und unnötiges Leid
zu mildern. Schulungen in „Erste Hilfe’’ bieten Ihnen und uns die Gewissheit, besonnen zu agieren
und dürfen auch, bei aller Ernsthaftigkeit, nach
bestandenen Erste-Hilfe-Kursen Spaß machen.
Um unseren ehrenamtlichen Helfer in der Adventszeit einen angemessenen festlichen Rahmen zu
bieten, feierten wir diesmal bewusst, damit alle
ehrenamtlichen Helfer nicht im Dunklen nach
Hause gehen mussten, ein großes Adventsfrühstück. Diese Idee machte es sogar möglich, dass
wir in den Genuss kamen, dass unser vielbeschäftigter Bürgermeister von Neuenhagen, Herr
Hentze, sich zu unserem illustren Kreise gesellte.
Sehr informative Gespräche, aber auch um den
Zusammenhalt aller Beteiligten im und um das Ehrenamt zu stärken, machten dieses „Ehrenamtsfrühstück’’ zu einem Erfolg. Allen Anwesenden gefiel der gelungene Vormittag und somit wurde
einstimmig beschlossen, dass wir nun ein neues
festes Ritual daraus machen werden.
Gemeinsam, mit Angehörigen und Betreuern, also
im Kreise aller lieben Menschen, die einen umsor-
MATHILDE-ZIMMER-STIFTUNG
gen, pflegen und zu einer größtmöglichen Zufriedenheit im älteren Erwachsenenalter beitragen,
feierten wir mehrere besinnliche Weihnachtsfeste
mit Weihnachtsfeen und Weihnachtsmann. Unser
Dank für alle Bemühungen sind immer wieder die
strahlenden Augen der beschenkten Bewohner und
Mieter im Günter-Schäfer-Haus.
Einen ganz besonderen Termin am 13. Januar 2016
lagen zahlreiche Vorbereitungen bereits zwischen
den Weihnachtsfesten zu Grunde.
Es galt einen neuen Bewohnerschaftsrat zu wählen.
Die brandenburgische Verordnung des Ministeriums
für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie, welche die Wahl des Bewohnerschaftsrats (
früher : Heimbeirat) regelt, sagt aus: In jeder Pflegeeinrichtung muss verbindlich das Gremium, welches aus frei gewählten Bewohnerinnen und Bewohnern sich zusammen setzt, die Interessen der
Bewohnerinnen und Bewohner gegenüber der Einrichtungsleitung und des Trägers vertreten. Somit
wird der Bewohnerschaftsrat an allen Entscheidungen zur Alltags- und Freizeitgestaltung, zur
Verpflegung und bei der Ausgestaltung des Wohnumfeldes zu Rate gezogen.
Für unsere wahlbeteiligten Kandidaten war der
13.01.2016 ein höchst spannender Termin. Im Vorfeld wurden die Kandidaten über ihre Aufgaben
und ihre Möglichkeiten in diesem Gremium informiert. Wir konnten auch einen Mieter für einen
unabhängigen Wahlausschuss der Mieter gewinnen, um eine Manipulation der Wahlergebnisse
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auszuschließen. Mit einem Festakt wurde die
Verabschiedung des ehemaligen Bewohnerschaftsrates und gleichzeitig die lntronisierung des 7-köpfigen neuen Bewohnerschaftsrates, mit Überreichung von Urkunden, gebührend gefeiert.
Na, da Sie uns, werte Leserinnen und Leser, ja bereits etwas besser kennen, somit auch wissen,
dass wir sehr gerne hier feiern, dürfen an dieser
Stelle einige Impressionen zum Rosenmontag nicht
fehlen. Wir hoffen nun, dass bald der Frühling die
Wärme zurück bringt, damit wir uns an unseren
1500 eingepflanzten Blumenzwiebeln im Garten
erfreuen können. Ich glaube, die ersten zarte
Triebe schon entdeckt zu haben. In diesem Sinne
wünschen Ihnen alle Mitarbeiter des GSH einen
wunderschönen Frühlingsanfang.
Imke-A. Egger
Einrichtungsleitung
Bürgermeister Herr Hentze und Frau Hilbert im Gespräch
Bürgermeister Herr Hentze
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MATHILDE-ZIMMER-STIFTUNG
• Nadel, Faden, Fingerhut – Unsere Nähstube im Luisenhaus
Schon lange bestand der Wunsch, eine Nähstube
im Luisenhaus ins Leben zu rufen.
Am 15.06.2015 war es dann soweit. Frau Pomrenke
und ich, selbst passionierte Hobbynäherinnen,
konnten zum ersten Mal zur Nähstube einladen.
Wir wählten als Projekt das Herstellen von Nesteldecken, die bestimmten Bewohnern unseres Hauses zu Gute kommen sollten. Zunächst wurde unsere Nähstube mit kritischen Augen von den
Bewohnerinnen betrachtet. Doch schnell löste sich
die erste Skepsis und alle legten Hand an. Mittlerweile, nach einem guten halben Jahr, hat sich eine
feste Gruppe von Bewohnerinnen gefunden, die
mit großer Freude an der Nähstube teilnehmen.
Jede Bewohnerin hat eine Aufgabe gefunden, die
ihr gut liegt und Freude bereitet. So haben wir
eine Dame in unserer Runde, die unheimlich gut
Knöpfe annähen kann. Eine weitere Dame ist betraut mit der Auswahl der Stoffe und Farben. In
geselliger Runde diskutieren wir über die Zusammenstellung der Farben und Stoffe sowie über die
Auswahl und Platzierung der Nestelgegenstände.
Das können z.B. Reißverschlüsse, Knöpfe, Schnallen, alte Hosentaschen, Bündchen und so weiter
sein. Auch stellen wir z.B. Stoffblumen und sogenannte Stoff-Jojos mit Hilfe der Bewohnerinnen
selbst her. Die Bewohnerinnen nutzen auch gerne
MATHILDE-ZIMMER-STIFTUNG
die Gelegenheit und erinnern sich an frühere Zeiten. Bis zu diesem Zeitpunkt haben wir fast 8 Decken fertig gestellt und es ist immer wieder schön
zu sehen, wie sehr sich unsere „Näherinnen’’
freuen, wenn wir eine Decke fertig gestellt haben.
Auf unserem kleinen Weihnachtsmarkt im Luisenhaus hatten wir die Gelegenheit, unsere Arbeit
und unsere Decken vorzustellen. Wir haben uns
sehr über die positive Resonanz vieler Bewohnerinnen und Bewohner sowie vieler Angehöriger gefreut.
Nesteldecken, das sind aus verschiedenen reizintensiven Stoffen und Materialien zusammengefügte
Patchworkdecken für demenziell erkrankte Menschen. Diese sind oft sehr unruhig mit den Händen,
zupfen (nesteln) unaufhörlich an ihrer Kleidung
herum, reißen sie kaputt, zerwühlen sich ihre Haare
oder greifen nach allem, was sich in ihrer Reichweite befindet. Die Übertragung dieser Unruhe auf
eine Nesteldecke kann beruhigend auf die betroffene Person und die Umgebung wirken. Fühl- und
Nesteldecken sind ein Therapiemittel und können
für viele Menschen unterstützend, wohltuend, beruhigend und aktivierend sein. Weiterhin kann eine
Nesteldecke auch zur Beschäftigung und gegen
Langeweile, zum Fühlen, zum Greifen, als Aufgabe
dienen oder zur Aktivierung, da die Decke Interesse
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und Aufmerksamkeit erregt. Die Wahrnehmung
wird gezielt aktiviert und gefördert. Sie kann auch
zum gezielten Einüben motorischer Fähigkeiten an
Reißverschlüssen, Taschen und Knöpfen bei steifen
Fingern oder Lähmungen wie nach einem Schlaganfall im Rahmen der Ergotherapie genutzt werden
oder zur Kommunikation (auch mit den Angehörigen und Besuchern). Gerade bei Demenz bleibt
das Langzeitgedächtnis lange erhalten, während
das Kurzzeitgedächtnis schnell nicht mehr verlässlich ist. Da hilft die visuelle und haptische (greifbare) Erinnerung an Themen aus dem Leben des
Betroffenen beim Gespräch und zur nonverbalen
Kommunikation, denn nicht nur Menschen mit De-
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menz verlieren ihre sprachlichen Fähigkeiten zum
Spaß, zum Lachen, zur Freude, zum Anschauen,
zum Erzählen.
Was eigentlich als vorübergehendes Angebot gedacht war, liegt uns mittlerweile so am Herzen,
dass wir unsere Nähstube weiterführen werden.
An neuen Ideen für zukünftige Projekte mangelt
es uns nicht und wir freuen uns weiterhin auf die
Zusammenarbeit mit unseren „Näherinnen“.
Jenny Safran
Ergotherapeutin
MATHILDE-ZIMMER-STIFTUNG
• 204 Jahre – Geburtstagsjubiläum im Luisenhaus
Ein großer Zufall bescherte uns am Sonntag, den
07.02.2016, ein ganz besonderes Jubiläum im Luisenhaus. Gleich zwei unserer geschätzten Bewohnerinnen begingen ihren 102. Ehrentag – Frau
Baader und Frau Meister, beide geboren am
07.02.1914
Natürlich konnten wir ein solches Ereignis nicht
einfach übergehen. Und so richteten wir eine kleine
Feierstunde im Speisesaal aus, um unsere „Geburtstagskinder’’ gebührend zu ehren. Ich gestaltete einen kleinen Geburtstagstisch mit Ehrenplätzen für die Jubilare, und da viele Bewohner unserer
Einladung folgten, entstand eine gemütliche
Runde. Nach einer kurzen Begrüßung in Gedichtform ließen wir die beiden Damen singend hochleben. Unsere Alltagsbegleiterin Frau Renner begleitete uns am Klavier und trug mit ihren sanften
Klavierstücken zu einer feierlichen Atmosphäre bei.
Gerne überreichten wir sowohl Frau Baader als
auch Frau Meister wunderschöne Blumensträuße
sowie eine Karte mit Glückwünschen von der Geschäftsleitung und dem Vorstand der Mathilde Zimmer Stiftung zu ihrem heutigen Ehrentag. Für beide
Damen hatten wir noch ein mit Blumen gestaltetes
Exemplar ihres Geburtstagsgedichtes mit fester
Folie versehen, so dass sie sich noch lange an diesen Tag erinnern können.
Mit dem von der Küche bereitgestellten alkoholfreien Sekt stießen wir auf unsere beiden hochbetagten Damen an – und auch die von Frau Meister
zur Verfügung gestellten Leckereien kamen bei unseren Bewohnern sehr gut an. Als sich unsere Feierlichkeit dem Ende zuneigte, sangen wir das Lied
„Befiehl du deine Wege’’, welches sich Frau Meister
am Tag zuvor bei mir gewünscht hatte.
Es war besonders schön zu beobachten, dass alle
Gäste den beiden Jubilaren gratulierten und passende Worte für jede der beiden Damen fanden.
Es wurde gedrückt, geherzt und an die bisher geMATHILDE-ZIMMER-STIFTUNG
meinsam verbrachte Zeit gedacht. Zum Abschluss
sangen wir die „Irischen Segenswünsche’’ und verabschiedeten uns von unseren „Geburtstagskindern’’. Wir wünschten ihnen von Herzen eine
schöne Zeit bei den Feiern am Nachmittag mit
ihren Angehörigen.
Jenny Safran
Ergotherapeutin
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• Luisenhaus HELAU
Auch in diesem Jahr wurde wieder im Luisenhaus
zünftig der Rosenmontag gefeiert. Für unsere Bewohner gab es wieder leckere Pfannkuchen und
Knabbereien aus der Luisenhausküche. Die Mitarbeiterinnen der sozialen Betreuung hatten verschiedene kleine Sketche vorbereitet. Eine Mitarbeiterin berichtet über den sehr turbulenten
Winterschlussverkauf und stellte ihre Eroberungen
bildlich dar. Dann war sogar eine Heiratsagentur
Mittelpunkt des Geschehens und eine lustige Familie in der so manches schief ging. Zwischendurch
wurden gemeinsam Karnevalslieder gesungen und
es wurde geschunkelt. Frau Renner begleitete uns
mit ihrem Akkordeon und sorgte somit für eine
ausgelassene Stimmung ganz unter dem Motto:
Und den hatten unsere Bewohner auch an diesem
schönen Rosenmontag. Es wurde gesungen, geschunkelt und gelacht. Eine kleine Saalpolonaise
rundete dann dieses gelungene Fest noch ab.
Katrin Klinge Einrichtungsleitung
Sind Sie alle Ihr bereit
zur fünften Jahreszeit?
Ob Sonne, Schnee oder auch Regen
Fastnacht ist ein wahrer Segen,
denn jeder darf ein anderer sein
der eine groß, der andere klein,
der eine laut, der andere leise,
mit und auch ohne Meise.
Total egal hier gilt kein Maß,
es geht ganz einfach nur um Spaß!
(Achim Schmidtmann)
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MATHILDE-ZIMMER-STIFTUNG
MATHILDE-ZIMMER-STIFTUNG
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• Weltgebetstag im Luisenhaus
In diesem Jahr stand der Weltgebetstag der Frauen
unter dem Motto „Nehmt Kinder auf und ihr nehmt
mich auf’’. Frauen aller Konfessionen haben am
Freitag, den 04. März 2016 eingeladen, gemeinsam
den Gottesdienst zu feiern. Das Gastgeberland war
Kuba und die kubanischen Frauen gestalteten dabei in diesem Jahr die Gottesdienstordnung.
Unsere Bewohner wurden zum Gottesdienst mit
einer selbstgebastelten Schmetterlingsjasminblüte
begrüßt, welche sie auch mitnehmen konnten. Das
Küchenteam entführte die Bewohner kulinarisch
in das Land Kuba. So gab es zum Kaffee eine kubanische Frischkäseschnitte und landestypische Zitronenlimonade. Die kubanischen Rhythmen eröffneten dann den Gottesdienst, welcher auch in
diesem Jahr wieder von den Mitarbeitern der sozialen Betreuung gestaltet wurde. Alle trugen die
kubanisch typischen Kopftücher und präsentierten
landestypische Dinge, wie zum Beispiel einen Zuckerhut, Maracas oder Gemüse. Dies alles wurde
dann auf einem Tisch präsentiert. Im Gottesdienst
stand dann die Lesung im Mittelpunkt, indem Jesus
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die Kinder zu sich kommen lässt und er sagt: Wer
das Reich Gottes nicht so annimmt wie ein Kind,
der wird nicht hineinkommen. Und er nahm die
Kinder in seine Arme, dann legte er ihnen die
Hände auf und segnete sie.
Das Titelbild symbolisierte ein offenes Fenster in
das Land Kuba auf dem landestypisch die Königspalmen abgebildet waren. Sie stehen für die Unbeugsamkeit der Menschen in Kuba und die Farben
der kubanischen Flagge betonen den Stolz auf nationale Unabhängigkeit. Eine helle und eine dunkle
Hand halten sich. Dabei kann die kleinere Hand
auch die größere Hand führen. Damit wird eine
gesellschaftliche Version zum Ausdruck gebracht,
dass Menschen aller Generationen und Hautfarben
gemeinsam und gleichberechtigt dazu beitragen,
die Gesellschaft zu gestalten. Und dies gilt nicht
nur für Kuba.
Katrin Klinge
Einrichtungsleitung
MATHILDE-ZIMMER-STIFTUNG
• Ein viertel Jahrhundert im Dienst der Mathilde-Zimmer-Stiftung e.V.
Frau Dagmar Labut hatte am 28. Januar 1991 ihren ersten Arbeitstag im Tatjana-Gerdes-Haus.
Es handelte sich um eine Vertretungsstelle für
eine Küchenhelferin. Ab 1. Oktober 1991 bekam
sie einen Arbeitsvertrag als Pflegehelferin. Sie arbeitete sehr engagiert, war zuverlässig und zeigte
viel Einfühlungsvermögen für die Bewohnerinnen
und Bewohner. Daher war die Geschäftsleitung in
Berlin mit einer berufsbegleitenden Weiterbildung
zur Pflegefachkraft einverstanden. Frau Labut bestand die Prüfungen und war ab Februar 1998 als
examinierte Altenpflegerin tätig. In den folgenden
Jahren zeichnete sie sich durch ihre gute Arbeit,
großes Pflichtbewusstsein und soziale Kompetenz
aus. Auf Grund dieser Fähigkeiten wurde sie am
1. Januar 2003 zur Wohnbereichsleiterin ernannt.
Dagmar ist mit ihrer aufgeschlossenen, freundlichen Art bei Bewohnern und Mitarbeitern gleichermaßen beliebt.
Am 29. Januar gab es eine kleine Feier mit gemeinsamem Frühstück.
Im Namen der Geschäftsleitung und aller Kollegen
bedankte ich mich ganz herzlich für die jahrelange
gute Zusammenarbeit und überreichte einen Gutschein und einen Blumenstrauß.
Wir alle wünschen Dagmar viel Gesundheit, Kraft
und Gottes Segen und natürlich noch viele gemeinsame Jahre hier im Tatjana-Gerdes-Haus.
Monika Höfer
Einrichtungsleiterin
Frau Labut
MATHILDE-ZIMMER-STIFTUNG
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• Rosenmontagsfeier am 08.02.2016 im Tatjana-Gerdes-Haus
„Komm wir machen Polonaise!“
Laut dem Motto von Mickie Krause wurden überall
in den Wohnbereichen des Tatjana Gerdes Hauses
Faschingslieder angestimmt. Alle Bewohner/innen
und Mitarbeiter/innen kamen verkleidet als
Cowgirl, Einhorn, Hippie, Teufel usw. Im Speisesaal des Hauses trafen sich alle zum gemütlichen
Beisammensein. Punkt 15 Uhr wurde die bunte
Gesellschaft mit einer Rede von Frau Höfer auf
das bunte Treiben eingestimmt. Für die musikalische Unterhaltung sorgte, wie letztes Jahr, wieder Herr Büdenbender. Zum Kaffee gab es leckere
Kreppeln. Diese wurden von allen mit Genuß verspeist. Für eine Heimbewohnerin im Hause wurde
ein Geburtstagsständchen gesungen, darüber hat
sie sich sehr gefreut. Mit Hits wie z.B. „Am Rosenmontag bin ich geboren’’ von Margit Sponheimer oder „In München steht ein Hofbräuhaus’’
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wurde viel gesungen, geschunkelt und gelacht.
Dabei wurde quer durch den ganzen Raum eine
Polonaise gemacht. Nach dem gemütlichen Kaffee
hielt eine Heimbewohnerin einen Vortrag über
„Ihr Hütchen’’. Angespannt lauschten die anwesenden Gäste ihrem Beitrag. Zwischendurch gab
es viele Lacher und danach einen donnernden
Applaus. Die Küche hatte eine leckere, giftgrüne
Hexenbowle „gebraut’’. Sie fand guten Anklang
bei allen!
Nach 17.00 Uhr klang das Fest langsam aus.
Am Aschermittwoch ist ja dann alles vorbei, aber
die nächste Faschingskampagne kommt bestimmt. Helau!!!
Christina Fischer
Betreuungskraft
MATHILDE-ZIMMER-STIFTUNG
• Singen mit Gunter – Herbert-Ruppe-Haus
Bereits seit einiger Zeit werden wir jeden Donnerstag beim Singen von Gitarrenklängen begleitet.
Herr Gunter Meier kommt zu uns, packt seine
Gitarre und die Liederbücher aus und los geht’s.
So gut besucht war das Singen noch nie, die
Plätze sind schon knapp. Schlager, Seemannslieder, christliche Lieder, lustige Lieder, das Repertoire ist riesengroß und alle Bewohner haben ihren Spaß.
Die meisten Liedertexte kennen unsere Bewohner
auswendig und ein Summen, Brummen oder lalala singen ist genauso gut, wie glockengleiches
Mitsingen. Die Freude am Singen und das Schwelgen in Erinnerung sind in dieser Gruppe das Wichtigste.
Gunter bringt uns viel Freude und Stimmung ins
Haus, mit seiner sehr erfrischenden und immer
lustigen Art. Vielen Dank an dieser Stelle von all
deinen Mitsingern.
• Rosenmontag im
Herbert-Ruppe-Haus
Hoch im Norden ist der Karneval ein eher stiefmütterliches Unterfangen, aber nicht so in der
Mathilde Zimmer Stiftung.
Bereits am Vormittag des Rosenmontags wurden
innerhalb der Aktion „Jung & Alt’’ , einer Kooperation mit dem Kindergarten St. Gabriel und Frau
Recht, Kostüme anprobiert und verschiedene Rollen eingenommen.
Eine Chinesin, mehrere Tiere, Napoleon oder –
wie hier zu sehen – die Queen waren zu Besuch
gekommen.
Am Nachmittag ging es dann heiß her mit dem
Duo Balance, das alle dazu animierte, zu tanzen
und zu singen. Per Polonaise durch den großen
Saal und am Schluss „die Hände zum Himmel’’
bei Bowle, Kaffee und bunten Donuts.
Es hat mal wieder sehr viel Spaß gemacht. In
diesem Sinne… Hamburg … AHOI!!
MATHILDE-ZIMMER-STIFTUNG
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• Wellness pur im Herbert-Ruppe-Haus
In der langen Winterzeit können unsere Haut
und unsere Seele gerne einmal verwöhnt werden.
So geschehen im HRH in der Wellness Woche im
Februar 2016. Unsere Bewohner konnten unter
anderem Gesichtsmassagen, Handbäder oder ein
umfangreiches Schminkprogramm genießen.
Möglich wurde dies durch großzügige Spenden
einer Drogeriekette und unserer Kooperationsapotheke.
Frau Brietzke und Frau Kipcke, zwei Alltagsbegleiterinnen, gaben sich sehr viel Mühe und hat-
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ten sogar noch Unterstützung von Freundinnen
und der mobilen Friseurin Frau Grieß.
Es entstanden besondere Momente, wie z.B. der
Satz einer Bewohnerin „Ich finde mich so schön’’,
die daraufhin stolz ihre lackierten Fingernägel
zeigte.
Aber Wellness gibt es nicht nur von außen, sondern das Wohlgefühl wurde durch frisches Obst
und selbstgemachte Smoothies unterstützt.
Aufgrund der positiven Resonanz wird dies nicht
die letzte Wellness Aktion im Herbert-RuppeHaus gewesen sein.
MATHILDE-ZIMMER-STIFTUNG
MATHILDE-ZIMMER-STIFTUNG
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• Herzliche Einladung zum Heimchentreffen 2016 in Weinheim an der
Bergstraße von Donnerstag, dem 28. 04. bis Montag, den 02. 05. 2016
In diesem Jahr laden wir euch ein, die wunderschöne Landschaft zwischen Darmstadt und Heidelberg mit uns zu erkunden. Die Bergstraße gehört nicht nur zu den klimatisch bevorzugten
Gegenden Deutschlands sondern auch zu den
geschichtsträchtigsten. Und so werden wir am
Freitag Morgen um 9.00 Uhr mit dem Bus nach
Speyer starten und dort eine Dom- und Stadtführung haben. Nach dem Mittagessen geht es
dann durch die fruchtbare Rheinebene nach
Lorsch. Das ehemalige Reichskloster Karls des
Großen ist von herausragender Bedeutung für
den ganzen süddeutschen Raum. Wir werden
dort das seit zwei Jahren ausgebaute Welterbe
Areal Kloster Lorsch besichtigen und natürlich
auch den berühmten Kräutergarten nach dem
Lorscher Arzneibuch und den Pfingstrosengarten.
Gegen 18.00 Uhr sind wir wieder im Hotel, wo
wir um 19.00 Uhr Abendbrot essen.
Die Unternehmungslustigen können mit der
Straßenbahn in einer halben Stunde nach Heidelberg fahren, und dort entweder durch die Altstadt bummeln oder nach einem etwas steilen
Anstieg den Philosophenweg entlang prominieren
und den berühmten Blick auf den Neckar und
das Schloss genießen. Es sind drei geländekundige Teilnehmerinnen in unserer Gruppe, die die
Führungen übernehmen. Abendessen um 19.00
Uhr im Hotel.
Am Samstag um 10.00 Uhr lassen wir uns durch
die romantische Altstadt von Weinheim führen
und nach dem Mittagessen steht der Nachmittag
zur eigenen Verfügung.
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MATHILDE-ZIMMER-STIFTUNG
Am Sonntag ab 9.00 Uhr wird die rechte Seite
des Rheins erkundet. Der Bus bringt uns nach
Heidelberg. Dort fahren wir mit der Bergbahn
zum Schloss hinauf. Wir besichtigen die romantischste Schlossruine Deutschlands mit Schlosshof
und -Terrasse, dem Großen Fass und – wer will –
die historische Apotheke. Natürlich wandeln wir
auch in den Schlossgarten, von dem aus man
eine wunderschöne Aussicht auf die Stadt und
den Neckar hat. Dort oben an der Brüstung brach
Wolfgang von Goethe 1815 einen Zweig des Gingkobaumes, der ihn zu seinem berühmten Gedicht
„Gingko Biloba’’ anregte, welches er der 30 Jahre
jüngeren Marianne von Willemer widmete.
Ginkgo-biloba
Dieses Baums Blatt, der von Osten
einem Garten anvertraut
Gibt geheimen Sinn zu kosten
wie' s den Wissenden erbaut.
Ist es ein lebendig Wesen
das sich in sich selbst getrennt?
Sind es zwei, die sich erlesen
daß man sie als eines kennt?
Solche Frage zu erwidern
fand ich wohl den rechten Sinn.
Fühlst du nicht an meinen Liedern
dass ich eins und doppelt bin?
Unser Bus holt uns am Schloss ab und wir fahren
durch das romantische Neckartal zum Katzenbuckel, einer der höchsten Erhebungen im Odenwald, wo wir in der Turmschenke Mittag essen.
Um drei Uhr sind wir dann im nahegelegenen
Eberbach im Cafe Viktoria angemeldet. Dort erwartet uns die weltberühmte „Viktoria Torte’’.
Weltberühmt wurde diese Torte durch Queen Elizabeth II., welche von Heiner Strohauer im Jahre
1962 die Torte überreicht bekam. „Auf feinem
Schokoladen-Biskuit ruht eine erlesene Mischung
aus frisch gepresstem Orangensaft, Sahne, Zitrone, herbem Wein und Rum. Das fruchtige
Aroma dieser köstlichen Komposition wird umhüllt
von saftig-zarten Biskuitrouladen-Scheiben und
einem Fruchtgelee-Überzug’’ . Seit 50 Jahren wird
diese Torte in alle Welt verschickt.
Ein Bummel durch Eberbach und zum Neckar mit
unseren gebürtigen Eberbacher Heimchen/Heimeran Edith und Ekke rundet den Besuch ab. Gegen 18.00 treffen wir wieder in unserem Hotel in
Weinheim ein.
Wir freuen uns über zahlreiches Erscheinen,
bringt gutes Wetter und gute Laune mit!
Christa Emde
Margarete Rüffer
Zimmer sind reserviert im:
NH Hotel Weinheim
Breslauer Str. 52
69469 Weinheim
Tel. 030/2238 0233
oder 00800 0115 0116
e-mail:
[email protected]
Die Zimmer können ab sofort
bis spätestens 31.03. 2016 unter dem Stichwort „MathildeZimmer-Stiftung’’ abgerufen
werden.
Einzelzimmer 81,– €
inkl. Frühstück und
Abendessen
Doppelzimmer 107,– €
inkl. Frühstück und
Abendessen
MATHILDE-ZIMMER-STIFTUNG
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• Buchtipp
Joachim Meyerhoff
Ach diese Lücke,
diese entsetzlich Lücke
Kiepenheuer & Witsch, 21.99 €
„ … und erinnerte mich daran, dass mein Vater
mir geraten hatte, den Werther zu lesen. Es
wurde ein berauschendes Leseerlebnis! Obwohl
ich nicht verliebt, keine Lotte in Sicht war: Da
stand alles was mich umtrieb, immer war da von
dieser Lücke die Rede, dieser Sehnsucht nach
Welt, nach echten Gefühlen: „Ach diese Lücke,
diese entsetzliche Lücke, die ich hier in meinem
Busen fühle.’’ Ich überzeugte die Theaterleitung
von meinem Plan, den Werther auf die Bühne zu
bringen…’’
In seinem autobiographischen Roman erzählt Joachim Meyerhoff wie sein schauspielerischer
Durchbruch durch die Darstellung des jungen
Werthers gelingt und er erschießt sich mehr als
240 Mal auf offener Bühne. Manchmal sogar zweimal am Tag, wenn eine Aufführung nachmittags
in einer Schule und abends im Theater ist.
Die schwierigen Anfänge auf der Schauspielschule
Otto-Falckenberg in München, die Schilderungen
z.B. wie aus neun Schülern der Klasse eine Maschine wird und wie sie die Statistenrollen in Goethes Faust in der Walpurgisnachtszene darstellen
müssen, sind einfach urkomisch beschrieben.
Allerdings fast noch besser gefiel mir die Schilderung seiner Zeit in der großbürgerlichen Villa
der geliebten Großeltern. Seine Großmutter ist
eine schillernde Diva und ehemalige Schauspielerin, der Großvater ein emeritierter Philosophieprofessor, beide sind in ihren teilweise spleenigen
Ritualen gefangen, bei denen Alkohol eine nicht
unwesentliche Rolle spielt. Vor dem Frühstück
knallt bereits der Champagnerkorken und beim
abendlichen Rotwein wird die Welt erklärt.
Diese Mischung aus Anrührung und schallendem
Witz, die mit viel Empathie beschriebenen Mitschüler und Familienmitglieder machen diesen
unterhaltsamen Roman zu einem Lesevergnügen.
Christa Emde
• Zufriedenheit
Der Frühling ist die beste Jahreszeit für eine
Übung in Zufriedenheit. In einer Studie haben
Wissenschaftler der Universitäten Zürich und
Halle belegt, dass Tagebuchaufzeichnungen zur
Zufriedenheit beitragen können.
Sie baten die Versuchspersonen jeden Abend
neun schöne Beobachtungen des Tages aufzuschreiben. Zum Beispiel das Aufblühen einer
Blume, das erste Zwitschern eines Vogels oder
das Lächeln eines Freundes. Bereits nach einer
Woche zeigten sich die Teilnehmer zufriedener
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mit ihrem Leben als zuvor, selbst depressive Verstimmungen waren weniger geworden.
Und welche Zeit wäre besser geeignet als jetzt
im Frühling die Schönheit der Welt zu dokumentieren? August Heinrich Hoffmann von Fallersleben schrieb:
„Alles Leid entflieht auf Erden,
vor des Frühlings Freud und Lust,
Nun, so soll’s auch Frühling werden,
Frühling auch in unsrer Brust.’’
MATHILDE-ZIMMER-STIFTUNG
• Wir gratulieren unseren Geburtstagkindern ab 80 Jahre
Zunder, Christa, geb. Köbel, I 43/44
Nordhauser Weg 19, 22455 Hamburg
01.04.1927
Klotz, Irmi, geb. Merz, L 51/52
Bahnhofstraße 1 a, 91785 Pleinfeld
10.04.1934
Scheffler, Ilse, , FOS 43/44
Leibnizstr. 10 A, 31134 Hildesheim
13.05.1928
Mardeck; Gerda, geb. Sefke, ME 44/45
Höpke-Aschoff-Weg 28, 32052 Herford
Nolting, Ursula, geb. Neumann, I 44/45
Stadtheider Str. 8a, 33609 Bielefeld
07.04.1928
23.04.1927
Goedecke, Ilse, , ME 43/44, FOS 44
Brunnenstr. 15, 31812 Bad Pyrmont
06.04.1922
Faber, Hildegard, geb. Henke, ED 43/44, 06.04.1925
L 41/42, L.-v.Strauß u.Torney-Str. 16, 31675 Bückeburg
Pagenstecher, Margarete, geb. Schilling
07.04.1923
FOS 40/42, Ernst-Albers-Str. 13, 22043 Hamburg
Hempel, Ingeborg, geb. Seesemann
16.04.1924
FOS 40/43, Singerstr. 1, 86159 Augsburg
Bethge, Swaantje, geb. Moser, L 42/43
Schulstr. 13 a, 26954 Nordenham
21.04.1924
Link, Annemarie, geb. Kabrowski, J 37/38 26.04.1920
Hausstockweg 57, 12107 Berlin
Janßen, Liesel, geb. Storkebaum,
27.04.1920
WDF 38/39, Beethovenring 8, 59423 Unna
Rische, Gisela, , ME 42/43
Brüdtweg 13, 21033 Hamburg
04.05.1925
Kronfeld, Gisela, , FOS 40/43
Tiefurter Allee 8, 99425 Weimar
14.05.1924
Doerr-Schmidt, Ursula, , ME 41/42 10.05.1926
Woerther Weg 12, 55606 Kirn
23.05.1928
Kämper, Doris, geb. Hoemann
03.06.1936
EL 54/55, Feldstr. 35, 51702 Bergneustadt
Schulz, Gisela, geb. Schulze, A 43/44,
04.06.1928
BGF 43/44, Kunrauer Weg 2, 38486 Klötze OT Röwitz
Degen, Ursula, geb. Duvendack, BGF 44 22.06.1928
Frieda-Hense-Str. 12, 27753 Delmenhorst
• Wir gratulieren unseren Geburtstagkindern ab 90 Jahre
Cramer, Erika, , RSCH 39/40
Rankestr. 55, 90461 Nürnberg
von April – Juni 2016
von April – Juni 2016
Schneider, Renate, geb. Buchheim, 17.05.1926
M 43/44, Fraenkelstr. 6, 22307 Hamburg
Wisken, Ilse, geb. Packebusch,
19.05.1926
L 42/43, H. Landstr. 72, 22927 Großhansdorf
Comis, Elfriede, geb. Günther, M 42/43
Lange Str. 71, 06780 Zörbig
25.05.1925
Adämmer, Gisela, geb. Uppekamp, I 42
Rögenfeld 46a, 22359 Hamburg
29.05.1924
Spitzner, Annerose, geb. Hoppe, EL 35/36 28.05.1918
Brücknerstr. 14, 08499 Mylau
Knabe, Gertraut, geb. Lorenz, BGF 37/38 29.05.1920
Wiesestr. 70, 07548 Gera
Schweikart, Eika, geb. Kühn
02.06.1926
FOS 41/44, Genglerstr. 4a, 91054 Erlangen
Titze, Lore, FOS 41/44
Friedrich-Ebert-Str. 10, 42103 Wuppertal
04.06.1925
Sahm, Lilo, EL 36/37
Burger Str. 154, 42859 Remscheid
24.06.1920
Schmidt, Dorothea, geb. Jehmlich
05.06.1924
I 40/41, Richard-Wagner-Str. 15, 04720 Döbeln
• Und unser besonderer Geburtstagsgruß gilt …
Seidlitz, Maritha von, L 35/36
05.06.1916
V.-Amelunxen-Str. 16 B, 34369 Hofgeismar
Reich, Gerda, geb. Solle, CH 32/33
10.04.1916
Andernacher Str. 2-6, 15366 Neuenhagen b. Berlin
Ursula, Elfi Flottwell geb. Soschinski
15.04.2016
Silberkampstr. 6, St. Nicolaistift, 31539 Neustadt
MATHILDE-ZIMMER-STIFTUNG
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Wir trauern mit beim Tod
unserer lieben Heimchen …
Lieselotte von Wiese und Kaiserswaldau,
geb. Veek,(95) L 39/40
c/o Ellermann, Marswidisstr. 28, 33611 Bielefeld
Jutta Epperlein, geb. Lehmann,
Hauptstr. 19a, 99425 Weimar
Wir trauern mit beim Tode der
Mutter unserer lieben Heimchen …
Dagmar, Kopsch, geb. Rhau, C 58/59
Evelyn Hoffmann, geb. Rhau, GZH 61/62
Brühlweg 25, 77799 Ortenberg
Jahresbeitrag AHB und Bezugsgebühren für die Heimchenzeitung 18,00 €
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Spenden werden dankend entgegengenommen.
Redaktionsschluss für Nr. 2/2016 ist der 31.05.2016
Verantwortlich für den Inhalt: Mathilde-Zimmer-Stiftung e. V.
Druck: Hoffmann-Druck Wolgast/Mahlzow, Straße der Freundschaft 8,
17438 Wolgast/Mahlzow – Auflage: 725 Exemplare
Geschäftsstelle: Mathilde-Zimmer-Stiftung e. V.,
Johannisberger Straße 34, 14197 Berlin
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