AM 31. JÄNNER Grüne Bäuerinnen und Bauern ✘ »GRÜNE UND UNABHÄNGIGE« R Ü F E M M I T , T F A EURE S H C S T IR W D N A G L N E U H T C I K L R R A E M R E B ÄU V T K E R I D D N U U A B D N BIOLA GrünesLand Zeitung für eine ökologische Agrarpolitik | Nr 049 | Jänner 2016 E r s c h e i n u n g s o r t , V e r l a g s p o s t a m t 4 0 4 0 L i n z , D o n a u | P. b . b . | G Z 0 5 Z 0 3 6 2 6 5 M | P r e i s 2 E u r o „Grüne und Unabhängige“ mischen steirische Landwirtschaftskammer auf A m 31. Jänner findet die steirische Landwirtschaftskammerwahl statt. Die Bäuerinnen und Bauern entscheiden dort über die Zukunft der bäuerlichen Landwirtschaft in der Steiermark. Die Chancen liegen in einer regionalen Qualitätsproduktion, im Biolandbau und in der Direktvermarktung. Dafür setzen sich die „Grünen und Unabhängigen“ Bäuerinnen und Bauern ein. Spitzenkandidat der „Grünen und Unabhängigen“ ist der Biobauer Heribert Purkarthofer, der im Bezirk Hartberg einen Betrieb mit Spargelanbau und Direktvermarktung führt. Heribert Purkarthofer macht klare Ansagen: „Unsere kleinstrukturierte Landwirtschaft bringt Arbeitsplätze im ländlichen Raum, Vielfalt und Biodiversität und exzellente Produktqualitäten. Unsere Aufgabe als Bauern ist es gute Lebensmittel für die Region zu produzieren. Wir sagen nein zu TTIP: Die Politik der Landwirtschaftskammer muss umsteuern, damit wir nicht zu den Leibeigenen internationaler Agrarkonzerne werden!“ Im Wahlkreis Süd-West steht der Forstwirt und Grünlandbauer Thomas Waitz an der Spitze, der im Jahr 2011 als erster Grüner österreichweit den Einzug in eine Landes-Landwirtschaftskammer geschafft hat und nun im Kontrollausschuss die sparsame und ordnungsgemäße Mittelverwendung überwacht. Im Pflanzenbau- und Gartenbauausschuss hat Waitz Initiativen zur Verbesserung der Fruchtfolge und zu Verhinderung von Industrieprojekten wie des 30ha Glashauses in Blumau gesetzt. Im Weinbauausschuss erreichte er, dass kleine Weinbauern bei der Vergabe von Auspflanzrechten nunmehr gleichberechtigt behandelt werden. Sein größter Erfolg war die Einführung eines Ausschusses für biologische Landwirtschaft. Thomas Waitz weist darauf hin, dass die Grünen (im Gegensatz zum UBV) eine engagierte parlamentarische Vertretung im Landtag, im Parlament und auf Europaebene haben. „Wir Grünen und Unabhängigen sind der Garant dafür, dass Ihre Stimme von der steirischen Landwirtschaftskammer bis ins Europaparlament gehört wird!“ Im letzten Jahr haben die Grünen Bäuerinnen und Bauern auch in Oberösterreich und in Tirol (dort mit 9% der abgegebenen Stimmen) Wahlerfolge gefeiert – ein Zeichen, dass die schwarzen Bastionen bröckeln, weil die Bäuerinnen und Bauern zunehmend unzufrieden mit der Politik des Bauernbunds sind: Der Anstieg der Sozialversicherungsbeiträge, die überbordende Bürokratie, die Einheitswerterhöhungen, das Almenchaos, die Auflagen für Direktvermarktung und die Registrierkassenpflicht sind hausgemachte Schikanen, die den Bauern von ÖVP-Ministern eingebrockt wurden. Die vielen BauernbundfunktionärInnen in der Landwirtschaftskammer und im Parlament haben die Bauern nicht geschützt! Deswegen braucht es einen frischen Wind in der Landwirtschaftskammer. Geben Sie am 31. Jänner den „Grünen und Unabhängigen“ Ihre Stimme! 02 unser programm www.bauern.gruene.at Jänner 2016 Für den Erhalt einer flächendeckenden bäuerlichen Landwirtschaft! nießen, bleibt die Öffentlichkeit weitgehend ausgeschlossen. Der Import von noch mehr billigen industriellen Agrarprodukten aus Übersee könnte einigen unserer Betriebe die Existenzen kosten. Bestehende Freihandelsabkommen, etwa jenes zwischen den USA und Mexiko, zeigen deutlich, wer davon langfristig profitiert: es sind die Großkonzerne. Trotzdem setzen sich führende Bauernbundvertreter für die TTIP-Verhandlungen ein. Wir „Grünen und Unabhängigen“ lehnen einen TTIP-Vertrag ab, der auf Kosten unserer bäuerlichen Landwirtschaft sowie unserer hohen Lebensmittel- und Umweltstandards geht! Das Team der „Grünen und Unabhängigen“ Wir Bäuerinnen und Bauern erhalten die Kulturlandschaft, erzeugen qualitativ hochwertige und biologische Nahrungsmittel angepasst an die Produktionsfläche, erhalten Regionen am Leben und ermöglichen der älteren Generation einen Lebensabend im gewohnten Umfeld. Kleinstrukturierte Landwirtschaft schafft sichere Arbeitsplätze vor Ort. Gerechter Lohn für bäuerliche Arbeit Die Erzeugerpreise sind zu niedrig, um bäuerliche Arbeit gerecht zu entlohnen. Wenige Handelsketten beherrschen europaweit den Markt für Lebensmittel. Zusammen mit einer fast monopolisierten Verarbeitungsindustrie diktieren sie die Einkaufspreise. Wir Bäuerinnen und Bauern können faire Preise gegenüber Handel und Industrie dann durchsetzen, wenn wir einig und solidarisch sind. Dazu brauchen wir eine starke Interessensvertretung! Wir sehen die Zukunft nicht im „Wachsen und Weichen“ und einer Weltmarkt-orientierten Billig-Produktion, sondern bemühen uns um Qualität und gute Zusammenarbeit mit regionalen Verarbeitungsbetrieben. Förderungen sollen transparent und unbürokratisch einen gerechten Ausgleich schaffen. Wir wollen Förderkriterien und bürokratische Vorschriften vereinfachen, vor allem für kleine Betriebe. Unsere kleinstrukturierte, bäuerliche Landwirtschaft schafft sichere Arbeitsplätze vor Ort. Das muss gesellschaftlich anerkannt und honoriert werden. Kleine Betriebe und Betriebe in benachteiligten Regionen sollen zum Ausgleich Förderungen erhalten. Die Höhe der Betriebsprämie soll sich nicht nur nach der Anzahl der Hektar bemessen, sondern auch nach dem Arbeitsaufwand. Die ersten 20 ha sollen wie in Deutschland höher gefördert werden. Förderungen für besondere ökologische Leistungen und die Arbeit unter erschwerten Bedingungen sollen nach Fläche gefördert werden. So kann die bäuerliche Landwirtschaft echt unterstützt werden. Wir wollen unsere Bäuerinnen und Bauern schützen – und nicht mächtige Konzerne noch mächtiger machen. Megaglashausbauten wie in der Nähe von Blumau, wo eine Handelskette durch Subunternehmer die Produktion selbst übernimmt und bis zu 30ha wertvoller Ackerboden auf einmal zerstört wird, drängt eine bäuerliche, saisonale Gemüseproduktion an die Wand. Wir lehnen eine industrielle Landwirtschaft ab, die langfristig zu Preisverfall führt und Mensch, Tier und Natur ausbeutet. Nein zu TTIP. Bauern schützen - nicht Konzerne! Derzeit verhandeln die EU und die USA hinter verschlossenen Türen das weitreichende Handelsabkommen TTIP. Während manche Großkonzerne privilegierten Zugang zu den Verhandlungen ge- Bio. Regional. Saisonal ist unser Leitmotiv. Mit diesen Qualitätsmerkmalen punkten wir und leisten einen Beitrag für unsere Natur und die kommenden Generationen. Biolebensmittel haben Zukunft, weil sie nachweislich hochwertiger sind. Sie enthalten mehr wertvolle Inhaltsstoffe sowie deutlich weniger Schadstoffe und Rückstände. Sie schmecken einfach besser. Zudem produzieren Biobauern gentechnikfrei und verbrauchen weniger Energie. Der von Minister Rupprechter verhängte Einstiegsstopp in die Förderung für Biologische Wirtschaftsweise ist angesichts der ständig steigenden Nachfrage nach Biolebensmittel kontraproduktiv und schadet einer positiven Marktentwicklung. Wir kämpfen daher dafür, dass ein Umstieg auf Biolandbau auch in den kommenden Jahren möglich sein wird. Wir wollen die Bio- und Umstellungsberatung verbessern und ausbauen, um den Einstieg in die biologische Wirtschaftsweise zu erleichtern und so mehr Bäuerinnen und Bauern abzusichern. Kulturlandschaft und Regionalität Der Tourismus wirbt und verdient mit bäuerlicher Kulturlandschaft die wir pflegen und erlebbar machen. Daher sollte die Gastronomie und Hotellerie beim Einkauf den heimischen Produkten den Vorzug geben. Geschäftsverbindungen zwischen Gastwirtschaften und Bauernhöfen haben Tradition und sollten wieder eine Wertschöpfung im Sinne des Allgemeinwohles garantieren. Kurze Wege zwischen Erzeugung und Verbrauch von Lebensmitteln sind ökonomisch und ökologisch sinnvoll. Durch Beschränkungen für den Import von Lebensmitteln und Lebendtieren, die nicht den heimischen Standards entsprechen, kann Bäuerinnen und Bauern geholfen werden. Selbstversorgung mit Eiweißfuttermittel, Humusaufbau und samenfeste Sorten wollen wir fördern, da diese Maßnahmen einen wichtigen Beitrag zur Ernährungssouveränität darstellen und die Chancen für die Zukunft verbessern. Wir wollen die bäuerliche Direktvermarktung stärken. Wer beim Bauern direkt kauft, weiß, wo die Lebensmittel herkommen. Wir wollen die Direktvermarktung stärken und fördern, damit aus der Nische ein Wirtschaftsfaktor wird, der unsere Bäuerinnen und Bauern ermächtigt. Die Verordnungen der industriellen Lebensmittel-Produktion sind auf Kleinbetriebe nicht anwendbar. Daher wollen wir vereinfachte Lebensmittelhygiene-Standards für Klein- und Kleinst-ErzeugerInnen. Wir setzen uns auch für die Abschaffung der Zusatzabgabe der DirektvermarkterInnen an die Sozialversicherungsanstalt der Bauern (SVB) ein. Die Registrierkassenpflicht ab 7.500,- Euro Bar-Umsatz ist eine Schikane! Wir setzen uns für die Anhebung der Grenze auf 30.000,- Euro ein. An den Klimawandel anpassen! Humus kann Wasser aufnehmen, speichern und wieder abgeben, bewirkt eine ausgewogene und gesunde Ernährung der Pflanzen. Je höher der Humusgehalt, desto geringer der Einsatz von chemischen Dünge- und Pflanzenschutzmitteln. Durch Humusaufbau wird Kohlendioxid gespeichert und der Boden wird zum Klimaregulativ. Eine ökologische Landwirtschaft wirkt somit effektiv gegen den Klimawandel. unsere kandidatInnen Grüne Bäuerinnen und Bauern Wir wollen eine nachhaltige Waldbewirtschaftung. Die Funktionen des Waldes als Energie- und Rohstofflieferant, als Lebensraum für Mensch und Tier, als Wasserspeicher und Klimaregulator sollen erhalten und verbessert werden. Wegen zunehmenden Trockenperioden werden Fichtenbestände immer stärker vom Borkenkäfer befallen und müssen daher in stabilere, mehrstufige, klimafitte Mischwälder übergeführt werden. Wo eine dem Standort angepasste Naturverjüngung nicht möglich ist, müssen überhöhte Wildbestände reduziert werden. Der Wildbestand muss im Einklang mit dem Futterangebot stehen: Fütterung daher nur in echten Notzeiten, die künstliche Mast von Wild ist einzustellen. Fortbildungsveranstaltungen sollen Jagdpächter und Aufsichtsjäger über die Themen Jagd und Naturverjüngung informieren. Mehr Demokratie, mit einem modernen Kammer-Wahlrecht Weg mit der 8% Wahlhürde. Stimmrecht für alle, die Kammerumlage bezahlen! Wir wollen eine unabhängige Bauernvertretung Die KandidatInnen der „Grünen und Unabhängigen“ Franz Josef Friedl Heribert Purkarthofer Biobauer seit 1992 in St. Johann bei Herberstein mit Getreide-, Kürbis-, Grünspargelanbau und Direktvermarktung, Spitzenkandidat Wahlkreis Süd Ost, Bezirkskandidat Hartberg: „Ich wünsche mir für uns Bauern weniger Abhängigkeit von Weltmarktpreisen, Agrarkonzernen und Bankzinsen, damit wir unseren Aufgaben qualitativ hochwertige und biologische Lebensmittel herzustellen sowie Humus aufzubauen besser nachkommen können.“ mit einem Präsidenten der nur den Bäuerinnen und Bauern dient und nicht gleichzeitig Raiffeisen-Verbandsobmann ist. Die Landwirtschaftskammer Österreich soll von einem vom Raiffeisen-Konzern dominierten Verein in eine von den Bäuerinnen und Bauern legitimierte Interessensvertretung umgewandelt werden. Deswegen am 31. Jänner die „Grünen und Unabhängigen“ wählen. Eure Stimme für bäuerliche Landwirtschaft, Biolandbau und Direktvermarktung! Bio-Schafbauer in Eggersdorf, Bezirkskandidat Graz Umgebung: „Nahversorgung durch bäuerliche Betriebe hält die Wertschöpfung in der Region.“ Irmgard Scheidl Saatgutvermehrerin St. Margarethen an der Raab, Kandidatin im Bezirk Weiz: „Vielfältiges und samenfestes Saatgut ist anpassungsfähig und robust! Lassen wir uns das Recht Samen zu vermehren nicht von Großkonzernen aus der Hand nehmen.“ Sigi Augustin Bio-Ackerbauer mit Schweinemast und Wollschweinzucht, Straden; Bezirkskandidat Süd Ost: „Die kleinstrukturierte Landwirtschaft erhält viele Arbeitsplätze und sorgt für Leben in der Region.“ Schluss mit der Allmacht des Bauernbunds! Der Anstieg der Sozialversicherungsbeiträge, die überbordende Bürokratie, die Einheitswerterhöhungen, das Almenchaos, die Auflagen für Direktvermarktung und die Registrierkassenpflicht sind hausgemachte Schikanen, die den Bauern von ÖVP-Ministern eingebrockt wurden. Die vielen BauernbundfunktionärInnen in der Landwirtschaftskammer und im Parlament haben die Bauern nicht geschützt! 03 Cordula Dungl Bio-Rinderbäuerin, Kirchbach, Unabhängige Kandidatin im WK Süd Ost: „Die überhöhten Beiträge zur Sozialversicherung der Bauern und die Bürokratie machen uns das wirtschaften und direkt vermarkten schwer.“ Wie gewählt wird Thomas Waitz Forst- und Grünlandbetrieb, Leutschach Spitzenkandidat Wahlkreis Süd West, Bezirkskandidat Leibnitz Thomas Waitz ist seit 2011 Landwirtschaftskammerrat in der steirischen Landwirtschaftskammer, Mitglied des Kontrollausschusses, des Pflanzenbau- und Gartenbauausschusses, des Weinbauausschusses und des Ausschusses für biologische Landwirtschaft „Ich will die bäuerliche Landwirtschaft in der Steiermark stärken und gegen die Konzerne verteidigen. Wir wollen die Direktvermarktung an Gastgewerbe, Tourismus, öffentliche Küchen und die steirischen KonsumentInnen fördern. Dadurch erhalten wir viele Arbeitsplätze in einer lebendigen Region.“ Andreas Spielhofer Ferkelproduzent in Umstellung auf Bio mit Schwäbisch-Hällischen Schweinen, Gleisdorf; Bezirkskandidat Weiz: „Die Nachfrage nach Bioschwein ist groß, der faire Preis und die Freude an der Arbeit sind die Mühen einer Umstellung auf Bio wert!“ Am 31. Jänner 2016 können Sie am Gemeindeamt zwei Stimmen abgeben: Bei der Wahl zur Landeslandwirtschaftskammer gibt es die vier Wahlkreise Obersteiermark, Graz/ Umgebung, Süd-West und Süd-Ost. Wer in einem dieser Wahlkreise ein Grundmandat erhält, zieht in die Landeskammer ein. Die „Grünen und Unabhängigen“ sind in allen Wahlkreisen wählbar. Alle vier Wahlkreislisten werden von Heribert Purkarthofer und Thomas Waitz angeführt. Bei der Wahl zur Bezirksbauernkammer sind die „Grünen und Unabhängigen“ in Weiz, Hartberg-Fürstenfeld, Bezirk Süd Ost, Leibnitz und Graz/Umgebung wählbar. 04 aktion www.bauern.gruene.at Jänner 2016 Grüne Kontaktadressen Grüne Bäuerinnen und Bauern Österreich DI Dr. Johannes Voitleithner 4040 Linz, Landgutstraße 17 Tel: 0732 73 94 00-524 eMail: [email protected] Web: www.bauern.gruene.at Grüne Bäuerinnen und Bauern Steiermark Thomas Waitz Grosswalz 9, 8463 Schloßberg Mobil: 0664 831 74 96 eMail: [email protected] IMPRESSUM Herausgeber und Verleger: Grüne Bäuerinnen und Bauern Österreich, 4040 Linz, Landgutstraße 17. Redaktionelle Mitarbeit: Michael Johann, Heribert Purkarthofer, Thomas Waitz, Richard Hubmann, Wolfgang Pirklhuber. Fotos: Die Grünen, Die Grünen Bäuerinnen und Bauern. Layout: NORDNORDWEST, Wien. Satz: Markus Ertel, Magdalensberg. Druck: Mohorjeva, Klagenfurt. DVR 1047779 http://bauern.gruene.at Die „Grünen und Unabhängigen“ wollen bei der steirischen Landwirtschaftskammer „ausmisten“ Wahltag ist Zahltag! „Grüne und Unabhängige“ wollen TTIP stoppen VON THOMAS WAITZ UND HERIBERT PURKARTHOFER D er Versuch der Agrarindustrie mittels TTIP „Freihandels“ Vertrag den US Konzernen freien Zugang zum EU Agrarmarkt zu verschaffen und damit unsere hohen Lebensmittelstandards zu unterlaufen, ist ein direkter Angriff auf unsere kleinstrukturierte Landwirtschaft. Wenn sich Bauernbundchef Jakob Auer oder Bauernbunddirektor Franz Tonner für TTIP-Verhandlungen mit den USA aussprechen und dabei von roten Verhandlungslinien phantasieren, so sind sie naiv. Denn dabei wird die bäuerliche Landwirtschaft verraten und verkauft! Viel wichtiger wäre es, zuerst einmal innerhalb der EU vergleichbare Produktionsstandards zu schaf- fen: Käfigeier, Gentechnik und elendslange Tiertransporte sollten endgültig der Vergangenheit angehören. Förderungen sollten auf maximal 300.000,- Euro pro Betrieb begrenzt werden, jedoch mit einer höheren Förderung der ersten 20 ha als eine echte Unterstützung der bäuerlichen Betriebe. In Deutschland wurde das so eingeführt, in Österreich durch den VP-Minister aber verhindert! Nicht nur dass die Erzeugerpreise mangels Engagement und Verhandlungsgeschick der Kammer im Keller sind, nein, der Handel beginnt wie bei dem Mega-Glashaus-Projekt in Blumau selbst in die Produktion einzusteigen. So fallen uns unsere angeblichen Partner auch noch in den Rücken und zerstören die Lebensgrundlage zahlreicher Betriebe. Wer als Alternative selbst vermarkten will, ist mit einer Welle an Regelungen, Vorschriften und Bürokratie überschwemmt. Dank des ÖVP Finanzministers gibt es seit Anfang 2016 auch noch die Registrierkassenpflicht. Der Effekt: Zahlreiche Betriebe müssen die Direktvermarktung aufgeben und möglicherweise ihre Höfe für immer sperren. Fast könnte man meinen, dem Bauernbund geht es darum, der kleinstrukturierten Landwirtschaft den Garaus zu machen und den Weg für Handel und Agrarindustrie zu ebnen. Dabei sind es die vielen kleineren Betriebe, die zahlreiche Arbeitsplätze bieten, die den Kon- takt zum Konsumenten haben und regional beste Qualität produzieren. Es wird die kommenden Jahrzehnte nicht einfacher werden nachhaltige Landwirtschaft zu betreiben. Im Angesicht des Klimawandels wird ein gelungenes Wassermanagement, ein steigender Humusgehalt im Boden, Maßnahmen gegen die Erosion oder ein gesunder Wald entscheidend dafür sein, ob die heimische Landwirtschaft fähig ist ihren Beitrag zur Ernährung Österreichs und Europas zu leisten. Dafür brauchen wir die vielen heimischen Bäuerinnen und Bauern, ihre Kraft, ihre Erfahrung, ihre Kreativität und ihren Fleiß. Mit Deiner Stimme für die „Grünen und Unabhängigen“, am 31. Jänner 2016! R Ü F E M M I , T F A E U R E ST H C S T R I W D N A G L N E U H T C I K L R R A E RM E B ÄU V T K E R I D D N U U A B D BIOLAN AM 31. JÄNNER ✘ »GRÜNE UND UNABHÄNGIGE«
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