M I T T E L A LT E R Leben und Wirtschaften im Dorf arglistig zu unterdrücken: Erst richtete er Forderungen an sie, dann machte er willkürlich von seiner Macht Gebrauch und befahl ihnen, ihm zu dienen, als wenn sie seine Knechte wären. In seiner Landwirtschaft mussten sie mähen und Heu machen. Er bedrückte sie bei jeder Gelegenheit, die er fand. […] Er untersagte den Leuten, seinen Wald zum Holzfällen zu betreten, wenn sie ihm nicht jährlich zwei Hühner gäben. […] Da sie unfähig waren sich zu wehren, befolgten sie widerwillig seine Befehle“. Ei Nu ge r nt zu um P rü de fz s we Ve c k rla en gs öb v „Im Dorf Wohlen wohnte einst ein mächtiger weltlicher Mann namens Guntran. Er hatte dort und auch anderswo große Besitzungen und war gierig auf das Eigentum seiner Nachbarn. Einige Freie nun, die in dem Dorf wohnten, waren im Glauben, er sei ein gütiger und gnädiger Mensch. Daher übergaben sie ihm Land gegen den üblichen rechtmäßigen Zins unter der Bedingung, dass sie unter seinem Schutz und Schirm immer sicher leben könnten. Jener freute sich darüber und begann sie sofort Quelle: Ein unbekannter Verfasser aus dem Kloster Muri berichtete im 12. Jahrhundert Ü1 Ereignisse, so wie sie in der Quelle beschriebenen sind, haben die Bäuerinnen und Bauern natürlich sehr verärgert. Stelle dir vor, sie hätten den Mut gehabt, vor der Burg des Grundherren zu protestieren! Worüber hätten sie sich beschwert? Schreibe die Beschwerden der Bäuerinnen und Bauern in die Sprechblasen! zu Bausteine 2: Seiten 100–101 41
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