Ausgabe Mai 2015 H Q - INSIDER Informationszeitschrift der 3. Panzergrenadierbrigade • • Brigadekommando Fortbildung am Führungssimulator „PREISVERGLEICH 15“ 130 Soldaten aus Österreich, Tschechien und Deutschland nahmen von 18 05 bis 22 05 15 an der Führungssimulatorausbildung „PREISVERGLEICH 15“ der 3. Panzergrenadierbrigade in der Kuenringerkaserne in WEITRA teil. Dabei bildeten 17 Soldaten des 71. mechanisierten Bataillons der Tschechischen Streitkräfte einen eigenen Bataillonsstab und drei Kameraden von der PzBrig21 aus Deutschland wurden bei den österreichischen Bataillonsstäben integriert. Unter dem Motto und Titel „Preisvergleich 15“ wurden vier mechanisierte Kampfverbände im virtuellen Gefecht aufeinander losgelassen. Erstmals wurden dabei am Führungssimulator zwei voneinander getrennte Bataillonsaufgaben gleichzeitig gespielt. GrenB35, JgB19 und dem 71. Mechanisierten Bataillon (CZE) gebildet. Die durch Fachoffiziere und Verbindungselemente des PiB3 (Pionierverbindungskommando) und des AAB3 (Aufklärungsoffizier und Artillerieverbindungskommando) verstärkten Bataillonskommanden wurden durch die rasche Abfolge der verschiedenen Aufgaben und im Führen im Gefecht gefordert. Im ersten Szenario wurde eine angreifende Kampfgruppe auf ein verzögerndes Bataillon angesetzt. Im zweiten Übungsablauf wiederum war das Schwergewicht ein Begegnungsgefecht zwischen zwei gleichstarken Bataillonskampfgruppen. Jedes der vier übenden Bataillone hatte somit einmal jede der daraus erwachsenden vier Aufgaben zu meistern. Das virtuelle Gefechtsfeld erstreckte sich dabei von WIESELBURG bis nach ST. PÖLTEN. Brigadekommandant Bgdr Hofbauer mit dem S3 der Brigade, Obstlt Härtinger an der Lagekarte. Die Kameraden der Tschechischen Streitkräfte überlegen sich den taktischen Einsatz. Übungsziele Die primären Ziele dieser Übung waren das Anwenden des taktischen Führungsverfahrens, das Führen im Gefecht, die Anwendung der Führungsgrundsätze in den Einsatzarten Angriff und Verzögerung, die Koordinierung (Joint Fire Support) von Steilfeuer und Luftmitteln, die Verwendung von PHOENIX FüIS zur Lagedarstellung sowie die Vertiefung der Übungstätigkeiten mit den internationalen Partnerbrigaden aus Deutschland (PzBrig21) und Tschechien (7. MechBrig). Übungsablauf Das Schwergewicht dieser Übung lag ganz klar im Üben des Kampfes der verbundenen Waffen auf Ebene klVbd anhand einer gemvstkBKG unter weitergehender Aussparung der Logistik. Die vier Bataillonskampfgruppen wurden durch die Bataillonsstäbe des PzB33, Pz- Führungssimulator und Lagedarstellung Für die realitätsnahe Ausbildung kamen der Führungssimulator und das Führungsinformationssystem „PHÖNIX“ zum Einsatz. Der Führungssimulator ermöglicht nicht nur die Darstellung von Gefechtssituationen sondern auch die Auswertung und Analyse der getroffenen Entscheidungen. Im System „PHÖNIX“ können alle Meldungen von Einheiten zusammengefasst sowie die Pläne der Durchführung grafisch dargestellt werden. Ein Bericht von Hptm Martin Praschl dienstes“ und der damit verbundenen „Attraktivierung des Grundwehrdienstes“. Was ist die Parlamentarische Bundesheerkommission Beim für militärische Angelegenheiten zuständigen Bundesminister ist eine Parlamentarische Bundesheerkommission für Beschwerdewesen (Parlamentarische Bundesheerkommission) eingerichtet (§ 4 Abs. 1 Wehrgesetz 2001). Was 1955 als Beschwerdekommission in militärischen Angelegenheiten seinen Anfang nahm, ist heute als Parlamentarische Bundesheerkommission im militärischen Alltag als demokratisches Prüf- und Kontrollorgan präsent. Der Parlamentarischen Bundesheerkommission gehören grundsätzlich neun Personen an: drei Vorsitzende, die einander in der Amtsführung abwechseln, sowie sechs weitere Mitglieder. Die Anzahl der Mitglieder pro Partei hängt von der Mandatsstärke im Hauptausschuss ab und wird nach d‘Hondt berechnet. Da jede im Hauptausschuss des Nationalrates vertretene Fraktion zumindest ein Mitglied stellen darf, ist die Anzahl der Kommissionsmitglieder variabel. Die Vorsitzenden müssen Abgeordnete zum Nationalrat sein und werden von diesem bestellt. Die anderen Mitglieder können auch Experten aus den Gebieten der Landesverteidigung oder der Menschenrechte sein. Eine Funktionsperiode beträgt sechs Jahre. Die laufende Periode hat am 1. Jänner 2015 begonnen. Aufgrund der flexiblen Mitgliederzahl besteht die aktuelle Parlamentarische Bundesheerkommission aus elf Mitgliedern. Präsidium der Parlamentarischen Bundesheerkommission Amtsführender Vorsitzender: Otto Pendl (SPÖ) Vorsitzender: Mag. Michael Hammer (ÖVP) Vorsitzender: Dr. Reinhard Bösch (FPÖ) Mitglieder der Parlamentarischen Bundesheerkommission Parlamentarische Bundesheerkommission auf Prüfbesuch bei der NR-Abgeordnete Andrea Gessl-Ranftl (SPÖ) 3. Panzergrenadierbrigade Christian Schiesser (SPÖ) Am 11 05 15 war die 3. Panzergrenadierbrigade das Ziel eines Informations- und Prüfbesuchs der Parlamentarischen Bundesheerkommission in der Raabkaserne Mautern. Das Hauptinteresse und Schwergewichtsthema bei diesem Besuch war die „Reform des Wehr- Dominik Thauerböck (ÖVP) NR-Abgeordneter a.D. Oswald Klikovits (ÖVP) NR-Abgeordneter Mario Kunasek (FPÖ) Nikolaus Kunrath (Grüne) Sonja Stiller, MA MA (Team Stronach) Verteidigungsminister a.D. Dr. Friedhelm Frischenschlager (NEOS) Beratende Organe der Parlamentarischen Bundesheerkommission sind der Chef des Generalstabs, der Leiter der Zentralsektion im Bundesministerium für Landesverteidigung und Sport sowie ein militärärztlicher Sachverständiger. Sie haben jedoch kein Stimmrecht. Welche Aufgaben hat die Parlamentarische Bundesheerkommission Die Parlamentarische Bundesheerkommission nimmt Beschwerden von Soldaten oder wehrpflichtigen Personen entgegen und prüft sie. Sie besteht aus vom Nationalrat gewählten und von Parteien entsandten Mitgliedern. Die Funktionsperiode der Parlamentarischen Bundesheerkommission dauert sechs Jahre. Einweisung in die Maßnahmen zur Attraktivierung des Grundwehrdienstes bei der „Dritten“ dem Engagement des eingesetzten Ausbildungspersonals überzeugen. Die Vielfalt der verschiedenen Waffengattungen innerhalb des Panzerstabsbataillon 3 und der technischen Kompanie des Pionierbataillon 3 hinterließ bei Damen und Herren der Bundesheerkommission einen nachhaltigen Eindruck. Die Grundwehrdiener der 3. Panzergrenadierbrigade waren bei den unterschiedlichsten Ausbildungsthemen mit Eifer und Stolz bei der Sache und kommunizierten ihre positive Einstellung zum Österreichischen Bundesheer und zur 3. Panzergrenadierbrigade in den Einzelgesprächen mit den Abgeordneten. Sammeln von Erfahrungswerten Aufgrund einiger Einschränkungen (z.B. die noch nicht verfügbaren Tische mit den entsprechenden Maße für den Gefechtsstand) konnte kein 100% Lagebild vermittelt werden – aber der österreichische Soldat klagt nicht, sondern macht aus den gegebenen Umständen das Beste. Einweisung in die Satelitenverbindung durch die Führungsunterstützungsschule Die Parlamentarische Bundesheerkommission in der Raabkaserne Mautern Nach der Begrüßung durch den Brigadekommandanten der 3.Panzergrenadierbrigade, Ein Bericht von Vzlt Severin Ganglberger Bgdr Günter Hofbauer erfolgte die Einweisung Panzerstabsbataillon 3 in die angeordneten Maßnahmen zur Attraktivitätssteigerung für Grundwehrdiener innerhalb der 3. Panzergrenadierbrigade sowie in Fernmeldebetriebsübung „Neu“ in Fertig eingerichtetes Arbeitszelt. die mannigfaltigen Aufgaben der Brigade statt. Salzburg So konnten nicht nur Erfahrungen im BeSchwarzenberg Kaserne. Austragungs- reich der strukturierten Verkabelung, sondern ort der Fernmeldebetriebsübung „Neu“ auch im Zusammenwirken S6Grp-FüUKp-Pi vom 18 05 – 22 05 15. Diese Übung unter- Elemente, dem Blitzschutz, und dem neu einschied sich wesentlich zu den vorherge- geführten HELII (eine Möglichkeit des Lagehenden, da sie spezifisch auf die EU Battle- darstellungssystems C2IS) gesammelt werden. group (EUBG) ausgerichtet war und nicht Der Ablauf der Übung war klar strukturiert. konkret auf den Fernmeldebetriebsdienst. Standen zu Beginn der Übung noch der Aufbau bzw. am Mittwoch der Besuchertag im Mittelpunkt, wurden am DonnersZusammenführung der KPE-Elemente tag Erfahrungen beim Abbau im ZusamBrigadekommandant Bgdr Hofbauer informiert die Ein Zusammenführen der S6 Grp (KPE) und menwirken der Elemente und dem neuen Damen und Herren der Parlamentarischen Bundes- der FüUKp (KPE) der EUBG und der ange- Zeltsystem gesammelt. Parallel zum System heerkommission über die mannigfaltigen Aufgaben der strebte Erfahrungszuwachs im Umgang mit COLPRO und den damit verbundenen ArBrigade. dem „Zeltmodul Neu“, dem sogenannten beiten fand auch eine durch den FuZg (KPE) COLPRO (Collective Protection), bildeten durchgeführte (klassische) BetrÜb statt. Besichtigung der Unterkünfte und der Inf- das Schwergewicht. Man unterscheidet bei Ebenfalls fand als Ausrichtung auf die „Rearastruktur in der Raabkaserne Mautern diesen Zeltmodulen grundsätzlich zwischen dyness Phase“ der EUBG eine Besprechung dem RDS Modul (Rapid Depolyment System) zum Thema „Formats & Reports“ in der Ein besonderes Anliegen der Delegation war und dem Kreuzzeltmodul, welches als Unter- J6 Zelle des Streitkräfteführungskommandie Unterbringung der Soldaten und der allge- kunft für die Soldaten dienen soll. In Salzburg dos statt. Ziel ist die Implementierung von meine Zustand der Infrastruktur. Hier konnten wurden nur RDS Module aufgestellt, welche Reports in das Programm „Lotus – Notes“ sich die Damen und Herren der Parlamenta- als Gefechtsstände vorgesehen sind. Die im um standardisierte Meldungen zu vereinfarischen Bundesheerkommission davon über- Vorfeld durch das PiB2 errichteten Module chen und um diese schneller zu bearbeiten. zeugen, dass trotz bereits stattgefundener bau- wurden im Zuge der Übung mit Gefechtslicher Maßnahmen und vorbildlicher Wartung standsmaterial und den nötigen VerkabeEin Bericht von Hptm Harald Schober der Infrastruktur innerhalb der finanziellen lungen aufgerüstet um eine möglichst realivorherschenden Rahmenbedingungen eine tätsnahe Erprobung durchführen zu können. zeitgemäße Unterbringung der Grundwehr„Interaktives Szenarientraining – diener zur Verbesserung der Unterbringung Grundfertigkeiten Infanterie“ der Grundwehrdiener noch weitere Maßnahmen zwingend notwendig sein werden. Am 27 05 15 fand in der Raabkaserne Mautern eine Kaderfortbildung mit dem Thema „InterBesichtigung der Ausbildung und Geaktives Szenarientraining – Grundfertigkeiten sprächsmöglichkeit mit Grundwehrdienern Infanterie“ statt. Der Teilnehmerkreis umfasste die Kompaniekommandanten der 3. PanBei der Besichtigung der laufenden Grundzergrenadierbrigade, alle Kommandogrupwehrdienerausbildung konnte sich die Depenkommandanten und aus jeder Einheit ein legation von der hohen Professionalität und Das aufgebaute COLPO RDS Modul in Salzburg. Zugskommandant, in einer Gesamtstärke von 50 Personen. Einweisung in den Ablauf des Szenarientrainings. Durchgeführt wurde die Fortbildung durch das Panzerstabsbataillon 3. Dieses hatte den Auftrag drei Gefechtsbahnen zu planen und umzusetzen. Anhand dieser, die vom Brigadekommandanten definierten infanteristischen Grundfertigkeiten jedes Soldaten, in Zukunft während der Basisausbildung 2 und Basisausbildung 3, normiert überprüfen zu können. Folgende Grundfertigkeiten werden überprüft: • Führen des Feuerkampfes aus einer Stellung • Führen des Feuerkampfes aus der Bewegung • Die Durchgabe von Führungszeichen • Beobachten und Melden Die Grundfertigkeiten werden auf den Gefechtsbahnen: • Einzelkämpfer, • Trupp und • Gruppe überprüft. Praktische Ausbildung Das Schwergewicht war die praktische Vorführung und damit verbunden eine Lösungsmöglichkeit wie die definierten Ziele zu überprüfen sind. So war die Vorführung der Gefechtsbahnen darauf ausgerichtet unterschiedliche Möglichkeiten bei der Durchführung darzustellen. Bei den Bahnen wurde eine unterschiedliche Darstellung der Ziele angestrebt. Jede dieser Bahnen wurde während der Kaderfortbildung durch einen Zugskommandanten des Bataillons theoretisch erläutert und dann praktisch am Gefechtsübungsplatz II vorgeführt. Federführend für die Kaderfortbildung war das Panzerstabsbataillon 3 mit Unterstützung des Pionierbataillons 3. Der Gruppenkommandant gibt seinen Befehl an die Gruppe zum Angriff. Nahkampfinstruktorenkurs in Großmittel Von 11 05 – 22 05 15 fand beim Panzergrenadierbataillon 35 der bereits traditionell mindestens einmal jährlich am Ausbildungsplan stehende Nahkampfinstruktorkurs statt. Der Kurs wurde unter dem Kommando von Hptm Mag.(FH) Phillip Michel durch die 3.PzGrenKp(KPE) durchgeführt, wobei hier ebenfalls auf die AusbilderunterstütKampfbahnen zung durch die Nahkampfausbilder der anDer „Einzelkämpfer“ bekämpfte auf seiner deren Kompanien zurückgegriffen wurde. Kampfbahn Schießscheiben. Die Schützen Dem Selbstverständnis des Bataillons als bekämpften auf der Gefechtsbahn „Trupp“ die Einsatzverband der Brigade folgend ist die durch den Truppenübungsplatz Allentsteig Nahkampfausbildung des Ausbildungskazur Verfügung gestellten Halbscheiben der ders und der Kaderpräsenzeinheit in den Klappscheibenanlage. Hier wurden die Schei- letzten Jahren immer stärker in den Mitben mit dem Duellsimulator Infanterie verse- telpunkt der Gefechtsausbildung gerückt. hen um eine Trefferbild trotz der Verwendung Lageangepasstes Verhalten von Knallmunition möglich zu machen. Bei der Gefechtsbahn „Gruppe“ kamen Grundwehrdiener als Feinddarsteller zum Einsatz, Der Grund hierfür ist klar in der Tatsache zu die genau wie die zu beurteilende Gruppe finden, dass die Soldaten des ÖBH in den moebenfalls mit dem Duellsimulator Infanterie mentanen Einsatzszenarien am wahrscheinlichsten mit Situationen konfrontiert sind, in ausgestattet wurden. denen eine Schussabgabe nicht lageangepasst, der Bedarf zur gewaltsamen Durchsetzung von Befugnissen jedoch gegeben sein wird (zB.: Checkpoint, CRC, Force Protection,…). Im Rahmen des Instruktorkurses geht es deswegen nicht nur um die ordentliche Vermittlung sämtlicher Techniken in einer Qualität, sodass der Auszubildende sein Wissen in der Folge an seine Soldaten weitergeben kann. Alle Soldaten und Waffen sind mit Duellsimulatoren ausgestattet. Einweisung ins Gelände durch OStWm Helmut Pischinger. Panzergrenadierbataillon 35 Das Thema Beobachten und Melden wurde sowohl durch im Gelände vorhandene Bezugspunkte, mit großen Teilen aber durch Fotos überprüft. Als Zwischenschritt zur Überprüfung des Feuerkampfes, wurden auf der Gefechtsbahn „Einzelkämpfer“ zwei Stationen zur Kontrolle der Beherrschung der Handfeuerwaffe eingebaut. So musste der Schütze an drei Sturmgewehren die dort dargestellten Hemmungen beseitigen und einen befohlenen Zustand der Waffe herstellen. In weiterer Folge musste er bei einem anderen Sturmgewehr die Funktionsprobe durchführen. Die Stationsausbildung nahm vier Stunden in Anspruch. Die Mittagspause, aber auch die Zeit beim Stationswechsel, stand im Zeichen von bewegten Diskussionen im Kaderkreis. So stellte der Brigadekommandant in seinen Schlussworten fest, dass die von ihm definierten Fähigkeiten eine Grundvorrausetzung für jedes militärische Handeln sind, die waffengattungsunabhängig einen fixen Bestand in jeder militärischen Ausbildung haben müssen. Darüber hinaus ist eine Adaption der präsentierten Bahnen auf die Anforderungen der jeweiligen Waffengattung gewünscht und gefordert. Ein Bericht von Hptm Georg Kupfer Techniken für den Kampf Mann gegen Mann Es geht auch darum, beim einzelnen Soldaten die Bereitschaft zum Kampf Mann gegen Mann mit und ohne Hilfsmittel zu wecken und die entsprechende Selbstsicherheit in der Ausführung sämtlicher Verteidigungs- und Folgetechniken zu geben. Dies wird mit Masse durch praktischen Technikdrill, vorzugsweise in körperbetonten Partnerübungen, aber auch durch praktische Bewegungserfahrungen unter Gefechtsbedingungen erreicht. Zur Abrundung der Technikausbildung werden die motorischen Grundfertigkeiten im Rahmen der täglichen Körperausbildung mit der Durchführung der „K3“, durch Kampfsportspiele und „Military Fitness“ sowie koordinative Übungsreihen geschult bzw. verbessert. Ein Soldat wird plötzlich attackiert und eine Schussabgabe ist nicht mehr möglich... dem entsprechenden Engagement des Ausbil60 Jahre Bundesheer: dungspersonals höchst positive Rückmeldun- Große Leistungsschau zum Jubiläum gen der Rekruten ergeben, da gerade dieses in Eisenstadt Thema eine der Grunderwartungen der jungen Wehrpflichtigen für ihre Zeit als Soldat ist. Vor 60 Jahren wurde der österreichische Staatsvertrag nach sieben Jahren DiktaEin Bericht von Hptm Philipp Michel tur und zehn Jahren Besatzung am 15. Mai 1955 von den Vertretern der vier alliierten Besatzungsmächte und vom damaligen ösJägerbataillon 19 terreichischen Außenminister, Leopold Figl ...durch die erlernte Technik kann der Soldat den Anunterschrieben. In diesem Jahr wurde auch griff abwehren... Erster Girl`s Day in der das Österreichische Bundesheer gegründet. Musterkaserne Güssing Diese historischen Termine - in Verbindung mit dem Jubiläum „90 Jahre LandesSehr großen Andrang gab es am 23 05 15, hauptstadt Eisenstadt“ - haben das Milibeim ersten Girl`s Day in der neuen Ka- tärkommando Burgenland und die Stadt serne in Güssing. 65 junge Damen folg- Eisenstadt am Freitag zum Anlass geten der Einladung des Jägerbataillons 19. nommen, sich bei einer Leistungsschau Verschiedenste Attraktionen wie z.B. Gelän- des Bundesheeres dieser Zeit zu erinnern. defahrten, Informationen vom Heerespersonalamt, Waffen- und Gerätepräsentationen, Vielfältige Themeninseln eine Hundevorführung und persönliche Gespräche mit Soldatinnen und Soldaten wur- Die vielfältigen Themeninseln entlang der ...und den Angreifer überwältigen. den geboten. Besonderen Einsatz zeigten die gesamten Fußgängerzone in Eisenstadt wurInteressentinen beim Kletterturm, der für den durch die im Burgenland dislozierten viele junge Damen eine spannende Herausfor- Einheiten und Verbände sowie der Garde Das begehrte Nahkampfabzeichen derung war. Die Besichtigung der modernen und der Auslandseinsatzbasis dargestellt. Unterkünfte und das gemeinsame Mittagessen Das Militärkommando Burgenland inforAm 22 05 15 konnte schließlich der Bataillons- stellten einen weiteren Programmpunkt dar. mierte über die Einsätze des Bundesheeres kommandant ObstltdG Bernhard GRUBER Das Bataillon konnte am Ende der Veranstalim Inland, das Heerespersonalamt beantworden sieben Kursteilnehmern aus allen Kompa- tung viele positive Rückmeldungen verzeichn tete Fragen über Karrieremöglichkeiten in nien sowie externen Soldaten der Brigade nach Kaderpräsenzeinheiten des Österreichischen diesem umfangreichen Programm und einer Bundesheeres und die Auslandseinsatzbasowohl theoretischen als auch praktischen sis informierte über die Auslandseinsätze. Abschlussprüfung das Nahkampfabzeichen in Bronze an die Brust heften, wodurch die Mengengerüste der Bataillone im Bereich des qualifizierten Personals wieder gestärkt wurden. Die schwere Ausrüstung der „Jäger“ ist für die hübschen Mädchen in Güssing kein Problem. Der Pionierpanzer interessiert die zahlreichen Besucher. Neben einem Pionierpanzer, den Hunden des Militärhundezentrums aus Kaisersteinbruch und dem neuen Drohnensystem der Heerestruppenschule informierte auch der Truppenübungsplatz Bruckneudorf die zahlreichen Zuseher. Das Jägerbataillon 19 präsentierte seine Infanteriewaffen - von Der Bataillonskommandant, ObstltdG Gruber heftet den Kursteilnehmern das begehrte Nahkampfabzeichen an die Brust. Forcierung der Nahkampfausbildung Der militärische Nahkampf muss verstärkt in die Grundkompetenzen aller Soldaten einfließen, welche aktiv im In- und Ausland mit möglichen Kontrahenten in Kontakt treten könnten. Hierbei zeigen vor allem Einsatzerfahrungen anderer Armeen, dass diese Kompetenz auch im Bereich der Soldaten der Kampfund Einsatzunterstützung zu forcieren ist. Überdies hinaus entspricht es wohl auch klar der Erwartungshaltung der österreichischen Bevölkerung, dass alle Soldaten sich auch ohne Waffe entsprechend gegen Angriffe zur Wehr und mögliche Widerstände überwinden können. Auch im Bereich der Ausbildung der Grundwehrdiener haben die bisher durchgeführten qualifizierten Ausbildungen (Selbstverteidigung in der Basisausbildung und in erweiterter Form als Modulausbildung) mit Diese Dame salutiert zwar mit der falschen Hand, aber es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen. Das JgB19 präsentierte in Eisenstadt eine besten besuchte Waffenstation. der Pistole über das Maschinengewehr bis zum Granatwerfer - Technik-Interessierte kamen voll auf ihre Kosten, und viele JuEin Bericht von Wm Jürgen Walter gendliche kletterten auf den Kletterturm. Der Kletterturm verlangte von den künftigen Soldatinnen alles ab. Marschmusik, Hundegebell und der „Zauber der Montur“ Auf einer speziellen Uniformmodenschau präsentierten Grundwehrdiener verschiedenste Uniformen aus der Vergangenheit des Bundesheeres und die gegenwärtige Ausrüstung und zeigten somit, dass die Bundesheer-Outfits nicht nur funktionell, sondern auch durchwegs kleidsam und modisch sind. Zu den Klängen moderner Rockmusik zeigten schließlich Soldaten der Garde akrobatische Einlagen beim Exerzieren mit dem Sturmgewehr. Die Militärhundeführerinnen demonstrierten in zwei Vorführungen die Leistungsfähigkeit ihrer bestens ausgebildeten und trainierten Vierbeiner. Absolute Publikumslieblinge waren dabei ein junger Rottweilerwelpe und ein Labradorwelpe. legt. Um die Ausbildung so realitätsnah wie möglich zu gestalten und die Soldaten auf das richtige Einzelverhalten zu schulen, wurden Duellsimulatoren verwendet. Nach der Ausbildung im Trupp- und Gruppenrahmen folgten mehrere Angriffe auf die Ortskampfanlage im Zugsrahmen. Durch die ständigen Wiederholungen und die hohe Motivation der Soldaten konnten im Laufe der Ausbildung merkbare Fortschritte erzielt werden. Jeder Handgriff musste bei dieser Katastrophenübung sitzen. gen. Übungsannahme waren erhebliche Schäden und Katastrophenalarm nach schweren Unwettern. Zusammenspiel der verschiedenen Einsatzorganisationen Ziel einer derartigen Übung ist nicht nur die Überprüfung der Ausbildungsziele und der Die Ortskampfanlage in Bruckneudorf bot den AufkläEinsatzbereitschaft der übenden Einheiten, rern realitätsnahe Übungsmöglichkeiten. Höhepunkt des Abends war die Auffüh- sondern auch das Üben des Zusammenspiels rung des „Großen Österreichischen Zapfen- verschiedener Organisationen und Schnitt- Aufklärungsspezifische Gefechtstechniken streichs“, durch die Militärmusik Burgenland stellen im Ernstfall. Mit diesem Fundament konnte in der zweiunter der Leitung von Militärkapellmeisten Woche das Schwergewicht auf die aufter Oberst Johann Miertl. „Ein unglaubMinensensibilisierung durch die Pioniere klärungsspezifischen Gefechtstechniken licher Ohrenschmaus - wir haben heute im urbanen Umfeld gelegt werden. DieBlasmusik in ihrer ganzen Vielfalt auf höchs- Mit dabei, Melker Pioniere. Deren Mitwirtem Niveau erlebt“, so Bürgermeister Tho- kung beinhaltete eine Station Minensensibili- se unterscheiden sich in vielen Aspekten mas Steiner über den gelungenen Abend. sierung (Mine Risk Education) und mehrere von jenen des Angriffes, da der Spähtrupp Durchgänge eines kleinen Belehrungsspren- in allen Phasen unerkannt bleiben muss. gens. Dabei wurde den Einsatzkräften die Das unerkannte Vorgehen innerhalb der OrtWirkung von Spreng- und Zündmitteln de- schaft unter Ausnützung des Geländes und der monstrativ vorgeführt. „Etwa 400 Rettungs- Bebauung (Kanalisation, Schatten, …) wurde kräfte durchliefen die von den Pionieren am ebenso trainiert wie das langsame Vorgehen Truppenübungsplatz Allentsteig betriebenen im Gebäude bis zu jenen Räumen, in denen Stationen. Das Interesse an den angebotenen die B-Stelle errichtet und aus dem das ZielobAusbildungsinhalten war sehr groß“, so der jekt beobachtet wurde. Dafür stand der AufKommandant der Verlegung Oberleutnant klärungssatz „Urban“ des InstAufkl/HTS zur Verfügung, mit dem man ein Abdunkeln des Helmut Lutschounig. Raumes erzielt und somit eine unerkannte BeDie Militärmusik Burgenland intonierte den „Großen Ein Bericht von Olt Helmut Lutschounig obachtung auf das Zielobjekt ermöglicht wird. Großer Österreichischer Zapfenstreich Österreichischen Zapfenstreich“. Überwinden von Gewässern Ein Bericht der Redaktion MilKdo B Pionierbataillon 3 „Arcanus 2015“ Melker Pioniere unterstützen größte Rotkreuz-Bundesübung des Jahres Aufklärungs- u. Artilleriebataillon 3 Im Rahmen der Exfiltrationsphase wurde das Überwinden von Gewässern unter gegenseitiger Sicherung trainiert. Für manche Soldaten war dieser AusUrbane Aufklärung am bildungsabschnitt eine neue Erfahrung Truppenübungsplatz Bruckneudorf und für die „ältere“ KPE Soldaten war es eine gute Möglichkeit, bereits vorhanVom 11 bis zum 22 05 15 verlegte die denes Wissen und Können zu festigen. 1.AufklKp(KPE)/AAB3 auf den TÜPl Bruckneudorf, um die Ausbildung „Kampf und Aufklärung im urbanen Gelände“ in der Ortskampfanlage Angererdorf durchzuführen. Ausbildungsleiter war der stvKdt der 1. AufklKp(KPE)/AAB3, Olt Schoinz, der in der ersten Woche durch OStWm Pichler vom JgB19 fachkundig unterstützt wurde. Alle fünf Jahre führt das Rote Kreuz Niederösterreich seine Landesrettungsübung durch. 2015 wird aber nicht nur die Landesrettungsübung – sondern die österreichweite Rotkreuz-Bundesübung in Kombination mit der Landeskatastrophenschutzübung des Landes Niederösterreich Grundlegende Gefechtstechniken im Waldviertel ausgerichtet. Die RotkreuzBundesübung und -Landesrettungsübung Die Sicherung beim Überwinden von Gewässern ist ein sowie Landeskatastrophenschutzübung „Ar- Das Schwergewicht der ersten Woche lag in wesentlicher Bestandteil der Übung. canus 2015“ fand von 14 bis 17 05 15 statt. der Ausbildung von grundlegenden Gefechtstechniken im urbanen Umfeld. Dabei wurEin Bericht von Olt Hausmann den die Annäherung, das Eindringen und das Komplexe Einsatzszenarien Vorgehen in der Ortschaft geübt. Besonderes Geübt wurde die Bewältigung komplexer Ein- Augenmerk wurde auf das Eindringen und satzszenarien unter erschwerten Bedingun- das Vorgehen innerhalb von Gebäuden ge- Best of Ausbildersprüche Allgemeine Sprüche: Was der Soldat nicht kann, das übt er. Und zum Üben hat er am Wochenende genügend Zeit und Gelegenheit -------------------------------------------Das heißt nicht Entschuldigung! Ein österreichischer Soldat entschuldigt sich nicht, er bittet um harte und gerechte Strafe. -------------------------------------------Es gibt keine Krankheit oder Verletzung, die nicht mit Hilfe unserer Sanitäter zum Tode führen könnte. -------------------------------------------Hände in der Hosentasche Soldat, rutschen Ihre Socken? Nein? Dann Hände aus den Taschen -------------------------------------------Wollen Sie ins Kino oder warum gewöhnen Sie Ihre Hände an die Dunkelheit? -------------------------------------------Wollen Sie verreisen, weil die Hände haben Sie ja schon eingepackt. -------------------------------------------Vergessen der Kopfbedeckung (Mit Kopfbedeckung im Gebäude) Haben Sie kein Vertrauen auf das österreichische Dachdeckerhandwerk ? -------------------------------------------Ist Österreich überdacht? Dann Kopfbedeckung auf ! -------------------------------------------Sie treten gleich solange nach links raus, bis Sie rechts wieder ankommen. -------------------------------------------Stillgestanden heißt still stehen. Auch wenn Ihnen eine Wespe zum Arsch rein und aus der Nase wieder rausfliegt. -------------------------------------------- Das Redaktionsteam des HQ-Insider und die 3.PzGrenBrig wünscht Ihnen und ihren Familien Veranstaltungen/Termine 17. Juni 2015 Tag der offenen Tür beim Amt für Rüstung und Wehrtechnik in Simmering, Heidestr. 8 Beginn: 1500 Uhr 19. Juni 2015 Angelobung im Südburgenland Angelobt werden Soldaten des JgB19 Beginn: 1400 Uhr 24. Juni 2015 einen erholsamen und schönen Urlaub. Kommandoübergabe Bgdr Mag. Bruno Günter Hofbauer übergibt das Kommando über die 3. Panzergrenadierbrigade an Bgdr Mag. Christian Habersatter Beginn: 1100 Uhr 26. Juni 2015 Angelobung in Untersiebenbrunn Angelobt werden Soldaten des AAB3 Beginn: 1800 Uhr 27. Juni 2015 Tag der offenen Tür an der Theresianischen Militärakademie in Wr. Neustadt Beginn: 0900 Uhr I m p r e s s u m : Amtliche Publikation der Republik Österreich/Bundesminister für Landesverteidigung und Sport Medieninhaber, Herausgeber und Hersteller: Republik Österreich/BMLVS, Roßauerlände 1, 1090 Wien Redaktion: BMLVS, 3. Panzergrenadierbrigade, Kasernstr. 5, Raabkaserne, 3512 Mautern, Tel. 050201/3330900 E-Mail: [email protected] Chefredakteur & Redaktion: Hptm Mag. (FH) Praschl Martin, Vzlt Ganglberger Severin, OStv Schön Karl Fotos: Kdo 3.PzGrenBrig. Vzlt Dietmar Sitz, Hr. Fellinger (ÖRK) sowie von den klVbd Druck: Eigenvervielfältigung bzw. elektr. Versand
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