neues wagen - BewegungPlus

Januar – Februar 2016
Das Magazin der BewegungPlus
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1 Off 21,5
2 Eph 4,23
3 Eph 4,24
4 Röm 12,2
5 Mk 16,15
6 Mk 2,22
7 2 Kor 4,16
Editorial
Neues wagen
Neues und Altes aus dem
Schatz von Gottes Reich
Wer aufbricht,
bleibt ein Fremder
Neue Bewegungsblüten
Erlebt
MissionPlus:
Kamerun
MissionPlus:
Gottes Umwege; Flüchtlinge
Factory
Bewegungskiosk
Schlusslicht
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«Neu!» Das leuchtende Schild prangt voller Stolz
im Schaufenster und unterstreicht, dass das ausge­
stellte Produkt soeben das Licht der Welt erblickt
hat. Offenbar ist «neu» ein Merkmal, das potenzielle
Kunden zum Kauf animiert. Wenn etwas «neu»
oder «auf dem neusten Stand» ist, gehen wir davon
aus, dass es gegenüber dem Alten gewisse Vor­züge hat. Ob das dann auch immer so ist, sei einmal
dahingestellt.
Mein Blick wandert nach oben, wo über dem Schau­
fenster der Name des Geschäfts steht. Da heisst
es im Untertitel ebenso stolz: «Seit 1857!» Der gleiche
Laden, der die Neuheit seiner Produkte hervorhebt,
betont mit derselben Vehemenz, dass es ihn schon
über 150 Jahre gibt, dass er also schon ziemlich
in die Jahre gekommen ist. Damit soll wohl unser
Vertrauen in seine Qualität und Zuverlässigkeit
gestärkt werden.
Diese eigentümliche Mischung von Neu und Alt gibt
es nicht nur in der Wirtschaft, sondern auch im Reich
Gottes. Theologen sprechen zuweilen von «Konti­nuität
in Diskontinuität», um mit beein­
... MUT MACHEN,
druckenden Fremdwörtern auszu­
drücken, dass es beim christlichen
NEUES ZU WAGEN
Glauben weder um ein starres SoUND AUFZUBRECHEN, Bleiben-wie-es-ist noch um ein
ABER AUCH DARAN
Sich-ständig-völlig-neu-Erfinden
handeln kann.
ERINNERN, DASS
IMPRESSUM
HERAUSGEBER BewegungPlus, zweimonatlich
erscheinende bewegungsinterne Zeitschrift
REDAKTION Christian Ringli (Chefredaktor), Brigitte
Frei, Martin Güdel, Toni Nyffenegger, Romi Riva,
Meinrad Schicker
LAYOUT A4 Agentur, Rotkreuz
FOTOS shutterstock.com
KORREKTORAT Rita Born
INSERATAN­N AHME Peter Wenk,
[email protected],
BewegungPlus Schweiz, Grabenstrasse 8A, 3600 Thun,
Telefon 033 223 11 80, Fax 033 223 17 26,
www.bewegung­plus.ch
DRUCK Druckerei Jakob AG, 3506 Grosshöchstetten
AUFLAGE 3100 Exemplare
REDAKTIONSADRESSE Redaktion online,
Burgdorfstr. 10, 3510 Konolfingen,
031 791 20 58, [email protected]
EINSENDUNGEN für die Nummer März – April 2016:
bis 1. Januar 2016
8 2 Kor 5,17
9 Tit 3,5
10 Joh 10,10
11 Mt 14,27f
12 Lk 20,38
13 Joh 14,6
14 Mt 11,28-30
NEUES EINE FLUCHT
SEIN KANN VOR
DEM, DER WAR, IST
UND BLEIBT.
Diese online-Ausgabe will zum Start
ins neue Jahr diesem Geheimnis
nachspüren: Mut machen, Neues zu
wagen und aufzubrechen, aber
auch daran erinnern, dass Neues
eine Flucht sein kann vor dem, der war, ist und bleibt.
Ich wünsche viel Spass beim Lesen und «es guets
Neus», das immer mal wieder ein «Neu!» im Lebens­
fenster bereit hält, das aber auch von einem Gott
mit dem Untertitel «Seit Ewigkeit» getragen ist.
Christian Ringli, Redaktion online
[email protected]
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dass sie das Leben haben und zwar das Leben in
Fülle.»10 Wir sollen immer wieder zusammen das
Eine Studie aus dem Jahr 2014 zeigt: Trotz günsti- Leben mit Gott suchen, entdecken und finden.
gen Rabatten und Angeboten wechseln wir Schweizer kaum unseren Strom-, Telefon- oder Kranken- Es gibt Tage, da fühle ich mich mehr tot als lebenkassenanbieter. Wir wechseln im Gegensatz zu den dig, und manchmal lähmt mich meine Angst vor dem
Deutschen viel weniger unseren Wohnort. Wir brin- Neuen und Unbekannten. Eine Vergen unser Auto regelmässig in die gleiche Werkstatt änderung kann uns zurückschre- GOTT WILL ALLES NEU
und kaufen oft beim selben Lebensmittelgrossisten cken lassen. Aber genau dann MACHEN UND FORDERT
ein. Wir neigen dazu, uns das Leben spricht Gott: «Seid getrost, fürchtet
AUCH UNS DAZU AUF,
praktisch und bequem einzurichten. euch nicht, ich bins», und wir könWIR NEIGEN
UNSEREN GEIST UND
nen mit Petrus antworten: «Herr,
DAZU, UNS DAS
Wenn wir den Weg des Glaubens ge- wenn du es bist ...»11 Jesus ermutigt
SINN ZU ERNEUERN.
LEBEN PRAKTISCH hen und Jesus nachfolgen, kommt uns, loszulassen, aufzubrechen und
unsere Sehnsucht nach Sicherheit aus dem Boot unserer Gewohnheit auszusteigen, um
UND BEQUEM
und Ordnung unter Beschuss, denn das Leben zu finden, denn «Gott ist nicht ein Gott der
EINZU­­­R ICHTEN.
Gott erhebt Anspruch auf unser Le- Toten, sondern der Lebenden.»12
ben und fordert uns heraus, Neues zu wagen – einen
neuen Weg einzuschlagen.
Auch wenn es uns vielleicht manchmal schwer fällt,
dies zu glauben, gibt es doch nur einen Weg zum LeGott will alles neu machen1 und fordert auch uns ben: Jesus Christus. In Ihm und durch Ihn finden wir
dazu auf, unseren Geist und Sinn zu erneuern2 und den Weg, die Wahrheit und das Leben.13 Darum soll«den neuen Menschen» anzuziehen.3 Auch unser ten wir dem Anruf Jesu folgen, uns mit ihm in ein
Denken sollen wir erneuern4 und in alle Welt hinge- doppeltes Joch spannen lassen und mit ihm neue
hen.5 Bei Gott kommt neuer Wein in neue Schläuche,6 Wege im Leben beschreiten. Es wird ungewohnt,
wird der innere Mensch täglich erneuert.7 Durch aber wir werden auch im Neuen Ruhe für unsere
Christus ist das Alte vergangen, Neues ist geworden,8 Seelen finden.14
und die Taufe ist das «Bad der Erneuerung».9 Wir gehören also einem Gott, der Neues schafft.
Philipp Erne, BewegungPlus Dietikon
Aber nicht das Neue ist das Ziel. Nein, das Leben ist
unser Ziel. Jesus hat gesagt: «Ich bin gekommen,
[email protected]
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IN ALLEM IST WEISHEIT UND WEITSICHT GEFRAGT, DASS WEDER
DENKMAL­S CHÜTZER NOCH NEU­
HEITSFANATIKER DIE OBERHAND
HABEN, SONDERN GESUNDE
ENT­W ICKLUNG MÖGLICH IST.
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Gott neu
Unser Gott ist ein schöpferischer Gott! Wenn er etwas (aus dem Nichts oder aus schon Vorhandenem)
schafft, dann ist etwas Neues da. Etwas, das es
vorher noch nicht gegeben hat. Die Schöpfungsgeschichte ist voll davon: Himmel und Erde, Mond und
Sterne, Pflanzen und Tiere in allen möglichen Variationen, zuletzt der Mensch. Bis heute schafft Gott
Neues. Das wird für uns besonders sichtbar, wenn
ein neuer Mensch geboren wird: ein kleines, grosses
Wunder!
wird einen neuen Himmel und eine neue Erde schaffen. Das neue Jerusalem wird vom Himmel auf die
GOTT SCHAFFT NEUES …
Erde kommen und uns Heimat bieten. Selbst die
Auch in der Geschichte mit den Menschen schafft Vergänglichkeit, die das Neue immer wieder veralGott immer wieder Neues! Mit Noah machte Gott ei- ten und schliesslich sterben lässt, wird überwunnen Neuanfang. Mit Abraham und Sarah schrieb er den sein. Er wird alles (!) neu machen. Was für eine
eine neue Geschichte. Er befreite das Volk Israel und Hoffnung!
führte es in ein neues Land. Er griff immer wieder
ein, wenn das Volk in Not war. Sein Erbarmen war je- … DAS GEPFLEGT WERDEN WILL!
den Morgen neu. Und wo es gar nicht mehr weiter- Nur: wenn Gott immer wieder Neues schafft, heisst
ging, versprach Gott, sich den Men- das nicht, dass nur das Neue wichtig ist. Was Gott
an Neuem geschaffen hat, will gepflegt und beSELBST DIE VERGÄNG- schen ganz neu zuzuwenden.
Gott schuf Neues, als Jesus das wahrt werden. Das gilt für die ganze Schöpfung, die
LICHKEIT, DIE DAS
Reich Gottes in die Welt brachte. Es in die Jahre gekommen ist. Es gilt erst recht für jeNEUE IMMER WIEDER
war neuer Wein in neuen Schläu- den neuen Menschen, der das Licht der Welt erblickt.
chen. Jesus stiftete einen neuen Es wäre doch merkwürdig, wenn ein Kleinkind älVERALTEN UND
Bund, der den ersten Bund zum al- ter wird und damit das Interesse der Eltern verliert.
SCHLIESSLICH STERten Bund werden liess. Er öffnete Neues Leben will gepflegt, entfaltet und bewahrt
BEN LÄSST, WIRD
einen neuen Weg zum Vater. Seit- werden, nicht nur bis zur Selbstständigkeit, sondern
her werden Menschen neu geboren bis zum Tod. Das gilt auch für das Neue, das Gott in
ÜBERWUNDEN SEIN.
und damit Teil einer neuen Familie, der Geschichte der Menschen getan hat. Nach der
der Gemeinde: Wenn jemand in Jesus Christus ist, ist Einnahme des neuen Landes kam die Aufgabe, es zu
er eine neue Schöpfung: das Alte ist vergangen, Neu­ gestalten und zu pflegen, um Leben in Frieden, Wohles ist geworden.
stand und Freiheit zu ermöglichen.
Last but not least ist uns verheissen, dass das Neue
umfassende Wirklichkeit werden wird. Gott selbst
Dieser neue Bund, den Jesus gebracht hat, kann und
wird nicht mehr veralten: wir brauchen keinen weiteren neuen Bund. Es geht darum, jetzt im neuen Bund
zu leben. Wer neues Leben empfangen hat, darf und
soll dieses Leben zur Entfaltung bringen.
Weil das so ist, spricht die Bibel auch von «festhalten» und «bewahren». Es gibt kein neues Evangelium mehr. Es gibt kein zweites und drittes neues Leben mehr, so dass wir uns immer
wieder neu taufen lassen müssten.
DAS NEUE GEBOT DER
Genau deshalb gibt es auch «konLIEBE IST DAS ALTE,
servative» und «traditionelle» EleUND DAS ALTE IST UNS mente in unserem Leben mit Gott:
Wir sollen bewahren, was Gott geIMMER WIEDER NEU
schenkt hat; Wir sollen überliefern,
GEGEBEN.
was uns gegeben wurde. Das neue
Gebot der Liebe ist das alte, und das alte ist uns immer wieder neu gegeben.
und Erweiterung. Renovation ist dort gefragt, wo die
Bausubstanz noch gut ist und ein Neubau zu kostspielig. Umbau ist dort gefragt, wo neue Bedürfnisse da sind. Erweiterung ist gefragt, sofern das Gebäude zu klein geworden ist. In allem ist Weisheit
und Weitsicht gefragt, dass weder Denkmalschützer
noch Neuheitsfanatiker die Oberhand haben, sondern gesunde Entwicklung möglich ist.
Alles, was neu ist, wird einmal alt. Dieser Vorgang –
auch Vergänglichkeit genannt – wird in unserer kurzWIE WÄR’S MIT «KONSTANTER ERNEUERUNG»?
Ein biblischer Begriff kann uns hier weiterhelfen: Er- lebigen Zeit immer kürzer. Das Handy, das ich heuneuerung. Erneuerung bedeutet, dass aus dem Alten te erwerbe, gehört nach kurzer Zeit zum alten Eisen.
Neues wird, ohne dass das Bisherige zerstört wird Davor brauchen wir keine Angst zu haben. Gott erund an dessen Stelle etwas ganz Anderes kommt. neuert uns und diese Welt. Im Blick auf die Zukunft
Gleichzeitig bleibt nicht alles beim Alten, sondern dürfen wir zuversichtlich sein: ein neuer Himmel und
es findet ein fortlaufender Transformationsprozess eine neue Erde warten auf uns – und sie werden nicht
statt. Das ist das Ziel für uns persönlich wie auch für so ganz anders sein als das, was wir von der alten
die Gemeinde. Deshalb schlage ich vor, konstante Er- Erde her kennen.
neuerung anzustreben, statt Altes und Neues in einen unversöhnlichen Gegensatz zu bringen.
Thomas Eggenberg, BewegungPlus Bern
Was den Gemeindebau betrifft, sehe ich das Bild ei- [email protected]
nes Gebäudes vor mir. Dieses Gebäude war einmal
ganz neu, aber jetzt braucht es Renovation, Umbau
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Und der HERR sprach zu Abram: Geh
aus deinem Vaterland und von deiner
Verwandtschaft und aus deines Vaters
Hause in ein Land, das ich dir zeigen
will. (...) Darum mach dich auf und
durchzieh das Land in die Länge und
Breite, denn dir will ich’s geben.
Und Abram zog weiter mit seinem Zelt.
1. Mose 12,1–3; 13,17–18
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Lot blickte auf und sah,
dass die ganze Jordan­
gegend bewässert
war. (...) Da wählte sich
Lot die ganze Jordan­
gegend aus.
1. Mose 13,10f
Unsere Glaubensvorbilder waren auf dieser
Erde nur Gäste und Fremde und sprachen
das auch offen aus. Wenn sich aber jemand
als Fremder und als Gast bezeichnet, gibt
er damit zu verstehen, dass er nach einer
Heimat Ausschau hält. (...) Sie sehnten sich
nach etwas Besserem, nach einer Heimat
im Himmel.
Hebräer 11,13–14.16
Liebe Freunde, ihr seid nur
Gäste und Fremde in dieser Welt.
1. Petrus 2,11
WIR HABEN BESONDERE SYMPATHIE
FÜR FLÜCHTLINGE
Zwar sind Christen keine «Flüchtlinge», da wir uns
nicht auf der Flucht befinden. Vielmehr werden wir
von einer zukünftigen Hoffnung gezogen. Trotzdem
Das Paradebeispiel für einen Menschen, der mit dürf(t)en wir Christen eine besondere Sympathie für
Gott aufbricht, ist Abraham. Aber er ist und bleibt die Flüchtlinge unserer Zeit empfinden, da wir wie
ein Fremdling, der immer unterwegs ist. Abraham ist sie Fremde und Durchreisende mit leichtem Gepäck
als Vater aller Gläubigen geradezu das Modell eines sind. So wollen wir uns durch die blutigen AnschläMenschen, der aufbricht und der Versuchung zum ge von Paris und die Gräueltaten des IS oder andebequemeren Siedeln widersteht – anders als sein rer islamistischer Terrororganisationen nicht zum
Neffe Lot. Irgendwo leben wir wohl alle in der Span- Hass gegen Fremde und Muslime verführen lasnung, wie Abraham ein Fremder und Durchreisender sen. Wenn ich Jesus richtig verstehe, traut er uns
zu bleiben oder wie Lot uns im Wohlstand niederzu- nicht nur «Sympathie», sondern sogar Liebe, ja solassen und mehr und mehr das Ziel aus den Augen gar Feindesliebe zu.
zu verlieren.
WIR HABEN SCHON JETZT
WIR NEHMEN NUR DAS WICHTIGSTE MIT
DEN HIMMEL VOR AUGEN
Wer aufbricht und sich auf den Weg nach einer neuen Christen haben ein Ziel vor Augen: die Heimat im HimHeimat macht, kann nur leichtes Gepäck mit sich tra- mel. Deshalb wollen wir während unserer Durchreigen. Die täglichen Nachrichtenbilder von Menschen se schon jetzt so viel Himmel wie möglich auf dieser
auf der Flucht führen uns dies dramatisch vor Augen. Erde ausstrahlen. Wir helfen mit, dass heute schon
Wer seinen Lebensrucksack so packt, dass er auf- Gerechtigkeit und Frieden, Versöhnung mit Gott und
brechen kann, dem klärt sich sehr schnell, was nötig Menschen erlebt werden darf. Wir verweigern uns
und notwendig (= Not wendend) und was einfach nur dem Hass und der Ausgrenzung. Stattdessen verBallast ist. Menschen, die das Ziel vor Augen haben trauen wir der Kraft der Liebe und Versöhnung. Früund innerlich wie äusserlich aufgebrochen sind, las- her sandten wir Missionare in muslimische Länder,
sen sich nicht so schnell von der Leidenschaft nach um ihnen in verschlossenen Ländern die Liebe GotWohlstand und von selbstsüchtigen Ambitionen den tes zu bringen. Nun sind wir die Missionare, die den
Rucksack mit unnützem Zeugs füllen.
zu uns geflüchteten Fremden die Liebe Gottes vorleben können. Natürlich muss die Politik verantworAUCH WIR GEHÖREN NICHT SO RICHTIG DAZU
tungsvolle Wege zur Integration der Asylsuchenden
Das Bedürfnis nach Zugehörigkeit ist nach den finden – dafür dürfen wir beten. Wir verweigern uns
Grund­bedürfnissen wie Essen, Gesundheit und Si- aber jeder Fremdenfeindlichkeit, weil wir selbst um
cherheit fundamental für das menschliche Leben. die Bedeutung des Fremdseins wissen.
Daraus wächst die Versuchung, uns den Werten unserer inzwischen nicht mehr sehr christlichen Um- WIR STELLEN UNS UNSEREM LETZTEN FEIND
gebung anzupassen und unsere Identität als Gläu- Wer die Hoffnung auf eine himmlische Heimat in sich
bige schleichend preiszugeben. Andere Werte zu trägt, stellt sich aber auch dem heute mit grösstem
leben und sich als Christ zu outen, kostet Kraft. Wer Aufwand bekämpften Feind: dem Tod. Für die, die
sich selbst als Fremdling versteht, lässt sich von den diese Erde zur ihrer letzten Heimat gemacht haben,
Wohlstandsmelodien unserer Zeit nicht verführen: ist die Realität der eigenen Sterblichkeit ein schwarzes Loch. Für jene, die zur himmlischen Heimat aufJa, wir sind auf der Durchreise.
gebrochen sind, ist er eine dunkle Zwischenetappe.
Wir dürfen aber wissen, dass Jesus als Auferstandener uns mit einer Fackel voraus geht und sicher
ans Ziel bringt.
DESHALB WOLLEN WIR WÄHREND
UNSERER DURCHREISE SCHON JETZT
SO VIEL HIMMEL WIE MÖGLICH
AUF DIESER ERDE AUSSTRAHLEN.
Auf eine bewegte Weggemeinschaft im neuen Jahr!
Meinrad Schicker, BewegungPlus Thun
[email protected]
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Reinach
CBB am Stadtfest
Da es uns wichtig ist, als Teil der Stadt wahrgenommen zu werden, war für uns die Anfrage der
Stadt, am diesjährigen Stadtfest den Wagen mit
Spielgeräten zu betreuen, ein Wink von Gott.
Dieser Wagen war im «Kinderparadies» die Haupt­
attrak­tion und wurde von Hunderten von Besuchern genutzt. Der Höhepunkt fand am Sonntag im
gros­sen, bis zum letzten Platz gefüllten Zelt
statt: Zum ersten Mal haben sich hier die Kirchen
gemeinsam in der Öffentlichkeit gezeigt.
Biel
Burgdorf
Adrian Dellenbach
BewegungPlus Reinach
Biel
4U-Gottesdienste
Der chillige Gottesdienst 4U («for you»): Stühle,
Sofa und eine Matratze sind locker um
schön geschmückte Tische angeordnet Unsere
4Us («four Units»):
WORSHIP (das Team wird mit mindestens zwei
KidsTräff-Kindern ergänzt)
INPUT (dauert nur zehn Minuten und hört mit einer
Herausforderung für den Alltag auf – Erlebnisse
dazu werden im nächsten 4U-Gottesdienst erzählt)
GRUPPENZEIT in Altersgruppen: Das Thema wird
altersgerecht in Gesprächen und kreativ vertieft
ESSEN: Ein feines Mittagessen rundet das
Zusammensein ab
Burgdorf
Meine neue Iden)tät für hier und den Himmel! Aus Gottes Sicht bin ich jetzt:
Wenn jemand zu Christus
gehört, ist er eine neue
Schöpfung.
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Das Alte ist vergangen;
etwas ganz Neues hat
begonnen (2. Kor 5,17).
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Basel
Ein Kind Gottes (Joh 1,12)
Von Gottes Geist geboren (Joh 3)
Befreit von der Verdammnis (Röm 8,1)
Heilig und gerecht vor Gott (Eph 1,1)
Ein Freund von Jesus Christus (Joh 15,15)
Versöhnt mit Gott dem Vater (2Kor 5,18-19)
Ein Miterbe Christi (Römer 8,17)
Salz und Licht der Welt (Mt 5,13-14)
Hindelbank
Burgdorf
Neue WG
Mit viel Support von Gott und Menschen ist im Gemeindegebäude der
BewegungPlus Bern eine dreistöckige,
zurzeit 13-köpfige WG entstanden.
Die Vision dahinter: miteinander
jüngerschaftlich unterwegs sein in
einer offenen, von Jesus geprägten
Gemeinschaft, in der kirchenferne
Menschen Gott erleben können. Von
Montag bis Donnerstag essen wir
gemeinsam und mit Freunden Znacht,
und am Sonntagabend feiern wir
gemeinsam unseren «WG-Abend»,
wo wir Gott anbeten, uns gegenseitig
herausfordern und gemeinsam
in der Nachfolge wachsen wollen.
Claudio Buser
BewegungPlus Bern
Teil III Vor rund anderthalb Jahren beschloss Sonja, eine
junge Frau unserer Gemeinde, einigen Ausländern
Deutsch beizubringen. Konzept hatte sie keines,
aber ein Herz für die Mission. Und was mit einer
oder zwei Schülerinnen begann, ist innert kürzester
Zeit regelrecht explodiert: Heute gehen bei uns
wöchentlich über 50 Leute in mehreren Klassen
in den Deutschunterricht. Zudem zog letztes Jahr
eine Familie aus Chile nach Burgdorf und fand
im CLZ ein Zuhause. Seit diesem Sommer feiern
unsere Latinos mit ihren Freunden monatlich ihre
«Latino International Night». Momentan ist das
zwar noch eine eher kleine Sache, aber auch
hier sind Leute mit einem Herzen für die Ausländer
in unserer Mitte dabei.
Martin Güdel
BewegungPlus Burgdorf
ID-Weekend
Eine Produktion
für Geist und Gaumen
Die Sinnfrage bewegt jeden Menschen – wenn auch nicht auf die
gleiche Weise. Darum ist der halbjährlich stattfindende Anlass für
Kirchennahe und -ferne so geeignet.
Hier werden auf unterschiedliche
Art Anregungen zum Thema Sinn
geboten: Mal ist es eine Podiums­
diskussion, mal Interviews, ein Theater oder Konzert. Zudem: Exquisite
kulinarische Überraschungen in drei
Gängen, ein schönes Ambiente
und feinste musikalische Unterhaltung. So wird SINN «fabriziert»!
www.sinn-fabrik.ch
Regula Fluck
BewegungPlus Liestal
Grenchen
Grenchen
1 Basel
Jüngerschaft auf neuen Wegen: Vier
Tage bei grösster Hitze zusammen
unterwegs und sich dabei mit der
Bibel und einander befassen – das ist
«Into the Wild». Hier bleibt kein Thema
ausgelassen, alles kommt auf den
Tisch (den es in der Natur nicht hat),
und hier werden Leben neu ausgerichtet und wichtige Weichen für die
Zukunft gestellt. «Into the Wild»
heisst auch, Leben zu teilen, Extremsituationen zu erleben und nicht
nur mit den Füssen, sondern auch mit
dem Herzen vorwärts zu kommen.
SINN-Fabrik
Matthias Wenk
BewegungPlus Burgdorf
à Hole dir als Erinnerung an deine Bekehrung und Wiedergeburt deine Iden)tätskarte ab -­‐ hier und jetzt, H. Goldenberger Bern
Bern
Into the wild
Reinach
Christian Meyer
BewegungPlus Biel
Hilfe, die Ausländer
kommen!
Burgdorf
Liestal
Liestal
Hindelbank
Einkauf-Service
Schon länger beschäftigt mich die
Frage, wie Gott mich eigentlich sieht.
Darum habe ich ein «IdentitätsWochenende» zu diesem Thema
ge­macht. 18 Teilnehmer kamen im
Juni mit in den Schwarzwald. Besonders bewegend war der Samstagabend, als ein roter Thron in einer
Ecke stand und jeder vor Gott treten
konnte. Am Schluss erhielt jeder
eine «Identitätskarte», worauf wich­
tige Aussagen über seine Stellung in
Jesus Christus stehen.
Jeden Mittwochmorgen gehen wir für die Asyl­
suchenden auf Bestellung in der fünf Kilometer
entfernten Migros einkaufen, um so die Budget­
situation und den Aussenkontakt dieser Männer
zu verbessern. Nach mehreren Optimierungsschritten profitieren wir nun von perfekt bereitgestellten Bestellungen (bis zu 25 pro Mittwoch)
im Migros­lager. Wir begegnen hilfsbereiten, strahlenden, aber zum Teil auch noch völlig ver­schla­fenen Asylsuchenden. Der Geruch von Zwiebeln und Injera (Fladenbrot) sowie Jesusposter
lösen bei uns kontroverse Gefühle zwischen Fernweh, Kirche und Platzangst aus.
Hans Goldenberger
BewegungPlus Basel
Elias Flury
BewegungPlus Hindelbank
Neue Beratungsstelle
Seit rund einem Jahr empfangen wir jeden Montag
in der neu gegründeten «Anlauf- und Beratungsstelle Grenchen» bis zu zehn ratsuchende
Personen in unserem Gemeindelokal. Menschen
mit unterschiedlichsten kulturellen, religiösen
und ethnischen Hintergründen kommen mit ihren
Beziehungs-, Familien-, Integrations-, Finanzoder Gewaltproblemen zu uns und finden durch
unsere Beratungs- und Triagestelle erste Hilfe
und Hoffnung – nach dem Motto: «Bei uns sind Sie
mit Ihrem Problem einfach mal richtig, und
wir helfen Ihnen, den nächsten Schritt in Richtung
Lösung zu gehen.»
Fredo Reinhard
BewegungPlus Grenchen
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Neues Wagen? Ich brauche keinen neuen Wagen! In der dritten
Generation verlegte ich Parkett. In der ersten Generation bauten
wir eine Freikirche in Nidwalden. Seit 28 Jahren verheiratet, Vater
von drei jungen Erwachsenen, 52-jährig, erfolgreich, bodenständig und doch nicht mehr zufrieden. Vor sechs Jahren entschied ich
mich nach langem Ringen, das väterliche Geschäft mit sechs Mitarbeitern zu verkaufen. Das Geschäft ist mittlerweile verkauft, die
Tätigkeiten im Vorstand abgegeben: frei für neue Schritte. Doch
zuerst gönne ich mir ein «Sabbatical»: eine Ruhezeit nach 23 Jahren Geschäftsleitung.
Was kommt auf mich zu? Habe ich Angst, das Falsche zu machen?
Nach etlichen Vorbereitungskursen zur Neuausrichtung weiss ich
nicht viel mehr als zuvor: Ich muss selber entscheiden, wie meine Zukunft aussehen soll. Dazu kommt noch eine Krise mit meiner Frau, da ich wie ein Frühpensionierter in ihren Alltag eindringe. Die Weichen sind noch nicht gestellt, und doch weiss ich, dass
Gott mich unterstützt, ob ich mich nun für dieses oder jenes entscheiden werde. Ich will etwas Neues wagen, aber mutig bin ich
gar nicht. Das Leben geht weiter, oder fährt es? Auch ohne Wagen!
Roland Vogel, BewegungPlus Stans
Seit 15 Jahren arbeite ich auf einem Zentralschweizer Berg, die
Kochkelle schwingend im Bergrestaurant. Die Unternehmung mit
ihren Mitarbeitern hat in den letzten Jahren touristische Wellen geschlagen und viele Preise und Anerkennung erworben. Trotz dieses Erfolgs begann sich im letzten Jahr in meinem Herzen etwas
zu regen. Ist die Zeit gekommen, das Alte zu beenden? Hat Gott etwas Neues in der Pipeline? Ein Prozess kam in Gang bis zur Entscheidung, diesen Weg zu gehen. Nun beende ich Ende 2015 meine
Arbeit in der Höhe und wage den Schritt in neue Gefilde.
Im Moment ist dieses Neue noch nicht in Sicht. Das ist spannend
und belebend. Für vieles bekommt man einen neuen Blick. Neues zu wagen hat aber auch mit Unsicherheit und Hinterfragen zu
tun. Da hilft mir, auf Gottes Reden zu achten, auch die kleinsten,
unscheinbarsten Eindrücke ernst zu nehmen und darauf zu vertrauen, dass Gott führt. Natürlich finden etliche Personen diesen
Schritt sehr mutig. Es hat mich aber überrascht, dass vor allem
aus meinem beruflichen Umfeld viele positive Stimmen kommen.
Sie können den Schritt nachvollziehen und gehen von einem guten Weg aus.
Wenn ich zurückschaue und sehe, was Gott alles in der Vergangenheit geschenkt hat, bin ich sehr dankbar und es stimmt mich
zuversichtlich für die Zukunft. Gott weiss, wo mein neuer Platz ist,
wo meine Gaben und Erfahrungen gebraucht werden. Wichtig in
dieser Zeit der Veränderung ist, mich daran zu halten: ER ist der
gute Hirte!
Andreas Keller, BewegungPlus Stans
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Ein Mess
erlebt
Mit 14 Jahren bin ich auf einer Treppe gestürzt und habe mir den
Rücken verletzt. Nach einigen Berufsjahren in der Pflege und vier
Kids fing meine Odyssee an: Trotz zwei Operationen begannen sich
meine Wirbel zu verschieben. Es war so schlimm, dass ich nach
dem Aufenthalt in einer Schmerzklinik erneut unter das Skalpell
musste. Es wurde mir ein System eingebaut, welches jedoch bereits nach zwei Jahren zu zerbröckeln begann und mir dabei einen Nerv einklemmte. Durch diesen eingeklemmten Nerv fühlte
es sich bei jedem Schritt an, als hätte ich ein Messer im Fuss. Alle
darauf besuchten Spezialisten verschrieben mir lediglich eine höhere Dosis Schmerzmittel, ohne sich an die Ursache des Problems zu wagen.
An allen besuchten Ministry-Conferences (und das waren seit
Emmetten schon einige!) und bei etlichen anderen Gelegenheiten
liess ich für mich beten. Ich kam mir vor wie die hartnäckige Witwe, denn ich wusste: unser Gott tut Wunder – wann, wo und wie
Er will. Manchmal braucht er dazu auch Ärzte. Letztes Jahr wagte sich einer erneut an meinen Rücken. Als ich nach der Operation
zum ersten Mal aufstand, war das Messer im Fuss verschwunden.
Sogar die Ärzte meinten, es sei ein Wunder, dass dieser Schmerz
nicht im Hirn gespeichert wurde. Dass ich es in einem Jahr von 150
auf 0 Mikrogramm Morphium schaffte, schreibe ich unserem Heiland zu! Ja, ER hat meinen Schrei gehört!
Christine Bläuer, BewegungPlus Konolfingen
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In den Sechzigerjahren führte Werner Hofer zusammen mit
Emil Küenzi und Robert Willenegger Fastenwochen im Hasli bei
Signau durch. Aufgrund sinkender Teilnehmerzahl strich man
jedoch dieses Angebot schon bald wieder aus dem Programm.
Bei einem Besuch in Südkorea 1980 wurde Werner Hofer neu
für das Fasten und Beten begeistert und bot anschliessend erneut Fasten- und Gebetswochen im Hasli an. Später stiessen
Fritz Schölkopf, Godi Zürcher und ich zum Leitungsteam. Ab
1995 führten wir die Wochen im Küenzisteg in Frutigen durch.
Weil das Bedürfnis nach Fasten so gross war, mussten wir zwischenzeitlich das Angebot auf zwei Wochen erhöhen und konnten selbst damit nicht alle Anmeldungen berücksichtigen. Nach
der Rückkehr von Paul Rüfenacht aus der Mongolei begann er
mich zu unterstützen und übernahm vor zehn Jahren die Leitung. Weil der Küenzisteg umgebaut wurde, mussten wir für
das kommende Jahr nach andern Möglichkeiten suchen – und
sind fündig geworden: Das nächste Jahr findet die Fastenwoche
vom 7. bis 11. März im Freizeithaus der Gemeinde für Christus in
Herbligen statt. Wir sind gespannt auf die neue Etappe der Fastenwoche und freuen uns auf eine rege Teilnahme aus der ganzen Schweiz (weitere Details im Inserat auf Seite 19).
Markus Bettler, BewegungPlus Spiez
MISSION
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Soll bis Ende Oktober
Zudem seien die arabischen Länder in Nordafrika stark
mit Hilfsprojekten am Wirken, und da könne das Evangelium nicht nur Worte entgegenhalten. Das sei zu wenig griffig, und es fehle der Bezug zur Lebenswirklichkeit. Das Christentum müsse man auch sehen und
anfassen können – in Form von Gebäuden und konkreten Hilfsprojekten. Im Norden kauft zuweilen ein Moslem, der nun zur Apostolic Church gehört, Land und
überschreibt es dann an die Gemeinde. Es sei nämlich
öfters vorgekommen, dass man dort Landverkäufer angewiesen habe, ihr Grundstück nicht an Christen zu verkaufen.
BESUCH IN MBONGE
Ein Highlight war unser Besuch in Mbonge, einer Stadt
im Westen Kameruns. Beim Gebet vor dem Gottesdienst waren Reinhard und ich überrascht, dass auch
die beiden jungen Frauen, welche den Jugendchor leiten, anwesend waren. Laut Reinhard sind das neue Entwicklungen. Der Gottesdienst beinhaltete für mich einige Zeit-Rekorde: Die Gesamtdauer betrug vier Stunden;
allein die Bekanntmachungen und die Kollekte dauerten etwa je 20 Minuten – aber äusserst lebhaft und
fröhlich. Auf dem Weg nach Mbonge (ca. 50 km fuhren
wir an ca. 15 Apostolic Churches vorbei. Zum Vergleich:
Das sind zwischen Zürich und Lenzburg 15 Gemeinden!
DEN SIEG AUSRUFEN
Viele der Dinge, die ich eher «eigenartig» erlebt habe, begegnen mir bei uns in der Schweiz auch, und meist war
es gar nicht schwer, die Parallelen finden. Zudem ist es
etwas anderes, wenn Pastoren und Gemeindeglieder in
Kamerun lauthals den Sieg über ihrem Land und Gelingen im Dienst aussprechen, als wenn wir wohlhabenden
Schweizer ohne die Bedrohung durch Boko Haram das
tun. Sie rufen aus einer Position der Schwäche und Bedrohung heraus zu Gott. Bei uns ist das manchmal auch
der Fall, manchmal ist es aber auch einfach der Wunsch
derjenigen, die schon genug haben, nach «noch mehr».
Matthias Wenk, BewegungPlus Burgdorf
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Teilnehmer sehr wohl zwischen laut, enthusiastisch und Substanz
differenzieren können, wobei laut und enthusiastisch ja nicht imIch war überrascht von der Breite der Themen, die an der Konfe- mer ohne Substanz ist, was die Konferenz bewiesen hat.
renz angesprochen wurden: Eine flammende «Pfingstpredigt» eines Mikrobiologen zu gesunder Ernährung (das war sehr praktisch, BOKO HARAM UND MISSION
hilfreich und äusserst unterhaltsam. Ich wusste gar nicht, dass An der ganzen Konferenz war die Verunsicherung durch Boko Haman so laut und enthusiastisch über so ein Thema reden kann), ram zu spüren. Oft wurde uns gesagt, dass niemand wisse, wer und
eine geniale Einlage eines Komikers, ein Morgen zum Thema Mis- wo Boko Haram sei und was sie wolle. Das beunruhigt die Mension (der Missionsleiter und Pastor Theodore waren die Redner) schen. Pastor Ndih rief alle dazu auf, ab dem kommenden Sonntag
und jeden Abend «Practicals», in denen Pastor Ndih den Tarif in ihren Gemeinden eine Gebetszeit für das eigene Land anzufügen.
durchgab – humorvoll, aber klar.
An einem Morgen erzählte Pastor Theodore (er wurde von Kamerun als erster Missionar ausgesandt und wird von MissionPlus begleitet wie auch finanziell unterstützt) über seine Arbeit im Niger.
LEICHT NERVÖS UND ANGESPANNT
Als ein US-Kameruner über technische Mittel und Evangelisation Die Mission im Norden war ein zentrales Thema. Ich hatte den Einsprach, wurde ich leicht nervös, denn ich fragte mich, ob das hilf- druck, dass sich die Pastoren ihrer Verantwortung für Mission –
reich sei oder nicht einfach materielle Begehrlichkeiten wecke. Um gerade auch im Niger – bewusst sind. In Bezug auf den Umgang
so stärker beeindruckt war ich, als Pastor Ndih anschliessend mit mit Moslems meinten alle einhellig, dass man unmöglich einen
einigen klaren und sehr originellen Sätzen das Vorherige ins richti- Moslem aus der Moschee heraus nehmen könne, ohne ihn zu eige Licht rückte und sich in keinerlei Weise zu irgendwelchen Träu- nem neuen Ort der Anbetung Gottes zu bringen. Ansonsten habe er
men für technische Hilfsmittel hinreissen liess. Als ein anderes kein geistliches Zuhause. Für Moslems brauche es in Sachen Reli­
Mal sehr viel von «Sieg» und «Triumph» die Rede war, scheute er gion etwas in ihrer realen Wirklichkeit, etwas Sicht- und Fassbasich nicht, das nachher als eine von vielen Perspektiven darzustel- res. Nun leuchtet mir auch ein, weshalb Moslems in der Schweiz
len. Das hat mich beeindruckt. Mir ist auch aufgefallen, dass die unbedingt Minarette und Moscheen wollen.
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Chr.
480 – 406 v.
Die Koffer sind gepackt. Bald sind wir zurück in Burkina. Vorfreude steigt auf. Auf dem Hinweg legen wir einen einwöchigen Zwischenstopp im Senegal ein und besuchen ein Gemeindegründungs­
projekt. Plötzlich erreicht uns die Nachricht: Ein Militärputsch in
Burkina! Die Grenzen sind zu. Es gab Schiessereien. Alle Flüge sind
bis auf Weiteres gestrichen. Meine erste Reaktion: Dann bleiben wir
halt länger in Senegal. Aber wie lange? Was mache ich dort? Plötzlich fühle ich mich verunsichert und habe Angst vor dem Schritt ins
Ungewisse. Wie gut, dass wir beten können, und unsere Freunde
und Gemeinde beten mit uns. Dann erleben wir, wie sich Dinge arrangieren. Im Senegal kommt es zu eindrücklichen Begegnungen
mit Menschen, die unter unerreichten Volksgruppen arbeiten. Wir
können sie ermutigen und werden selbst ermutigt. Zwei Wochen
später können wir weiterfliegen. Die Lage in Burkina hat sich entschärft. Im Nachhinein sehe ich, wie sorgsam Gott mit uns umgegangen ist.
Donnerstagabend: Der Feldleiter besucht uns mit Besorgnis. Es
klappe nicht mit unserer Visaverlängerung. Das Beste sei, sofort
einen provisorischen Flug in die Schweiz zu buchen – noch sind wir
von einer raschen Lösung überzeugt.
Freitag: Es braucht zusätzliche Papiere. Diese so kurzfristig zu beschaffen ist schwierig. Wir bitten um Gebetsunterstützung. «Problem, but no problem for God» wird zu unserem Slogan.
Sonntag: Gute Nachricht! Die nötigen Papiere sind dank Einsatz
von madagassischen Verantwortlichen eingetroffen. Noch fehlt die
Unterschrift einer höheren Instanz. Unser Glaube und Vertrauen
in Gott sind gestärkt.
Einige Tage später: Unsere Visa laufen ab. Wir werden aufgefordert, das Land innert 24 Stunden zu verlassen. Die lange Fahrt mit
dem Buschtaxi ist aber nur zweimal die Woche möglich. Wir verstehen Gottes Wege nicht! Freunde von uns sind unterwegs zu einem dreiwöchigen Einsatz, da Ärztemangel herrscht. Und erst die
hohen Kosten! Haben wir falsch gehört und geglaubt? Kommt Gott
wirklich nie zu spät?
In unserem sechswöchigen «Zwangsaufenthalt» erleben wir viele
schöne Stunden mit unseren Kindern, Freunden und der Gemeinde.
Können wir rückwirkend den Sinn dieses Umweges verstehen? Ehrlich gesagt: Nein. Gottes Sicht bleibt uns noch verborgen. Die grundsätzliche Gewissheit, dass Gott uns nach Madagaskar berufen hat,
hilft uns, mit diesem Umweg ohne gewünschte Gebetserhörung zu
leben und dennoch weiter auf Gottes Führung zu vertrauen.
Regina Spalinger, Burkina Faso
Thomas und Esther Beck, Madagaskar
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und Riten, Gleichbehandlung, Arbeit und Lohn, Einbürgerung und
Flüchtlingsströme – täglich in Nachrichten und Medien. AEM hat Land. Sie hatten aber auch Pflichten, hauptsächlich die Annahme
eine Stellungnahme dazu veröffentlicht, IDEA dem Thema Aus- des Glaubens an Gott und die Unterweisung ihrer eigenen Familien
gaben gewidmet, ÖEA einen Gebetskalender publiziert. Die Evan- in diesem Glauben, denn Gott liebt auch die Fremden, steht für sie
gelische Allianz hat durch Crowdfunding in nur zwei Wochen eine ein und versorgt sie. Hier sehen wir unsere Aufgabe:
Koordinationsstelle für Flüchtlinge geschaffen. Es ist Zeit, als Bewegung Stellung zu beziehen und unseren Beitrag zu leisten.
Den Fremden wie uns selbst zu
lieben und ihm die Möglichkeit
zu geben, Gott kennen zu lernen.
GEBETSERHÖRUNG JA – ABER SO?
Wer erinnert sich? Vor Jahren haben wir intensiv für das «10–40
Fenster» gebetet, da zwischen dem 10. und 40. Breitengrad die
meisten unerreichten Völker liegen: Muslime, Hindus und Buddhisten. Die Gebetserhörung kommt anders als erwartet – Gott
schickt uns diese Menschen direkt vor die Haustüre. Wir wollen MIGRATION – SCHLAFENDER LÖWE DER WELTMISSION
dies als Gebetserhörung anerkennen, als Chance wahrnehmen Gott hat schon viele auf ihrer Migrationsreise begleitet: Adam
und uns in Seine Absichten einklinken.
und Eva, Kain, Noah, Abraham, Lot, Hagar, Ismael, Isaak, Jakob,
Esau, Josef, Mose, Josua, Rahab, Naomi, Ruth, David, Elia, Esra,
Nehemia, Esther, Mordechai, Jeremia, Hesekiel, Daniel, Maria
KLARE BIBLISCHE VORGABEN
«Die Moabiter gleichen herumflatternden Vögeln, die man aus dem und Joseph, Petrus, Priscilla und Aquilla, Onesimus und JohanNest aufgescheucht hat. Ziellos irren sie umher. Gib uns doch ei­ nes. Selbst Jesus kam als «Migrant» aus dem Himmel und war als
nen Rat! Triff eine Entscheidung! Gib den Flüchtlingen ein Versteck Flüchtling in Ägypten. Gott hat seine Missionsabsichten oft über
in deinem Land, liefere sie nicht dem Feind aus! Biete ihnen Schutz Flüchtlinge und Migranten erreicht. Ich sehe in diesen Flüchtlingswie ein Schatten in der Mittagshitze, in dem sie sich bergen können strömen Gottes missionarische Absicht.
wie im Dunkel der Nacht! Nimm die Vertriebenen bei dir auf, schütze
das Volk vor dem furchtbaren Ansturm der Feinde!» (Jesaja 16,2–4) MD, MissionPlus
Fremde in Israel, die nicht nur vorübergehend im Land waren, hat-
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So begann eine spannende Reise mit der Frage: Wie
wird die Factory in der Zukunft aussehen? Je länger der Prozess dauerte, um so grösser wurde unser Wunsch, nicht nur Wissen zu vermitteln, sondern
Können. Aber was genau soll ein Factoryaner denn
können, wenn er bei uns sein Jahr abgeschlossen
hat? Sich selber besser kennen? Andere lieben? Leiten? Sein Umfeld prägen? Die Welt verändern?
Nach unzähligen Diskussionen, viel verbrauchten
Gehirnwindungen und grossartiger Hilfe von aussen
haben wir uns entschieden, fünf Kompetenzen auszubilden.
Auf diese Weise tragen wir als Factory dazu bei, dass
mehr Himmel auf Erden sichtbar wird.
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Schon seit Beginn der Factory im August wurden wir auf den
Kurzeinsatz in Äthiopien vorbereitet. Da fünf der 15 Studenten im
Frühjahr bereits mit der Factory dort waren, wurden drei von ihnen zu Leitungspersonen gekürt. Wir erfuhren, dass wir die meiste Zeit «alleine», also ohne unsere erfahrenen Factory-Leiter verbringen würden. Ich fragte mich: Wie wird das wohl werden, vier
Wochen in einem Drittweltland zu sein, ohne jemanden von der
Leitung dabei zu haben? Doch Sam Schuh, Leiter der Factory, warf
uns nicht ganz ins eiskalte Wasser und flog Extrameilen, um auszuliefern und wieder einzusammeln. Er war also die erste und letzte Woche mit uns in Äthiopien. Aber kalt und herausfordernd war
dieser Sprung trotzdem, denn als wir in Mekele ankamen, ging es
für zwei Gruppen bereits alleine nach Adigrad und Adwa weiter. Für
die nächsten drei Wochen waren wir auf diese drei Standorte von
Operation Rescue (www.operationrescue.ch) aufgeteilt.
wir unseren Fokus darauf, den Kindern und Mitarbeitern viel Zeit
und Liebe zu schenken. Neben dem Unterrichten, dem Spielen mit
den Kindern, Kaffeepausen, Büroarbeiten, Küchenhilfe, Tea-times
und Hausbesuchen durften wir zwei Wochen lang die Morgenandachten übernehmen und den Kindern auf kreative Weise Gottes
Liebe weitergeben, sei es durch die Geschichte von Paulus, die «4
Punkte» oder Gottes Wesenszüge anhand von Tieren.
YEQ̈ENYELEY*
Ich glaube, ich spreche aus der Sicht von allen Factoryanern, wenn
ich behaupte, dass uns dieser Einsatz vermutlich mehr gebracht
hat als den Kindern. Wir erlebten Gott ganz neu, sahen Armut hautnah und lernten, wie man sich mit Händen und Füssen verständigt,
mit Wasser- und Stromausfall umgeht und geduldig bleibt. Neben
den vielen Kontakten mit Äthiopiern wurden wir als Kleingruppe
mehr zusammengeschweisst. Kurz: Unser Blickfeld wurde um einiges erweitert. Ich danke der Factory-Leitung für den Stoss ins
kalte Wasser und das Vertrauen in uns. Genau diese Leitungssituation machte diese Zeit einzigartig und spannend.
OUR MISSION / MISSION POSSIBLE
Unser Auftrag war glasklar: «Geht in die ganze Welt und verkündet
allen Menschen die gute Botschaft.» (Markus 16,15) Jesus hat es
den Jüngern aufgetragen, und Sam leitete es an uns weiter. Unsere Anina Vogel, Factory-Studentin
Aufgabe war es nicht in erster Linie, im Projekt etwas handwerklich zu bauen oder finanziell zu unterstützen. Stattdessen setzten *«Danke» auf Tigrinya (in Teilen Äthiopiens gesprochene Sprache)
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THEMA
BEWEGUNGSKIOSK
BewegungPlus Zug
ORDINATIONSFEIER
VON ANJA FREI
Ordinationsarbeit
VERSCHIEDENE MENSCHENBILDER
DES NEUEN TESTAMENTS UND
IHRE IMPLIKATIONEN FÜR DIE
BEGLEITUNG UND FÖRDERUNG
VON MENSCHEN
Der 18. Oktober 2015 war ein Freudentag für den Christlichen Treffpunkt Zug. An jenem Sonntag wurde Anja Frei in einem feierlichen
Gottesdienst zur Pastorin ordiniert oder, um es mit Kinderworten auszudrücken, zur Pastorin «geschlagen». Die zahlreichen Segenswünsche und Geschenke aus den Reihen der Gemeinde zeigten auf berührende Art und Weise, wie sehr wir Anja als Mensch,
als Freundin und als Pastorin schätzen. Heinz Röthlisberger, CoGemeindeleiter in Zug, hob die Lern- und Hilfsbereitschaft als zwei
von Anjas vielen Stärken hervor. Immer wieder lässt Anja uns als
Gemeinde auf sehr persönliche und anschauliche Weise teilhaben an ihrem Lernprozess, an ihrem Suchen um Gottes Führung
und Leitung und macht dadurch etwas von Jesus durch ihr Leben
sichtbar. Thomas Eggenberg ermutigte als Vertreter des nationalen Vorstands in seiner Predigt dazu, genau das zu tun, nämlich
Jesus nachzuahmen. Seine Botschaft an Anja und die ganze Gemeinde lautete: Ein Vorbild für andere wird man nicht, indem man
sich fragt: «Wie muss ich sein, damit ich anderen ein Vorbild bin?»,
sondern indem man sich auf Jesus konzentriert und ihn in seinem
Tun nachahmt. Anja ist vielen von uns ein solches Vorbild, und als
Gemeinde wünschen wir uns, dass wir noch viel mehr Himmel auf
Erden durch und mit Anja erleben dürfen.
In der Begleitung und Förderung von Menschen kann das Wissen um verschiedene Menschenbilder respektive Gottesbilder hilfreich sein, um sie als Erweiterung der vorhandenen Bilder anbieten zu können.
Sowohl im Alten wie auch im Neuen Testament finden wir unterschiedliche Menschenbilder. Menschenbilder haben mit dem Gottesbild zu tun – und umgekehrt. So wie wir Gott wahrnehmen und
erkennen, beeinflusst auch, wie wir uns als Menschen sehen. Die
unterschiedlichen Menschenbilder betonen unterschiedliche Aspekte und ermöglichen so eine breitere Perspektive auf Gott und
Menschen. In meiner Ordinationsarbeit habe ich die drei Menschenbilder bei Matthäus, Johannes und Paulus miteinander verglichen. Mein Fokus lag dabei auf der kritischen Betrachtung der
beiden Pole «Gottes Wirken» (ohne menschliches Dazutun) und
«Wirken des Menschen» (ohne Gottes Dazutun).
Susanne Britt, BewegungPlus Zug
Die Arbeit kann unter [email protected] bezogen werden.
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Thema «Freiheit» statt. Dem Thema entsprechend präsentierte
uns das Oberland den freien Blick auf die Berge, die jungen Pastoren lebten ihre Freizügigkeit mit einem Saunagang und einem
Freistil-Schwumm im frischen Thunersee aus, und die Ankündigung, dass die BewegungPlus die Vaterschafts-Freitage von 1 auf
5 erhöht, verstärkte die Freiheitsgefühle umso mehr. Schliesslich
wurde – nomen est omen – Daniel Frei (und mit ihm Markus Bettler, Peter Seeberger und Reinhard Stauffer) für 25 Dienstjahre in
der BewegungPlus gewürdigt und machte klar: In Sachen Freiheit
muss sich Gunten nichts beweisen – ganz im Sinne des Schlussplädoyers unseres Präsidenten.
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PRO ISRAEL-FREIZEIT mit Rainer Schmidt, Jerusalem
27.2.–5.3.16 im Hotel Paladina, Pura/TI
Prospekt: PRO ISRAEL, Postfach, 3607 Thun, 033 335 41 84
[email protected], www.vereinigungproisrael.ch
Blumeninsel Madeira 1. - 8./15.3.2016
Frühlingsreise Israel 10. - 21./24.4.2016
Anmeldung: bis zum 30. Januar 2016
www.clzspiez.ch | 033 650 16 16
2016
ISRAEL-RUNDREISEN
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Schlus
Gebannt schaue ich zu. Schon länger. Sich hinauf rap­
peln. Aufrichten. Stehen. Wind und Wellen trotzen.
Und dann: Ein paar Wellen reiten. Ins Wasser stürzen.
Überspült werden. Von einer grossen Welle erfasst
werden. Untertauchen. Und wieder von vorne begin­
nen. Immer und immer und immer wieder. Warum
dümpeln diese Surfer nicht einfach im seichten Was­
ser herum und paddeln liegend auf ihren Brettern?
Was bewegt sie dazu, dieses endlose Auf und Ab auf
sich zu nehmen?
Leidenschaft! Es ist dieser eine Kick, der sie antreibt,
das Reiten auf der Welle immer wieder neu zu wagen.
Gott beginnt zu mir zu reden: Romi, willst du es wa­
gen, deine Begabungen den Wellen auszusetzen?
Willst du es wagen, manchmal zu stehen und vorwärts
zu kommen, dann wieder vom Brett heruntergespült
zu werden und nicht «erfolgreich» zu sein? Oder
wählst du den so viel einfacheren Weg und dümpelst
mit deinem «Gabenbrett» im seichten Wasser herum?
Ich spüre in mir, wie sich Widerstand regt. Herr, ich
habe Angst vor den Wellen. Ich mag das Fallen nicht.
Ich fürchte mich vor dem Versagen.
slicht
Als ich aufblicke, sehe ich für kurze Zeit ein Stück
Regenbogen in einer Wolkenlücke. Ich bin ergriffen.
«Ich bin mit dir. Ich rüste dich aus, um Wind und
Wellen zu trotzen – doch liegt die Entscheidung bei
dir. Du darfst im seichten Wasser rumdümpeln,
ich liebe dich trotzdem. Doch erlebst du das beson­
dere Mass an Freude und Befriedigung nur, wenn
du es wagst, deine Begabungen einzusetzen und dich
herausfordern zu lassen.»
Ich habe Neues gewagt. Eine Beratungsstelle mit
einem Freund gegründet. Oft bin ich gefordert. Manch­
mal überfordert. Auch schon habe ich mich gefragt:
Warum bloss habe ich das gewagt? Und dann ist sie
wieder da, diese packende Freude und Leidenschaft,
wenn meine Vision, Menschen zu ermutigen und
zur Entfaltung zu bringen, ein weiteres Stück umge­
setzt wird.
Romi Riva
[email protected]