Januar – Februar 2016 Das Magazin der BewegungPlus N E G A W NEUE S 2 online 2 3 4 6 8 10 12 14 16 18 20 THEMA 1/16 1 Off 21,5 2 Eph 4,23 3 Eph 4,24 4 Röm 12,2 5 Mk 16,15 6 Mk 2,22 7 2 Kor 4,16 Editorial Neues wagen Neues und Altes aus dem Schatz von Gottes Reich Wer aufbricht, bleibt ein Fremder Neue Bewegungsblüten Erlebt MissionPlus: Kamerun MissionPlus: Gottes Umwege; Flüchtlinge Factory Bewegungskiosk Schlusslicht ! 7 5 8 1 T I NEU! SE Editori al «Neu!» Das leuchtende Schild prangt voller Stolz im Schaufenster und unterstreicht, dass das ausge stellte Produkt soeben das Licht der Welt erblickt hat. Offenbar ist «neu» ein Merkmal, das potenzielle Kunden zum Kauf animiert. Wenn etwas «neu» oder «auf dem neusten Stand» ist, gehen wir davon aus, dass es gegenüber dem Alten gewisse Vorzüge hat. Ob das dann auch immer so ist, sei einmal dahingestellt. Mein Blick wandert nach oben, wo über dem Schau fenster der Name des Geschäfts steht. Da heisst es im Untertitel ebenso stolz: «Seit 1857!» Der gleiche Laden, der die Neuheit seiner Produkte hervorhebt, betont mit derselben Vehemenz, dass es ihn schon über 150 Jahre gibt, dass er also schon ziemlich in die Jahre gekommen ist. Damit soll wohl unser Vertrauen in seine Qualität und Zuverlässigkeit gestärkt werden. Diese eigentümliche Mischung von Neu und Alt gibt es nicht nur in der Wirtschaft, sondern auch im Reich Gottes. Theologen sprechen zuweilen von «Kontinuität in Diskontinuität», um mit beein ... MUT MACHEN, druckenden Fremdwörtern auszu drücken, dass es beim christlichen NEUES ZU WAGEN Glauben weder um ein starres SoUND AUFZUBRECHEN, Bleiben-wie-es-ist noch um ein ABER AUCH DARAN Sich-ständig-völlig-neu-Erfinden handeln kann. ERINNERN, DASS IMPRESSUM HERAUSGEBER BewegungPlus, zweimonatlich erscheinende bewegungsinterne Zeitschrift REDAKTION Christian Ringli (Chefredaktor), Brigitte Frei, Martin Güdel, Toni Nyffenegger, Romi Riva, Meinrad Schicker LAYOUT A4 Agentur, Rotkreuz FOTOS shutterstock.com KORREKTORAT Rita Born INSERATANN AHME Peter Wenk, [email protected], BewegungPlus Schweiz, Grabenstrasse 8A, 3600 Thun, Telefon 033 223 11 80, Fax 033 223 17 26, www.bewegungplus.ch DRUCK Druckerei Jakob AG, 3506 Grosshöchstetten AUFLAGE 3100 Exemplare REDAKTIONSADRESSE Redaktion online, Burgdorfstr. 10, 3510 Konolfingen, 031 791 20 58, [email protected] EINSENDUNGEN für die Nummer März – April 2016: bis 1. Januar 2016 8 2 Kor 5,17 9 Tit 3,5 10 Joh 10,10 11 Mt 14,27f 12 Lk 20,38 13 Joh 14,6 14 Mt 11,28-30 NEUES EINE FLUCHT SEIN KANN VOR DEM, DER WAR, IST UND BLEIBT. Diese online-Ausgabe will zum Start ins neue Jahr diesem Geheimnis nachspüren: Mut machen, Neues zu wagen und aufzubrechen, aber auch daran erinnern, dass Neues eine Flucht sein kann vor dem, der war, ist und bleibt. Ich wünsche viel Spass beim Lesen und «es guets Neus», das immer mal wieder ein «Neu!» im Lebens fenster bereit hält, das aber auch von einem Gott mit dem Untertitel «Seit Ewigkeit» getragen ist. Christian Ringli, Redaktion online [email protected] N E G A W S E U E N r eben siche L in e m e nd lieb ein. hweizer u h nicht all ic Ich bin Sc in b it m net. Da und geord dass sie das Leben haben und zwar das Leben in Fülle.»10 Wir sollen immer wieder zusammen das Eine Studie aus dem Jahr 2014 zeigt: Trotz günsti- Leben mit Gott suchen, entdecken und finden. gen Rabatten und Angeboten wechseln wir Schweizer kaum unseren Strom-, Telefon- oder Kranken- Es gibt Tage, da fühle ich mich mehr tot als lebenkassenanbieter. Wir wechseln im Gegensatz zu den dig, und manchmal lähmt mich meine Angst vor dem Deutschen viel weniger unseren Wohnort. Wir brin- Neuen und Unbekannten. Eine Vergen unser Auto regelmässig in die gleiche Werkstatt änderung kann uns zurückschre- GOTT WILL ALLES NEU und kaufen oft beim selben Lebensmittelgrossisten cken lassen. Aber genau dann MACHEN UND FORDERT ein. Wir neigen dazu, uns das Leben spricht Gott: «Seid getrost, fürchtet AUCH UNS DAZU AUF, praktisch und bequem einzurichten. euch nicht, ich bins», und wir könWIR NEIGEN UNSEREN GEIST UND nen mit Petrus antworten: «Herr, DAZU, UNS DAS Wenn wir den Weg des Glaubens ge- wenn du es bist ...»11 Jesus ermutigt SINN ZU ERNEUERN. LEBEN PRAKTISCH hen und Jesus nachfolgen, kommt uns, loszulassen, aufzubrechen und unsere Sehnsucht nach Sicherheit aus dem Boot unserer Gewohnheit auszusteigen, um UND BEQUEM und Ordnung unter Beschuss, denn das Leben zu finden, denn «Gott ist nicht ein Gott der EINZUR ICHTEN. Gott erhebt Anspruch auf unser Le- Toten, sondern der Lebenden.»12 ben und fordert uns heraus, Neues zu wagen – einen neuen Weg einzuschlagen. Auch wenn es uns vielleicht manchmal schwer fällt, dies zu glauben, gibt es doch nur einen Weg zum LeGott will alles neu machen1 und fordert auch uns ben: Jesus Christus. In Ihm und durch Ihn finden wir dazu auf, unseren Geist und Sinn zu erneuern2 und den Weg, die Wahrheit und das Leben.13 Darum soll«den neuen Menschen» anzuziehen.3 Auch unser ten wir dem Anruf Jesu folgen, uns mit ihm in ein Denken sollen wir erneuern4 und in alle Welt hinge- doppeltes Joch spannen lassen und mit ihm neue hen.5 Bei Gott kommt neuer Wein in neue Schläuche,6 Wege im Leben beschreiten. Es wird ungewohnt, wird der innere Mensch täglich erneuert.7 Durch aber wir werden auch im Neuen Ruhe für unsere Christus ist das Alte vergangen, Neues ist geworden,8 Seelen finden.14 und die Taufe ist das «Bad der Erneuerung».9 Wir gehören also einem Gott, der Neues schafft. Philipp Erne, BewegungPlus Dietikon Aber nicht das Neue ist das Ziel. Nein, das Leben ist unser Ziel. Jesus hat gesagt: «Ich bin gekommen, [email protected] 3 4 online THEMA 1/16 S E T L A D N U NE U E S Z T A H C S M E D AUS H C I E R S E T T O V ON G IN ALLEM IST WEISHEIT UND WEITSICHT GEFRAGT, DASS WEDER DENKMALS CHÜTZER NOCH NEU HEITSFANATIKER DIE OBERHAND HABEN, SONDERN GESUNDE ENTW ICKLUNG MÖGLICH IST. n keine es müsse u e N d n u icht, : Altes Gottes spr r vor» ht vor weg h ic ic r e h R c a m N o sus v ltes he Die gute . Wenn Je ues und A in e e N s e tz a tz h ä c s es, Gegen reichen S h viel Neu m c e li in h e c s ä s s n t u einmal vo holt er «a s bringt ta s u a s d e , J e lt ). 2 A 13,5 ist das (Matthäus m auf. Es e lt A f u a t u aber es ba haffen wird. sc r e Gott neu Unser Gott ist ein schöpferischer Gott! Wenn er etwas (aus dem Nichts oder aus schon Vorhandenem) schafft, dann ist etwas Neues da. Etwas, das es vorher noch nicht gegeben hat. Die Schöpfungsgeschichte ist voll davon: Himmel und Erde, Mond und Sterne, Pflanzen und Tiere in allen möglichen Variationen, zuletzt der Mensch. Bis heute schafft Gott Neues. Das wird für uns besonders sichtbar, wenn ein neuer Mensch geboren wird: ein kleines, grosses Wunder! wird einen neuen Himmel und eine neue Erde schaffen. Das neue Jerusalem wird vom Himmel auf die GOTT SCHAFFT NEUES … Erde kommen und uns Heimat bieten. Selbst die Auch in der Geschichte mit den Menschen schafft Vergänglichkeit, die das Neue immer wieder veralGott immer wieder Neues! Mit Noah machte Gott ei- ten und schliesslich sterben lässt, wird überwunnen Neuanfang. Mit Abraham und Sarah schrieb er den sein. Er wird alles (!) neu machen. Was für eine eine neue Geschichte. Er befreite das Volk Israel und Hoffnung! führte es in ein neues Land. Er griff immer wieder ein, wenn das Volk in Not war. Sein Erbarmen war je- … DAS GEPFLEGT WERDEN WILL! den Morgen neu. Und wo es gar nicht mehr weiter- Nur: wenn Gott immer wieder Neues schafft, heisst ging, versprach Gott, sich den Men- das nicht, dass nur das Neue wichtig ist. Was Gott an Neuem geschaffen hat, will gepflegt und beSELBST DIE VERGÄNG- schen ganz neu zuzuwenden. Gott schuf Neues, als Jesus das wahrt werden. Das gilt für die ganze Schöpfung, die LICHKEIT, DIE DAS Reich Gottes in die Welt brachte. Es in die Jahre gekommen ist. Es gilt erst recht für jeNEUE IMMER WIEDER war neuer Wein in neuen Schläu- den neuen Menschen, der das Licht der Welt erblickt. chen. Jesus stiftete einen neuen Es wäre doch merkwürdig, wenn ein Kleinkind älVERALTEN UND Bund, der den ersten Bund zum al- ter wird und damit das Interesse der Eltern verliert. SCHLIESSLICH STERten Bund werden liess. Er öffnete Neues Leben will gepflegt, entfaltet und bewahrt BEN LÄSST, WIRD einen neuen Weg zum Vater. Seit- werden, nicht nur bis zur Selbstständigkeit, sondern her werden Menschen neu geboren bis zum Tod. Das gilt auch für das Neue, das Gott in ÜBERWUNDEN SEIN. und damit Teil einer neuen Familie, der Geschichte der Menschen getan hat. Nach der der Gemeinde: Wenn jemand in Jesus Christus ist, ist Einnahme des neuen Landes kam die Aufgabe, es zu er eine neue Schöpfung: das Alte ist vergangen, Neu gestalten und zu pflegen, um Leben in Frieden, Wohles ist geworden. stand und Freiheit zu ermöglichen. Last but not least ist uns verheissen, dass das Neue umfassende Wirklichkeit werden wird. Gott selbst Dieser neue Bund, den Jesus gebracht hat, kann und wird nicht mehr veralten: wir brauchen keinen weiteren neuen Bund. Es geht darum, jetzt im neuen Bund zu leben. Wer neues Leben empfangen hat, darf und soll dieses Leben zur Entfaltung bringen. Weil das so ist, spricht die Bibel auch von «festhalten» und «bewahren». Es gibt kein neues Evangelium mehr. Es gibt kein zweites und drittes neues Leben mehr, so dass wir uns immer wieder neu taufen lassen müssten. DAS NEUE GEBOT DER Genau deshalb gibt es auch «konLIEBE IST DAS ALTE, servative» und «traditionelle» EleUND DAS ALTE IST UNS mente in unserem Leben mit Gott: Wir sollen bewahren, was Gott geIMMER WIEDER NEU schenkt hat; Wir sollen überliefern, GEGEBEN. was uns gegeben wurde. Das neue Gebot der Liebe ist das alte, und das alte ist uns immer wieder neu gegeben. und Erweiterung. Renovation ist dort gefragt, wo die Bausubstanz noch gut ist und ein Neubau zu kostspielig. Umbau ist dort gefragt, wo neue Bedürfnisse da sind. Erweiterung ist gefragt, sofern das Gebäude zu klein geworden ist. In allem ist Weisheit und Weitsicht gefragt, dass weder Denkmalschützer noch Neuheitsfanatiker die Oberhand haben, sondern gesunde Entwicklung möglich ist. Alles, was neu ist, wird einmal alt. Dieser Vorgang – auch Vergänglichkeit genannt – wird in unserer kurzWIE WÄR’S MIT «KONSTANTER ERNEUERUNG»? Ein biblischer Begriff kann uns hier weiterhelfen: Er- lebigen Zeit immer kürzer. Das Handy, das ich heuneuerung. Erneuerung bedeutet, dass aus dem Alten te erwerbe, gehört nach kurzer Zeit zum alten Eisen. Neues wird, ohne dass das Bisherige zerstört wird Davor brauchen wir keine Angst zu haben. Gott erund an dessen Stelle etwas ganz Anderes kommt. neuert uns und diese Welt. Im Blick auf die Zukunft Gleichzeitig bleibt nicht alles beim Alten, sondern dürfen wir zuversichtlich sein: ein neuer Himmel und es findet ein fortlaufender Transformationsprozess eine neue Erde warten auf uns – und sie werden nicht statt. Das ist das Ziel für uns persönlich wie auch für so ganz anders sein als das, was wir von der alten die Gemeinde. Deshalb schlage ich vor, konstante Er- Erde her kennen. neuerung anzustreben, statt Altes und Neues in einen unversöhnlichen Gegensatz zu bringen. Thomas Eggenberg, BewegungPlus Bern Was den Gemeindebau betrifft, sehe ich das Bild ei- [email protected] nes Gebäudes vor mir. Dieses Gebäude war einmal ganz neu, aber jetzt braucht es Renovation, Umbau 5 6 online THEMA 1/16 Und der HERR sprach zu Abram: Geh aus deinem Vaterland und von deiner Verwandtschaft und aus deines Vaters Hause in ein Land, das ich dir zeigen will. (...) Darum mach dich auf und durchzieh das Land in die Länge und Breite, denn dir will ich’s geben. Und Abram zog weiter mit seinem Zelt. 1. Mose 12,1–3; 13,17–18 , T H C I R B F U A W ER R E D M E R F N I E T B I E BL um und wird z f u a n te n ewoh eiten aus dem G mehr Gemeinsamk t h ic r b t, ten», g s wa vielleicht er «Asylan n d e o b Wer Neue » a n h r ir e d uslän enden: W hen. ingen», «A tl Durchreis h c aufzubrec lü F m « e , d » tz n o e tr d , mit «Frem t. Eine Ermutigung b is als uns lie Lot blickte auf und sah, dass die ganze Jordan gegend bewässert war. (...) Da wählte sich Lot die ganze Jordan gegend aus. 1. Mose 13,10f Unsere Glaubensvorbilder waren auf dieser Erde nur Gäste und Fremde und sprachen das auch offen aus. Wenn sich aber jemand als Fremder und als Gast bezeichnet, gibt er damit zu verstehen, dass er nach einer Heimat Ausschau hält. (...) Sie sehnten sich nach etwas Besserem, nach einer Heimat im Himmel. Hebräer 11,13–14.16 Liebe Freunde, ihr seid nur Gäste und Fremde in dieser Welt. 1. Petrus 2,11 WIR HABEN BESONDERE SYMPATHIE FÜR FLÜCHTLINGE Zwar sind Christen keine «Flüchtlinge», da wir uns nicht auf der Flucht befinden. Vielmehr werden wir von einer zukünftigen Hoffnung gezogen. Trotzdem Das Paradebeispiel für einen Menschen, der mit dürf(t)en wir Christen eine besondere Sympathie für Gott aufbricht, ist Abraham. Aber er ist und bleibt die Flüchtlinge unserer Zeit empfinden, da wir wie ein Fremdling, der immer unterwegs ist. Abraham ist sie Fremde und Durchreisende mit leichtem Gepäck als Vater aller Gläubigen geradezu das Modell eines sind. So wollen wir uns durch die blutigen AnschläMenschen, der aufbricht und der Versuchung zum ge von Paris und die Gräueltaten des IS oder andebequemeren Siedeln widersteht – anders als sein rer islamistischer Terrororganisationen nicht zum Neffe Lot. Irgendwo leben wir wohl alle in der Span- Hass gegen Fremde und Muslime verführen lasnung, wie Abraham ein Fremder und Durchreisender sen. Wenn ich Jesus richtig verstehe, traut er uns zu bleiben oder wie Lot uns im Wohlstand niederzu- nicht nur «Sympathie», sondern sogar Liebe, ja solassen und mehr und mehr das Ziel aus den Augen gar Feindesliebe zu. zu verlieren. WIR HABEN SCHON JETZT WIR NEHMEN NUR DAS WICHTIGSTE MIT DEN HIMMEL VOR AUGEN Wer aufbricht und sich auf den Weg nach einer neuen Christen haben ein Ziel vor Augen: die Heimat im HimHeimat macht, kann nur leichtes Gepäck mit sich tra- mel. Deshalb wollen wir während unserer Durchreigen. Die täglichen Nachrichtenbilder von Menschen se schon jetzt so viel Himmel wie möglich auf dieser auf der Flucht führen uns dies dramatisch vor Augen. Erde ausstrahlen. Wir helfen mit, dass heute schon Wer seinen Lebensrucksack so packt, dass er auf- Gerechtigkeit und Frieden, Versöhnung mit Gott und brechen kann, dem klärt sich sehr schnell, was nötig Menschen erlebt werden darf. Wir verweigern uns und notwendig (= Not wendend) und was einfach nur dem Hass und der Ausgrenzung. Stattdessen verBallast ist. Menschen, die das Ziel vor Augen haben trauen wir der Kraft der Liebe und Versöhnung. Früund innerlich wie äusserlich aufgebrochen sind, las- her sandten wir Missionare in muslimische Länder, sen sich nicht so schnell von der Leidenschaft nach um ihnen in verschlossenen Ländern die Liebe GotWohlstand und von selbstsüchtigen Ambitionen den tes zu bringen. Nun sind wir die Missionare, die den Rucksack mit unnützem Zeugs füllen. zu uns geflüchteten Fremden die Liebe Gottes vorleben können. Natürlich muss die Politik verantworAUCH WIR GEHÖREN NICHT SO RICHTIG DAZU tungsvolle Wege zur Integration der Asylsuchenden Das Bedürfnis nach Zugehörigkeit ist nach den finden – dafür dürfen wir beten. Wir verweigern uns Grundbedürfnissen wie Essen, Gesundheit und Si- aber jeder Fremdenfeindlichkeit, weil wir selbst um cherheit fundamental für das menschliche Leben. die Bedeutung des Fremdseins wissen. Daraus wächst die Versuchung, uns den Werten unserer inzwischen nicht mehr sehr christlichen Um- WIR STELLEN UNS UNSEREM LETZTEN FEIND gebung anzupassen und unsere Identität als Gläu- Wer die Hoffnung auf eine himmlische Heimat in sich bige schleichend preiszugeben. Andere Werte zu trägt, stellt sich aber auch dem heute mit grösstem leben und sich als Christ zu outen, kostet Kraft. Wer Aufwand bekämpften Feind: dem Tod. Für die, die sich selbst als Fremdling versteht, lässt sich von den diese Erde zur ihrer letzten Heimat gemacht haben, Wohlstandsmelodien unserer Zeit nicht verführen: ist die Realität der eigenen Sterblichkeit ein schwarzes Loch. Für jene, die zur himmlischen Heimat aufJa, wir sind auf der Durchreise. gebrochen sind, ist er eine dunkle Zwischenetappe. Wir dürfen aber wissen, dass Jesus als Auferstandener uns mit einer Fackel voraus geht und sicher ans Ziel bringt. DESHALB WOLLEN WIR WÄHREND UNSERER DURCHREISE SCHON JETZT SO VIEL HIMMEL WIE MÖGLICH AUF DIESER ERDE AUSSTRAHLEN. Auf eine bewegte Weggemeinschaft im neuen Jahr! Meinrad Schicker, BewegungPlus Thun [email protected] 7 8 online THEMA 1/16 E B E U NE N E T Ü L B S G N U W EG klich? Sonne! Wir n r e d r te n u re hts Neues den beleh Es gibt nic egungPlus-Gemein ier h ew sentieren ä r p d n u n Einzelne B n erneuer te s Bessere d e n u in e n t e u le e e Koh von n enstrauss m nn. lu B n e ein e leben ka h c ir K n a m Ideen, wie Reinach CBB am Stadtfest Da es uns wichtig ist, als Teil der Stadt wahrgenommen zu werden, war für uns die Anfrage der Stadt, am diesjährigen Stadtfest den Wagen mit Spielgeräten zu betreuen, ein Wink von Gott. Dieser Wagen war im «Kinderparadies» die Haupt attraktion und wurde von Hunderten von Besuchern genutzt. Der Höhepunkt fand am Sonntag im grossen, bis zum letzten Platz gefüllten Zelt statt: Zum ersten Mal haben sich hier die Kirchen gemeinsam in der Öffentlichkeit gezeigt. Biel Burgdorf Adrian Dellenbach BewegungPlus Reinach Biel 4U-Gottesdienste Der chillige Gottesdienst 4U («for you»): Stühle, Sofa und eine Matratze sind locker um schön geschmückte Tische angeordnet Unsere 4Us («four Units»): WORSHIP (das Team wird mit mindestens zwei KidsTräff-Kindern ergänzt) INPUT (dauert nur zehn Minuten und hört mit einer Herausforderung für den Alltag auf – Erlebnisse dazu werden im nächsten 4U-Gottesdienst erzählt) GRUPPENZEIT in Altersgruppen: Das Thema wird altersgerecht in Gesprächen und kreativ vertieft ESSEN: Ein feines Mittagessen rundet das Zusammensein ab Burgdorf Meine neue Iden)tät für hier und den Himmel! Aus Gottes Sicht bin ich jetzt: Wenn jemand zu Christus gehört, ist er eine neue Schöpfung. • • • • Das Alte ist vergangen; etwas ganz Neues hat begonnen (2. Kor 5,17). • • • • Basel Ein Kind Gottes (Joh 1,12) Von Gottes Geist geboren (Joh 3) Befreit von der Verdammnis (Röm 8,1) Heilig und gerecht vor Gott (Eph 1,1) Ein Freund von Jesus Christus (Joh 15,15) Versöhnt mit Gott dem Vater (2Kor 5,18-19) Ein Miterbe Christi (Römer 8,17) Salz und Licht der Welt (Mt 5,13-14) Hindelbank Burgdorf Neue WG Mit viel Support von Gott und Menschen ist im Gemeindegebäude der BewegungPlus Bern eine dreistöckige, zurzeit 13-köpfige WG entstanden. Die Vision dahinter: miteinander jüngerschaftlich unterwegs sein in einer offenen, von Jesus geprägten Gemeinschaft, in der kirchenferne Menschen Gott erleben können. Von Montag bis Donnerstag essen wir gemeinsam und mit Freunden Znacht, und am Sonntagabend feiern wir gemeinsam unseren «WG-Abend», wo wir Gott anbeten, uns gegenseitig herausfordern und gemeinsam in der Nachfolge wachsen wollen. Claudio Buser BewegungPlus Bern Teil III Vor rund anderthalb Jahren beschloss Sonja, eine junge Frau unserer Gemeinde, einigen Ausländern Deutsch beizubringen. Konzept hatte sie keines, aber ein Herz für die Mission. Und was mit einer oder zwei Schülerinnen begann, ist innert kürzester Zeit regelrecht explodiert: Heute gehen bei uns wöchentlich über 50 Leute in mehreren Klassen in den Deutschunterricht. Zudem zog letztes Jahr eine Familie aus Chile nach Burgdorf und fand im CLZ ein Zuhause. Seit diesem Sommer feiern unsere Latinos mit ihren Freunden monatlich ihre «Latino International Night». Momentan ist das zwar noch eine eher kleine Sache, aber auch hier sind Leute mit einem Herzen für die Ausländer in unserer Mitte dabei. Martin Güdel BewegungPlus Burgdorf ID-Weekend Eine Produktion für Geist und Gaumen Die Sinnfrage bewegt jeden Menschen – wenn auch nicht auf die gleiche Weise. Darum ist der halbjährlich stattfindende Anlass für Kirchennahe und -ferne so geeignet. Hier werden auf unterschiedliche Art Anregungen zum Thema Sinn geboten: Mal ist es eine Podiums diskussion, mal Interviews, ein Theater oder Konzert. Zudem: Exquisite kulinarische Überraschungen in drei Gängen, ein schönes Ambiente und feinste musikalische Unterhaltung. So wird SINN «fabriziert»! www.sinn-fabrik.ch Regula Fluck BewegungPlus Liestal Grenchen Grenchen 1 Basel Jüngerschaft auf neuen Wegen: Vier Tage bei grösster Hitze zusammen unterwegs und sich dabei mit der Bibel und einander befassen – das ist «Into the Wild». Hier bleibt kein Thema ausgelassen, alles kommt auf den Tisch (den es in der Natur nicht hat), und hier werden Leben neu ausgerichtet und wichtige Weichen für die Zukunft gestellt. «Into the Wild» heisst auch, Leben zu teilen, Extremsituationen zu erleben und nicht nur mit den Füssen, sondern auch mit dem Herzen vorwärts zu kommen. SINN-Fabrik Matthias Wenk BewegungPlus Burgdorf à Hole dir als Erinnerung an deine Bekehrung und Wiedergeburt deine Iden)tätskarte ab -‐ hier und jetzt, H. Goldenberger Bern Bern Into the wild Reinach Christian Meyer BewegungPlus Biel Hilfe, die Ausländer kommen! Burgdorf Liestal Liestal Hindelbank Einkauf-Service Schon länger beschäftigt mich die Frage, wie Gott mich eigentlich sieht. Darum habe ich ein «IdentitätsWochenende» zu diesem Thema gemacht. 18 Teilnehmer kamen im Juni mit in den Schwarzwald. Besonders bewegend war der Samstagabend, als ein roter Thron in einer Ecke stand und jeder vor Gott treten konnte. Am Schluss erhielt jeder eine «Identitätskarte», worauf wich tige Aussagen über seine Stellung in Jesus Christus stehen. Jeden Mittwochmorgen gehen wir für die Asyl suchenden auf Bestellung in der fünf Kilometer entfernten Migros einkaufen, um so die Budget situation und den Aussenkontakt dieser Männer zu verbessern. Nach mehreren Optimierungsschritten profitieren wir nun von perfekt bereitgestellten Bestellungen (bis zu 25 pro Mittwoch) im Migroslager. Wir begegnen hilfsbereiten, strahlenden, aber zum Teil auch noch völlig verschlafenen Asylsuchenden. Der Geruch von Zwiebeln und Injera (Fladenbrot) sowie Jesusposter lösen bei uns kontroverse Gefühle zwischen Fernweh, Kirche und Platzangst aus. Hans Goldenberger BewegungPlus Basel Elias Flury BewegungPlus Hindelbank Neue Beratungsstelle Seit rund einem Jahr empfangen wir jeden Montag in der neu gegründeten «Anlauf- und Beratungsstelle Grenchen» bis zu zehn ratsuchende Personen in unserem Gemeindelokal. Menschen mit unterschiedlichsten kulturellen, religiösen und ethnischen Hintergründen kommen mit ihren Beziehungs-, Familien-, Integrations-, Finanzoder Gewaltproblemen zu uns und finden durch unsere Beratungs- und Triagestelle erste Hilfe und Hoffnung – nach dem Motto: «Bei uns sind Sie mit Ihrem Problem einfach mal richtig, und wir helfen Ihnen, den nächsten Schritt in Richtung Lösung zu gehen.» Fredo Reinhard BewegungPlus Grenchen 9 10 online E R L E BT 1/16 11 erlebt n e b e g f u a Altes eilen as ist bisw D . n e b e fg t klar ltes au noch nich ill, muss A n w n e n e w g e a r w e s llen wird. ond fü s s e u b a s n in e Wer Neue , lt h des A o einfac t und den Platz s a gar nicht s d t, es gewag is e n u e e b a N h s » a nn d weiz willigkeit ist, was de ner aus der «Ursch er Veränderungsun Zwei Män Klischee d nig dran ist. m a s s a d , h we damit ion herzlic beweisen dieser Reg Neues Wagen? Ich brauche keinen neuen Wagen! In der dritten Generation verlegte ich Parkett. In der ersten Generation bauten wir eine Freikirche in Nidwalden. Seit 28 Jahren verheiratet, Vater von drei jungen Erwachsenen, 52-jährig, erfolgreich, bodenständig und doch nicht mehr zufrieden. Vor sechs Jahren entschied ich mich nach langem Ringen, das väterliche Geschäft mit sechs Mitarbeitern zu verkaufen. Das Geschäft ist mittlerweile verkauft, die Tätigkeiten im Vorstand abgegeben: frei für neue Schritte. Doch zuerst gönne ich mir ein «Sabbatical»: eine Ruhezeit nach 23 Jahren Geschäftsleitung. Was kommt auf mich zu? Habe ich Angst, das Falsche zu machen? Nach etlichen Vorbereitungskursen zur Neuausrichtung weiss ich nicht viel mehr als zuvor: Ich muss selber entscheiden, wie meine Zukunft aussehen soll. Dazu kommt noch eine Krise mit meiner Frau, da ich wie ein Frühpensionierter in ihren Alltag eindringe. Die Weichen sind noch nicht gestellt, und doch weiss ich, dass Gott mich unterstützt, ob ich mich nun für dieses oder jenes entscheiden werde. Ich will etwas Neues wagen, aber mutig bin ich gar nicht. Das Leben geht weiter, oder fährt es? Auch ohne Wagen! Roland Vogel, BewegungPlus Stans Seit 15 Jahren arbeite ich auf einem Zentralschweizer Berg, die Kochkelle schwingend im Bergrestaurant. Die Unternehmung mit ihren Mitarbeitern hat in den letzten Jahren touristische Wellen geschlagen und viele Preise und Anerkennung erworben. Trotz dieses Erfolgs begann sich im letzten Jahr in meinem Herzen etwas zu regen. Ist die Zeit gekommen, das Alte zu beenden? Hat Gott etwas Neues in der Pipeline? Ein Prozess kam in Gang bis zur Entscheidung, diesen Weg zu gehen. Nun beende ich Ende 2015 meine Arbeit in der Höhe und wage den Schritt in neue Gefilde. Im Moment ist dieses Neue noch nicht in Sicht. Das ist spannend und belebend. Für vieles bekommt man einen neuen Blick. Neues zu wagen hat aber auch mit Unsicherheit und Hinterfragen zu tun. Da hilft mir, auf Gottes Reden zu achten, auch die kleinsten, unscheinbarsten Eindrücke ernst zu nehmen und darauf zu vertrauen, dass Gott führt. Natürlich finden etliche Personen diesen Schritt sehr mutig. Es hat mich aber überrascht, dass vor allem aus meinem beruflichen Umfeld viele positive Stimmen kommen. Sie können den Schritt nachvollziehen und gehen von einem guten Weg aus. Wenn ich zurückschaue und sehe, was Gott alles in der Vergangenheit geschenkt hat, bin ich sehr dankbar und es stimmt mich zuversichtlich für die Zukunft. Gott weiss, wo mein neuer Platz ist, wo meine Gaben und Erfahrungen gebraucht werden. Wichtig in dieser Zeit der Veränderung ist, mich daran zu halten: ER ist der gute Hirte! Andreas Keller, BewegungPlus Stans s s u F m i r e Ein Mess erlebt Mit 14 Jahren bin ich auf einer Treppe gestürzt und habe mir den Rücken verletzt. Nach einigen Berufsjahren in der Pflege und vier Kids fing meine Odyssee an: Trotz zwei Operationen begannen sich meine Wirbel zu verschieben. Es war so schlimm, dass ich nach dem Aufenthalt in einer Schmerzklinik erneut unter das Skalpell musste. Es wurde mir ein System eingebaut, welches jedoch bereits nach zwei Jahren zu zerbröckeln begann und mir dabei einen Nerv einklemmte. Durch diesen eingeklemmten Nerv fühlte es sich bei jedem Schritt an, als hätte ich ein Messer im Fuss. Alle darauf besuchten Spezialisten verschrieben mir lediglich eine höhere Dosis Schmerzmittel, ohne sich an die Ursache des Problems zu wagen. An allen besuchten Ministry-Conferences (und das waren seit Emmetten schon einige!) und bei etlichen anderen Gelegenheiten liess ich für mich beten. Ich kam mir vor wie die hartnäckige Witwe, denn ich wusste: unser Gott tut Wunder – wann, wo und wie Er will. Manchmal braucht er dazu auch Ärzte. Letztes Jahr wagte sich einer erneut an meinen Rücken. Als ich nach der Operation zum ersten Mal aufstand, war das Messer im Fuss verschwunden. Sogar die Ärzte meinten, es sei ein Wunder, dass dieser Schmerz nicht im Hirn gespeichert wurde. Dass ich es in einem Jahr von 150 auf 0 Mikrogramm Morphium schaffte, schreibe ich unserem Heiland zu! Ja, ER hat meinen Schrei gehört! Christine Bläuer, BewegungPlus Konolfingen E H C O W N DIE FASTE WA ND E G N E U E IM N In den Sechzigerjahren führte Werner Hofer zusammen mit Emil Küenzi und Robert Willenegger Fastenwochen im Hasli bei Signau durch. Aufgrund sinkender Teilnehmerzahl strich man jedoch dieses Angebot schon bald wieder aus dem Programm. Bei einem Besuch in Südkorea 1980 wurde Werner Hofer neu für das Fasten und Beten begeistert und bot anschliessend erneut Fasten- und Gebetswochen im Hasli an. Später stiessen Fritz Schölkopf, Godi Zürcher und ich zum Leitungsteam. Ab 1995 führten wir die Wochen im Küenzisteg in Frutigen durch. Weil das Bedürfnis nach Fasten so gross war, mussten wir zwischenzeitlich das Angebot auf zwei Wochen erhöhen und konnten selbst damit nicht alle Anmeldungen berücksichtigen. Nach der Rückkehr von Paul Rüfenacht aus der Mongolei begann er mich zu unterstützen und übernahm vor zehn Jahren die Leitung. Weil der Küenzisteg umgebaut wurde, mussten wir für das kommende Jahr nach andern Möglichkeiten suchen – und sind fündig geworden: Das nächste Jahr findet die Fastenwoche vom 7. bis 11. März im Freizeithaus der Gemeinde für Christus in Herbligen statt. Wir sind gespannt auf die neue Etappe der Fastenwoche und freuen uns auf eine rege Teilnahme aus der ganzen Schweiz (weitere Details im Inserat auf Seite 19). Markus Bettler, BewegungPlus Spiez MISSION 1/16 CHF 1 043 000 CHF 869 200 Soll bis Ende Oktober Zudem seien die arabischen Länder in Nordafrika stark mit Hilfsprojekten am Wirken, und da könne das Evangelium nicht nur Worte entgegenhalten. Das sei zu wenig griffig, und es fehle der Bezug zur Lebenswirklichkeit. Das Christentum müsse man auch sehen und anfassen können – in Form von Gebäuden und konkreten Hilfsprojekten. Im Norden kauft zuweilen ein Moslem, der nun zur Apostolic Church gehört, Land und überschreibt es dann an die Gemeinde. Es sei nämlich öfters vorgekommen, dass man dort Landverkäufer angewiesen habe, ihr Grundstück nicht an Christen zu verkaufen. BESUCH IN MBONGE Ein Highlight war unser Besuch in Mbonge, einer Stadt im Westen Kameruns. Beim Gebet vor dem Gottesdienst waren Reinhard und ich überrascht, dass auch die beiden jungen Frauen, welche den Jugendchor leiten, anwesend waren. Laut Reinhard sind das neue Entwicklungen. Der Gottesdienst beinhaltete für mich einige Zeit-Rekorde: Die Gesamtdauer betrug vier Stunden; allein die Bekanntmachungen und die Kollekte dauerten etwa je 20 Minuten – aber äusserst lebhaft und fröhlich. Auf dem Weg nach Mbonge (ca. 50 km fuhren wir an ca. 15 Apostolic Churches vorbei. Zum Vergleich: Das sind zwischen Zürich und Lenzburg 15 Gemeinden! DEN SIEG AUSRUFEN Viele der Dinge, die ich eher «eigenartig» erlebt habe, begegnen mir bei uns in der Schweiz auch, und meist war es gar nicht schwer, die Parallelen finden. Zudem ist es etwas anderes, wenn Pastoren und Gemeindeglieder in Kamerun lauthals den Sieg über ihrem Land und Gelingen im Dienst aussprechen, als wenn wir wohlhabenden Schweizer ohne die Bedrohung durch Boko Haram das tun. Sie rufen aus einer Position der Schwäche und Bedrohung heraus zu Gott. Bei uns ist das manchmal auch der Fall, manchmal ist es aber auch einfach der Wunsch derjenigen, die schon genug haben, nach «noch mehr». Matthias Wenk, BewegungPlus Burgdorf CHF 801 600 Teilnehmer sehr wohl zwischen laut, enthusiastisch und Substanz differenzieren können, wobei laut und enthusiastisch ja nicht imIch war überrascht von der Breite der Themen, die an der Konfe- mer ohne Substanz ist, was die Konferenz bewiesen hat. renz angesprochen wurden: Eine flammende «Pfingstpredigt» eines Mikrobiologen zu gesunder Ernährung (das war sehr praktisch, BOKO HARAM UND MISSION hilfreich und äusserst unterhaltsam. Ich wusste gar nicht, dass An der ganzen Konferenz war die Verunsicherung durch Boko Haman so laut und enthusiastisch über so ein Thema reden kann), ram zu spüren. Oft wurde uns gesagt, dass niemand wisse, wer und eine geniale Einlage eines Komikers, ein Morgen zum Thema Mis- wo Boko Haram sei und was sie wolle. Das beunruhigt die Mension (der Missionsleiter und Pastor Theodore waren die Redner) schen. Pastor Ndih rief alle dazu auf, ab dem kommenden Sonntag und jeden Abend «Practicals», in denen Pastor Ndih den Tarif in ihren Gemeinden eine Gebetszeit für das eigene Land anzufügen. durchgab – humorvoll, aber klar. An einem Morgen erzählte Pastor Theodore (er wurde von Kamerun als erster Missionar ausgesandt und wird von MissionPlus begleitet wie auch finanziell unterstützt) über seine Arbeit im Niger. LEICHT NERVÖS UND ANGESPANNT Als ein US-Kameruner über technische Mittel und Evangelisation Die Mission im Norden war ein zentrales Thema. Ich hatte den Einsprach, wurde ich leicht nervös, denn ich fragte mich, ob das hilf- druck, dass sich die Pastoren ihrer Verantwortung für Mission – reich sei oder nicht einfach materielle Begehrlichkeiten wecke. Um gerade auch im Niger – bewusst sind. In Bezug auf den Umgang so stärker beeindruckt war ich, als Pastor Ndih anschliessend mit mit Moslems meinten alle einhellig, dass man unmöglich einen einigen klaren und sehr originellen Sätzen das Vorherige ins richti- Moslem aus der Moschee heraus nehmen könne, ohne ihn zu eige Licht rückte und sich in keinerlei Weise zu irgendwelchen Träu- nem neuen Ort der Anbetung Gottes zu bringen. Ansonsten habe er men für technische Hilfsmittel hinreissen liess. Als ein anderes kein geistliches Zuhause. Für Moslems brauche es in Sachen Reli Mal sehr viel von «Sieg» und «Triumph» die Rede war, scheute er gion etwas in ihrer realen Wirklichkeit, etwas Sicht- und Fassbasich nicht, das nachher als eine von vielen Perspektiven darzustel- res. Nun leuchtet mir auch ein, weshalb Moslems in der Schweiz len. Das hat mich beeindruckt. Mir ist auch aufgefallen, dass die unbedingt Minarette und Moscheen wollen. Eingegangen bis Ende Oktober toren, n. 340 Pas d u r e m a K ce in inhar y Conferen esend. Re tr w n is a in n M e r e a h r r traten, w eisst unse run, und ic r e h e v o m s te a r – K o s » u e g z mlun dung Pasto ferenc en/ Versam nPlus für die Verbin enen Reihen sowie «Staff Con d in e m e ab. G sio 000 Rahmen g s den eig u d a n r u die etwa 1 ntwor tlicher von Mis e n n e d d e o b es R renz B era n. Dazu ga der Konfe r te Stauffer, V e n h e r lc e fe e w , tr erun Haup waren die ung in Kam g e w e B r e rd Ndih, Leite Spendenziel 2015 U Z R E N D E R T S A L S G A K A M E RU N N I H C U BE S 13 Aktienkurse der Himmelsbank steigend. Grosszügige Anlagen lohnen sich. Danke für deine Unterstützung! online SPENDENBAROMETER 12 14 online MISSION 1/16 GO E G E W M T TES U n. heiden kan c ts n e e u as Ne es gewählt mich für d e h n ic h o n , n e e h w gut, n dies uem ste Neues ist Plus habe n lich vor Ne io tz s lö is p M h n ic aare vo Was, wenn itarbeiterp M i e w Z ? zu haben rlebt. kürzlich e 15 tag Impuls on Migrati ema vom ist das Th n o ti a r ig M wegungg 2016. Be a T t u rm A Stop werden issionPlus M d n u s Plu Organiit weiteren m n e m m zusa as Datum rbeiten. D a it m n e n satio lizier t. stens pub wird näch S E R E S S Ö R G N I E K T B I G N E «E S D S L A N E D R E F U A D I LE » T A M I E H R E D T S U L R E V Euripides Chr. 480 – 406 v. Die Koffer sind gepackt. Bald sind wir zurück in Burkina. Vorfreude steigt auf. Auf dem Hinweg legen wir einen einwöchigen Zwischenstopp im Senegal ein und besuchen ein Gemeindegründungs projekt. Plötzlich erreicht uns die Nachricht: Ein Militärputsch in Burkina! Die Grenzen sind zu. Es gab Schiessereien. Alle Flüge sind bis auf Weiteres gestrichen. Meine erste Reaktion: Dann bleiben wir halt länger in Senegal. Aber wie lange? Was mache ich dort? Plötzlich fühle ich mich verunsichert und habe Angst vor dem Schritt ins Ungewisse. Wie gut, dass wir beten können, und unsere Freunde und Gemeinde beten mit uns. Dann erleben wir, wie sich Dinge arrangieren. Im Senegal kommt es zu eindrücklichen Begegnungen mit Menschen, die unter unerreichten Volksgruppen arbeiten. Wir können sie ermutigen und werden selbst ermutigt. Zwei Wochen später können wir weiterfliegen. Die Lage in Burkina hat sich entschärft. Im Nachhinein sehe ich, wie sorgsam Gott mit uns umgegangen ist. Donnerstagabend: Der Feldleiter besucht uns mit Besorgnis. Es klappe nicht mit unserer Visaverlängerung. Das Beste sei, sofort einen provisorischen Flug in die Schweiz zu buchen – noch sind wir von einer raschen Lösung überzeugt. Freitag: Es braucht zusätzliche Papiere. Diese so kurzfristig zu beschaffen ist schwierig. Wir bitten um Gebetsunterstützung. «Problem, but no problem for God» wird zu unserem Slogan. Sonntag: Gute Nachricht! Die nötigen Papiere sind dank Einsatz von madagassischen Verantwortlichen eingetroffen. Noch fehlt die Unterschrift einer höheren Instanz. Unser Glaube und Vertrauen in Gott sind gestärkt. Einige Tage später: Unsere Visa laufen ab. Wir werden aufgefordert, das Land innert 24 Stunden zu verlassen. Die lange Fahrt mit dem Buschtaxi ist aber nur zweimal die Woche möglich. Wir verstehen Gottes Wege nicht! Freunde von uns sind unterwegs zu einem dreiwöchigen Einsatz, da Ärztemangel herrscht. Und erst die hohen Kosten! Haben wir falsch gehört und geglaubt? Kommt Gott wirklich nie zu spät? In unserem sechswöchigen «Zwangsaufenthalt» erleben wir viele schöne Stunden mit unseren Kindern, Freunden und der Gemeinde. Können wir rückwirkend den Sinn dieses Umweges verstehen? Ehrlich gesagt: Nein. Gottes Sicht bleibt uns noch verborgen. Die grundsätzliche Gewissheit, dass Gott uns nach Madagaskar berufen hat, hilft uns, mit diesem Umweg ohne gewünschte Gebetserhörung zu leben und dennoch weiter auf Gottes Führung zu vertrauen. Regina Spalinger, Burkina Faso Thomas und Esther Beck, Madagaskar . Überleben s m u n fe 15 ämp der Welt k Weltbankbericht 20 de in n e h c s n nen Me en. Tausen n gemäss b e d le r n e w te 400 Millio ie n b e r gsge . hsten Jah n- und Krie in besseres Leben e is r K In den näc in n e und t von ihne en Schutz h c 90 Prozen u s d n u ich auf machen s ten Anrecht auf Schutz, Liebe und Annahme, Zugang zu Festen und Riten, Gleichbehandlung, Arbeit und Lohn, Einbürgerung und Flüchtlingsströme – täglich in Nachrichten und Medien. AEM hat Land. Sie hatten aber auch Pflichten, hauptsächlich die Annahme eine Stellungnahme dazu veröffentlicht, IDEA dem Thema Aus- des Glaubens an Gott und die Unterweisung ihrer eigenen Familien gaben gewidmet, ÖEA einen Gebetskalender publiziert. Die Evan- in diesem Glauben, denn Gott liebt auch die Fremden, steht für sie gelische Allianz hat durch Crowdfunding in nur zwei Wochen eine ein und versorgt sie. Hier sehen wir unsere Aufgabe: Koordinationsstelle für Flüchtlinge geschaffen. Es ist Zeit, als Bewegung Stellung zu beziehen und unseren Beitrag zu leisten. Den Fremden wie uns selbst zu lieben und ihm die Möglichkeit zu geben, Gott kennen zu lernen. GEBETSERHÖRUNG JA – ABER SO? Wer erinnert sich? Vor Jahren haben wir intensiv für das «10–40 Fenster» gebetet, da zwischen dem 10. und 40. Breitengrad die meisten unerreichten Völker liegen: Muslime, Hindus und Buddhisten. Die Gebetserhörung kommt anders als erwartet – Gott schickt uns diese Menschen direkt vor die Haustüre. Wir wollen MIGRATION – SCHLAFENDER LÖWE DER WELTMISSION dies als Gebetserhörung anerkennen, als Chance wahrnehmen Gott hat schon viele auf ihrer Migrationsreise begleitet: Adam und uns in Seine Absichten einklinken. und Eva, Kain, Noah, Abraham, Lot, Hagar, Ismael, Isaak, Jakob, Esau, Josef, Mose, Josua, Rahab, Naomi, Ruth, David, Elia, Esra, Nehemia, Esther, Mordechai, Jeremia, Hesekiel, Daniel, Maria KLARE BIBLISCHE VORGABEN «Die Moabiter gleichen herumflatternden Vögeln, die man aus dem und Joseph, Petrus, Priscilla und Aquilla, Onesimus und JohanNest aufgescheucht hat. Ziellos irren sie umher. Gib uns doch ei nes. Selbst Jesus kam als «Migrant» aus dem Himmel und war als nen Rat! Triff eine Entscheidung! Gib den Flüchtlingen ein Versteck Flüchtling in Ägypten. Gott hat seine Missionsabsichten oft über in deinem Land, liefere sie nicht dem Feind aus! Biete ihnen Schutz Flüchtlinge und Migranten erreicht. Ich sehe in diesen Flüchtlingswie ein Schatten in der Mittagshitze, in dem sie sich bergen können strömen Gottes missionarische Absicht. wie im Dunkel der Nacht! Nimm die Vertriebenen bei dir auf, schütze das Volk vor dem furchtbaren Ansturm der Feinde!» (Jesaja 16,2–4) MD, MissionPlus Fremde in Israel, die nicht nur vorübergehend im Land waren, hat- 16 online T F N U K U Z E I D N I #AB e er Alphütt in e in m a e als T in sassen wir ht, weil es ic n e N r . h n a e J d i hr vor zwe n unzufrie s noch me e s d r a u d , w n d Im Winter te n k u r n. Oberland eil wir me zapft habe e g n a im Berner icht lief, sondern w r e h wir bis ry n steckt, als y der Facto r to c a F in der Potenzial it: sst som i e h y r Facto So begann eine spannende Reise mit der Frage: Wie wird die Factory in der Zukunft aussehen? Je länger der Prozess dauerte, um so grösser wurde unser Wunsch, nicht nur Wissen zu vermitteln, sondern Können. Aber was genau soll ein Factoryaner denn können, wenn er bei uns sein Jahr abgeschlossen hat? Sich selber besser kennen? Andere lieben? Leiten? Sein Umfeld prägen? Die Welt verändern? Nach unzähligen Diskussionen, viel verbrauchten Gehirnwindungen und grossartiger Hilfe von aussen haben wir uns entschieden, fünf Kompetenzen auszubilden. Auf diese Weise tragen wir als Factory dazu bei, dass mehr Himmel auf Erden sichtbar wird. Sam Schuh, Leiter Factory FACTO R Y Anina Vogel 1/16 # G L A U BEeNl ie Bib Gott und d Du lernst, cken ... u zu entde immer ne uben la deinen G Du lernst, ... h c u ma en sichtbar z #F Ö R D E ReNn Mensch Du lernst, ... zu fördern CoachingDu lernst, en ... anzuwend methoden #L E IT E N #L IE BE N dich auf deine Du lernst, lassen ... hen einzu Mitmensc bewusst situations Du lernst, . nizieren .. zu kommu #E N T FA LdTeEinNe Möglichkeiten Du lernst, nen ... n zu erken und Grenze nisse rf ü deine Bed cken ... Du lernst, rü d en auszu g n u in e M und n, Beruf itungs eziehunge ehrere Le B m n . i t, .. s rn . le Du tzen .. inde! tiv einzuse und Geme h stile situa rc u d m a ein Te Du lernst, sen denen Pha ie h . die versc zu leiten .. 17 G N U R E D R O F S HER A U ! N E M M O N E G N A dte, aner, 3 Stä 14 Factor y d niemand un 1 Projekt – hre alt. Ja ist über 25 Schon seit Beginn der Factory im August wurden wir auf den Kurzeinsatz in Äthiopien vorbereitet. Da fünf der 15 Studenten im Frühjahr bereits mit der Factory dort waren, wurden drei von ihnen zu Leitungspersonen gekürt. Wir erfuhren, dass wir die meiste Zeit «alleine», also ohne unsere erfahrenen Factory-Leiter verbringen würden. Ich fragte mich: Wie wird das wohl werden, vier Wochen in einem Drittweltland zu sein, ohne jemanden von der Leitung dabei zu haben? Doch Sam Schuh, Leiter der Factory, warf uns nicht ganz ins eiskalte Wasser und flog Extrameilen, um auszuliefern und wieder einzusammeln. Er war also die erste und letzte Woche mit uns in Äthiopien. Aber kalt und herausfordernd war dieser Sprung trotzdem, denn als wir in Mekele ankamen, ging es für zwei Gruppen bereits alleine nach Adigrad und Adwa weiter. Für die nächsten drei Wochen waren wir auf diese drei Standorte von Operation Rescue (www.operationrescue.ch) aufgeteilt. wir unseren Fokus darauf, den Kindern und Mitarbeitern viel Zeit und Liebe zu schenken. Neben dem Unterrichten, dem Spielen mit den Kindern, Kaffeepausen, Büroarbeiten, Küchenhilfe, Tea-times und Hausbesuchen durften wir zwei Wochen lang die Morgenandachten übernehmen und den Kindern auf kreative Weise Gottes Liebe weitergeben, sei es durch die Geschichte von Paulus, die «4 Punkte» oder Gottes Wesenszüge anhand von Tieren. YEQ̈ENYELEY* Ich glaube, ich spreche aus der Sicht von allen Factoryanern, wenn ich behaupte, dass uns dieser Einsatz vermutlich mehr gebracht hat als den Kindern. Wir erlebten Gott ganz neu, sahen Armut hautnah und lernten, wie man sich mit Händen und Füssen verständigt, mit Wasser- und Stromausfall umgeht und geduldig bleibt. Neben den vielen Kontakten mit Äthiopiern wurden wir als Kleingruppe mehr zusammengeschweisst. Kurz: Unser Blickfeld wurde um einiges erweitert. Ich danke der Factory-Leitung für den Stoss ins kalte Wasser und das Vertrauen in uns. Genau diese Leitungssituation machte diese Zeit einzigartig und spannend. OUR MISSION / MISSION POSSIBLE Unser Auftrag war glasklar: «Geht in die ganze Welt und verkündet allen Menschen die gute Botschaft.» (Markus 16,15) Jesus hat es den Jüngern aufgetragen, und Sam leitete es an uns weiter. Unsere Anina Vogel, Factory-Studentin Aufgabe war es nicht in erster Linie, im Projekt etwas handwerklich zu bauen oder finanziell zu unterstützen. Stattdessen setzten *«Danke» auf Tigrinya (in Teilen Äthiopiens gesprochene Sprache) 18 online 1/16 THEMA BEWEGUNGSKIOSK BewegungPlus Zug ORDINATIONSFEIER VON ANJA FREI Ordinationsarbeit VERSCHIEDENE MENSCHENBILDER DES NEUEN TESTAMENTS UND IHRE IMPLIKATIONEN FÜR DIE BEGLEITUNG UND FÖRDERUNG VON MENSCHEN Der 18. Oktober 2015 war ein Freudentag für den Christlichen Treffpunkt Zug. An jenem Sonntag wurde Anja Frei in einem feierlichen Gottesdienst zur Pastorin ordiniert oder, um es mit Kinderworten auszudrücken, zur Pastorin «geschlagen». Die zahlreichen Segenswünsche und Geschenke aus den Reihen der Gemeinde zeigten auf berührende Art und Weise, wie sehr wir Anja als Mensch, als Freundin und als Pastorin schätzen. Heinz Röthlisberger, CoGemeindeleiter in Zug, hob die Lern- und Hilfsbereitschaft als zwei von Anjas vielen Stärken hervor. Immer wieder lässt Anja uns als Gemeinde auf sehr persönliche und anschauliche Weise teilhaben an ihrem Lernprozess, an ihrem Suchen um Gottes Führung und Leitung und macht dadurch etwas von Jesus durch ihr Leben sichtbar. Thomas Eggenberg ermutigte als Vertreter des nationalen Vorstands in seiner Predigt dazu, genau das zu tun, nämlich Jesus nachzuahmen. Seine Botschaft an Anja und die ganze Gemeinde lautete: Ein Vorbild für andere wird man nicht, indem man sich fragt: «Wie muss ich sein, damit ich anderen ein Vorbild bin?», sondern indem man sich auf Jesus konzentriert und ihn in seinem Tun nachahmt. Anja ist vielen von uns ein solches Vorbild, und als Gemeinde wünschen wir uns, dass wir noch viel mehr Himmel auf Erden durch und mit Anja erleben dürfen. In der Begleitung und Förderung von Menschen kann das Wissen um verschiedene Menschenbilder respektive Gottesbilder hilfreich sein, um sie als Erweiterung der vorhandenen Bilder anbieten zu können. Sowohl im Alten wie auch im Neuen Testament finden wir unterschiedliche Menschenbilder. Menschenbilder haben mit dem Gottesbild zu tun – und umgekehrt. So wie wir Gott wahrnehmen und erkennen, beeinflusst auch, wie wir uns als Menschen sehen. Die unterschiedlichen Menschenbilder betonen unterschiedliche Aspekte und ermöglichen so eine breitere Perspektive auf Gott und Menschen. In meiner Ordinationsarbeit habe ich die drei Menschenbilder bei Matthäus, Johannes und Paulus miteinander verglichen. Mein Fokus lag dabei auf der kritischen Betrachtung der beiden Pole «Gottes Wirken» (ohne menschliches Dazutun) und «Wirken des Menschen» (ohne Gottes Dazutun). Susanne Britt, BewegungPlus Zug Die Arbeit kann unter [email protected] bezogen werden. Reisehits 2016 mit Kurt Wenger Blumeninsel Madeira 1. - 8./15.3.2016 Perle im Atlantik zu attraktivem Preis! Frühlingsreise Israel 10. - 21./24.4.2016Fastenwoche in Herbligen faszinierendes Reiseprogramm à la carte Fasten entschlackt deinen Körper und erfrischt deinen Geist. Oft erleben Menschen während des Fastens eine tiefere Begegnung mit Gott. Nebst schönen und hellen Aufenthaltsräumen steht online Malta mit Musse erleben 30.5. - 10.6.2016 sogar ein Whirlpool zur Verfügung. geschichtsträchtige Sonneninsel im Mittelmeer Mehr Himmel auf Erden! Erlebnisfreizeit am See Genezareth Thema: Referenten: Markus Bettler, Matthias 2. - 13. Oktober und 9. - 20. Oktober 2016 Gfeller, Elwira Howald, Bade- und Kurreise ans Tote MeerSusanne & Paul Rüfenacht Zeit: zwischen 31.10. - 20.11.2016 mit div. Reisedaten 7.– 11. März 2016 Infos & Prospekte: 062 849 93 90 · [email protected] Ort: Freizeithaus GFC Herbligen Reisehits 2016 mit Kurt Wenger Blumeninsel Madeira 1. - 8./15.3.2016 Perle im Atlantik zu attraktivem Preis! Frühlingsreise Israel 10. - 21./24.4.2016 faszinierendes Reiseprogramm à la carte Malta mit Musse erleben 30.5. - 10.6.2016 geschichtsträchtige Sonneninsel im Mittelmeer Erlebnisfreizeit am See Genezareth 2. - 13. Oktober und 9. - 20. Oktober 2016 Bade- und Kurreise ans Tote Meer Kurz Notiert FREI IN GUNTEN Die Pastorentagung 2015 in Gunten fand Anfang November zum Thema «Freiheit» statt. Dem Thema entsprechend präsentierte uns das Oberland den freien Blick auf die Berge, die jungen Pastoren lebten ihre Freizügigkeit mit einem Saunagang und einem Freistil-Schwumm im frischen Thunersee aus, und die Ankündigung, dass die BewegungPlus die Vaterschafts-Freitage von 1 auf 5 erhöht, verstärkte die Freiheitsgefühle umso mehr. Schliesslich wurde – nomen est omen – Daniel Frei (und mit ihm Markus Bettler, Peter Seeberger und Reinhard Stauffer) für 25 Dienstjahre in der BewegungPlus gewürdigt und machte klar: In Sachen Freiheit muss sich Gunten nichts beweisen – ganz im Sinne des Schlussplädoyers unseres Präsidenten. Christian Ringli zwischen 31.10. - 20.11.2016 mit div. Reisedaten Infos & Prospekte: 062 849 93 90 · [email protected] faszinierendes Reiseprogramm à la carte Malta mit Musse erleben 30.5. - 10.6.2016 geschichtsträchtige Sonneninsel im Mittelmeer Erlebnisfreizeit am See Genezareth 2. - 13. Oktober und 9. - 20. Oktober 2016 Bade- und Kurreise ans Tote Meer zwischen 31.10. - 20.11.2016 mit div. Reisedaten Infos & Prospekte: 062 849 93 90 · [email protected] Veranstalter: Christliches Lebenszentrum Faulenbachweg 92 | 3700 Spiez feg.ch ISRAEL-FRÜHLINGSREISE 9.–23.5.16 mit fak. Badewoche in Netanya bis 30.5.16 ISRAEL-HERBSTREISE 30.10.–13.11.16 mit fak. Badewoche in Eilat bis 20.11.16 PRO ISRAEL-FREIZEIT mit Rainer Schmidt, Jerusalem 27.2.–5.3.16 im Hotel Paladina, Pura/TI Prospekt: PRO ISRAEL, Postfach, 3607 Thun, 033 335 41 84 [email protected], www.vereinigungproisrael.ch Blumeninsel Madeira 1. - 8./15.3.2016 Frühlingsreise Israel 10. - 21./24.4.2016 Anmeldung: bis zum 30. Januar 2016 www.clzspiez.ch | 033 650 16 16 2016 ISRAEL-RUNDREISEN Reisehits 2016 mit Kurt Wenger Perle im Atlantik zu attraktivem Preis! Kosten pro Person und Woche: CHF 180.— | 200.— | 220.— alles inklusive (je nach Zimmer). zoom 19 . N E L L A F . N E H S TE . N E H E A UF S T Schlus Gebannt schaue ich zu. Schon länger. Sich hinauf rap peln. Aufrichten. Stehen. Wind und Wellen trotzen. Und dann: Ein paar Wellen reiten. Ins Wasser stürzen. Überspült werden. Von einer grossen Welle erfasst werden. Untertauchen. Und wieder von vorne begin nen. Immer und immer und immer wieder. Warum dümpeln diese Surfer nicht einfach im seichten Was ser herum und paddeln liegend auf ihren Brettern? Was bewegt sie dazu, dieses endlose Auf und Ab auf sich zu nehmen? Leidenschaft! Es ist dieser eine Kick, der sie antreibt, das Reiten auf der Welle immer wieder neu zu wagen. Gott beginnt zu mir zu reden: Romi, willst du es wa gen, deine Begabungen den Wellen auszusetzen? Willst du es wagen, manchmal zu stehen und vorwärts zu kommen, dann wieder vom Brett heruntergespült zu werden und nicht «erfolgreich» zu sein? Oder wählst du den so viel einfacheren Weg und dümpelst mit deinem «Gabenbrett» im seichten Wasser herum? Ich spüre in mir, wie sich Widerstand regt. Herr, ich habe Angst vor den Wellen. Ich mag das Fallen nicht. Ich fürchte mich vor dem Versagen. slicht Als ich aufblicke, sehe ich für kurze Zeit ein Stück Regenbogen in einer Wolkenlücke. Ich bin ergriffen. «Ich bin mit dir. Ich rüste dich aus, um Wind und Wellen zu trotzen – doch liegt die Entscheidung bei dir. Du darfst im seichten Wasser rumdümpeln, ich liebe dich trotzdem. Doch erlebst du das beson dere Mass an Freude und Befriedigung nur, wenn du es wagst, deine Begabungen einzusetzen und dich herausfordern zu lassen.» Ich habe Neues gewagt. Eine Beratungsstelle mit einem Freund gegründet. Oft bin ich gefordert. Manch mal überfordert. Auch schon habe ich mich gefragt: Warum bloss habe ich das gewagt? Und dann ist sie wieder da, diese packende Freude und Leidenschaft, wenn meine Vision, Menschen zu ermutigen und zur Entfaltung zu bringen, ein weiteres Stück umge setzt wird. Romi Riva [email protected]
© Copyright 2024 ExpyDoc