Newsletter der Palucca Hochschule für Tanz Dresden Ausgabe Mai 2015 Liebe Leserinnen und Leser, nächste Woche ist es soweit: In Hellerau werden die Abschlussarbeiten unserer diesjährigen Bachelor Absolventen gezeigt, dabei hatten sie doch gerade erst im September einen ersten Blick hinter die Kulissen geworfen, um sich mit allen Orte und Plätzen im Haus vertraut zu machen. In diesem Jahr werden die insgesamt 18 Arbeiten an sieben verschiedenen Orten zu sehen sein. Wir, das Publikum, werden unmittelbar einbezogen und eingeladen auf eine künstlerische Reise durch das Festspielhaus, um das Gebäude so zu sehen, wie es ursprünglich konzipiert wurde. Ich persönlich bin ganz neugierig darauf, wie die Studierenden ihre Ideen zum Leben erwecken, und wie wir Hellerau aus einem neuen Blickwinkel entdecken können. Parallel dazu laufen die Proben für die Soirée in der Semperoper auf Hochtouren. Wieder einmal werden alle Klassen dabei sein, auf und hinter der Bühne, auch unsere Studierenden der Tanzpädagogik, die den Probenprozess begleiten. Ich freue mich, diese Events mit Ihnen allen teilen zu können. From our initial visit „behind the scenes“ in Hellerau last September to discover all the rooms and locations – the premiere of this years‘ BA Works is already next week. Set to invest Hellerau in the way it was intended, to go beyond the proscenium arch, this years‘ 18 works will be presented in seven locations and we, the public, will be invited to experience their ideas through an artistic journey taking us through the premises. I for one, am very curious to see their ideas come to life and how we can experience Hellerau in a new manner. Parallel to this, the rehearsals are in full swing for our Soirée, which will see once again, all classes involved. Both on the stage and behind the scenes, with our Teacher Training students in the rehearsal processes and in the wings, I look forward to sharing in this Event with you all. Prof. Jason Beechey / Rektor v.l. Jelena Josic, Nikolaus Nitzsche (HfM) Sascha Paar, Johannes Goldbach (PHfT) Szenen aus „Treemonisha“ v.l. Jeanne Laurent, Gaia Mentoglio (PHfT) Jelena Josic, Martin Rieck (HfM) v.l. Ainoha Gomez Arbizu, Gaia Mentoglio, Sascha Paar, Johannes Goldbach (PHfT) Neues aus der Hochschule Shahar Binyamini GAGA… für Körper und Seele In den vergangenen zwei Monaten konnten unsere Studierenden unter der Leitung von Shahar Binyamini in die Welt des „GAGA“ eintauchen. Es handelt sich dabei um eine besondere Bewegungs- und Trainingssprache, die von Ohad Naharin und der Batsheva Dance Company entwickelt wurde. Seit drei Jahren bildet Binyamini Palucca Studierende bei der Erkundung von Bewegungen aus, die das Körperbewusstsein steigern und für eine bessere Verbindung zwischen Bewusstem und Unbewusstem sorgen sollen. Ungewohnterweise steht hier nicht die athletische Perfektion im Mittelpunkt, sondern das Verstehen des eigenen Körpers und der Seele. „Die Tänzer sollen ihre Vorstellungskraft, ihre Kreativität, ihre Persönlichkeit und ihre Stärken, aber auch ihre Schwächen erkennen“, so Binyamini. Mit Blick auf seine Arbeit an der Palucca Hochschule begeistert Binyamini die aufgeregte Erwartungshaltung und der große Eifer seiner Studenten, die – so Binyamini - damit tatsächlich auch zur Weiterentwicklung seines Workshops beigetragen haben. Und bitte, Maestro..... Sieben fest angestellte und zahlreiche freie MusikerInnen arbeiten an der Palucca Hochschule als Korrepetitoren. Sie sorgen dafür, dass jeder Tanzunterricht - wenn gewünscht - live mit Musik begleitet werden kann, ganz gleich ob am Flügel, am Schlagzeug, mit der Violine oder sogar mit dem Marimbaphon. Wir stellen in den folgenden Newslettern diese MusikerInnen in lockerer Reihenfolge vor. Mit Alexander Theny sprach Katharine Schwarzer: Wie sind Sie an die Palucca Hochschule gekommen? Ich fing 1996 in Dresden an, Ballettkorrepetition zu studieren. Einer meiner Lehrer war der ehemalige Rektor der Schule, Prof. Peter Jarchow. Nach dem 1. Semester Alexander Theny fragte er mich, ob ich nicht Lust hätte, hier zu arbeiten und so wuchs ich peu à peu in die Praxis hinein – parallel zum Studium. Das war eine unschätzbare Erfahrung, denn diesen speziellen Beruf lernt man nicht allein am Schreibtisch oder im stillen Kämmerlein. Wie würden Sie Ihren Alltag hier beschreiben? Als sehr abwechslungsreich. Wir arbeiten täglich mit mehreren Klassen und Dozenten in unterschiedlichen Fächern – von Klassisch bis Modern und Improvisation. Eigentlich gleicht kaum eine Stunde der anderen - man muss sich immer wieder auf neue Lehrer/Schüler, andere Bewegungsstile und Unterrichtskonzepte einstellen. Kreativität ist ständig gefragt: auf der Suche sein nach neuen Musiken, Spieltechniken, unter Umständen auch nach verschiedenen Instrumenten: wir spielen ja nicht immer nur Klavier sondern teilweise auch Percussion, Synthesizer usw. Was ist der Unterschied zu der Arbeit mit Musikerkollegen? Tänzer haben meist eine völlig andere Herangehensweise an Musik als Musiker: sie benutzen oft eigenes Vokabular, andere Zählweisen und empfinden Musik oft auch emotional anders. Das kann einerseits eine sehr bereichernde Erfahrung sein, weil ich so mitunter neue Sichtweisen auf scheinbar so Vertrautes bekomme. Fehler und Missverständnisse gehören da aber auch dazu – damit muss man umgehen können, und zwar auf beiden Seiten. Sind Sie privat noch in andere Projekte involviert? Leider bleibt einem bei einer vollen Stelle gar nicht mehr so viel Zeit und Muße für all die Ideen, die einem immer so im Kopf herumschwirren. Ich habe zusätzlich noch einen Lehrauftrag für Improvisation/Ballettkorrepetition an der Dresdner Musikhochschule. Und spiele leidenschaftlich gern Kirchenmusik: z.B Orgel und Cembalo in Kantaten oder Oratorien. Auch sind für die Zukunft wieder mal Projekte als Stummfilmpianist/organist geplant. Vielen Dank für das Gespräch! Neues aus der Hochschule II Boys Day - Ein Rückblick Zum fünften Mal hat die Hochschule in diesem Jahr beim Boys Day mitgemacht und mehr als je zuvor nahmen unser Angebot an: Am Ende konnten wir neun Jungs zwischen 12 und 16 Jahren bei uns begrüßen. Sie durften unter anderem unsere Tanzpädagogen beim täglichen Training beobachten und unserem Tontechniker über die Schulter schauen. Begeistert unterhielten sie sich auch mit Joshua Wintermann, Erzieher in unserem Internat: Weißt du noch, was du werden wolltest, als du 12 Jahre alt warst? Tja also, der Berufswunsch meiner Kindheit war ein Dreigestirn aus Koch, Bäcker und Eismann. Josua Wintermann sprach mit den Gästen über den Alltag im Internat Boys` Day Teilnehmer hospitierten im Unterricht der Klassen 9 und Welchen beruflichen Weg hast du genommen, bis du an 10 (N3/ N4) das Internat der Palucca Hochschule gekommen bist? Zum Erzieher bin ich eigentlich über meine ehrenamtliche Tätigkeit in der Jugendarbeit gekommen. Vorher habe ich allerdings noch Forstwirt gelernt. Das schien auf den ersten Blick ein Umweg zu sein, aber letztlich konnte ich mit diesem Beruf als Grundlage überhaupt erst die Erzieherausbildung beginnen. Nach vier Ausbildungsjahren in Hessen und NRW hatte ich dann wieder Lust auf Dresden und bin hier an der Palucca Hochschule gelandet. Was begeistert dich an deinem Beruf besonders? Es ist faszinierend, die Entwicklung eines jungen Menschen über einen längeren Zeitraum miterleben und begleiten zu können. Ist wirklich ‘ne spannende Sache! Dabei geht es vor allem um Stärken und Persönlichkeit: Die des anderen entdecken und die eigenen einbringen. Das ist toll! Termine/ Veranstaltungen BalleTtBenefizGala Chemnitz - Gastspiel 9. Mai | 19.30 Uhr | Oper Chemnitz Studierende des 2. Studienjahres im Bachelor Studiengang Tanz zeigen Auszüge aus dem Stück „Reminiscene“ in der Choreografie von Ihsan Rustem. Can you see what I see? TanzArt Ostwest - Gala am Theater Koblenz - Gastspiel 16. Mai | 19.30 Uhr | Theater Koblenz Anthony Bachelier - Student im 3. Studienjahr Bachelor Studiengang Tanz tanzt „Sweet Spell of Oblivion“ in der Choreografie von David Dawson und Auszüge aus „Axis Shift“ in seiner eigenen Choreografie. TIME LAPSE – Eine Produktion des Bachelor Studienganges Tanzpädagogik – Choreografie: Massimo Gerardi Premiere 16. Mai | 19 Uhr | LOFFT | Leipzig Weitere Termine: 20./ 21 Mai | 19 Uhr | Theaterhaus Rudi Dresden 31. Mai | Theater Görlitz Zeit und die Beschränkungen, die sie mit sich bringt, sind das zentrale Thema der Choreografie. Die Produktion entstand im Rahmen einer Projektwoche im Studiengang Tanzpädagogik. Raum und Zeit sind die Grundthemen dieser Projektwoche, in der die Studierenden gemeinsam mit dem Gastchoreografen Massimo Gerardi dessen Choreografie TIME LAPSE weiterentwickelt haben. Siehst du was ich sehe? Die Palucca Absolventenklasse 2015 präsentiert ihre Abschlussarbeiten im Festspielhaus Hellerau. can you see what i see? Siehst Du, was ich sehe? 12. Mai 19:00 Uhr Öffentliche Abschlussprüfung 13. Mai 19:00 des Uhr Bachelor Studienganges Tanz Mai| Festspiielhaus 14:00 und 19:00 Hellerau Uhr Premiere 12. Mai | 1914.Uhr Weitere Termine: 13. Mai/ 14. Mai | 19 Uhr | 14. Mai | 14 Uhr Jeder Studierende der Absolventenklasse hat für die öffentliche Abschlussprüfung ein Solo oder Duett choreografiert, Musik- und Lichtkonzept erarbeitet und wird auch selbst tanzen. Mit ihren Abschlussarbeiten geben die TänzerInnen dem Publikum die einmalige Gelegenheit zu erleben, wie sie sich ganz individuell von der Architektur des Festspielhauses inspirieren lassen und den Raum mit ihrer eigenen tänzerischen Körpersprache füllen. In diesem Jahr werden sie ihre Zuschauer mit auf den Weg durch das Festspielhaus nehmen. Tickets unter: hellerau.org PALUCCA HOCHSCHULE IM WWW | www.PALUCCA.eu Treemonisha – Oper mit getanzten Szenen - von Scott Joplin Eine Koproduktion der Palucca Hochschule für Tanz, der Hochschule für Musik Carl Maria von Weber Dresden und der Hochschule für Bildende Künste Dresden Termine: 21./27./ 28. Mai | 19.30 Uhr | Kleines Haus Tickets unter: staatsschauspiel-dresden.de Soiree der Palucca Hochschule für Tanz Dresden 8. Juli | 19 Uhr | Semperoper Dresden Mit Choreografien von George Balanchine, Rita Aozone Bilibio, José Biondi, Angelika Forner, Massimo Gerardi, José Cruz, Jiri Kylian, Ohad Naharin und Ihsan Rustem. Es tanzen Schülerinnen und Schüler der Orientierungsklassen (5 und 6) sowie Studierende des Nachwuchsförderstudiums (Klassen 7 bis 10), des Bachelor Studiengangs Tanz sowie des Elevenprogrammes der Palucca Hochschule für Tanz Dresden. Tickets unter: www.semperoper.de PALUCCA HOCHSCHULE FÜR TANZ DRESDEN | Rektor: Prof. Jason Beechey Basteiplatz 4 | 01277 Dresden | Tel. +49 (0) 351 259 06 10 | [email protected] Redaktion und Layout: Eileen Mägel, Antje Müller, Katharine Schwarzer Fotos: Antje Müller, Katharine Schwarzer, Ian Whalen ViSdP.: Eileen Mägel
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