Eiskalte Gletscher Abenteuer im Pitztal 2016

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Presse-Info: Pitztal
Sommer 2016
Spalten-Hopping auf dem Dach Tirols:
Eiskalte Gletscher-Abenteuer im Pitztal
Wer’s hochalpin will, ist bei der Pitztaler Bergführervereinigung richtig.
Ob einfache Eissafari oder anspruchsvolle Tour auf die Wildspitze
Die Sonne steigt langsam hinter dem Linken Fernerkogel auf. Die Luft ist klar, die
Gipfel rund um den Pitztaler Gletscher werfen mächtige Schatten. Es ist kurz nach
sieben. Die hochalpine Gebirgslandschaft auf dem Dach Tirols erscheint jetzt
noch bizarrer als sonst. Zwei Gruppen formieren sich schweigsam hinter ihren
Bergführern und brechen zur Wildspitze (3768 m) auf, den zweithöchsten Berg
Österreichs. Andere steigen vom Gletscherexpress direkt in die nächste Bahn und
schweben weiter zum Café 3440. Konkret zum höchsten Frühstück des Landes mit
Latte Macchiato, Sekt, Rührei, Müsli – und gigantischem Panorama. Danach geht’s
wieder runter – oder zu einer der Traumtouren, die sich in unterschiedlichen
Schwierigkeitsgraden rund um den Pitztaler Gletscher anbieten.
„Kannst ruhig noch einen Kaffee trinken“, sagt Alfi Dworak (43). „Wir gehen ja nur zurück
ins Tal.“ Alfi gehört zur Pitztaler Bergführervereinigung. Und ist in diesem Fall
„Talführer“. Sein „nur“ bezieht sich auf 1700 Höhenmeter im Abstieg und insgesamt 18
Kilometer Strecke über Schnee, Eis, Spalten und Gestein.
Wo im Winter Skifahrer unterwegs sind und auch im Sommer noch Schnee liegt, führt
der Weg zum Gletschersteig – einem mit Stahlseilen versicherten Abstieg durch
brüchiges Gneisgestein. „Nur für Geübte“, steht am Einstieg. Alfi gibt Tipps: Leicht in die
Knie gehen und Gewicht nach vorne verlagern, dann rutscht man nicht so leicht aus.
Felsplatten bergseitig betreten. Nicht, dass man unversehens ins Tal segelt. Drei
Schritte im Voraus denken – falls mal was nicht hält und man schnell eine Alternative
braucht. Und nach „echten Kumpels‘“ suchen. Das sind Steine, die hier und da aufragen
und bergab kräfteschonendes Abbremsen ermöglichen.
Klappt ganz gut. Eine halbe Stunde Konzentration, dann ist der Steig geschafft. Die
Pause nutzt Alfi für weitere Anweisungen, denn jetzt kommen Schneefelder, auf denen
man unversehens einsacken kann. „Bewegungsbereit gehen, elastisch nachgeben und
bloß nicht verkrampfen“, rät er.
Den imposanten Taschachferner, der sich gut 200 Meter unterhalb erstreckt, liest der
Alpinist zunächst von oben. Querlaufende und schräglaufende Gletscherspalten geben
ihm Aufschluss über Fließrichtungen und die Beschaffenheit des Untergrunds. Die
Oberfläche ist schneefrei und griffig – also erst einmal keine Steigeisen.
Während die Wildspitz-Aspiranten vom Morgen jetzt wie kleine Ameisen am Fuße des
Giganten auszumachen sind, geht’s im Zickzackkurs dicht hinter Alfi her. Er sieht auf
den ersten Blick, was trügerische Schneebrücken sind und wo man sicher unterwegs ist.
Mal ein großer Schritt, mal ein kleiner Sprung – irgendwann macht das Spalten-Hopping
richtig Spaß.
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Noch mehr Abenteuer gefällig? Wie wär’s mit Abhängen in der Gletscherspalte?
Klettergurt und Steigeisen an, Helm auf. Alfi sichert. Die größte Überwindung beim
Abseilen: Über die Spaltenkante drüber den ersten Schritt senkrecht in die Eiswand
setzen. Nach dieser Hürde offenbart sich eine andere Welt. Erst totale Ruhe, wie in
Watte gepackt. Dann leichtes Rauschen, das mit jedem Meter weiter nach unten lauter
wird. Denn da, in 30 Meter Tiefe, fließt das Gletscherwasser. Und wird nur noch vom
Farbrausch übertönt – blaues Eis in den faszinierendsten Schattierungen.
Man könnte ewig hier hängen – aber die Speckknödelsuppe lockt. Die gibt’s im
Taschachhaus (2434 m), einem abgelegenen Stützpunkt des Deutschen Alpenvereins.
Von hier aus führt der Weg über Pfade und Almen, zum Schluss über eine Forststrasse
zur Taschachalm mit ihrem köstlichen, selbstgemachten Käse, die nur wenige Minuten
vom Ausgangspunkt an der Talstation des Gletscherexpresses entfernt ist. Hier ist Alfi
wieder dran. „Die Tour zur Wildspitze wäre ja auch mal was für euch“, sagt er und
verweist auf das umfangreiche Angebot der Pitztaler Bergführervereinigung. „Zum
Konditionsaufbau bietet sich vorher noch eine kleine Trainingsrunde auf den Linken
Fernerkogel an.“ Oder darf’s ein anderer Dreitausender sein?
Pitztaler Bergführervereinigung:
Das Wochenprogramm der Pitztaler Bergführervereinigung bietet vom KlettersteigSchnupperkurs (55 Euro) über den Erlebnistag im Eis (85 Euro) bis hin zur legendären
Wildspitztour (90 Euro) den ganzen Sommer hochalpine Abenteuer. Individuelle Touren,
auch mit Hüttenübernachtungen, können jederzeit gebucht werden. Zu ausgewählten
Terminen stehen zudem diverse Highlights und Klassiker im Kalender. Etwa die
Wildspitzumrundung mit vier Übernachtungen (28. Juni bis 2. Juli, 26. bis 30. Juli, 6. bis
10. September) oder der Grundkurs Eis (1. bis 5. Juli, 8. bis 12. Juli, 2. bis 6.
September). Kosten: je 430 Euro, ab vier Personen. www.bergfuehrervereinigungpitztal.com
Frühe Sonderfahrten:
Von 8. Juli bis 23. September gibt’s immer freitags frühe Sonderfahrten für Bergsteiger
und Genießer. Der Gletscherexpress startet um 7 Uhr. Wer frühstücken möchte, fährt
mit der Wildspitzbahn weiter zum Café 3440. Das Arrangement kostet 49 Euro pro
Person. Anmeldungen unter [email protected].
Über das Pitztal:
Das Pitztal gilt als eines der schönsten und wildesten Seitentäler der Ostalpen. Es liegt
zwischen Ötztal und Kaunertal und besticht durch familiäre Atmosphäre ebenso wie
durch die Abgeschiedenheit seiner Bergwelt. In den vier Gemeinden Arzl, Wenns,
Jerzens und St. Leonhard leben insgesamt 7400 Einwohner.
Weitere Infos: Tourismusverband Pitztal, Unterdorf 18, A-6473 Wenns,
Tel. +43 (0) 54 14 86999, [email protected], www.pitztal.com
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