VERGEBUNG IST WIE wegwischen - cb

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2015 – Nr. 6
Gemeinde aktuell
Infos und Berichte aus Gemeinde, Mission und Werken
VERG
EBUNG
IST W
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wegwischen
Schwerpunkt:
VERGEBUNG
Vergeben – ein wichtiger Schritt in unsere Zukunft | Der vergebende Gott | Wie
funktioniert eigentlich Vergebung? | Risiken und Nebenwirkungen | Erste Hilfe
Gemeinde aktuell
Inhalt:
3
Der vergebende Gott
von Klaus Velleuer
Vergeben
5
– ein wichtiger Schritt zurück
in unsere Zukunft
von Samuel Moser
7
Wie funktioniert eigentlich
Vergebung?
von Klaus Velleuer
9
Risiken und
Nebenwirkungen
– ist das Prinzip „Vergebung“
wirklich alltagstauglich?
von Markus Rudisile
11
„Erste Hilfe“
bei geistlichen Notfällen
Vollkorn Teil 1 u. 2
13
Bibelleseplan
von Andreas Ebert
Wie kann ein heiliger Gott
Sündern vergeben?
Schnellkurs „Biblische Lehre
kompakt“
16
von Joachim Pletsch
Gemeinde aktuell
20
Inland
intern
Außenmission
ollkorn Lösungsteil 1 u. 2
V
Bibelleseplan
37
von Andreas Ebert
Kinderentdeckerseite
Editorial
2002
warb eine Partei mit dem
Slogan „Frieden kostet Mut,
Kriege kosten Leben“. Abgewandelt – auf
das Thema dieses Heftes – könnte dies
lauten: „Vergebung kostet Mut, Unversöhnlichkeit kostet Lebensqualität“.
Vergebung bietet die Chance von Freiheit und echter Gemeinschaft, während
Unversöhnlichkeit bleibende Schäden
nach sich zieht. Obwohl wir dies alles
wissen, sieht die Praxis doch leider häufig anders aus. Die folgenden Beiträge
wollen Mut machen, den befreienden
Weg der Vergebung nicht nur zu durchdenken und zu bejahen, sondern ihn
praktisch zu leben – täglich.
Immanuel Kant wird das Zitat zugeschrieben: „Der Friede muss gestiftet
werden, er kommt nicht von selber.“ Einzig unser Herr hat uns den echten Frieden mit unserem Gott und Vater durch
sein Werk begründet = freiwillig gestiftet.
„Gott kommt zu uns. Wir müssen nicht
mehr zweifelnd nach ihm fragen. Gott
kommt zu uns, um seine Gnade allen
anzusagen. Gott kommt zu uns und lässt
uns wieder hoffen, denn sein Herz ist
für alle Menschen offen. Gott kommt zu
uns.“ (Johannes Jourdan)
IMPRESSUM:
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werden, er kommt
nicht von selber.
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für diese Zeitschrift:
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Daran erfreuen wir uns dankbar in der
vor uns liegenden Adventszeit. Jakobus erinnert uns an einen zukünftigen
„Advent“: Die Ankunft des Herrn ist nahe
(Jakobus 5,8). Wie erwarten wir ihn? Löst
dies die von Petrus beschriebene Freude
bei uns aus (1. Petrus 1,8)? Gibt es zuvor
noch etwas zu bereinigen?
Um dann auch frisch ins Neue Jahr zu
starten, liegt mit dieser Ausgabe nun
der neue Bibelleseplan in einer ersten
Portion (für Januar – Februar 2016) vor.
Die gewählten Textabschnitte sind kürzer, gleichwohl laden die dazu gestellten umfangreicheren FRAGEN und die
abgedruckten, möglichen ANTWORTEN
zu vertiefenden, gemeinsamen Gesprächen ein.
In diesem Sinne wünsche ich allen
Lesern eine gesegnete Advents- und
Weihnachtszeit sowie den Segen unseres
Herrn für das Neue Jahr.
Euer
Klaus Velleuer
Gemeinde
aktuell
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Herausgeber:
Christliche Verlagsgesellschaft mbH,
Moltkestr. 1, 35683 Dillenburg
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Gemeinde aktuell
Der vergebende Gott
Rembrandt Harmensz. van Rijn: Heimkehr des verlorenen Sohnes
von Klaus Velleuer
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uns diese einmalige Chance der Vergebung.
– Dabei gilt ein absoluter Maßstab: „Ohne
Blutvergießen gibt es keine Vergebung“
(Hebräer 9,22).
„Was wäre wenn ...“ oder „hätte ich doch ...“
– wie oft hören wir solche Aussagen! Wie
gerne möchten wir etwas zurückdrehen,
Fehler ungeschehen machen. Die obige
Frage „Wer kann vergeben?“ beantworteten die Juden messerscharf. „Wer außer
einem, GOTT!“ (Markus 2,7). Nur dieser
absolut heilige und gerechte Gott bietet
Gott machte sehr früh deutlich, dass Tod
die Folge von Sünde ist. Seine Liebe und
Barmherzigkeit zeigten einen Weg, um die
unterbrochene Gemeinschaft wieder zu
ermöglichen. Dem ersten von Gott selbst
gestellten Opfer (1. Mose 3,21; 3. Mose 17,11)
folgten unzählige Tieropfer, die aber keine
einzige Sünde wegnehmen konnten, sondern sie nur zudeckten (Psalm 32,1; Hebräer
10,4). Gott hielt quasi die gerechte Forderung des Gesetzes unter Verschluss, wenn
er das Blut des stellvertretend gestorbenen
Opfertieres sah (Römer 3,25). Viele Stellen
des Alten Testaments sprechen von der
unendlich entlastenden Wirkung der göttlichen Vergebung (z. B. Psalm 103,12; Jesaja
44,22; Micha 7,19) für den Glaubenden
(Hebräer 11,4). Auch mit dem Passah-Lamm
(2. Mose 12,13) machte Gott deutlich, dass
ie Süddeutsche Zeitung titelte am
29.4.2015: „Vergebung ist ein grenzenloses Wunder“.
„Oskar Gröning, angeklagt der dreihunderttausendfachen Beihilfe zum Mord in
Ausschwitz, hat vor Gericht um Vergebung
gebeten. … Darf man es vergeben? Wer
kann vergeben? Das Gericht, die Richter – sie können es nicht. Die Macht der
Vergebung ist dem Gericht nicht gegeben.
Richter müssen Schuld oder Unschuld feststellen …
Vergebung ist kein staatlicher, sondern
ein intimer Akt, eine Kommunikation zwischen Täter und Opfer.“
der Glaube an Gottes Zusage und das gehorsame Bestreichen der Türposten mit
dem Blut des Lammes eine Verschonung
vom göttlichen Gericht bewirkten.
Wir Menschen neigen dazu, unsere
Schuld vor Gott durch unterschiedlichste
Übungen/Aktivitäten aufwiegen zu wollen.
Unser sündiges Wesen können wir aber
überhaupt nicht ändern. Dies ist genauso
unmöglich, wie die Tatsache, dass ein Leopard seine Flecken nicht ändern kann (Jeremia 13,23). Gott möchte unser Wesen verändern, uns zu neuen Menschen machen
(Johannes 1,12; Johannes 3). Er bietet uns
echte, endgültige Vergebung an, den von
uns nicht zu erbringenden Ausgleich für
unsere Schuld, indem er sie einem anderen
anlastete/aufbürdete. Damit wird sie mir
nicht mehr zugerechnet (Römer 4,8) – sie
ist wie beim Betätigen der DELete-Taste
am Computer = weg – unwiederbringlich
gelöscht – ohne Backup-CD (Hebräer 10,17)!
Unfassbar – aber wahr.
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Gemeinde aktuell
Der vergebende Gott
Interessant ist, dass im Alten Testament
die Sünden Glaubender unverhohlen
berichtet werden (z. B. 1. Mose 12,11-13;
1. Mose 19; 2. Mose 2,12; 2. Samuel 11), während im Neuen Testament keine einzige
Sünde mehr von ihnen erwähnt wird. Das
Kreuz steht dazwischen. Hier gibt es ein
wirkliches „Endlager“ – nämlich Tilgung,
die echte Sühnung.
Wie war das mit dem Gelähmten aus
Matthäus 9,2-8? Konnte der Kranke nach
seiner Heilung wirklich gehen? Waren
seine Sünden wirklich vergeben? Durch
den „gehenden Beweis“ zeigte unser Herr,
dass er Gott ist und vergibt. Er hat das
vergebende Wesen seines Vaters in seinem
tiefsten Leiden gelebt: „Vater, vergib ihnen“
(Lukas 23,34).
Vergebung ist teuer
Der Herr musste dafür in den Tod. Können wir erahnen, was es Gott gekostet hat,
dafür den „Liebling seiner Seele“ (Jeremia
12,7) als das einzig wahre Opfer zu stellen?
Diese Liebesbeziehung und Opferbereitschaft wird uns in der Opferung Isaaks
besonders deutlich: „Sie gingen beide miteinander“ (1. Mose 22,6,8).
Er gibt das Beste, was er hat – seinen einzigen Sohn – es kann kein anderer lösen.
Paulus jubelt anbetend: „Gott aber sei Dank
für seine unaussprechliche Gabe“ (2. Korinther 9,15).
Rembrandt Harmensz. van Rijn: Rückkehr des verlorenen Sohnes
Warum kann der absolut heilige und
gerechte Gott in dieser Weise vergebend
handeln?
Gott bietet uns an, unsere Schuld abzunehmen und sie endgültig auszulöschen,
da er sie bereits auf seinen sündlosen Sohn
gelegt hat und dieser dafür starb (1. Petrus
2,24; Kolosser 2,13-15; Johannes 1,29; Markus
10,45). Das Eingestehen meiner Schuld, die
Akzeptanz des göttlichen Urteils über mich
und diese Stellvertretung des Herrn Jesus
im Glauben anzunehmen, heißt, wahrhaft
göttliche Vergebung zu erfahren. Das ent-
4
spricht einem „Freispruch erster Klasse“:
Wer wird es wagen, diese Auserwählten
Gottes anzuklagen? Gott selbst erklärt sie ja
für gerecht“ (Römer 8,33 NEÜ).
Die Grundlage für die göttliche Vergebung
ist ausschließlich das Werk des Herrn Jesus. Er konnte rufen: „Es ist vollbracht!“
(Johannes 19,30). Dies ist vollkommen
ausreichend, nichts ist dem hinzuzufügen
(Hebräer 7,27; 9,26). Es ist unendlich befreiend. Heute wird der Begriff der Nachhaltigkeit für Vieles bemüht. Die Vergebung
unseres Gottes hat ewige Gültigkeit
(Hebräer 8,12; 10,17)!
Das Wesen des vergebenden Gottes wird
uns in Lukas 15,11-32 besonders deutlich: Er
will nicht nur vergeben (1. Timotheus 2,4),
er hat schon längst vergeben. Er wartet
nur noch auf uns, er sieht uns in unserer
Gottesferne, er kommt uns entgegen, er ist
innerlich bewegt, sein ganzes Herz ist voll
Freude über unsere Rückkehr. Und: „Er ist
reich an Vergebung“ (Jesaja 55,7).
Festfreude ist die logische Konsequenz.
Mit der Klärung unserer Vergangenheit
können wir als Befreite in der Gegenwart
Gottes zu seiner Ehre leben und in unserer
Umgebung seine vergebende Wesensart
zeugnishaft zeigen (1. Petrus 2,9; Kolosser
3,13).
Gemeinde aktuell
Vergeben
– ein wichtiger Schritt zurück
in unsere Zukunft
Von Samuel Moser
Foto: © LoloStock, fotolia.com
Ein wichtiger Schritt
in unsere Zukunft
B
eziehungen haben es oft in sich,
unseren Weg zum Glücklichsein zu
verhindern. Da ist etwas schief gelaufen. Da hat uns jemand beleidigt, gekränkt
oder verletzt. Viele Menschen schleppen
Altlasten, seelischen Ballast, mit sich herum
und sehnen sich nach einem befreienden
Neuanfang!
„Man kann nicht ewig leiden“
Die US-amerikanische Schauspielerin Mia
Farrow, die ehemalige Lebensgefährtin des
Filmregisseurs Woody Allen und Mutter
von vier eigenen und zehn adoptierten Kindern, hat bezeugt, wie ein Neuanfang gelingen kann. Der Skandal ereignete sich in den
1990er-Jahren: Woody Allen verliebte sich
in Farrows Adoptivtochter Soon-Yi. Er verließ Farrow, heiratete Soon-Yi und bekam
mit ihr zwei Kinder. Farrow, deren Leben
viele Irrwege und Sackgassen kennt, ist
daran fast zerbrochen. Aber dann schaffte
sie den Neubeginn. Dem britischen Blatt
„Independent“ sagte sie: „Mein Glaube hat
mir durch viele schwierige Zeiten geholfen.“
Sie habe es durch ihr Vertrauen in Jesus
Christus sogar geschafft, Allen zu vergeben.
„Ich habe ihm sogar schnell vergeben. Ich
kann nichts von dem, was er getan hat, mit
mir herumschleppen. Das ist zu schwer für
mich. Ich kam darüber hinweg. Man kann
nicht ewig leiden“, erklärte Farrow.
Vergeben heisst loslassen
Vergeben heisst, die Vergangenheit auf
sich beruhen lassen. Aber das ist einfacher
gesagt als getan. Es scheint uns manchmal
unmöglich, erlittenes Unrecht zu vergeben.
Wir wollen, dass für das, was uns angetan
wurde, bezahlt wird. Und wenn es nicht
geschieht, was dann? Dann bezahlen wir
selbst und zwar so lange, bis wir vergeben
haben. Vergeben ist überlebenswichtig.
Wir sollten nicht warten, bis die Verursacher von Verletzungen uns um Vergebung
bitten. Vergebung muss manchmal auch
einseitig geschehen. Wenn wir nicht vergeben, bestrafen wir uns selbst. Wir werden
misstrauisch und verbittert und bei jeder
unpassenden Gelegenheit wütend. Wir verbauen uns mutige Schritte in die Zukunft.
Groll und Vorurteile anderen Menschen
gegenüber machen uns einsam. Wollen wir
wirklich Bitterkeit, Gift und Geifer mit ins
Grab nehmen? Nein! Vergeben heisst loslassen – leben statt kleben.
Die zwei Wölfe
Eines Abends erzählte ein alter CherokeeIndianer seinem Enkel am Lagerfeuer von
einem Kampf, der in jedem Menschen tobt.
Er sagte: „Mein Sohn, der Kampf wird von
zwei Wölfen ausgefochten, die in jedem von
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Gemeinde aktuell
Vergeben – ein wichtiger Schritt zurück in unsere Zukunft
uns wohnen. Einer ist böse. Er ist der Zorn,
der Neid, die Eifersucht, die Sorgen, der
Schmerz, die Gier, die Arroganz, das Selbstmitleid, die Schuld, die Vorurteile, die Minderwertigkeitsgefühle, die Lügen, der falsche Stolz und das Ego. Der andere ist gut.
Er ist die Freude, der Friede, die Liebe, die
Hoffnung, die Heiterkeit, die Demut, die
Güte, das Wohlwollen, die Zuneigung, die
Großzügigkeit, die Aufrichtigkeit, das Mitgefühl und der Glaube.“ Der Enkel dachte
einige Zeit über die Worte seines Großvaters nach, und fragte dann: „Welcher der
beiden Wölfe gewinnt?“ Der alte Cherokee
antwortete: „Der, den du fütterst.“
Welchen der beiden Wölfe füttern wir?
Welche Gefühle beherrschen unser Leben?
Rachsüchtige, aggressive und grausame
oder liebevolle, sanfte und mitfühlende?
Vergeben beginnt in unserer Gedankenwelt. Gefühle ändern sich durch die Veränderung unseres Denkens. Das, worauf wir
uns konzentrieren, wächst und lenkt unser
Handeln.
Vergeben ist kein Kinderspiel
Vergeben ist immer ungerecht. Das ist
hartes Brot. C.S. Lewis hat gesagt: „Ein
Christ zu sein heißt, das Unentschuld-
bare zu vergeben, weil Gott das Unentschuldbare in uns vergeben hat.“ Vergeben
können wir eigentlich nur, wenn wir uns
bewusst machen, wie viel uns vergeben
wurde. Das ist der Sinn der Vater-unserBitte: „Vergib uns unsere Schuld, wie auch
wir vergeben unseren Schuldigern.“ Hier
liegen Ansporn und Kraftquelle! Vergebung ist wie ein Zimmer mit zwei Türen, die
immer gleichzeitig auf- und zugehen: Wenn
wir vergeben, wird auch uns vergeben;
wenn wir nicht vergeben, wird uns auch
nicht vergeben.
Die Segel anders setzen
Mit dem Vergeben beginnt das Leben
wieder ganz neu. Eine neue Lebendigkeit, Lebens- und Menschenfreundlichkeit
stellen sich ein. Manchmal hilft es, unsere
Gedanken, Gefühle und Stimmungen aufzuschreiben, alles, was immer wieder hoch
kommt, auch jede scheinbare Kleinigkeit.
Wenn das geschehen ist, sollten wir uns
fragen, ob wir diesen beschwerenden Ballast wirklich weiter mit uns herumschleppen wollen. Wenn nicht, dann entfacht
man am besten ein Feuer, wirft das Papier
hinein und nimmt bewusst Abschied von
dem, was uns belastet hat. Und noch etwas:
Es geht nicht um das Vergessen – manche
Erlebnisse können nicht einfach aus unserem Gedächtnis gelöscht werden –, es geht
um das Vergeben, um die entscheidende
Schubumkehr in unserer Gedankenwelt,
um den lebenswichtigen Schritt zurück in
unsere Zukunft. Wir können den Wind in
unserem Leben nicht ändern, aber wir können die Segel anders setzen.
Samuel Moser, ist ehemaliger Chefbeamter der
schweizerischen Zooverwaltung, Vorsteher der Vereinigung Freier Missionsgemeinden, Präsident des
schweizerischen Freikirchenverbandes. Heute ist er als
Vortragsredner, Prediger und Verfasser von Büchern
und Artikeln unterwegs.
Die Bibel sagt:
„Ich hebe meine Augen
auf zu den Bergen. Woher
kommt mir Hilfe? Meine
Hilfe kommt von dem
Herrn, der Himmel und
Erde gemacht hat.“
Psalm 121,1.2
Zum Nachdenken
Zum Nachdenken
Vergebung bedeutet, mein Recht auf Gerechtigkeit loszulassen.
Vergebung bedeutet, das Unrecht nicht immer wieder zur Sprache zu bringen.
Vergebung erfordert keine übereinstimmende Auffassung der Vergangenheit.
Vergebung unter Druck oder Zwang bringt nichts, sie muss von Herzen kommen.
Vergebung ist Willenssache und erfordert meine Entscheidung.
Vergebung wirkt auch dann, wenn sie einseitig gewährt wird.
Vergebung bedeutet nicht zwingend vergessen.
Vergebung bedeutet nicht, das Fehlverhalten anderer zu entschuldigen.
Vergebung hebt die rechtlichen Folgen einer Straftat nicht auf.
Vergebung schenkt dauerhaften inneren Frieden.
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Gemeinde aktuell
Wie funktioniert
eigentlich
Vergebung?
Von Klaus Velleuer
der Glaube, obwohl er unmittelbar zuvor
eine ermutigende Gottesbegegnung hatte.
Es kommt zu einem klärenden Gespräch.
Letztlich entscheidet unsere Reaktion
über den weiteren Verlauf unseres
Lebens
Hat die erlittene Verletzung bei mir
negative Früchte wie Verbitterung oder
Unversöhnlichkeit hervorgebracht?
Kain fühlte sich verletzt (1. Mose 4,4-5;
Hebräer 11,4). Ein gesenkter Blick und Zorn
waren seine Reaktionen, was letztlich zum
Brudermord führte. Jakob stahl Esau den
Segen (1. Mose 27). Die Reaktion Esaus:
erbittertes Geschrei über alle Maßen und
bewusster Herzensentschuss zum Mord.
All das steht zwischen den Brüdern. Nichts
ist vergessen, nichts ist vergeben. Aber
Wunden werden nicht dadurch besser,
dass man sie offenhält. Jahrzehnte später
kommt es zu einer denkwürdigen Begegnung. Esau zieht Jakob mit 400 Mann
(1. Mose 32,7-8; 33,1) entgegen. Furcht und
Angst bestimmen Jakobs Handeln, nicht
Für diese Reaktion liegt die Verantwortung eindeutig bei mir! Das kann in der
Gemeinde des lebendigen Gottes sehr viel
Schaden anrichten. Sie zerstört Gemeinschaft und ist ein Einfallstor für Sünde: „...
indem ihr darauf achtet, dass nicht irgendeine Wurzel der Bitterkeit aufsprosse und
euch beunruhige, und viele durch diese
verunreinigt werden“ (Hebräer 12,15). Mit
Bitterkeit behalten wir uns quasi das Recht
vor, den Betreffenden für sein Vergehen
zu bestrafen. Der Weg der Verbitterung ist
eine Art der Vergeltung. Wir wollen – unbewusst – Rache nehmen und die Bezahlung
der Schuld erzwingen. Aber es steht uns
Wie sehen unsere Reaktionen auf
Verletzungen aus?
• Wie oft gehe ich in Gedanken die Vorfälle
durch, die mich verletzt haben?
• Erzähle ich anderen, wie sehr mich dieser
Mensch verletzt hat?
• Wozu neige ich, wenn der Name des
„Täters“ fällt – eher etwas Negatives oder
Positives über diese Person zu sagen?
• Habe ich den unterschwelligen Wunsch,
dass der Betreffende für das Unrecht, dass
er mir angetan hat, bezahlen soll?
• Was macht es mir aus, wenn dem Menschen, der mir Unrecht getan hat, etwas
zustoßen würde?
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Foto: © DomA, fotolia.com
E
ine Bergwanderung steht an. Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren.
Es darf nichts vergessen werden. Die
Rucksäcke werden gepackt. Was ist bei der
anstrengenden Tour unbedingt zwingend
nötig? Und was sollte als unnötiger Ballast
möglichst nicht mitgeschleppt werden? Wir
planen strategisch, aber in unserem alltäglichen Leben schleppen wir vermutlich zu
viel unnötigen Ballast an Negativem mit.
Da sind die Verletzungen, die so tief gegangen sind, dass wir unser Wesen unmerklich
verändert haben: Wir reagieren nicht nur
gereizt, sondern zunehmend zynisch und
ziehen uns mehr und mehr zurück, als ob
man auf diese Weise nicht mehr verletzt
werden könnte. Dabei ist es nicht außergewöhnlich, dass auch Christen sich untereinander Verletzungen zufügen und die unterschiedlichsten Reaktionen darauf zeigen.
Gemeinde aktuell
Wie funktioniert eigentlich Vergebung?
nicht zu, den Anderen zu bestrafen: „Rächet
nicht euch selbst, Geliebte, sondern gebet
Raum dem Zorn; denn es steht geschrieben: ‚Mein ist die Rache; ich will vergelten,
spricht der Herr‘“ (Römer 12,19). Wir übernehmen sonst eine Rolle, die allein Gott
zusteht. Statt das Unrecht loszulassen und
es an Gott abzugeben (1. Petrus 2,21-23),
weil er der Einzige ist, der groß und stark
genug ist, um das Problem auf seine vollkommene, gerechte und befreiende Art zu
lösen, halten wir krampfhaft an der Verletzung fest. Erlittenes Unrecht „nach oben“
abzugeben, ist der Königsweg der Vergebung.
Vergebung entlässt den Angeklagten aus
meiner Aufsicht und übergibt ihn in die
Hände Gottes, des gerechten Richters. Das
bedeutet nicht, dass Gott den Verursacher
ungeschoren davonkommen lässt. Wenn
wir Menschen vergeben, die uns Unrecht
getan haben, ihnen praktisch „Straffreiheit“
gewähren, dann wird dadurch ihre Sünde
nicht verharmlost. Halte ich stattdessen an
meiner „Selbstjustiz“ fest, begebe ich mich
in ein Gefängnis (Matthäus 18,35) mit all seinen negativen Folgen – bis hin zu gesundheitlichen Problemen. Die Gemeinschaft
mit dem Herrn, das Leben unter seinem
Segen, fordert geradezu meine Bereitschaft
zur Vergebung (Markus 11,25).
Ein Schlüssel zur Vergebung besteht
darin, dass ich erkenne, was ich selbst
getan habe. In vielen Fällen wird das Opfer
zum Täter, wenn es um die Reaktion auf
begangenes Unrecht geht. Wir müssen für
unsere sündhafte Reaktion die Verantwor-
8
tung übernehmen. D. h. zuerst steht das
Gespräch mit unserem Herrn an (1. Mose
32,26; 1. Korinther 15,5). Dabei helfen uns
vier Fragen:
Was geschah?
Was tat ich?
Was hätte ich tun sollen?
Was muss ich jetzt tun?
Epheser 4,31-32 fordert uns auf, jegliche
Bitterkeit (extremely bitter = ungenießbar) von uns wegzutun und einander zu
vergeben (KJV: free give = schenkt einander Gnade). Wie intensiv betest du für den
Bruder, die Schwester, die dir am meisten
Mühe macht? Wenn uns bewusst ist, wie
viel Schuld uns vergeben wurde, können
wir auch anderen Menschen vergeben.
Vergebung ist keine leichte und lockere
Angelegenheit. Sie ist schwer. Sie kostet
einen hohen Preis. Sie ist schmerzhaft. Sie
hat den Herrn Jesus zum Sterben gebracht.
An diesem Ort geschah das größte „UnRecht“ zu unserem Heil – es ermöglichte
erst göttliche Vergebung. Unser Herr
verlangt von uns nichts, was er nicht
selbst getan hat. Vergebung empfangen,
Vergebung weitergeben. Das ist der Weg
des Kreuzes, das Herzstück des Evangeliums. Unsere Botschaft über die Gnade
und Barmherzigkeit Gottes klingt kaum
glaubhaft, wenn wir uns weigern, anderen
Menschen zu vergeben, und gleichzeitig
behaupten, wir hätten von Gott Vergebung
empfangen.
Vergebung ist kein Gefühl, sondern ein
Willensakt, ein Glaubensakt. Es ist eine
bewusste Entscheidung. Auch wenn dem
„Täter“ offenbar jedes Bedauern über das
begangene Unrecht fehlt oder er mich weiter verletzt (Matthäus 18,21-22), ist es richtig, den Entschluss zu fassen, ihm zu vergeben, obwohl er mich nicht darum gebeten
hat. Unser Herr hat es vorgelebt: Als er am
Kreuz hing und seinen Vater bat, seinen
Mördern zu vergeben. Sobald ich diesen
Entschluss fasse, Gott so zu gehorchen gibt
er mir auch die Kraft dazu und gießt in
unsere Herzen Freiheit, Freude und echte
Vergebungsbereitschaft – Bruderschaft
kann wieder neu wachsen.
Vergebung ist ein auf Dauer angelegtes
Versprechen, das begangene Unrecht niemals wieder gegen diese Person zu verwenden (Kolosser 2,13-14). Die Bereitschaft,
einem Menschen zu vergeben, ist häufig
der Beginn einer echten Heilung. Vergebung wird dann zu einem Lebensstil, wenn
ich in dem Augenblick, da mir jemand
Unrecht tut, ihm vergeben kann. Wir dürfen so vergeben, wie Gott uns in Jesus vergeben hat – vollkommen und vorbehaltlos.
„Alles aber von dem Gott, der uns mit
sich selbst versöhnt hat durch Jesum
Christum und hat uns den Dienst der
Versöhnung gegeben: nämlich dass Gott
in Christo war, die Welt mit sich selbst
versöhnend, ihnen ihre Übertretungen
nicht zurechnend, und hat in uns das
Wort der Versöhnung niedergelegt.“
2. Korinther 5,18-19
Gemeinde aktuell
Risiken und
Nebenwirkungen
– ist das Prinzip
„Vergebung“ wirklich
alltagstauglich?
Von Markus Rudisile
„Vergeben ist keine einmalige Sache,
Vergebung ist ein Lebensstil.“
Martin Luther King
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Risiken und
Nebenwirkungen
er Schuld zugibt, zeigt Schwäche; er hat einen Fehler gemacht!
Wer Schuld zugibt, macht sich
verletzlich; er ist auf die Vergebungsbereitschaft des Anderen angewiesen! Er steht
in Gefahr, ausgelacht, verhöhnt, verachtet
oder bestraft zu werden. In unserer Gesellschaft, besonders in der Politik werden
sofort „Konsequenzen“ gefordert, z. B.
dass jemand von seinem Amt oder Posten
zurücktritt. Und oft sind es keine hehren
Ziele, die damit verfolgt werden, sondern
man will nur den „Gegner“ schwächen oder
zumindest seinen Ruf in der Öffentlichkeit
schädigen. Interessant ist, dass solche Verfehlungen und Skandale besonders häufig
direkt vor Wahlen „entdeckt“ werden! Die
logische Konsequenz daraus ist, Schuld zu
leugnen bis zum Schluss und nur zuzugeben, was einem unumstößlich nachgewiesen werden konnte.
Irgendwie kommt das auch unserem
natürlichen Empfinden sehr entgegen.
Wir wollen nicht schuldig sein und sind es
doch!
Auch in der Bibel finden wir diesen problematischen Umgang mit Schuld. Adam
macht seine ihm von Gott geschenkte Frau
Eva und letztlich Gott zumindest mitverantwortlich für seinen Unglauben und sei-
nen Ungehorsam (1. Mose 3,11-12). Kain
versucht, den Mord an seinem Bruder Abel
zu vertuschen, indem er Abel vergräbt (1.
Mose 4,8-10). David versucht, seinen Ehebruch mit Bathseba zu verschleiern, indem
er deren Mann, Uria, zu ihr nach Hause
schickt. Als ihm das nicht gelingt, lässt er
ihn umbringen, um dann Bathseba als
Witwe „eines im Kampf gefallenen Soldaten“ zu sich nehmen zu können (2. Samuel
11; Psalm 32,3-4). Herodias bringt ihren
Mahner, Johannes den Täufer, zum Schweigen, indem sie ihn köpfen lässt (Markus
6,16-28).
Aber Gott lässt das nicht durchgehen. Er
sprach die Schuld bei Adam und bei Eva an;
er sprach sie bei Kain und auch bei David
an. Gott muss Schuld ansprechen, damit sie
bekannt und vergeben werden kann, auch
weil es seinem heiligen Wesen entspricht.
Dazu hat er uns Menschen in seiner Liebe
das Gewissen auf unseren Weg aus dem
Paradies mitgegeben. Nicht umsonst war
der Baum der Erkenntnis im Paradies
gleichzeitig auch der Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen. Sollte sich der
Mensch von Gott lossagen, so wollte er ihm
zumindest einen Gradmesser für Gut und
Böse mitgeben. Wir sollten unser Gewissen
als ein Geschenk Gottes wahrnehmen und
seine „Ausschläge“ empfindsam annehmen
und entsprechend handeln.
Oft wollen wir unser Fehlverhalten erklären. „Ich war gestresst“, „der und der hatte
mich durch sein Verhalten aufgeregt“, „dein
Verhalten mir gegenüber war auch nicht
ganz in Ordnung“, ... Das ist dann keine
saubere Bitte um Vergebung! Wo wir schuldig geworden sind, wollen wir um Vergebung bitten ohne „wenn“ und „aber“.
Wir müssen unsere Schuld eingestehen
und sie ohne Entschuldigung, ohne Verschleierung, ohne Verharmlosung und
ohne Schönreden bekennen. Dann kann
auch vollständige und befreiende Vergebung geschehen!
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Schuld bekennen ohne
„wenn“ und „aber“
Gemeinde aktuell
Risiken und Nebenwirkungen
Für den Anderen um den Segen
Gottes beten
Ohne Vergebung gibt es für uns „gefallene
Menschen“ keine Gemeinschaft – weder
mit Gott noch untereinander. Deshalb lässt
uns Gott auch nicht aus unserer Pflicht,
uns gegenseitig zu vergeben.
Als Petrus Jesus fragte, wie oft er seinem
Bruder, der gegen ihn sündigt, vergeben
muss, gab ihm der Herr Jesus zur Antwort: Immer, völlig, wie Gott (vgl. Matthäus
18,21-22). Im „Vaterunser“ formuliert unser
Herr Jesus die Bitte um Vergebung wie
folgt: „Und vergib uns unsere Schuld, wie
auch wir vergeben unsern Schuldigern.“
Und er fügt direkt im Anschluss folgende
Begründung bei: „Denn wenn ihr den
Menschen ihre Verfehlungen vergebt, so
wird euch euer himmlischer Vater auch
vergeben. Wenn ihr aber den Menschen
nicht vergebt, so wird euch euer Vater eure
Verfehlungen auch nicht vergeben“
(Matthäus 6,12.14 u. 15). Den hoch verschuldeten Knecht in Matthäus 18,23-35 entlässt
unser Herr nicht aus seiner Pflicht, seinem Mitknecht zu vergeben: „Da rief ihn
sein Herr herbei und spricht zu ihm: Böser
Knecht! Jene ganze Schuld habe ich dir
erlassen, weil du mich batest. Solltest nicht
auch du dich deines Mitknechtes erbarmt
haben, wie auch ich mich deiner erbarmt
habe? Und sein Herr wurde zornig und
überlieferte ihn den Folterknechten, bis
er alles bezahlt habe, was er ihm schuldig
war. So wird auch mein himmlischer Vater
euch tun, wenn ihr nicht ein jeder seinem
Bruder von Herzen vergebt“ (V. 32-35).
Wenn wir unseren Mitmenschen nicht
von Herzen vergeben, dann beschädigt das
unsere Beziehung zu unserem Retter, Jesus
Christus, und zu unserem liebenden Vater
im Himmel!
Das Alternativprogramm bietet uns unser
Herr Jesus Christus an: „Richtet nicht, und
ihr werdet nicht gerichtet werden. Verurteilt nicht, und ihr werdet nicht verurteilt werden. Sprecht frei, und ihr werdet
freigesprochen werden. Lasst los und ihr
werdet losgelassen werden“ (Lukas 6,37).
Wie befreiend ist es, wenn wir den Anderen „loslassen“ können, indem wir ihm von
Herzen vergeben! Wir müssen vergeben,
auch um unser selbst willen!
10
Diese Erfahrung machte schon Hiob.
Seine drei Freunde hatten ihm in seiner
unbeschreiblich notvollen Lage zu Unrecht
alles Üble unterstellt und wurden so an
ihm schuldig. Hiob bekannte zunächst
vor Gott seine eigene Schuld ohne „wenn“
und „aber“: „Darum verwerfe ich mein
Geschwätz und bereue in Staub und Asche“
(Hiob 42,6). Aber Gott erwartete noch mehr
von ihm. Hiob musste auch noch seinen
Freunden von Herzen vergeben, bevor Gott
ihn überreich segnen konnte. Das tat Gott
auf eine interessante Weise: Die Freunde
mussten sieben Stiere und sieben Widder
nehmen und diese bei Hiob als Brandopfer
opfern. Das war ein klares Bekenntnis ihrer
Schuld mit der Bitte um Vergebung. Dann
aber musste Hiob für sie Fürbitte tun. „Nur
ihn will ich annehmen, …“ Und dann lesen
wir in Vers 10: „Und der HERR wendete das
Geschick Hiobs, als der für seine Freunde
Fürbitte tat. Und der HERR vermehrte alles,
was Hiob gehabt hatte, auf das Doppelte.“
Gott erwartet von uns, dass wir Geschwister – und auch andere Mitmenschen – freisprechen, loslassen, Gottes heilbringenden
Segen für sie erbitten, damit auch er uns
selbst freisprechen, loslassen und seinen
heilbringenden Segen über uns ausgießen
kann. Wir müssen dem Anderen von Herzen vergeben!
Unter dem heilsamen Licht
unseres Gottes leben – ohne
Nebenwirkungen
Johannes stellt uns in seinem ersten Brief
Gott als Licht vor. Gott ist Licht und gar
keine Finsternis ist in ihm (1. Johannes 1,5).
„Wenn wir sagen, dass wir Gemeinschaft mit ihm haben, und wandeln in
der Finsternis, lügen wir und tun nicht
die Wahrheit. Wenn wir aber im Licht
wandeln, wie er im Licht ist, haben wir
Gemeinschaft miteinander, und das
Blut Jesu, seines Sohnes, reinigt uns von
jeder Sünde. ... Wenn wir unsere Sünden
bekennen, ist er treu und gerecht, dass
er uns die Sünden vergibt und uns reinigt von jeder Ungerechtigkeit. ... Meine
Kinder, ich schreibe euch dies, damit
ihr nicht sündigt; und wenn jemand
sündigt – wir haben einen Beistand bei
dem Vater: Jesus Christus, den Gerechten. Und er ist die Sühnung für unsere
Sünden, nicht allein aber für die unseren,
sondern auch für die ganze Welt.“
(aus 1. Johannes 1 und 2)
Wenn wir im Licht Gottes unser Leben
gestalten, aus der Vergebung leben und Vergebung gewähren, dann leben wir unter der
heilbringenden Gnade Gottes (Titus 2,11)!
Alles andere hat nicht nur Risiken, sondern
totsicher auch Nebenwirkungen! Deshalb
setze dich dem heilsamen Licht unseres
guten Retter-Gottes aus, nur das hat keine
Nebenwirkungen!
Gemeinde aktuell
Leseprobe
„Erste Hilfe“
bei geistlichen Notfällen
1. Ruhe bewahren. „Seid stille und
erkennet, dass ich Gott bin!“ (Psalm
46,11) Jede Hektik verschlimmert die
Wunde nur.
2. Mit Verständnis die Wunde verbinden. Wie kam es zu dem Vorfall? Hätten Sie ihn vermeiden können? Wie
fühlt sich der andere? Was, wenn die
Rollen vertauscht wären?
3. Die Wunde gründlich mit Freundlichkeit auswaschen. Dabei darauf achten, dass aller Ärger und alle
Unversöhnlichkeit entfernt werden.
4. Anschließend reichlich Nächstenliebe-Salbe auftragen. Dadurch
schützen Sie sich vor Groll- und Bitterkeitsinfektion.
5. Jetzt das Ganze mit einem Verband
der Vergebung umwickeln. Dadurch
kann die Wunde ausheilen, ohne dass
Sie sie jeden Tag sehen müssen.
6. N
icht am Wundschorf kratzen! Den
Vorfall nicht zur Sprache bringen, da
sonst die Wunde wieder aufbricht
und es zu Infektionen kommen kann
(siehe oben unter 4), die tödlich
enden könnten.
Wie du mir,
so ich dir?
7. Selbstmitleid vermeiden! Selbstmitleid ist auch unter dem Begriff „Entzugsschmerzen“ bekannt, denn man
zieht sich dabei von den anderen,
insbesondere dem Verursacher der
Wunde, zurück. Das beste Gegenmittel: Entschuldigungen annehmen.
E
8. E
innehmen: Mehrmals täglich das
Wort Gottes; dabei vor und nach der
Einnahme beten. Das Medikament
hat eine ausgeprägt beruhigende und
schmerzstillende Wirkung.
9. S tets in engem Kontakt mit dem
großen Arzt bleiben. Er wird Ihnen
während der Genesung die nötige
Kraft, Freude und inneren Frieden
geben.
10. D
ie Heilung ist abgeschlossen,
wenn der Patient wieder in voller
Gemeinschaft und Harmonie lebt,
insbesondere mit dem Verursacher
der Wunde.*
* Im
Falle von Missbrauch und Vergewaltigung
gibt es hier möglicherweise Einschränkungen,
was eine Kontaktaufnahme mit dem Verursacher
angeht.
Aus: Nancy Leigh DeMoss, Das Tor zur Freiheit,
Wie Vergebung Ihr Leben verändert
geb., 224 Seiten, Best.-Nr. 271.101
ISBN 978-3-86353-101-0, € (D) 14,90
s gibt im Grunde zwei Möglichkeiten, wie man auf Verletzungen und
Unrecht reagieren kann. Jedes Mal,
wenn uns jemand verletzt, entscheiden wir
uns für die eine oder die andere Möglichkeit.
Unsere erste, natürliche Reaktion ist vergleichbar mit dem Verhalten eines Schuldeneintreibers. Wir sind entschlossen, dass
derjenige, der uns Unrecht getan hat, für
sein Vergehen bezahlen muss. Ob wir dabei
mit offenen Karten spielen oder subtiler
vorgehen – das Ergebnis ist das gleiche. Bis
wir eine zufriedenstellende Entschuldigung
erhalten, bis wir beschließen, dass eine
angemessene Strafe verbüßt wurde, halten
wir den Schuldigen im Schuldgefängnis fest.
Wir behalten uns das Recht vor, den Betreffenden für sein Vergehen zu bestrafen. Das
ist der Weg der Verbitterung und Vergeltung. Wir wollen Rache und die Bezahlung
der Schuld erzwingen.
Anstatt das an uns begangene Unrecht loszulassen und es an Gott abzugeben, weil er
der Einzige ist, der groß und stark genug ist,
um das Problem auf seine vollkommene,
gerechte und befreiende Art zu lösen, halten wir krampfhaft an der Verletzung fest.
Wir nehmen den Schuldigen oder die Schuldige in Geiselhaft (oder zumindest meinen
wir, das zu tun).
Denken wir an Esau und Jakob, an einen
Betrug, ein gestohlenes Geburtsrecht. Die
lebenslange Hoffnung auf ein Leben unter
11
Foto: © Arsel, fotolia.com
INFOS ZUM TEXT
dem göttlichen Segen und in Wohlstand war für Esau endlich in
greifbare Nähe gerückt, doch dann ... ein Trick, eine Verschwörung,
angezettelt von einer Mutter, die den anderen Sohn bevorzugte,
und Esaus rechtmäßiger Anspruch auf den väterlichen Segen wurde
in letzter Minute zunichtegemacht. „Esau feindete Jakob wegen des
Segens an, den dieser von seinem Vater erhalten hatte. Er dachte:
‚Mein Vater lebt nicht mehr lange. Wenn dann die Trauerzeit vorbei
ist, werde ich meinen Bruder Jakob erschlagen‘“ (1. Mose 27,41; NeÜ).
Er speicherte seine Wut auf, wartete den richtigen Augenblick ab,
plante seine Rache ... und noch einiges mehr.
Aber wenn wir die Rolle des Schuldeneintreibers übernehmen,
dann bedeutet das mehr, als unsere Schuldner im Schuldgefängnis
festzuhalten. Wir sperren uns dadurch selbst ins Gefängnis.
Ein Kollege hat mir eine erschütternde Geschichte von einer Frau
erzählt, die ihrer Gemeinde davon berichtet hatte, wie der Herr ihr
offenbart hatte, dass sie den Weg der Vergebung wählen müsse.
Als Kind hatte sie in einer Kleinstadt gelebt. Eines Tages war sie mit
ihrer Freundin zum Bezirkssheriff gegangen, dessen Büro sich im
selben Gebäude befand wie das Stadtgefängnis. Für die Kinder war
dieser Mann immer ein guter Freund gewesen, ein netter Mann in
Uniform und mit Sheriffstern, eine Respektsperson. Irgendwann
im Laufe des Nachmittags lief die Freundin nach draußen, weil sie
spielen wollte, und so war sie mit dem Sheriff allein in dessen Büro.
Plötzlich veränderte sich der Gesichtsausdruck des Mannes und das
kleine Mädchen wurde unruhig. Die Atmosphäre im Raum war auf
einmal voller Spannung und sogar ein bisschen unheimlich. Der
Sheriff näherte sich dem kleinen Mädchen und flüsterte ihm zu:
„Wenn du deinen Eltern erzählst, was ich jetzt mache ...“ – er deutete auf die Gitter der Gefängniszellen hinter ihm –, „... dann stecke
ich dich in eine dieser Zellen.“
Dann begann er, das Mädchen sexuell zu missbrauchen.
Die Geschehnisse dieses Tages lagen weit in der Vergangenheit,
als die inzwischen erwachsene Frau endlich erzählte, wie der Mann,
dem sie vertraut hatte, ihre kindliche Unschuld zerstört hatte. Als
sie daran zurückdachte, wie der Sheriff ihr angedroht hatte, er
würde sie einsperren, wenn sie ihren Eltern von dem Missbrauch
erzählen würde, sagte sie: „Jetzt erkenne ich, dass ich ihn an jenem
Tag in meinem Herzen in eine ‚Gefängniszelle‘ gesteckt und ihn in
all diesen Jahren dort festgehalten habe.“
Als Gott ihr schließlich die Augen öffnete und sie erkannte, welchen Schaden ihre unversöhnliche Haltung in ihr selbst (und in
ihrer Ehe) anrichtete, wurde ihr noch etwas bewusst: An jenem
Tag vor vielen Jahren hatte sie auch sich selbst in ein Gefängnis
gesperrt. Und während der Mann, der ihr so Schlimmes angetan
hatte, schon längst tot war, war sie selbst nach all der Zeit noch
immer eingesperrt. Ihre Unversöhnlichkeit und Bitterkeit hatten sie
in einem von ihr selbst geschaffenen Gefängnis festgehalten – über
Jahre oder sogar Jahrzehnte hinweg.
War es ihre Schuld gewesen, dass sie von einer Autoritätsperson
missbraucht wurde? Natürlich nicht. Das kann ich nicht deutlich
genug sagen. Aber wer hat unter ihrer Unversöhnlichkeit am stärksten gelitten? Und warum sollte diese Frau „im Gefängnis“ sein für
ein Verbrechen, das ein anderer begangen hat?
Der Wunsch nach Rache, nach einem „Wie du mir, so ich dir“ ist
eine natürliche Reaktion sündiger Menschen auf erlittene Verletzungen, auf Missbrauch oder Misshandlung. Daraus erwächst
jedoch immer die bittere Frucht eines tieferen Schmerzes, eines
aufgestauten Grolls und einer inneren Knechtschaft. Aber es gibt
einen anderen Weg. Einen besseren Weg – den Weg Gottes.
12
Bibelleseplan und Gesprächsführer
Diesen Vers sollte man kennen:
„Dies ist das Buch der Generationenfolge Adams.
An dem Tag, als Gott Adam schuf, macht er ihn Gott
ähnlich. Als Mann und Frau schuf er sie, und er
segnete sie und gab ihnen den Namen Mensch, an dem
Tag, als sie geschaffen wurden.“ 1. Mose 5,1-2
Das 1. Buch Mose (Genesis)
Autor und Abfassungszeit
Nach jüdischer und christlicher Tradition ist Mose der Verfasser
dieses Buches. Diese Sicht war bis weit ins 17. Jahrhundert unangefochten. Seitdem melden sich Gelehrte zu Wort, die aus unterschiedlichen Gründen die Verfasserschaft Moses anzweifeln.
Doch gibt es gute Gründe, an ihr festzuhalten, wie etwa die historische Zuverlässigkeit. Auch innerbiblische Gründe sind hier zu nennen. Das Neue Testament bezieht sich mehr als sechzig Mal auf das
1. Buch Mose. Jesus selbst zitiert Mose wiederholt. Mose als Verfasser in Frage zu stellen, heißt auch, Jesus und seiner Lehrautorität zu
misstrauen. Nun stellt sich die Frage, woher Mose Kenntnis hatte von
den Ereignissen, die in diesem Buch berichtet sind. Moses Lebensgeschichte beginnt ja erst mit dem zweiten Buch Mose. Es ist gut möglich, dass Mose aus der mündlichen und schriftlichen Überlieferung
seines Volkes geschöpft hat. Man muss aber auch an Offenbarung
denken. Genauso, wie Gott seinen Propheten künftige Ereignisse
offenbart hat, kann er vergangene Ereignisse offenbaren. Mose wird
ausdrücklich als Prophet bezeichnet (5. Mose 18,15). Da es von der Zeit
vor der Erschaffung des Menschen keine Augenzeugen gab, ist hier
an Prophetie zu denken, die die Vergangenheit enthüllt. Ein Hinweis
auf die Zeit Moses ergibt sich aus 1. Könige 6,1: Das „vierte Jahr der
Regierung Salomos über Israel“ ist zugleich das „480. Jahr nach dem
Auszug der Söhne Israels aus dem Land Ägypten“. Diese Zahlenangabe spricht für die Mitte des 15. vorchristlichen Jahrhunderts als die
Zeit des Mose und des Auszuges aus Ägypten.
Das Buch der Ursprünge
Das christliche Verständnis vom Menschen, der Weltgeschichte
und der Heilsgeschichte ist ohne das Erste Buch Mose überhaupt
nicht denkbar. Es berichtet von den Anfängen fast aller Dinge, die in
der Bibel eine erhebliche Rolle spielen: Himmel und Erde, Licht und
Finsternis, Meere und Festland, Pflanzen und Tiere, Sonne, Mond und
Sterne, von Meer-, Luft- und Landtieren, von Menschen. Sie berichtet uns ferner die Anfänge von Sünde und Erlösung, von Segen und
Fluch, von Erwählung, Führung und Bundesschlüssen; aber auch von
Gesellschaft und Zivilisation, von Heirat und Familie, von Kunst und
Handwerk; von Anthropologie, Pneumatologie und Dämonologie.
Das Buch der Genesis ist daher von fundamentaler Wichtigkeit für
das Verständnis der übrigen Bibel. Mehr als die Hälfte der Glaubensvorbilder von Hebräer 11 bezieht sich auf Personen in der Genesis.
Herausragende Themen
Wie schon erwähnt, haben viele Mitteilungen des 1. Buches Mose
eine weitreichende Bedeutung. Zwei sollen hier besonders erwähnt
werden, weil sie zentrale Themen der biblischen Berichte eröffnen,
die in der weiteren Geschichte entfaltet und erfüllt werden.
Das Urevangelium: Kap. 3,15 – Unmittelbar im Anschluss an den
Sündenfall wird die Perspektive angedeutet, dass einer aus der
Nachkommenschaft der Frau der Schlange den Kopf zertreten wird.
Deshalb nennt man diesen Vers „Urevangelium“: Die gute Nachricht,
dass der Verführer nicht immer tun kann, was er will. Es ist letztlich
ein Hinweis auf Jesus, den „Schlangenzertreter“.
Bundesschlüsse: In den ersten Kapiteln zeigt sich das Dilemma der
Sünde und ihrer Folgen. Aber Gott geht auf den Menschen zu und
schließt mit ihm neue Bündnisse: Den Bund mit Noah (Kap. 9,1-17)
und den inhaltsschweren Bund mit Abraham (Kap. 15,8-18).
1. Mose 2
02
1. Mose 4
1. Mose 5
1. Mose 6
1. Mose 7
1. Mose 8
05
06
07
08
09
1. Mose 9
1. Mose 11
1. Mose 12
1. Mose 13
1. Mose 14
11
12
13
14
15
10
1. Mose 3
04
03
1. Mose 1
01
17
• Welche Stellung hat der Mensch zu den anderen Geschöpfen? • Was ist bei der Erschaffung des
Menschen einzigartig? • V. 18: Die Frau soll zur Hilfe sein. Aber was bedeutet das? Vergleiche mit
Psalm 21,2. In welchem Sinn wird da „Hilfe“ gebraucht?
20
21
22
23
24
• Was wollen sie mit dem Opfer wohl erreichen? • Warum nimmt Gott das Opfer Abels an (s. Hebräer
11,4) • V. 23/24: Womit prahlt Lamech hier? Wie hat er eine Verletzung vergolten? Welches Licht wirft
das auf diese Zeit?
• V. 1: Der Mensch ist Gott ähnlich geschaffen. Was ist es, was uns in einer Weise mit Gott verbindet,
wie es Tiere nicht haben? • V. 29: Welche Schlüsse kann man aus diesem Vers auf die Lebensbedingungen ziehen?
• Wodurch unterscheidet sich Noah von seinen Zeitgenossen? • V. 11-13: Wie wird das Flutgericht
begründet? • Lohnt es sich, in einer mehrheitlich gottlosen Umgebung (Schule, Arbeit, Medien)
bewusst in Gottesfurcht zu leben?
• Überlege einmal, was Gott zur Rettung getan hat und was Noah mit seiner Familie tun musste,
damit die Rettung gelingt. • V. 16: Warum schließt Gott zu? Was bedeutet es für die Personen in der
Arche? Was bedeutet es für die, die nicht drin sind?
• V. 3: Die Welt ist überflutet. Was muss mit der Erde geschehen, wenn – bei konstanter Wassermenge – Land hervorkommen soll? • V. 22: Vergleiche mit Kap. 2,15. Konnte der Mensch den Garten
bewahren? Was tut Gott mit dem „Bewahrungsauftrag“ in V. 22?
28
29
• V. 1: Abram soll ausziehen, V. 4: Abram geht los: Wohin geht er denn? Kennt er schon das Ziel?
• Hast du eine Erklärung, warum Gott Abram trotz der Halbwahrheit (Sara war seine Halbschwester)
in Ägypten schützt?
• Welche Qualitäten finden sich bei Abram, die Lot fehlen? • Bei wem von den Beiden würdest du
lieber wohnen? Warum?
• Beachte, wie unterschiedlich das Kapitel für Lot und Abram jeweils endet!
30/31
27
• V. 4: Was an diesem Beschluss muss Gott stören, wenn man den Vers mit seinem Wort in Kap. 9,1
vergleicht? • V. 7: Was hat dieser Vers mit uns zu tun? • V. 8: Was passiert, wenn man sich nicht mehr
versteht?
• V. 17: Nach Abrams Sieg kommen ihm zwei sehr gegensätzliche „Gratulanten“ entgegen. Versuch
folgende Fragen zu beantworten: 1. Wer sind sie? 2. Was wollen sie? 3. Wie verhält sich Abram ihnen
gegenüber (vgl. V. 19/20 und V. 23)?
26
• V. 2+3: Wie verändert sich der Speisezettel für die Menschen nach der Flut? Womit schützt Gott die
Tiere vor dem Menschen? • Gott schließt einen Bund mit Noah. Welchen Inhalt hat der Bund? Was ist
das Bundeszeichen?
25
19
• Die Schlange sagt nur 2 Sätze. Was ist daran so raffiniert böse? • V. 10+11: Adam und Eva schämen
sich, weil sie nackt sind. Überlege gut: Ist das Schamgefühl eine Strafe oder ein Segen? • V. 6: Eine
einzige Frucht – ist das wirklich so schlimm?
18
16
Bibelleseplan und Gesprächsführer
• Das heute gelehrte Weltbild kennt nur den Zufall als Ursache. Welche Rolle spielt der Zufall im Text?
• Kannst du ein Ziel erkennen, für das die Erde gestaltet wird? • Aus welchem Ausgangsmaterial
schafft Gott das Universum?
Vollkorn
FRAGEN ZUM TEXT
1. Mose 26
1. Mose 25
1. Mose
24,32-67
1. Mose
24,1-31
1. Mose 23
1. Mose 22
1. Mose 21
1. Mose 20
1. Mose 19
1. Mose 18
1. Mose 17
1. Mose 16
1. Mose 15
Januar 2016
• Vergleiche den Anfang des Kapitels mit dem Anfang von Kap. 20,2. Was fällt dabei auf? Was aber
ist hier anders? • V. 12: Wie zeigt sich im Text, dass Isaak gesegnet ist? • V. 9+10: Was sagst du zur EheEthik der Philister?
• Von Abraham gehen drei Linien von Nachkommen aus. Welche sind das? Welche wird von Abraham und Gott bevorzugt? • Wie begründet Esau seine Bereitschaft, das Erstgeburtsrecht zu verkaufen? Was hältst du von dieser Überlegung?
• Ist es in Ordnung, so ein Zeichen zu erbitten, wie es Elieser tat? (ab V. 42 erzählt er die Geschichte
noch einmal). • In der gesamten Geschichte der Brautwerbung gibt es nachahmenswerte „Prinzipien“. Welche findest du?
• Abraham ist sehr besorgt, das sein Sohn die richtige Frau bekommt. Warum ist der Mann so ängstlich? • V. 6+7: Auf keinen Fall zurück in die alte Heimat. Warum nicht? • V. 3: Und warum darf es keine
Frau aus dem Nachbardorf sein?
• Einen „Fürst Gottes“ nennen die Hethiter Abraham. Was mag sie zu dieser Einschätzung veranlasst
haben? • Wie tritt Abraham bei seiner Kaufabsicht für Saras Grab auf? • V. 18: Das ist der „Kaufvertrag“. Wie funktionierte das?
• V. 1: Gott prüft Abraham. Was prüft er? Vgl. mit Hebräer 11,17-19. • „Nun weiß ich, dass du Gott
fürchtest“, stellt Gott fest und segnet Abraham daraufhin. Woran erkennt man, dass ein Mensch, ein
Christ, Gott fürchtet?
• Sara bringt den verheißenen Sohn zur Welt. Sie ist aber auch nur ein Mensch – und nicht der
edelste. Wie zeigt sich das? • V. 10+11: Abraham hängt an seinem Sohn Ismael – darf er das?
• V. 14: Was mag Abraham in diesem Moment bewegt haben?
• Was hältst du von der Moral des „Heiden“ Abimelech und seinem Verhältnis zu Gott? Woher hatte
er seine Moral? • V. 17: Ob es Abraham leicht gefallen ist, um Fruchtbarkeit für das Haus Abimelechs
zu beten? Was bewirkt das? Siehe auch 21,1.
• Sodom ist eigentlich eine hässliche Stadt und trotzdem anziehend. Warum wohl hat sich Lot hier
niedergelassen? • V. 14: Weshalb glaubten die Schwiegersöhne Lot nicht? • V. 19+20: Das ist echt frech.
Was unterstellt Lot Gott?
• Wie lange hat es vermutlich von der Ankunft des Besuches bis zum Beginn der Mahlzeit gedauert? •
Hatte Abrahams Handel 50 -40 -30 -20 -10 Erfolg? • Welche Bedeutung haben „Gerechte“ für eine
Stadt?
• Hier führt Gott das Bundeszeichen ein: Die Beschneidung. Was ist der Sinn eines sichtbaren Bundeszeichens? • Abram und Sarai werden „umbenannt“. Wer hat denn überhaupt das Recht, einen
Namen zu geben bzw. zu ändern?
• Die Idee mit Hagar als Ersatz war formal korrekt. Welche Folgen hatte sie für die Ehe Abrams?
Welche bis heute? • V. 13: Hagar fasst ihre Begegnung mit Gott zusammen. Was ist für sie das Bedeutendste dieses Tages?
• V. 10: Abram bereitet mit den toten Tieren einen Bundesschluss vor. Wie wird er geschlossen? Und
was ist der Bundesinhalt? • Durch die Gasse aus toten Tieren geht eine Feuerfackel, während Abram
„ruhig gestellt“ ist. Was bedeutet das?
von Andreas Ebert
FRAGEN ZUM TEXT
FRAGEN ZUM TEXT
FRAGEN ZUM TEXT
1. Mose 27
• Welche Auswirkungen hat die Geschichte mit dem Betrug um den Segen auf die Familie Isaaks?
• Wie geht Gott mit diesen Tricksern und Betrügern weiter um? • V. 16-18: Beobachte Jakob! Welche
gute Seite sieht man hier?
• Bei Rebekka und Jakob bemerkt man eine Bereitschaft zur Unredlichkeit. Wo konkret ist das zu finden? • V. 34+38: Im Kap. 25 tat Esau cool den Segen ab. Und nun? Ob Verlorene im Gericht das vorher
verachtete Heil ähnlich beklagen?
18
17
16
1. Mose
41,25-57
1. Mose
41,1-24
1. Mose 40
1. Mose 39
• V. 37-39: Beobachte, wie der Pharao vom Gott Josephs spricht. • Sieh die Namen der Joseph-Söhne
an. Was kommt in der Namensgebung zum Ausdruck, wie sich Joseph in Ägypten fühlt? • V. 57: „Alle
Welt“ kam nach Ägypten. War das wirklich alle Welt?
• Kennst du weitere Beispiele in 1. Mose, in denen Gott durch Träume zu Menschen spricht? Tut er
das heute noch? • V. 16: Sieh ihn genau an: Wie spricht er über sein „Können“ als Traumdeuter?
Was verspricht er dem Pharao?
• V. 6: Wie sieht Joseph trotz eigener Sorgen andere Menschen? • V. 14: „Denke an mich“, bittet Joseph
den Mann. Wie soll dieses „Gedenken“ aussehen? Die Mahlfeier ist auch ein „Gedenken“. Was kann
man von der Josephsgeschichte dafür lernen?
• V. 21: „Der Herr aber war mit Joseph“ – Wie zeigt sich im Leben Joseph die Nähe Gottes – obwohl
ihm Unrecht geschah? • Wie begründet Joseph seine Weigerung der Frau gegenüber? • War es für
Joseph also ein Nachteil, nicht zu sündigen?
Februar 2016
01
1. Mose 28
• V. 21+22: Jakob heiratet. Welcher Ritus machte damals aus Verliebten/Verlobten ein Ehepaar?
• Jakob hat seinen Bruder betrogen. Hier wird der Betrüger nun selbst betrogen. Was kann man daraus schließen? (Sprüche 26,27)
19
von Andreas Ebert
02
1. Mose 29
• V. 1: Rahel dreht am Rad; aber was offenbart ihre Forderung? • Kinder sind Segen Gottes. In dieser
Familie sind die Kinder (besonders für die Frauen) mehr als lediglich Nachkommen. • Ein Mann, vier
Frauen. Warum ist das nicht das große Glück?
Bibelleseplan und Gesprächsführer
03
1. Mose 30
• Warum ist Joseph so hart zu seinen Brüdern? • V. 21: Die Brüder Josephs haben den Eindruck, dass
sie von ihrer Schuld eingeholt werden. Stimmt diese Vermutung? • Ist das nur eine Vermutung oder
eine Regel, die für jeden gilt?
Vollkorn
04
1. Mose 42
• V. 1: Was sagt so ein Satz in der Geschichte über Gott aus? • V. 9: Juda bürgt für seinen Bruder Benjamin. Geht das überhaupt? • V. 23: Die Brüder sind sehr aufgeregt. Was mag für sie der Satz in V. 23
für eine Bedeutung haben?
20
1. Mose 43
• Warum hat Joseph die ganze Sache mit dem Becher inszeniert? • Nun wird es ernst für Juda, er
muss wirklich für seinen Bruder bürgen. Wie macht er seine Sache? • V. 27: Jakob hatte 4 Frauen. Wie
kann man den Vers verstehen?
• Der Auftrag zur Rückkehr (V. 3) ist leicht gesagt, aber schwer auszuführen. Versuche, dir die Reisehindernisse vorzustellen! • V. 24: Gott erscheint Laban in der Nacht und warnt ihn. Was kann man
aus diesem Vers für uns heute lernen?
22
1. Mose 44
• Stell dir vor, was in den Brüdern vorging, als Joseph sich zu erkennen gab. Es verschlägt ihnen ja
die Sprache! • Findest du bei Joseph Eigenschaften, die sich auch bei Jesus finden und Joseph damit
zu einem Typus für Jesus machen?
1. Mose
31,1-25
23
1. Mose 45
• Ein Umzug in dieser Zeit verlief anders als heute. Was konnten sie von ihrem Besitz nicht mitnehmen? • V. 4: Ägypten war nicht das versprochene Land. Was können wir für unsere schwierigen Wege
aus diesem Vers mitnehmen?
05
• V. 10-13: Jakob hat Angst und betet. Sieh dir das Gebet genau an. Was betet Jakob? Welche Gebetsinhalte erkennst du? • V. 25-31: Was hat Jakob in diesem geheimnisvollen nächtlichen Kampf verloren und was hat er gewonnen?
24
1. Mose 46
• Der Nomade Jakob segnet den ägyptischen König. Geht das überhaupt? Segnet nicht der Größere
den Geringeren? • Es geht der Sippe Jakobs in Ägypten zu dieser Zeit wirklich gut. Warum aber will
er dort nicht begraben werden?
21
1. Mose 32
• V. 15: Jakob „erkauft“ sich die Gnade seines Bruders. Was gibt er dafür aus? Kann man Gnade überhaupt kaufen? • Warum ist Jakob überhaupt in die Nähe Esaus gezogen? • V. 3-5: Die Brüder benehmen sich sehr unterschiedlich. Wie?
25
1. Mose 47
• Jakob ist am Ende seines Lebens angekommen. Was sind die letzten Themen, über die er hier
spricht? • V. 5: Jakob zählt die beiden Söhne Josephs zu den eigenen 12 Söhnen dazu. Wieso ergeben
14 Söhne später 12 Stämme?
• Der Abschied war böse eingefädelt, nimmt aber ein gutes Ende. Warum? Welche beiden Faktoren
wirkten „deeskalierend”? • Sieh noch einmal die Verse 19, 30 und 49-53 an. Woran glaubten Laban
und seine Töchter eigentlich?
08
1. Mose 33
• V. 7: „Das hätte nicht geschehen dürfen“. Was konkret macht die Brüder so wütend? Wie hätte
Sichem denn vorgehen sollen? • Was erscheint dir an der Vorgehensweise der Brüder Dinas gerechtfertigt und was nicht?
26
1. Mose 48
1. Mose
31,26-54
09
1. Mose 34
• Wie bereiten sich Jakob und seine Familie auf die Gottesbegegnung in Bethel vor? Was kann man
von ihnen lernen? • In diesem Kapitel wird vom Tod Isaaks berichtet. Was ist daran besonders?
Vergleiche mit Kap. 27,2. Das liegt 40 Jahre zurück!
27
06
10
1. Mose 35
• Lies den Segen in 1. Mose 27,28+29 und 28,13-14 dazu. Was davon ist zu diesem Zeitpunkt schon
erfüllt? • V. 8: Jakob war Jahrzehnte weg, es wäre also naheliegend, dass nicht Esau wegzieht,
sondern Jakob. Warum tat er es nicht?
07
11
1. Mose
36,1-8
• Welcher Sohn Jakobs erhält den „größten“ Segen, welcher hat am meisten Segen durch eigenes
Verschulden verloren? • V. 10: Auf wen zielt dieser merkwürdige Vers? Wer ist „Schilo“?
• V. 33: „zu seinem Volk versammelt“. Was bedeutet das?
12
1. Mose 49
28
29
• Jakob ist eigentlich ein kluger Mann. In diesem Text aber nicht. Was machen er und Joseph falsch?
• Hass macht blind. Welche zwei bösen Absichten entwickeln die Brüder? Wer von ihnen macht hier
die beste Figur?
• V. 9+10: Die „Schwagerehe“ war üblich, später sogar Gebot. Was war am Verhalten Onans so verwerflich, dass Gott ihn tötete? • Wo im Text zeigt sich eine hässliche „Doppelmoral“ Judas? • Matthäus 1,3: Siehst du den Bezug zum Text in 1. Mose 38?
1. Mose 37
1. Mose 38
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14
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Gemeinde aktuell
Leseprobe
Ich bin kein Atheist, weil ...
von Ravi Zacharias
E
in Student erzählt seinen Eltern, dass
er den Glauben der Familie hinter
sich gelassen hat, nachdem er das
Buch eines bekannten Atheisten gelesen
hat. Seine Mutter ist bis aufs Mark erschüttert. Der Vater versucht, mit seinem Sohn
zu reden, aber es nützt nichts. Bald ist die
Familie, in der zuvor ein enges und liebevolles Miteinander herrschte, zerrüttet. Mutter und Sohn liefern sich immer
öfter feindselige Wortgefechte und die
Geschwister geben dem neuen streitbaren Atheismus des Bruders die Schuld am
Unfrieden in der Familie. Nach einer Nacht
voller Streit und erfolglosen Flehens mit
dem Sohn, doch seine Meinung zu ändern,
schluckt die Mutter eine Überdosis verschreibungspflichtiger Medikamente und
beendet ihr Leben, weil sie das, was sie
als Grund für die Zerstörung ihrer Familie
sieht, nicht akzeptieren kann.
Obwohl dieses Szenario nur fiktiv ist,
vermute ich, dass sich seit der Publikation
von Brief an ein christliches Land von Sam
Harris und anderen Büchern der sogenannten Neuen Atheisten häufig ähnliche
Szenen abgespielt haben. Zusammen mit
Richard Dawkins und dem verstorbenen
Christopher Hitchens fordert Sam Harris
die Verbannung jeglichen religiösen Glaubens. „Weg mit diesem Unsinn!“, ist ihr
gemeinsamer Schlachtruf. Sie versprechen
im Gegenzug eine Welt voller neuer Hoffnung und unendlicher Horizonte – wenn
wir nur erst einmal dieses Trugbild eines
Gottes abgelegt haben.
Ich habe Neuigkeiten für sie – gegenteilige Neuigkeiten: Die Realität ist vielmehr,
dass die aus dem Verlust des Transzendenten resultierende Leere sowohl im philosophischen als auch im existenziellen Sinn
harsch und vernichtend ist. Am ersten Tag
einer Vortragsreihe, die ich an der Universität Oxford hielt, berichtete eine Oxforder
Zeitung vom Selbstmord des Vorsitzenden
der Studentenvereinigung an einer der
Fakultäten. Ich kann Ihnen nicht sagen, wie
viele Studenten an diesem Morgen nach
meinem Vortrag im Rathaus zu mir kamen
und mir anvertrauten, dass auch sie über
Suizid nachgedacht hätten.
Bei meinen Reisen rund um die Welt bin
ich auffällig vielen jungen Menschen an
den Universitäten begegnet, denen es ähnlich geht, da diese Institutionen ein großes
Maß an Sinnlosigkeit vermitteln. An verschiedensten Universitäten in unterschiedlichen Kulturen habe ich Stunde um Stunde
alten und jungen Intellektuellen zugehört,
die eine tiefe innere Leere bezeugen. Junge,
ehrliche Menschen suchen nach Antworten und Sinnhaftigkeit. Kein noch so langes
Philosophieren über eine Welt ohne Gott
bringt Hoffnung. Vier Jahrzehnte des Reisens auf allen Kontinenten dieser Erde und
zahllose Universitätsvorträge haben mich
erkennen lassen, dass dieses Gefühl der
Entfremdung und der Bedeutungslosigkeit
das vorherrschende Leiden junger Menschen ist. Akademische Studienabschlüsse
haben das Gespenst der Sinnlosigkeit einer
Existenz in einem willkürlichen Universum
nicht verjagt. Dieses tiefe Leiden der Seele
wird von den Werken der Neuen Atheisten
nicht kuriert. Die kurzzeitige Euphorie, die
eine Proklamation der Befreiung zunächst
begleiten mag, schwindet bald, und man
findet sich im eisernen Griff der Verzweiflung eines Lebens ohne ultimatives Ziel
wieder.
Ich bin als Kind indischer Eltern aufgewachsen. Meine Vorfahren waren Priester
der höchsten Kaste des Hinduismus im tiefen Süden Indiens. Die Religion ist ein integraler Bestandteil der dortigen Kultur. Indien
hat wahrscheinlich mehr Religionen hervorbracht als jede andere Nation der Welt.
Allein der Hinduismus hat 330 Millionen
Götter in seinem Pantheon. Das jahrelange
Beobachten von Zeremonien, Ritualen,
Aberglauben und allem, was dazugehört,
führte bei mir schließlich dazu, dass ich jeglichen Glauben an das Übernatürliche gänzlich ablehnte. Ich habe mich oft gefragt, wie
Menschen wirklich glauben konnten, was
sie vorgaben zu glauben, und ich staunte
über die scheinbare Hingabe der Massen an
diese Leichtgläubigkeit. Hier gehe ich also
mit den Neuen Atheisten d’accord.
Es wird oft gesagt, Indien sei das religiöseste Land der Welt. Das mag stimmen,
und doch leben viele Menschen in Indien
praktisch als Atheisten. Ich war einer
davon. Ich fand Religion schlicht und einfach langweilig. Wenn ich irgendwelchen
hinduistischen, buddhistischen, christlichen oder anderen Geistlichen zuhörte, wie
sie Dinge predigten, die mir bedeutungslos
erschienen, hatte ich nur das Bedürfnis,
ihren sogenannten heiligen Gebäuden zu
entfliehen. Ich sah ihren Glauben vielmehr
als Aberglauben und Angstmacherei, als ein
Mittel, die Egos der geistlichen Führer zu
streicheln und ihre Nachfolger zu kontrollieren, denn wenn man ein Mantra nur oft
genug wiederholt, wird es für die eigene
Existenz irgendwann unverzichtbar. Der
moderne „Guruismus“ – besonders der,
den ich gerne die Exportvariante nenne –,
floriert im heutigen Indien, weil der europäische Säkularismus, der in die Welt
getragen wird, den inneren Menschen bankrott und anfällig für alle Arten des Glaubens zurücklässt. Nietzsche folgend war
Gott für mich nicht mehr als ein fabriziertes Gebilde.
Aus: David J. Randall/Mirjam Wäsch (Hrsg.), Ich bin
kein Atheist, weil ..., 9 Personen erklären,
warum sie nicht anders können, als an Gott zu
glauben, mit Beiträgen von Ravi Zacharias, Ulrich
Parzany, Uwe Holmer u. a.
Christliche Verlagsgesellschaft mbH, Dillenburg,
2015, Paperback, 187 Seiten, € (D) 8,90
ISBN 978-3-86353-151-5, Best.-Nr.: 271.151
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Gemeinde aktuell
Wie kann ein heiliger Gott
Sündern vergeben?
Ein Schnellkurs zu
„Biblische Lehre kompakt”
Schritt 1:
Schritt 2:
Zwei grundlegende Eigenschaften Gottes
erfassen, die sein sittliches Wesen betreffen
Schlussfolgerungen aus diesen Eigenschaften Gottes für das Verhalten untereinander
ziehen.
Was wissen wir von Gottes Wesen?
(Frage Nr. 11)
Antwort und Bibelstellenangaben:
siehe BLk, S. 19/20
Erste Eigenschaft: Gott ist heilig
Zusatzfragen:
• Wie lässt sich Gottes Einstellung gegenüber Sünde beschreiben?
• Welche Konsequenz ergibt sich daraus für
den Menschen (vgl. Psalm 5,5)?
• Welche Eigenschaften gehen einher mit
Gottes Heiligkeit?
• Was bedeutet dies für einen Menschen,
der sich vor Gott rechtfertigen will?
(vgl. Römer 3,4)
Fragen:
• Welche Fakten sind für einen Gläubigen
maßgeblich in Bezug auf seine Haltung
gegenüber Jemanden, der ihm Unrecht
getan hat?
• Was folgt zwingend aus der Tatsache,
selbst von Gott (unverdient) Vergebung
empfangen zu haben, in Bezug auf Jemanden, der an mir schuldig geworden ist?
• Wie lässt es sich praktisch umsetzen, die
Sünde zu hassen, aber den Sünder zu lieben?
Schritt 3:
Die Merkmale eines Lebens aus der Vergebung reflektieren.
Zweite Eigenschaft: Gott ist gnädig und
barmherzig
Siehe dazu den 10-Punkte-Katalog „Zum
Nachdenken“ auf Seite 6 in diesem Heft.
Zusatzfragen:
• Was ist der Grund dafür, dass Gott Sündern gegenüber gnädig und barmherzig
sein kann? (vgl. Römer 5,8; Epheser 2,4-5)
• Wie wirkt sich Gottes Gnade und Barmherzigkeit nun gegenüber einem bußbereiten Sünder konkret aus?
• Welche Eigenschaften gehen mit Gottes
Gnade und Barmherzigkeit einher?
• Was bedeutet dies für einen Menschen,
dem Gott Vergebung gewährt hat?
Fragen:
• Aus welcher Kraft allein kann ein Gläubiger dauerhaft Vergebung leben? (vgl.
Römer 8,37)
• Was gewinnt man für sich selbst, wenn
man sich entschließt zu vergeben und an
diesem Entschluss festhält?
16
Ergebnisse
der Schritte 1 bis 2:
Das Konzept der Vergebung zur Wiederherstellung eines harmonischen Miteinanders auf der Grundlage einer wirklich
geschehen Sühnung stammt von Gott
selbst und er selbst hält sich auch daran. So
ist er uns ein Vorbild in dem, wie wir mit
erlittenem Unrecht, Enttäuschung und Verletzung umgehen können. Allein Vergebung
entlastet den „Täter“ vollständig, indem
ihm keine Pflicht zur 100 %igen Wiedergutmachung auferlegt wird, weil diese in den
allermeisten Fällen sowieso kaum möglich ist. Statt dessen wird ihm seine Schuld
erlassen (vgl. Matthäus 18,21-35). Ohne
Vergebung würde manche Schuld lebenslang zwischen den Beteiligten stehen, sogar
auch dann noch, wenn eine Wiedergutmachung ansatzweise erfolgte.
Trotzdem wiegt jede Sünde schwer in den
Augen eines heiligen Gottes und behält
ihr „volles Gewicht“. Sünde und Schuld
darf daher nicht bagatellisiert werden. Ihr
„voller Preis“ (der Tod, vgl. Römer 6,23)
muss(te) bezahlt werden. Das hat Gott
selbst übernommen durch die Gabe seines
Sohnes, der ein für alle Mal unsere Sünde
und Schuld am Kreuz „bezahlt“ hat. Diese
„Bezahlung“ ist letzlich die einzige sichere
und reale Grundlage für wirkliche Vergebung.
Weil nun die Option der Vergebung von
Gott aus für jeden Menschen offen steht,
müssen solche, die schon Vergebung von
Gott empfangen haben, ebenfalls offen
und bereit zur Vergebung sein. Sie können
Foto: © estherpoon, fotolia.com
Kapitel 2: Von Gottes Wesen
Gemeinde aktuell
selbstverständlich nicht von dem Konzept abweichen, an das Gott
selbst sich hält und dem sie sich selbst übergeben haben.
Die von Gott gewährte Vergebung verlangt zwingend, dass man
selbst auch zur Vergebung bereit ist. Das setzt allerdings eine tatsächlich erlebte Umkehr verbunden mit der Erkenntnis persönlicher Schuld und Sünde und die Erfahrung ihrer Vergebung durch
Gott voraus. Diese Erfahrung bewirkt dann, dass man anderen
dieselbe Vergebung wünscht und – in Bezug auf evtl. selbst erfahrenes Unrecht – sogar dazu befähigt wird, Vergebung zu gewähren
so wie Gott es tut (Matthäus 6,14). Stößt man bei sich selbst dabei
auf innere Widerstände, so bedeutet das einen notwendigen Lernprozess, in den man eintreten muss: Man orientiert sich wieder
neu an Gott selbst und seinem Erlösungshandeln, welches Vergebung möglich gemacht hat, d. h. man kehrt zurück zu dem Ausgangspunkt, wo man selbst Vergebung seiner Sünde und Schuld
erlangt hat (vgl. Lukas 22,19; Römer 1,16; 1. Korinther 1,18). Mit dem
erneuten inneren Einverständnis, was das Handeln Gottes durch
den stellvertretenden Tod Jesu am Kreuz auf Golgatha betrifft,
findet man auch (wieder) den inneren Zugang zur Vergebensbereitschaft. Mit anderen Worten: In der Herzens-Hinwendung zum
Herrn wird das Herz frei für uneingeschränkt gelebte Liebe und
Vergebung.
Praktische Tipps:
Biblische Lehre kompakt
Joachim Pletsch
188 Fragen und Antworten
Dieses Buch informiert über die wichtigsten
biblischen Lehrthemen.
Zugeschnitten auf den biblischen Unterricht
bietet
kompakt einen umfassenden Überblick in Form Biblische Lehre
von 188 Fragen und
Antworten. Ein Register erleichtert die schnelle
Orientierung. Zahlreiche Bibelstellenangaben ermöglichen das
persönliche Erarbeiten
und Nachvollziehen der Aussagen. Viele Grafi
ken stellen die Sachverhalte und Zusammenhänge zusätzlich optisch
dar und erleichtern das
Verständnis.
Die Themen:
• Von Gottes Wort
• Von Gottes Wesen
• Von Gottes Schöpfung
• Der Mensch
• Vom Gesetz und
von der Sünde
• Von den Verheißungen
• Jesus Christus
• Der Heilige Geist
• Das Gebet
• Von Bekehrung
und Wiedergeburt
• Vom Glauben und
von der Nachfolge
• Die neutestamentliche
Gemeinde
• Die Taufe
• Das Mahl des Herrn
• Von den zukünftigen
Dingen
• Die Heilsgeschichte Gottes
• Prophetie
• Sekten- und Religionskunde
• Evangelisation und Mission
• Satan und Okkultismus
• Weltreligionen
• Bibel und Sexualität
• Die Rolle von Mann
und Frau
• Die Rolle Israels in der
Heilsgeschichte
• Die Engel
Biblische Lehre kompakt
Hartmut Jaeger/Joachim Pletsch
CV Dillenburg, Taschenbuch, 224 S.
Best.-Nr.: 273.877
ISBN: 978-3-89436-877-7
7,90 €
www.cv-dillenburg.de
Biblische Lehre kompakt
• Sorge dafür, dass dir Gottes Vergebung in Christus immer lebendig vor Augen und tief im Herzen bleibt, indem du dich mit Hilfe
der Bibel und im Gebet täglich darauf besinnst und dafür dankst.
• Betrachte die Teilnahme am Mahl des Herrn auch einmal unter
dem Gesichtspunkt, dass sein Gedächtnismahl auch ein wichtiges
Element für ein wirklich gelebtes Christsein ist.
• Überlege, welchen Personen gegenüber du inneren Groll hegst,
und setze es ganz oben auf deine geistliche Prioritätenliste, ihnen
zu vergeben und ihnen neu in Liebe und Freundlichkeit zu begegnen.
• Überlege auch, wen du selbst um Vergebung bitten solltest.
• Schließe Menschen in deine Gebete ein, die unversöhnt leben
und nicht bereit sind, zu vergeben. Vielleicht kannst du ihnen
helfen, indem du selbst ein Vorbild für ein Leben aus der Vergebung wirst.
H. Jaeger / J. Pletsch (Hrsg.)
Biblische
Lehre kompakt
188 Fragen
und Antworten
?!
Vergebung
W
as sagt die Bibel über Vergebung? Lesen Sie in
kompakter Form nach, warum Vergebung für
uns Menschen so wichtig ist – und warum wir
Vergebung nicht nur empfangen müssen, sondern auch
anderen vergeben sollen. Die göttlichen Prinzipien zum
Thema helfen, die Freiheit in Christus neu zu erleben.
Vergebung gehört untrennbar zum christlichen Glauben
dazu. Jesus selbst lehrte seine Jünger beten: „Vergib uns
unsere Schuld, wie auch wir vergeben unsern Schuldigern.“ Und er erläuterte durch etliche Gleichnisse, was er
damit alles gemeint hat.
Vergebung ist gleichermaßen ein Schlüssel zum Sieg
über die Sünde, zur inneren Heilung und zur Wiederherstellung von Beziehungen. Allerdings ist es oftmals
ziemlich schwer zu vergeben. Die Studienfaltkarte zeigt
eindrücklich auf, wie verletzend und zerstörerisch Sünde
ist – und welch große Bedeutung folglich Vergebung auf
der anderen Seite hat. Gott selbst will vergeben – und er
vergibt uns auch zuerst, durch Jesus Christus – indem wir
ihm glauben und vertrauen. Dies verdeutlicht die Studienfaltkarte anhand mehrerer Bibelpassagen zum Thema.
Der Rest des Inhalts ist der Frage gewidmet, ob und auf
welche Weise wir anderen Menschen vergeben sollen. Die
Karte liefert hierzu eine Liste mit guten Gründen, die für
Vergebung sprechen:
• Vergebung macht denjenigen frei, der vergibt.
• Wir sollen vergeben, damit auch uns vergeben wird.
• Um Beziehungen zu heilen, bedarf es der Vergebung.
• Vergebung bezeugt die Liebe Gottes.
Außerdem bietet die Studienfaltkarte auch
• eine Übersicht mit zehn biblischen Geschichten rund
um Vergebung
• praktische, biblisch fundierte Tipps dazu, wie man selbst
vergeben kann
• Hinweise zum Umgang mit Zorn
• Ausführungen zum Unterschied zwischen Vergebung
und Versöhnung
Die Studienkarte bleibt nicht bei theologischen Begründungen stehen, sondern sie ermutigt und motiviert den
Leser dazu, sich persönlich und ganz konkret auf das
Abenteuer Vergebung einzulassen – im Vertrauen auf
Gott. Und sie regt dazu an, das Bitten um Vergebung Gott
gegenüber und das laufende Vergeben anderen gegenüber zu einem Lebensstil zu machen.
Studienfaltkarte „Vergebung“
von INNER CUBE, Leporello, Hochglanz, vollfarbig
16 Seiten, 144 x 210 mm, Artikel-Nr.: 447624
ISBN 978-3-942540-14-8
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Gemeinde aktuell
Leseprobe
Immer diese Angst
von Martin Steinbach
Ä
ngste gehören neben den depressiven Störungen zu den häufigsten
psychischen Erkrankungen unserer
Zeit. In Deutschland leiden etwa 15 Prozent
der Erwachsenen an einer krankhaften Form
von Angst. Das sind ungefähr sieben Millionen Menschen. Erstaunlich ist, dass viele
Menschen, die sich mit ihren Symptomen an
einen Arzt wenden, nur organisch untersucht
werden – und das mehrmals, oft mit großem
apparativen Aufwand – aber die Diagnose
„Angststörung“ in einem Drittel der Fälle
nicht gestellt wird. Im Durchschnitt dauert es
vier bis fünf Jahre, bis ein Angstpatient einer
hilfreichen Therapie zugeführt wird. Aber eine
überwiegende Mehrzahl der infrage kommenden Patienten nimmt eine professionelle Hilfe
nicht in Anspruch.
Angst ist ein Gefühl, das jeder Mensch kennt.
Es ist ein wichtiges und für uns Menschen
nützliches Gefühl: Wir gehen Gefahren aus
dem Weg, erkennen ein Risiko, können uns
schützen. Diese normale Angst hat eine Signalfunktion und ist zum Überleben notwendig. Ähnlich verhält es sich mit dem Schmerz:
Der Schmerz weist uns darauf hin, dass in
unserem Körper etwas vielleicht nicht in
Ordnung ist und veranlasst uns, zum Arzt zu
gehen und uns untersuchen zu lassen. Wenn
wir zum Beispiel Zahnschmerzen haben,
gehen wir zum Zahnarzt ... So haben Schmerz
und Angst wichtige Signalfunktionen, die uns
vor Schaden bewahren sollen.
Ganz anders ist es bei Angststörungen, bei
denen sich Angst verselbstständigt und uns nicht
vor einer Gefahr warnt, sondern unser Leben
einengt. Diese Ängste kommen nicht aus heiterem Himmel, sondern beginnen oft mit einer
traumatischen Erfahrung oder entstehen aus
einem schweren Konflikt. Diese Art von Ängsten
kann wie ein großes Ausrufezeichen verstanden
werden: „Du lebst irgendwie falsch!“
Die gesunde Angst ist eine Angst vor realen
Gefahren (Realangst).
Auch die Gewissensangst ist eine gesunde
Angst: Sie bewahrt uns vor Taten, nach denen
wir uns schämen würden und die Verurteilung unserer Mitmenschen fürchten müssten.
Auch die Angst vor körperlichen Erkrankungen (Vitalangst) lässt uns behutsam mit unserem Körper umgehen.
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Bei der ungesunden Angst ist die Angstreaktion der Situation nicht angemessen. Die
Angst überdauert den Auslöser. Hier sieht der
Betroffene keine Bewältigungsmöglichkeit und
hat auch oft für die Schwere des Angstanfalls
keine Erklärung. Die Angst beeinträchtigt die
Lebensqualität.
Angst und Furcht: Angst und Furcht sind
Synonyme: Sie bedeuten dasselbe und können
ausgetauscht werden. Besonders trifft dies
für den allgemeinen und normalen Sprachgebrauch zu. Einige Autoren wollen eine künstliche Unterscheidung von Furcht und Angst
konstruieren: So würde sich Furcht mehr auf
ein Objekt beziehen, während die Angst eine
Emotion sei, die aus dem inneren Erleben des
Patienten kommen würde. Diese Unterscheidung kann man jedoch nicht durchhalten, es
kommt zu häufigen und starken Überschneidungen. Das Substantiv „Furcht“ wird in der
gehobenen, literarischen Sprache, auch in biblischen Übersetzungen, verwendet, während
„Angst haben“ volkstümlicher und moderner
wirkt. Es verhält sich hier ähnlich wie mit den
Begriffen „Zorn“ und „Wut“.
In Lukas, Kapitel 2, wird uns die Geburt Jesu
beschrieben: „Und es waren Hirten in derselben Gegend, die auf freiem Feld blieben und
des Nachts Wache hielten über ihre Herde.
Und ein Engel des Herrn trat zu ihnen und
die Herrlichkeit des Herrn umleuchtete sie
und sie fürchteten sich mit großer Furcht
und der Engel sprach zu ihnen: fürchtet euch
nicht, siehe ich verkündige euch eine große
Freude ...“ (Revidierte Elberfelder).
Derselbe Text nach der NeÜ (bibel.heute):
„In der gleichen Nacht hielten ein paar Hirten
draußen auf dem freien Feld Wache bei ihren
Herden. Plötzlich trat ein Engel des Herrn zu
ihnen und das Licht der Herrlichkeit Gottes
umstrahlte sie. Sie erschraken sehr und hatten Angst, aber der Engel sagte zu ihnen: Ihr
müsst euch nicht fürchten, denn ich bringe
euch eine gute Nachricht …“
Wir sehen, dass es für uns leichter ist, das
Verb „fürchten“ zu gebrauchen als das Substantiv „Furcht“, und dass die beiden Wörter
„Angst“ und „Furcht“ austauschbar sind.
In der Bibel wird auch oft der Ausdruck
„Gottesfurcht“ oder „Furcht Gottes“ gebraucht. Hier ist die Ehrfurcht vor Gott
gemeint. Wir sollen keine Angst vor Gott
haben, sondern Respekt und Hochachtung,
also Ehrfurcht.
Das deutsche Wort Angst kommt von „Enge,
eingeengt sein“. So berichten auch Patienten, die unter Ängsten leiden, dass sie sich
eingeengt und wie im Würgegriff fühlen, als
bekämen sie keine Luft mehr und als sei der
Brustkorb eingeengt (Herzangst, Angina Pectoris). Solche Ängste begleiten das Menschengeschlecht seit Jahrtausenden.
In früheren Generationen gab es nicht
weniger Bedrohungen für die Menschen als
heute. Wir lesen im Alten Testament in vielen Geschichten und Begebenheiten, wie
Menschen in ihrer Angst zu Gott beteten und
Hilfe suchten. In den Psalmen lesen wir, wie
der tapfere König David oftmals in größter
Bedrängnis zu Gott um Hilfe schrie. Auch
die Jünger Jesu hatten Angst und schrien
vor Furcht. Jesus sagte: „In der Welt habt ihr
Angst, aber seid getrost, ich habe die Welt
überwunden“ (Johannes 16,33).
Aufgabe dieses Buches soll sein, die Entstehung von Ängsten besser zu verstehen
und Möglichkeiten kennenzulernen, mit den
eigenen Ängsten besser umzugehen. Durch
Psychotherapien und Medikamente können
Ängste in vielen Fällen überwunden werden,
in anderen Fällen lernen die Betroffenen, ihre
Ängste auszuhalten und erträglich zu gestalten, um selbst lebens- und arbeitsfähig zu
bleiben.
Aus: Martin Steinbach, Immer diese Angst
– Überwinden oder aushalten?
Christliche Verlagsgesellschaft mbH, Dillenburg,
2015, Taschenbuch, 120 Seiten, € (D) 6,90
ISBN 978-3-86353-152-2, Best.-Nr.: 271.152
Gemeinde aktuell
Leseprobe
Wir brauchen eine geschriebene
Offenbarung der Wahrheit
G
ott hat sich uns, die wir in der Nacht
der Sünde sitzen (Matthäus 4,16), nicht
nur offenbart, sondern er hat uns die
Offenbarung seiner Ratschlüsse als geschriebenes Wort gegeben. Das muss seine Gründe
haben.
a) Nur eine geschriebene Quelle der
Offenbarung gewährleistet Objektivität
Eine geschriebene Offenbarung nötigt den
Menschen, sein Wissen und sein Licht außerhalb seiner selbst zu suchen. Und das muss so
sein, wenn er befreit werden soll vom Wahn,
dass er sich selbst genüge. Der Sohn Gottes hat uns daran erinnern müssen, dass der
Mensch das Licht nicht in sich hat, das Licht,
das er braucht, um sehend und wissend seinen Weg gehen zu können (Johannes 11,9.10).
Darum muss er warten, bis die Sonne aufgeht
und ihm Licht für seinen Weg gibt. So lehrt
uns die Natur, dass wir in jedem Bereich, im
natürlichen wie im geistlichen, auf Licht von
außen angewiesen sind. Jedesmal, wenn wir
die Bibel aufschlagen und in ihr lesen, führt
uns Gott sinnfällig vor Augen, dass wir das
Licht nicht in uns haben; es kommt uns zu
aus dem geschriebenen Wort. Es leuchtet mir
von oben auf den Weg wie die Sonne, und gibt
mir die Gewissheit, dass ich auf dem richtigen
Weg bin, auf dem einzigen, der aus dieser Welt
der Sünde und der Täuschung in die jenseitige
Welt des Lichts und der Wonne führt.
„Danke Gott für die Gabe der Heiligen
Schrift. Welche Gnade ist es, dass Gott uns
nicht nur seinen Willen kundgetan hat, sondern ihn dazu durch Schrift festgelegt hat.
Vor Zeiten offenbarte sich Gott in Träumen,
aber das geschriebene Wort ist befestigter
(2. Petrus 1,18) und gibt uns größere Gewissheit über Gottes Gedanken. Der Teufel ist
der Affe Gottes; er kann sich in einen Engel
des Lichts verwandeln und uns mit falschen
Offenbarungen verführen ... Darum danken
wir Gott, dass er sich uns durch das geschrie-
bene Wort offenbart hat. Wir werden nicht
im Ungewissen gelassen über die Dinge, die
wir wissen müssen und glauben sollen ... Die
Bibel ist unser Polarstern, der uns den Weg in
den Himmel weist; sie zeigt uns jeden Schritt,
denn wir gehen müssen; sie weist uns zurecht,
wo wir irren, sie unterweist uns, und sie stärkt
uns, wo wir auf dem rechten Weg sind.“ 1
b) Eine geschriebene Offenbarung ist
unerlässlich zur Beständigkeit
Eine geschriebene Offenbarung ist fest; ihr
Umfang und ihre Form sind endgültig; sie ist
jederzeit nachprüfbar, niemand kann sie willkürlich ändern. Das geschriebene Wort führt
den einzelnen Gläubigen und das Volk Gottes immer wieder zurück auf die Ursprünge
(1. Johannes 1,1), auf die unverfälschte Wahrheit, und befähigt es damit, auf dem Weg
des Lebens zu bleiben. Jede Erweckung im
Volk Gottes war eine Rückkehr zur ursprünglich offenbarten Wahrheit; diese Rückkehr
geschah jedesmal durch Rückbesinnung auf
die Bibel, das geschriebene Wort Gottes (Jesaja
8,20; Jeremia 6,16). Erweckungen waren in der
Geschichte sowohl des alttestamentlichen wie
auch des neutestamentlichen Gottesvolkes
immer Bibelerweckungen (2. Könige 22; 23;
Nehemia 9).
„Wenn wir die starke Neigung des Menschen
bedenken, Gott zu vergessen, wenn wir seinen
Hang zu allerlei Irrtümern sehen und wenn
wir gewahr werden, wie gierig er sich immer
neue, falsche Religionen erdenkt, dann können wir ermessen, wie nötig solche schriftliche Aufzeichnung der himmlischen Lehre war,
damit sie nicht durch Vergessenheit entstellt,
im Irrtum der Eitelkeit preisgegeben oder
durch menschliche Vermessenheit verdorben
würde.“ 2
c) Eine geschriebene Offenbarung ist
unabhängig von Redner und Schreiber
wirksam
Eine geschriebene Offenbarung bewahrt
den Menschen davor, vom Verkündiger, vom
Boten, vom Lehrer der Offenbarung, der ja
stets auch nur ein Mensch ist, abhängig zu
werden. Im Hinduismus gibt es für die Gurus,
die Lehrer und Leiter der Gemeinschaft, die
eiserne Regel: „Sprich tausend Worte, aber
schreibe nicht ein einziges.“ 3 Auf diese Weise
sorgt der Meister dafür, dass seine Anhänger
immer von ihm abhängig bleiben; sie müssen
immer neu bei ihm Licht und Weisung holen.
Der Christ aber darf von keinem menschlichen Lehrer oder Leiter abhängig sein; das
hat der Sohn Gottes selbst verboten (Matthäus 23,8-10), und der Apostel Paulus hat das
Verbot bestätigt (1. Korinther 7,23). Wir dürfen
nur von Christus, unserem Herrn, abhängig
sein. Er allein darf Meister und Lehrer heißen.
Darum ist eine für alle verbindliche und über
allen Gläubigen stehende schriftliche Offenbarung notwendig.
d) Eine geschriebene Offenbarung macht
uns verantwortlich
Die dem Menschen gegebene und ihm in
geschriebener Form offenliegende Gottesoffenbarung macht ihn verantwortlich:
„‚Sie haben Mose und die Propheten; lass
sie diese hören‘ (Lukas 16,29). Die Brüder des
reichen Mannes hatten alles, was sie benötigten; Gott würde ihnen keine nutzlosen Mitteilungen oder Wunder gewähren. Das gilt noch
mehr für unsere Zeitgenossen, welche die
ganze Schrift in bequemer Reichweite besitzen.“ 4
Und sie macht das Volk Gottes verantwortlich, die Schrift zu lehren, zu verbreiten,
zu übersetzen, allen Menschen zugänglich
zu machen und sie vor allen Angriffen und
Fälschungen zu bewahren (Daniel 12,4; 2.
Timotheus 1,13.14). Das Volk Gottes ist dafür
verantwortlich, dass die Heilsoffenbarung
unverfälscht erhalten und an die Nachkommenden weitergereicht wird (2. Timotheus
2,2). Das ist eine ungeheure Aufgabe, eine
furchterregende Verantwortung, und sie muss
uns zu dem Gott treiben, der uns seine heiligen Aussprüche anvertraut hat, damit er uns
befähige, unsere Aufgabe zu erfüllen.
Aus: Daniel Facius (Hrsg.), Der Bibel verpflichtet
– Mit Herz und Verstand für Gottes Wort
Christliche Verlagsgesellschaft mbH/Bibelbund
e.V. 2015, Paperback, 286 Seiten, € 12,90
ISBN 978-3-86353-159-1, Best.-Nr.: 271.159
Fußnoten:
1 Watson, A Body of Divinity, a.a.O., S. 38.
2 Calvin, Institutio, a.a.O, I,6.3.
3Das schreibt der Bengali und Hindu Nirad C. Chaudhuri: Hinduism, a Religion to Live by. Oxford Universitiy Press 1979.
4René Pache, Lʼinspiration et lʼautorité de la Bible.
Editions Emmaüs, Saint-Légier (Suisse) 1992, S. 31.
19
Gemeinde aktuell
Inland intern
Jungschararbeit – was uns bewegt ...
A
ls wir im Jahr 1995 den AKJS
(Arbeitskreis Jungschar) gründeten, hätten wir niemals gedacht,
dass sich dieser Arbeitsbereich unter dem
Segen Gottes so entwickelt. Der Platz fehlt
hier, um aufzuzählen, was der Herr seitdem
im Bereich der Jungschararbeit geschenkt
hat. Über einzelne Bereiche könnt ihr
euch aktuell im Netz informieren unter
www.akjs.eu.
Diese Gelegenheit möchten wir nun nutzen, um über ein paar aktuelle Anliegen
zu informieren, die uns derzeit am Herzen
liegen – auch als konkrete Gebetspunkte.
DANKE, wenn ihr mitbetet!
Mitarbeiter
Bittet den Herrn der Ernte, dass er Arbeiter aussende in seine Ernte! Diese Aufforderung unseres Herrn an seine Jünger
(Mattäus 9,37-38) ist mehr als aktuell für die
Jungschararbeit. Seit einigen Jahren erledigen wir einen Großteil der Arbeit mit zwei
„halben Stellen“ (Torsten Wittenburg, Ralf
Kausemann). Wir suchen einen jüngeren
Mitarbeiter – möglichst als volle Kraft. Das
würde uns Perspektiven schaffen. Wir sind
überzeugt: Unser Herr kennt ihn schon
und bereitet ihn vor – betet bitte mit, dass
er ihn uns zeigt.
Projekte
Für 2015 bis 2017 läuft wieder ein Jungschar-Spendenprojekt – diesmal unter
dem Motto „Wir tun was für Äthiopien!“
Die Kinder- und Jungschargruppen sind
eingeladen, mit kreativen Aktionen Geld
für ein Wasser-/Energie- und Nahrungsprojekt an einer in Äthiopien bestehenden
christlichen Schule zu sammeln. Wir sind
gespannt, wie das Projekt verlaufen wird.
Infos dazu (und den bisherigen Spendenprojekten dieser Art) unter www.akjs.eu
(Rubrik Jungschar-Spendenprojekte).
Infos dazu (und den
bisherigen Spendenprojekten dieser Art)
unter:
www.akjs.eu
20
Freizeiten
Ein starkes Standbein sind die Freizeitangebote des AKJS. Auch im vergangenen
Sommer durften wir wieder Freizeiten für
Kinder und Teens durchführen (Zeltlager
und Heimfreizeiten). Infos und Bildeindrücke unter www.akjs-freizeiten.de.
Schulungen
Die zahlreichen Seminar- und Schulungsangebote des AKJS quer durch die Republik werden gut besucht. Betet, dass das so
bleibt und die Mitarbeiter eine fundierte
und gute Zurüstung erhalten.
Jungschargruppen
Wir stellen fest, dass Jungscharen
schrumpfen – die schwindende Kinderzahl
in unserem Land macht sich auch in den
Gemeinden bemerkbar. Unser Gebetsanliegen: Dass die Mitarbeiter motiviert bleiben
und verstärkt versuchen, gemeindefremde
Kinder zu erreichen und einzuladen.
Vielen Dank für alle Unterstützung und
dass wir mit eurer Hilfe diese Arbeit tun
können. Sprecht uns an, wenn ihr mehr
Informationen benötigt.
Ralf Kausemann
Kontakt: [email protected]
Gemeinde aktuell
Veränderte Zeiten –
bestehende Berufung
Lena Bockmühl berichtet über ihre
Arbeit als Kinderreferentin
N
ach einigen Jahren im vollzeitlichen
Dienst bei „Zeit für Kids“ bin ich seit
2012 als Kinderreferentin in Teilzeit
unterwegs. Durch meine Hauptaufgabe als
Mutter von zwei Kids (Paula, 4 J. und Ben
Luis, 2 J.) sind die Einsätze zeitlich begrenzt
und auch der Schwerpunkt der Aufgaben
hat sich teilweise verändert. In unserer
Situation ist es nicht die klassische Aufteilung, dass die Ehefrau ihrem Ehemann den
Rücken frei hält. Es ist durch meinen Dienst
oft anders herum. In Stoßzeiten oder bei
Wochenendeinsätzen hält mein Mann Sven
mir den Rücken frei und kümmert sich
um die Kinder. Dafür bin ich sehr dankbar, denn die Berufung in die Arbeit mit
Kindern ist immer noch aktuell. Ich freue
mich sehr darüber, dass wir einige Einsätze
gemeinsam als Familie machen können,
wie z. B. die Osterfamilienfreizeit, Stramiarbeit, ...
Osterfamilienfreizeit
Mit mehr Kindern/Teens als Erwachsenen
startete die diesjährige Osterfamilienfreizeit in Holzhausen. Zusammen mit Sylvia
Schneidmüller war ich für die Kleinsten
von 3-8 Jahren verantwortlich. Wir haben
mit ihnen ein spannendes Wüstenabenteuer erlebt. Die Kinder bekamen einen
Einblick in das Leben von Mose und erlebten hautnah mit, was das Volk Israel mit
Gott erlebt hat. Immer wieder kamen wir
zu dem wichtigen Aspekt, dass Gott immer
bei seinem Volk war und es versorgt hat.
Das sollte den Kindern Mut für ihren Alltag
geben. Mit Freude bastelten, batikten und
backten sie passend zum Thema. Es war
toll zu erleben, wie die Kinder mit voller
Freude dabei waren.
Kinderfrühstück in Kirrlach
Mein diesjähriges Kinderfrühstück fand
im Süden in Kirrlach/Waghäusel statt. Es
war das erste Kinderfrühstück für die dor-
tige Gemeinde und somit eine spannende
Sache. Nach einem Vorbereitungstreffen vor Ort, bei dem alle wichtigen Dinge
festgelegt und durchdacht wurden, ging es
mit der detaillierten Vorbereitung los. Die
Mitarbeiter der Gemeinde haben sich ins
Zeug gelegt, sei es bei der Frühstücksvorbereitung, der Einladung für die Kids oder
dem Vorbereiten der Spiele. Der Vormittag
war eine runde Sache. Viele Kinder haben
sich einladen lassen. Da die Gemeinde gute
Kontakte zu einem Asylantenheim hat,
kamen auch einige Kinder von dort. Ich
bete und hoffe, dass sie trotz der Sprachbarrieren etwas mitnehmen konnten. Da
Mitarbeiter der Gemeinde dort einen regelmäßigen Kindertreff haben, kann es gut
aufgefangen werden.
Familienfreizeit
Vorbereitungstreffen
Strami 2015
Auch in diesem Jahr hat es wieder drei
Strandmissionseinsätze gegeben. Wir sind
begeistert, dass die Jugendlichen ihre Zeit
für Gott investieren, um den Urlauberkindern die beste Nachricht der Welt von
Jesus Christus weiterzusagen. Noch sind die
Campingplätze offen für das Angebot, und
das muss man nutzen. Um die Mitarbeiter
geistlich und thematisch vorzubereiten,
haben wir uns am letzten Samstag im Mai
in Lützeln getroffen. Neben einer Andacht,
Informationen rund um den Einsatz und
einer Schulung im Bereich Arbeit mit Kindern stand auch die Planung und das Kennenlernen der Teams auf dem Programm.
Im Juli startete der erste Einsatz. Sehr
gefreut hat mich, dass ich in diesem Sommer wieder bei einer Strami dabei sein
konnte. Meine Mutter unterstützte mich
bei den Kids und so konnte ich das Team
vor allem im Bereich der Kinderstunden
unterstützen und begleiten. Es ist mir wieder neu bewusst geworden, dass vor allem
die jungen Mitarbeiter Ermutigung und
Begleitung brauchen. Es ist wichtig, sie an
die Hand zu nehmen und die ersten Erfahrungen der Arbeit mit Kindern gemeinsam
zu machen. Wir haben in den zwei Wochen
Strami
Stramigruppenfoto
erlebt, dass man sich auf Gott verlassen
kann und dass er einen nicht alleine lässt.
Ich freue mich auf dem Strami-Sommer
2016 und möchte dich ermutigen: Sei dabei
und lass dich von Gott gebrauchen, damit
Kinder von Jesus hören.
Infos und Termine: www.strami.de
E-Mail: [email protected]
Lena Bockmühl
21
Gemeinde aktuell
Inland intern
Steigende Besucherzahl
Dillenburger Konferenz 2015
A
uch in diesem Jahr fand vom
2. bis 4. Oktober 2015 die „Dillenburger Konferenz“ der Freien
Brüdergemeinden statt, bei der erneut
eine steigende Besucherzahl zu bemerken
war, insbesondere bei den unter 30 Jahre
alten Besuchern. Im Zentrum stand wie
immer die allgemeine Wortbetrachtung,
der in diesem Jahr der Text aus Johannes
6,60–7,24 unter dem Motto „Der umstrittene Jesus“ zu Grunde lag. Durch über
60 Wortbeiträge wurde der Text aus den
unterschiedlichsten Perspektiven beleuchtet und praktisch auf das Leben angewandt.
Neben der Wortbetrachtung bereicherten
wie jedes Jahr besondere Abendveranstaltungen die Konferenz. Am Sonntagmorgen
wurde die Konferenz durch die gemeinsame Mahlfeier und die Predigt von Martin
von der Mühlen abgerundet.
Die Wortbetrachtung
Inhalt der Wortbetrachtung war dieses
Jahr Johannes 6,60–7,24. Der Text schließt
sich an die „Brotrede“ (Johannes 6,22-59)
an, in der der Herr seinen einzigartigen
Anspruch, das Brot des Lebens zu sein,
vor seine Zuhörer stellt und gleichzeitig
das Interesse der Menschen an ihm als ein
hauptsächlich materielles Interesse entlarvt. In der Fortsetzung (Johannes 6,60-67)
berichtet Johannes von einer dramatischen
Wendung, in der sich sogar Jünger Jesu in
die Reihen der Murrenden und Zweifelnden
22
einfügen. Sie finden die Rede Jesu „hart“
und stoßen sich an seinem Alleingeltungsanspruch, seiner drastischen Rede von
seinem bevorstehenden Tod (nach jüdischer Anschauung für den Messias undenkbar!) und den enttäuschten politischen und
materiellen Erwartungen, die Jesus schon
als „Brotkönig“ für Israel sahen. In der
Wortbetrachtung wurde deutlich, dass die
Situation enttäuschter Menschen, die Jesus
vordergründig nachfolgen, auch heute sehr
relevant ist. Auch heute noch erscheint in
einer von materiellem Wohlstand geprägten Welt der Anspruch Jesu „hart“, auch
heute noch kann sein gewaltsamer Tod
anstößig wirken und auch heute noch kann
der Alleingeltungsanspruch Jesu vor eine
schwierige Wahl stellen. Kann es sein, dass
eine Verkündigung des Evangeliums bei
allen Zuhörern auf Wohlwollen trifft, auch
wenn sie keine Entscheidung hervorruft?
Oder ist unsere Verkündigung manchmal
nicht deutlich genug? Müsste sie nicht, wie
beim Herrn selbst, auch immer von einigen als „hart“ empfunden werden? Diese
herausfordernden Fragen wurden in den
Beiträgen zum Text gestellt und forderten zum Nachdenken, vielleicht auch zum
Umdenken heraus.
Als Kontrast zu den oberflächlichen Nachfolgern, die sich von Jesus abwenden, wendet sich Jesus anschließend an die zwölf
Jünger (Johannes 6,67-71). Ganz im Gegensatz zu den Gruppen des vorangegangenen Gesprächs bekräftigen die Zwölf ihren
Entschluss, bei Jesus zu bleiben. Sie haben
Dank an die Mitarbeiter am Liederbuch
Der Konferenz-Chor
ihn im Glauben erkannt, sie haben gerade
in den herausfordernden Worten des Herrn
das Angebot des ewigen Lebens erkannt
und sind so zu einer Sicht vorgedrungen,
die Jesus nicht nur durch das bewertet, was
er gibt, sondern ihn als den bewundert, der
er ist. In der Wortbetrachtung wurde deutlich, dass dieser Übergang zu herausfordernden Fragen für den eigenen Glauben
führt: Lieben wir Jesus wie der Großteil
der Volksmenge nur wegen seiner irdi-
Gemeinde aktuell
schen Hilfe? Lieben wir ihn nur als den, der
uns ewiges Leben gibt? Oder erkennen wir
ihn auch als den, der er in seiner Person
ist: Der Heilige Gottes, der in seinem Wesen
völlig in Übereinstimmung ist mit Gott und
dessen Beschreibung jenseits jeder titulären Beschreibung ist?
Anschließend folgt in Johannes 7,1-9 eine
Unterredung Jesu mit seinen Brüdern, die
ihn zum öffentlichen Auftreten am Laubhüttenfest drängen wollen. Die geschilderte Begebenheit führte in der Wortbetrachtung zunächst zu der Frage, weshalb
Jesus erst nicht mit zum Fest gehen
möchte, anschließend aber doch nachkommt. In den unterschiedlichen Beiträgen wurde diese Situation durch verschiedene Überlegungen erhellt: Es geht Jesus
schon zu Beginn nicht darum, überhaupt
nicht zum Fest zu gehen, sondern vielmehr
darum, sich der Öffentlichkeit zu entziehen und nicht im großen Festpilgerzug
nach Jerusalem hinaufzuziehen. Er weiß
um die Pläne der führenden Juden, ihn
zu töten und entzieht sich einer zu frühen
Aufmerksamkeit. Damit handelt er gerade
entgegen dem Rat seiner Brüder, das Fest
dazu zu nutzen, sich durch seine Werke
öffentlich bekannt zu machen. Genau wie
in der „Brotrede“ in Johannes 6 treffen
auch in Johannes 7 wieder menschliche
Gedanken und Überlegungen auf die göttlichen Absichten Jesu. Es geht dem Herrn
nicht darum, sein Ansehen vor den Menschen zu maximieren, wie das uns Menschen angeboren ist. Er erlebt die Führung
Gottes, kann auf den richtigen Zeitpunkt
warten und widersetzt sich bewusst der
(durch seine Brüder an ihn herangetragenen) Versuchung, aus menschlichen
Überlegungen nach vorne zu preschen. Er
wartet auf seine „Stunde“ und richtet sich
nach dem vom Vater festgesetzten Zeitplan
und ist gerade darin das größte Vorbild.
Als Jesus nach Johannes 7,10-24 beim
Laubhüttenfest erscheint, steht er sowohl
den Tötungsabsichten der führenden Juden
als auch einer gespaltenen Volksmenge
gegenüber: Die einen halten ihn für gut,
die anderen halten ihn für einen Volksverführer. In den Auseinandersetzungen
im Tempel wird deutlich, dass Jesus von
der Jerusalemer Führungsschicht immer
noch wegen der Heilung eines Gelähm-
ten am Sabbat (Johannes 5,1-16) angeklagt
wird. Trotz des Vorwurfs der mangelnden
Gelehrsamkeit zeigt der Herr, dass er völlig
in Übereinstimmung mit dem Vater handelt und gerade deshalb aufrichtige Motive
hat. Wer ebenfalls Gottes Willen tun
möchte, wird ihn daher als den erkennen,
der er wirklich ist. Dieses geistliche Prinzip
gilt bis heute.
Soll das ein Gott der Liebe sein?
Der Vortrag am Freitagabend von Berthold Schwarz (FTH Gießen) widmete sich
der Frage, wie man das zornige und richtende Verhalten Gottes im Alten Testament
einordnen soll und Außenstehenden auf
entsprechende Fragen antworten kann. Im
Vortrag wurde deutlich, dass der Eindruck
eines brutalen und grausamen Gottes nicht
gerechtfertigt ist: Anhand mehrerer alttestamentlicher Beispielen zeigte Berthold
Schwarz, dass eine richtige heilsgeschichtliche Einordnung häufig schon zeigt, dass
viele Ereignisse einen einmaligen, „wachrüttelnden“ Charakter tragen und deshalb
nicht dazu berechtigen, darin ein Handlungsmuster Gottes zu aller Zeit zu sehen.
Ferner zeigt das richtende Verhalten Gottes
seine Gerechtigkeit. Es ist stets die Reaktion
auf eine bewusste Sünde der Menschen
und damit keineswegs willkürlich.
Singt Gott aus vollem Herzen
Psalmen, Lobgesänge und
geistliche Lieder
Kai Müller mitgestaltet, die auch an den
anderen Tagen die Konferenz musikalisch
umrahmte.
„Aus der Dunkelheit durch
die Morgenröte zum Licht“
(Bekehrung – Christsein – Jüngerschaft)
In der Sonntagspredigt von Martin von
der Mühlen wurde passend zur Wortbetrachtung der Weg der Bekehrung und die
darauf folgende Jüngerschaft beleuchtet.
Durch viele eindrückliche Illustrationen
wurden sehr unterschiedliche Aspekte
deutlich, die bei der Nachfolge wichtig sind.
Martin von der Mühlen ermahnte einerseits zur vollen Hingabe an unseren Herrn
und ermutigte andererseits zum Suchen
der Stille bei Gott im Alltag als Jünger.
Benjamin Lange
jugendliche Besucher
Am Samstagabend wurde in einer
abwechslungsreichen und kurzweiligen
Veranstaltung unter der Leitung von Bernd
Linke und Andreas Ebert das neue Glaubensliederbuch vorgestellt. Dabei gab es
einen geschichtlichen Rückblick über die
Entstehung und Veränderung des Glaubensliederbuches bis heute und Einblicke
in den Prozess der Entstehung des neuen
Glaubensliederbuches. Es war erstaunlich zu sehen, wie viele Geschwister Zeit,
Mühe, Gedanken und ihre Gaben in die
Konzeption und Gestaltung des neuen Liederbuches mit dem Ziel investiert haben,
es den Gemeinden vorzulegen und somit
zum Lob und der Ehre Gottes zu dienen.
Der Abend wurde zu wesentlichen Teilen
von der „Chorgemeinschaft Klingenthal/
Rempesgrün/Vielau“ unter der Leitung von
Die älteren „Semester“ waren auch vertreten.
23
Gemeinde aktuell
Inland intern
In der Bibel
forschen!
ER führte mich hinaus
ins Weite!
Ein Herbstwochenende in der
Schwarzwaldmühle
D
as war die verlockende Einladung
für ein verlängertes Herbstwochenende in der Schwarzwaldmühle
Besenfeld.
Gleich bei der Vorstellungsrunde klang
bei allen die Sehnsucht durch, dass der
lebendige Gott zu ihnen redet, dass diese
Kurzfreizeit ein Auftanken ermöglicht und
neue Horizonte für ihr Leben als Christ
öffnet.
Und so haben wir es auch erlebt durch
die bibelzentrierten Themen, mit denen
uns Hartmut Hanisch in einer besonderen
Art und Weise in zentrale Bereiche unseres Lebens als Christen hinein nahm: Die
Person werden, die Gott in mir sieht. Den
Platz für mich finden, den Gott für mich
vorgesehen hat. Parallel haben wir Blicke
ins Buch Hiob geworfen.
Hartmut öffnete uns mit der Schrift die
Augen und das Herz dafür, wie entspannend und befreiend es ist, wenn wir nicht
mehr etwas nachstreben oder vormachen
müssen, was wir nicht sind. Unser Gott hat
uns genial und individuell angelegt. Er will
das aus unserem Leben machen, was ER
sich gedacht hat, wenn wir es ihm bewusst
hingeben.
Dabei war es sehr hilfreich, dass Hartmut schon in verschiedenen Bildungs- und
Schulungsarbeiten im In-und Ausland
tätig war und ihm auch Kunst und Kultur
sehr am Herzen liegen. An einem Abend
stellte er uns die Aufbau- und christliche
Bildungsarbeit in Indien (Orissa) vor, die
er jetzt zusammen mit seiner Frau Bettina
von Deutschland aus betreibt (www.seedof-hope.de). Die Eichstetter Geschwister
kennen Ehepaar Hanisch gut, und so war
Gustav Hornecker gleich bereit, diese Freizeit mit ihnen zu organisieren.
24
Dorffreizeit in Altdorf
Nachmittags war Zeit für Entspannung
und Stille, und wer wollte, genoss bei Spaziergängen und Gesprächen die schönen
Herbsttage rund um das Sonnenplateau
von Besenfeld. Die Hauseltern, Familie
Nicko und ihre Mitarbeiter verwöhnten uns
mit sehr schmackhaftem, abwechslungsreichem Essen. Ein Teilnehmer ließ es sich
nicht nehmen, zusammen mit der Küche
jede Menge leckeren Zwiebelkuchen zu
backen und extra Neuen Wein (Federweißer) mitzubringen! Da war es nicht schwer,
bis in die Nacht bei guten Gesprächen
zusammenzusitzen.
Diese Herbsttage für Jedermann in
Besenfeld sollen zur festen Einrichtung
werden und sie haben zusammen mit dem
Leitungstandem und dem schönen Haus
das beste Zeug dazu. Alle Teilnehmer waren
sich einig und laden dazu ein: so Gott will,
nächstes Jahr wieder über den Nationalfeiertag, vom 30.9. bis 3.10.2016 !
Willi und Anne Brombacher, Karlsruhe
Hartmut Hanisch
Bei der Bibelarbeit
D
ie Dorffreizeit in Altdorf (Kreis
Böblingen) ist inzwischen eine
Institution, an der in diesem Jahr
125 Kinder und 50 Mitarbeiter beteiligt waren. Von der Altdorfer Evangelischen Kirchengemeinde wird sie alle
zwei Jahre in der letzten Ferienwoche
der Sommerferien veranstaltet: Fünf
Tage wird den Kindern in Vorträgen
und Gruppenarbeiten Gottes Liebe und
Bedeutung für unser Leben vorgestellt,
wobei Spannung und Action im Dorf
und nahegelegenen Waldgebiet für die
Kinder zwischen 7 und 14 Jahren bei
dem ganztägigen Programm natürlich
auch dazugehören.
Dieses Jahr stand die Krimireihe „Tatort“ Pate beim Motto „Tatort Bibel 2015“
– Betrug Kapitalverbrechen, Urteile
in der Bibel bildeten den roten Faden.
200 NeÜ-Verteilbibeln konnten wir
hier kostenfrei zur Verfügung stellen,
sodass alle Kinder, Mitarbeiter (und
auch Eltern) mit dem Drehbuch für die
verschiedenen Kriminalfälle in der Bibel
versorgt waren. Mit diesem Werkzeug
sollten sie z. B. in Kleingruppen Rätsel lösen: Was verbirgt sich hinter dem
Code 1. Könige 3, 16-28 in Verbindung
mit einem Schwert und einem Schnuller? Wer die Lösung finden will, muss
es machen wie die Kinder: In der Bibel
forschen!
Gemeinde aktuell
Termine
Dezember
23.12.-01.01.Weihnachts- & Jahreswechselfreizeit,
Rehe
28.12.-03.01.Jahreswechselfreizeit 21plus, Fulda
28.12.-03.01.Teenager-Jahreswechselfreizeit, Rehe
28.12.-04.01.
Jahreswechselfreizeit, Basdahl
Januar
02.01.-06.01. Familien-Schneefreizeit, Rehe
03.01.-10.01.
Bibelwoche, Zavelstein
10.01.-16.01.
Bibelwoche, Zavelstein
22.01.-24.01.Gospel-Pop-Chorwochenende,
Besenfeld
22.01.-24.01.
Kinder-Wochenendfreizeit 1, Rehe
22.01.-24.01.Wie Gemeinde aufblüht (Ost),
Burkhardtsgrün
28.01.-31.01.
Seminar für Kinderarbeit, Rehe
29.01.-31.01.Gemeinde mit Blick für andere,
Zavelstein
31.01.-02.02.
9. Senioren-Seminar, Rehe
Februar
07.02.-13.02.Teenager-Winterfreizeit, Klingenthal
12.02.-19.02.Seminar Verkündigung,
Burkhardtsgrün
13.02.-20.02.Ski- und Snowboardfreizeit,
Österreich
19.02.-21.02.
Jugend-Bibelkonferenz, Kirchberg
19.02.-21.02.
Wie Gemeinde aufblüht (West), Rehe
20.02.Seminar für Kinder- und Jungschararbeit, Hamburg
26.02.-28.02. Konferenz, Oranienburg
27.02.-01.03.Trauung u. Beerdigung,
Burkhardtsgrün
28.02.-04.03. Zeitgeschichte für Jedermann, Rehe
KONTEN
Es liegt im Sinn der Klarheit der Verwendung der Gaben, wenn der Verwendungszweck deutlich genannt wird. Bitte achten Sie darauf!
• Außenmission, Stiftung d. Brüdergemeinden AMK
Unterstützung von Projekten in Missionsgebieten,
Weiterleitung zweckgebundener Spenden
IBAN DE54 3305 0000 0000 1518 86 BIC WUPSDE33XXX
• Christliche Jugendpflege e.V.
Missionarische Jugendarbeit, Unterhaltung der Freizeithäuser
El Berganti/Spanien und Eulenberg/Basdahl, Unterstützung
und Förderung gemeindeorientierter Jugendarbeit
IBAN DE33 2916 2394 4347 3555 00 BIC GENODEF1OHZ
• Christliche Verlagsgesellschaft Dillenburg – Für die Preis stützung christlicher Bücher, Zeitschriften und Traktate
IBAN DE23 5169 0000 0031 6707 05 BIC GENODE51DIL
IBAN DE68 5001 0060 0101 8376 08 BIC PBNKDEFFXXX
• Innenmission, Kasse „Werk des Herrn“, Dillenburg
Finanzielle Versorgung von vollzeitlichen Mitarbeitern
im überörtlichen Dienst in den Bereichen Kinderarbeit,
Jungschar, Jugendarbeit und Reisebrüder
IBAN DE84 3601 0043 0203 2584 38 BIC PBNKDEFFXXX
IBAN DE39 4205 0001 0101 0241 77 BIC WELADED1GEK
• Stiftung der Brüdergemeinden in Deutschland
Förderung von karitativen, sozialen und missionarischen
Anliegen im In- und Ausland, Unterstützung von förderungswürdigen Projekten
IBAN DE74 6005 0101 7406 5066 68 BIC SOLADEST600
• Zeltmission zur Verbreitung biblischen Evangeliums e.V.,
Wuppertal-Barmen – Finanzielle Versorgung der Evangelisten
und Diakone, Gebietsmission, Sinti-Mission, Unterhaltung der
Zelte, Mobiler Treffpunkt und ‚Life is more‘-Bus
IBAN DE30 3701 0050 0154 3645 06 BIC PBNKDEFFXXX
IBAN DE89 3305 0000 0000 1059 57 BIC WUPSDE33XXX
Die Leiter und Teilnehmer des Eheseminars
Wie hat Gott
sich Ehe
vorgestellt?
Ehestarterseminar in Thüringen
E
s ist Freitagabend in Oberhof/Thüringen: 15 verlobte und verheiratete
Ehestarter aus ganz Deutschland
sitzen erwartungsvoll zusammen. In den
nächsten zwei Tagen (18.-20.09.2015) soll es
um ihre gerade eingeschlagenen gemeinsamen Wege gehen.
Wie hat Gott sich Ehe vorgestellt? Warum
ist 1+1=1+1+1=1? Wie gehen wir mit Konflikten um? Wie können wir gemeinsam und
einzeln Gott dienen? Sex – ist das immer
so einfach? Zu diesen und weiteren Fragen
haben Bärbel & Wolfgang Seit und Lothar
& Dietlinde Jung viele kurze, biblisch
fundierte und mit eigenen Erfahrungen
angereicherte Impulse gegeben. Während
der Vorträge gab es immer wieder als
Paar Zeiten fürs Gespräch und Gebet, um
selbst Antworten zu finden und Vorsätze
zu schmieden.
Bei lockerer Atmosphäre, flexiblen
Essenszeiten und gemütlicher Runde
abends konnte man gut neue Kontakte
knüpfen und sich austauschen – mit genügend Möglichkeiten zur Zweisamkeit.
Wir wurden herausgefordert, haben
Neues gelernt und nochmal ganz bewusst
die Ehe aus Gottes Sicht und seine wundervolle Idee von Zweisamkeit und Familie
betrachtet.
Kommentare von Teilnehmern:
„Wir haben gemerkt, wie wichtig es ist,
miteinander zu reden und bewusst Zeit zu
zweit zu verbringen.“
„Wir wurden sehr ermutigt, und unser
Wunsch zu heiraten wurde bestärkt!“
„Es war richtig gut, ganz bewusst und
von Fragen geleitet Themen zu besprechen.“
Gott hat das Wochenende genutzt, um zu
sprechen, seinen Finger auf wunde Punkte
zu legen, zu ermutigen und zu stärken.
Andreas & Carolin Lemke
Gesegnet und
gestärkt
Seniorenfreizeit in Oberstdorf
V
om 19. bis 26.09.2015 trafen sich
ca. 40 Senioren zur Senioren-fürChristus-Freizeit in Oberstdorf mit
Siegfried Lambeck und Eberhard Platte.
Wir waren wieder sehr gut untergebracht
im Freizeitheim Krebs. Die ruhige Atmosphäre, die gute und liebevolle Versorgung
taten uns gut.
Die Andachten standen unter dem
Thema „Wie Jesus mit Menschen umging“.
Eberhard Platte machte an einigen Begebenheiten aus den Evangelien deutlich,
welch ein guter Seelsorger unser Herr
Jesus ist, und wie er auf die Bedürfnisse
25
Gemeinde aktuell
Inland intern
Schwarzbrot
für junge
Männer
Männerbibelwochenende auf dem
Eulenberg, September 2015
T
der Menschen einging. Welch ein Vorbild ist
uns darin unser Herr Jesus, und wir dürfen
und sollen von ihm lernen. Zwei Bibelverse
jeweils am Beginn gingen den Betrachtungen voraus.
Jeremia 17,14: „Heile mich, Herr, so werde
ich geheilt.“ Markus 2,17: „Jesus spricht:
Nicht die Starken brauchen einen Arzt,
sondern die Kranken.“
Abends hörten wir Berichte über die
Arbeit der Gideons, den Stadtteiltreff
Wuppertal-Langenfeld und der Gefährdetenhilfe Kurswechsel Wuppertal. Wir waren
beindruckt, welchen Segen der Herr durch
diese Arbeiten wirken konnte. Ein Film von
Hausvater S. Krebs zeigte uns die Schönheiten von Oberstdorf und Umgebung. Durch
gemeinsame Ausflüge und Wanderungen
konnten wir uns selbst davon überzeugen.
Die Schöpfermacht und Größe unseres Gottes wurde uns wieder neu vor die Augen
gestellt. Nach den Abendveranstaltungen
wurden noch angeregte Gespräche in kleineren Kreisen geführt.
Wir haben die frohe herzliche Gemeinschaft mit und untereinander genossen,
und durften gesegnet und gestärkt und mit
vielen Eindrücken versehen wieder den
Heimweg antreten.
Wilfried Schmidt, Lörrach
26
rotz strömenden Regens wurden wir
von Benjamin Lange, Matthias Dannat und Dieter Ziegeler mit einem
sonnigen Lächeln sehr herzlich auf dem
Eulenberg begrüßt. Bekannte Gesichter
und neue Gesichter – ein freudiges Hallo!
Die diesjährige Ausgabe des Männerwochenendes im Freizeitheim Eulenberg in
Basdahl stand unter dem Thema: „Die Passionswoche – eine Dramaturgie der zentralen Ereignisse der Heilsgeschichte“.
Es startete nach dem vielversprechenden Abendessen mit der Vorstellung der
„Schachfiguren“ in Jerusalem. Am Bild des
Schachspiels verdeutlichte Benjamin Lange
anschaulich und eindrücklich das Verhalten der verschiedenen Parteien, mit denen
Jesus konfrontiert wurde.
Nach dieser Einführung folgte eine chronologische Betrachtung der Passionswoche, beginnend bei der Salbung Jesu in
Bethanien und dem triumphalen Einzug in
Jerusalem. Am Samstag betrachteten wir in
zwei Themenblöcken die erste spannende
Konfrontation des angekündigten Königs
mit den „Seinen“, die ihn nicht annahmen
und im Tempel versuchten, ihn in Diskussionen zu fangen. Es folgten eine Einheit über das letzte Passahmahl und seine
Bedeutung im Hinblick auf den alten Bund
und die kommenden Ereignisse sowie die
Geschehnisse in Gethsemane. Anschließend tauchten wir in die Verhöre vor Juden
und Pilatus ein. Zum Abschluss des Tages
erreichten wir den Höhepunkt: die dramatischen Szenen am Kreuz, dem Mittelpunkt
der Weltgeschichte, der uns einerseits Gottes Wesen offenbart und andererseits unser
Wesen ungeschönt präsentiert. Wir waren
wieder neu ergriffen von der Liebe unseres
Herrn Jesus.
Nach dieser intensiven Zeit des Bibelstudiums war am Nachmittag Zeit für Gespräche, Fragerunde oder Fußballspielen; nicht
unerwähnt bleiben darf die nächtliche,
kühle, kurze Badeparty im Pool.
Am Sonntag durften wir am Gottesdienst
in der Christlichen Versammlung Brillit teilnehmen. Inhalt der Predigt: „Der Wendepunkt des Dramas: Auferstehung Jesu und
die Begegnung mit seinen Jüngern“. Nach
dem Mittagessen im Eulenberg, wie immer
hervorragend zubereitet von Magda Ziegeler, war schweren Herzens die Verabschiedung angesagt.
Wer geistliches Schwarzbrot mag, ist
herzlich eingeladen, auch beim nächsten
Mal „mitzuessen“ und sich für sein eigenes
Leben stärken zu lassen und Anregungen
für das eigene Bibelstudium zu bekommen!
Stichtag: 23. bis 25.9.2016 auf dem Eulenberg – Du bist herzlich willkommen!
Jochen Weseloh und Matthias Dannat
Nur Sonne
und Strand –
oder mehr?
Jugendfreizeit in Spanien
A
uf der langen Busfahrt nach Spanien verteilen wir immer einen
Fragebogen: „Was erwartest du von
Freizeit?“ Das Ergebnis sieht in jedem Jahr
ähnlich aus: Die eine Hälfte der Teilnehmer
erwartet eine schöne Zeit mit viel Sonne
und Strand, die anderen Hälfte erwartet
eine schöne Zeit mit Sonne und Strand und
möchte dabei im Glauben wachsen.
Und dass Jugendliche im Glauben wachsen, erleben wir auf der Spanienfreizeit in
jedem Jahr wieder. Teilnehmer der letzten
Jahre kommen wieder – und wir als Mitarbeiterteam staunen, wenn wir die Veränderungen erleben.
Natürlich geht es auf der Freizeit auch
darum, eine gute Gemeinschaft zu erleben,
gemeinsam am Strand auszuspannen
und die Highlights wie die Fahrt in einen
Rutschenpark oder einen Tag in Barcelona
zu genießen. Aber gleich zu Anfang der
Freizeit machen wir klar, worum es uns
im Endeffekt geht: dass die Teilnehmer in
Gemeinde aktuell
den zwei Wochen näher zu Gott kommen.
In dieser Zeit erleben wir, wie die Teilnehmer durch die Bibelarbeiten angesprochen
werden und Vertrauen zu den Mitarbeitern
entsteht, sodass viele persönliche, seelsorgerliche Themen angesprochen werden.
Zu erleben, wie Gott in das Leben von
jungen Menschen spricht und es verändert,
begeistert uns als Mitarbeiterteam jedes
Jahr neu. Und auch wenn die Hälfte der
Teilnehmer auf der Hinfahrt angibt, dass es
ihnen nur um Sonne und Strand geht, erleben wir, wie Gott auch in ihr Leben spricht.
Deswegen geht es in Spanien nicht nur
um Sonne und Strand, sondern um mehr
– um viel mehr. Junge Menschen werden
von Gott verändert. Und dafür sind wir
dankbar!
Einige Aussagen von Teilnehmern: „Die
Bibelarbeiten waren der Hammer! Gott
hat durch euch gesprochen!“ „Gott war im
Mittelpunkt!“
Oliver Last
Krasse
Erfahrungen
mit Jesus
Usedom 2015
Z
wei Wochen Mission und Freizeit
auf Usedom, der zweitgrößten Insel
Deutschlands im äußersten NordOsten? Ja! Seit 22 Jahren machen junge
Menschen auf Deutschlands sonnenreichster Insel eine Woche Urlaub und
nutzen eine weitere Woche, um ins Missionieren reinzuschnuppern. Ich war jetzt
das vierte Mal dabei: vom 25.07. bis zum
08.08.2015 – wieder unter Leitung von
Lothar & Dietlinde Jung.
Es ist enorm, wie innerhalb kürzester
Zeit verschiedenste Menschen zu einem
Team zusammenwachsen – man merkt
einfach, wie Jesus da verbindet. Begleitet
von täglichen Bibelarbeiten geht es dann
in die zweite Woche. Ziel ist dann, es zu
wagen, wildfremden Menschen von Jesus
Christus und seinem Angebot zu erzählen. Dabei habe ich schon wirklich krasse
Erfahrungen gemacht. Zu sehen, wie
Jesus Menschen berührt und tatsächlich
anspricht, dass sich sogar manche für ein
Leben mit ihm entscheiden, und zu erleben, wie er alles fest in der Hand hat und
lenkt, seien es Menschen, das Wetter oder
sonstige äußere Umstände, es ist umwerfend. Das meiner Meinung nach Genialste
ist allerdings die Zeit danach, in der man
merkt, wie Jesus einen persönlich weiterbringt und verändert – ohne diese Freizeiten wäre meine Beziehung zu ihm noch
lange nicht da, wo sie heute ist!
Timo Seegers
Siehe auch www.usedom-freizeiten.de
Lothar und Dietlinde Jung mit dem Einsatzteam
27
Gemeinde aktuell
„Gottes Macht
macht alles möglich“
Büchertischtreffen in Dillenburg
(31.10.2015)
B
üchertischarbeit ist eine wichtige,
aber auch herausfordernde Aufgabe,
die wir gerne für und in Abhängigkeit
von unserem Herrn Jesus Christus tun, um
Menschen mit dem Evangelium zu erreichen und um die Geschwister in unseren
Gemeinden auf ihrem Glaubensweg zu fördern. Dabei sollen wir uns immer bewusst
sein, dass unserem Herrn alles möglich ist,
dass er die beste Botschaft überhaupt ist,
dass wir alles in ihm und durch ihn haben
und dass wir ihn allein verkündigen müssen.
Auch können wir dankbar sein für das
Medium Buch, durch das Gott zu uns selbst
und zu anderen Menschen redet, und für
die Möglichkeiten, Bücher über unsere
Büchertische an Menschen weiterzugeben. Eine besondere Herausforderung und
Chance in diesem Zusammenhang stellen die zahlreichen Menschen dar, die in
diesen Tagen als Flüchtlinge nach Deutschland kommen. Gute christliche Bücher, vor
allem Gottes Wort, die Bibel, in ihrer Sprache sind eine wichtige Möglichkeit, ihnen
die gute Nachricht von Jesus Christus näher
zu bringen.
Mit dieser Botschaft stimmten Markus
Koch in seiner Begrüßung und Hartmut
Jaeger in seiner anschließenden Andacht zu
Matthäus 28,16-20 die Teilnehmer/-innen
am diesjährigen Büchertischtreffen in Dillenburg auf einen Tag ein, der angefüllt war
mit vielfältigen Informationen zu wichtigen Neuerscheinungen auf dem christli-
28
chen Buchmarkt. Viele Geschwister, die in
ihren Gemeinden Büchertischarbeit tun,
waren dazu nach Dillenburg gekommen,
einige davon zum ersten Mal. Sie erlebten
am Vormittag zunächst eine Vorstellung
von ausgewählten Buchtiteln verschiedener
Verlage durch Mitarbeiter der Christlichen
Verlagsgesellschaft Dillenburg. Anschließend präsentierte Hans-Werner Durau,
der Verlagsleiter von SCM Hänssler, neue
Bücher aus seinem Verlag. Ein Höhepunkt
des Vormittags war, wie in jedem Jahr, die
Vorstellung von Neuheiten in der Kinderund Mitabeiterliteratur durch Christiane
Volkmann, die kompetent und unterhaltsam durch ihre Präsentation führte. Zum
Schluss wies sie besonders hin auf Antolin (http://www.antolin.de), eine Internetplattform, die es sich zum Ziel gesetzt hat,
das Lesen von Kindern in der Grundschule
und der Sekundarstufe zu fördern. Auch
die Christliche Verlagsgesellschaft beteiligt
sich mit einer Reihe von Kinderbüchern
aus ihrem Programm an dieser Plattform. Den letzten Programmpunkt vor der
Mittagspause bildete eine umfangreiche
Vorstellung von Neuheiten der Christlichen
Verlagsgesellschaft durch Hartmut Jaeger.
Während der Mittagspause war dann Gelegenheit zum Einkauf in der Christlichen
Bücherstube, wovon die Teilnehmer/-innen
auch regen Gebrauch machten.
Nach der Mittagspause gab Hartmut
Jaeger einige Informationen zur aktuellen Situation der Unternehmen Christliche
Verlagsgesellschaft mbH und Christliche
Bücherstuben GmbH weiter, wobei er auch
auf vergangene und zukünftige Veränderungen in den Bücherstuben, im Mitarbeiterbereich und in der Logistik einging. Er
betonte die Bedeutung der Bücherstuben
in Deutschland als Missionsstationen vor
Ort, wies aber auch darauf hin, dass die
Bücherstuben von ihren Bücherverkäufen
allein nicht existieren können und darum
nach wie vor subventioniert werden müssen.
Nach Hartmut Jaeger begann eine zweite
Runde von Buchvorstellungen mit dem
Markus Koch begrüßt die Teilnehmer
Francke Verlag, der durch seine Verlagsleiterin Anne-Ruth Meiß vertreten wurde.
Frau Meiß präsentierte vor allem aktuelle
Romane aus ihrem Haus. Den Abschluss
der Buchvorstellungen bildete schließlich der Gerth Medien Verlag. Hier stellte
Außendienstmitarbeiter Jörg Viehmann
unterschiedliche Neuerscheinungen seines
Verlags vor.
Um 16 Uhr endete mit der Verabschiedung durch Markus Koch ein insgesamt
gelungener Tag, der den Teilnehmer/-innen
nicht nur viele wertvolle Informationen,
sondern auch Gelegenheit bot, sich auszutauschen und sich natürlich mit vielfältigem neuem Material für ihre Büchertischarbeit zu versorgen.
Peter Franke
Dabei sein ist
alles!
Bücherstuben-Treffen 2015
in Rehe, Westerwald
D
as diesjährige Treffen der Christlichen Bücherstuben fand vom 11.09.
bis 13.09. 2015 im Christlichen Gästezentrum im Westerwald in Rehe statt. Es
hatten sich ca. 260 Teilnehmer, d. h. ehrenamtlich tätige Bücherstuben-Mitarbeiter
angemeldet.
Wie wichtig diese Begegnungen sind,
merken wir von Jahr zu Jahr mehr, und es
ist jedes Mal unser großer Wunsch, dabei
sein zu können. So durften wir auch in diesen Tagen den Segen unseres Herrn Jesus
Christus erfahren. Das miteinander Singen, Beten, Gottes Wort Hören, Erfahrungen Austauschen, Autoren Kennenlernen
schenkt so viel Freude und Dankbarkeit. Es
ist eine Gemeinschaft von Menschen, die
Gott und sein Wort lieben und denen es
wichtig ist, die frohe Botschaft an viele weiterzugeben. Wir sind unserem HERRN zur
Gemeinde aktuell
Eduard Kietzmann
Teilnehmer des Treffens
Hartmut Jaeger und Peter Hahne
Freude, wenn wir uns von IHM gebrauchen
lassen und noch viele Menschen gerettet
werden.
So wurden wir auch dieses Jahr am Freitagnachmittag wieder ganz herzlich von
Markus Koch begrüßt mit einem Bibelwort
aus Römer 10,12. Danach folgte die Vorstellung verschiedener Verlage mit Buch-Neuheiten. Dabei wurden wir auch an das „Jahr
der Dankbarkeit“ erinnert, das dazu führen
soll, das Danken neu zu lernen.
Am Abend erlebten wir eine wunderbare
Zeit mit der Autorin Nicola Vollkommer,
die uns Einblicke in ihr Leben gab und in
die von ihr geschriebenen Bücher. Es ist
so interessant, auch die Hintergründe des
Schreibens von Büchern zu erfahren. Überrascht hat uns Frau Vollkommer am Ende
ihrer Ausführungen mit Klavierspiel und
Gesang des Liedes „Bei dir HERR habe ich
ein Zuhause gefunden“.
Das Programm am Samstag begann Klaus
Velleuer mit einem Impuls zum Thema:
„Miteinander im Team“. Dabei wurden uns
die Bibelstellen aus Römer 12,21 und Römer
15,7 wieder neu wichtig: „Nehmt einander
an, wie Christus euch angenommen hat
zu Gottes Lob“. Uns wurde bewusst, wie
schnell durch „Ich-Sucht“, durch Verletzungen und Verbitterung Probleme in Teams
entstehen können. Entscheidend ist, wie
wir mit diesen Problemen umgehen, wie
ich persönlich darauf reagiere. Dabei sollen
und dürfen wir nie vergessen, dass wir mit
Bitterkeit den Geist Gottes betrüben. Wir
wollen uns befleißigen, nicht die Fehler
des Anderen in den Mittelpunkt zu stellen,
sondern unsere eigenen. Die Bibel fordert
uns auf, Gottes Nachahmer zu werden. Wir
sind doch seine geliebten Kinder und wenn
wir uns einander vergeben, hat Gott Wohlgefallen an unserem Leben. Lassen wir
unser Verhalten von der Liebe bestimmen
und der Bereitschaft zu vergeben, so wie
auch Christus uns vergeben hat .
Der Referent Helmut Mehringer sprach
über die aktuellen Themen „Einfluss des
katholischen Mystizismus“ und „Gespräche
mit Muslimen“. Er hat als Missionar viele
Jahre in Indonesien gelebt und gab uns bei
seinen Ausführungen wichtige Hinweise
über den Umgang mit Muslimen. Dabei ist
es wichtig, diesen Menschen das Evangelium zu bringen.
Christiane Volkmann stellte uns eine Liste
von Kinderbüchern vor. Sie gab dabei wichtige Tipps über den Inhalt, die Gestaltung
und auch Empfehlungen, für welches Alter
die jeweiligen Bücher geeignet sind. Ihre
Erfahrungen sind uns als Mitarbeiter in den
Bücherstuben sehr wichtig und nützlich.
Am Nachmittag duften wir Peter Hahne
persönlich kennenlernen und von ihm
Ausführungen zu seinem neu erschienenen
Buch „Niemals aufgeben“ mit Begeisterung
hören. Es ist schon etwas ganz besonderes,
wenn ein so prominenter Mann, öffentlich
von seiner persönlichen Beziehung zu Jesus
Christus spricht.
Anschließend erfuhren wir von der
Geschäftsleitung aktuelle Veränderungen
in der Zentrale und gleichzeitig stellte uns
Hartmut Jaeger die Neuheiten „unseres
Verlages“ (CV) vor.
Am Samstagabend wurden alle Mitarbeiter zu einem festlichen Abend geladen.
Anlass dafür war das 35-jährige Bestehen
der Bücherstuben GmbH. Für die musikalische Umrahmung sorgte ein professioneller Panflötenspieler. Als Ehrengäste
wurden uns Helmut Matthies (Leiter
von idea, Wetzlar) und Johannes Läderach (Geschäftsführer Confiseur Läderach
Deutschland) vorgestellt, die uns einen
Einblick in ihr Leben als Christen gewährten. Es war ein unvergesslicher Abend für
uns alle.
Der Sonntagvormittag begann mit Liedern, Gebeten und einer Andacht von
Klaus Velleuer. Er las den Text aus Epheser
2,21-22, in dem zum Ausdruck kommt, dass
wir lebendige Bausteine am Bau des heiligen Tempels sind. Dank und Ehre gebühren unserem Gott und Vater und unserem
Herrn Jesus Christus.
Den Abschlussimpuls dieser gesegneten
Tage gab Wilfried Schulte mit einer Bibelarbeit über Apostelgeschichte 3,1-11 zu dem
Thema „Routine“ und erklärte in eindrucksvoller Weise diesen Begriff, indem er
uns auf folgendes aufmerksam machte:
Bei Gott gibt es Sicherheit und keine Routine: Wir leben mit Routine in unseren Alltagsabläufen, die uns scheinbar Sicherheit
bringt; diese Routine wird zur Gewohnheit und kann zu einer falschen Sicherheit
führen; man merkt nicht mehr, dass Gott
Pläne für unser Leben hat; aber er möchte,
dass wir uns von ihm gebrauchen lassen.
Das Offensichtliche ist nicht das Eigentliche: das Offensichtliche sehen wir, das
Eigentliche muss uns Gott offenbaren.
Hören wir noch, was Gott sagt? Fragen wir
noch: HERR, was ist jetzt dran, was soll ich
tun?
Begegnungen mit Gott: Petrus hatte den
Mut und die Gewissheit, dass der gelähmte
Mann an der Tempeltür aufstehen und
gehen konnte; Gott hat alles in seinen Händen, auf ihn dürfen wir vertrauen, denn
wir sind bei ihm in Sicherheit; Begegnung
mit Gott bringt Ruhe und Frieden (Psalm
119,165).
Lob Gottes: Wer mit Gott in Übereinstimmung ist, wird zum Lob Gottes geführt.
Als Resultat stand uns vor Augen: Wir
brauchen Routine, wir brauchen Regeln,
wir brauchen Gottes Wort und wir brauchen seine Pläne.
Als Teilnehmer dieses BücherstubenTreffens danken wir allen, die für das gute
Gelingen dieser Tage gesorgt haben, und
vor allem danken wir unserem himmlischen Vater, der er uns so reich gesegnet
hat.
Annemarie und Thomas Herrmann,
Zwickau
29
Gemeinde aktuell
Gottes Wunder
erleben …
15 Jahre „einer für alle e.V.“
V
or 15 Jahren – im Mai 2000 – hatte
die Brüdergemeinde Görlitz zum
ersten Mal einen Mobilen Treffpunkt im Görlitzer Stadtzentrum organisiert. Damals hatten wir viele Kinder und
Jugendliche kennengelernt, die einen großen Teil ihrer Zeit auf der Straße „abhingen“
und sich nach dem Mobi-Treff gern zu uns
nach Hause einladen ließen. Als es immer
mehr wurden, beschlossen wir zusammen mit anderen Christen aus Görlitz, den
„einer für alle e.V.“ zu gründen, um uns in
einem verbindlicheren Rahmen mit diesen
Kindern und Jugendlichen beschäftigen zu
können. Nach der anfänglich ausschließlich ehrenamtlichen Arbeit konnte nach
drei Jahren die erste Mitarbeiterin für die
offene Kinder- und Jugendarbeit angestellt
werden. 2005 erwarben wir zudem das
„Haus der Jugend“ – ein ca. 2,5 ha großes
30
Grundstück mit verschiedenen Gebäuden. Hier können wir unsere Anliegen
wunderbar verwirklichen und jeder findet Möglichkeiten zum Spielen, Arbeiten,
Verantwortung übernehmen (für Gemüsebeete und Tiere) oder einfach nur zum
Entspannen. Das Gelände wird außerdem
für ambulante Hilfen zur Erziehung, wie
Erziehungsbeistandschaften, Soziale Gruppenarbeit und Umgänge für Pflege- und
Adoptivkinder genutzt.
Gemeinsam mit Paulus können wir sagen:
„Durch Gottes Gnade bin ich, was ich bin“
(1. Korinther 15,10)! Wir durften in den vergangenen Jahren immer und immer wieder Gottes Wunder erleben – sowohl bei
der materiellen Versorgung wie auch bei
den Finanzen und Mitarbeitern. Nie hat es
uns an etwas gemangelt, deshalb gehen
wir mutig weiter vorwärts, auch wenn
noch sehr viel Arbeit vor uns liegt. Jede
Woche sind bis zu 100 Kinder und Jugendliche auf unserem Gelände. Nebenbei laufen große Bauarbeiten, weil alle Gebäude
sanierungsbedürftig waren und z. T. noch
sind. Aber die ganze Zeit erleben wir, wie
Gott uns stärkt und durchhalten lässt. Wir
sind dankbar für jeden Helfer, der uns im
Gebet oder ganz praktisch unterstützt. Die
Vereinsarbeit läuft nach wie vor in enger
Zusammenarbeit mit der Görlitzer Brüdergemeinde (Christliche Gemeinde Görlitz).
Am 3. Oktober – genau 15 Jahre nach der
Vereinsgründung – konnten wir unser
15-jähriges Jubiläum feiern. Aus diesem
Anlass waren nicht nur ehemalige MitarbeiterInnen und PraktikantInnen nach Görlitz gekommen, sondern es haben sich auch
sehr viele Menschen aus der Stadt einladen lassen, diesen Tag mit uns zu verbringen. So waren wir ungefähr 500 Leute, was
unsere Erwartungen weit überstiegen hat.
Bei tollem Wetter fand ein buntes Familienfest statt sowie am folgenden Sonntag
ein Dankgottesdienst, um Gott die Ehre
für seine Gnade, Führung und Hilfe in den
vergangenen Jahren zu geben. ER ist es,
dem wir dafür danken, dass er den „einer
für alle e.v.“ bis hierhin geleitet hat und auf
den wir auch weiterhin vertrauen dürfen!
„Denn die Liebe Christi drängt uns, da
wir zu diesem Urteil gekommen sind,
dass einer für alle gestorben ist und
somit alle gestorben sind. Und für alle
ist er gestorben, damit die, welche leben,
nicht mehr sich selbst leben, sondern
dem, der für sie gestorben und auferweckt worden ist.“
2. Korinther 5,14-15
Gemeinde aktuell
Muslime als Menschen
mit Hoffnungen und
Sehnsüchten sehen
Islamwissenschaftler: Flüchtlinge sind
zerrissen zwischen Tradition und Freiheit
R
ehe (idea) – Christen sollten muslimische Flüchtlinge in Deutschland
nicht nur als Anhänger ihrer Religion
sehen, sondern als Menschen mit Hoffnungen, Sehnsüchten und Enttäuschungen.
Dazu hat der Islamwissenschaftler Carsten
Polanz (Bonn) auf der Bibelbund-Konferenz
in Rehe/Westerwald aufgerufen. Die Betroffenen seien häufig zerrissen zwischen den
Licht- und Schattenseiten ihrer islamischen
Tradition sowie der westlichen Freiheit. Im
Gespräch mit Muslimen riet Polanz – er
ist Mitarbeiter am Institut für Islamfragen
der Evangelischen Allianz – dazu, Fragen
zu stellen: „Wie hat sich Allahs Barmherzigkeit gezeigt? Wie erlebst du Allahs Gnade –
auch im Versagen? Was treibt dich an, täglich zu beten, im Ramadan zu fasten oder
an das Wohl anderer Menschen zu denken?
Kannst du Allah für die Vergebung deiner Sünden danken oder bleibt die Vergebung deiner Sünden ungewiss?“ Mit diesen
Fragen sind laut Polanz zugleich wichtige
Unterschiede zur christlichen Botschaft
angesprochen. Er machte in seinem Vortrag zum Thema „Muslime mit den Augen
Jesu sehen“ deutlich, dass der Islam keine
echte Heilsgewissheit kennt. Dies bestätigten Berichte ehemaliger Muslime, die heute
– oft unter großen Gefahren für ihr Leben
– Jesus nachfolgten. „Ohne den Herrn gibt
es keine Gewissheit“, habe ihm ein ehemaliger Muslim mitgeteilt. Der Mann habe
nach eigenen Angaben echte Lebensfreude
erst im Glauben an Jesus Christus erfahren.
Entscheidend sei für ihn die Lektüre der
Bibel gewesen.
Das Treffen in Rehe steht unter dem
Motto „Eine Bibel für die ganze Welt“.
Kritik an falsch verstandener Toleranz
Polanz kritisierte eine falsch verstandene
Toleranz in Europa, wonach alle Religio-
nen gleich gut und gleich gültig seien.
Muslime sähen darin „eine Art Bankrotterklärung eines geistlich leeren Europas“.
Gelehrte und Fernsehprediger in der
islamischen Welt und salafistische Prediger hierzulande leiteten daraus ab, dass
Europa reif für eine Islamisierung sei.
Christen seien deshalb herausgefordert,
ihren Glauben zu bekennen. Zugleich
sollten sie aber auch deutlich machen,
dass sie keinerlei Zwang und Gewalt zur
Durchsetzung oder Verteidigung ihres
Glaubens ausüben möchten. Nach den
Worten von Polanz erhebt der Islam den
Anspruch, die einzig vernünftige Urreligion des Menschen wiederherzustellen.
Schon der Prophet Mohammed (570–632)
habe daraus das Recht abgeleitet, diesen
Wahrheitsanspruch notfalls mit Gewalt zu
verteidigen. Daher könne es in islamisch
geprägten Ländern keine echte Glaubensund Meinungsfreiheit geben, solange man
an der Unantastbarkeit von Mohammeds
Vorbild festhalte.
Der 1894 gegründete Bibelbund will
nach eigenen Angaben das Vertrauen in
die Irrtumslosigkeit der Heiligen Schrift
stärken. Er wendet sich gegen die Bibelkritik und die von ihr geprägte Theologie.
Die Organisation mit Sitz in Berlin hat 330
Mitglieder und durch ihre Zeitschrift Kontakt zu rund 3.000 Freunden. Vorsitzender
ist der Theologe Michael Kotsch (HornBad Meinberg).
Bibelhilfe feiert
20-jähriges
Jubiläum der
Kindermalbibel
R
ehe (Westerwald): Am 24. Oktober
2015 fanden in Rehe die Mitgliederversammlung sowie die jährliche
Konferenz der Bibelhilfe e. V. statt.
Hartmut Jaeger, Geschäftsführer der
Christlichen Verlagsgesellschaft Dillenburg und Vorstandsmitglied der Bibelhilfe, stellte die Mitgliederversammlung
unter einen geistlichen Impuls aus Matthäus 28,18ff: „Und Jesus trat zu ihnen
und redete mit ihnen und sprach: Mir ist
alle Macht gegeben im Himmel und auf
Erden. Geht nun hin und macht alle Nationen zu Jüngern, und tauft sie auf den
Namen des Vaters und des Sohnes und
des Heiligen Geistes, und lehrt sie alles
zu bewahren, was ich euch geboten habe!
Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis
zur Vollendung des Zeitalters.“
Auch die anschließende Konferenz stand
ganz unter dem Motto des Missionsbefehls. Das Thema „Bibeln in alle Welt“
sollte den Fokus auf die Verbreitung von
Gottes Wort in allen Sprachen und für
alle Menschen richten. Zu Beginn gab
Vorstandsmitglied Bernd Hüsken einen
kurzen Bericht über die Arbeit und die
Bedeutung der Bibelhilfe e. V.
Anschließend informierte Hartmut Jaeger über die Aktion „Bibeln für Schulen“
und machte dabei deutlich, wie wichtig
es für unser Land ist, dass Kinder so früh
wie möglich mit Gottes Wort vertraut
gemacht werden.
(idea/27.10.2015)
Hartmut Jaeger (rechts)
moderiert die Konferenz
der Bibelhilfe in Rehe
31
Gemeinde aktuell
Außenmission
Unser Vater
schenkt uns
viel Gnade
Die Initiatoren der Kindermalbibel:
Margitta Paul und Fabio Martin
Kindermalbibel 2016 in über
20 Sprachen
Ein Highlight war der Vortrag von
Margitta Paul über das 20-jährige Jubiläum der Kindermalbibel. Alles begann
1988 mit der Unterrichtshilfe „Mit Kindern die Bibel entdecken“. Die Nachfrage
nach geeignetem Unterrichtsmaterial
für Mitarbeiter in Sonntagschulen und
Kindergottesdiensten war in den 70ern
und 80ern sehr groß. Doch der christliche Buchmarkt hatte kaum brauchbares
und bibeltreues Material im Angebot. Mit
heute insgesamt vier Bänden, die 209
Unterrichtsentwürfe enthalten, können
Mitarbeiter die wichtigsten biblischen
Inhalte lehren.
1991 folgte die erste Kindermalbibel
für Vorschulkinder in Heftform. Jährlich
erschien ein neues Heft unter dem Titel:
„Mit Kindern biblische Geschichte malen“.
1995 wurde aus den vier Ausmal-Heften
die erste deutsche Kindermalbibel, die im
November 2015 die inzwischen 11. Auflage mit insgesamt 55.000 Exemplaren
erreicht. Mittlerweile gibt es die Ausmalbibel für Kinder in 13 verschiedenen Sprachen, was unter anderem durch Fabio
Martin vorangetrieben wurde, der 2004
die italienische Kindermalbibel ins Leben
rief. 7 weitere Sprachen erscheinen im
Frühjahr 2016 – darunter Arabisch, Farsi,
Polnisch, Ungarisch u.v.m.
Zum Abschluss der Konferenz 2015 gab
Mark Schibli von der Zentral-Afrika-Mission einen Bericht über den Einsatz der
Kindermalbibeln in Haiti sowie auf dem
afrikanischen Kontinent.
Begleitet wurde der Abend durch den
Jugendchor Raubach unter der Leitung
von Mathias Charton.
32
Mia Schäfer berichtet aus einem Land
in Zentralasien
H
inter uns liegt ein turbulenter
Sommer mit vielen freudigen
Ereignissen. Anfang Juli bekamen wir Unterstützung aus Irland – drei
Erwachsene und vier Kinder und Jugendliche. Die Männer haben uns sehr viel mit
Reperatur- und Renovierungsarbeiten
rund um das Haus geholfen. Das war eine
riesige Erleichterung für uns. Das Ehepaar
machte einige Seminare für unsere Frauen
und Mitarbeiter und als Familie organisierten sie zwei Kindertage für unsere
Nachbarskinder. Das war der totale Hit
und die Kinder waren sehr begeistert. Ein
Junge sagte sogar, dass es der schönste Tag
in seinem Leben gewesen sei. Wir waren
auch sehr dankbar für die positive Reaktion unserer Nachbarn. Wir sind sehr froh,
dass wir auf diese Weise den Kindern in
unserer Nachbarschaft dienen durften
und es einen guten Eindruck hinterließ.
Möge dies ein weiterer Schritt zu ihren
Herzen sein.
Ende Juli kauften wir das Inventar von
einer Schneiderei, welche bedauerlicher
Weise, auf Grund von viel Betrug der eigenen Mitarbeiter, Konkurs gemacht hatte.
Für uns war es jedoch ein Schnäppchen
und es hilft uns, die nächsten Schritte
mit unserer Schneiderei zu machen. Wir
konnten auch eine treue Mitarbeiterin der
Schneiderei für uns gewinnen. Wir sind
sehr dankbar, da sie sehr viel berufliche
Erfahrung hat und uns auf die nächste
Ebene leiten kann. Sie gehört noch nicht
zu unserem Freundeskreis, hört aber mit
Interesse bei den Andachten zu.
Im August hatten wir als Organisation
zwei Wochen Urlaub. Ich konnte nach
Hause fliegen, ein wenig Familienzeit
genießen und mit den Halleinern auf die
Freizeit fahren. Beides war sehr schön
und erholsam. Leider wurde ich krank
und kam erst nach fünf Wochen wieder so
richtig auf die Beine.
Zwei Tage nachdem ich wieder in Asien
angekommen war, erhielten wir Besuch
von Anna, Claudia und und Helga aus Bayern. Wir hatten eine sehr schöne Zeit miteinander. Sie packten an, wo immer nötig,
vor allem beim Einmachen von unseren
Marmeladen und Soßen. Die Krönung
jedoch waren zwei weitere Kindertage für
unsere Nachbarkids. Mit vielen Ideen und
Spaß hatten sie die Herzen der Kinder
gewonnen.
Einen Tag nachdem sie abgereist waren,
kam die Deligation aus Saalfelden. Sie
bauten für uns in nur einer Woche den
schönsten Hühnerstall in Asien. Andi, Markus, Daniel und Tobias waren eine wahre
Freude. Mit viel Eifer, Teamarbeit und
freudigen Herzen machten sie sich an die
Arbeit. Sie waren ein sehr positives Vorbild
für unsere Frauen und Mitarbeiter. Auch
ich wurde sehr ermutigt, da ich mir fast
nicht mehr vorstellen konnte, dass es so
etwas noch gibt. Schießlich bauen wir an
unserem kleinen Häuschen, mit einheimischen Mitarbeitern, anstelle von einem
Monat nun schon sieben Monate. Eigentlich wollten wir diese fleißige Truppe gar
nicht mehr ziehen lassen ...
Petra B. aus Österreich hatte sich den
Saalfeldern angeschlossen, um bei uns
ein wenig reinzuschnuppern. Sie möchte
jetzt unsere Website aktualisieren und evtl.
nächstes Jahr für einen längeren Zeitraum
kommen, um uns zu unterstützen. Sie hat
jedoch auch ein großes Anliegen für die
Flüchtlinge in Österreich und bittet um
klare Führung des Herrn. Wir würden uns
sehr freuen, wenn sie kommen würde,
aber was auch immer sein Wille ist, wird
das Beste sein.
Wir sind auch sehr froh, dass unsere
Christina wieder für ein Jahr gekommen
ist. Sie hat sogar noch Verstärkung von
ihrer Ortsgemeinschaft mitgebracht. Elsbeth ist bereits 66 Jahre alt und möchte
uns für drei Monate unterstützen. Laut
Udo Jürgens fängt das Leben ja erst mit 66
Jahren an ...
Im Land erleben wir gerade eine finanzielle Katastrophe. Die einheimische Währung wurde dem internationalen Markt
#
1
2015-06
Gebetsanliegen aus
der Außenmission
EURO P A
angepasst und die Preise stiegen innerhalb von kürzester Zeit
um 50 %. Leider ist noch kein Ende in Sicht und man fragt sich,
wo dass noch hinführen und welche Auswirkungen es haben
wird. Viele Leute haben Geld und auch schon ihre Arbeit verloren. Bald wird wahrscheinlich die Kriminalitätsrate wieder
steigen und das Leben unsicherer werden. Bitte denkt an unser
Land und auch an uns.
Ansonsten sind wir sehr dankbar, dass wir unsere Arbeit weiterführen können. Unser Vater schenkt uns viel Gnade in den
Gefängnissen und auch im Haus. Möge die Freude in Ihm eure
Herzen erfüllen!
Italien
(Antonio und Dolores Marino,
Coordinatore Nazionale, NTM Italia,
Via S. Nicola 2, 86040 Pietracetella,
Italia, Tel.: +39 0874 81 73 85, E-Mail:
[email protected]; Heimatgemeinden: Iserlohn, Obere Mühle und
Iserlohn, Handwerkerstr.)
- Für unsere Freunde die Flüchtlinge.
Die Christen unter ihnen haben vor
Kurzem die Initiative ergriffen, die Stadt
sauber zu machen. Es war ein klares
und mächtiges Zeugnis.
Polen
(Kontaktadr.: Reiner Hesmert,
Malvenweg 16, D‑57223 Kreuztal,
E-Mail: [email protected];
unterstützende Gemeinde: Bergisch
Gladbach-Refrath und Gedern)
nung im Gottesdienst“. (Jurek Karzelek)
Bitte:
- Für die vielen Projekte, die sich nach
der Konferenz ergeben haben. Darunter
Dank:
eine Jordanienfreizeit, eine in Bulga- Für eine sehr gelungene „OLTRE“-Konrien und eine mit Flüchtlingen auf die
ferenz. Der Herr hat uns über all unsere
Philippinen.
Erwartungen beschenkt.
- Für Molise, die Region, in der wir leben.
- Für die vielen Kontakten zu jungen
Es gibt 100te von Ortschaften ohne jegliLeuten, die sich dank der Konferenz
ches christliches Zeugnis.
ergeben haben.
- Für das Projekt Jugendtreff in Petacciato.
Bitte:
- Für die Verteilung von Essenspaketen
in der Vorweihnachtszeit an Menschen,
die in ärmlichen Verhältnissen leben,
um sie für das Evangelium zu gewinnen,
Dank:
sowie für eine verbesserte Gesund- Für die Verteilung von vielen Evangeheit von Andrzej. (Andrzej Hernik,
lien und Traktaten in der Herbstzeit.
Częstochowa).
(Andrzej Hernik Częstochowa).
- Für Natalia, dass Gott ihr die Augen und
- Für Wachstum in der Gemeindegründas Herz für das Evangelium öffnet.
dungsarbeit in Ostrzeszow, einige Men- - Für Klaudia und Krystyna, die derzeit an
schen haben sich ermutigen lassen, an
einem Vorbereitungskurs für die Taufe
einem Bibelkurs teilzunehmen. (Brzeszteilnehmen. (Brzeszcze Adam Malkiecze: Adam Malkiewicz)
wicz)
- Für neue Kids in der KiTa. Im Vor- Für Bruder Mirek, bei dem kürzlich eine
schulalter gibt es derzeit eine erhöhte
Herzerkrankung festgestellt wurde.
Anmeldezahl.
- Für ein gutes Voranschreiten der Bibel- Für ein neues Ehepaar in der Gemeinde. übersetzung in die Roma Sprache.
(Zabrze: Janina Janulek)
(Janina Janulek)
- Für einen guten Verlauf und Besuch der - Um Fertigstellung und Inbetriebnahme
Ältestenkonferenz der Brüdergemeindes Altenheimes in Zywiec. (Jurek Karzden in Chorzów mit dem Thema: „Ordelek)
Eindrücke vom Sommerlager
W ELT
Israel
(Bruderhilfe Israel e.V., c/o
Wolfgang Franke, Spielbergweg 43,
D-58849 Herscheid,
www. bruderhilfe-israel.net)
Dank:
- Für die Möglichkeit, wieder die evangelistischen Kalender 2016 zu verteilen.
- Für das gute Wachstum in Haifa.
- Für die bisherige Bewahrung der Gläubigen bei sporadischen Unruhen und
Die Delegation aus Saalfelden
Naher Osten
(Dorothee ist unter einer islamischen
Volksgruppe tätig. Kontaktadr.: E. Thiel,
Asternstr. 51, D‑58285 Gevelsberg;
Heimatgemeinde: Ennepetal-Milspe)
Kindertage für die Nachbarkids
33
terroristischen Angriffen.
Bitte:
- Um eine gute Lösung der Raumprobleme in Haifa.
- Um Weisheit bei der geplanten Einrichtung einer Pflegestation im EbenezerSeniorenheim.
- Dass alle Kalenderpakete aus Deutschland die Verteiler erreichen.
- Dass der Friedefürst Frieden unter den
Menschen im Heiligen Land schenkt.
dass die Gläubigen lernen, das Gehörte
auf praktische Art und Weise umzusetzen.
- Für F., eine Frau, die missbraucht worden ist und sehr viele Probleme hat,
dass Gott Heilung und Veränderung
Bitte:
schenkt.
- Für interaktive Frauenstunden, wo die
- A., kam kürzlich zum Glauben, ihr BruFrauen durch den Austausch neue Einder will sie umbringen, wegen einer
sichten gewinnen. Wir sprechen zur Zeit
Sache, bei der sie in der Vergangenheit
über das Thema: wie Gott Menschen
falsch gehandelt hat.
verändert.
- Für die Gemeindeleiter, dass Gott ihnen
- Für eine fröhliche Weihnachtsfeier, eine
Weisheit, Liebe, Verständnis und Kraft
gute evangelistische Botschaft, dass
für ihre verschiedenen Dienste gibt.
Menschen zum Glauben kommen.
- Dass die Gemeinde ein Ort der Liebe
- In unseren Hausgruppen tauschen wir
und eine echte geistliche Familie wird.
uns über die Sonntagsbotschaften aus,
Gebetsanliegen aus der Außenmission
Asien
(Mia Schäfer macht in einem Land
in Asien Gefängnis- und Frauenhausarbeit, E-Mail: [email protected];
Aussendende Gemeinde:
Hallein, Österreich)
2
- Vor ein paar Tagen hat sich ein Junge im
Jungengefängnis unserem Freundeskreis angeschlossen.
itte:
B
- Um Bewahrung und Stärkung.
- Dass die Studentinnen mit Kindern gute
Danke:
Mütter werden.
- Für die Teams im Sommer, welche uns
- Um Gesundheit und geistliches Wachsganz praktisch unterstützten.
tum der Mitarbeiter, Frauen, Kinder und
- Für Segen und Bewahrung bei den Kinfür mich.
dertagen in unserer Nachbarschaft.
- Um Einheit im Team.
- Für die Frauen in unserem Haus. Sie
- Für eine weitere Schneiderin und einen
entwickeln sich sehr gut. Alle haben sich Businessmanager.
nun ganz klar unserem Freundeskreis
- Für die Arbeit in den Gefängnissen und
angeschlossen.
im Frauenhaus.
- Dass wir ein kleines Haus für unsere
- Für einen neuen Bus.
dringendsten Bedürfnisse bauen konn- - Für die tägliche Versorgung (gleichzeitig
ten und für unseren Hühnerstall.
auch Grund zum Danken).
- Für die Menschen, welche ihre wich- Um Führung und Weisheit bei den tägtigste Lebensentscheidung getroffen
lichen Entscheidungen und zukünftigen
haben.
Projekten.
- Lu ist wieder zurückgekommen und hat - Für unsere Regierung.
sich wieder gut eingelebt.
- Alle Vereine müssen sich im Land neu
- Ir., eine ehemalige Studentin und jetzt
registrieren lassen – für eine weitere
Mitarbeiterin, kam gut gestärkt durch
Registrierung.
ihre Krise.
Südostasien
(Samuel und Judith Schuster; E-Mail:
[email protected]; Heimatgemeinde:
Wuppertal-Barmen)
Wir hoffen, dass wir dieses Mal ein
5-Jahres-Visum bekommen.
- Wir sind dafür verantwortlich, den
neuen Familien, die bei uns in der
Region ihr nationales Sprach- und
Dank:
Kulturstudium weiterführen, zu helfen.
- Alle Unterlagen für unsere PassverlänBitte betet, dass sich alle gut einleben.
gerung sind gut bei uns angekommen
Auch wenn es dasselbe Land ist, so
und inzwischen sind auch die neuen
ist doch die Kultur hier ganz anders.
Pässe da.
Betet auch, dass sie gute Beziehun- Eine der drei neuen Familien in unserer
gen aufbauen und gute Fortschritte im
Region ist bereits angekommen und hat Lernen der Sprache und Kultur machen
auch ihre Visa nach längerer Wartezeit
können.
bekommen.
- Im Januar werden Samuels Missionskursstudenten ihr 9-wöchiges PrakBitte:
tikum beginnen. Bitte betet um gute
- Mit den neuen Pässen können wir jetzt
Vorbereitungen und Planungen.
den langwierigen Visaprozess starten.
Südostasien
(Jonathan & Dian Langhardt
arbeiten mit NTM in einem moslemischen Land in Südostasien. E-Mail:
[email protected];
Heimatgemeinde: Raubach)
Dank:
- Für Jonathans zweites Visum im September und dafür, das Dians Visumantrag
für Deutschland akzeptiert wurde.
- Dass bei der Konferenz unserer Organisation im September alles gut geklappt hat.
- Dass wir das Ausbildungszentrum für
einheimische Mitarbeiter in Manado
besuchen konnten.
- Für viel Gelingen und Gottes Segen bei
unserer Vorstellung in Dians Heimatgemeinde. Jonathan durfte sein Zeugnis
geben, eine Missionspräsentation und
eine Predigt halten.
Kongo/Likasi/Katanga
(Arbeit von Ruth Willenbrecht, P.O. Box
20241, Kitwe, Kongo, E-Mail: rwillenbrecht
@yahoo.de, Heimatgemeinde: Kiel,)
#
2015-06
- Für alles Gelingen während Jonathans Zeit als Mitarbeiter des Orientierungsteams. Gott sei Dank für die
herzliche Gemeinschaft und die gute
Zusammenarbeit in diesem Jahr.
- Wir erwarten Nachwuchs.
Bitte:
- Dafür, dass Dians Visum vor unserem
geplanten Flug Anfang Dezember fertig
wird.
- Um Gottes Beistand beim Abschiednehmen von unseren Freunden und Dians
Familie.
- Dass wir klar sehen können, was Gott
zukünftig mit uns vorhat.
- Für ein gutes Einleben in Deutschland,
besonders für Dian.
- Um Gottes Bewahrung und Hilfe und
einen guten Verlauf der Schwangerschaft.
stummenschule.
Bitte:
- Um Weisheit für Lambert, für die Bewältigung der verschiedenen Aufgaben.
Dank:
- Dass die neuen Schüler an der Taub- Für eine gute Ankunft in Deutschland
stummenschule sich gut einleben.
und die Zeit der Gemeinschaft in der
- Um mehr Regen, damit es nicht so heiß
Kieler Versammlung.
ist. Dadurch gibt es dann auch mehr
- Der neue Bücherraum konnte in Betrieb Krankheiten.
genommen werden.
- Um gute Begegnungen bei meinen
- Für den guten Start an der TaubBesuchen in den Versammlungen.
Gemeinde aktuell
Gott vertrauen
macht Mut
Bericht einer Praktikantin aus der KiTa in Cáceres, Brasilien
N
achdem ich nun schon über 3 Monate hier bin, will ich
gerne ein bisschen berichten, wie es mir geht und was
ich erlebt habe: Die ersten Tage waren sehr anstrengend,
alles war neu und fremd. Ich habe mir öfter die Frage gestellt,
ob ich mich hier auch so wohl und zu Hause fühlen würde wie
Anne, die Praktikantin vor mir. Aber nach sehr kurzer Zeit hatte
ich die Antwort: Ja, ich fühle mich hier mehr als wohl und es
ist ein echtes Zuhause geworden – wenn auch nur für sechs
Monate.
Die Arbeit in der KiTa ist schon zum Alltag geworden, trotzdem
ist kein Tag gleich. Oft ist es ziemlich anstrengend, aber ich freue
mich über jedes Kind, das in der KiTa ist und an dessen Leben
ich teilnehmen darf. Es fällt mir immer noch schwer zu erfahren, was diese kleinen Kinder schon alles erleben mussten. Aber
ich weiß, dass ich Gott vertrauen kann. Er kann da, wo unsere
Grenzen sind, immer noch unendlich viel bewirken. Und neben
den traurigen Geschichten konnte ich erleben, was Gott großartiges bewirkt hat hier in Caceres. Und das motiviert und macht
Mut! Z. B. wird versucht, den Kontakt zu den ehemaligen Kindern der KiTa zu halten. Nur so kann man ihnen helfen, dauerhaft mit dem Herrn Jesus zu leben.
Die gute und intensive Gemeinschaft hier begeistert mich. Mit
den anderen Praktikanten, Familie Koschmieder und Familie
Maier, den KiTa-Mitarbeitern, den Jugendlichen aus den Versammlungen Jardim Padre Paulo und Cavalhada ... Es ist echt
schön, dass hier nicht jeder für sich lebt.
Ich genieße es, hier zu sein. Neben der Arbeit in der KiTa
konnte ich durch verschiedene Ausflüge auch etwas von der tollen Natur hier in Brasilien sehen. Ich bin gespannt, was ich mit
Gottes Hilfe noch alles erleben darf!
Alles Liebe und Gottes Segen,
Lisa Birx, Krefeld
34
#
3
Mango und Josue
Ein Missionsbericht von Hans Werner
Heyduk, Brasilien
ine junge Schwester der Gemeinde hatte mich gebeten, mit
ihr und dem neubekehrten Hygor
Magno und Josue
einige ihrer früheren „Freunde“ zu
besuchen, mit denen sie vor 4 Jahren gemeinsam Drogen
geraucht hatte. Einer dieser Freunde ist der 26 Jahre alte
„Magno“. Er wohnte in einer baufälligen Holzhütte, die auch als
Treffpunkt für andere Drogensüchtige diente, um gemeinsam
ihrer Sucht nachzugehen.
Wir hatten Magno schon einmal ein paar Wochen vorher
besucht. Bei dem vorherigen Besuch hatte er aber eine Ausrede
benutzt, um nicht zu den Gemeindestunden kommen zu müssen. Als wir ihn aber jetzt wiedersahen, war er ganz abgemagert.
Er lebte fast nur noch von Drogen und Alkohol. Es gab keinen
Strom und kein Wasser in dem Häuschen, und wenn er etwas
essen oder duschen wollte, musste er zu einer Nachbarfamilie
gehen. Oft hat er sich aber geschämt, diese nachbarliche Hilfe in
Anspruch zu nehmen, sodass er sowohl körperlich wie auch seelisch ganz am Boden war. Er erzählte uns, dass er schon öfter an
Selbstmord gedacht habe. Nachdem wir ihm etwas aus der Bibel
weitergegeben hatten, lud Hygor ihn zu sich nach Hause ein, um
dort abendzuessen und zu schlafen.
Für die darauffolgenden Tage und Nächte habe ich dann, nach
Absprache mit Silvia, Magno zu uns nach Hause eingeladen. Wir
haben uns alle in der Gemeinde riesig gefreut, als er sich kurze
Zeit später in einer Evangelisationsstunde bekehrte. Dann kam
der Gedanke auf, dass es vielleicht gut wäre, Magno gemeinsam
mit einem obdachlosen Alkoholiker mit Namen „Josue“, in ein
ca. 1200 km entfernt liegendes Rehabilitationszentrum zu schicken.
Wir hatten in der Gemeinde schon länger darüber gesprochen,
Josue helfen zu wollen. Er tauchte ab und zu in einem absolut „unnüchternen Zustand“ in den Gemeindestunden auf. Wir
ließen ihn auch manchmal an besonders kalten Tagen auf dem
Gemeindegrundstück an einem überdachten und windgeschützten Ort auf einer Matratze schlafen und brachten ihm dann
morgens ein Frühstück. Aber jetzt wollten wir ihm gerne helfen,
ein neues Leben zu beginnen, denn er sagte uns, dass er bereit
wäre, zu einem Rehabilitationszentrum zu gehen, um dort die
Alkoholsucht zu behandeln.
So machte ich mich gemeinsam mit Magno auf die Suche nach
Josue. Wir fanden ihn dann auch relativ nüchtern in einer Fabrik, die Ziegelsteine brennt. Wir luden ihn zu uns nach Hause
ein und wollten ihn schon gleich mitnehmen, aber er meinte, er
müsse zuerst noch seine Arbeit mit den Ziegelsteinen beenden,
er wollte dann ca. 2 Stunden später zu uns nach Hause kommen. Als er dann nach 3 Stunden immer noch nicht erschien,
kehrten Magno und ich wieder zu der Fabrik zurück, und trafen
ihn bereits in einem Zustand an, in welchem er von uns gestützt
werden musste, während wir ihn zu uns nach Hause mitnahmen. So hatten wir nun zwei Gäste bei uns zu Hause.
Am folgenden Tag erlitt Josue zwei epileptische Anfälle bei uns
zu Hause und einen dritten auf der „Erste-Hilfe-Station“, wo ich
E
35
2015-06
Gebetsanliegen aus der Außenmission
Tansania
(Missionarin für Literatur auf Suaheli:
Inge Danzeisen, P. O. Box 1424, Dodoma,
Tanzania, E-Mail:
[email protected])
- Für die Bücher, Bibelfernkurse und
Sonntagschulmitarbeiterbücher, die fertig wurden für die Druckerei.
Bitte:
- Für einen guten Abschluss aller ansteDank:
henden Arbeiten, bevor ich im Dezem- Dafür, dass die Präsidentschaftswahlen
ber nach Deutschland fliege.
ruhig verliefen und dass ein neuer Prä- - Für die Volontäre Micha und Markus,
sident eingesetzt wurde.
dass ihr Suaheli sich verbessert.
- Dass der Regen schon so früh eingesetzt - Für einen zügigen Druck der Bücher in
hat und es dadurch evtl. früher wieder
Indien und für eine möglichst zollfreie
Nahrung gibt für all die Hungernden in
und schnelle Einfuhr.
den Dörfern.
Westliches Zentralafrika
Angola sind Bibelkurse und Bibelkom(Dem. Rep. Kongo-West,
mentare unterwegs.
Rep. Kongo und Angola)
- In den nächsten Wochen muss noch ein
Emmauskurse, Literaturarbeit und
Container mit Hilfsgütern und BibelkurHoffnung für Kinder in Not (HfK)
sen in den Kongo geschickt werden.
(Herbert und Iny Martin, Lewackerstr. 31, - Familie Kitulu betreut in Kinshasa schon
44879 Bochum Tel.: 0234-9413027, E-Mail:
seit Jahren eine Gruppe von [email protected], www.h-f-k.net, Hei- Waisenkindern mit Essen und Liedern
matgemeinde: Hattingen)
und biblischen Geschichten. Als Folge
der seit Jahrzehnten anhaltenden
Dank:
Unruhen steigt die Zahl der Waisen- Dank für die Reise von Herbert und
kinder in den Militärlagern ständig an.
Iny vom 13.10. bis 26.10. Ab Paris reisten
In der Hauptstadt Kinshasa zählt ein
wir gemeinsam mit Larissa Thoma aus
Lager allein schon mehrere Hundert
der Schweiz. Larissa möchte bis Mitte
Waisenkinder. Hier möchte Larissa sich
Dezember für Kinderarbeit in Kinin der Zeit bis Mitte Dezember einbrinshasa bleiben. Gemeinsam haben wir
gen. Beten wir für sie, dass die Zeit ihres
viel Ermutigendes erlebt. Viele Kinder,
Aufenthaltes ihr zum Segen wird und sie
etliche Bibelarbeiten und Besuche bei
auch anderen zum Segen sein darf.
Familien.
- Eine besondere Sorge der Kongolesischen sind die im nächsten Jahr ansteBitte:
henden Präsidentschaftswahlen. Betet
- Bis ca. 2050 wird eine Verdopplung der
bitte, dass alles in Ruhe und ohne BlutBevölkerung Afrikas erwartet. So wird
vergießen verläuft.
die Arbeit unter Kindern immer mehr
- Um gute Vorbereitung der nächsten
an Bedeutung zunehmen.
Afrikareise vom 8.-22.2.2016.
- Literaturversand: über England nach
Brasilien/Cáceres
hängigen mit Namen Magno, die beide
Missionsarbeit (Hans Werner und Silvia
für fast eine Woche bei uns zu Hause
Heyduk, Rua dos Oleiros, 505 / Cavalhada wohnten und danach in einem christ3 / 78.200‑000 Cáceres-MT/Brasilien,
lichen Rehabilitationszentrum aufgeE-Mail: [email protected];
nommen wurden.
Tel.: 0055-65-3222-3085; Heimatgemeinde: Lütgendortmund)
Bitte:
- Um Festigung der Neubekehrten.
Dank:
- Um Führung für unsere Daniela, und
- Für die Bekehrung unserer Tochter
dass sie gut Deutsch lernen kann.
Daniela und für die Zeit, die sie momen- - Dass Josue und Magno ganz frei von
tan in Deutschland erleben darf.
ihren Süchten werden und wertvolle
- Für die Glaubenskonferenz, die wir vom Diener für den Herrn sein können.
28.10. bis 02.11. in der Gemeinde erleben - Um Segen für unsere Töchter Chrisdurften und bei der sich 5 Personen
tina und Monica, die in Kürze jeweils
bekehrt haben.
ihr Studium mit einer Abschlussarbeit
- Für den bereitwilligen Einsatz fast aller
beenden wollen.
Geschwister der Gemeinde.
- Um viel Weisheit für die leitenden Brü- Für den Besuch von Hans Werners
der der Gemeinde, damit sie die NeuSchwester Christa, seiner Nichte
und Altbekehrten im Glauben fördern
und deren Ehemann vom 17.08. bis
können.
04.09.2015.
- Dass der Herr weiterhin Menschen zu
- Für die Bekehrung eines Alkoholikers
seiner Gemeinde hinzufügt.
namens Josue und einem DrogenabBrasilien/Cáceres
- Für die ermutigenden monatlichen
(Missionsarbeit und KiTa)
Veranstaltungen mit den ehemaligen
(Markus und Isa Koschmieder, Rua das
KiTa-Kindern.
Margaridas 33, 78200‑000 Cáceres-MT/ - Dass sich die Situation in der Gemeinde
Brasilien, E-Mail: [email protected]; JPP positiv entwickelt und die VerantTel.: 0055-65-3222-2180, Heimatgemeinde: wortlichen gut zusammenarbeiten.
Bonn/Bad Godesberg)
- Für die gesegnete Zeit, die Isa und Markus im Amazonas-Gebiet verbringen
Dank:
konnten.
- Für 20 Jahre KiTa und die tolle Versor- Für das gute Einleben der neuen Kurzgung durch unseren Herrn.
zeitmitarbeiter aus Deutschland.
Gebetsanliegen aus der Außenmission
- Für das gute Miteinander und die gute
Gemeinschaft der 4 Versammlungen in
Cáceres.
- Für den Bau eines Waschhauses unter
den Nambiquara-Indianern.
Bitte:
- Um Freiwillige aus den Gemeinden, die
ein Anliegen haben, sich gezielt um die
Nöte der KiTa-Familien zu kümmern.
Mit ihrer Hilfe soll ein Hilfsprogramm
für KiTa-Familien innerhalb ihrer Stadtviertel angefangen und Hauskreise
gegründet werden.
- Für die Gesundheit von Markus, der in
Brasilien/Jacutinga
(Alexandre und Ivonne Hencklein arbeiten in Jacutinga am Bibelinstitut mit.
Alexandre und Ivonne Hencklein, Caixa
Postal 29, Jacutinga, MG, Cep. 37590-000,
Brasilien, E-Mail: ivonne_hencklein@
ntm.org; Heimatgemeinde: Herdorf)
Dank:
- Für Gottes Beistand und Fürsorge in
unserem Leben.
- Für Bewahrung bei Unfällen von Alexandre.
- Für die Jugendmissionskonferenz im
Oktober!
- Dass Gott immer wieder unsere Kräfte
erneuert, und für unsere Gesundheit.
4
den letzten Wochen ziemlich angeschlagen war.
- Für die Planung des KiTa-Jahres 2016
und gute Entscheidungen. Wir brauchen
mindestens zwei neue Mitarbeiter und
dürfen neue Kinder auswählen.
- Für das Setzen von Prioritäten bei der
KiTa-, Gemeinde- und sonstiger Missionsarbeit.
- Um Weisheit bei der Anleitung von
Kurzzeitmitarbeitern.
- Für die letzten Monate von Familie
Maier in Cáceres. Dass eine gute Übergabe stattfindet und Aufgaben noch zu
Ende geführt werden können.
Bitte:
- Um Bewahrung vor Arbeitsunfällen
(Alex).
- Um und für die Missionskandidaten für
Peniel im nächsten Semester.
- Um Weisheit für die Vorbereitungen
eines Einsatzes bei den Kraho-Indianern.
- Dass der Herr den Jugendlichen nachgeht, die an der Jugendmissionskonferenz teilgenommen haben, und sie
im Nachhinein an den Missionsbefehl
erinnert.
- Dass wir treuer werden in unserem
Gebetsleben.
- Wir brauchen immer wieder viel Weisheit zur Erziehung von Lia und Geduld
beim Unterrichten Zuhause.
Peru
- Für Gottes Hilfe bei der täglichen Arbeit.
(Ulrike Hochmuth arbeitet im Büro der
Zu dritt leiten wir die Missionsstation im
Mission indicamino in Lima. Adr.: Misión
Urwald vertretungsweise, sind dankbar
Suiza, Apartado 18-0491, Lima/Peru,
für die Harmonie und haben Freude bei
E-Mail: hochmuth@ec‑red.com, Heimat- der Arbeit.
gemeinde: Dillenburg)
Bitte:
Dank:
- Für die Bibelschüler, die nun wieder in
- Für einen guten Bibelkurs hier auf der
ihre Dörfer zurückgekehrt sind, dass sie
Station. Mitte November reisten die
in den dortigen Gemeinden Stütze und
Studenten in ihre Dörfer zurück.
Ermutigung sein können.
- Wir danken Gott insbesondere für
- Wir beten weiter um Gottes Hilfe und
einen Mechaniker-Lehrling, der aus
Wegweisung in der Leitung der Missieinem Stamm mit wenigen, schwaonsstation.
chen Gemeinden stammt und in diesen - Wir bitten um Schutz vor allem in den
Monaten die Entscheidung getroffen
Monaten Dezember und Januar, wenn
hat, ganz mit dem Herrn Jesus zu leben. viele Mitarbeiter im Urlaub oder auf
Möge Gott ihn segnen und zum Segen
einer Stammesreise sind und die Station
setzen, in der Gemeinde wie in seiner
relativ leer sein wird.
Familie.
Peru
Bitte:
- Susen ist planmäßig bis Mitte Januar die
einzige Anästhesistin im Krankenhaus.
Zurzeit finden viele OPs statt, weil inzwischen drei Ärzte täglich und zwei Ärzte
unregelmäßig operieren. Für die hohe
Dank:
Arbeitsbelastung beten wir um Kraft
- Daniel hat einen Kurs über das Predigen und Weisheit. Gott hat auch hier schon
angeboten. 15 Mitarbeiter aus verschiewunderbar geplant, weil ab Februar ein
denen Gemeinden nehmen daran teil
zweiter Anästhesist aus Deutschland am
und sind sehr interessiert. Die Art des
Hospital arbeiten wird.
Predigens hier beschränkt sich sehr oft - Der Predigtkurs ist Daniel ein echtes
auf das Lesen und Nacherzählen von
Anliegen. Bitte betet mit, dass die VerBibelversen.
kündiger hier lernen, einen Bibeltext
- In letzter Zeit hatten wir immer wieder
wirklich zu studieren und auch richtige
gute Gespräche mit Nachbarn und
Anwendungen für die Gemeinden darArbeitskollegen. Wir konnten ermuaus ziehen können.
tigen, helfen und auch mehrfach das
Evangelium erklären.
(Daniel und Susen Dreßler arbeiten ab
Juli 2014 im Hospital Diospi Suyana.
E-Mail: [email protected],
Heimatgemeinde: Wismar)
#
2015-06
einige Stunden mit ihm verbrachte. Der Arzt meinte, dass diese
Epilepsie durch den Alkoholismus verursacht sei. Dem Herrn sei
Dank, konnten wir ein Medikament für ihn bekommen, dass diesen Anfällen entgegenwirkt, sodass es ihm danach besser ging.
Zwischendurch verschwand Josue manchmal, ohne etwas zu
sagen. Ich dachte, er wollte draußen heimlich trinken, deshalb
fuhr ich dann immer mit dem Fahrrad hinterher, bis ich ihn eingeholt hatte. Es stellte sich später heraus, dass der Grund seiner
„Ausflüge“ war, dass er sich nicht getraut hat, auf unsere Toilette
zu gehen, weil er nicht wusste, wie man sie benutzt und wie man
duscht. Deshalb suchte er lieber draußen den Busch auf.
So blieben Magno und Josue von Montag bis Samstag (14.-19.09.)
bei uns zu Hause. Am folgenden Tag (Sonntag) bekehrte sich
auch Josue noch, kurz bevor wir die beiden zu einem Rehabilitationszentrum brachten, wo sie die nächsten 9 Monate verbringen wollen, um dort zu lernen, wie sie ein neues Leben mit dem
Herrn und ohne Drogen und Alkohol leben können. Betet bitte
für Magno und Josue, dass der Herr sie während dieser Zeit zu
feststehenden Glaubensmännern macht.
Ein wichtiger Beitrag
Photovoltaik-Anlage für die KiTa in Cáceres, Brasilien
D
ie KiTa in Cáceres, Brasilien, ist mit der Herausforderung
konfrontiert, dass sich die Stromkosten in den letzten
beiden Jahren bei gleichbleibendem Verbrauch in etwa
verdoppelt haben. Ein Ende dieser Entwicklung ist nicht in Sicht.
Die Regierung will über die Stromsteuer ihre Kassen aufbessern.
Den Verantwortlichen der KiTa ist es ein Anliegen, den 70 Kindern auch in Zukunft trotz steigender Kosten Liebe, eine christliche Erziehung und Gottes Wort zu vermitteln. Da sich die KiTa
im Bundesstaat Mato Grosso in einer sehr sonnenreichen Lage
mit mehr als 300 Sonnentagen im Jahr befindet, sind das beste
Voraussetzungen für eine Photovoltaik-Anlage. Überraschenderweise steckt die Anwendung dieser Technologie in Brasilien
aber noch in den Kinderschuhen. Es konnte eine auf diesem
Gebiet erfahrene italienische Firma gefunden werden, die in
ganz kurzer Zeit die Anlage auf dem Dach der großen KiTa-Halle
installiert hat. Diese Anlage gehört nun zu einer der ersten
Anlagen im Bundesstaat Mato Grosso. Die Stromproduktion ist
inzwischen angelaufen. Die Anlage ist so dimensioniert, dass der
durchschnittliche jährliche Strombedarf gedeckt werden kann.
Die Verantwortlichen sind so froh und dankbar für die finanzielle Unterstützung aus Deutschland. Für die Finanzierung dieses Projekt standen zwei größere Spenden zur Verfügung. Der
fehlende Rest, ein knappes Drittel der Gesamtkosten, konnte
durch einen Beitrag aus den von den Brüderversammlungen für
die Missionsarbeit „ohne Zweckbestimmung“ gegebenen Gaben
gedeckt werden. Dadurch wurde diese Investition erst möglich.
Die KiTa hat nun in den kommenden Jahrzehnten nicht nur eine
exzellente Stromversorgung, sondern braucht sich auch keine
Sorgen mehr über die steigenden Stromkosten machen. Dies ist
also ein wichtiger Beitrag für eine weiterhin gute Versorgung der
KiTa-Kinder.
Heinz Bendszus, Bonn-Bad Godesberg
36
1. Mose 2
02
1. Mose 4
1. Mose 5
1. Mose 6
1. Mose 7
1. Mose 8
05
06
07
08
09
1. Mose 9
1. Mose 11
1. Mose 12
1. Mose 13
1. Mose 14
11
12
13
14
15
10
1. Mose 3
04
03
1. Mose 1
01
Bibelleseplan und Gesprächsführer
1. Mose 18
1. Mose 19
20
21
26
27
28
29
30/31
• Nicht der Turm ist das Problem, sondern die Absicht der Konzentration gegen das Gebot Gottes.
• Deshalb müssen wir Englisch lernen. • Dann kann man nichts bauen. Man kann leider auch mit
derselben Sprache aneinander vorbeireden.
• Zu diesem Zeitpunkt wohl noch nicht. Er geht einfach los, und während der Reise (V. 7) erscheint Gott
und sagt: Das ist das Land. • Die Befürchtungen Abrams waren wohl sehr realistisch. Jedenfalls wird
Abram nie wegen mangelnden Gottvertrauens getadelt. Deshalb muss man im Urteil vorsichtig sein.
• Abram nimmt einen Nachteil in Kauf, um Streit zu vermeiden. • Nicht bei Lot. Der ist nur auf
seinen Vorteil bedacht. • Lot zieht mit seinen Herden bis in die Nähe von Sodom, Abram hat eine
erneute Gottesoffenbarung und baut einen Altar.
• 1. Der König einer gottlosen Stadt und ein König, der zugleich Priester Gottes ist. 2. Der von Sodom
will die Leute haben und bietet Geschenke an, Melchisedek bringt ihm Brot und Wein und den Segen
Gottes. 3. Zum König von Sodom: Abstand, keine Abhängigkeit, ganz anders bei Melchisedek.
25
24
23
1. Mose 26
1. Mose 25
1. Mose
24,32-67
1. Mose
24,1-31
1. Mose 23
1. Mose 22
1. Mose 21
1. Mose 20
1. Mose 17
19
22
1. Mose 16
1. Mose 15
Januar 2016
LÖSUNGEN
• Isaak wiederholt, was Abraham tat: Er gibt seine Frau als Schwester aus. Bei Abraham war es die Halbschwester, bei Isaak nicht. • Im hundertfachen Ertrag, im Brunnen, die Wasser haben, im Schutz vor
Gegnern. • Die Ehe war ihnen heilig. Die unverheiratete Frau aber hatte wenig bis keinen Schutz.
• 1. Die Nachkommen Ismaels, 2. die der zweiten Frau Ketura und 3. die Nachkommen Isaaks. Er ist
der Verheißungsträger. • „Ich muss sowieso sterben“. Das klingt sehr abgeklärt, aber als es um das
Erbe ging, hat Esau nicht mehr ans Sterben gedacht.
• In Situationen, die völlig unklar sind, ist es u. U. auch heute möglich, die Entscheidung aus der
Hand zu geben und vom Herrn zu erwarten. • Die konsequente Wahl des richtigen Mädchens, die
Abhängigkeit von Gott und das Vertrauen in seine Führung.
• Das hat gute Gründe. Die falsche Frau kann den ganzen Lebensweg beschädigen. • Alle Verheißungen Gottes an Abraham beziehen sich auf das Land, in dem er jetzt wohnt, nicht auf das, aus dem er
kommt. • Das waren keine Menschen, die Gott kannten. Da war eine Frau aus der Familie besser.
• Es ist wohl seine Lebensgeschichte. Gott hat ihn geschützt und gesegnet. Auch sein Lebenswandel
sorgt für dieses Urteil. • Es geht höflich zu; Abraham hat hohes Ansehen, aber nutzt es nicht aus
und zahlt. • Es wird der Betrag vor den Augen von Zeugen übergeben und gilt damit.
• Seinen Glauben. Er misstraut Gott nicht. Abraham rechnete damit, dass Gott Isaak sogar aus den
Toten erwecken könne. • Zuerst daran, dass dieser Mensch das tut oder zumindest zu tun versucht,
was Gottes Willen entspricht – auch wenn ihn das etwas kostet.
• Ihr Verhältnis zu Hagar und ihrem Sohn ist voller Missgunst. Sie hat keine Skrupel, Hagar in die
Wüste zu schicken. Das Motiv „er soll nicht erben“ ist beschämend. • Natürlich, alles andere wäre
verwunderlich. • Er mag sehr zerrissen gewesen sein. Die Worte in V. 12/13 waren sicher ein Trost.
• Es ist eine edle Moral, Abraham hat sich getäuscht in der Einschätzung, dass es keine Gottesfurcht gäbe. Das zeigt, dass jeder Mensch im Herzen moralische Werte hat. • Das ist eine verzwickte
Geschichte. Abraham betet um Fruchtbarkeit seines „Feindes“, und dann wird auch Sara schwanger.
• Sodom war für ihn das Ende des Nomadenlebens, dort fand er eine hohe Stellung (V. 1) und eine
Stadt bot Sicherheit. • Lot hat wohl nie von Gott gesprochen, sein praktisches Leben hatte wenig
Gottesbezug. • Er unterstellt Gott (der ihn gerade rettete!), dass er ihn in den sicheren Tod schickt.
• Schlachten, zerlegen, braten – zwei, drei Stunden kann das gut gedauert haben. • Vordergründig
scheint die Mühe Abrahams erfolglos zu sein, aber Kap. 19,29 zeigt, dass die Rettung Lots auf Abraham zurückgeht. • Gerechte sind ein Segen für eine Stadt, meist mehr, als sie selbst vermuten.
• Es geht von ihnen die Wirkung einer permanenten Erinnerung aus: Du bist Partner in einem
Bundesverhältnis. • Namensgebung ist des Recht des Übergeordneten. Deshalb geben Eltern den
Kindern Namen und Gott seinen Knechten oder ein König seinen Gefangenen.
• Die schwangere Frau brachte Ärger in das Haus Abrams. Der Sohn Ismael wird der Stammvater
des jüdisch-arabischen Konflikts, der Israel bis heute begleitet. • Gott hat Hagar, die Verachtete
angesehen. Selbst in der Einsamkeit der Wüste ist ein Mensch im Blickfeld Gottes.
• Die Bundespartner müssten gemeinsam durch die Gasse aus Tierhälften gehen. Wer den Bund
bricht, soll so enden wie diese Tiere. Der Inhalt: Die Verheißung von Land und Nachkommenschaft.
• Gott geht allein durch die Gasse: Er verpflichtet sich einseitig zur Bundestreue.
von Andreas Ebert
18
17
16
• Vögel, Fische und Landtiere werden den Menschen als Speise zugeteilt. Allerdings wird die Jagd
schwierig, denn Gott legt einen Fluchtinstinkt in die Tiere hinein. • Das Bundeszeichen: der Regenbogen. Seine Bedeutung: Gott will nie mehr die ganze Erde durch eine Flut vernichten.
• Verdunstung reicht hier nicht. Es muss gewaltige geologische Bewegungen gegeben haben:
Auffaltung von Gebirgen, Absenkung von Meeresbecken usw. • Der Mensch hat den Garten nicht
bewahrt. Gott erneuert diesen Auftrag nicht, sondern sichert die Bewohnbarkeit der Erde selbst.
• Von Gott kommt die Rettungsabsicht, die Rettungsmöglichkeit (der Bauplan), der Schutz auf der „Reise“.
Noah musste den Plan ausführen und dann in die Arche gehen. • Es gibt eine bestimmte Zeit, in der Rettung möglich ist. Die Arche ist nicht immer offen. Man muss drin sein, bevor die Flut kommt.
• Er lebt als Gerechter in einer Welt, die Gott mit ihrer Bosheit reizt. • Mit Gewalt und hemmungloser Bosheit. • Es lohnt sich. Denn Gott macht nicht zufällig seine Geschichte (und seinen Bund!) mit
Noah. Die Wege der Gerechten sind nicht besonders einfach, aber sie haben Zukunft.
• Wir können Gott verstehen und er uns. Wir sind moralische Wesen; wir sind Person, wie Gott Person ist; wir sind kreativ und können frei gestalten – Tiere immer nur im Rahmen eines genetischen
Programms. • Man empfand den Fluch, es war mühsam, die Lebensgrundlagen zu erwirtschaften.
• Es ist wohl ein Versuch, mit dem „verlorenen“ Gott wieder in Verbindung zu kommen. • Es hängt
wohl nicht vom Opfer ab, sondern von dem Menschen, der opfert. • Er hat den Jungen sofort umgebracht. Es war eine brutale Zeit, in der man mit unverhältnismäßiger Gewalt angeben konnte.
• Sie säen Misstrauen gegen Gott. Die Schlange stellt sich glaubwürdiger hin als Gott. Sie macht Versprechen, die Lüge sind. • Es ist eine Schutzfunktion für das Leben in einer gefallenen Welt. Strafen
ab V. 14. • Das eigentliche Problem ist: Vom Baum zu essen, heißt, Gott als Herrn abzulehnen.
• Der Mensch ist von Gott als Verwalter eingesetzt. Die ganze Schöpfung ist ihm unterstellt (V. 15).
• Der Mensch ist „handgemacht“; sonst entstand das Leben auf ein Befehlswort hin. • Hilfe im Sinn
eines Ausgleichs von Defiziten, nicht der niederen Dienstleistung.
• Zufall spielt hier überhaupt keine Rolle. Man beobachtet viel mehr einen Plan, eine Schöpfungsabsicht. • Die Erde ist kein planloses Experiment, sie ist zum Bewohnen gemacht. • Gott kann –
anders als wir Menschen – aus dem Nichts schaffen. Er braucht gar nichts.
Vollkorn
LÖSUNGEN
LÖSUNGEN
LÖSUNGEN
LÖSUNGEN
• Rebekka hat keine Skrupel, ihren blinden Mann auszutricksen. Aber auch Jakob ist bereit, sich an
dem Betrug mit frommen Worten (V. 20) zu beteiligen. • Vielleicht wird es ähnliche Szenen geben,
wenn Menschen bemerken, was davon abhängt, zu Jesus zu gehören.
17
16
1. Mose
41,1-24
1. Mose 40
1. Mose 39
• Er erkannte an, dass Gottes Geist in Joseph wirkt – anders als bei seinen Magiern. • Joseph hat
wirklich gelitten. Es sind wohl zwei Wunden, die ihn schmerzten: Der Abstand vom Haus des Vaters;
und Ägypten war für ihn ein „Land des Elends“. • Natürlich nur die „ägyptische“ Welt.
• Ja, Abimelech (Kap. 20,3) oder Jakob (Kap. 31,10+11). Und Gott tut es bis heute. Es sind manche zum
Glauben gekommen, weil Gott sie auf diese Weise angesprochen hat. • Von sich redet er gar nicht.
„Gott wird ...“ Er glaubt, dass es Worte zum „Heil“ sind, also gut für den Pharao und sein Land.
• Man hat den Eindruck, dass Joseph sich nicht der Bitterkeit hingibt. Ein betrübtes Gesicht fällt ihm
auf und lässt ihn reden. • Der Mundschenk soll sich nicht nur erinnern, sondern etwas tun, damit
Joseph frei kommt. – So ist auch die Mahlfeier verfehlt, ist sie nur Erinnerung.
• Daran, dass ihm die Arbeit gelang, dass er Gunst fand – man mochte ihn. Es zeigt sich auch im
Widerstand gegen die Sünde. • Es wäre Unrecht seinem Dienstherrn gegenüber und Sünde vor Gott.
• Vordergründig JA. Das kommt öfters vor. Langfristig ist es gut, Sünde zu meiden.
Februar 2016
1. Mose 27
• Jakob musste die Flucht ergreifen, und Rebekka sah ihren Lieblingssohn nie wieder. Esau nahm
aus Rache eine Frau, über die sich seine Eltern lebenslang aufregten. • Er setzt seine Geschichte mit
ihnen fort. Seine Langmut ist wirklich erstaunlich. • Er reagiert. Wenn Gott ihn anspricht.
18
1. Mose
41,25-57
von Andreas Ebert
01
1. Mose 28
• Die Männer des Dorfes wurden zu einem Mahl eingeladen – ein öffentliches Ereignis, das aus Verliebten ein Ehepaar machte. Davor galten sexuelle Beziehungen als illegal. • Der Mensch erntet, was
er sät. Das geschieht nicht erst im letzten Gericht, sondern oft genug mitten im Leben.
19
Bibelleseplan und Gesprächsführer
02
1. Mose 29
• Sie offenbart, wie eng Mutterschaft und Lebenswert zusammenhingen – zumindest damals.
• Sie sind Waffen im Kampf gegen die andere Frau. Sie sind Mittel, um sich als Ehefrau aufzuwerten.
• Weil auf diese Weise eine exklusive Beziehung ausgeschlossen ist.
Vollkorn
03
1. Mose 30
• Er kann alle denkbaren Umstände nutzen, um seine Ziele zu erreichen. • Nur bedingt. Was will er
Jakob geben, wenn er Benjamin nicht zurückbringt? • Sie erleben ja ein Wechselbad der Gefühle.
Sicher war der Friedensgruß für sie wohltuend.
04
1. Mose 43
• Vielleicht geht es um den Test, wie die Brüder sich im Ernstfall verhalten. • Wirklich gut. Er bietet
sich zum Austausch für Benjamin an. Er wird damit zu einem Typus für das, was Jesus später tat.
• Wirklich geliebt hat er nur Rahel. Lea und die Mägde hatten nie sein Herz gewonnen.
• Joseph wird durch die alten Träume ermutigt: Es dient sicher auch dazu, die alte Schuld ins
Bewusstsein zu bringen. • Sie stimmt. Sie hatten die Dinge nie vergessen. Alles ist sofort wieder präsent. • Wenn Sünde nicht vergeben wird, holt sie den Menschen im Gericht Gottes ein.
22
1. Mose 44
• Das kann Vieles sein: Furcht vor Rache, der Eindruck, dass sie ihre Sünde einholt, vielleicht auch
Entlastung, weil er noch lebt. • Seine Bereitschaft, seinen Brüdern Gutes zu tun, obwohl sie Böses
taten; er liebt sie mehr, als sie ihm Liebe entgegen brachten. Er verzichtet auf Rache usw.
1. Mose 42
23
1. Mose 45
• Vieles war mobil, einiges aber (siehe 45,20) mussten sie zurücklassen: Land, Gebäude, Getreidemühle, Weinkelter. • Gott verhindert nicht alle schwierigen Wege, aber wir dürfen festhalten, dass er
mit „in Ägypten“ ist. Gottes Nähe ist im Leid genauso gewiss wie im Jubel.
20
• Jakob bittet nicht nur. Zuerst ehrt er Gott (V. 10+11), spricht dann seine Bitte aus (V. 12) und erinnert an
die Verheißung Gottes (V. 13). • Verloren hat er etwas von seiner Gesundheit und seinen alten Namen.
Gewonnen: Er hatte eine Gottesbegegnung und bekam einen neuen Namen und den Segen Gottes.
24
1. Mose 46
• In gewisser Weise war Jakob der Größere. Er war einerseits der Ältere, dann war er der Vater des
Mannes, der Ägypten rettete, und schließlich war er Diener Gottes. • Hier waren die Vorfahren nicht
begraben, und vor allem war es nicht das Land der Verheißung.
• Der unberechenbare Schwiegervater, die endlos langsamen Herden und der lange Weg (ca. 800 km),
Wegelagerer, wilde Tiere. • Jakob hat wirklich nicht alles in der Hand, aber Gott gibt zu dem Auftrag
auch seinen Schutz. Was wir in seinem Auftrag tun, dazu gibt er auch passende Rahmenbedingungen.
1. Mose 32
• Das kostet ihn einige hundert Tiere und persönliche Demütigung. Gnade kann man sich nicht kaufen,
Zuneigung schon eher. • Er sollte in das Land der Verheißung und zur Verwandtschaft zurückzukehren
(Kap. 31,13). • Jakob benimmt sich sehr demütig, nennt sich „Knecht“ – Esau geht einfach auf ihn zu.
25
1. Mose 47
1. Mose
31,1-25
08
1. Mose 33
• Die Unverschämtheit war, dass er Sex mit Dina hatte, und erst danach gefragt hat, ob er sie heiraten
kann – die falsche Reihenfolge. Erst Verantwortung (also Ehe), dann Sex. • Gerechtfertigt ist, dass sie den
Missbrauch ihrer Schwester nicht einfach zur Kenntnis nehmen. Verwerflich sind Betrug und Mord.
26
• Es geht um die Verheißungen Gottes, den Segen Gottes für die Nachkommen. • Die Zählweise
ändert sich immer wieder einmal, aber die Zahl 12 bleibt immer. Man kann grob sagen, dass Joseph
keinen Stammesanteil bekommt und Levi auch nicht.
05
09
1. Mose 34
• Umziehen, reinigen und Götzen wegräumen, ordnet Jakob an. Es ist vernünftig, sich auf die Begegnung mit Gott vorzubereiten. • Isaak glaubte schon vor 40 Jahren, dass er bald stirbt, und segnete
deshalb seine Söhne. Jetzt ist er wirklich ein alter Mann geworden.
1. Mose 48
21
10
1. Mose 35
• Drei Aussagen sind erfüllt: 1. Jakob ist reich geworden, er hat genug vom „Fett der Erde“. 2. Er wohnt
im verheißenen Land und 3. Er herrscht über seinen Bruder. • Vordergründig mögen verschiedene
Faktoren eine Rolle gespielt haben. Gott sorgt dafür, dass sich die Landverheißung erfüllt.
29
28
27
• 1. Hat es mit Gottes Warnung gegenüber Laban zu tun; 2. mit dieser sinnvollen Regelung an dem
Steinhaufen, den man nicht mit böser Absicht überschreiten durfte. • Es waren religiöse Menschen,
die eine Vorstellung vom Gott Abrahams hatten. Aber ihr Glaube war mit Götzendienst vermischt.
11
1. Mose
36,1-8
• Die auffällige Bevorzugung Josephs ist eine Torheit; Joseph seinerseits tut alles, um die Abneigung
seiner Brüder zu vertiefen. • Sie beabsichtigen, ihren Bruder zu ermorden und den Vater zu betrügen.
Ruben ist der besonnenste der Brüder (V. 22). Judas Idee ist so etwas wie „Mord durch fremde Hände“.
• Juda wird der bedeutendste Segen zuteil: Herrschaft, Nachkommenschaft, Ernteertrag. Ruben
hätte als Erstgeborener viele Vorzüge. Das wird ihm alles entzogen. • Aus Juda kommt der Messias
Jesus. • Das bedeutet zunächst „er starb“. Es drückt aber auch die Jenseitserwartung aus.
1. Mose
31,26-54
12
1. Mose 37
07
13
• Formal erfüllte er die Ordnung der Schwagerehe, verhinderte aber aus egoistischen Motiven, dass
Tamar schwanger wurde. • Er hat kein Problem, sich mit einer Hure einzulassen, hält es aber für ein
todeswürdiges Vergehen, wenn Tamar das tut. • Jesus ist ein Nachkomme von Perez.
14
1. Mose 38
15
1. Mose 49
06
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Ausgelöscht
N
achdenklich überlegte Rainer: „Ob es mir diesmal gelingt, meiner Mutter zu gehorchen? Ich gebe mir immer Mühe, aber es gelingt einfach nicht.“ Die Mutter hatte
gerade im Garten ein Beet eingesät und ihren Jungen gewarnt: „Denk beim Spiel
daran, dass du mir nicht auf die Ränder trittst oder gar darüber läufst.“ Nachdenklich
schaute Rainer hinter der Mutti her. Seltsam, wie mühsam sie die Treppe hinaufging. Sie
musste Schmerzen haben. Ob sie krank werden würde?
Nach einer Weile vergaß er seine traurigen Gedanken und lief in den Garten. Ein schöner
Schmetterling reizte ihn. „Den muss ich fangen!“, dachte er. Und schon begann die Jagd.
Er rannte über den Rasen, ritzte sich an den Rosenbüschen und sprang auch über das neu
eingesäte Beet. „Gleich habe ich ihn!“ Aber schon war der Schmetterling auf der anderen
Seite des Beetes. Als Rainer nach langer Rennerei außer Atmen war, gab er auf und ließ
sich auf die Bank im Garten fallen. Da fiel sein Blick auf das neue Beet und ein mächtiger
Schreck durchfuhr ihn: Überall waren seine Fußspuren – das Beet sah richtig zertrampelt
aus. Rainer sprang auf und bemühte sich angestrengt alles wieder in Ordnung zu bringen. Aber je mehr er wühlte, desto schlimmer schien es zu werden. Verzweifelt schlich er
sich ins Haus. Sein Gewissen plagte ihn und er wollte alles seiner Mutter sagen. Er suchte
sie, fand sie aber nicht. „Inge, weißt du, wo Mutti ist?“, fragte er seine große Schwester.
Die legte den Finger auf den Mund und flüsterte: „Mutti ist krank, sie liegt im Bett.“ –
„Kann ich zu ihr?“ – „Nein, Mutti muss jetzt schlafen.“ In seiner Not erzählte Rainer die
ganze Geschichte und bat: „Ich möchte Mutti so dringend um Vergebung bitten und das
auf meine Schiefertafel* schreiben. Kannst du ihr die Tafel dann bringen? Wenn Mutti mir
vergibt, brauchst du nur alles auszuwischen, dann ist alles gut.“ Inge tat der wilde kleine
Bruder so leid, dass sie die Tafel zur Mutter brachte. Nach einigen bangen Minuten, die Rainer sehr lang vorkamen, stand Inge plötzlich vor ihm und hielt ihm die Tafel hin. Alles war
weggewischt. Rainer konnte es gar nicht fassen. Er nahm die Tafel und schaute sie immer
wieder an. War nun wirklich alles gut?
Als seine Mutter wieder gesund war, säte sie das Beet noch
einmal neu ein. Rainer stand dabei und beobachtete, wie
mühevoll diese Arbeit war. Aber die Mutter erinnerte ihn
nicht an seinen Ungehorsam. Sie hatte wirklich vergeben.
Monate später lernte Rainer einen Bibelvers, der ihn an
dieses Erlebnis erinnerte: „Ich habe deine Verbrechen ausgelöscht wie einen Nebel und wie eine Wolke deine Sünden“ (Jesaja 44,22). Das Verhalten seiner Mutter half Rainer
zu verstehen: „Wenn Gott vergibt, löscht er die Schuld
ganz aus.“
* Als Rainer zur Schule ging, wurde noch auf Schiefertafeln
statt in Hefte geschrieben.
rmer
Für Bücherwü
Internat Gut Wolkenstein
Aller Anfang ist schwer
Geb., 192 S., Best.-Nr. 228720, € 12,95
Als Mila auf das Internat „Gut Wolkenstein“
kommt, ist sie zunächst nicht begeistert.
Was ihr hilft, ist das Lesen in der Bibel.
Mit der Zeit findet sie Freundinnen, aber
es gibt auch Mädchen, die ihr das Leben
schwer machen und der Streit ist vorprogrammiert. Verschiedene Bibelverse sind
Anstöße für Mila, zu versuchen, sich anders
zu verhalten. Als die Mädchen sich für ein
Musical zusammenraufen müssen, geht es
richtig zur Sache. Ein spannendes und hilfreiches Buch für Mädchen ab 10 Jahren.
VERG
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wegwischen
39
Gemeinde aktuell
Seiten: 208
Verlag: HÄNSSLER
ISBN: 9783775156769
Wer hat Angst
vor dem Islam?
V
orliegend ist ein Buch, welches sich in die aktuelle Debatte
und die Auseinandersetzungen um den Islam einschaltet. Die Beiträge sollen eine Hilfe sein, den Islam in rechter Weise einzuordnen. Ferner werden Ratschläge im Umgang mit
Muslimen gegeben.
Der Herausgeber hat ein Team von mehreren Schreibern, bzw.
Schreiberinnen gewonnen, die jeweils unterschiedliche Kapitel
zum Thema beleuchten. Scheinbar wussten die Autoren jeweils
nichts vom Inhalt ihrer Mitschreiber, da sich in mehreren Kapiteln
einige Dinge, teilweise sogar mehrfach wiederholen.
Positiv ist zu bewerten, dass der Leser in relativ kurzer Zeit
einen Überblick über die Entstehung des Islam, dessen Wurzeln
und Geschichte erhält. Ebenfalls positiv sind etliche Tipps für den
Umgang mit Muslimen.
Hellhörig wird der Bibelleser allerdings in den Kapiteln von
Frank Heinrich und Herbert Großarth. Ersterer empfiehlt,
den interreligiösen Kalender zu nutzen, in welchem alle
Feste und Feiertage des Judentums, Christentums sowie
des Islams vermerkt sind. Ferner empfiehlt Heinrich, die
Muslime an deren Festen zu grüßen und somit Sympathie
zum Ausdruck zu bringen.
40
Beim Lesen fing ich an zu stutzen und mich zu fragen, worauf
dieses Buch hinaus möchte, da Heinrich dies bereits auf den ersten Seiten schreibt (S. 28). Die Hände über dem Kopf schlug ich
zusammen, als ich auf Seite 125-132 landete.
Herbert Großarth, Pfarrer i.R. schildert seine guten Erfahrungen
im Miteinander mit Muslimen, insbesondere mit einem Imam.
Ausführlich beschreibt Großarth die Zusammenarbeit von Kirche
und Moschee vor Ort. Er schreibt von gegenseitigen Einladungen zu Gottesdiensten und von gemeinsamen Gebeten. Als in der
Moschee 10 „Hilfsbeter“ (?) eingeführt wurden, war Großarth dabei
und beteiligt. Er sagte ein Grußwort und wurde hernach zu islamischen Opferfesten zum Ramadan eingeladen, an denen er fröhlich
teilnahm. Dies alles bewegte Großarth sehr (S. 123). Ferner schreibt
Großarth von seiner besonderen Beziehung zu einem Imam, dessen Sohn beim Krippenspiel in der Kirche mitwirkte. Er berichtet von gegenseitigen Lesungen aus Bibel und Koran. Schließlich
schenkte der Imam Großarth eine muslimische Gebetskette, die er
gerade von der Pilgerfahrt nach Mekka mitgebracht hatte. Diese
Kette sollte nun einen besonderen Platz in Großarths Arbeitszimmer bekommen (S. 124).
Schließlich, wie nicht anders zu erwarten, stellt Großarth die
Frage, ob denn nicht Muslime und Christen zum gleichen Gott
beten, wenn auch aus unterschiedlicher Blickrichtung. Letztlich
bekennt er, dass er sich vor 10-15 Jahren hätte vorstellen können, dies so zu praktizieren. Zu guter Letzt beschreibt er einen
gemeinsamen Gottesdienst vor der Moschee, in welchem christliche Lieder gesungen wurden sowie eine Rede gehalten wurde,
die der Vorsitzende der Moschee und eine Sozialarbeiterin der
Kirche gemeinsam ausgearbeitet hatten. Über das Bekenntnis zu
Jesus schreibt Großarth lediglich schwammig und uneindeutig. Er
wolle, so schreibt er, niemanden mit dogmatischen Begriffen vor
den Kopf stoßen. Er empfiehlt die Orientierungshilfe des ökumenischen Rats der Kirchen zum Umgang mit Menschen anderen
Glaubens. Sämtliche, gerade skizzierten Szenen bleiben im Buch unkommentiert und der Leser erhält
den Eindruck, dass dies so richtig und nachahmenswert sei.
Fazit:
In dieser Ausarbeitung geben sich
Wahrheit und Lüge die Hand und werden nach dem Vorbild von Eden miteinander vermengt und der Widersacher
reibt sich die Hände.
Die positiven Punkte dieses Buches
machen die Sache nicht besser, im
Gegenteil. Wenn Wahrheit und Lüge
miteinander vermischt werden, wird es
brandgefährlich. Aus diesem Grund ist
dieses Buch nicht zu empfehlen. Es ist
traurig, dass solcherlei Inhalte bei einem
eigentlich traditionell christlichen Verlag
erscheinen.
Thomas Lange
Zeichnung: © A.Bakanov, fotolia.com
Buchbeurteilung
Gemeinde aktuell
Betreff:
Fehler im neuen
Glaubensliederbuch
Liebe Gemeinden,
liebe Geschwister,
nachdem wir am Samstag, dem 3. Oktober, auf der Dillenburger Konferenz das neue Glaubensliederbuch vorgestellt haben,
sind uns zwei Fehler aufgefallen. Lied 17 enthält zwei Textzeilen
aus einem anderen Lied, die versehentlich falsch kopiert worden
sind (die Noten sind richtig). Außerdem enthält das Bibelstellenverzeichnis am Ende des Buches zahlreiche Zuweisungen falscher
Liednummern.
Wir möchten uns dafür entschuldigen und bieten dazu
folgende Lösungen an:
Für Lied 17 erhalten Gemeinden oder Einzelpersonen ein kostenloses Reparaturset (Aufkleber), mit denen die falschen Textzeilen
überklebt werden können. Dieses Set legen wir dem Schreiben an
alle Bezieher bereits in der entsprechenden Stückzahl bei. Außerdem ist das Bibelstellenverzeichnis aktualisiert worden und kann
als Sonderdruck in der benötigten Anzahl bei uns angefordert werden. Das neue Verzeichnis kann hinten in das Glaubensliederbuch
einlegt werden.
Es steht außerdem unter www.cv-dillenburg.de/glaubenslieder
kostenlos als PDF zum Download zur Verfügung. Wer weitere
Exemplare des Bibelstellenverzeichnisses anfordern möchte, kann
uns unter der Telefon-Nummer 02771/8302-0 erreichen oder eine
E-Mail an [email protected] senden.
Wir bedanken uns für euer Verständnis. Wir wünschen euch Gottes
Segen und einen guten Einstieg mit dem neuen Glaubensliederbuch!
Herzliche Grüße aus Dillenburg,
Hartmut Jaeger
Klaus Velleuer
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12. bis 19. Februar 2016 • Leitung: Thomas Riedel (Burgstädt)
Tel.: 03724/2196 • [email protected] • www.bibelburg.de
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Auf 32 Seiten stellen wir Missionare vor,
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Beerdigung und Trauung
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l 100 Jahre Pfingstbewegung: Die Berliner
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l Charisma heute: Das biblische Zeugnis
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l Brennpunkt Israel und die Völker
»Der Kampf um die Berge Israels«
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als vollkommen war. Er erlebte Höhen
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In diesen Tagen betrachten wir Momentaufnahmen aus seinem Leben und seine
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l Spielpädagogik (Spiele mit Sinn und
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Kindern?
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Leitung: Christiane Volkmann, Ulrike Klimek
Gastreferenten:
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Jörg Bartoß (Kinderzentrale Liebenzeller
Mission), Ingo Krause (Schulleiter)
Ort:
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Anmeldeformular erhalten Sie hier:
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C. H. Spurgeon war ein vorzüglicher Menschenkenner. Und er hatte außerdem einen
gesunden Humor. Beides macht den besonderen Reiz dieses Buches aus: Scharfsichtig
und liebevoll beschreibt Spurgeon die sogenannten »kleinen Schwächen« der Leute
und öffnet dem Leser zugleich die Augen für hilfreiche christliche »Alltags-Tugenden«.
In diesem Buch ist er in die Rolle eines Bauern geschlüpft. Er vermeidet deshalb
gekünstelte Worte und bedient sich stattdessen alter, kräftiger sprichwörtlicher
Redensarten. Dabei steht ihm ein großes Arsenal treffender Bilder und Vergleiche zur
Verfügung, denn: »Ernst und langweilig sein ist gerade keine besondere Tugend.«
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ntl. Geschichten, die helfen, Geschichten anschaulich zu erzählen
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—Thematische Spielideen (Wasser-,
Lauf-, Denkspiele usw.)
.heute
Abb.: Schriftbild NeÜ bibel
—Rätsel und Quizspiele in der
Kinderstunde
Mitarbeiter: Achim Kepper, Christiane Volkmann
Ort: Christliche Versammlung Hamburg
Fasanenweg 27, 22145 Hamburg
Preise: Die Kosten des Seminars (inkl. Mahlzeiten)
werden durch eine Sammlung erhoben.
Programm und weitere Infos:
www.zeit-fuer-kids.de
oder
Arbeitskreis „Zeit für Kids“
Postfach 1251, 35662 Dillenburg
Tel. 02771/830222
[email protected]
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www.cv-dillenburg.de
Wir, ein christlich orientiertes Maklerunternehmen aus Düsseldorf,
suchen für unsere Kunden MFH, EFH und Grundstücke im Großraum
Düsseldorf bis 50 km Umgebung.
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Wir unterstützen weltweit christliche Initiativen durch finanzielle Hilfe.
Projekt 4976 Süd-Sudan
Schulunterricht für Flüchtlingskinder
Bürgerkriege. Flüchtlingsströme. Kinder, die von den
Eltern getrennt und brutal zu Soldaten ausgebildet
werden. Dort hinein bietet die Trudinger-Bible-School
Unterricht, Essen und Heimat, Andacht und Seelsorge.
Helfen Sie mit?
www.gottes-liebe-weltweit.de
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Wir gehoeren zusammen
17.02.2011
14:02 Uhr
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Gottes Liebe weltweit.
Foto: © K.Molin,
fotolia.com
Wir gehören
zusammen –
die Freien
Brüdergemeinden
und ihre Werke
Schickstraße 2 • D-70182 Stuttgart • Fon 07 11/2 10 21 - 0
IBAN DE89 5206 0410 0000 4156 00 • BIC GENODEF1EK1
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Das Wort für
Broschüre Freie Brüdergemeinden und ihre Werke
Freie Brüdergemeinden - wie sie
wurden, wie sie sind, wie sie leben
und was sie glauben. Ein Überblick
über ihre Werke und Arbeitsbereiche.
36-seitige Broschüre kostenlos bestellen bei:
Stiftung der Brüdergemeinden
Neustr. 18, 35685 Dillenburg
[email protected]
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Nähere Infos:
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»G« 2015-6

08261 Schöneck, Kirchstraße 10 (Hauskreis bei Fam. Klitzsch)
FB
Reiner Klitzsch, Kirchstraße 10
08261 Schöneck, Tel: 037464/88751
E-Mail: [email protected]
Es finden ab 01.01.2016 keine Zusammenkünfte
An dieser
mehr statt.
Stelle werden
fortlaufend
08396 Evangelische Christengemeinde Waldenburg
AGB
Aktualisierungen
Adventkapelle Am Rotenberg 1
des Wegweisers
Christian Heinzig, Am Thomasberg 2
veröffentlicht,
08396 Waldenburg, Tel: 037608/20029
die in das
E-Mail: [email protected]
 So 10.00
vorhandene
Exemplar ein02956 Rietschen (Daubitz), Dorfstraße 95
geklebt
werden
FB
Tobias Nicko, Alte Muskauer Straße 40
können.
02956 Rietschen, OT Daubitz, Tel: 035772/40096
E-Mail: [email protected]
 So 08.30  So 09.30  +  Mi 19.30  Sa 19.00
Als anerkannte evangelische Familienferienstätte sind wir für Einzelgäste,
Familien, Gruppen und Freizeiten die ideale
„Familien- u. Tagungsunterkunft“!
In über 100 Einzel- und Doppelzimmern,
verschiedenen Seminarräumen, Schwimmbad,
Sauna oder Spielmöglichkeiten für Kinder
bieten wir Ihnen ein ansprechendes Ambiente.
Außerdem finden Sie in unserem Programm
ein breites Spektrum an Seminaren,
Freizeiten und Konferenzen.
Herzliche Einladung
zu unseren aktuellen
Veranstaltungen:
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Weihnachts- un
izeit
Jahreswechselfre
23.12.2015-01.01.2016
mit Matthias & Sabine Hoppe
Erleben Sie eine besinnliche und fröhliche
Zeit in festlicher Atmosphäre!
Stille Tage
11.01.-15.01.2016
mit Matthias Hoppe
und Johannes Daub
In einer Auszeit am Anfang des Jahres
wollen wir uns auf Neues ausrichten und in
der Ruhe in Rehe Kräfte sammeln
..
Ju
Senioren ngerschaftskolleg
02.02. - 04.02.2016
mit Eberhard Platte
Diese Kolleg-Tage wollen allen Interessierten Mut machen und sie zurüsten,
Gottes Wort weiterzugeben
Leben,
wie GOTT mich will
Christsein nach dem Vorbild Jesu
Bibel-Center.de
Auf die Mitte kommt es an.
Aller guten Dinge sind…
Volltanken
3 Jahre Bibelschule
Praxisnahe Ausbildung
An 9 Ortenim deutschaum
sprachigen R
Wir leben ein klares Bekenntnis zu Gott und seinem Wort. Unsere Gastfreundschaft ist dadurch
geprägt und motiviert uns, für Sie da zu sein.
Kommen Sie und überzeugen Sie sich selbst.
Wir freuen uns darauf, Sie kennenzulernen
oder erneut zu verwöhnen.
Christliches Gästezentrum
im Westerwald
Heimstraße 49 • 56479 Rehe
Tel.: 02664 / 505-0 • [email protected]
www.cew-rehe.de
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Bibelkompetenz aus einer Hand.
Infos unter 02338-1071 · www.bibel-center.de
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fürs Leben
Christliche Bücherstuben in ganz
Deutschland – auch in Ihrer Nähe
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Markt 1
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Bahnhofstr. 8
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24768 Rendsburg
Königstr. 20
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Mindener Str. 102
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Lübbecker Str. 160
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35683 Dillenburg
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Kölner Str. 90
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Rosenallee 22
 02403/10816
57586 Weitefeld
Gartenstr. 1
 02743/4891
Stille Tage über Weihnachten und Neujahr
mit dem Haus-Felsengrund-Team
03.-10.01.2016 Meine Gnade genügt dir ...
Evangelist Hans-Joachim Schnell
10.-16.01.2016 Gedanken zu 1. Mose 1-11
Evangelist Rudi Joas
29.-31.01.2016 ILG-Seminar:
Wie Gemeinde einen Blick für andere bekommt (Apg 11-13)
Hermann Fürstenberger, Lothar Jung, Wolfgang Seit, Marco Vedder
Das Haus Felsengrund ist ein gepflegtes Haus, direkt am Wald. Es gibt sehr viele
ebene Wanderwege. Alle Zimmer sind mit dem Aufzug erreichbar und haben Telefon.
Gottes Wort und biblische Seelsorge haben in unserem Haus einen hohen Stellenwert, damit neben der äußeren Entspannung auch die Seele Ruhe findet.
Anfragen und Anmeldungen an:
Bibel- und Erholungsheim
»Haus Felsengrund« e.V.
Weltenschwanner Str. 25
75385 Bad Teinach-Zavelstein
Tel.: 07053/9266-0 · Fax: 07053/9266-126
www.haus-felsen-grund.de
58762 Altena
Lennestraße 50
 02352/1344
58791 Werdohl
Neustadtstraße 4
 02392/13382
58840 Plettenberg
Im Kobbenrod 3
 02391/2348
59555 Lippstadt
Poststr. 24
 02941/3274
67227 Frankenthal
Schmiedgasse 26
 06233/9950
74172 NeckarsulmAmorbach
Amorbacher Str. 16
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für Feb./März 2016:
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Hinweis: Anzeigen – auch Buchwerbungen – sind keine Empfehlungen der
Redaktion und stimmen auch nicht grundsätzlich mit der Meinung der Redaktion überein.
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Gemeinde aktuell
Nabeel Qureshi
Allah gesucht
– Jesus gefunden
Eine außergewöhnliche Biografie
Gebunden, 13,5 x 20,5 cm, 400 Seiten
Best.-Nr. 271.156
ISBN: 978-3-86353-156-0
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Nabeel Qureshi wächst in einem liebevollen
muslimischen Zuhause auf. Schon in jungen
Jahren entwickelt er eine Leidenschaft für den
Islam. Dann entdeckt er – fast schon gegen
seinen Willen – unwiderlegbare Beweise für
die göttliche Natur und die Auferstehung Jesu
Christi. Die Wahrheit über die Gottessohnschaft Jesu kann er nicht länger leugnen. Doch
eine Konvertierung würde automatisch die
Trennung von seiner geliebten Familie bedeuten.
Qureshis Kampf und die innere Zerreißprobe
wird Christen ebenso herausfordern wie Muslime und jeden, der sich für die großen Weltreligionen interessiert. Eine Geschichte über den
inneren Konflikt eines jungen Mannes, der sich
zwischen Islam und Christentum entscheiden
muss und schließlich seinen Frieden in Jesus
Christus findet.
Michael Kotsch
Helden des Glaubens Band I
33 Kurzbiografien aus der Kirchengeschichte
Gebunden, 12 x 18,7 cm, ca. 400 Seiten
Best.-Nr. 271.078
ISBN: 978-3-86353-078-5
EUR (D) 12,90
Reisen Sie quer durch die Kirchengeschichte
beginnend von den ersten Christen bis ins 20.
Jahrhundert. 33 Kurzbiografien laden dazu
ein, originelle Menschen kennenzulernen und
sich durch das Handeln Gottes in ihrem Leben
ermutigen zu lassen. Sie helfen uns, die eigene
Gegenwart besser zu verstehen und sich selbst
mutig im Glauben einzubringen.
Mark Hitchcock
101 Antworten auf die meistgestellten Endzeitfragen
Paperback, 13,5 x 20,5 cm, ca. 352 Seiten
Best.-Nr. 271.190
ISBN: 978-3-86353-190-4
€ (D) 15,90
„Das Ende ist nahe!“ Oder? „Der Antichrist
lebt heute schon!“ Oder nicht? Wenn es um
Endzeitfragen geht, herrscht oft Verwirrung
vor. Bibellehrer Mark Hitchcock führt seine
Leser durch das prophetische Wort, untersucht
sorgfältig die entsprechenden Bibelstellen und
bietet eine ausgewogene Perspektive auf das,
was kommen soll.
Norbert Lieth
Frohes Fest
Gebunden, 13,5 x 20,5 cm, 60 Seiten
Best.-Nr. 271.188
ISBN: 978-3-86353-188-1
€ (D) 6,90
Zur Weihnachtszeit wünschen sich viele Menschen: „Ein frohes Fest!“ Aber oftmals fallen
die Weihnachtstage dann gar nicht so froh aus.
Da gibt es häufig Streit in Familien und der
Haussegen hängt schief. Wie man wirklich zu
einem frohen Fest kommt, ist in diesem kleinen Buch beschrieben. Erst, wenn wir unseren
inneren Frieden und den wirklichen Sinn des
Lebens gefunden haben, ist es möglich, ein
wirklich frohes Fest zu feiern. In diesem Sinne:
„Ein frohes Fest!“ Ein wunderbares Gastgeberoder Besuchergeschenk oder einfach für alle,
die einem am Herzen liegen.
Norbert Lieth
Die Pastoralbriefe
Gebunden, 13,5 x 20,5 cm, 320 Seiten
Best.-Nr. 271.189
ISBN: 978-3-86353-189-8
€ (D) 15,90
Gottes Antwort zu Fragen in den Pastoralbriefen sind nicht immer „politisch korrekt“, aber
stets die bestmögliche Antwort. Leicht verständlich und lebensnah werden die Schwerpunkte Gottes in der Gemeinde Vers für Vers
ausgelegt.
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Nachahmer Christi
Robert Cleaver Chapman lebte von 1803-1902 in
England und galt in der frühen Brüderbewegung
als „Apostel“ der Liebe unter den Brüdern. Er war
zeitlebens nicht verheiratet und widmete sich
ganz dem Dienst in den Versammlungen.
Wer vergeben kann, ohne den anderen dabei
zu rügen, und sei es nur durch einen Blick,
der ist ein Nachahmer Christi.
Robert Cleaver Chapman
Zitat am Schluss:
Vergeben ist praktisches
Christentum.
Arthur Ernest Wilder-Smith