Windböen lassen die Funken fliegen Ganz schön windig war es beim Funkenfeuer auf dem Zeller Berg. Über 250 Besucher erlebten einen atemberaubenden Funkenflug und einen Schneemann, der vor den Flammen regelrecht in die Knie ging. Foto: Sabine Ackermann Das Funkenfeuer wurde vom Wind kräftig angefacht: Ganz oben thront der mit Stroh gefüllte Schneemann, der den Winter vertreiben soll. "Hier auf dem Zeller Berg weht ne' ganz schön steife Brise", stellt Jürgen Kramer aus Weilheim lachend fest. Kamen für den Norddeutschen aus Kiel fast ein wenig heimatliche Gefühle auf, war die Freiwillige Feuerwehr Zell ob der unberechenbaren Windböen auf Hab-Acht-Stellung. Doch auch beim nunmehr siebten Funkenfeuer wurde bereits im Vorfeld auf die Sicherheit der über 250 Zuschauer geachtet und das feurige Spektakel mit Sperrbändern großzügig ein- und abgegrenzt. Und wie wichtig diese Maßnahme ist, sollte sich später zeigen. Doch zuerst stand der Fackelzug im Fokus. Mit Sonja Nilli an der Spitze setzte sich der Tross mit rund 160 Fackelträgern vom Feuerwehrmagazin aus in Bewegung. "Heute sind wir parallel zur Hauptstraße hoch gelaufen, das ist für die Kinder sicherer und nur unerheblich weiter", sagte die Vorsitzende des Fördervereins, bei der alle Organisationsfäden zusammenlaufen. Jedoch ließe sich so eine Feier ohne das Engagement des Vorstands, der Mitglieder und der Feuerwehrleute nicht ausrichten, betonte die engagierte Zellerin. Auch Malte Koos packte gerne mit an. Ob beim Auf- oder Abbau, bei der Gestaltung der Plakate, zu tun gebe es immer was, sagte er und ergänzte: "Für uns als Förderverein ist es in erster Linie ein Anliegen, dass die Jugendfeuerwehr nicht nur im Trockenen übt." Nach dem Abzählen des "Nilli-Countdowns" werden die unzähligen Fackeln aufs vorbereitete Holz geworfen. Manche landen im Gras davor, andere direkt im Holzstapel. Im Nu lodern die Flammen; ein liebevoll aus Betttüchern und Stroh gestalteter Schneemann wartet förmlich darauf, vom Feuer verschlungen zu werden. Doch der Wind bringt die oberen Holzstangen in Schieflage, und unversehrt plumpst der Schneemann unter Funkengestöber auf die Wiese. "Cool", findet der neunjährige Felix und auch seine sechs Jahre jüngere Schwester Hannah ist ganz begeistert von dem Spektakel. "Der soll doch den Schnee vertreiben und den Frühling begrüßen", weiß der Junge. Schließlich befördert die Feuerwehr den am Boden liegenden Gesellen ins mittlerweile fesselnd knisternde Flammenmeer, aus dem immer wieder zahlreiche Funken in den Nachthimmel stieben. Und wen das Feuer noch nicht genügend wärmte, auf den warteten im Zelt Spießbraten, Rote Wurst oder die legendären süßen Funkenbällchen. SABINE ACKERMANN | 14.03.2016
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