Integriertes Qualitätsmanagementsystem Demenz Domizil an der Else in Bünde Die Werteorientierung von IQM-Demenz Die Betreuung von dementiell erkrankten Menschen erfordert fachliche und emotionale Fähigkeiten. Ohne Wissen über die verschiedenen Aspekte des geistigseelischen Verlustprozesses bei dementiell Erkrankten kann die Begegnung mit dem Kranken nicht gelingen. Und ohne Bereitschaft zur Begegnung mit dem Anderen und zur Einfühlung in den Kranken wird die Betreuung bald zur großen Belastung. Jenseits dieser Bedingungen gibt es grundlegende Überzeugungen des IQMDemenz, die bereits in den Qualitätszielen anklangen: Achtung der Persönlichkeit Entwicklung von Vertrauen durch Glaubwürdigkeit Erkundung und Erfüllung von Bedürfnissen der Kranken und Angehörigen Grundhaltung zu kritischer Selbstreflexion und Weiterentwicklung Mut zur Entwicklung neuer Ansätze Interprofessionalität Schulung in der Wahrnehmung von Erfolgen Bereitschaft zur Öffnung der Einrichtung und zu übergreifenden Kooperationen Aufbau des Instrumentes Das IQM behandelt drei verschiedene, übergeordnete Leistungsbereiche, die sich einem Kreis mit Kern und zwei Schalen zuordnen lassen. Im Kern befindet sich Pflege und Betreuung. Daran schließt sich die erste Schale an: Support und Sicherung. Die zweite, äussere Schale umfasst Führung und Vernetzung. Das übergeordnete Thema der ersten Schale, Support und Sicherung, gliedert sich in drei Teilbereiche: Personal-, Informations- und Risikomanagement. Die äußere Schale mit dem übergeordneten Thema Führung und Vernetzung enthält die Bereiche Alltagsmanagement und strategisches Management. Insgesamt werden mit Hilfe des IQM-Demenz also sechs Leistungsfelder einer Altenpflegeeinrichtung bearbeitet. Dieser Prozess vollzieht sich jeweils in vier Stufen: Zunächst wird – überwiegend mit quantitativen Daten – die Struktur erhoben (Profilerhebung) Dann kommt als Zweites eine eher qualitative Einschätzung des Leistungsgeschehens (Selbstbewertung) Darauf folgt drittens die Phase der Verbesserungsvorschläge (Qualitätsverbesserung), und schließlich findet im vierten Schritt eine Fremdbewertung durch Fachleute von Außen statt (Qualitätsfeedback) Domizil an der Else Bahnhofstraße 51 32257 Bünde Tel. 05223 –794400 www.hesena.de Integriertes Qualitätsmanagementsystem Demenz Domizil an der Else in Bünde Die Bearbeitung erfolgt in den ersten drei Stufen durch Selbstbewertungsteams aus Mitarbeitern des Heimes, die unterschiedlichen Berufen angehören. Pflege und Betreuung Qualitätsgesicherte und verlässliche Pflege- und Betreuung ist das zentrale Anliegen des IQM-Demenz. Zu den strukturellen Daten zählen u.a. die Demenzschweregrade der Bewohner, die Zugangswege, die Vorbereitung der Aufnahme, die materiellräumliche Ausstattung, die vielfältigen Personalaspekte. Viele Fragen setzen sich mit den qualitativen Aspekten des Umgangs und der Begegnung mit den Kranken auseinander: Wie entsteht ein gutes Verständnis der früheren Persönlichkeit der Kranken? Wie werden Wünsche und Bedürfnisse erkundet, und wie werden sie erfüllt? Wie wird Milieutherapie gestaltet? Wie wird Überforderung der Kranken vermieden, etwa durch das Prinzip der Kleinweltlichkeit und möglichst konstanter Pflegebeziehungen? Dies sind nur einige der zahlreichen Gesichtpunkte aus dem Zentrum der Betreuung Demenzkranker: der Begegnung, der Berührung, dem mimischen und sprachlichen Austausch. Support und Sicherung: Informationsmanagement Die Funktionsfähigkeit komplexer Organisationen mit vielen Menschen ist auf gute Information angewiesen. Besondere Bedeutung hat das angesichts der Tatsache, dass Demenzkranke immer weniger selbst über sich berichten können. Ihre Bedürfnisse und alles für ihre Betreuung bedeutsame individuelle Wissen muss überwiegend von Mitarbeiter zu Mitarbeiter weitergegeben werden. Support und Sicherung: Risikomanagement Risikomanagement als permanenter Prozess der Identifikation, Analyse, Überwachung und Steuerung von Risiken ist ein wesentlicher Erfolgsfaktor in der Dementenbetreuung. IQM-Demenz thematisiert die gesetzlichen Anforderungen, u.a. Lebensmittelhygiene und Wäsche, Infektionschutz, Medizinprodukte und Arzneimittel sowie nichtmedizinischen Risiken wie Arbeits- und Gerätesicherheit, Brand- und Umweltschutz oder Notfallpläne bei technischen Störungen. Einen Schwerpunkt bilden die bewohnerbezogenen Risiken. Domizil an der Else Bahnhofstraße 51 32257 Bünde Tel. 05223 –794400 www.hesena.de Integriertes Qualitätsmanagementsystem Demenz Domizil an der Else in Bünde Support und Sicherung: Personalmanagement In diesem Bereich geht es besonders um demenzspezifische Fragestellungen der Qualifikation, Personalentwicklung und Einsatzplanung. Dabei spielt die beobachtbare Arbeitsbelastung eine wichtige Rolle. Führung und Vernetzung: Strategisches Management Dazu zählen das Leitbild ebenso wie Prognosen über das künftige Leistungsgeschehen, aber auch Stärke-Schwäche-Analysen, Kontakte zum Träger und die Einbettung in das regionale Altenhilfesystem. Führung und Vernetzung: Alltagsmanagement Schwerpunkt ist hier die Umsetzung strategischer Planungen innerhalb der Einrichtung mit den zur Verfügung stehenden Ressourcen und im Blick auf die Selbstverpflichtung zur Qualitätsentwicklung. Einführung des IQM – Demenz Die Implementierung verläuft in vier Stufen bzw. Phasen, der Profilerhebung, der Selbstbewertung, der Qualitätsverbesserung und dem externen Qualitätsfeedback. Beginnend mit der Profilerhebung aus überwiegend quantitativen Daten entsteht eine detaillierte Beschreibung Ihrer Einrichtung. Die Profilerhebung beantwortet die Frage, was Ihre Einrichtung vorhält (Strukturqualität), beispielsweise an Räumen und Ausstattung, an Konzepten oder an Mitarbeitern und Besprechungskultur. Zudem wird ein differenziertes Profil der Bewohnerschaft erstellt. Die folgende Phase der Selbstbewertung ist die umfangreichste des gesamten Prozesses. Mit der für das IQM – Demenz typischen Formulierung „Wie stellen Sie sicher, dass ….erreicht wird?“ wird danach gefragt, wie gehandelt wird auf dem Weg zu den einzelnen Qualitätszielen. Haben Sie - bezogen auf einzelne Anforderungskriterien hinreichend klare Regelungen getroffen? Sind diese den Mitarbeitern bekannt und werden Sie gelebt? Tut die Vorgehensweise dem einzelnen Demenzkranken gut? Während es in den ersten Phasen um das Beschreiben und Bewerten von Einrichtungsmerkmalen und -prozessen geht, und Veränderungsbedarfe lediglich schriftlich festgehalten werden, folgt im dritten Schritt die Phase der Qualitätsverbesserung. Domizil an der Else Bahnhofstraße 51 32257 Bünde Tel. 05223 –794400 www.hesena.de Integriertes Qualitätsmanagementsystem Demenz Domizil an der Else in Bünde Sie wählen aus dem Verbesserungsplan Ihres Hauses die Projekte mit der höchsten Priorität aus und übernehmen sie in die Organisationsstruktur. Der Qualitätsverbesserungsplan bleibt durch fortlaufende Aktualisierung der Orientierungsrahmen für Ihre Qualitätsentwicklung. Erreichte Erfolge, gesetzte Prioritäten und neue Anforderungen werden so für Sie sichtbar. Im vierten Schritt erfolgt das Qualitätsfeedback durch einen externen Experten in der Dementenbetreuung. In Interviews werden Fragen zu den Qualitätsbereichen an unterschiedliche Personen gerichtet und die Stimmigkeit der Antworten verglichen. Wer übernimmt welche Aufgaben bei der Einführung des IQM Demenz? Folgende Funktionsträger sind bei jeder Umsetzung in einer Einrichtung erforderlich: Qualitätskoordinatoren, Moderatoren, Selbstbewertungsteams und Peers (externe Demenzbetreuungsexperten). Der Qualitätskoordinator Jede Einrichtung benennt einen Qualitätskoordinator Er organisiert und beobachtet alle qualitätsrelevanten Prozesse. Als langfristig am vorhaben Beteiligter behält er den Gesamtüberblick der Umsetzung von IQM-Demenz. Er steht den Moderatoren (s.u.) unterstützend und beratend zur Verfügung. Der Qualitätskoordinator wird im Rahmen des Projektes umfassend geschult und hält den Kontakt zur Leitung der Einrichtung und zu IQ – Innovative Qualifikation in der Altenpflege GmbH, dem operativ mit der DED zusammenarbeitenden Unternehmen. Die Moderatoren Für jeden der sechs Leistungsbereiche wird ein Moderator benannt. Er leitet die Selbstbewertungsteams bei der Bearbeitung der Qualitätsfragen an. Die Moderatoren werden sorgfältig geschult, insbesondere in der Führung von Gruppen und Anregung zur Reflexion. Die Selbstbewertungsteams Für die Bearbeitung der sechs Qualitätsbereiche werden Selbstbewertungsteams gebildet. Ihre Aufgabe ist die realistische Einschätzung des Erfüllungsgrades der IQM-Anforderungen. Dafür sind Blickwinkel und Erfahrungen unterschiedlicher Berufsgruppen erforderlich. Deshalb sind die Teams (aus 3-6 Personen) multidisziplinär zu besetzen. Die Peers (externe Fachleute in Dementenbetreuung) Für die Fremdbeurteilung werden Fachleute aus dem Umfeld der DED hinzugezogen. Sie kennen die Einrichtung nicht. Domizil an der Else Bahnhofstraße 51 32257 Bünde Tel. 05223 –794400 www.hesena.de
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