Wirtschaftsverbände verlieren zunehmend

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Wirtschaftsverbände verlieren zunehmend Mitglieder
Fast die Hälfte der deutschen Wirtschaftverbände gab bei einer Befragung des Institus der deutschen
Wirtschaft an,
in den vergangenen drei Jahren Mitglieder verloren zu haben. Bei sechs Prozent der
Verbände lag der Schwund bei mehr als zehn Prozent.
96 Prozent der Verbände finanzieren sich vor allem aus Mitgliedsbeiträgen. So führt der Mitgliederschwund
zu
finanziellen Problemen. Einige Verbände suchen einen Ausweg in Kooperationen untereinander.
Andere suchen zusätzliche Einnahmequellen durch kostenpflichtige Dienstleistungsangebote für ihre
Mitglieder.
Zwei Drittel der Befragten gaben an, dass Mitgliederschwund das größte Risiko ihrer Organisation sei. Am
meisten betroffen sind Verbände, die eine starke Stellung in ihrer Branche haben. Jedoch gerade diese
Organisationen sind häufig nicht ausreichend erneuerungswillig- und fähig.
War es früher selbstverständlich, einem branchenspezifischem Verband anzugehören, schwindet die
selbstverständliche Loyalität der Betriebe. Der Nutzen einer Mitgliedschaft wird hinterfragt und geprüft.
Branchenspezifische Informationen etwa sind im Internet zu bekommen, Dienstleistungsangebote werden
von privaten Anbietern häufig kostengünstiger und passgenauer angeboten.
Das deutsche Verbandswesen ist europaweit einzigartig. Allein in der Energiebranche gibt es über 30
Verbände, Landesgruppen und Interessengemeinschaften.
Mehrfache Mitgliedschaften in Verbänden sind keine Seltenheit. Dies führt zu hohen Kosten und
personalintensiver Mitarbeit in den Verbandsgremien und -ausschüssen.
Dazu ein Brancheninsider: "Ziel ist es, Geld zu sparen, die Gremienarbeit zu reduzieren und zugleich
schlagkräftiger zu werden".
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