Schirm, Charme und Massen - Stadtmarketing Fellbach eV

Karsten Huber e.K.
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„ Bei uns hat Qualität
Tradition.“
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Geschäftsführer
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Montag, 4. Mai 2015
FZ vom 04.05.2015
Das Wetter ist am
Sonntag eine triste Angelegenheit. Bunt ins
Grau bringen die
Verkaufsstände
auf dem Maikäferfest. Auch die
Bahnhofstraße
wird zur Flaniermeile. Die Besucher lassen sich
ihre Stimmung
nicht von der Nässe verderben.
Schirm, Charme und Massen
Auf dem Maikäferfest sind trotz des Regenwetters mehr als
10 000 Besucher in Einkaufslaune. Von Sascha Sauer
Fellbach
ekanntlich führen Indianer einen
Auf der Bahnhofstraße trifft man
Regentanz auf, damit kühles Nass Andrea Rausch, die als Biene Maja verkleivom Himmel fällt. Aber lassen sich det Süßigkeiten und kleine Spielzeuge verim Gegenzug dunkle Wolken von einem teilt. Mit ihr unterwegs ist Bienenfreund
tanzenden Cowboy verscheuchen? Dieter Willi. „Wir bespaßen die Leute“, sagt AndHofsäß von der Tanzsportabteilung des rea Rausch. Sorgen, dass ihnen das RegenTSV Schmiden hofft das zumindest. Er be- wetter einen Strich durch die Rechnung
wegt sich in Westernstiefeln und mit Cow- machen könnte, hat sie nicht: „Unsere Kosboyhut auf dem Kopf rhythmisch zur Mu- tüme sind wasserfest.“
sik. „Ich möchte auffallen und die Leute an
Einen Steinwurf entfernt in der Cannunserem Stand zum Tanzen motivieren“, statter Straße rattern Nähmaschinen. Ob
sagt Hofsäß.
Taschen, Kleider, Röcke oder
Das Wetter ist beim MaikäKissen – Sarah Fasold vom
ferfest am Sonntag eine triste
Nähatelier Stich und Faden
Angelegenheit. Viele Besucher
zeigt an ihrem Stand, wie
studieren mit Regenschirmen
kreativ dieses Handwerk ist.
die Sonderangebote am StraDas nasse Wetter lässt sie
ßenrand. Erich Theile, der
kalt: „Das Interesse bei den
Sprecher der WerbegemeinBesuchern ist trotzdem da.“
schaft Bahnhofstraße, hat vorBei der Bücherei Lack hat
sichtshalber erst gar nicht sei- Hannah Schröder-Klings ist zufrieden. Foto: Archiv man wegen des Regens etwas
ne mit Uhren und Schmuck ge- „Menschen mit
umdisponiert.
Eigentlich
füllten Vitrinen aufgestellt. Behinderung
wollte man in Anlehnung an
„Das ist zu riskant“, sagt er.
das frisch eröffnete „ZauberVor Theiles’ Geschäft steht sind für den
beet“ in der Eisenbahnstraße
wieder die Aktionsbühne. Einzelhandel
ein neues Gemüsekochbuch
Mangels Beteiligung von Be- wichtig.“
groß bewerben, erzählt die
trieben wurde sie beim verganMitarbeiterin
Alessandra
genen Fellbacher Herbst nicht Hannah Schröder-Klings
Lampis. Doch die Idee wurde
vom Stadtmarketing
aufgebaut. „Es ist gut, dass wir
kurzerhand verworfen, weil
sie haben, sie ist ein richtiger
es draußen vor dem Geschäft
Publikumsmagnet“, sagt Theile. Auf der einfach zu nass für die Bücher ist.
Bühne geben sich die Vereine die Klinke in
Zum ersten Mal steht auf dem Maikäferdie Hand. So zeigen auch die Kinder vom fest ein Inklusionsmobil. Außer reichlich
Tanzsportclub Fellbach ihre einstudierten Informationen gibt es einen BlindenparChoreografien. Und wird es da bei Regen cours und die Besucher können sich testnicht rutschig? „Da passiert nichts, die weise in einen Rollstuhl setzen. Hannah
Bühne ist ganz rau“, sagt Anne Drewel, die Schröder-Klings begrüßt diese Idee: „Man
als Mitglied des Vereins selbst schon häufig muss so ein Fest nutzen, um auf dieses Theauf solchen Bühnen getanzt hat.
ma aufmerksam zu machen“, sagt die GeBunt ins Grau bringt Tine Steinchen. Als schäftsführerin des Stadtmarketings.
„Ballontine“ kreiert sie Tiere wie Schmet- „Menschen mit Behinderung sind für den
terlinge, Pferde oder Schnecken aus Luft- Einzelhandel sowohl als Arbeitnehmer wie
ballons. Und sie ist geübt: „Für einen Ma- auch als Kunden wichtig.“ Hannah Schrörienkäfer brauche ich weniger als fünf Mi- der-Klings schätzt, dass mehr als 10 000
nuten“, sagt sie. Die Spielzeuge sind so be- Besucher auf das Fest gekommen sind. Der
liebt, dass sich immer wieder eine lange Charme des Maikäferfests gehe auch bei
Schlange vor ihrem Stand bildet.
Regenwetter nicht verloren.
B
Bei der „Ballontine“ gibt es Luftballons in allen Formen und Farben.
Fotos: Patricia Sigerist
Es gibt viele Angebote: Tanzen wie im Wilden Westen ist ebenso möglich wie ein Kräftemessen an einem Bungee-Seil.
In der Eisenbahnstraße wird das „Zauberbeet“ eröffnet. Auch auf der Kunsthandwerkermeile gibt es Zauberhaftes zu sehen.
Gastfreundschaft als Botschaft
Zum dritten Mal in Folge haben die Pfadfinder Pech mit
dem Pfalaho-Wetter. Von Eva Herschmann
Oeffingen
P
Bernhard Eichner und seine Töchter Marie und Paula helfen gerne mit.
Foto: Eva Herschmann
fadfinder sind wetterfest. Daran hat die
36. Auflage der Pfalaho vom 1. bis 3. Mai
wieder einmal keinen Zweifel gelassen.
Zum dritten Mal in Folge hat es die traditionelle Pfadfinderlagerhocketse, die erste
reine Freiluftveranstaltung des Jahres,
ziemlich verregnet. „Langsam reicht es.
Jetzt könnte ruhig auch mal wieder die
Sonne für uns scheinen“, sagte Kim Schedler, die Stammesvorsitzende der Pfadfinderinnenschaft St. Georg.
Mit einer fünf Zentimeter dicken
Schicht Hackschnitzel auf dem aufge-
weichten Boden und den ausgeliehenen
Zelten des Obst- und Gartenbauvereins
sorgten die Gastgeber vor. Für Musik und
Stimmung beim dreitägigen Fest auf der
grünen Wiese am Rand des Hartwalds waren Bob’s Finest, die Schmidener Band Timewarp und der Musikverein Oeffingen
zuständig. Spieler aus den Reihen der American Footballmannschaft Stuttgart Scorpions sorgten für Ruhe und Ordnung. Ums
leibliche Wohl der Gäste kümmerten sich
derweil gut 250 Helfer. Fast alle Oeffinger
Pfadfinder waren mindestens einmal zum
Schichtdienst eingeteilt. „Und der Freundeskreis übernimmt mit 25 Personen eine
komplette Schicht alleine“, sagte Kim
Schedler.
Auch Familienteams waren im Einsatz.
Der Oeffinger Feuerwehrkommandant
Bernhard Eichner und seine Töchter – und
Pfadfinderinnen – Marie und Paula standen am Samstag am Grill. Wie alle Helfer
trugen sie die türkisfarbenen T-Shirts, die
auch wegen der Botschaft auf der Rückseite
auffielen: „Gastfreundschaft für Menschen
auf der Flucht“ lautete das diesjährige Pfalaho-Motto. Sie hätten die Asylbewerber
ausdrücklich zum Gottesdienst am Freitag
mit Pfarrer Amedeus Macha eingeladen,
sagte Kim Schedler. „Und es sind tatsächlich welche gekommen