Schweizer Alpen-Club SAC Club Alpin Suisse Club Alpino Svizzero Club Alpin Svizzer Mitgliederzeitschrift der Sektion Uto Nr. 6/2015 November/Dezember UTO DEBATTE Zur Funktion alpiner Vereine Seite 15 UTO SEKTION SoLa (Sommerlager)Bericht der JO Seite 18 UTO AKTUELL Aktuelles aus dem Vorstand Seite 6 BERGSPORT IST LEIDENSCHAFT AUSRÜSTUNG IST SICHERHEIT Bergsport ist eine lebenslange Leidenschaft. Alles, was Sie brauchen, finden Sie bei Bächli Bergsport: Die grösste Auswahl von Bergsportartikeln in der Schweiz, sportliche Beratung, wegweisenden Service und faire Preise. BÄCHLI BERGSPORT Binzmühlestrasse 80 8050 Zürich-Oerlikon Tel. 044 317 20 00 [email protected] ONLINESHOP www.baechli-bergsport.ch INHALTSVERZEICHNIS EDITORIAL 4 UTO TERMINE 5 UTO AKTUELL 6 – – – – Aktuelles aus dem Vorstand GO: Lästige Bremse oder mehr? Leserbrief Hüttenwarte berichten UTO DEBATTE – Service und Anspruch: Überlegungen zur Funktion der alpinen Vereine UTO SEKTION – SoLa (Sommerlager)-Bericht – Regionalzentrum: Drei Schweizer Meistertitel zum Abschluss UTO SENIORINNEN UND SENIOREN – Seniorenreise nach Neuenburg – Zürich-Bellinzona – Termine UTO KULTUR – Eine perfekt inszenierte Katastrophe – «Vies Braves – sea swim lanes» entlang der Costa Brava UTO UMWELT 6 7 10 12 15 15 18 18 22 26 26 28 32 34 34 36 36 – Outdoor-Industrie und Natur: Die Chemie stimmt nicht IMPRESSUM 38 3 EDITORIAL Liebe Clubkameradinnen und -kameraden Mein Editorial für die aktuelle Ausgabe unserer Mitgliederzeitschrift DER UTO möchte ich mit der sehr erfreulichen Nachricht beginnen, dass wir wieder über einen Ressortleiter Hütten (Hüttenchef) verfügen. Der bisherige Verwalter unserer Täschhütte, Norbert Thalmann, hat sich bereit erklärt, dieses sehr wichtige Amt zu übernehmen, das Ressort Hütten zu leiten und im Vorstand zu vertreten. Seine neue Funktion hat Norbert bereits übernommen. Mehr zu seiner Person findet Ihr auf den Seiten 6 und 7. Ich möchte es jedoch nicht versäumen, Norbert ganz offiziell noch im Vorstand willkommen zu heissen und danke ihm im Namen der ganzen Sektion für seine Bereitschaft, dieses Amt zu übernehmen. Wir freuen uns alle auf die Zusammenarbeit mit ihm. Leider kann ich nicht mit ähnlich guten Nachrichten für das Ressort Finanzen aufwarten; noch konnte kein Nachfolger für den zurückgetretenen Dario Möckli als Leiter dieses natürlich ebenfalls sehr bedeutenden Ressorts gefunden werden. Ich hoffe, dass sich dies bald ändern wird und nutze die Gelegenheit, auf das entsprechende «Stelleninserat» in diesem Heft zu verweisen. Wer die nötigen Voraussetzungen mitbringt, sich für die Thematik interessiert und sich nicht zuletzt für unseren Verein engagieren möchte, ist sehr herzlich eingeladen, mich zu kontaktieren. Dank Ursi Eisler, unserer fleissigen und sehr engagierten Vereinssekretärin, ist die Abwicklung des Tagesgeschäfts im Ressort Finanzen glücklicherweise in guten Händen und damit gewährleistet. Wir werden das auch in Zukunft so handhaben, nämlich dass das Tagesgeschäft rund um die Buchhaltung von Ursi erledigt wird, sodass der Ressortleiter Finanzen ganz bedeutend entlastet werden kann. Die Arbeitsbelastung wird dadurch für diesen überblickbar und kann auch im Nebenamt gut bewältigt werden. Wie Ihr alle wisst, sind uns durch das Legat 4 der verstorbenen Frau Gertrude Vogel-Meier bedeutende finanzielle Mittel zugeflossen und wir verfügen zurzeit über ein stattliches Barvermögen. Unsere Statuten schreiben diesbezüglich das folgende vor: «Kurzfristig nicht benötigte Mittel werden angelegt. Die Finanzkommission schlägt die Anlagestrategie vor und achtet dabei auf Sicherheit, Ertrag und Nachhaltigkeit der Anlage.» Durch die aktuelle Vakanz des RL Finanzen ist die eigentliche Finanzkommission zwar etwas eingeschränkt, es ist uns aber dennoch gelungen, ein relativ grosses Team zusammenzustellen, das sich der Frage nach dem zu wählenden Vorgehen bezüglich Anlage der Finanzmittel angenommen hat. René Stiefelmeyer, Leiter Ressort Umwelt und Mitglied der Finanzkommission, hat sich in engagierter Weise um die Sache gekümmert und wir sind verstärkt worden durch Markus Rottermann, Nick Holliger, André Palitzsch und Marco Curti (den viele von Euch als Schneeschuhtourenleiter schon bestens kennen), vier SAC Uto-Mitglieder, die aufgrund ihres fachlichen respektive beruflichen Hintergrunds viel von der Thematik verstehen und deshalb eine ideale Besetzung dieser «erweiterten» Finanzkommission sind. Ihnen allen sei an dieser Stelle herzlich für ihr Engagement gedankt. Das Gremium hat im September Vertreter von fünf möglichen Finanzpartnern (Vermögensverwalter/Banken) zu einer Präsentation eingeladen und sich einen Nachmittag lang deren Vorschläge erläutern lassen. In einer zweiten Runde wurde eine engere Auswahl von noch zwei potentiellen Partnern vorgenommen, die beide nochmals Gelegenheit hatten, ihre Vorschläge eingehender vorzustellen. Auch wenn ich keine Entscheide vorwegnehmen will, kann ich heute schon sagen, dass eine allfällige Anlage unserer finanziellen Mittel nicht durch uns selber vorgenommen wird, sondern dass wir auf jeden Fall auf die Dienste eines renommierten Finanzinstituts oder Vermögensverwalters zurückgreifen werden. Es UTO TERMINE wird jedoch gegebenenfalls die Aufgabe der Finanzkommission sein, die Leitplanken für die von den Profis zu wählende Anlagestrategie vorzugeben. Die drohende und reale Gefahr von Negativzinsen macht die Aufgabe nicht leichter. Hinzu kommt die Tatsache, dass wir für den anstehenden Umbau der Albert-Heim-Hütte und der voraussichtlich nicht viel später folgenden Modernisierung der Spannorthütte bedeutende Mittel brauchen, die schon in zwei bis drei Jahren benötigt werden, was bezüglich Anlagehorizont als kurzfristig zu betrachten ist. Allfällige Erwartungen an schöne Renditen und einer damit einhergehenden, fast automatischen Vermehrung unseres Vermögens möchte ich damit klar dämpfen. Es ist eine bekannte Tatsache, die leider viel zu oft vergessen geht: Renditen auf Finanzanlagen, die über der aktuellen Inflation liegen, sind immer mit einem Risiko verbunden. Und Risiko bedeutet die Chance, Geld zu verdienen, aber genauso auch die Gefahr, Geld zu verlieren. Ich denke deshalb, dass ich mit gutem Gewissen sagen darf: Unser Hauptanliegen ist nicht das Erzielen einer Rendite, sondern in allererster Linie der Werterhalt unseres Vermögens. Ich bin überzeugt, dass mit dieser Zielsetzung den Interessen des Vereins am besten gedient ist. UTO TERMINE Uto-Fitness Datum: Jeden Montag, ausser an Feiertagen und in den Schulferien, jeweils von 18.30 bis ca. 19.45 Uhr. Ort: Sporthalle Schulhaus Kornbrücke am Limmatplatz in Zürich. Programm: Von verschiedenen Trainern geleitetes Training, um Kraft, Ausdauer und Beweglichkeit zu fördern. www.sac-uto.ch/de/touren-und-kurse/fitnesstraining.html Ich wünsche Euch allen einen schönen Herbst. Euer Präsident, Ueli Hintermeister Helfen Sie den Erdbebenopfern in Nepal. Helfen Sie uns Helfen: Helvetas versorgt die Menschen in den Norddistrikten mit Trinkwasser, Blachen, Decken und Medikamenten. Danke für Ihre Spende. www.helvetas.ch PC 80-3130-4 oder per SMS NOT 50 an 4747 (Spende: 50.–) 5 UTO TERMINE / UTO AKTUELL Die Uto-Hütten im Herbst/Winter Täschhütte SAC Spannorthütte SAC Die Täschhütte ist seit dem 20. September 2015 geschlossen. Die Saison startet wieder im Frühjahr 2016. Der Winterraum der Spannorthütte ist während der nicht bewarteten Zeit offen. Geschirr und Holz (Kochmöglichkeit) sind vorhanden. Getränke sind ebenfalls vorhanden und können gekauft werden. Essen ist selber mitzubringen. h t tp: // w w w.t a e s c h h u e t te.c h / i n d ex . php?id=352 Albert-Heim-Hütte SAC http://www.spannorthuette.ch/index. php?id=687 Medelserhütte SAC Die «Medelser» Wintersaison startet am 20. Februar 2016. Ab dann ist die Hütte mehr oder weniger durchgehend bis Ende April bewartet. http://www.medelserhuette.ch/index. php?id=474 Voralphütte SAC Das ruhige Voralptal lädt im Winter bei guten Schneeverhältnissen zu Ski- und Schneeschuhtouren ein. Weitere Infos zu Anreise und Zustieg auf der Homepage. h t t p: // w w w.vo r a l p h u e t te .c h / i n d ex . php?id=387 Der Winterraum der AHH hat 8 Schlafplätze. Schlafsäcke müssen mitgebracht werden! http://www.albertheimhuette.ch/index. php?id=196 Domhütte SAC Die Hütte bleibt ab sofort und während der Wintersaison geschlossen! Es ist lediglich ein Notraum mit 9 Schlafgelegenheiten offen. Das Übernachten in diesem Notraum erfordert das Mitbringen des üblichen Biwakmaterials (Kocher, Kochutensilien sowie Schlafsack etc.). Reservationen sind nicht möglich. http://www.domhuette.ch/home.html Aktuelles aus dem Vorstand Ressortleiter Hütten Cadlimohütte SAC Die Hütte ist im Winter nicht bewartet. Der Winterraum ist aber jederzeit offen. Der Zustieg zur Hütte erfolgt im Winter von Lukmanierpass aus durch das Cadlimotal. Übernachtungen unbedingt vorher beim Hüttenwart Heinz Tschümperlin (Telefon +41 41 810 10 85) anmelden. http://w w w.cadlimohuette.ch/index. php?id=160 6 Norbert Thalmann, seit einigen Jahren bereits engagierter Hüttenverwalter der Täschhütte, hat sich erfreulicherweise bereit erklärt, den Job des Hüttenchefs zu übernehmen. Das Amt des Hüttenverwalters behält er trotzdem inne. Er ist vorerst ad interim im Vorstand tätig und wird sich dann an der GV 2016 zur Wahl stellen. Norbert ist Betriebswirt sowie eidg. geprüfter Experte in Rechnungslegung und Controlling und hat breite Erfahrung als Projektleiter. Er ist seit zwölf Jahren Mitglied beim UTO AKTUELL GO: lästige Bremse oder mehr? SAC Zermatt und seit vier Jahren beim SAC Uto. Durch seine Arbeit als Hüttenverwalter ist Norbert mit den Abläufen in und um die Hütten herum sehr gut vertraut und bringt damit in Verbindung mit seinen beruflichen Kenntnissen beste Voraussetzungen für die Arbeit mit. Als Hüttenchef ist in erster Linie für den Verwaltungsteil des Hüttenwesens zuständig (Organisatorisches, Verwaltung, Abrechnung, Marketing etc.). Er wird unterstützt durch Dieter Schlatter (Hüttenchef Bau sowie Hüttenverwalter Voralphütte) und die Hüttenverwalter der anderen Uto-Hütten. Nachfolger Medelser-Hütte gefunden Als Nachfolger von Barbara Fischer und Michael Ziefle, die unsere Medelserhütte/ Camona da Medel 2524 m als Hüttenwarte leider verlassen werden, haben wir ein neues Hüttenwarts-Paar gefunden: Petra und Thomas Meyer. Die beiden bewarten derzeit noch die Gufferthütte in Tirol. Sie werden die Medelserhütte ab der Wintersaison 2016 übernehmen und freuen sich über viele UtoMitglieder und natürlich auch viele andere Besucher, die in der schönen Surselva ihre Spuren in den Schnee ziehen wollen. Der Vorstand bedankt sich ganz herzlich bei Barbara und Michael, die über sechs Jahre hinweg mit sehr viel Herzblut und guten Ideen die Medelserhütte bewartet haben. Dank ihres Einsatzes konnten die Übernachtungszahlen enorm gesteigert werden. Für ihren weiteren Weg ausserhalb einer UtoHütte wünschen wir ihnen viel Freude und Erfolg! GO: lästige Bremse – oder mehr? Text: Manfred Hunziker Die Geschäftsordnung unserer Sektion (GO) wurde an der diesjährigen Generalversammlung und auch im Editorial von Ueli Hintermeister im UTO 4/2015 nicht gerade mit Lob überhäuft. Als einer der Väter der getadelten GO – ich war seinerzeit Präsident der GO-Kommission – möchte ich sie in Schutz nehmen und für sie ein gutes Wort einlegen. Die GO entstand 2010/2011, als der Bau der Täschhütte seinem Ende nahte. Einige mögen sich noch an jene Zeiten erinnern: Der Vorstand hatte das Bauvorhaben der GV vorgelegt, diese stimmte ihm zu. Dann wurde gebaut. Aber wie es beim Hüttenbau im Gebirge geht, Änderungen sind erforderlich, Mehrkosten entstehen. Nie war ganz klar, wer die Änderungen bewilligen durfte/ musste und wer für die Kosten verantwortlich war: War es der Architekt, der Ressortleiter Hütten, der Präsident oder der Vorstand, alle oder keiner? Einen solchen Zustand könnte man als «organisierte Verantwortungslosigkeit» bezeichnen. Es fehlte an einer klaren, eindeutigen finanziellen Kompetenzordnung. Die GO sollte hier Abhilfe schaffen. Wir griffen an zwei Stellen ein: Budget und Projekte. Budget Die GO legt die Kompetenzen fest: Der Vorstand stellt für das Geschäftsjahr ein Budget für jedes Ressort auf und die GV genehmigt es. Jede einzelne Budgetposition ist einem Ressort zugewiesen, und der zuständige Ressortleiter verwaltet seine budgetierten Mittel. Er ist für die Einhaltung seines Budgets verantwortlich. Für die normale Geschäftsführung des Vorstandes legt die GO die Finanzkompetenz der Vorstandsmitglieder nun klar fest. Projekte Mehr zu überlegen hatte unsere Kommission im Zusammenhang mit ausserordentlichen Vorhaben: Wo soll die selbstständige Kompetenz des Vorstandes enden? Und wo jene der Generalversammlung beginnen? Eine Frankengrenze (20'000? 50'000?) hielten wir für wenig praktikabel. Stattdessen einigten wir uns auf den Begriff des Projekts: Ein Projekt ist (1.) einmalig, hat (2.) 7 UTO AKTUELL GO: lästige Bremse oder mehr? nennenswerte finanzielle Auswirkungen und ist (3.) ausserhalb des Tagesgeschäfts. Ein Projekt ist nicht Knall auf Fall aktuell, sondern reift heran, über Monate, manchmal über Jahre (z.B. ist die Renovation der Spannorthütte seit mehreren Jahren pendent). Jedes Projekt muss der GV vorgelegt und von ihr bewilligt werden. Angestossen wird ein Projekt vom Vorstand. Er muss die einzusetzenden Finanzmittel beziffern und nach Jahren gliedern und die Projektorganisation festlegen. Nach unseren Vorstellungen soll eine temporäre Kommission das Projekt planen und realisieren und dafür auch die nötige Finanzkompetenz erhalten. Sie (bzw. ihr Präsident) ist verantwortlich für die Einhaltung des Budgets.Eine solche Kommission soll die Arbeit des Vorstandes erleichtern: Sie wird tätig und entscheidet, wenn das Geschäft es erfordert, unabhängig vom Monatsrhythmus der Vorstandssitzungen. Nicht zwingend ist, dass der Vorstand mit mindestens einem Mitglied in der Kommission vertreten ist – es mag aber im Einzelfall zweckmässig sein. Die GO-Kommission war und ist der Ansicht, damit eine klare, praktikable Finanzordnung festgelegt zu haben. Mit der «organisierten Verantwortungslosigkeit» sollte Schluss sein; den Vorstand hofften wir so zu entlasten. In seinem Leserbrief im letzten UTO (5/2015) vertritt Ernst Rota die gegenteilige Auffassung – nur schade, dass er nicht mit konkreten Beispielen aufwartet. Praktische Erfahrung Das bisher wohl erfolgreichste Beispiel ist die Baukommission Dom-Hütte unter ihrem Präsidenten Dieter Schlatter: Die Baukommission erkannte bald, dass der ursprünglich bewilligte Kredit (2 Mio.) viel zu klein war, rechnete selbst nach und beantragte der folgenden GV dann 3.5 Mio. Das Projekt wurde straff geführt – Ernst Rota war Bauherrenvertreter und überwachte oft selbst den Fortgang auf der Baustelle, die Kommission prüfte jede der vorgeschlagene n Projektänderungen. Die Kommission berichtete regelmässig über den Fortgang der Arbeit, so dass Vorstand wie Sektionsmitglieder immer einigermassen auf dem Laufenden waren. Dank diesem vorbildlichen Einsatz der Beteiligten wurde der Bau termingerecht und praktisch ohne Kostenüberschreitung vollendet. Ich wünschte mir, dass das Wohlwollen des Vorstandes gegenüber der GO anwachsen würde. Potenzial zeigte sich an der Mai-GV mehrfach: Mindestens drei Vorhaben wurden genannt, die Projekte im Sinne der GO wären: die Renovation der Spannorthütte, die Abwassersanierung Cadlimo und neue Schlafraumaufteilung Cadlimo. Wieso kommen diese Vorhaben, obschon seit einigen Jahren bekannt, nicht vom Fleck? Mir scheint, dass der Vorstand sie nicht aus der Hand geben will – trotz der grossen Belastung seiner Mitglieder durch das Tagesgeschäft. Wieso eigentlich? Lässt sich unter den achttausend Sektionsmitgliedern wirklich niemand finden, der sich beispielsweise Dolomiten Haute Routes dermatt Monte Rosa Norwege wegen e Ande en Piemont mont Oberalpstock Tödi Tagestouren Erlebe Komfort und Natur pur. Sichere jetzt Deinen Platz in einem unseren faszinierenden Winter- und Trekking Angebote! Mehr Infos unter www.bergerlebnisse.ch oder einfach QR Code einscannen! 8 seit 1991 UTO AKTUELL GO: lästige Bremse oder mehr? in einer (vom Vorstand weitgehend unabhängigen) Kommission für die Spannorthütten-Renovation engagieren möchte? Die Aufgabenstellung wäre herausfordernd, nicht alltäglich, gleichwohl in einem überblickbaren Zeitraum zu lösen. Wasserversorgung Medelserhütte Soweit erinnerlich, ist das Problem der nicht optimal verlegten Wasserleitung seit 2013 bekannt. Erkennbar war schon damals, dass mehr als die blosse Reparatur einer undichten Stelle eines Schlauches notwendig sein würde. Eine Kommission (z.B. unter der Leitung des Hüttenverwalters) hätte sich sogleich um die Angelegenheit kümmern können, denn schon damals war abzusehen, dass ein umfangreicheres Projekt im Sinn der GO entstehen werde. Und selbst wenn die Kommission bei ihrer Planungsarbeit erkannt hätte, dass die Neuverlegung der Leitung wider Erwarten überflüssig sei, wäre ihre Planungsvorarbeit nicht für die Katz gewesen – ganz im Gegenteil: Gut geplant ist halb gebaut! Die Zeit hätte gereicht, an der GV 2014 ein Projekt genehmigen zu lassen. Vielleicht hätte sich herausgestellt, dass die Kosten zu tief geschätzt waren. In diesem Fall hätte der GV 2015 ein entsprechend ergänzter Zusatzantrag inkl. Kleinkraftwerk unterbreitet werden können. Stattdessen war an der GV 2015 zu vernehmen, dass beabsichtigt sei, zusätzlich in den Hüttenwartsbereich zu investieren. Aber soweit ich sehe, stehen die beiden Vorhaben in keinem unmittelbaren Zusammenhang: hier Wasser, dort Hüttenbereich. Das sind zwei unabhängige Projekte mit zwei unabhängigen Kommissionen, – kein Ungetüm, dem alles in der Medelserhütte auch noch Wünschbare aufgebürdet wird und das deshalb nicht vom Fleck kommt. Prüfenswert ist der Vorschlag von Ueli Hintermeister, eine Spätherbst- und eine Frühlings-GV durchzuführen. Damit könnten Projekte zügiger vorangebracht werden. Der Makel, dass das Jahresbudget erst im Mai genehmigt wird, liesse sich ebenfalls beseitigen. Aber entgegen Uelis Ansicht kann nicht die GO für den stockenden Fortgang der erwähnten Projekte verantwortlich gemacht werden. Meiner Meinung nach gibt es keinen Anlass, die GO zu ändern – es genügt, sie richtig und vorausschauend zu befolgen. Dies würde allen Projekten helfen, der Wasserleitung, den Ausbauten der Medelserhütte, der Abwassersanierung Cadlimo, der familienfreundlicheren Schlafraumaufteilung dortselbst und der überfälligen Renovation der Spannorthütte. NB: Die GO ist auf der Website der Sektion im Internet zu finden (www.sac-uto.ch). Für die Wegbaugenossenschaft Tätschstrasse, die sich auf dem Weg zu unserer Albert Heimhütte im Urner Land, am Furkapass, Tiefenbach befindet, suchen wir einen Kassier (m/w). Neben der eigentlichen Arbeit als Kassier ist die Teilnahme an einer jährlich stattfindenden Vorstandssitzung und einer Generalversammlung erwünscht. Die Sitzungen finden jeweils in Realp/Erstfeld statt. Auskünfte erteilt gerne Albert Willen unter 044 341 56 52 oder 079 285 40 53 oder a.willen(ät)bluewin.ch. 9 UTO AKTUELL Leserbrief An dieser Stelle veröffentlicht DER UTO eine Stellungnahme des Vereins «Pro Üetliberg» bezüglich der Replik von Erwin Roth (siehe 5/2015) bzw. des Leserbriefs von Hans-Peter Kohli (4/2015). Nach Ansicht der Redaktion sind die verschiedenen Meinungen damit ausgeglichen und abschliessend berücksichtigt worden. Uitikon, Ende August 2015 Sehr geehrter Herr Roth Für Ihre Zuschrift im Juli danke ich Ihnen, auch im Namen des Vorstands von «Pro Üetliberg» bestens. Ich möchte Ihnen im Folgenden unsere Grundhaltung, die Sie als militant bezeichnen, zu erklären versuchen und Ihnen darlegen, warum es mit dem Kulm-Wirt nicht zu einer gegenseitig befriedigenden Verständnislösung kommen konnte und auch in der Zukunft nicht kommen wird: Es geht hier nicht um Ansichten über die Nutzung des Üetliberggipfels, sondern schlicht und einfach um das Einhalten der Schutzmassnahmen innerhalb eines BLN (Bundesinventar der Landschaften und Naturdenkmäler) Gebietes, insofern um Einhalten der geltenden Gesetze. Das Naturund Heimatschutzgesetz verlangt eine ungeschmälerte Erhaltung dieser Gebiete. Ein bestehendes ENHK-Gutachten (Eidg. Natur- und Heimatschutzkommission) und mehrere Bundesgerichturteile sprechen eine deutliche Sprache zur Bewilligungsfähigkeit des Hotels oder gar der illegal errichteten Bauten. Hiezu ein Zitat aus einem Mail an uns: «Ich bin einfach jedesmal völlig erstaunt, was da auf dem Uetli abgeht und kann es kaum fassen, dass Sie und Ihre Kollegen derart kämpfen müssen, für ganz normale Dinge, die doch auch im Gesetzbuch stehen». 10 Schon im Zusammenhang mit der illegal errichteten Verglasung tauchte immer wieder das Wort «Kompromiss» auf. Die Auseinandersetzung auf dem Kulm ist aber nicht einfach ein Fall zweier Parteien, die beide etwas wollen. «Zugeständnisse» nahm und nimmt sich Herr Fry jeweils eben selber, er baut, wenn es ihm passt, ohne Baubewilligung, er missachtet Verkehrsbeschränkungen zum Schutz eines Naherholungsgebietes. Z.B. richtete er einen Shuttle-Betrieb ein und transportiert nicht nur Behinderte und Gepäck, er lässt mit Autos aller Art hinauf- oder hinunterfahren ohne Rücksicht auf Vorschriften. Und als Krönung noch die illegale Abholzung am Plateau. Herr Fry agiert immer mit vollendeten Tatsachen und überrumpelt Behörden und Bevölkerung. Und weil die Behörden nicht reagierten, hat sich schliesslich eine Gruppe von Leuten im Verein «Pro Üetliberg» zusammengefunden, die nicht ihre eigenen Interessen vertreten, sondern schlicht und einfach verlangen, dass auch hier der Rechtsstaat eingehalten werde. Es können hier also rechtlich gar keine Kompromisse ausgehandelt werden, denn das Einhalten von bestehenden Gesetzen ist nicht verhandelbar. Am Anfang stehen die Baubewilligungen der Gemeinde Stallikon. Sowohl der Gemeinde als auch Fry und seinen Anwälten war klar, dass rechtlich ein 4-Stern-Hotel in einem BLN-Gebiet nur mit vielen Auflagen und Einschränkungen realisierbar sein kann. Denn eines der wichtigsten Kriterien ist die Frage der Erreichbarkeit. Ein Hotel dieser Kategorie bringt immensen Verkehr für Personen, Unterhalt und Zulieferungen etc., doch es standen dafür nur Waldstrassen mit Fahrverbot und eine ungeeignete Bahn zur Verfügung. Ganz allgemein stellt heute der Autoverkehr am Berg ein fast nicht mehr zu lösendes Problem dar. Und zwar wohlverstanden nicht nur auf der Strecke ab der SZU-Endstation, sondern von Zürich her über Ringlikon. Er beschäftigt seit einiger Zeit, dank unserer Beharr- UTO AKTUELL Leserbrief lichkeit, auch die Kantonspolizei und die Polizei von Uitikon. Oft werden Private angetroffen, welche ohne Bewilligung hinauf fahren, doch am meisten stören die unzähligen Fahrten, welche sich die Betriebsleitung des Hotels selber erlaubt, obwohl darunter eine Reihe von Überfuhren klar nicht gestattet oder eindeutig nicht nötig wären. Von Einhaltung der Sperrzeiten spricht schon gar niemand. Ein krasses Beispiel war z.B. an einem Samstag, als das gleiche Privatauto vom Hotel dreimal hintereinander rasant zur Waldegg hinunter fuhr, um Privatleute nach oben an einen Anlass zu transportieren! Auch die Fahrten von Hotel- und Personalautos allgemein müssen eindeutig beschränkt werden. Für Wanderer und Natur spielt es keine Rolle, ob Hotelautos oder Private Abgase loslassen und an ihnen vorbei fahren. Grosse Empörung gab es beispielsweise auch, als auf dem (autofreien!) Kulm zweimal eine Autoausstellung (!) der Fry nahe stehenden Marke Volvo mit aufdringlicher Werbung durchgeführt worden war – eine provokativere Handlung gegenüber Berg, Natur und Behörden lässt sich kaum denken. Lärmige Events gehören sicher auch nicht auf den Berg. Denn damit sind oft diverse Lastwagenfuhren verbunden, auch zum grossen Nachteil der Wanderer. Je mehr oben «läuft», desto mehr werden die Waldstrassen zweckentfremdet, desto grösser werden Lärm und Unruhe, und die Umweltbelastung wird enorm. Dabei ist auch die z.T. überflüssige Beleuchtung ein Diskussionspunkt. Wohlbemerkt in einem BLNGebiet, welches sowieso restriktive Vorgaben zu Lärm- und Lichtemissionen beinhaltet. Gemeinden und die Polizei betonten schon mehrmals, dass es ihnen schlicht an Zeit und Personal fehlt, um dafür zu sorgen, dass am und auf dem Üetliberg den gesetzlichen Vorgaben Nachachtung verschafft wird. Die Polizei macht den Eindruck von Hilflosigkeit und Unlust, energisch zu handeln. Einig ist man sich intern, dass die grössten Probleme am Berg beim Hotelier liegen. Nur fehlt der Mut, ihn wirklich in die Schranken zu weisen. Man kann ihm auch nicht trauen: Kaum war die Verglasung weg, ging es im alten Stil weiter: Es wurden schon wieder illegal Baugerüste aufgestellt, was von der Gemeinde Stallikon sofort gestoppt werden musste. Selbst ein NZZ-Journalist befand ja, «Herr Fry sei mit allen Wassern gewaschen»! Zur Quintessenz: Herr Fry wäre sicher nicht der Einzige gewesen, welcher den Kulm hätte «retten» können. Es hat ja auch niemand ein 4-Stern-Hotel erwartet. Und darüber, ob ein Betrieb mit den vorgegebenen Eckwerten über die Runden kommt, muss man sich vorher Rechenschaft ablegen, ohne auf eine Spezialbehandlung seitens der Behörden zu spekulieren. Wir werden uns weiter dagegen wehren, dass man dem Kulmwirt illegale Zugeständnisse macht, auch im Rahmen des neuen Gestaltungsplans, der demnächst aufgelegt werden wird. Wir bleiben also dran. Freundliche Grüsse Für den Vorstand von «Pro Üetliberg» Dr. Margrith Gysel, Präsidentin Wären die Behörden immer von sich aus tätig geworden oder würden sie heute zum Rechten sehen, hätten wir von «Pro Üetliberg» keine Existenzberechtigung (mehr). Es ist traurig, aber wahr: Die drei beteiligten 11 UTO AKTUELL Hüttenwarte berichten Albert-Heim-Hüttenwarte berichten: Saisonende Text und Foto: Marco Traxel, Roman Felber, Robert Lienert Was für ein Sommer! Konstantes Wetter wie aus dem Prospekt. Der Sommer 2015 war nach 2003 der zweitwärmste der neueren Geschichte. Mit 39,7 Grad gab es in Genf eine neue Höchsttemperatur für die Alpennordseite. Die Schattenseite davon: es war lange Zeit zu trocken und vielen Berggängern zu heiss. Dennoch dürfen wir auf eine tolle Sommersaison mit vielen zufriedenen Gästen zurückblicken. Unsere Anlässe unter der Woche sind sehr gut gelaufen, besonders das Jassen am Dienstag war ein Erfolg. Dort dürfen wir inzwischen auf viele treue und begeisterte Jasserinnen und Jasser zählen. Beim Freitags-Schmaus hingegen schwankten die Gästezahlen noch deutlich. Dennoch wurden aber alle Anwesenden mit einem 5-Gang-GourmetMenu verwöhnt. Der nördliche Tiefensattel wurde diesen August von mehreren Bergführern unter der Leitung von Iwan Infanger erfolgreich saniert. Damit ist nun der Übergang zum Triftgebiet wieder sicherer und besser begehbar. Schon im kommenden Winter steht damit einem intensiven Gästeaustausch zwischen den Kantonen Bern und Uri nichts mehr im Wege. Nach einen gemütlichen Fest für alle unsere HelferInnen und dem Einwintern der Hütte befinden wir uns bereits wieder im Tal. Nun sind wohlverdiente Ferien an der Reihe und die Planung der Wintersaison steht an. An dieser Stelle möchten wir vermelden, dass Hüttenwart Marco Traxel sich auf das nächste Jahr hin einer neuen be- Passende Ausrüstung für bewegende Erlebnisse Gut vorbereitet in den Winter ist alles! Individuelle Beratung ist nur eine unserer Stärken. Di – Fr, 9 – 12 Uhr, 13.30 – 18.30 Uhr, Sa, 9 – 16 Uhr Esslingerstr. 20, Mönchaltorf, outdoorland.ch 12 UTO AKTUELL Hüttenwarte berichten ruflichen Herausforderung stellen wird. Die daraus resultierende grössere Präsenz von Marco auf dem Talboden freut zudem auch seine Partnerin und deren Kinder. Nicht ausgeschlossen sind aber künftige Spezial- und Stellvertretereinsätze, in welchem Marco seine ganze Erfahrung und Routine einbringen kann. @Marco: Die Türen der Albert-Heim-Hütte sind jederzeit für Dich weit offen. Für die tolle Zusammenarbeit in den letzten dreieinhalb Jahren möchte ich mich ganz herzlich bei Dir bedanken! Roman (Anm.: Hüttenwart Roman Felber wird die Albert-Heim-Hütte SAC weiterhin betreuen.) Gegen Ende Oktober haben wir Gelegenheit, in die Planung der Hüttensanierung einen Einblick zu erhalten. In künftigen Berichten wird dies dann der rote Faden werden und uns weiterhin auf Trab halten. Allen Heimwehgästen sei darum geraten, im kommenden Jahr nochmals ein paar Tage bei uns zu übernachten, um den alten Stand nochmals zu geniessen und zu erleben. Für den kommenden Winter/Sommer suchen wir auch noch Verstärkung: Für Hüttenjob-Einsätze ab 3 Tagen, mehrere Wochen oder gar eine Saison dürfen sich Interessierte gerne bei uns melden! Freude verschenken ist nun auch möglich. Zumindest über unsere Webseite. Neu verfügt diese über ein Gutschein-Modul, welches für alle «digital natives», «digital immigrants» sowie auch die «Ups-ichmuss-noch-ein-Geschenk-besorgen-Leute» genau das Richtige ist. Ebenfalls eine Neuerung ist, dass im kommenden Jahr auch alle unsere Hüttenanlässe im Uto Jahresprogramm sowie in DropTours publiziert werden. (Anm: Hierfür wurde eine neue Kategorie «Hüttenanlässe (Ha)» geschaffen, welche allen Uto-Hütten und deren Anlässen offen steht.) Für die Silvester-Feier (31.12.15) und das NeujahrsDinner (01.01.16) nehmen wir gerne noch Reservationen entgegen – wobei wie immer gilt: Frühbucher haben grössere Chancen! Nun ist aber genug berichtet und geworben. Wir wünschen allen Leserinnen und Lesern einen tollen Winter und grüssen bestens aus den Urner Bergen! Marco und Roman Alpen-Gourmets kommen in der Albert-Heim-Hütte auf ihre Kosten 13 KOPFZEILE 2QOLQH6KRS ZZZHLVHOLQVSRUWGH Einkauf bequem direkt von zu Hause $ԺUDNWLYH1HԺR3UHLVH dank günstigen '3UHLVHQWLHIHP(XUR.XUV 19% D-MwSt bereits abgezogen inkl . CH-Zoll und 8% CH-MwSt 3RԫR9HUSDFNXQJ&+) JUDWLVDE&+)(LQNDXI Top Service : 6HUYLFHXQG'LHQVWOHLVWXQJHQLQGHU 6FKZHL] bQGHUXQJHQYRUEHKDOWHQ <ƵƌƐĞ͕dƌĞŬŬŝŶŐ͕džƉĞĚŝƟŽŶĞŶ Ĩƺƌ/^>/EͲ<hEEƐĞŝƚƺďĞƌϱϬ:ĂŚƌĞŶ͊ ƵƐƵŶƐĞƌĞŵWƌŽŐƌĂŵŵϮϬϭϲͬϭϴ͗ dŝĞĨƐĐŚŶĞĞͲdŽƵƌĞŶͲ^ŬŝŬƵƌƐ:ĂŶ͕͘ <ůĞƩĞƌŚĂůůĞ>ƵnjĞƌŶ͕ ^ŬŝƚŽƵƌĞŶ,ŽŚĞƌƚůĂƐϰϭϲϱŵ DĂƌŽŬŬŽƵŶĚ<ĂƵŬĂƐƵƐůďƌƵƐϱϲϰϮŵƉƌŝůͬDĂŝ͕ ^ŚŝƐŚĂWĂŶŐŵĂϴϬϭϯŵ dŝďĞƚƵŶĚŚĂƵůĂŐŝƌŝϴϭϲϳŵEĞƉĂůƉƌŝůͬDĂŝ͕ ŚŽKLJƵϴϮϬϭŵdŝďĞƚƵŐ͘ͲKŬƚ͘ ǁǁǁ͘ĞŝƐĞůŝŶƐƉŽƌƚ͘ĐŚͬƚŽƵƌĞŶŬƵƌƐĞ 14 'HU6NL%HUJVSRԫ Spezialist UTO DEBATTE Mit dem Beitrag von Jens Badura möchte die Redaktion DER UTO eine Leserinnen und Leser-Debatte anregen. Thema: Die alpinen Vereine befinden sich im «Fadenkreuz» verschiedener, teils divergierender Interessen – welche Richtung gilt es einzuschlagen? Weitere Beiträge und Wortmeldungen sind sehr erwünscht! (Adressen siehe Impressum S. 38) Service und Anspruch: Überlegungen zur Funktion der alpinen Vereine Text: Jens Badura Hüttenversorgung mit Maultieren, einst «Säumerei» genannt – das ist zweifellos eine reizvolle Vorstellung. Da werden nicht nur Bilder der «guten alten Zeit» aufgerufen, es kommen einem auch eingängige Themen wie Nachhaltigkeit oder Traditionspflege in den Sinn. Gleichwohl erhalten konkrete Umsetzungsinitiativen wie das kürzlich in der Sektion Uto vorgeschlagene SäumereiProjekt keineswegs nur positive Resonanz. Fragen, die diesbezüglich von vereinsinternen Skeptikern formuliert wurden, lauten etwa: Ist das nicht ein fragwürdiges «niceto-have»-Projekt, bei welchem Aufwand und Gewinn in der heutigen Zeit in keinem sinnvollen Verhältnis mehr stehen? Warum nicht einfach bei der vergleichsweise günstigeren und vor allem viel unkomplizierteren Heliversorgung für die nicht durch Fahrwege oder Materialseilbahnen erschlossenen Hütten bleiben? Dürfen Gelder der alpinen Vereine für solche Aktivitäten überhaupt eingesetzt werden? Sind diese als Teil einer unterstellten «volonté génerale» der jeweiligen Sektionen zu begreifen – bzw. als Umsetzung des Vereinszwecks? Dieser besteht im Falle des SAC statutengemäss darin, «am Bergsport und an der Bergwelt interessierte Menschen [zu verbinden]» und dazu «Bergsport als Erlebnis für eine breite Bevölkerung [zu fördern]», wobei «Aktivitäten (...) sowohl die klassischen Bergsportarten als auch neuere Formen des Freizeitund Leistungsbergsports [umfassen]». Um mit Blick auf das Folgende nicht missverstanden zu werden: oben genannte Fragen sind wichtig und bedenkenswert – doch es wäre schade, wenn es bei derartiger Bedenkenträgerschaft bliebe. Am Beispiel des Projekts «Säumerei zur Versorgung alpiner Schutzhütten» böte sich nämlich die Möglichkeit einer wichtigen und viel grundlegenderen Debatte: einer Debatte zur Rolle und zum Selbstverständnis der alpinen Vereine hinsichtlich der Entwicklung von Perspektiven zur nachhaltigen Bewirtschaftung des (hoch)alpinen Raumes. Und damit zur konkreten Einlösung eines Zwecks, den sich die alpinen Vereine – zumindest im deutschsprachigen Raum – neben der Förderung des Bergsports auch auf die Fahnen schreiben, konkret den Einsatz «für die nachhaltige Entwicklung und Erhaltung der Bergwelt (...) sowie für Kultur, die im Zusammenhang mit den Bergen steht.»1 Letztgenannte Zwecksetzungen legen ja fest, dass der Fokus der Aktivitäten der Vereine nicht allein – direkt oder indirekt – auf der Ermöglichung und Förderung von Wandern und Bergsteigen, Klettern, Mountainbiken sowie der fortlaufend erweiterten bergsportlichen Aktivitäten liegen darf. Und dass es im gelebten Selbstverständnis der Vereine und derjenigen, die sich in ihnen vereinigen, nicht nur um Service und Lobbying (z.B. zur Verhinderung von Zugangsbeschränkungen von Bergzonen oder der Verhinderung von die Wanderumgebung verschandelnden Erweiterungen von Skigebieten) gehen sollte. Sondern eben auch darüber hinaus um das Betreiben eines Vorund Nachdenkens hinsichtlich der Entwicklung des alpinen Raums, inklusive der Rolle, die die in den Vereinen organisierten bergaffinen Mitgliedern aktiv spielen. Man mag spontan sagen: natürlich geht es auch um Letzteres– eben deshalb ist es ja auch Teil der Statuten bzw. Satzungen von SAC, OeAV und DAV. Aber neben medienwirksamen Projekten – seien sie im Hightech-Segment à la Monte Rosa-Hütte oder 15 UTO DEBATTE eben im Low-Tech-Sektor via SäumereiRevival – bleibt die in einem weiteren Kontext engagiert betriebene Reflexion innerhalb der Vereine dann doch zunehmend marginal. Angesichts der wachsenden Attraktivität des Bergsports als trendigem Breitensport finden sich solche Grundsatzüberlegungen eher selten im Realzusammenhang der neuen Angebot-/Nachfragelogik im alpinsportlichen Marktgeschehen, zu deren «Keyplayern» eben auch die alpinen Vereine gehören. Dass nunmehr auf Seiten der Outdoor-Industrie zunehmend umwelt- oder tierfreundlichere Materialien gefördert werden, ändert an diesem Befund wenig – denn zweifellos nimmt das Angebot für einen «ethisch vertretbaren Konsum»2 im Bergsportsegment zu, die Frage nach der Entwicklung des alpinen Raums als Ort des Geschehens bergsportlicher Aktivitäten inklusive der Rolle des dort platzierten Konsumgeschehens tut es dabei jedoch nicht in gleichem Masse. Der Boom des Outdoor-Sektors hat vielmehr auch zu einer Veränderung der Rolle der alpinen Vereine geführt. Diese werden mehr und mehr als Serviceeinrichtungen für Infrastruktur und Ausbildung gesehen und genutzt – weniger aber im klassischen Sinne als Verbund von Menschen, die sich ehrenamtlich für ein gemeinsames Anliegen engagieren. Damit jedoch wird die Funktion der Vereine als Raum für Debatten und Befragungen von Tendenzen im Bergsport zunehmend nachrangig: wichtig ist, dass die Hütten einladend, Tourenangebote reichhaltig und Wege gut markiert sind. Auch sollte sichergestellt sein, dass im Falle des Falles schnell Hilfe zur Verfügung steht. Auch ein Projekt wie das der Wiedereinführung der Säumerei kann, wird es nicht entsprechend kontextualisiert, in diesem Zusammenhang schlicht als weitere (Ambiente-)Dienstleitung verstanden werden, verbunden noch mit dem Aspekt der moralischen Entlastung, wie etwa in der folgenden Argumentation: «das Bier, das ich auf der Hütte trinke, kam auf nachhaltigem Weg 16 in die Höhe. Also konsumiere ich verantwortungsvoll … und leiste so meinen Beitrag zur Erhaltung der Bergwelt …». «Entsprechende Kontextualisierung» könnte z.B. heissen, dass hinsichtlich der Hüttenversorgung der Anspruch kritisch befragt wird, ob auch in hochalpinen Zonen ein taläquivalentes Angebot vorzufinden sein muss. Und hier wären m.E. die alpinen Vereine sehr wohl und allen voran gefordert, die Tendenz zur zunehmenden Dienstleistungsrolle nicht auch noch dadurch zu befördern, dass sie als Protagonisten einer klischeehaften Alpenidylle-Produktion fungieren. Was aber erfordert, Projekte wie Säumerei in ein Argumentarium einzubetten, das über praktische Fragen (was kostet ist, wie lässt es sich realisieren etc.) hinausgeht. Ein Argumentarium also, das eben den Zweck der Vereine und deren Rolle als Akteure in der Entwicklung des alpinen Raums selbst offensiv reflektiert und dabei über die Professionalisierung des ServiceSektors hinausgeht, um nicht mehr und mehr zu Regisseuren pittoresker Inszenierungen mit Bergkulisse zu werden. Das Beispiel Säumerei ist vor diesem Hintergrund gerade deshalb interessant, weil sich an ihm die Ambivalenz zeigen lässt, die zumeist mit konkreten Bemühungen in Form entsprechender Pilotprojekte zur Nachhaltigkeit verbunden ist. Diese Ambivalenzen lassen sich wohl nicht auflösen, ihnen sollte aber gerade deshalb dadurch begegnet werden, dass man auf die Widersprüche hinweist, die der Breitenbergsport in seiner heutigen, im Spannungsfeld von Sport, Freizeit- und Eventkultur angesiedelten Position produziert. Einerseits der Wunsch nach Erhaltung einer bestimmten Vorstellung von «wilder» Natur, andererseits der Anspruch, infrastrukturell ein auf hohem Niveau ausgerüsteter Abenteuerspielplatz der Erlebnisgesellschaft zu sein, oder auch als Kulisse für unterschiedliche gastronomische Konsumszenarien zu funktionieren usw. Die genannten Ambivalenzen zeigen sich ja UTO DEBATTE gerade in Gegenden, die ökonomisch häufig strukturschwach und ökologisch sensibel sind – und in denen die ansässige Bevölkerung mangels Alternativen zur Ambiente-Dienstleistung nicht selten gezwungen ist, die eigenen Lebensformen und Umweltgestaltungen auf die Kundenhorizonte auszurichten – indem sie Scheinwelten produzieren, in denen sie dann selbst zu leben gezwungen sind. die Jugend und die Familien, zu fördern und zu pflegen, die Schönheit und Ursprünglichkeit der Bergwelt zu erhalten, die Kenntnisse über die Gebirge zu erweitern und zu verbreiten, dadurch die Bindung zur Heimat zu pflegen sowie Wissenschaft und Forschung über diese Bereiche zu fördern.» Als Mittel zur Zweckerreichung werden in § 3 u.a. genannt » (...) Förderung des Erhaltens und Betreibens von Hüttenstandorten und Hütten der Sektionen sowie das Erhalten und Betreiben von eigenen Hütten als Stützpunkte zur Ausübung des Bergsteigens und der alpinen Sportarten sowie des Erhaltens von Wegen; (...) Förderung des Errich- All diese Themen sind nicht neu und werden schon länger – etwa von den unter dem Dach der CIPRA versammelten Akteuren – verhandelt; jüngst hat auch der CIPRAPionier Werner Bätzing in seiner Streitschrift «Zwischen Wildnis und Freizeitpark»3 entsprechende Szenarien pointiert gegenüberund zur Diskussion gestellt. Umso mehr wäre der dort erreichte Debattenstand als Resonanzraum fruchtbar zu machen, wenn über Projekte wie die Wiedereinführung der Säumerei nachgedacht wird. Dann nämlich würde das Thema in Bezug gesetzt zu Fragen der nachhaltigen Entwicklung des Alpenraums im grösseren Zusammenhang, dann könnten die alpinen Vereine wieder stärker als Protagonisten der Reflexion dieses Zusammenhangs in Erscheinung treten und es könnten nicht zuletzt Entwicklungsperspektiven formuliert werden für neue bzw. alt-neue, aber alternative Möglichkeiten, den(hoch-)alpinen Raum zu bewirtschaften. tens, Erhaltens und Betreibens künstlicher Kletteranlagen der Sektionen sowie das Errichten, Erhalten und Betreiben von eigenen künstlichen Kletteranlagen; (...) Schutz und Pflege von Natur, Landschaft, Tier- und Pflanzenwelt der Alpen und der deutschen Mittelgebirge, insbesondere bei der Ausübung des Bergsteigens, der alpinen Sportarten und der Unterhaltung von Hütten und Wegen (...). 2 Vgl. dazu Priddat, Birger : Moralischer Konsum. 13 Lekti- onen über Käuflichkeit, Stuttgart : Hirzel 1998. 3 Bätzing, Werner: Zwischen Wildnis und Freizeitpark. Eine Streitschrift zur Zukunft der Alpen, Zürich: Rotpunktverlag 2015. Jens Badura, Uto-Mitglied und interessiert an alpinen Belangen am Berg und im Denken, arbeitet als Philosophie-Dozent an der Zürcher Hochschule der Künste (ZHdK) und schreibt regelmässig zu den Kontexten des Bergsports. [email protected] 1 Zitiert aus den Statuten des SAC, Art. 2. In der Satzung des Österreichischen Alpenverein (OeAV) heisst es in § 2: «Es ist Zweck des Vereines, das Bergsteigen, alpine Sportarten und das Wandern zu fördern und zu pflegen – dies in Eigenverantwortung seiner Zweigvereinsmitglieder –, die Schönheit und Ursprünglichkeit der Bergwelt zu erhalten, die Kenntnisse über die Gebirge zu erweitern und zu verbreiten und dadurch auch die Liebe zur Heimat zu pflegen sowie die Wissenschaft und Forschung in diesem Bereich zu fördern. Er ist dem alpinen Natur- und Umweltschutz verpflichtet.» Beim Deutschen Alpenverein (DAV) heisst es in der Satzung § 2 – Zweck des Vereins: «Zweck des Vereins ist, das Bergsteigen und alpine Sportarten vor allem in den Alpen und den deutschen Mittelgebirgen, besonders für 17 UTO SEKTION SoLa-Bericht Neben Bergsteigen und Alpinklettern gabs auch sehr viel Spass und Fun Hochtourenwoche der JO im Trient/ Orny Gebiet (12. bis zum 17. Juli 2015) Text und Bilder: Oliver With Elf Teilnehmerinnen und Teilnehmer im Alter von 16 bis 22 Jahren und zwei Jugend und Sport-Leiter verbrachten eine Woche im südwestlichsten Zipfel der Schweiz mit Bergsteigen und Alpinklettern. Als Unterkünfte dienten die beiden Hütten Orny und Trient, von wo aus leichte und auch schwerere Touren im schönen Granit leicht zu erreichen sind. Es folgt ein Auszug aus dem «Tourentagebuch»: Sonntag 12.7 Am Sonntagmorgen traf sich die ganze Gruppe am Bahnhof in Zürich: Merlin, Nathalie (direkt aus Neuseeland), Niklas, Anina, Chantal, Nando, Thomas, Marla und Oli plus Alice, Sereina und Simon von der Sektion Manegg. Nach gefühlten zehnmal Umsteigen, drei Regionalzügen, einem Bus, einem alten Sessellift und zwei Stunden 18 Fussmarsch gelangten wir zur Ornyhütte. Dort gab es eine kurze Pause und dann machten wir uns mit deutlich leichteren Rucksäcken auf zum Klettergarten hinter der Hütte. Nach einer kurzen Wissensauffrischung in Sachen Standbau für die einen ging es los im wunderschönen (aber auch scharfen) roten Granit.Ein, zwei Seillängen in allen Schwierigkeiten warten auf uns. Nach einem leckeren Abendessen in der Hütte und zahllosen Runden «Hangman» machten sich alle auf in Richtung Bett. Montag 13.7 Am zweiten Tag machte sich eine Gruppe mit Simon bereit für die Mehrseillängen auf die Aiguille d'Orny. Die andere Gruppe konnte mit Oli das Setzen von Keilen und Cams im Klettergarten von der Ornyhütte lernen. Klettertechnisch stellten die Routen keine grossen Probleme dar. Es zeigte sich aber, dass das Lesen von Topos nicht immer ganz einfach ist. Eine Gruppe seilte 10m unter dem Gipfel ab… Während die anderen Seilschaften mit der Wegfindung UTO SEKTION SoLa-Bericht beschäftigt waren, hielt Simon ausufernde Vorlesungen über Gipfelkunde, Glaziologie und Geologie. Aber schlussendlich war die Gruppe bei der Abseilstelle wieder komplett und kehrte zur Hütte zurück. Nachdem die Gruppe von Oli den Teil im Klettergarten Orny beendete, machten auch sie sich bereit für die Mehrseillängen an der Aiguille d'Orny. Genau zum Zeitpunkt des Abendessens in der Ornyhütte wurde der Gipfel erreicht. Und weil die Gruppe nach der Abseilstelle noch etwas mehr Herausforderung wollte, nahm sie nicht den vorgesehenen Abstieg, sondern beging die steilere und schwierigere Variante mit Abseilen und kurzen Kletterpassagen. Es kamen alle wieder gesund in der Hütte an und kurz darauf gab es das nun doppelt so gut schmeckende Abendessen, welches der Hüttenwart freundlicherweise warmgehalten hatte. Dienstag 14.7 Die eine Gruppe machte sich auf, um am Südgrat der Aiguilles d'Arpette einige Kniffs im sicheren und schnellen Begehen von mittelschwerem Gelände zu üben: Kurzes Seil, Mikroseillängen, Absichern, Taktik. Die andere Gruppe, nun gewöhnt an den Granit, fetzte Mehrseillängen hoch und fand heraus, dass man auch mit Bergschuhen auch ganz gut klettern kann. Am Nachmittag stiegen alle zur Trienthütte auf, dazwischen gabs noch eine Lektion Gletschertechnik: Eisschrauben und T-Schlitze. Mittwoch 15.7 Die Akklimatisierung in der Ornyhütte machte sich bemerkbar: alle hatten gut geschlafen. Das war auch nötig, denn die Besteigung der Aiguille Purtscheller erordert alle Sinne. Ein kurzer Spurt vor dem Ein- Seillänge um Seillänge gehts den Felsen hoch 19 UTO SEKTION SoLa-Bericht stieg verhinderte, dass man zwei Stunden hinter einer grösseren Gruppe anstehen musste. Die Aiguille bietet rassige Klettereien in gutem Granit. Anders hingegen auf der Rückseite, über die man abseilt. Hier ist das Gestein recht lose und die Bedeutung des Wortes «Cailloux» wurde schnell allen klar. Die zweite Gruppe nahm es ein Spür- Rast mit atemberaubender Aussicht chen gemütlicher und bestieg die Tête Blanche und die Petite Fourche. Doch auch hier lauerten die alpinen Gefahren: Beim Abseilen tat sich der Bergschrund auf – und verschluckte Pascale beinahe. Donnerstag 16.7 Nachdem wir um 5.30 aufgestanden und ein «Hüttenzmorgä» genossen hatten, gingen wir um 6.45 in zwei Gruppen los Richtung le Pissoir. Nach einer einstündigen Gletscherwanderung inklusive Morgenrot mussten wir ein kleines Schneecouloir und Ein Lächeln für die Kamera! 20 eine kleine Kletterpassage mit Steigeisen bewältigen, bis wir zu unserem ersten Gipfel gelangten. Oben angekommen, warteten wir auf die andere Gruppe, um ihnen im Aufstieg nicht in die Quere zu kommen. Über den Gletscher, ein steiles Schneefeld und felsiges Terrain traversierend, erreichten wir den nächsten Gipfel, die Aiguille du Pissoir. Da wir sehr gut vorangekommen waren, beschlossen wir spontan, den als nächstes geplanten Gipfel Aiguille du Tour komplett zu überschreiten und nicht wie geplant nur den Südgipfel zu besteigen. Nach der Überschreitung des Nordgipfels genossen wir ein ersehntes Zmittag mit wunderbarer Aussicht auf das Mont BlancMassiv. Die weniger schnelle Gruppe machte fast die gleiche Tour, nur eben gemütlicher und ohne die Überschreitung der Aiguille du Tour. Auf dem Gipfel legten alle aus ihren Znünisack zusammen, das ergab ein schönes, reichhaltiges «Plättli» – es kam dadurch sogar ein Bergführer aus dem Unterwallis zur Überzeugung, dass die Ostschweizer doch nicht gänzlich kulturlos sind! Freitag 17.7 Um 4.45 standen wir auf, um den Sonnenaufgang auf der Pointe d'Orny anzuschauen. Dies war eine halbe Stunde zu früh, weshalb wir in der Kälte warten mussten. Einige versuchten, sich in Felsspalten zu kuscheln – andere zogen den Pingutanz vor, um sich aufzuwärmen – selbstverständlich froren die ganz harten Kerle überhaupt nicht! Zurück in der Hütte frühstückten wir erst mal und machten uns dann auf den Weg zur Ornyhütte. Dort stellten wir unsere Rucksäcke ab und packten wir die letzte Chance, um noch ein bisschen zu klettern. Dabei führte Simon vor, wie ein ordentlicher Sturz aussieht. Zurück im Tal reichte es noch für ein Eis, bevor uns der Bus zurückfuhr. Pünktlich beim Einsteigen brach das Wetter zusammen – es begann zu regnen. In Zürich verabschiedete man sich voneinander – müde, aber glücklich! UTO SEKTION Stellenanzeige Mit seinen über 7'500 Mitgliedern und sieben Hütten bewegt unsere Sektion beträchtliche finanzielle Mittel. Für das am 1.1.2015 beginnende neue Geschäftsjahr suchen wir einen Ressortleiter / eine Ressortleiterin Finanzen Die Hauptaufgaben dieser Funktion sind: • • • • • • • • • Abwickeln des Finanz- und Rechnungswesens Vorbereiten und Durchführen des jährlichen Budget Prozesses Erstellen der Mehrwertsteuerabrechnungen Überwachen und Steuern der Liquidität Vorbereiten und Durchführen des Jahresabschlusses Vorbereiten und Begleiten der jährlichen Revision Erstellen des Jahresberichtes Finanzen Erstellen von Steuererklärungen Mitglied des Vorstandes; dies bedingt die Teilnahme an einer monatlichen Vorstandssitzung sowie an der einmal jährlichen GV; eine Teilnahme an weiteren gesellschaftlichen Anlässen der Sektion (z.B. Jahresfest, Jubilarenehrung) ist erwünscht. • Mitglied der Finanzkommission (gemeinsam mit zwei weiteren Vorstandsmitgliedern) In den operativen Arbeiten wie Zahlungswesen und Belegverbuchung wirst du durch die kompetente Mitarbeiterin des Sekretariates tatkräftig unterstützt. Erfahrung im Finanz- und Rechnungswesen, Freude an interdisziplinärer Zusammenarbeit mit den anderen Ressorts und Zuverlässigkeit sind unerlässlich für diese Schlüsselfunktion. Nähere Auskunft über diese spannende und fordernde Aufgabe in einer bedeutenden Non Profit-Organisation erteilt gerne Ueli Hintermeister, Präsident der Sektion (E-Mail: [email protected], Telefon 079 607 74 69) Bildlegende 21 UTO SEKTION Regionalzentrum Drei Schweizer Meistertitel zum Saisonabschluss Text: Martin Rahn Bild: Severin Lang, RZZ Bereits ist die Sportklettersaison 2015 wieder beinahe Geschichte und es gilt, langsam die Eiswerkzeuge aus dem Keller hervorzuholen. Die nationale Saison endete an der Züspa mit den Speed-Schweizermeisterschaften. Unsere Uto-Athleten Louis Guignard (Herren U12), Sina Zimmermann (Damen U16) und Lukas Rahn (Herren U16) beendeten den Youth Climbing Cup mit dem Speed-Meistertitel. Eine längere Saison geht bald zu Ende. Sowohl regional, national als auch international setzten sich unsere Athletinnen und Athleten perfekt in Szene. International war der Sieg von Petra Klingler am Boulder Weltcup in Hayiang (China) das Highlight. Doch auch Rebekka Stotz zeigte an den Lead-Weltcups konstant gute Leistungen. National und regional sammelten unsere Athleten zahlreiche Podestplätze und zeigten in der Wettkampfszene grosse Präsenz. Louis Guignard, Sina Zimmermann und Lukas Rahn sind Schweizer Meister. Auch dieses Jahr wurden die nationalen Wettkampfserien an der Züspa in Zürich mit den Speed-Meisterschaften abgeschlossen. In drei Kategorien holten sich Uto-Athleten die Meistertitel. Bei den Herren U12 wurde Louis Guignard zwar hinter Finley Girling, auch er ist Uto-Mitglied, Zweiter, war aber bester Schweizer und wurde somit Schweizer Meister. Bei den Damen U16 und bei den Herren U16 waren die Finals reine UtoMeisterschaften. Sina Zimmermann gewann vor Katharina Tognon bei den Damen und bei den Herren setzte sich Lukas Rahn Lukas Rahn konzentriert an der Kletterwand 22 UTO SEKTION Regionalzentrum NEU! mit Samstag,12. Dezember und Sonntag, 13. Dezember 2015 Foto: Diamir STS Ski-Testtage Flumserberg ng : nmeldu A d n u Info op.ch rend-sh t t r o p s Testen Sie mit uns die neusten Ski, Tourenski, Snowboards und Splitboards. Präsentiert von Medienpartner Sport Trend Shop | Heuweidli | 8340 Hinwil | Tel. 044 938 38 40 | sport-trend-shop.ch gegen Kilian Blattner durch. Dritter wurde Sandro Beti, auch er aus der Sektion. Zum zweiten Mal fanden dieses Jahr die Zürcher Klettermeisterschaften statt. Diese bestehen aus einer Serie von fünf Wettkämpfen und stehen allen Kletterbegeisterten offen. Es ist eine perfekte Gelegenheit für alle Ambitionierten, um sich einmal mit den Wettkampfkletterern zu messen. An den einzelnen Wettkämpfen nahmen jeweils rund hundert Athletinnen und Athleten teil, die ihr Können in spannenden Wettkämpfen zeigten. Informationen zu den Wettkämpfen gibt es stets aktuell auf der Website des RZZ [www.regionalzentrum.ch]. Besuchen Sie auch die Facebook-Seite des Regionalzentrums! Die nächsten Termine: 31.10.2015: Bassersdorf: Zürcher Klettermeisterschaften (Bouldern) 14./15.11.2015: Kranj (SLO): Weltcup (Lead) 28.11.2015: Zürich: Zürcher Klettermeisterschaften (Bouldern) 5.12.2015: Dornbirn (AUT): Rheintalcup – Nikkloklettern (Lead) 23 UTO SENIORINNEN UND SENIOREN Seniorenreise nach Neuenburg Seniorenreise nach Neuenburg Text und Fotos: René Furter Touren- und Reiseleiter müssen flexibel sein; das zeigt sich schon am frühen Morgen dieses wunderschönen Herbst-Freitags im Zürcher Hauptbahnhof, nachdem der Schnellzug nach Bern bereits eine Abgangsverspätung von zehn Minuten hat. Damit ist bereits klar, dass wir das Schiff in Murten nicht mehr erreichen werden. Dem iPhone sei Dank: Mit wenigen Handgriffen zaubert Fredy die Ersatz-Verbindung hervor. Nach zweimaligem Umsteigen und einem kurzen Fussmarsch erreichen wir bei Sugiez die Schiffsstation am Broyekanal. Mittlerweile hat die schöne Herbstsonne den zähen herbstlichen Hochnebel besiegt und lässt ihre Strahlen auf dem glitzernden See tanzen – eine richtig genussvolle Seefahrt durch den Kanal und den oberen Teil des Neuenburgersees, mit einer Fläche von 218 Quadratkilometern der grösste Binnensee der Schweiz, erwartet uns. Von der hohen Kirchturmuhr unmittelbar neben der Schifflände in Neuenburg wird mit zwölf Schlägen die Mittagszeit angekündigt. Viel Zeit für einen Stadtrundgang bleibt zwar nicht, denn schon bald wird die Uto-Senioren-Gesellschaft in der Brasserie du Jura zum währschaften Mittagsmahl erwartet. Auf dem kurzen Weg dorthin passieren wir das in gelbem Jurakalk errichtete ehemalige Gebäude des Weltpostvereins sowie das mit vielen eleganten Türmchen versehene Maison des Halles aus dem Jahre 1509, am hinteren Ende des grossen Marktplatzes gelegen. Es fällt auf, dass viele der Gebäude in der reizvollen Neuenburger Altstadt – zweifellos bei anderer Gelegenheit einen separaten Besuch wert – in eben diesem gelben Jurakalk errichtet sind. Der Bus 109 bringt uns in wenigen Minuten zur «Ermitage» hinauf und anschliessend folgt ein kurzer steiler Anstieg zum Ziel unserer Reise: dem Centre Dürrenmatt, welches im Jahre 2000 vom Tessiner Stararchitekten Mario Botta auf Veranlassung von Dürrenmatts zweiter Frau, Charlotte Kerr, perfekt in das ursprüngliche Wohnhaus dieses unerhört vielseitigen Dichters und Malers integriert wurde. Von einer jungen und charmanten Kunstgeschichtsstudentin der Uni Genf mit wunderschönem französischem Akzent werden wir während eines rund einstündigen Rundgangs in das interessante und abenteuerliche Leben und Werk dieses stumpenrauchenden genialen Künstlers eingeführt. Wem es gelingt, hinter den oft etwas schwarz-abstrakt wirkenden Werken (der langgezogene Ausstellungssaal ist in erster Line dem malerischen Eine Entdeckung: Das malerische Werk des Schriftstellers im Centre Dürrenmatt 26 UTO SENIORINNEN UND SENIOREN Seniorenreise nach Neuenburg Oeuvre gewidmet) das Leben Dürrenmatts zu ergründen, dürfte überwältigt sein von dieser mir bisher weniger bekannten Vielseitigkeit des Dichters. Ein dunkler Raum zeigt in Form eines Videos ein längeres, aufschlussreiches Gespräch mit dem bekannten Journalisten Frank A. Meyer. Glasvitrinen sind einerseits einem Briefwechsel Dürrenmatts mit Max Frisch, dem grossen Schriftsteller, Architekten und Zeitgenossen, gewidmet. Zu sehen sind darin auch Originalfragmente aus dem dichterischen Nachlass von Dürrenmatt. Ein kleiner Raum führt sämtliche bekannten – und auch weniger bekannten – Werke des Dichters Dürrenmatt auf, so zum Beispiel «Der Besuch der alten Dame», zweifellos das berühmteste, dann «Die Physiker», und nicht zu vergessen «Der Verdacht», welches in eindringlicher Sprache das überaus heikle Thema des Kindsmissbrauchs behandelt und mit Gerd Fröbe in der überzeugenden Hauptrolle auf beklemmende Weise ver- filmt worden ist. Diese ausserordentlich spannende und lehrreiche Führung endet in der rund 2000 Bücher und Dokumente umfassenden Bibliothek im zweiten Stock, von wo aus der Besucher auch eine phantastische Aussicht auf die Stadt und den See geniesst. Nur wenige Schritte unterhalb des Centre Dürrenmatt befindet sich der städtische Botanische Garten, welcher auf verschiedenen Terrassenstufen auf eindrückliche Weise sowohl einheimische als auch exotische Pflanzen zeigt. Welch wunderbare Gelegenheit, nach dem etwas anstrengenden, höchst kulturlastigen Rundgang in bezaubernder Natur den Kopf auszulüften! Wer an diesem denkwürdigen Anlass durch Abwesenheit geglänzt hat, verpasste einiges. Wir Teilnehmer schulden Fredy und Peter für die Organisation und Durchführung dieses denkwürdigen Anlasses grossen Dank. Und wir sind natürlich schon gespannt, wohin die nächste Reise geht! Damit einzigartige Begegnungen möglich sind: Wir unterstützen den Zoo Zürich. Mehr unter www.zkb.ch/sponsoring 8KGNUGKVKIGPICIKGTV#NU-WPFGRTQƂVKGTGP Sie von einem 20% günstigeren Eintritt über unsere Website. 27 UTO SENIORINNEN UND SENIOREN Zürich-Bellinzona «Der Trommler von Faido» Text: René Furter, Fotos: Alfred Hänni Es ist zugegebenermassen etwas weit hergeholt, die Wanderung durch die Leventina mit dem zwar mutigen, aber aussichtslosen Kampf der Leventiner Bauern gegen die Besitznahme durch Napoleon 1799 zu vergleichen. Dennoch gibt es durchaus Gemeinsamkeiten, wie folgender Bericht zeigen wird. Wir absolvieren heute unter Mariannes Führung die neunte Etappe des SeniorenWeitwanderweges von Zürich nach Bellinzona. Geschenkt wird uns auch heute nichts, und so kann durchaus der Vergleich zum damaligen Kampf der Bauern mit unserer heutigen Unbill durchaus herhalten. Ein stahlblauer Himmel bei den bereits zur Genühe bekannten hohen Temperaturen wölbt sich an diesem ersten August-Dienstag über der Oberen Leventina, als wir kurz nach neun Uhr vom Bahnhof Airolo auf einem zuerst mässig, später aber steil ansteigenden Strässchen dem kleinen Dörfchen Madrano zustreben. Wetterfrosch Thomas Buchelis «SRF Meteo» hat für das Tessin nach dem Zusammenbruch der Föhnlage Gewitter prophezeit. So schielen wir immer wieder den nun doch immer zahlreicher aufziehenden Wolken nach, wissend, dass die gesamten 18 Kilometer hinunter nach Faido möglichst vorher hinter uns zu bringen sind. Je höher hinauf wir auf dem panoramareichen Weg gelangen, desto besser ist die ganze landschaftlich einzigartige Leventina überblickbar. Gottlob werden die offenen, der Sonne ausgesetzten Passagen immer wieder von Waldpartien abgelöst, und so kommen wir auf unserem Weg südwärts durch die Strada Alta recht zügig voran. Das zuweilen kräftezehrende Auf und Ab erfordert etliche Schweisstropfen, und wir sind froh, die Mittagsrast im Schatten einiger Bäume am Wegrand zu verbringen. Schwierige Passage dem Felsen entlang 28 UTO SENIORINNEN UND SENIOREN Zürich-Bellinzona Wilder Ticino an der Strada Bassa 29 UTO SENIORINNEN UND SENIOREN Zürich-Bellinzona Kurz nach Lurengo, wo mittlerweile der Kulminationspunkt der Tour erreicht ist, tauchen wir ein in den Bosco d'Öss, zu Deutsch «Knochenwald». Der Name scheint Programm zu sein, denn der schmale, überaus steile Weg durch den verwunschenen «Märchen»-Wald abwärts geht gewaltig in die Knochen, und manch einer ist froh über die Stöcke. Ob wir schon da oben den richtigen Weg verfehlt haben, lässt sich nicht mehr eruieren, auf jeden Fall stehen wir nach einem recht schwierigen und teils steilen, alle Vorsicht verlangenden Abschnitt vor einer luftigen, rund 50 Meter hohen Eisenleiter, welche uns senkrecht über die Felsen direkt in ein weiteres steiles Waldstück führt. Nach dieser «Konzentrationsübung» – ein Fehltritt hätte fatale Folgen gehabt – sind wir froh, wieder sicheren Boden unter den Füssen zu haben. Bereits nach wenigen Minuten erreichen wir das Dorf Prato am Ufer des Ticino, das sich laut Wegweiser noch eine gute Stunde vom Ziel entfernt befindet. Zunächst noch in geordnetem Lauf, entfernt sich der Weg immer mehr vom Fluss, schlängelt sich über mühsame Schroppen und durch Dickicht und emdet schliesslich weg- und ja, auch ausweglos am Ufer des reissenden Flusses! Uns bleibt also nichts anderes übrig, als die bereits überwundenen rund 300 Höhenmeter zurückzusteigen, was nicht nur Zeit, sondern auch viel Kraft erfordert. – Doch endlich, nach sieben Stunden Marschzeit, wird in der Ferne das ersehnte Ziel sichtbar. Das wurde auch Zeit, denn zu guter Letzt hat auch die drohende Gewitterfront die Sonne endgültig besiegt und schickt Vorboten in Form von immer stärker herunterfallender Regentropfen zu Tal. Kaum haben wir den schützenden Bahnhof von Faido erreicht, prasselt ein Gewitterregen ungezählter Trommelwirbel gleich auf Dächer und Strassen und verleiht diesem Bericht den Titel. Die Anstrengung der letzten Stunden weicht der Freude über eine überaus tolle Wanderung und dem berechtigten Stolz über das Vollbrachte. Der nicht alltägliche Abstieg auf rostiger Eisenleiter in luftiger Höhe wird jedenfalls unvergessen bleiben. Bildreportagen zur Weitwanderung und zu einzelnen Gipfelzielen unter sac.uto.ch, Senioren, Tourenfotos). In 12 Etappen von Zürich nach Bellinzona Start am 14. April bei der SZU-Station Triemli Ankunft in Bellinzona am 15. September Abstieg auf rostiger Leiter 30 Total gewanderte Kilometer: 198 Aufstieg: 6160 Hm; Abstieg: 7445 Hm Total teilnehmende Clubmitglieder: 61 Durchschnittliche Grösse der Gruppen: 20 :LHN|QQHQ6LH6FKPHU]HQXQG 9HUVSDQQXQJHQLP%HWWYHUPHLGHQ" 3URIHVVLRQHOOH%HWWHQEHUDWXQJ 3URIHVVLRQHOOH%HWWHQEHUDWXQJ 5FNHQVFKPHU]HQ XQG 9HUVSDQQXQJHQ KDEHQ YLHOH 8UVDFKHQ 6HL HV hEHU EHDQVSUXFKXQJ IDOVFKHV 9HUKDOWHQ RGHU GDVV ZLU LP $OWHU HLQIDFK DQ VSUXFKVYROOHUZHUGHQ(LQHVHUOHEHQIDVWDOOHYRQGLHVHQ%HVFKZHUHQEHWURI IHQHQ$PVFKOLPPVWHQLVWHVLP%HWWRGHUDP0RUJHQEHLP$XIVWHKHQ9LHOH YRQXQVKDEHQGDV/HEHQODQJLQMHGHP%HWWJXWXQGHUKROVDPJHVFKODIHQ DEHU MHW]W NODSSW GDV SO|W]OLFK QLFKW PHKU 0KVDPHV $QODXIHQ DP 0RUJHQ LVWHKHUGLH5HJHOXQGVWDWWDXV]XVFKODIHQVWHKWPDQOLHEHUIUKDXI'DVLVW GHU =HLWSXQNW IU HLQH SURIHVVLRQHOOH /LHJHEHUDWXQJ 'LHVH HUKDOWHQ 6LH LP =HQWUXPIUJHVXQGHQ6FKODILQ'EHQGRUINRVWHQORVXQGXQYHUELQGOLFK =HQWUXPIUJHVXQGHQ6FKODILQ'EHQGRUINRVWHQORVXQGXQYHUELQGOLFK %LWWHUHVHUYLHUHQ6LHVLFK,KUHQSHUV|QOLFKHQ%HUDWXQJVWHUPLQ %LWWHUHVHUYLHUHQ6LHVLFK,KUHQSHUV|QOLFKHQ%HUDWXQJVWHUPLQ 6SDQQHQGHU9RUWUDJ 6SDQQHQGHU9RUWUDJ 'LH *UQGH IU 5FNHQVFKPHU]HQ LP %HWW VLQG YLHOIlOWLJ LQGLYLGXHOO XQG RIW NRPSOH[ /HLGHU KLOIW PHLVWHQV DXFK GLH ÅULFKWLJH´ 0DWUDW]H QLFKW (UIDKUHQ 6LHLQGLHVHP]ZHLVWQGLJHQLQWHUHVVDQWHQ9RUWUDJGHV/LHJHVSH]LDOLVWHQ 6LHLQGLHVHP]ZHLVWQGLJHQLQWHUHVVDQWHQ9RUWUDJGHV/LHJHVSH]LDOLVWHQ $QGUHDV 6DQWVFKL ZDV 9HUVSDQQXQJHQ RGHU 5FNHQVFKPHU]HQ YHUXUVDFKW XQGZDV6LHGDJHJHQWXQN|QQHQ XQGZDV6LHGDJHJHQWXQN|QQHQ 0LWWZRFK1RY 0LWWZRFK1RY8KU 8KU %LWWHXQEHGLQJW 3ODW]UHVHUYLHUHQSHU7HOHIRQRGHU0DLO %LWWHXQEHGLQJW XQEHGLQJW3ODW]UHVHUYLHUHQSHU7HOHIRQRGHU0DLO 0HKU,QIRUPDWLRQHQ/LHJH 0HKU,QIRUPDWLRQHQ/LHJH5DWJHEHU 5DWJHEHU (UIDKUHQ6LHPHKUEHUGLH=XVDPPHQKlQJH,KUHU5FNHQ (UIDKUHQ6LHPHKUEHUGLH=XVDPPHQKlQJH,KUHU5FNHQ3UREOHPHLP 3UREOHPHLP %HWWXQGGHUHQ/|VXQJHQ0LW]DKOUHLFKH7LSSVXQG+LQZHLVHQXPEHVVHU]X /LHJHQ XQG 6FKODIHQ 6$& 0LWJOLHGHU HUKDOWHQ GLHVHQ /LHJH /LHJH5DWJHEHU LP :HUWYRQ)U NRVWHQORV%HVWHOOHQ6LHVLFKGLHVHQSHU7HOHIRQRGHU0DLO :HUWYRQ)U NRVWHQORV%HVWHOOHQ6LHVLFKGLHVHQSHU7HOHIRQRGHU0DLO =HQWUXPIUJHVXQGHQ6FKODI%DKQKRIVWU =HQWUXPIUJHVXQGHQ6FKODI%DKQKRIVWU'EHQGRUI 'EHQGRUI 'EHQGRUI 7HO LQIR#EHWWHQGRNWRUFKZZZEHWWHQGRNWRUFK 7HO LQIR#EHWWHQGRNWRUFKZZZEHWWHQGRNWRUFK LQIR#EHWWHQGRNWRUFKZZZEHWWHQGRNWRUFK 31 UTO SENIORINNEN UND SENIOREN Termine UTO SENIORINNEN UND SENIOREN Mittwochswanderungen Information: Mittwochswanderungen neu auch mit «Fünfliber» Termin 11.11.: Trudi Weiss Wanderung nach Verhältnissen Telefonische Anmeldung am Montag, 9.11., von 18.00 bis 19.00 Uhr. Seit Januar 2014 wird bei den Touren der Seniorinnen und Senioren – wie bei den «Aktiven» – der «Unkosten-Fünfliber» eingezogen. Die einzige Ausnahme sind die Mittwochswanderungen. Hier werden die 5 Franken nicht eingezogen, da diese Wanderungen meist im ZVV-Gebiet stattfinden und die anfallenden Spesen deshalb moderat sind. Es zeigt sich jetzt aber, dass die Tourenleiterinnen und -leiter für die Mittwochswanderungen gerne auch weiter entfernte, interessante Ziele anbieten möchten. Im Sinne einer Gleichbehandlung der Spesen der Mittwochswanderungen mit anderen Anlässen wird ab Januar 2016 deshalb auch auf den Mittwochswanderungen der «Fünfliber» eingezogen, unabhängig von ihrem Ziel. Ich wünsche allen «Mittwochswanderern» vielseitige und befriedigende Wanderungen! Regina Schallberger Tourenchefin Seniorinnen und Senioren Veranstaltungen Termin 9.12.: Alfred Hänni Wanderung nach Verhältnissen, mit Adventsessen im Restaurant Hochwacht auf dem Pfannenstiel. Telefonische Anmeldung am Montag, 7.12., von 18.00 bis 19.00 Uhr. Tourenprogramm Änderungen/Ergänzungen zum Jahresprogramm 2015: 28.11. Schneeschuhtour Bläss Chopf Die Tour wird – mit neuem Datum und eventuell mit geändertem Ziel – von Fredy Lengacher geleitet (anstelle Regina Schallberger). Neues Datum: 3.12.2015 Telefonische Anmeldung am Vorabend von 18:00 bis 19:00 direkt an Fredy Lengacher. 3.12. Schneeschuhtour Cufercalhütte Die Tour wird – mit neuem Datum und eventuell mit geändertem Ziel – von Heiner Frommer geleitet (anstelle Regina Schallberger). Neues Datum: 28.11.2015 Anmeldung per Internet oder E-Mail vom 16.11 bis 26.11. direkt an Heiner Frommer. Jass am Freitag Im November: jeden Freitag ab 14.00 Uhr im Restaurant «Gmüetliberg». Keine Anmeldung erforderlich. Im Dezember fällt das Freitags-Jassen aus. Samstags-Treff Termine: 21.11. sowie 5.12. und 19.12.2015 Ab 10.00 Uhr zwangloses Beisammensein im Restaurant «Gmüetliberg». Keine Anmeldung erforderlich. (Kein Samstags-Treff am 7.11. An diesem Tag findet in Rüti das Jahresschlussfest der Seniorinnen und Senioren statt.) 32 7.12.2015 Vorbereitung auf die Wintersaison: LVS-Kurs für Teilnehmende an Ski- und Schneeschuhtouren Was muss nach dem Abgang eines Schneebretts oder einer Lawine unternommen werden? Wir üben den Suchvorgang mit unseren eigenen Geräten. Der Kurs findet – entgegen der Ausschreibung im Jahresprogramm – nur halbtägig am Vormittag im Raum Zürich statt. Kosten: CHF 10.00 Leitung: Regina Schallberger und Fredy Lengacher. Anmeldung: bis 29. November an Regina Schallberger UTO SENIORINNEN UND SENIOREN Termine Tourenprogramm 2016: Ausschreibungen Winterferienwoche in Sils-Maria 9. – 16. Januar 2016 Die traditionelle Ferienwoche der Uto-Seniorinnen und Senioren findet ein weiteres Mal in gewohnter Weise im Hotel Schweizerhof in Sils-Maria statt. Das Angebot: Winterwanderungen (mit Trudi Weiss), Schneeschuhwanderungen (mit Fredy Hänni) und Schneeschuhtouren (mit Fredy Lengacher) – sowie alles, was das Oberengadin und unser Hotel sonst noch zu bieten haben: Langlaufen, Skifahren, Baden im Solbad oder ganz einfach Relaxen. Preise für Übernachtung, Frühstück und Abendessen (pro Person und Nacht): – Einzelzimmer Bergseite: CHF 139.00 – Einzelzimmer, mit Balkon: CHF 150.00 – Doppelzimmer Bergseite: CHF 131.00 – Doppelzimmer, mit Balkon: CHF 144.00 Die Preise beinhalten den Eintritt in die Badelandschaft mit Solbad 33°C, Aussenbad 26°C, Whirlpool und Fass-Sauna. Zusätzlich: Kurtaxe von CHF 3.60 pro Person und Nacht. Anmeldungen sind ab sofort und bis spätestens am 30. November per Post, E-Mail oder Telefon an Gertrud (Trudi) Weiss zu senden. Mit der Anmeldung bitte den SAC Uto-Beitrag für die 8 Ferientage in Höhe von CHF 40.00 auf das PC-Konto 84-48657-4 (Trudi Weiss) überweisen. Angemeldete erhalten direkt vom Hotel Schweizerhof eine Offerte mit dem gewählten, uns zur Verfügung stehenden Zimmer. Die definitive Hotelbuchung übernehmen die Teilnehmenden selbst. Für Fragen und ergänzende Informationen steht Trudi Weiss gerne zur Verfügung. 8. – 10.2.: Drei Schneeschuhtage im Obergoms (Alfred Hänni) Ss, WT2/+700Hm,-700Hm/5h; LK 1250 Mo-Mi: Wir logieren im Hotel Furka in Oberwald. Von dort aus unternehmen wir Schneeschuhtouren im Obergoms, je nach den gegebenen Verhältnissen. Mögliche Ziele sind der Grimselpass, der Hungerberg oder von Obergesteln aus die Üerlicherblase. LVS und Schaufel obligatorisch. Kosten für zwei Übernachtungen im DZ, inkl. HP, CHF 200.00 pro Person. EZ auf Anfrage. Max. 18 Teilnehmende. Anmeldung ab 14.11. bis 12.12.2015 an Alfred Hänni. 14. – 20.2.: Skitourenwoche Val Müstair (Dieter Schärer) Sk, ZS/+1300Hm,-1300Hm/7h; LK259S So-Sa: Privatunterkunft mit Selbstversorgung. Mögliche Tourenziele ab verschiedenen Ausgangspunkten sind Piz Terza, Piz Minschuns, Piz Dora, Piz Daint, Piz Valatscha, Munt Buffalora und andere. Max. 7 Teilnehmende. Anmeldung ab 1.11. bis 20.12.2015 an Dieter Schärer. 28.2. – 5.3.: Skitourenwoche im Ahrntal, Südtirol (Rolf Bleiker) Sk, WS/+1300Hm,-1300Hm/6h; LK 035, Tabacco So-Sa: Diverse Skitouren ab Hotel im Ahrntal. Max. 9 Teilnehmende. Anmeldung ab 1.11.2015 bis 31.1.2016 an Rolf Bleiker. Anlässe Erinnerung: Jahresschlussfest vom 7.11. in Rüti Das detaillierte Programm des Jahresschlussfestes der Seniorinnen und Senioren wurde im DER UTO 5/2015 ausgeschrieben und findet sich im Internet unter www.sacuto.ch/de/senioren (Gesellige Anlässe / Jahresschlussfest). Anmeldungen bis spätestens Montag, 2.11. an Alfred Hänni. 33 UTO KULTUR Eine perfekt inszenierte Katastrophe Text: Susanne Martinez Garcia Eine Everest-Besteigung raubt der Alpinistin, dem Alpinisten nicht bloss wegen der fast übermenschlichen Anstrengung in dünner Luft den Atem. Auch das, was finanziell zu leisten ist, hat das Potential, ambitionierte Bergsteiger im Vornherein scheitern zu lassen. Die Anbieter kommerzieller Touren sehr verlangen viel Geld, bieten dafür einen reibungslos organisierten Trip, inklusive längerer Akklimatisation und der Sicherheit, dass Sherpas in der Zwischenzeit Leitern und Seile an den kritischen Stellen legen und Sauerstoffflaschen in der Höhe deponieren. Fast scheint es, als würde so eine Besteigung vor allem eine Frage des guten Drehbuchs sein. Dass dem ganz und gar nicht so ist, zeigt der pünktlich zum Ende der alpinen Saison in den Kinos angelaufene Streifen «Everest» auf beinahe makaber perfekt inszenierte Weise. Die Geschichte, die auf wahren Begebenheiten beruht (Drehbuch: William Nicholson und Simon Beaufoy; Regie: Baltasar Kormákur) ist schnell erzählt: Etwa dreissig Bergsteiger aus verschiedenen Expeditionen versuchen am 10. Mai 1996, auf den Everest zu kommen – ein rapider Wetterwechsel überrascht sie. Acht von ihnen sterben – sieben Männer, eine Frau. Viele der damaligen Überlebenden haben die traumatischen Erlebnisse in der Folge beschrieben. «Everest» skizziert einzelne Personen der beiden Expeditionsteams. Das fängt bei der Landung im Gebiet an, wie die Begegnungen miteinander verlaufen, wie die Akklimatisation vonstatten geht, wer schwächelt, wer witzelt, wer zu bedenken gibt. Die Leiter der beiden Teams könnten verschiedener nicht sein: Da ist der besonnen agierende Rob Hall (von Jason Clarke sehr 34 sympathisch verkörpert), der trotz seiner professionellen Einstellung und alpinen Erfahrung auch nicht wirklich bergtüchtigen Kunden das Gipfelerlebnis ermöglichen will. Auf der andern Seite ist der von Hollywood-Beau Jake Gyllenhaal (der trotz dunklem Rauschebart schauspielerisch überdurchschnittlich blass bleibt) verkörperte Scott Fischer, «ein bunter Hund», dessen unkonventionellen Auffassungen von adäquatem Verhalten am Berg beinahe lebensmüde wirken. Auch weitere Rollen sind mit Stars besetzt: Etwa Keira Knightley, die die schwangere Frau von Rob Hall verkörpert und die man vor allem telefonieren sieht; Emily Watson als Koordinatorin und gute Seele des Basislagers, Josh Brolin spielt Beck Weathers, einen Pathologen mit geradezu pathologischer Selbstüberschätzung, der am Everest nicht nur sein Leben, sondern auch die Liebe seiner Ehefrau verlieren könnte (Robin Wright). Die Hauptrolle spielt aber der Mount Everest, ein weisses, abweisendes Ungetüm aus Fels, Schnee, und Eis. Visuell perfekt inszeniert mittels 3D-Technik, sitzt man während der katastrophalen Ereignisse mittendrin, es müsste nur noch der Saal auf Achttausender-Temperatur runtergekühlt werden. Lediglich die 3D- Brille, die zumindest mir viel zu gross und clownsartig schräg auf dem Nasenrücken sitzt, erinnert ans Hier und Jetzt. Ein klassischer Hollywood-Streifen ist dieser «Everest». Dass reale Ereignisse die Basis des Drehbuch bilden, berührt einen in besonderer Weise. Leider aber bleiben Charakterzeichnungen dürftig und die Dialoge vorhersehbar und eintönig. Grosse Namen zu verpflichten, ist da ein guter Kniff – doch wen interessiert es letzten Endes, ob es nun Josh Brolin ist, der in den dicken Funktionskleidern über der Felsspalte hängt? Ebensowenig spektakulär ist die Erkenntnis, dass Jake Gyllenhaals Brusthaar auch im Basislager des Everest schwarz und dicht ist wie ein Bärenfell. UTO KULTUR Manche Rollen hätten durchaus mehr Profilierung verdient. Die menschlichen Abgründe am Abgrund aufzuzeigen, die Kameradschaft. Konkurrenz und das Profitdenken am Berg, das wäre auch ohne 3D spannend gewesen, doch dies wird nur im Ansatz thematisiert. es Hollywood selbst ist. Der Everest wie Hollywood schreiben Geschichten von Erfolg, Scheitern, Leben und Tod. Diese Parallele wird dem Film zum Verhängnis: «Everest» bleibt trotz stets perfekter Ausleuchtung, trotz krasser Actionszenen mit Schockpotential in blasser Erinnerung. Fazit: Der Everest bleibt für viele Menschen ein ultimativer Traum – genau wie Spielzeiten und -orte siehe das aktuelle Kinoprogramm. Rob Hall (Jason Clarke) im Schneegestöber am Everest (Bild: Universal Pictures) 35 UTO KULTUR/UTO UMWELT «Vies Braves – sea swimming lanes» an der Costa Brava Text: Susanne Martinez Garcia Die Costa Brava (Katalonien, Spanien) ist längst bekannt als abwechslungsreiche, landschaftlich beeindruckende Wanderregion. Zwar fehlt es an wirklich hohen Gipfeln, doch die karge, karstige Küste mit den teilweise scharf abfallenden Felsvorsprüngen, die immer wieder den Blick auf tiefblau schillernde «Calas» (kleine Buchten) freigeben, ist von zahlreichen Wanderwegen mit längeren und kürzeren Etappen durchzogen. Wild wachsende Kräuter wie Rosmarin, Thymian und das trockene Pinienholz duften charakteristisch mediterran. Nun werden neben der Landwege auch «Wasserwege» erschlossen: Eine öffentlich-private Initiative, die unter anderem von den Tourismusverantwortlichen der Provinz Girona oder dem bekannten Open Water-Schwimmer Miquel Sunyer unterstützt wird, ermöglicht diesen Perspektivenwechsel. Die «Vies Braves» sind eine Art «Schwimmwanderweg» entlang der Costa Brava – 2014 mit zwei Streckenabschnitten eröffnet, erlebten sie 2015 einen richtigen Erweiterungs-Boom, sodass nun bereits 19 km der Küste erschwommen oder erschnorchelt werden können. 2016 soll das Projekt mit weiteren Teilstrecken ergänzt und damit abgeschlossen werden. Diese einmalige, bemerkenswerte Initiative hat zum Ziel, eine weitere Form des aktiven Tourismus zu fördern und weiter zu entwickeln. In der Tat ist in Katalonien das Open Water-Schwimmen mittlerweile so populär geworden, dass selbst längere «travesías» lange vor Anmeldeschluss bereits ausverkauft sind. Zielgruppen sind in erster Linie (einigermassen geübte) Schwimmer, Triathleten oder auch Schnorchler – und Menschen, denen das Schwimmen im Meer einfach Spass macht. Rund um die «Vies Braves» werden auch niederschwelligere Aktivitäten angeboten, zum Beispiel Aquafitness. In lockerer Abfolge kann man an nicht kompetitive, organisierten «Wasserwanderungen» mitmachen – den «Vies Braves Non Stop». Etwa im Mai 2016, wenn die Open Water-Saison wieder startet, wird an dieser Stelle ein längerer Bericht zu den «Vies Braves – sea swimming lanes» erscheinen. Wer sich jetzt schon informieren möchte, findet weitere Infos auf der Homepage (viesbraves.com) oder auf der Facebookseite. Outdoor-Industrie und Natur: Die Chemie stimmt nicht Text und Grafik: PD Greenpeace Greenpeace hat weltweit in acht Gebirgsregionen – darunter das Engadin – Seewasser und frischen Schnee auf Rückstände von PFC-Chemikalien getestet. Die Outdoor-Hersteller setzen diese bei der Herstellung ihrer Produkte ein. Sie bauen Maloja, das Tor zum Engadin & Bergell Frisch renoviertes Studio (Arve) mit einmaliger Aussicht, eigenem Keller, beheiztem Skiraum etc. zu vermieten. Idealer Ausgangspunkt für Touren aller Art und zu jeder Jahreszeit. malojaferienwohnung.homepage.bluewin.ch 36 UTO UMWELT sich kaum ab und können gesundheitsschädlich sein. Resultat: Die gefährlichen Chemikalien fanden sich in allen Naturgebieten und verbreiten sich global. Die im Bericht «Chemie in unberührter Natur» publizierten Analysen belegen, dass sich PFC-Chemikalien weit über den Globus verteilen. Die höchsten Konzentrationen hatten Schneeproben aus den Alpen (Macuner Seenplatte im Schweizerischen Nationalpark), der Hohen Tatra in der Slowakei sowie beim Lago Pilato im italienischen Apennin. Auch in Hochgebirgsseen sind sie zu finden: Die in diesen Wasserproben gefundenen Substanzen haben sich über die Jahre angesammelt, daher sind die Konzentrationen deutlich höher als in den Schneeproben. Es überwiegen kurzkettige PFC, deren Rückstände unter anderem in der Schweiz besonders hoch waren. Julia Bangerter, Leiterin der Chemie-Kampagne von Greenpeace Schweiz, sagt: «OutdoorMarken werben mit Naturverbundenheit und Bildern von den schönsten Orten der Welt, von abgelegenen Bergseen und schneebedeckten Gebirgsmassiven. Doch zwischen ihren Produkten und der Natur stimmt die Chemie nicht. PFC-Chemikalien bauen sich nur sehr langsam ab, akkumulieren sich und können gesundheitsschädlich sein. Es ist dringend nötig, dass die Outdoor-Branche glaubhafte und ambitiöse Verpflichtungen eingeht, um auf unbedenklichere Alternativen umzustellen.» Die Tests sind Teil der Detox-Kampagne von Greenpeace, das seit 2011 die Bekleidungsindustrie auffordert, alle gefährlichen Chemikalien inklusive PFC, aus der Produktions- und Lieferkette zu verbannen. Weitere Infos und Link zum Manifest: http://www.greenpeace.org/switzerland/ de/ 3 4 1 2 37 IMPRESSUM IMPRESSUM ISSN 1424-0033 93. Jahrgang, Heft 6/2015 (November/Dezember) «DER UTO» erscheint alle zwei Monate Herausgeberin SAC-Sektion Uto, www.sac-uto.ch Sekretariat (geführt von Ursula Eisler): Stampfenbachstr. 57, 8006 Zürich Tel. 044 362 96 70 E-Mail: [email protected] Öffnungszeiten: jeweils donnerstags 12.30 – 18.15h Postcheck-Konto: 80-3951-7, Schweizer Alpenclub SAC, Sektion Uto Zürich Mitgliederdienst Stampfenbachstr. 57, 8006 Zürich Tel. 044 362 96 70 E-Mail: [email protected] Bitte keine eingeschriebenen Briefe (gilt auch für Kündigungen) Redaktion Susanne Martinez Garcia E-Mail: [email protected] Postanschrift: Susanne Martinez Garcia Nidelbadstrasse 6, 8038 Zürich Für namentlich gekennzeichnete Beiträge sind die jeweiligen Autoren verantwortlich Red.-Schluss DER UTO 1/2016: 30.11.2015 Inserate Esther Kissling, Zielackerstrasse 7 8304 Wallisellen, Tel. 044 883 70 10 E-Mail: [email protected] Druck + Versand Papier: 100% Recycling, PAPYRUS Druckerei: Staffel Medien AG Staffelstrasse 12/Postfach, 8045 Zürich Redaktionssystem: vjoon K4 Auflage 7050 Exemplare Titelbild von Oliver With 38 UTO JUBILÄUMSBUCH Impressionen UNSERUTO JUBILÄUMSBUCH HÜTTEN—TOUREN UNSERUTOJUBILÄUMSBUCH Unsere Sektion ist Besitzerin von insgesamt sieben Clubhütten – unser ganzer Stolz! Deshalb wollten wir zu unserem 150-jährigen Bestehen nicht zurückzublicken auf eine spannende und bewegte Sektionsgeschichte, sondern hinauf in die Berge, wo wir am liebsten sind. So ist das SAC Uto Jubiläumsbuch «7 Hütten – 47 Touren» entstanden, das 47 Tourenvorschläge enthält, von einfachen Berg- über anspruchsvollere Alpinwanderungen bis hin zu Ski- und Hochtouren für erfahrene Alpinisten, inklusive praktischen Informationen und Kartenskizzen für die Planung. Ergänzt werden die Tourenvorschläge durch Beiträge zu Architektur und Bau der SAC-Hütten, Geschichtlichem, die Folgen der Klimaänderung sowie weiteren interessanten Artikeln mit Bezug zu unseren Hütten. Übersichten Die Text- und Bildbeiträge stammen von nicht weniger als 16 Sektionsmitgliedern und wurden in ehrenamtlicher Arbeit erstellt. Überdies erhielten wir zwei Gastbeiträge von Studierenden und Absolventen der Universität Zürich. Unser Buch ist nicht nur ein ideales Weihnachtsgeschenk, es bereitet das ganze Jahr über Freude und lädt ein zum Träumen, aber natürlich auch zum Planen der nächsten Touren. «7 Hütten – 47 Touren» ist ab sofort im Buchhandel oder über unser Sekretariat erhältlich – für Uto Mitglieder selbstverständlich zu einem Vorzugspreis! Es würde mich sehr freuen, wenn die Arbeit der Mitwirkenden durch eine rege Nachfrage entsprechend gewürdigt würde. Ueli Hintermeister, Präsident SAC Sektion Uto Seitenblicke MEINEBESTELLUNG Absender: Ja, ich bestelle: Name _________ Exemplare des SAC Uto Jubiläumsbuches 7 Hütten — 47 Touren zum Vorzugspreis für Uto-Mitglieder von CHF 39.90. Bestellung per E-Mail an: [email protected] Bitte mit vollständigen Bestellangaben. Vorname Strasse, Nr. Rechnungsadresse: Zustelladresse: (bitte nicht ausfüllen, wenn identisch mit der Rechnungsadresse) Name Name Vorname Vorname Strasse, Nr. Strasse, Nr. PLZ / Ort PLZ / Ort E-Mail E-Mail Mitglied-Nr. PLZ / Ort SAC Schweizer Alpenclub Sektion Uto Stampfenbachstrasse 57 8006 Zürich AZB CH-8006 Zürich PP Journal Retouren an: Schweizer Alpenclub Sektion Uto Stampfenbachstrasse 57 CH-8006 Zürich Top Skisets für 999.inkl. Fell und Bindung* alles aus der aktuellen Saison 15/16 K2 Wayback 82 Der Alleskönner! Gegen Aufpreis sind auch 88er und 96er im Set erhältlich. Dynastar Cham 87 Sportlicher Allrounder für gute Skifahrer! Gegen Aufpreis sind auch die breiteren Versionen erhältlich. 2 l ST n Radica in o I ec 3 p t * G ynafi r King t & Vip D rke cou Ma mir S Dia Scott Surf Air Sehr gutmütiger Allmountain Ski der auch auf der Piste überzeugt! BD Carbon Convert Extrem leicht und einfach zu fahren, als breiter Tourenski oder zum Freeriden! Gratisversand gegen Rechnung möglich. WWW.RUEDI-BERGSPORT.CH To p S o r t i m e n t – K o m p e t e n t e B e r a t u n g – T i e f e P r e i s e Birmensdorferstr. 55 | 8004 Zürich | Tel. +41 (0)44 241 58 52
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