Groß, gelb und richtig gut

Groß, gelb und
richtig gut
Foto: Tierfotoagentur.de/D. M. Sheldon
Nachgefragt: Was ist aus dem
Silphie-Feld bei Münchberg geworden?
Vor fünf Jahren haben die beiden Landwirte Edwin und Bernd
Dietel ihre Fläche zur Verfügung gestellt und auf Initiative der
Jägerschaft aus Münchberg und aus Naila mit der so genannten
Durchwachsenden Silphie bestellt. Die Silphie ist eine Alternative
zum Biogas-Mais. Jetzt ziehen Landwirte und Jäger eine erste Bilanz.
Zufriedene Gesichter bei der Feldbegehung: Auch dieses Jahr hat die Silphie
alle überzeugt. Die Trockenheit – kein
Problem, der Ertrag – bei 13 Tonnen
pro Hektar. Der Mais hätte heuer auf
diesem Standort deutlich weniger gebracht. Landwirt Bernd Dietel ist jedenfalls von der Pflanze aus Nordamerika
begeistert. Denn während der langen
Blütezeit ist das Feld nicht nur eine
Augenweide für alle, die daran vorbei
gehen, sondern vor allem auch ein Paradies für Bienen und Insekten.
Der Landwirt profitiert von der guten
Wirkung auf den Boden. Silphie auf
dem Feld verhindert Erosion und sorgt
für eine fruchtbare Ackerkrume. Das
Beste aber ist, es gibt keine Wildschäden, obwohl die dichten Bestände gern
als Deckung vom Schwarzwild genutzt
werden. Die rauen Blätter werden vom
Wild verschmäht.
Nach fünf Jahren hat sich gezeigt, dass
eine Pflanzdichte von vier Pflanzen pro
Quadratmeter zu gut gemeint war. Besser, so bestätigen die Landwirte, sind
zwei bis drei Pflanzen pro Quadratmeter. Das vermindert auch die Anbaukosten. Jetzt werden erste Flächen auch
eingesät – das Pionierfeld wurde noch
mühsam von den Jägern mit alten Pflanzmaschinen bepflanzt. Bei der Aussaat
ist vor allem eine gute Vorbereitung des
Saatbetts wichtig, das hat sich bei den
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Die Initiatoren des Projekts: Heinz Kammerer, Vorsitzender der Jägerschaft Münchberg,
Günther Ernst, Ehrenvorsitzender der Jägerschaft Naila, und Prof. Dr. Hartmut Wunderatsch,
BJV-Regierungsbezirksvorsitzender von Oberfranken (v. r.)
ersten Versuchen mit der Saat schon
gezeigt.
Auch der optimale Erntezeitpunkt ist
noch nicht gefunden. Landwirt Dietel
hat die besten Erfahrungen mit dem
Erntezeitpunkt vor der Maisernte gemacht.
Die Ernte ist nicht immer ganz einfach,
vor allem, wenn die Fläche mit Windhalm und Klette stark verunkrautet ist.
Generell aber haben die Landwirte es
nicht bereut, es mit der leuchtend gelben Energiepflanze zu versuchen. Im
Gegenteil, sie denken darüber nach,
die Fläche auszuweiten. G. Helm
WILDES TREIBEN.
GUTE DECKUNG.
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Das Besondere an der Silphie: Sie kann Wasser sammeln und so auch auf trockenen
Standorten gut zurechtkommen. Die Blattpaare umschließen den Stängel und bilden
eine Art Becher, deshalb heißt die Silphie auch Becherpflanze.
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Die dichten Bestände der Silphie bieten dem Wild gute Deckung, doch als Äsung wird
die Pflanze gemieden, es gibt keine Wildschäden. Eine attraktive Alternative zum Mais.
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BJV-Präsident Prof. Dr. Jürgen Vocke hat sich über die Entwicklung des Pilotprojekts
informiert. Bei der Feldbegehung waren Jäger und Landwirte von der Silphie überzeugt.
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