„Kunst und Kultur in Paris“ nach München - St. Marien

Exkursion des P-Seminars Q 11 „Kunst und Kultur in Paris“ nach München (21.12.2015)
Im Rahmen unseres P-Seminars „Kunst und Kultur in Paris“ besuchten wir am Montag, den
21.12.2015, die Residenz und die Neue Pinakothek in München. Nach den ersten drei
Unterrichtsstunden starteten wir um 10:40 Uhr von Regensburg aus in Richtung
Landeshauptstadt. Als wir eineinhalb Stunden später am Münchener Hauptbahnhof ankamen,
machten wir uns mit der U-Bahn auf den Weg zur Residenz. Das Residenzschloss war bis
1918 der Sitz der Herzöge, später der Kurfürsten und schließlich der Könige von Bayern und
ist seit 1920 der Öffentlichkeit als Museum zugänglich. Das Gebäude wird außerdem unter
anderem für repräsentative Zwecke und für Konzerte genutzt und beherbergt eine Vielzahl an
Appartements, Festsälen, Kunstschätzen und die Hofkapelle. Es zählt heute als eines der
bedeutendsten Schlossmuseen Europas und wird jährlich von circa 250.000 Besuchern aus
aller Welt frequentiert. Wir erkundeten den Museumstrakt mithilfe von Audioguides und den
vorab von Frau Kirchberger erhaltenen Unterlagen. Besonders beeindruckte uns das
Antiquarium, der älteste erhaltene Raum der Residenz, mit einer Länge von 66 Metern. Er gilt
als der größte und prächtigste Renaissancesaal nördlich der Alpen. Der Name leitet sich von
der Kollektion von Skulpturen aus der Antike ab. Auf den Rundgang folgte die Mittagspause,
die wir in einem Innenhof der Residenz auf einem Weihnachtsmarkt verbrachten. Dort
stärkten wir uns alle mit einem Crêpe, bevor wir uns zu Fuß in Richtung Neue Pinakothek
aufmachten. Nach ungefähr zehn Minuten Fußmarsch erreichten wir das Museum, in dem
Frau Kirchberger eine französische Führung für uns organisiert hatte. Diese behandelte den
Impressionismus beziehungsweise die Kunst des 18. und 19. Jahrhunderts. Die einstündige
Besichtigung wurde von Frau Dr. Franke geleitet und war sehr interaktiv gestaltet, was uns
gut gefiel, weil wir so selbst agieren und mitwirken konnten. Wir besprachen die Malweise,
Aussage und Wirkung von Werken von Edouard Manet, Claude Monet, Paul Cézanne und
Vincent van Gogh. Insgesamt war alles gut verständlich und anschaulich dargestellt. Danach
erklärte sich Frau Dr. Franke bereit, uns innerhalb eines Interviews etwas über ihre Arbeit und
ihr persönliches Interesse an Frankreich und dem Impressionismus zu erzählen. Dieses
Interview stellte sich als sehr interessant heraus, wie auch die vorherige Führung. Nun war es
leider an der Zeit, nach Regensburg zurückzukehren. Deshalb verabschiedeten wir uns von ihr
und machten uns auf den Rückweg.
Das Interview mit Frau Dr. Franke könnt ihr im Folgenden lesen.
Vielen Dank für die schöne und aufschlussreiche Exkursion. Wir hoffen, dass unsere
Parisreise im Februar genauso viel Spaß, Freude und interessante Begegnungen und
Erfahrungen für uns bereithält.
(Franziska Grünthaner, Johanna Handke, Q 11)
Anmerkung zur Führung mit Fr. Dr. Franke:
In ihren Ausführungen spannte die Referentin einen Bogen von den spätrealistischen bzw.
frühimpressionistischen Werken von Eduard Manet „Le déjeuner dans l’atelier, 1868“ („Frühstück im Atelier“)
und „La Barque“ („Die Barke“, 1874) über den Impressionismus bei Claude Monet („Les Nymphéas“, „Die
Seereosen“, 1926) bis hin zum Postimpressionismus und Symbolismus bei Vincent van Gogh und Paul
Gauguin. Ein Mädchen verglich den harten, aggressiven Pinselstrich, den van Gogh bei den Bäumen im
Vordergrund verwandte, mit Gitterstäben, was, so Frau Dr. Franke, natürlich sofort an den Aufenthalt des
psychisch kranken Malers in der geschlossenen Psychiatrie denken lasse (Gemälde:„Blick auf Arles“, 1889).
Zum Schluss gab es noch einen kurzen Hinweis auf ein kleinformatiges Montmartrebild von Auguste Renoir mit
dem Titel „Die Gärten von Montmartre mit Blick auf Sacré Coeur im Bau“ (1896) und auf ein „modernes“
Weihnachtsgemälde von Paul Gauguin: „La nativité“ („Die Geburt Christi“,1896). Die Mutter, eine Südseefrau
und tatsächliche Ehefrau von Gauguin, trägt einen Heiligenschein, und im Hintergrund ist ein Stall mit Ochs und
Esel zu erkennen. Tatsächlich erzählt auch dieses Gemälde ein wichtiges Ereignis aus dem Leben Gauguins, in
dessen Werken sich manchmal christliche Assoziationen finden lassen ... (Ki)