Flyer Veranstaltung zur 900 Jahrfeier - UN

Der VEN im
Storchenacker
Markt Schwaben
2 Reihen in der Mitte,
folgen Sie der
Beschilderung
Termine
Samstag 27.06.2015, um 15.00 Uhr
Sonntag 12.07.2015, um 15.00 Uhr
Samstag 25.07.2015, um 15.00 Uhr
Samstag 19.09.2015, um 15.00 Uhr
©
Das Saatgut-Projekt
im Storchenacker
“Beete der Vielfalt”
S A A T G U T ist neben Boden,
Wasser und Sonne die Basis unserer
Nahrungsmittelversorgung. Über
Jahrtausende hinweg haben
Bäuerinnen und Bauern Saatgut selbst
gewonnen und miteinander getauscht.
Hierdurch wurde eine große Vielfalt
an lokalen und regional angepassten
Kulturpflanzensorten garantiert und
das Saatgut kontinuierlich an
Veränderungen der
Umweltbedingungen angepasst. Sind
Menschen durch Kriege oder andere
Umstände aus ihrer Heimat
weggegangen, hatten sie ihr schon von
den Eltern übernommenes Saatgut für
ihre Nutzpflanzen dabei und wenn sie
konnten auch ihre Nutztiere.
„Kein menschliches Kulturgut,
keine Münze und kein Stück
bedruckten Papiers ist durch so
viele Hände gegangen und so weit
gewandert, ist so
überlebenswichtig und wird doch
so wenig geachtet wie unsere
Kulturpflanzen und Haustiere.“
(Dr. Thomas Gladis, Kaiserstühler
Samengärten, 2007)
Erspüren und erschmecken Sie
hier die Vielfalt einiger historischer
Nutzpflanzen. Erhalt durch
Nutzung.
Wir gärtnern für die
Zukunft
Die zunehmende Industrialisierung
der Landwirtschaft, Gesetze und die
Monopolisierung der Saatgut- und
Agrochemiekonzerne haben in den
letzten Jahrzehnten zu einer drastischen
Reduzierung der Sortenvielfalt und zu
einer Fokussierung auf wenige
Hochertrags- und Hybridsorten
geführt. Diese Sorten werden nicht
primär auf Geschmack, Qualität,
Robustheit, Nährwert oder
Anpassungsfähigkeit gezüchtet. Bei
der Züchtung dieser Sorten geht es
hauptsächlich um Ertrag und die
Eignung für den industriellen Anbau,
für die Weiterverarbeitung und den
Langstreckentransport in einem
globalisierten System. In Ländern auf
der ganzen Welt werden neue
Saatgutgesetze eingeführt, die die
Züchtungsarbeit und die
Vermarktung von Saatgut in die
Macht der großen Konzerne geben.
Dies zerstört die Tier und
Pflanzenvielfalt auf den Äckern und
bedroht die Ernährungssicherheit und
bäuerliche Existenzen. Patente und
gentechnisch veränderte Pflanzen,
sowie Unmengen an Agrochemikalien
bergen weitere Gefahren.
Wir gärtnern ohne Agrochemikalien.
Bei uns finden Vögel, Bienen und
andere Nutzinsekten ausreichend
Nahrung, um Nachwuchs zu zeugen.
Gemüse-und
Getreidesorten aus
vergangener Zeit
Wer weiß noch wie Linsen
aussehen oder Lupinen?
2 Sorten aus vergangener
Zeit
„Weihenstephaner
Braugerste“
„Schweiger Braugerste“
stehen auf der 1. Reihe der
Reihen des VEN im
Storchengarten
Unser besonderer Dank gilt der Familie Adlberger, bei denen wir gärtnern dürfen und bei denen die Nutzpflanzenvielfalt und das Gärtnern ganz groß geschrieben wird ( loyout
doris seibt)
©
2. Führung
ZUM MITMACHEN UND
ANSCHAUEN
DIE BEETE IM
STORCHENACKER
Unsere Beete sind etwas Besonderes.
Durch den Anbau von regionalen
Landsorten, die in der kommerziellen,
industriellen Landwirtschaft
vernachlässigt werden, soll die
Vielfalt der Nutzpflanzensorten ein
Stück weit erhalten und rekultiviert
werden. So versuchen wir in diesem
besonderen Jahr zum 900. Jubiläum
des Marktes Markt Schwaben
wieder alte Sorten anzubauen.
Kartoffeln, Linsen, Lupinen, Erbsen,
Futterrüben, Salate und etwas
Einzigartiges vor Jahren hier in der
Gegend gezüchtete Getreidesorten wie
die „Weihenstephaner“ und sogar
eine „Schweiger“ Gerstensorte. Sie
stellte uns die Genbank in
Gatersleben zur Verfügung.
Neugierig geworden??
Die Brauerei Schweiger schaut sich
ihre historische Sorte im Sommer an.
Da wird dann evtl. zur 910. Jahrfeier
MS ein süffiger Schweigertrank mit
der verschollenen
„Schweigersorte“ gebraut? 10
Jahre würde es dauern, diese Sorte
wieder aufzubauen
©
wie in der 1. Führung bayerische
Namen werden gesucht.
3.
Kochen ab 11.30 Uhr
Die Beete des VEN e.V. sollen ein Ort
der Bildung werden, Menschen lernen
hier Nahrungsmittel selbst anzubauen zu
nutzen und Saatgut daraus zu gewinnen.
Neben der praktischen Arbeit im Garten,
sind wir auf Saatgut Tauschbörsen direkt
am Feld und in der Umgebung (ÖBZ
München, Freisinger und
Fürstenfeldbrucker Gartentage,
Filmabende, Vorträge, SchulAGs zu
finden. Siehe Internetseite des VEN e.V.
1. Führung
Schauen Sie bei uns vorbei-auch im
Internet. Wir freuen uns auf jeden
interessierten Bürger.
Saatguterhaltung ist eine
Mitmachaktion.
Anmeldung für die Veranstaltungen
unter:
081212/54273
Webseite des Vereins:
http://www.nutzpflanzenvielfalt.de/
Wie kommen Sie zum Feld?
Samen-und Fruchternte
Um auch für die nächsten Jahre
wieder Gemüse anbauen zu können
und zum Tauschen, bleiben die
besten Pflanzen stehen:
4.
Ernte am
Sa. 19.09.2015 um 15.00 Uhr
In Bayern gibt es andere Namen als in
Norddeutschland für die gleiche Frucht.
Notieren Sie den Ihnen für diese Pflanze
bekannten Namen und stellen Sie dieses
Schild an das Beet, wo diese Pflanze
steht.
Interesse geweckt?
Wir treffen uns mit Erntetüten,
Kisten und Bleistiften und in
Arbeitskleidung zum Ernten,
Eintüten, Reinigen und mit nach
Hause nehmen
Der Garten liegt am östlichen Rand von
Markt Schwaben. Von der EbersbergerStr. gegenüber dem Schweigerbräuhaus
die Grafen-von-Sempt-Str. entlang am
Eingang zum Moos noch ca. 100 m
geradeaus.
Die Produktion Regionalen Saatund Pflanzgutes und der Anbau
heimischer Blütenpflanzen, wie
Wildkräuter und Würzpflanzen ist
für Nutzinsekten sehr wertvoll,
benötigt aber Acker/bzw.
Gartenland in der Region,
denken Sie vor jeder
Baumaßnahme daran
V.i.S.d.P.
Doris Seibt,
Dipl.-Agr.-Ing., Wendelsteinweg 12,
85570 Markt Schwaben
aktives Mitglied des VEN e.V.
Unser besonderer Dank gilt der Familie Adlberger, bei denen wir gärtnern dürfen und bei denen die Nutzpflanzenvielfalt und das Gärtnern ganz groß geschrieben wird ( loyout
doris seibt)
©