eine migrationspädagogische Kritik

Kurzbiographie
Prof. Dr. Paul Mecheril,
Direktor des Center for Migration, Education and Cultural
Studies, Carl von Ossietzky Universität Oldenburg
Prof. Dr. Paul Mecheril lehrt am Institut für Pädagogik der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg
und ist Direktor des Center for Migration, Education and Cultural Studies. Der Schwerpunkt seines
Lehr- und Forschungsinteresses liegt im Bereich Migrationspädagogik, Pädagogische Professionalität,
Bildungsforschung sowie methodologischen und methodischen Fragen der Interpretation.
Weitere Informationen
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http://www.staff.uni-oldenburg.de/paul.mecheril/56637.html
http://www.uni-oldenburg.de/cmc/
http://www.presse.uni-oldenburg.de/mit/2013/021.html
http://www.egonspiegel.net/fileadmin/user_upload/documents/Theologie/Spiegel/Hoeffmann/Paul_Mecheril
_erhaelt_Hoeffmann-Preis-_Carl_von_Ossietzky_Universitaet_Oldenburg.pdf
Jüngste Buchpublikationen
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Mecheril, P. u.a. (2013). Differenz unter Bedingungen von Differenz. Zu
Spannungsverhältnissen universitärer Lehre. Wiesbaden: VS;
Mecheril, P. u.a. (Hg.) (2013). Migrationsforschung als Kritik? Band I: Konturen eines
Forschungsprogramms. Wiesbaden: VS;
Mecheril, P.; u.a. (2013). Migrationsforschung als Kritik? Band II: Spielräume der Kritik.
Wiesbaden: VS.
Abstract: „Internationalisierung der Universität –
eine migrationspädagogische Kritik“
Die „Öffnung“ von Organisationen und Institutionen der „Bildung“ ist seit einiger Zeit ein von
unterschiedlichen Akteuren und Akteurinnen gut geheißenes und betriebenes Projekt. Anerkennung
von Diversität, Ermöglichung von Internationalisierung und Inklusion sind rhetorische Figuren, die in
diesen Zusammenhang gehören und auch in der Hochschullandschaft im deutschsprachigen Raum zu
einer Kritik der Tradition und einem Einsatz für Revisionen und Reformen beigetragen haben.
Der berufsbegleitenden Studiengang „Interkulturelle Bildung und Beratung“ (Bachelor of Arts) am
Center for Migration, Education and Cultural Studies der Universität Oldenburg bietet Migrantinnen
und Migranten aus Nicht-EU-Staaten mit erziehungs- und sozialwissenschaftlicher Ausbildung seit
2004 einen Studiengang auf universitärem Bachelor-Niveau an.
Vor dem Hintergrund der Erfahrungen im Rahmen der Beantragung und Durchführung dieses
Studiengangs möchte ich in meinem Vortrag zwei Kritikpunkte am vorherrschenden Diskurs über die
„Internationalisierung“ ausführen. Praxen der „Internationalisierung“ sind vorrangig ökonomistisch
begründet und müssen mithin auf ihren Beitrag zur Ökonomisierung von Bildungsräumen betrachtet
werden. Zugleich neigen Praxen der „Internationalisierung“ wie auch des „Diversity Managements“
zur Stärkung und Reproduktion üblicher Differenzkategorien („Kultur“, „Nation“), mit zum Teil
problematischen Folgen. Ist somit, so die Frage, die am Ende des Vortrags angesprochen werden soll,
eine dekonstruktiv-kapitalismuskritische „Internationalisierung der Universität“ vorstellbar? Wie
sähe diese aus?