Modemobil: Idee aus Wuppertal breitet sich deutschlandweit aus

Modemobil: Idee aus Wuppertal breitet sich deutschlandweit aus
Solinger Morgenpost Nr. 207 vom 06.09.2013
Modemobil: Idee aus Wuppertal breitet sich deutschlandweit aus
Von Marion Meyer
Wuppertal Ein Erfolgsrezept aus Wuppertal hat sich deutschlandweit durchgesetzt: Vor zehn Jahren entwickelte Beate
Winklewsky die Idee zu ihrem Modemobil. „Wenn die Kunden nicht mehr zu mir kommen können, komme ich zu den Kunden",
war ihre Idee. Sie führte Interviews mit Vertretern von 100 Altenheimen und Seniorenresidenzen. Danach war sie sich sicher:
Es gibt einen Bedarf an spezieller Mode für ältere Menschen. Ihre rollende Boutique, mit der sie Pflegeheime besucht, kam so
gut an, dass Winklewsky nun Jubiläum feiern kann.
Und das nicht allein: Denn seit 2007 gibt es das Modemobil auch als Franchise. Mittlerweile hat Beate Winklewsky 20
Franchise-Partner, in München genauso wie auf Norderney. Zweimal im Jahr trifft sich das ganze Team in der Zentrale in
Wuppertal. „Mir war von Anfang an klar, dass wir nur mit vielen Geschäften ein bestimmtes Einkaufsvolumen erreichen
können", sagt die Leiterin des Modemobils. Die vielen Partner, für die sie auch den Einkauf tätigt, ermöglichen es, dass
Winklewsky seit 2010 eine eigene Kollektion anbieten kann. Die Zielgruppe habe besondere Wünsche, auf die sich bisher kein
Lieferant konzentriert, sagt die Unternehmerin. Nun kann sie selbst Vorgaben machen: kürzere Hosen und Ärmel, große
Knöpfe und kleinere Ausschnitte, denn all das entspricht den Wünschen ihrer meist kleineren Kunden. Winklewsky sucht auch
die Stoffe und Farben aus. Trotz der altersgerechten Vorgaben sähe die Mode attraktiv aus, meint die Chefin.
Sie konzentriert sich mit ihrem Modemobil auf das Bergische Land. 50 Einrichtungen in Wuppertal, 20 in Solingen und 15 in
Remscheid gehören zu ihrem festen Kundenstamm. Meistens vier bis fünfmal pro Jahr besucht sie die Altenheime und führt
die Mode dort vor – was bei den Bewohnern laut Winklewsky gut ankommt. „Manche modeln in Abstimmung mit der
Heimleitung auch mit und sind ganz stolz, dass sie mit 87 Jahren noch damit anfangen", erzählt die 43-Jährige. Manchmal
helfen Angehörige mit, die Mode vorzuführen. Anschließend können die Bewohner die Kleidung sofort kaufen.
2006 erhielt Beate Winklewsky den Wuppertaler Wirtschaftspreis, eine Auszeichnung, die sie auch weiterhin anspornt. Mit
zwei Mitarbeitern in Wuppertal und zwei Fahrzeugen ist sie täglich auf Achse. „In zehn Jahren sollen es 50 Franchise-Partner
sein", lautet ihr ehrgeiziges Ziel.
Von Marion Meyer
Quelle:
Solinger Morgenpost Nr. 207 vom 06.09.2013
Ressort:
Lokales
Dokumentnummer:
20130906022129000034080084
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