Wärmeverteilung Heiztechnik Dynamischer Heizungsnetzabgleich Armaturen, Berechnungsleichungen, Kriterien, Fallbeispiel, Optionen Teil 1 - Einleitung, Temperaturregelventil Die Kriterien für den hydraulischen Abgleich statischer Heizungsnetze werden erläutert. Dies sind die Bandbreite der Heizmittelversorgung, der Einstellaufwand für die statischen Armaturen, das geräuschfreie Teillastverhalten und das Überschreitungsmaß des linearen Temperatur-Regelbereichs. Der bei zu starkem Überschreiten drohende Energieverlust in der Übergangsjahreszeit durch Dauerlüften wird analytisch begründet. Ein weiteres Kriterium ist die Fähigkeit des Heizkörper- und ggfs. des in Reihe geschalteten dynamischen Gruppenventils, den Heizmittelstrom zu erhöhen und somit entstandene Raumauskühlungen kurzfristig wieder zu beheben. Auf dieser Grundlage werden drei im Jahre 2006 fertiggestellte Netze eines größeren Krankenhauses als Computermodell dargestellt und mit Hilfe des Knoten-Iterationsverfahrens bei Volllast hydraulisch abgeglichen und bei unterschiedlicher Teillast simuliert. Diverse Aussagen von VOB, VDI-Richtlinie und VDMA-Einheitsblatt werden aufgegriffen und rechnerisch nachgebildet. ydraulischer Abgleich bedeutet in erster Linie bedarfsgerechte Zuteilung des Heizmittels auf die Heizkörper bei einem Maximum an Komfort und Wirtschaftlichkeit. Mangelhaften Abgleich einer bestehenden Anlage erkennt man daran, dass in der Übergangsjahreszeit die eingestellte Vorlauftemperatur deutlich über der Raumtemperatur liegt. Sie ist angehoben worden, weil einzelne Verbraucher am Strangende unterversorgt waren. Konsequenz der Anhebung sind aber nun Geräuschemissionen. Eine Abhilfe besteht darin, die Thermostatventile höher zu stellen. H Autoren Prof. em. Bernhard Kunst, Werdegang: TU Darmstadt, Allgemeiner Maschinenbau, Dipl.Ing.; M.A.N.-Konzern, verfahrenstechnischer Anlagenbau, Entwicklung; TH Köln, Professur für Wärmeversorgung und Datenverarbeitung, Publikationen Berechung und Simulation von Rohrnetzen, Trinkwarmwasserspeicher, Brennwertkessel, Blockheizkraftwerke. [email protected] www.heizungsnetze.de Dr.-Ing. .Johanna Zschocke, Werdegang: RWTH Aachen, Technische Informatik, Zentralinstitut für Angewandte Mathematik FZ Jülich; Honeywell GmbH Haustechnik, Qualitätsmanagerin, Beraterin für Qualitätsmanagement, Qualitätsingenieurin, Testingenieurin, Design Quality Engineer, Six Sigma Black Belt. HLH Bd. 67 (2016) Nr. 1-Januar Überheizungen werden dann per Fensterregelung abgefangen. Eine andere Abhilfe ist, die Heizpumpe für die Dauer der Übergangsjahreszeit niedriger zu stellen. Die nachfolgende Untersuchung ist das Ergebnis einer Programmentwicklung und Parameterstudie an drei praxisnahen Fallbeispielen unterschiedlichen Netzkonzeptes. Es soll damit aufgezeigt werden, dass Heizungsnetze mit geregelten Strang- und Heizkörper-Ventilen mit Hilfe des vorgestellten Verfahrens ohne Einschränkungen im Computer nachgebildet werden können. Anwendungsfälle sind vor allem nachträgliche Optimierung und Neuplanung bei Erweiterung oder Umschluss von Anlagen. Druckverlustarme Pressfitting-Technik, verbessert Dokumentation auf CAD-Basis und lückenlose Datenblätter für Armaturen und Heizkörper liefen dafür günstige Voraussetzungen. Die Untersuchung ist zugleich Fortsetzung und Vertiefung, sowie in Einzelheiten auch Richtigstellung einer älteren Analyse zu dem Thema, siehe [1]. Unter Armaturen sollen hier ausschließlich solche verstanden werden, die am hydraulischen Abgleich beteiligt sind. Darunter fallen zunächst die (statischen) Einstellarmaturen sowie darüber hinaus die statischen Strangventile oder „statische SRV“. Im Gegensatz da- zu stehen die geregelten Ventile. Als „dynamische SRV“ regeln sie den Differenzdruck, als Heizkörper-Armaturen TRV regeln sie die Raumtemperatur. Zur Beschreibung der hydraulischen Eigenschaften von Armaturen dient bekanntlich der Durchflussbeiwert kV. Er ist traditionell definiert als Volumenstrom in m3/h eines inkompressiblen Mediums der Dichte 1 kg/dm3 bei einer Druckdifferenz von 1 bar. Die Strömung wird turbulent angenommen, so dass die Gleichung von Darcy-Weisbach gilt. In der Schreibweise der Untersuchung lautet sie Dp = z/2 (M/A)2/r M ist der Massenstrom, z der Widerstandskoeffizient und A der Durchflussquerschnitt des Ventils. Der Durchflussbeiwert ergibt sich nach Trennen von Auslegungs- und Betriebsdaten kV = M/(rDp)1/2 = (2/z)1/2A (1) Er ist demnach gleich dem Querschnitt des Ventils beim Widerstandsbeiwert z = 2. Seine Dimension in SIEinheiten ist [kV]SI-Einheiten = (kg/s)/ (kg/m3ùPa)1/2 = m2. Im Rahmen eines numerischen Simulationsmodelles steht somit der Anwendung von Gl. (1) nichts im Wege. Die in der Praxis üblichen Größengleichungen, siehe VDI/ VDE-Richtlinie [5] oder VDMA-Einheitsblatt [3] verwenden die „alten Einheiten“ gemäß [kV]alte Einheiten = (m3/h)/ [bar/(kg/dm3)]1/2. Zur einfacheren Umrechnen von einer Definition in die andere empfiehlt sich die Beziehung kV|alte Einheiten = 36000 kV|SI-Einheiten. Der relative Durchflussbeiwert eines Ventils oder einer statischen Einstallarmatur, hier mit Öffnungsgrad abgekürzt, ist F = kV/kVs (2) Anstelle des Hubverhältnisses soll hier das Verhältnis von aktuellem Skalenwert s, Einstellwinkel j oder Hub H zu den Werten bei Vollöffnung smax, jmax bzw. H100 mit der Bezeichnung Einstellgrad s = s/smax verwendet werden. Die Öffnungskennlinie der Armatur ist dann 17 Heiztechnik Wärmeverteilung KennliniekV(ʔ~,ȴt) 0,9 TRV 0,7 ij~=6 0,6 kV' 0,5 ij~=5 0,4 ij~=4 0,3 ij~=3 0,2 ij~=2 0,1 ij~=1 0 1,6 Nachregelungsfaktor fn kV1 Nachregelungsfaktor aus WTD (Bilanz Heizkörper-Raum) 0,8 1,4 1,2 1 0,8 0,6 14 1 2 3 4 5 Regeldifferenz ǻt {K} 6 16 18 Bild 1a F = f(s). Der Einstellgrad von Reglern wird zur Unterscheidung mit s ~ bezeichnet. Temperaturregelventil TRV Das TRV regelt den Massenstrom M, der wiederum die geforderte Raumtemperatur sicherstellt. Das im Fallbeispiel verwendete Heizkörperventil Heimeier V-exakt-1 besteht aus dem eigentlichen Temperaturregelventil TRV und der statischen Armatur, der sog. Voreinstellung. Regelverhalten bei Lüftungsminimalverlust Nimmt man die Eigenschaften des Gebäudes als unveränderlich an, ist der Verlust durch Lüftung eine veränderliche Größe. Die DIN/EN 12831 [6] definiert einen Lüftungsminimalverlust, zu erzielen z. B. durch Stoßlüftung. In der kalten Jahreszeit sorgt allein schon die rasche Abkühlung der Raumtemperatur, dass hiervon sparsamerer Gebrauch gemacht wird. Bild 1a ist eine gängige Darstellung des TRV-Kennlinienfeldes. Über der Temperaturregldiffenz Dt ist für unterschiedliche Voreinstellungen j~ = 1…6 der resultierende Durchflussbeiwert kV1 aus Voreinstellung und TRV aufgetragen. Die oberste Einzelkennlinie findet sich nicht explizit in den technischen Daten, sie muss daher indirekt ermittelt werden. Sie wird erwartungsgemäß oberhalb der Kennlinie j~ = 6 verlaufen. Der Schnittpunkt der (gepunkteten) Grenzlinien für Dt = 2 K und TRV fällt i.d.R. mit dem Ende des linearen Regelbereichs zusammen, s. a. [3]. Das wenig übersichtliche Kennlinienfeld regt an, strukturierte Gesetzmäßigkeiten abzuleiten, um daraus einfache Bewertungskriterien zu gewinnen. In Anlehnung an allgemeine Standards der Ventiltechnik bietet sich an, von ca. 90 % Regelbereich auszugehen. Im vorliegenden Fall erhält man plausible Ergebnisse für kV1min ≈ 0,1 und kV1max ≈ 0,9 als Grenzen des Regelbereichs. Bei dem hier zugrunde liegenden Regelventil TRV sind die Bereiche „Öffnen“ kV1 > kV1* und „Schließen“ kV1 <kV1* etwa gleich groß. Die Kennlinie ist also symmetrisch. Den „Auslegungszustand“ kV1* findet man dann durch quadratische Interpolation. Bei turbulenter Strömung gilt die Proportionalität Dp1 ~ M2. Somit wird kV1* = (kV1untenùkV1oben)1/2 = 0,3. Der Regelbereich, s. gestrichelte Linien der Grenzen „min“ und „max“, umfasst dann Vereinbarungen 18 22 24 26 28 30 32 Bild 1b TRV-Durchflussbeiwert kV1 abhängig von Temperatur-Regeldifferenz Dt und Einstellwinkel j~ Bedingte Dauerlüftung Dynamischer Abgleich Statischer Abgleich Unterkritisches Netz Überkritisches Netz Verstärkungsverhältnis 20 Temperaturspreizung ǻt {K} Dauerlüftung in der Übergangsjahreszeit Selbsttätiges Regeln der dynamischen SRV manuelles Einstellen der statischen Armaturen Netz mit Druckverlusten unter 20kPa Netz mit Druckverlusten über 20kPa rel. Zunahme des Heizmittels bei Stoßlüftung Erforderlicher Nachregelungsfaktor F1 infolge netzbedingter Druckdifferenz Dp1, dargestellt durch die zu erwartende Temperaturspeizung bei Temperaturpaarung Dt kV1/kV1* = 1/3…3 = 0,33…3 Gemäß (1) ist der Differenzdruck bei Auslegung Dp1* = (Msoll /kV1*)2/r (1a) Der betriebsbedingte Differenzdruck Dp1 am TRV hängt jedoch von der Förderhöhe der Heiznetzpumpe oder ersatzweise von der Druckspreizung des Bereichsventils ab. Ebenfalls gemäß Gl. (1) ist dann kV1 = Msoll /(Dp1/r) 1/2 (1b) Um Dp1 zu kompensieren muss also das Thermostatventil entsprechend reagieren. Aus Gl. (1a) und (1b) folgt dann der Faktor, um den das Ventil nachregeln muss. Er ist definiert wie der Öffnungsgrad, wenn auch mit veränderter Bezugsgröße, F1 = kV1/kV1* (2) In Bild 1b sei angenommen, dass bei Dt* = 20 K der Sollstrom M = Msoll fließt und die Auslegungsdruckdifferenz Dp1 = Dp1* am TRV ansteht. Gleichzeitig befinden sich auch das TRV im Auslegungszustand kV1 = kV1*, d. h. F1 = 1. Im Betrieb kann jedoch Dp1 > Dp1* werden. Um den dadurch erzwungenen Anstieg M > Msoll zu kompensieren, muss das TRV „schließen“. Der Nachregelungsfaktor ist dann F1 < 1, siehe rote Kurve. HLH Bd. 67 (2016) Nr. 1-Januar Wärmeverteilung Heiztechnik Symbole ÜberͲ ͲͲͲ><ͲͲͲ Unterversorgung "Schließen"ͲͲͲ><ͲͲͲ "Öffnen" aV TRV-Ventilautorität H Pumpenförderhöhe h Hub kV Durchflussbeiwert kVs Durchflussbeiwert bei Vollöffnung M Massenstrom p Druck Q Wärmeleistung s Skalenwert t Temperatur Δp Druckdifferenz (in Strömungsrichtung) oder Druckspreizung (zwischen Vor- und Rücklauf) Δt Temperaturdifferenz (in Strömungsrichtung) oder Temperaturspreizung (zwischen Vor- und Rücklauf) Bild 1c μ wirksame Kennlinie des TRV Wirksame TRV-Kennlinie ρ Fluiddichte Einstellgrad s/smax, h/hmax, ϕ/ϕmax Öffnungsgrad kV/kVs (Ventil oder statische Armatur) Φ1 Öffnungsgrad kV1/kV1* (TRV) ϕ Einstellwinkel Subindices 0 Heizstrang- bzw. Heizkreis-Druckspreizung betreffend 1 TRV betreffend 2 Ventil oder statische Armatur betreffend _ restliche Komponenten betreffend a außen i innen j lfd. Nr. k konstante Widerstände betreffend N Zustand bei Normbedingungen (ta = –10 °C) Hochindices ‚ Vorlauf „ Rücklauf wirksame Kenninie ȝ(ĭ1) 2 1 Unterversorgung "Öffnen" Auslegung Überversorgung "Schließen" 0 0 1 "oben" linearer 3 "max" Regel-Bereich 1,0 0,8 0,6 Auslegung 0,4 0,2 ȝ*(ĭ1*) "unten" "min" 0,0 -1,0 -0,8 -0,6 -0,4 -0,2 0,0 TRV-Öffnungsgrad ĭ1* bei Mangelangebot Bild 1d Wirksame TRV-Kennlinie μ*(F1*) bei „Öffnen“ nach Substitution (2). Parameter der * TRV-Auslegungszustand Ordinate sind die ~ Druckspreizungs-Sollwert des dynamischen SRV theoretische KennKennzeichnungen linie (strichpunk[ ] gruppenspezifisch tiert) und die wirk{ } trassen- oder bereichsspezifisch same (rot oder blau). Abkürzungen Im (nichtlineaHmV Heizmittelversorgung ren) ÜberversorHK Heizkörper gungsbereich links RLV Rücklaufverschraubung von der gepunkteSRV statisches oder dynamisches Strangventil ten Grenzgerade TRV Temperaturregelventil (Thermostatventil) „unten“ verhält sich das TRV instaWT Wärmeübertrager bil, d. h. wie ein Entsprechendes spielt sich ab bei Zwei-Punkt-Regler. Die RaumtemperaDp1 > Dp1*, das TRV muss dann „öfftur schwankt perio-disch. Die Nutzer nen“, es wird F1 > 1, s. blaue Kurve. des Raumes versuchen, die SchwankunBild 1c zeigt die verallgemeinerte gen auszugleichen durch Öffnen der Kennlinie eines TRV mit symmetrischer Fenster, wenn es zu warm wird, und Charakteristik. Parameter der Abszisse durch Höherstellen der Heizung, wenn ist der Nachregelungsfaktor nach Gl. es zu kalt wird, was jedoch die Schwan- HLH Bd. 67 (2016) Nr. 1-Januar 2 TRV-Öffnungsgrad ĭ1 "min" "unten" Regel- linearer wirksame Regelkennlinie ȝ*(ĭ1*) σ Φ 3 kungen weiter verstärkt. Dies führt unmittelbar zu erhöhtem Energieverbrauch. Im (nichtlinearen) Unterversorgungsbereich rechts von der gepunkteten Grenzgerade „oben“ erreicht der Raum die Solltemperatur nicht mehr, weil trotz voll geöffneten Ventils der dazu erforderliche Massenstrom nicht zur Verfügung steht. Als Abhilfe wird die Heizkurve angehoben. Mittelbar bewirkt auch dies erhöhten Energieverbrauch. Der linearere Regelbereich liegt zwischen den Grenzgeraden „unten“ und „oben“, s. gestrichelte Linien. Dessen Grenzen 1/√3 < F1 < √3 sind hier durch quadratische Interpolation gewonnen. Der Nenn-Durchflussbeiwert des TRV beschreibt definitionsgemäß den Beiwert bei der Regeldifferenz Dt = 2 K. Er sollte zugleich zusammenfallen mit dem Ende des linearen Teils im Bereich „Öffnen“, s. Bild 1a. Danach ist im vor- 19 Heiztechnik Wärmeverteilung Komfort-Dauerlüftung mit V-exakt-1 200 Literatur [1] Kunst, B.; Cousin, R.: Hydraulischer Abgleich nach dem Simultanverfahren. HLH Bd. 63 (2012) Nr. 10, S. 21-27. [2] VDI/VDE 2173: Strömungstechnische Kenngrößen von Stellventilen und deren Bestimmung (2007). [3] VDMA-Einheitsblatt 24199: Regelungstechnische Anforderungen an die Hydraulik bei Planung und Ausführung von Heizungs-, Kälte-, Trinkwarmwasser- und Raumluft-technischen Anlagen (2005). [4] DIN/EN 12831: Heizungsanlagen in Gebäuden : Verfahren zur Berechnung der Normheizlast (2003). [5] VDI-Richtlinie 2073(2): Hydraulik in Anlagen der Technischen Gebäudeausrüstung, Hydraulischer Abgleich, (2012). [6] VOB/DIN 18380: Vergabe- und Vertragsordnung: Allgemeine technische Vertragsbedingungen für Bauleistungen, Heizanlagen und zentrale Wassererwärmungsanlagen ( 2012 ). Sollwertüberschreitung des Massenstromes bei bedingter Dauerlüftung kVs2/kV1*=1,55; kV1max/ kV1* = 3 Regelverhalten bei bedingter Dauerlüftung M/Msoll {%} liegenden Fall kVnenn = 0,3ù1,73 = 0,52. Die „wirksame Kennlinie“ m(F1) besteht ebenfalls aus den Bereichen „Schließen“ (rot) sowie „Öffnen“ (blau). Ansatzweise wird sie hier mit m(F1) = 1 + (F1-1)/[1 ± F1(-1)/2] angenommen. Die Differenz des wirksamen und des theoretischen Stromes lässt sich auch als Kurzschlussstrom auffassen, der zur Anhebung der mittleren HK-Übertemperatur führt. Zur einfacheren Auswertung der Ergebnisse soll bei „Öffnen“ der TRV-Öffnungsgrad durch F1* = –1/F1 substituiert werden. Der lineare Regelbereich ist dann –1 < F1* < –0,58, s. Bild 1d. Der lineare Regelbereich und die wirksame Regelkennlinie sind dann resp. -1>F1* < -0,58 und m*(F1*) = –1/m(F1). ĭ1="unten" ĭ1="min" ĭ2= 100 % ĭ2= 50 % ĭ2= 20 % ĭ2= 10 % Auslegung Bild 1e 150 100 30 40 Bei Temperaturen der Übergangsjahreszeit können in üblichen Wohngebäuden bedeutende Energieverluste durch Dauerlüften entstehen. Bei diesen Temperaturen liegen HK-Wärmeabgabe und Lüftungsverluste nahe beieinander. So besteht wenig Anreiz, die Fenster zu schließen. Das Heizmittel strömt im Kurzschluss vom Vor- in den Rücklauf. Der Anstieg der HK-Übertemperatur bewirkt zusätzliche Verluste. Gleichzeitig gehören diese Temperaturen in unseren Breiten statistisch zu den häufigsten. Klinikgebäude werden allerdings in der Regel mit einer Lüftungsgrundlast betrieben, dennoch ist das Thema auch hier von grundsätzlichem Interesse. Bei Minimallüftung lautet die Durchflussgleichung der Armatur Msoll 2 = rDp0 /[(1/kV1)2 + (1/kV2)2] (1c) und bei bedingter Dauerlüftung, also bei voll geöffnetem TRV, M2 = rDp0/[(1/kV1max)2 + (1/kV2)2] (1d) 50 60 70 ĭ1= kV1/kV1* 80 90 100 {%} Nach Verhältnisbildung von Gl. (1c) und (1d), Substituieren durch (2a) und F2 = kV2/KVs2 sowie Annahme, dass rDp0 = konst bleibt, wird (M / Msoll )2 = = (3) ( ) (Φ / Φ ) / kV ) ⎡⎢Φ / (kV / kV ) ⎤⎥ ⎣ ⎦ 1 + kVs2 / kV1* ( 1 + kVs2 * 1 2 2 2 1 2 2 1max * 1 Gl. (3) ist in Bild 1e veranschaulicht. Die Verluste sind, wie zu erwarten, am geringsten im linearen Bereich, also bei F1 > 58 %. Zusätzlich zeigt sich aber auch, dass sie kleiner werden durch statischen Abgleich, also wenn F2 < 100 % ist. Hinzu kommt, dass bei M/Msoll >> 100 %, die Annahme Dp0 = konst nicht mehr zutrifft. Netzpumpe bzw. zuständiges Bereichsventil müssen höher eingestellt werden, so dass M/Msoll weiter ansteigt. Wird fortgesetzt in HLH 2/2016 Sonderdrucke – ein werbewirksames Marketing- und PR-Instrument Ist in einer unserer Fachzeitschriften ein Beitrag von Ihrem Unternehmen erschienen? Dann nutzen Sie doch die Möglichkeit, von diesem Beitrag einen attraktiven Sonderdruck erstellen zu lassen. • • • • Sonderdrucke werden individuell nach Ihren Wünschen gestaltet Ihr Logo und Ihre Kontaktdaten können eingefügt werden Fremdanzeigen und Fremdtexte werden entfernt Sonderdrucke sind kostengünstig und lassen sich vielseitig einsetzen (z. B. auf Ihrem Messestand, für Kunden und Mitarbeiter etc.) Profitieren Sie vom Imagetransfer und dem hohen Renommee unserer Fachzeitschriften. 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