KULTUR | 17 Urner Wochenblatt | 140. Jahrgang | Nr. 2 | Samstag, 9. Januar 2016 Lise Kerkhof als Mary, die Zaubernanny (Mitte), im gleichnamigen Musical. Die Aufführung der Theatergruppe Eigägwächs überzeugt nicht nur durch die gesanglichen Qualitäten der Hauptdarstellerinnen und -darsteller, sondern auch durch ein liebevoll gestaltetes Bühnenbild. FOTOS: MARKUS ARNOLD Mary – ein superkalifragilisticexpialigetisches Erlebnis Musical | Premiere von «Mary, die Zaubernanny» im Theater(uri) Über 100 Mitwirkende, eingängige Melodien. Bühnenbilder, an denen man sich nicht satt sehen kann: «Mary, die Zaubernanny» ist Unterhaltung erster Güte. Ralph Aschwanden Es ist eine bezeichnende Szene: In der Pause des Musicals rennt die Kin dergruppe von «Eigägwächs» auf die Bühne. Mittendrin: Lory Schranz, In itiantin, Regisseurin, Choreografin, Herz und Seele der Theatergruppe. Aus einem Korb gibt sie jedem Kind etwas Kleines zum Essen. Lory Schranz geniesst derweil die Ruhe auf der Bühne. Eine Szene, die zeigt: Bei «Eigägwächs» wird Wert auf die klei nen Gesten gelegt. Die Leute vor, hin ter und auf der Bühne sollen sich wohl fühlen. Spass haben. Das ist das Markenzeichen der Produktionen von Lory Schranz. «Mary, die Zaubernanny» – stark an gelehnt an das weltbekannte «Mary Poppins» – bildet hier keine Ausnah me. Die Geschichte von der Nanny, welche nicht nur zwei schwierige Kin der zähmt, sondern gleich auch die Eltern zurück zur Familie führt, ist eigentlich prädestiniert für die Thea tergruppe Eigägwächs. Kein Wunder, hat es sich Lory Schranz für ihr letz tes Stück im «Eigägwächs» aufgeho ben. Die Spielfreude ist an der Pre miere nicht nur dem ausgezeichnet disponierten und gut ausbalancierten Orchester (Leitung: Michel Truniger) anzumerken. Auf der Bühne ist sie mit Händen greifbar. Lange haben die über 100 Mitwirkenden – Kinder, Ju gendliche, Menschen mit einer Behin derung wie auch Erwachsene – geübt. An der Premiere können sie nun zei gen, was in ihnen steckt. Insbesonde re der Chor scheint dabei über sich hi nauszuwachsen. Das «Taubenlied» et wa – zunächst als Solo von Jelly Kerk hof, später mit dem Chor gesungen – ist ein stimmungsvoller Höhepunkt des Musicals. Die verschiedenen Rollen sind sehr gut besetzt, Das schrille Gelächter von Eine Szene im Bankhaus Darcy. Onkel Alois (Dominik Fürst) brächte wohl kein Zweiter so gut hin. Die bei den Kinder Jenny und Michael Blank (Melissa Ziegler und Noel Baumann) wirken professionell und kindlich zu gleich – keine leichte Aufgabe. Ihre Eltern (Michael Schranz und Beatrice Gasser) reihen sich in die Auflistung der guten Schauspieler ebenso ein wie die Banker rund um Mr. Darcy Senior (Hanspeter Arnold) sowie deren Se kretärinnen. Gewohnt gut spielt und singt Marcel Ulrich als Ben. Eine Aus nahmeleistung schliesslich liefert die eigentliche Hauptfigur ab. Lise Kerk hof scheint die Rolle der Mary auf den Leib geschrieben zu sein. Mühelos meistert sie nicht nur die gesanglichen Klippen, auch die schauspielerische Leistung ist schlicht hervorragend. Be eindruckend sind aber insbesondere die farbenfrohen und mit viel Liebe zum Detail gestalteten Kostüme und Bühnenbilder. Hier spürt man das Herzblut, das in dieser Gruppe steckt. Man kann sich an den Bühnenbildern (Burkart&Pfaffen) kaum satt sehen – vom gelungenen Hintergrundbild bis hin zu den kleinen Tauben und der Strassenlaterne. «Mary, die Zauber nanny» ist ein äusserst unterhaltsames Erlebnis. Oder in den Worten der Hauptdarstellerin: Superkalifragilistic expialigetisch. «Mary, die Zaubernanny» wird noch bis am 22. Januar im Theater(uri) gespielt. Tickets gibt es unter www.ticketcenter-uri.ch oder Telefon 041 874 80 09. Ein eindrücklicher Moment: das Taubenlied im Chor. ANZEIGE STARK REDUZIERTE PREISE! RIESEN TEILAUSVERKAUF NEUE MÖBEL AB AUSTELLUNG FÜR WENIG GELD BIS 23. JANUAR 2016 SCHWYZERSTRASSE 26, 6440 BRUNNEN BEI DER AUTOBAHNAUSFAHRT TELEFON 041 820 18 76 www.moebel-riesen.ch
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