Medienmitteilung zu den Weltcuprennen Transcavallo

www.sac-cas.ch
Medienmitteilung
Tambre, 20. Februar 2016
ISMF-Weltcuprennen Transcavallo (ITA) mit einem Einzelrennen und Sprint
Trotz Materialproblemen holt die Schweiz sieben Medaillen
Das SAC Swiss Team, das mit 15 Athletinnen und Athleten nach Italien gereist war,
zeigte eine solide Leistung an den Weltcuprennen Transcavallo (ITA). Die Schweizer
Nationalmannschaft gewann sieben Medaillen, wovon die einzige Goldmedaille an den
Junioren Thomas Corthay ging. In einem spannenden Abfahrtskrimi siegte er im Sprint
vor den beiden Italienern Nicolo Canclini und Davide Magnini.
Die vierte Weltcupetappe dieser Saison startete am Freitag, 19. Februar 2016, mit den
Einzelrennen. Würde es der Schweizer Nationalmannschaft im Skitourennrennen gelingen, an
die hervorragenden Resultate an den Europameisterschaften 2016 in Les Marécottes
anzuknüpfen? Bei etwas garstigen Wetterbedingungen ging es um 9.15 Uhr los. Rémi Bonnet
(Charmey FR), der in seiner ersten Saison als Elite-Läufer für grossartige Resultate sorgt, fuhr
von Anfang an in der Spitzengruppe um Kilian Jornet (ESP), Anton Palzer (GER) und Michele
Boscacci (ITA) mit. Nach einer Stunde und 20 Minuten belegte er gar den zweiten
Zwischenrang. Doch dann, nur rund 25 Minuten vor dem Ziel, brach einer seiner CarbonSchuhe, was ihn zum vorzeitigen Beenden des Rennens zwang. Auch Martin Anthamatten
(Zermatt VS) hatte mit Materialproblemen zu kämpfen, konnte das Rennen aber zu Ende
fahren und belegte als bester Schweizer den siebten Rang. Gewonnen wurde das Rennen vom
Überflieger der Saison, Kilian Jornet (ESP). Er beendete das kräftezehrende Rennen nach
1:50:17. Nur 43 Sekunden hinter ihm erreichte Anton Palzer (GER) als Zweiter das Ziel, Dritter
wurde der Italiener Michele Boscacci.
Grosse Freude bereiteten die Leistungen der Schweizer Frauen. Die Waadtländerin Jennifer
Fiechter (Leysin VD) gewann hinter der überragenden Französin Laetitia Roux und der
Spanierin Nahia Quincoces Altuna die Bronzemedaille bei den Elite Damen. Die 23-Jährige
bestritt während rund zwei Stunden ein hart und eng umkämpftes Rennen. Wie schon während
der gesamten Saison, zeigte Marianne Fatton (Dombresson NE) bei den Espoir Damen auch in
Italien eine starke Leistung und holte die Silbermedaille. Für den Exploit des Tages sorgte
hingegen Eugénie Tornay (Orsières VS). Die junge Unterwalliserin bewies mit dem Gewinn der
Bronzemedaille, dass sich harte und präzise Arbeit lohnt und auf Dauer ausbezahlt.
Den Junioren gelang es bei diesem Weltcuprennen nicht in die Medaillenränge zu fahren.
Thomas Corthay (Vollèges VS) erzielte dennoch sein bestes Resultat in einem Einzelrennen
und fuhr als erfolgreichster Schweizer auf den fünften Platz. Julien Ançay (Fully VS) wurde
Elfter und Arno Lietha (Fideris GR), der wie die Elite Herren mit dem Material zu kämpfen hatte,
beendete das Rennen auf dem 13. Rang.
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Abfahrtskrimi im Sprint bei den Junioren
Nach diesem etwas vom Pech verfolgten Start, hiess es volle Konzentraion für den nächsten
Renntag. Am Samstag, 20. Februar 2016, ging es nicht wie gewohnt am Morgen, sondern erst
am Nachmittag auf die Rennstrecke. Der Sprint, bei dem ein Aufstieg, eine Portage und eine
Abfahrt bewältigt werden mussten, war technisch gesehen eine Herausforderung für die
Läuferinnen und Läufer. In drei Vorläufen mussten die Athletinnen und Athleten insbesondere
ihre physischen Fähigkeiten unter Beweis stellen, um sich für den Finallauf zu qualifizieren.
Wie an der Heim-EM in Les Marécottes gelang dies aus Schweizer Sicht Iwan Arnold (Simplon
Dorf) am besten. Er zeigte im Finallauf sein Können und gewann hinter dem Italiener Robert
Antonioli und dem Deutschen Anton Palzer die Bronzemedaille. Andreas Steindl (Zermatt VS)
erzielte mit dem 5. Platz ebenfalls ein sehr gutes Resultat. Auch Martin Anthamatten (Zermatt
VS) zeigte bis ins Halbfinale eine starke Leistung, doch leider reichten die Energiereserven am
Schluss knapp nicht mehr aus. Marcel Marti (Grindelwald BE) und Yannick Ecoeur (Morgins
VS) mussten wegen Fehlstarts Zeitstrafen in Kauf nehmen, weswegen sie sich nicht für die
weiteren Läufe qualifizieren konnten.
Wie am Vortag liefen die Frauen des SAC Swiss Team sehr gute Rennen. Innerhalb der Elite
Damen gelang es gleich vier Schweizerinnen sich für die beiden Halbfinals zu qualifizieren:
Marianne Fatton (Dombresson NE), Jennifer Fiechter (Leysin VD), Déborah Chiarello (GuttetFeschel VS) und Victoria Kreuzer (Fiesch VS). Leider mussten die vier Damen zusammen mit
der formstarken Französin Laetitia Roux in derselben Gruppe starten. Mit dem zweiten Platz im
Halbfinale konnte sich sodann nur Marianne Fatton für den Finallauf qualifizieren. Im Final
setzte sich Laetitia Roux durch und gewann vor der Spanierin Marta Garcia Farres und Alba de
Silvestro (ITA). Marianne Fatton erreichte bei den Elite Damen den vierten Platz, in der
Kategorie Espoir Damen bedeutete dies die Silbermedaille. Der dritte Platz von Déborah
Chiarello in derselben Kategorie rundete die tollen Leistungen der Frauen ab.
Für den wohl spannendsten und nervenaufreibensten Sprintfinal sorgten die Junioren. Nach
dem Aufstieg und der Portage, startete Thomas Corthay als Zweiter in die Abfahrt und war
stets einige Meter hinter dem Italiener Nicolo Canclini. Doch auf der Zielgeraden mobilisierte
der 19-Jährige nochmal all seine Kräfte und überholte den Italiener. Bei der Siegerehrung
konnte der junge Schweizer dann überglücklich die Goldmedaille entgegennehmen.
Die Rennen in Tambre (ITA) haben einmal mehr gezeigt, dass Glück und Pech sehr nahe
beieinander liegen können. Trotzdem hat die Schweizer Nationalmannschaft für einen soliden
Auftritt gesorgt, denn alle haben ihr Bestes gegeben und gekämpft. Aus Sicht des SAC Swiss
Team ist zu hoffen, dass für die letzten Weltcuprennen dieser Saison in Prato Nevoso (ITA)
vom 18. bis 20. März 2016 das Glück wieder etwas mehr auf Schweizer Seite liegen wird.
Die vollständigen Resultate finden Sie unter:
http://ismf-ski.org/www.content/races-result
Fotos zu den ISMF-Weltcuprennen Transcavallo 2016 finden Sie unter:
http://www.ismfskievents.com/gallery
Als Dachorganisation und nationaler Leistungssportverband Skitourenrennen ist der SAC die
tragende Organisation zur Förderung und Stärkung von Skitourenrennen, der Athleten und des
Nachwuchses sowie der Schweizer Nationalmannschaft, dem SAC Swiss Team.
Weitere Auskünfte an die Medien erteilt:
Bernhard Hug
Disziplinenchef Skitourenrennen
Schweizer Alpen-Club SAC
Tel.: 076 377 68 98
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