Forstlicher Forschungsbericht: Bayerns Waldböden in gutem Zustand

Forstlicher Forschungsbericht: Bayerns Waldböden in gutem Zustand
Medieninformation der LWF vom 31.08.2015
Zweite Bodenzustandserfassung hat tief geschürft und bringt vielfältige Ergebnisse
Der neueste Forstliche Forschungsbericht
München (Nr. 213) zeigt die Ergebnisse der
zweiten Bodenzustandserhebung in
Bayerns Wäldern (BZE II) und beschreibt ein
umfassendes Bild unserer Waldböden. Mit
der Veröffentlichung leistet die Bayerische
Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft
(LWF) einen wichtigen Beitrag zum
"Internationalen Jahr des Bodens 2015".
Die Vereinten Nationen haben das Jahr
ausgerufen, um auf die vielfältigen
Funktionen der Böden als Lebensraum für
Pflanzen und Tiere aber auch für die Ernährungssicherung aufmerksam zu machen.
Auf 140 Seiten haben 14 Experten die Ergebnisse der BZE II verständlich aufbereitet. Dabei zeigt sich,
dass Bayerns Waldböden überwiegend in einem guten Zustand sind.
Bayerns Wälder wachsen sehr oft auf lehmigen Braunerden. Dieser Bodentyp mit meist relativ
günstigen Eigenschaften bietet den Bäumen eine ausgewogene Nährstoffausstattung und
ausreichend pflanzenverfügbares Wasser. So sind die Vorräte an organischem Kohlenstoff in den
Humusauflagen und im Mineralboden hoch und stabil. Die Nährstoffvorräte in den meisten
Waldböden Bayerns sind als normal bis hoch einzustufen. Die pH-Werte der Oberbodenbereiche sind
im Vergleich zur Vorgängerinventur stabil und die Schwermetallgehalte liegen bis auf ganz wenige
geologische Sonderstandorte im unbedenklichen, natürlichen Schwankungsbereich.
Die Waldernährung der flächenbedeutsamen Baumarten Fichte, Kiefer, Buche und Eiche spiegelt den
guten Bodenzustand wieder: Die Versorgung mit den Hauptnährelementen ist überwiegend gut. Bei
den wichtigsten Spurennährelementen ist die Versorgung bis auf einzelne Ausnahmen zumindest
ausreichend. Allerdings könnten die weiterhin hohen Stickstoffeinträge zu
Nährstoffungleichgewichten in der Baumernährung - wie z. B. bei der Phosphorernährung führen und würden damit das Risiko der Nitratauswaschung von den Böden in das Grundwasser erhöhen.
Mit den Basisinformationen der BZE II können die Experten der Bayerischen Landesanstalt für Wald
und Forstwirtschaft in der Folge auch Zusammenhänge zwischen Bodenzustand, Waldwachstum,
Kronenzustand, Waldernährung und Waldvegetation besser durchleuchten und bewerten.
Zu beziehen ist die Veröffentlichung zum Preis von 18,50 € beim Zentrum Wald, Forst, Holz in
Freising (www.forstzentrum.de). Vertiefende Informationen finden sie außerdem unter
http://www.lwf.bayern.de/boden-klima/bodeninventur/064268/index.php