FILM & LESUNG DER UNZUGEHÖRIGE. FILM, BIOGRAFIE UND DISKUSSION ZU PETER WEISS MIT JENS-FIETJE DWARS FR/11/03/19 UHR/ KINO MON AMI EINTRITT: 8,00 € / 6,00 €/ 1,00 € WP URSULA MÄRZ, FÜR EINE NACHT ODER FÜRS GANZE LEBEN. FÜNF DATES. & GESCHICHTE DER LIEBESWAHL DI/17/03/19.30 UHR/THALIA/SCHILLERSTRASSE 5A EINTRITT: 10,00 € / 8,00 € / 1,00 € WP Früher war bekanntlich nichts so kompliziert wie das Suchen und Finden der Liebe. Heutzutage erscheint Dating so einfach wie Carsharing. Warum bleiben dennoch so viele allein? Ursula März erzählt in ihren Geschichten von modernen Liebesmärkten und fragt, ob Liebe heute tatsächlich etwas ganz anderes geworden ist. Die Autorin wird bei der Veranstaltung nicht nur ihr eigenes Buch und damit die Dating-Kultur unserer Zeit präsentieren, sondern vielmehr ihrem Publikum eine Geschichte der Liebeswahl vorstellen - mit Beispielen aus der Literatur von Jane Austen, über Natalia Ginzburg bis hin zu zeitgenössischen Texten. Ursula März, geboren 1957 in Herzogenaurach, Mittelfranken, studierte Germanistik und Philosophie in Köln, Studienabschluss in Berlin. Seit Ende der 80er Jahre arbeitet sie als freie Journalistin und Kritikerin für verschiedene Rundfunksender und die Frankfurter Rundschau. 1990 –1995 längere private Aufenthalte in der Äußeren Mongolei, auf der italienischen Insel Stromboli und in Rostock. Seit 1995 freie Mitarbeit bei der Zeit, seit 2006 feste Mitarbeiterin. 2002–2008 war sie Jurorin beim Klagenfurter Ingeborg-BachmannWettbewerb, außerdem Jurorin des Wilhelm-Raabe-Preises Braunschweig und des Düsseldorfer Literaturpreises. Ursula März lebt in Berlin. Weitere Veröffentlichungen: Simone de Beauvoir. Leben in Bildern 2013 und Fast schon kriminell. Geschichten aus dem Alltag 2011. DOROTHEA GRÜNZWEIG, KAAMOS KOSMOS & LAURA KOKKO, GEIGE (FINNLAND) FR/18/03/19.30 UHR/STADTBÜCHEREI EINTRITT: 8,00 € / 6,00 € / 1,00 € WP „Kaamos“ ist ein zentrales Wort in der finnischen Sprache. Man liebt es und es macht die Eigenart und Identität gegenüber den anderen Völkern Mitteleuropas aus. Es wird fast mit Ehrfurcht ausgesprochen und es hat eine mythische Qualität. „Kaamos“ ist die Zeit der Dunkelheit, die sonnenlose Zeit. In den täglichen Nachrichten wird genannt, welche Regionen des Landes es nun bedeckt und wie es sich wieder im Laufe des Winters zurückzieht. In den neuen Gedichten von Dorothea Grünzweig geht es nicht vorrangig um die kalendarische dämmerige Dunkelheit, sondern um die dunklen Seiten des Lebens und der Erinnerung, die sich von uns nie ganz ausloten lassen. Die Geschichte, das Altern, die Krankheit und das Leid stehen neben Themen der helleren Jahreszeit, der Natur und des Lichts. Das alles ist vom Numinosen des Kaamos Kosmos umschlossen. Dorothea Grünzweigs Verse schöpfen aus einer langen literarischen Tradition und wagen sich zugleich wortschöpferisch in das „wassertrunkene land“ der Sprache. Dorothea Grünzweig, geboren1952 in Korntal (Württemberg), studierte Germanistik und Anglistik. Nach einer Tätigkeit an der schottischen Universität Dundee arbeitete sie als Lehrerin in Deutschland und in Helsinki, wohin sie 1989 zog. Seit 1998 lebt sie als freie Schriftstellerin und Lyrik-Übersetzerin in einem Dorf in Südfinnland. Sie wurde mit zahlreichen Stipendien und Preisen ausgezeichnet, darunter der Anke-Bennholdt-Thomsen-Lyrikpreis (2010, in Weimar). Eine Kooperationsveranstaltung mit der Deutsch-Finnischen Gesellschaft Gera e. V. ANDREAS MAIER ANDREAS MAIER, MEIN JAHR OHNE UDO JÜRGENS MO/21/03/19 UHR/ECKERMANN BUCHHANDLUNG EINTRITT: 10,00 € / 8,00 € / 1,00 € WP „Schon die Entgeisterung in meinem Umfeld, als ich auf mein erstes Udo-Jürgens-Konzert ging! Kaum etwas in meinem Leben hat zu so ambivalenten Reaktionen geführt“ – so erinnert sich Andreas Maier, als er zum ersten Mal Udo Jürgens live erlebte. Im November 2014 besuchte er in Frankfurt zum letzten Mal eines von dessen Konzerten. In seinem Bericht in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung schrieb er, der Künstler Jürgens wisse stets, „wo und in welchen Momenten man sich die Glücksverheißung oder Wahrheitsverheißung vom eigenen, ganz konkreten gesellschaftlichen und privaten Leben abringen kann oder muss“. Nach dem Tod von Udo Jürgens Ende Dezember 2014 entschloss sich Andreas Maier dem angriffslustigen Sänger noch einmal nahezukommen. Zweimal im Monat, ein Jahr lang erschien seine Kolumne auf dem Logbuch des Suhrkamp Verlags unter dem Titel Mein Jahr ohne Udo Jürgens. Nach einem Jahr der intensiven Auseinandersetzung mit dem Phänomen UJ diagnostizierte er in seiner letzten Kolumne: „Jetzt weiß ich: Die Musik von Udo Jürgens wäre sofort peinlich, hätte sie ein anderer gemacht, ein Nachgeborener, einer, der nicht diese langen Zeiten überbrücken kann, sondern post festum plagiiert. Udo-Jürgens-Musik setzte immer voraus, dass sie Udo Jürgens machte.“ Andreas Maier wurde 1967 im hessischen Bad Nauheim geboren. Er studierte Altphilologie, Germanistik und Philosophie in Frankfurt am Main und ist Doktor der Philosophie im Bereich Germanistik. Er lebte wechselweise in der Wetterau und in Südtirol. Andreas Maier wohnt in Hamburg. © FOTO: ALTMANN .. DOROTHEA GRÜNZWEIG ROQUE DALTON ERSCHIESSEN WIR DIE NACHT FILMGESPRÄCH MIT TINA LEISCH UND LESUNG MIT BERNHARD DECHANT DI/15/03/19 UHR/KINO MON AMI EINTRITT: 8,00 € / 6,00 €/ 1,00 € WP © FOTO: JÜRGEN BAUER URSULA .. MÄRZ © FOTO: VERLAG © FOTO: PEITSCH Ob als Maler, Filmemacher, Erzähler oder Dramatiker – Peter Weiss war und ist ein Außenseiter. Als Sohn eines jüdischen Kaufmanns vor 100 Jahren geboren, floh er mit seinen Eltern 1934 aus Berlin über London und Prag nach Schweden und blieb auch nach 1945 im Exil. Mit dem Spektakel „Marat/Sade“ schrieb er Weltliteratur. „Die Ermittlung“, das noch immer ergreifendste Stück über Auschwitz, wurde im Westen verrissen. Sein Drama über die Ermordung von Trotzki durch Stalin machte ihn im Osten zur Persona non grata. Zerrieben zwischen den Blöcken schuf Peter Weiss den wohl bedeutendsten Roman der deutschen Nachkriegsliteratur – „Die Ästhetik des Widerstands“. Auch heute ist er ein „Unzugehöriger“, dessen Bilder, Filme und Bücher in kein Schubfach des Kunst- und Literaturmarktes passen. Für das gleichnamige Filmporträt über ihn wurden der Berliner Regisseur Ullrich Kasten und der Jenaer Autor Jens-F. Dwars 2004 mit dem Adolf Grimme-Sonderpreis ausgezeichnet. Nach dem Film schrieb Dwars eine Biographie („Und dennoch Hoffnung“, 2007) und zwei Hörspiele über Peter Weiss. WENZEL WENZEL: STERNE GLÜHN EINE KRITISCHE ANNÄHERUNG AN JOHANNES R. BECHER ZUM 125. GEBURTSTAG & LIEDER VON WENZEL - AKTUELLE, ALTE UND VIELLEICHT GANZ NEUE SONGS, MIT TEXTEN, VON DENEN WIR JETZT NOCH GAR NICHTS WISSEN … DI/22/03/20 UHR/MON AMI EINTRITT: 14,50 € / 12,50 € / 1,00 € WP Schon früh hat Wenzel in Programmen des Liedtheaters „Karls Enkel“ dem Dichter Johannes R. Becher seine kritische Referenz erwiesen, mit „Sterne glühn“ widmet er ihm ein ganzes Album. Der Dichter Becher (1891–1958) war auch Politiker, Minister für Kultur, erster Präsident des Kulturbundes der DDR und ist als Verfasser des Textes der Nationalhymne der DDR bekannt. Ein Leben, prall gefüllt mit der deutschen Misere, mit Hoffnung und Verzweiflung, Irrwegen und Auswegen. Das Werk von Johannes R. Becher umfasst politische Gebrauchslyrik, Essayistik, ästhetische Schriften, Reden, Lobeshymnen und – wunderbare Gedichte, die Bestand haben. Einige davon wurden von Wenzel vertont. Hans Eckardt Wenzel, 1955 bei Wittenberg geboren, studierte an der HumboldtUniversität Berlin Kulturwissenschaften und Ästhetik und war Mitbegründer des Liedtheaters „Karls Enkel“. Er ist Musiker, Sänger, Komponist, Autor und Clown in einer Person. 1987 veröffentlicht Wenzel seine erste Schallplatte: Für Stirb mit mir ein Stück wird er mit der „Goldenen Amiga“ geehrt. Charakteristisch für ihn sind auch die Vertonungen großer Texte anderer Künstler u. a. von Theodor Kramer, Woody Guthrie und Christoph Hein. Deutschlandweite Aufmerksamkeit erregt er mit der Platte Schöner Lügen im Jahre 1999. Für seine Werke erhält er zahlreiche Auszeichnungen, u. a. acht (!) Mal den Preis der Deutschen Schallplattenkritik. Roque Dalton (1935 –1975) ist der wichtigste Dichter El Salvadors, der Bertolt Brecht oder Jura Soyfer Mittelamerikas, sein Leben ein Abenteuerroman, seine Dichtung ein Funkenschlag zwischen politischer Utopie und Sinnlichkeit, zwischen revolutionärer Überzeugung und Lust an der Häresie. Von den salvadorenischen Diktaturen wegen subversiver Tätigkeit zum Tode verurteilt, gelang ihm die Flucht ins Exil. Heimlich schloss er sich einer Guerillabewegung seines Landes an, von der er später ermordet wurde. Zeugen des Mordes sprechen in diesem Film zum ersten Mal vor der Kamera. Der Film, von Tina Leisch 2013 produziert, wurde bei den Internationalen Film Festivals in Austin/Texas und Madrid als bester Dokumentarfilm ausgezeichnet. 2015 erschien unter dem gleichen Titel eine Auswahl der besten Gedichte von Roque Dalton auf Spanisch und Deutsch, übersetzt von Erich Hackl und Tina Leisch. Die Film-, Text- und Theaterarbeiterin Tina Leisch und der preisgekrönte Schauspieler und Regisseur Bernhard Dechant kommen aus Wien, um den Abend Roque Dalton zu widmen. FILME DÜRRENMATT – EINE LIEBESGESCHICHTE 10./12./13.03./ 19.00 Uhr, Kino mon ami EINTRITT: 6,00 € / 5,00 €/ 1,00 € WP Friedrich Dürrenmatt, legendärer Autor aus der Schweizist ein oft portraitiertes Sujet. Im Zentrum des Filmes steht die bisher unbekannte Liebesgeschichte zwischen Dürrenmatt und seiner Frau. Dürrenmatt war einer, der laut dachte und der von sich behauptete, er sei nie verzweifelt, weil er immer berauscht war von den Möglichkeiten des Guten, des Bösen und des Verrückten. ICH UND KAMINSKI 17. – 23.03., 19.00 Uhr, Kino mon ami EINTRITT: 6,00 € / 5,00 €/ 1,00 € WP Sebastian Zöllner ist Kunstjournalist und plant sein großes Meisterstück: ein Enthüllungsbuch über den fast vergessenen Maler Kaminski. So macht er sich ehrgeizig und skrupellos auf den Weg in die Alpen, wo sich der blinde Maler zurückgezogen hat ... Nach dem Roman von Daniel Kehlmann, mit dem dem Autor 2003 der internationale Durchbruch gelang. Karten für alle Veranstaltungen (außer für den 16.3.) gibt es im Vorverkauf – ohne Gebühren – in der Eckermann Buchhandlung, Marktstraße 2 und bei Thalia, Schillerstraße 5a. Bis zum 24.12. gelten für alle Veranstaltungen die ermäßigten Preise! +Film +Kinderprogramm ! Herausgeber Stadt Weimar / Kulturdirektion Karl-Liebknecht-Straße 5 / Julia Miehe, Stadtkulturdirektorin Redaktion: Angela Egli, Fachreferentin für Literatur Partner Kulturdirektion Weimar / Stadtbücherei Weimar / Thüringische Landeszeitung / Universitätsbibliothek / Eckermann Buchhandlung / Thalia Buchhandlung / Jugend- und Kulturzentrum mon ami L Weimar 08–22/03/2016 Alle Informationen zu den Kinderveranstaltungen finden Sie in den Medien der Stadtbücherei. les art en- we ima r.d e Kulturdirektion Weimar Stadtbücherei Weimar Thüringische Landeszeitung Weimar WASABI DIR NUR GETAN? EIN ABEND MIT WIGLAF DROSTE & RALPH SCHÜLLER DI/08/03/20 UHR/ERÖFFNUNG MON AMI GOETHEPLATZ 1 EINTRITT: 14,50 € / 12,50 € / 1,00 € WP Dass Wiglaf Droste „ein genialer Journalist ist, der auch gut dichten kann, jedenfalls nicht schlechter als Erich Kästner“ (Die Zeit), hat sich spätestens seit seinem hochgelobten Gedichtband nutzt gar nichts, es ist Liebe (2005) landesweit verbreitet. Die Fortsetzung Wasabi dir nur getan? ist eine verblüffende Mischung der Tonfälle und Fallhöhen: zart und herb, scharfsinnig und ausgelassen, melancholisch und ironisch. Seine Lyrik besingt Liebe und Leben, Essen und Trinken, Politik und Kultur mit Heiterkeit und fröhlicher Härte. Und Droste beweist erneut, dass er, wie das DeutschlandRadio feststellte, „die Tradition von Ringelnatz und Tucholsky fortsetzt“. Wiglaf Droste, 1961 in Westfalen geboren, ist Schriftsteller, Sänger und Vorleser. Er schreibt für den Funk und diverse Zeitungen und gibt mit Vincent Klink die literarisch-kulinarische Kampfschrift Häuptling eigener Herd heraus. Er hat zahlreiche Bücher und Hörbücher veröffentlicht. Ben-Witter-Preis 2003, Annette-von-DrosteHülshoff-Preis 2005, im Frühjahr/Sommer 2009 Stadtschreiber im Schloss Rheinsberg. Ralph Schüller wurde 1968 in Suhl geboren. Nach einer Ausbildung als Elektromechaniker und vollbewaffnetem Dienst in der DDRArmee studierte er in Leipzig Malerei und Grafik. Ende der Neunziger startete er die Bands Döhring und schönertag mit eigenen Liedern in Mutters Sprache. Seit 2003 tragen die Bands nun nur noch seinen Namen. RALPH DUTLI, DIE LIEBENDEN VON MANTUA MI/09/03/19.30 UHR/ STADTBÜCHEREI/STEUBENSTRASSE 1 EINTRITT: 8,00 € / 6,00 € / 1,00 € WP Seit 6000 Jahren lagen sie sich in den Armen: Als 2007 die aus der Jungsteinzeit stammenden Skelette zweier junger Menschen bei der Stadt Mantua ausgegraben wurden, gingen die Bilder um die Welt. „Romeo und Julia aus der Steinzeit“ - so lautete die Sensationsmeldung. Dann kamen die Krise und das Erdbeben im Mai 2012, da hatte die Renaissance-Stadt Mantua andere Sorgen. In Ralph Dutlis Roman ist das berühmte Steinzeitpaar nach Untersuchungen in einem archäologischen Laboratorium plötzlich verschwunden, und so macht sich der Schriftsteller Manu auf die Suche. Doch bald ist er selber unauffindbar. Entführt auf das Anwesen eines dubiosen Grafen, soll er eine neue Religion der Liebe begründen helfen, nicht mit dem Gekreuzigten als zentralem Symbol, sondern mit dem Bild der Liebenden von Mantua ... Ralph Dutli, geboren 1954, studierte in Zürich und Paris Romanistik und Russistik und lebt heute als freier Autor, Lyriker und Übersetzer in Heidelberg. Er ist Herausgeber u. a. der zehnbändigen Ossip-Mandelstam-Gesamtausgabe und erhielt zahlreiche Preise und Auszeichnungen, u. a. den Johann-Heinrich-Voss-Preis der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung. Von ihm sind bislang mehr als 30 Bücher und Editionen erschienen. Er wurde 2013 und 2015 für den deutschen Buchpreis und den Schweizer Buchpreis nominiert und erhielt den Rheingau Literaturpreis, den Preis der LiteraTour Nord und den Düsseldorfer Literaturpreis. LYRIK VON UND MIT THOMAS KUNST & REGINA JARISCH DO/10/03/18 UHR/GLASPAVILLON LIMONA/STEUBENSTR. 6 EINTRITT: 8,00 € / 6,00 € / 1,00 € WP Seit 30 Jahren schreibt Thomas Kunst Gedichte – virtuose, schlaue, hundsgemeine, phantastische, eigenwillige und zuweilen umwerfend komische Verse, die sich so gar nicht einfügen wollen in die zeitgenössische Lyriklandschaft. Weil sie ganz bei sich sind. Vor allem aber, weil unsere blasse Instagram-gefärbte Gegenwart diese Gedichte dringend nötig hat: ihre Unbedingtheit und ihren gerechten Zorn, ihre Demut vor dem Einfachen, Guten und Schönen, ihr Insistieren auf der Körperlichkeit von Erfahrung, ihre Formstrenge und ihre Lässigkeit. Nie gab es ein schöneres „Gift gegen die Mickrigkeit“ (Feridun Zaimoglu). Thomas Kunst, geboren 1965 in Stralsund, nach dem Abitur Beginn eines Pädagogikstudiums in Leipzig (abgebrochen), seit 1987 Bibliotheksassistent in der Deutschen Bücherei Leipzig, erste Buchveröffentlichung 1991. Regina Jarischs Gedichte sind voll von „lauter leben“: Begegnungen, Trennungen, Glücksgefühle, Wehmut, Trauer – so vielschichtig und wechselhaft wie das Leben selbst. Im Spiel mit der Sprache verdichtet sie erlebte Momente als auch beobachtete Situationen und spürt verborgenen Gefühls- und Denkräumen nach - manchmal klar formuliert, manchmal rätselhaft verpackt in klangvolle Bilder, denen poetische Wortschöpfungen und eine zauberhafte Sprachmelodie zu eigen sind. Regina Jarisch, Jahrgang 1956, aufgewachsen in Magdeburg, studierte in Weimar, wo sie Liebe und Arbeit fand und blieb. Veröffentlichungen in verschiedenen Anthologien, erster Lyrikband Der weite Himmel 2008, zuletzt lauter leben 2015. DOMINIQUE HORWITZ AXEL HACKE DOMINIQUE HORWITZ, TOD IN WEIMAR SO/13/03/18 UHR/ECKERMANN BUCHHANDLUNG MARKTSTRASSE 2 EINTRITT: 12,50 € / 10,50 € / 1,00 € WP Dominique Horwitz‘ Romandebut: frech, witzig und temporeich! In der „Villa Gründgens“, dem Weimarer Alterssitz für Bühnenkünstler, wird die Probenarbeit des „Schiller-Zirkels“ jäh unterbrochen: Aus der greisen Theatergruppe stirbt unter mysteriösen Umständen einer nach dem anderen. Roman Kaminski, Kutscher und Stadtführer in der Goethe-Stadt, sieht sich gezwungen, der rätselhaften Todesserie auf den Grund zu gehen. Doch der ehrgeizige Kommissar Westphal scheint Kaminski in der Hand zu haben, der zu allem Überfluss auch noch zwischen zwei Frauen steht. Dominique Horwitz, geboren 1957 in Paris, ist Schauspieler, Regisseur und Sänger. Neben zahlreichen Filmrollen (Stalingrad, Der große Bellheim) spielte er unter anderem am Thalia-Theater in Hamburg, am Berliner Ensemble, am Deutschen Theater in Berlin und am Schauspielhaus Zürich. Bei Dreharbeiten in Weimar lernte er seine Frau kennen, seitdem sind Weimar und Thüringen nicht nur sein Zuhause, sondern auch seine Kulisse. 2012 inszenierte er den Freischütz an der Oper in Erfurt, zuletzt war er als Schillers Wallenstein am Nationaltheater in Weimar zu sehen. Als Kutscher Bogdanski begegnete er bereits den Zuschauern der Weimarer „Tatort“-Filme. Tod in Weimar ist sein erster Roman. „Man sitzt gern in seiner Kutsche.“ Horwitz lenkt sie mit Eleganz und Eigensinnigkeit durch den labyrinthischen Fall. Gegenwart und Geschichte verknäulen sich. Man lernt. Man lacht. So soll`s sein.“ Die Welt, Elmar Krekeler (25.08.2015) AXEL HACKE, DAS KOLUMNISTISCHE MANIFEST. DAS BESTE AUS 1001 KOLUMNEN MO/14/03/20 UHR/MON AMI KARTEN FÜR 14,50 € IM VORVERKAUF ODER FÜR 17,70 AN DER AK Seit 25 Jahren schreibt Axel Hacke für das Magazin der Süddeutschen Zeitung, vom berühmten Kleinen Erziehungsberater über Das Beste aus meinem Leben zu Das Beste aus aller Welt. Tausend Texte sind so entstanden, Axel Hacke ist mit ihnen zum beliebtesten deutschen Kolumnisten geworden. „Die deutsche Presse ohne die Kolumne von Axel Hacke, das wäre wie Fernsehen ohne Thomas Gottschalk oder Boxen ohne Muhammad Ali, undenkbar eigentlich“, schrieb Harald Martenstein im Zeit-Magazin. Im Kolumnistischen Manifest hat Hacke bekannte und unbekannte Texte versammelt, geordnet und kommentiert, nun liest er und erzählt von seiner Arbeit, und es wird sein, wie es immer war und in der Augsburger Allgemeinen hieß: „Betritt er die Bühne, wird gelacht.“ Axel Hacke, geboren 1956 in Braunschweig, Studium in Göttingen und München. Von 1981 bis 2000 Redaktionsmitglied der „Süddeutschen Zeitung“, zunächst als Sportredakteur, dann als politischer Reporter und Streiflicht-Autor. Lebt seit 2000 als Schriftsteller und Kolumnist in München und dem Chiemgau. Joseph-Roth-Preis, Theodor-Wolff-Preis, zwei Egon-Erwin-Kisch-Preise, HoferichterPreis, Kinderhörspielpreis des MDR, Internationaler Literaturpreis Corine. Seine Bücher sind in zahlreiche Sprachen übersetzt. Zuletzt erschien Fußballgefühle (2014). © FOTO: ANDREA MARIA FALT © FOTO: THOMAS DASHUBER THOMAS KUNST & REGINA JARISCH © FOTO: ANKE NEUGEBAUER RALPH DUTLI © FOTOS: PRIVAT © FOTO: VERLAG © FOTO: RENDER WIGLAF DROSTE & .. RALPH SCHÜLLER ANDREA MARIA SCHENKEL ANDREA MARIA SCHENKEL, ALS DIE LIEBE ENDLICH WAR MI/16/03/19 UHR/E-WERK/AM KIRSCHBERG 4 EINTRITT: 10,00 € / 6,00 € / 1,00 € WP / KARTEN NUR IM DNT UND GGF. AN DER ABENDKASSE Verfolgung, Existenzangst und Neuanfänge in fremden Ländern, das sind die Erfahrungen des jungen Juden Carl Schwarz, als er 1950 in Brooklyn die Deutsche Emmi kennenlernt, die so wie er aus Bayern stammt. Emmi hat Deutschland nach dem Krieg verlassen und so wie er will sie ein neues Leben beginnen. Die Vergangenheit ist für beide ein fremdes Land, das sie nicht mehr betreten wollen. Bei Emmi findet Carl die Heimat, die er elfjährig verlassen hat - und lebenslange Liebe und Geborgenheit. Über die Vergangenheit reden beide nicht, zu schmerzhaft sind die Erinnerungen an das, was war. Aber Jahrzehnte später bittet eine Freundin Carl, die Briefe und Dokumente ihres verstorbenen Ehemannes, eines Holocaust-Überlebenden, durchzusehen. Nur widerwillig macht sich Carl an die Arbeit – und stößt in den Unterlagen aus dem KZ Dachau auf Hinweise aus Emmis Vergangenheit. Das Gebäude aus Verschweigen und Halbwahrheiten, auf dem ihr gemeinsames Leben basierte, bricht zusammen ... Andrea Maria Schenkel, geboren 1962, lebt in Regensburg. 2006 erschien ihr Debüt Tannöd. Der Roman wurde vielfach ausgezeichnet, in zwanzig Sprachen übersetzt, fürs Kino verfilmt und 2015 als Produktion des Mehrgenerationenclubs am DNT inszeniert. Für ihr zweites Buch Kalteis (2007) erhielt sie zum zweiten Mal in Folge den Deutschen Krimi Preis. Zuletzt erschienen Finsterau (2012) und Täuscher (2013). Eine Kooperationsveranstaltung von Kulturdirektion Weimar und Deutschem Nationaltheater Weimar.
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