andreas maie

FILM & LESUNG
DER UNZUGEHÖRIGE. FILM, BIOGRAFIE UND DISKUSSION
ZU PETER WEISS MIT JENS-FIETJE DWARS FR/11/03/19 UHR/
KINO MON AMI EINTRITT: 8,00 € / 6,00 €/ 1,00 € WP
URSULA MÄRZ, FÜR EINE NACHT ODER FÜRS GANZE LEBEN.
FÜNF DATES. & GESCHICHTE DER LIEBESWAHL
DI/17/03/19.30 UHR/THALIA/SCHILLERSTRASSE 5A
EINTRITT: 10,00 € / 8,00 € / 1,00 € WP
Früher war bekanntlich nichts so kompliziert wie das Suchen
und Finden der Liebe. Heutzutage erscheint Dating so einfach
wie Carsharing. Warum bleiben dennoch so viele allein? Ursula
März erzählt in ihren Geschichten von modernen Liebesmärkten
und fragt, ob Liebe heute tatsächlich etwas ganz anderes geworden ist.
Die Autorin wird bei der Veranstaltung nicht nur ihr eigenes Buch
und damit die Dating-Kultur unserer Zeit präsentieren, sondern
vielmehr ihrem Publikum eine Geschichte der Liebeswahl vorstellen - mit Beispielen aus der Literatur von Jane Austen, über Natalia
Ginzburg bis hin zu zeitgenössischen Texten.
Ursula März, geboren 1957 in Herzogenaurach, Mittelfranken,
studierte Germanistik und Philosophie in Köln, Studienabschluss
in Berlin. Seit Ende der 80er Jahre arbeitet sie als freie Journalistin
und Kritikerin für verschiedene Rundfunksender und die Frankfurter
Rundschau. 1990 –1995 längere private Aufenthalte in der Äußeren
Mongolei, auf der italienischen Insel Stromboli und in Rostock.
Seit 1995 freie Mitarbeit bei der Zeit, seit 2006 feste Mitarbeiterin.
2002–2008 war sie Jurorin beim Klagenfurter Ingeborg-BachmannWettbewerb, außerdem Jurorin des Wilhelm-Raabe-Preises Braunschweig und des Düsseldorfer Literaturpreises. Ursula März lebt
in Berlin. Weitere Veröffentlichungen: Simone de Beauvoir. Leben
in Bildern 2013 und Fast schon kriminell. Geschichten aus dem
Alltag 2011.
DOROTHEA GRÜNZWEIG, KAAMOS KOSMOS & LAURA KOKKO,
GEIGE (FINNLAND) FR/18/03/19.30 UHR/STADTBÜCHEREI
EINTRITT: 8,00 € / 6,00 € / 1,00 € WP
„Kaamos“ ist ein zentrales Wort in der finnischen Sprache. Man liebt
es und es macht die Eigenart und Identität gegenüber den anderen
Völkern Mitteleuropas aus. Es wird fast mit Ehrfurcht ausgesprochen
und es hat eine mythische Qualität. „Kaamos“ ist die Zeit der Dunkelheit, die sonnenlose Zeit. In den täglichen Nachrichten wird genannt,
welche Regionen des Landes es nun bedeckt und wie es sich
wieder im Laufe des Winters zurückzieht. In den neuen Gedichten
von Dorothea Grünzweig geht es nicht vorrangig um die kalendarische dämmerige Dunkelheit, sondern um die dunklen Seiten
des Lebens und der Erinnerung, die sich von uns nie ganz ausloten
lassen. Die Geschichte, das Altern, die Krankheit und das Leid
stehen neben Themen der helleren Jahreszeit, der Natur und des
Lichts. Das alles ist vom Numinosen des Kaamos Kosmos umschlossen. Dorothea Grünzweigs Verse schöpfen aus einer langen
literarischen Tradition und wagen sich zugleich wortschöpferisch
in das „wassertrunkene land“ der Sprache. Dorothea Grünzweig,
geboren1952 in Korntal (Württemberg), studierte Germanistik
und Anglistik. Nach einer Tätigkeit an der schottischen Universität
Dundee arbeitete sie als Lehrerin in Deutschland und in Helsinki,
wohin sie 1989 zog. Seit 1998 lebt sie als freie Schriftstellerin
und Lyrik-Übersetzerin in einem Dorf in Südfinnland. Sie wurde
mit zahlreichen Stipendien und Preisen ausgezeichnet, darunter
der Anke-Bennholdt-Thomsen-Lyrikpreis (2010, in Weimar).
Eine Kooperationsveranstaltung mit der Deutsch-Finnischen
Gesellschaft Gera e. V.
ANDREAS MAIER
ANDREAS MAIER, MEIN JAHR OHNE UDO JÜRGENS
MO/21/03/19 UHR/ECKERMANN BUCHHANDLUNG
EINTRITT: 10,00 € / 8,00 € / 1,00 € WP
„Schon die Entgeisterung in meinem Umfeld, als ich auf mein
erstes Udo-Jürgens-Konzert ging! Kaum etwas in meinem Leben
hat zu so ambivalenten Reaktionen geführt“ – so erinnert sich
Andreas Maier, als er zum ersten Mal Udo Jürgens live erlebte.
Im November 2014 besuchte er in Frankfurt zum letzten Mal eines
von dessen Konzerten. In seinem Bericht in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung schrieb er, der Künstler Jürgens wisse stets, „wo
und in welchen Momenten man sich die Glücksverheißung oder
Wahrheitsverheißung vom eigenen, ganz konkreten gesellschaftlichen und privaten Leben abringen kann oder muss“. Nach dem
Tod von Udo Jürgens Ende Dezember 2014 entschloss sich
Andreas Maier dem angriffslustigen Sänger noch einmal nahezukommen. Zweimal im Monat, ein Jahr lang erschien seine Kolumne
auf dem Logbuch des Suhrkamp Verlags unter dem Titel Mein Jahr
ohne Udo Jürgens. Nach einem Jahr der intensiven Auseinandersetzung mit dem Phänomen UJ diagnostizierte er in seiner letzten
Kolumne: „Jetzt weiß ich: Die Musik von Udo Jürgens wäre sofort
peinlich, hätte sie ein anderer gemacht, ein Nachgeborener, einer,
der nicht diese langen Zeiten überbrücken kann, sondern post festum plagiiert. Udo-Jürgens-Musik setzte immer voraus, dass sie
Udo Jürgens machte.“ Andreas Maier wurde 1967 im hessischen
Bad Nauheim geboren. Er studierte Altphilologie, Germanistik
und Philosophie in Frankfurt am Main und ist Doktor der Philosophie
im Bereich Germanistik. Er lebte wechselweise in der Wetterau
und in Südtirol. Andreas Maier wohnt in Hamburg.
© FOTO: ALTMANN
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DOROTHEA
GRÜNZWEIG
ROQUE DALTON ERSCHIESSEN WIR DIE NACHT FILMGESPRÄCH
MIT TINA LEISCH UND LESUNG MIT BERNHARD DECHANT
DI/15/03/19 UHR/KINO MON AMI
EINTRITT: 8,00 € / 6,00 €/ 1,00 € WP
© FOTO: JÜRGEN BAUER
URSULA
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MÄRZ
© FOTO: VERLAG
© FOTO: PEITSCH
Ob als Maler, Filmemacher, Erzähler oder Dramatiker – Peter Weiss war und ist ein Außenseiter.
Als Sohn eines jüdischen Kaufmanns vor 100 Jahren geboren, floh er mit seinen Eltern 1934
aus Berlin über London und Prag nach Schweden und blieb auch nach 1945 im Exil. Mit dem
Spektakel „Marat/Sade“ schrieb er Weltliteratur. „Die Ermittlung“, das noch immer ergreifendste
Stück über Auschwitz, wurde im Westen verrissen. Sein Drama über die Ermordung von Trotzki
durch Stalin machte ihn im Osten zur Persona non grata. Zerrieben zwischen den Blöcken
schuf Peter Weiss den wohl bedeutendsten Roman der deutschen Nachkriegsliteratur –
„Die Ästhetik des Widerstands“. Auch heute ist er ein „Unzugehöriger“, dessen Bilder, Filme
und Bücher in kein Schubfach des Kunst- und Literaturmarktes passen. Für das gleichnamige
Filmporträt über ihn wurden der Berliner Regisseur Ullrich Kasten und der Jenaer Autor
Jens-F. Dwars 2004 mit dem Adolf Grimme-Sonderpreis ausgezeichnet. Nach dem Film schrieb
Dwars eine Biographie („Und dennoch Hoffnung“, 2007) und zwei Hörspiele über Peter Weiss.
WENZEL
WENZEL: STERNE GLÜHN EINE KRITISCHE ANNÄHERUNG AN
JOHANNES R. BECHER ZUM 125. GEBURTSTAG & LIEDER VON
WENZEL - AKTUELLE, ALTE UND VIELLEICHT GANZ NEUE SONGS,
MIT TEXTEN, VON DENEN WIR JETZT NOCH GAR NICHTS WISSEN …
DI/22/03/20 UHR/MON AMI
EINTRITT: 14,50 € / 12,50 € / 1,00 € WP
Schon früh hat Wenzel in Programmen des Liedtheaters „Karls
Enkel“ dem Dichter Johannes R. Becher seine kritische Referenz
erwiesen, mit „Sterne glühn“ widmet er ihm ein ganzes Album.
Der Dichter Becher (1891–1958) war auch Politiker, Minister für
Kultur, erster Präsident des Kulturbundes der DDR und ist als Verfasser des Textes der Nationalhymne der DDR bekannt. Ein Leben,
prall gefüllt mit der deutschen Misere, mit Hoffnung und Verzweiflung, Irrwegen und Auswegen. Das Werk von Johannes R. Becher
umfasst politische Gebrauchslyrik, Essayistik, ästhetische Schriften,
Reden, Lobeshymnen und – wunderbare Gedichte, die Bestand
haben. Einige davon wurden von Wenzel vertont. Hans Eckardt
Wenzel, 1955 bei Wittenberg geboren, studierte an der HumboldtUniversität Berlin Kulturwissenschaften und Ästhetik und war
Mitbegründer des Liedtheaters „Karls Enkel“. Er ist Musiker, Sänger,
Komponist, Autor und Clown in einer Person. 1987 veröffentlicht
Wenzel seine erste Schallplatte: Für Stirb mit mir ein Stück wird
er mit der „Goldenen Amiga“ geehrt. Charakteristisch für ihn sind
auch die Vertonungen großer Texte anderer Künstler u. a. von
Theodor Kramer, Woody Guthrie und Christoph Hein. Deutschlandweite Aufmerksamkeit erregt er mit der Platte Schöner Lügen im
Jahre 1999. Für seine Werke erhält er zahlreiche Auszeichnungen,
u. a. acht (!) Mal den Preis der Deutschen Schallplattenkritik.
Roque Dalton (1935 –1975) ist der wichtigste Dichter El Salvadors, der Bertolt Brecht oder
Jura Soyfer Mittelamerikas, sein Leben ein Abenteuerroman, seine Dichtung ein Funkenschlag zwischen politischer Utopie und Sinnlichkeit, zwischen revolutionärer Überzeugung
und Lust an der Häresie. Von den salvadorenischen Diktaturen wegen subversiver Tätigkeit
zum Tode verurteilt, gelang ihm die Flucht ins Exil. Heimlich schloss er sich einer Guerillabewegung seines Landes an, von der er später ermordet wurde. Zeugen des Mordes sprechen
in diesem Film zum ersten Mal vor der Kamera.
Der Film, von Tina Leisch 2013 produziert, wurde bei den Internationalen Film Festivals
in Austin/Texas und Madrid als bester Dokumentarfilm ausgezeichnet. 2015 erschien unter
dem gleichen Titel eine Auswahl der besten Gedichte von Roque Dalton auf Spanisch und
Deutsch, übersetzt von Erich Hackl und Tina Leisch. Die Film-, Text- und Theaterarbeiterin
Tina Leisch und der preisgekrönte Schauspieler und Regisseur Bernhard Dechant kommen
aus Wien, um den Abend Roque Dalton zu widmen.
FILME
DÜRRENMATT – EINE LIEBESGESCHICHTE 10./12./13.03./
19.00 Uhr, Kino mon ami EINTRITT: 6,00 € / 5,00 €/ 1,00 € WP
Friedrich Dürrenmatt, legendärer Autor aus der Schweizist ein oft portraitiertes Sujet.
Im Zentrum des Filmes steht die bisher unbekannte Liebesgeschichte zwischen Dürrenmatt und seiner Frau. Dürrenmatt war einer, der laut dachte und der von sich behauptete,
er sei nie verzweifelt, weil er immer berauscht war von den Möglichkeiten des Guten,
des Bösen und des Verrückten.
ICH UND KAMINSKI 17. – 23.03., 19.00 Uhr, Kino mon ami
EINTRITT: 6,00 € / 5,00 €/ 1,00 € WP
Sebastian Zöllner ist Kunstjournalist und plant sein großes Meisterstück: ein Enthüllungsbuch über den fast vergessenen Maler Kaminski. So macht er sich ehrgeizig und skrupellos
auf den Weg in die Alpen, wo sich der blinde Maler zurückgezogen hat ...
Nach dem Roman von Daniel Kehlmann, mit dem dem Autor 2003 der internationale
Durchbruch gelang.
Karten für alle Veranstaltungen (außer für den 16.3.) gibt es
im Vorverkauf – ohne Gebühren – in der Eckermann Buchhandlung, Marktstraße 2 und bei Thalia, Schillerstraße 5a. Bis zum
24.12. gelten für alle Veranstaltungen die ermäßigten Preise!
+Film
+Kinderprogramm
!
Herausgeber Stadt Weimar / Kulturdirektion
Karl-Liebknecht-Straße 5 / Julia Miehe, Stadtkulturdirektorin
Redaktion: Angela Egli, Fachreferentin für Literatur
Partner Kulturdirektion Weimar / Stadtbücherei Weimar /
Thüringische Landeszeitung / Universitätsbibliothek /
Eckermann Buchhandlung / Thalia Buchhandlung /
Jugend- und Kulturzentrum mon ami
L
Weimar
08–22/03/2016
Alle Informationen zu den Kinderveranstaltungen
finden Sie in den Medien der Stadtbücherei.
les art en- we ima r.d e
Kulturdirektion Weimar
Stadtbücherei Weimar
Thüringische Landeszeitung
Weimar
WASABI DIR NUR GETAN? EIN ABEND MIT WIGLAF DROSTE
& RALPH SCHÜLLER DI/08/03/20 UHR/ERÖFFNUNG MON AMI
GOETHEPLATZ 1 EINTRITT: 14,50 € / 12,50 € / 1,00 € WP
Dass Wiglaf Droste „ein genialer Journalist ist, der auch gut dichten
kann, jedenfalls nicht schlechter als Erich Kästner“ (Die Zeit),
hat sich spätestens seit seinem hochgelobten Gedichtband nutzt
gar nichts, es ist Liebe (2005) landesweit verbreitet. Die Fortsetzung
Wasabi dir nur getan? ist eine verblüffende Mischung der Tonfälle und Fallhöhen: zart und herb, scharfsinnig und ausgelassen,
melancholisch und ironisch. Seine Lyrik besingt Liebe und Leben,
Essen und Trinken, Politik und Kultur mit Heiterkeit und fröhlicher
Härte. Und Droste beweist erneut, dass er, wie das DeutschlandRadio feststellte, „die Tradition von Ringelnatz und Tucholsky
fortsetzt“.
Wiglaf Droste, 1961 in Westfalen geboren, ist Schriftsteller, Sänger
und Vorleser. Er schreibt für den Funk und diverse Zeitungen
und gibt mit Vincent Klink die literarisch-kulinarische Kampfschrift
Häuptling eigener Herd heraus. Er hat zahlreiche Bücher und Hörbücher veröffentlicht. Ben-Witter-Preis 2003, Annette-von-DrosteHülshoff-Preis 2005, im Frühjahr/Sommer 2009 Stadtschreiber
im Schloss Rheinsberg.
Ralph Schüller wurde 1968 in Suhl geboren. Nach einer Ausbildung
als Elektromechaniker und vollbewaffnetem Dienst in der DDRArmee studierte er in Leipzig Malerei und Grafik. Ende der Neunziger
startete er die Bands Döhring und schönertag mit eigenen Liedern
in Mutters Sprache. Seit 2003 tragen die Bands nun nur noch
seinen Namen.
RALPH DUTLI, DIE LIEBENDEN VON MANTUA
MI/09/03/19.30 UHR/ STADTBÜCHEREI/STEUBENSTRASSE 1
EINTRITT: 8,00 € / 6,00 € / 1,00 € WP
Seit 6000 Jahren lagen sie sich in den Armen: Als 2007 die aus
der Jungsteinzeit stammenden Skelette zweier junger Menschen
bei der Stadt Mantua ausgegraben wurden, gingen die Bilder
um die Welt. „Romeo und Julia aus der Steinzeit“ - so lautete
die Sensationsmeldung. Dann kamen die Krise und das Erdbeben
im Mai 2012, da hatte die Renaissance-Stadt Mantua andere
Sorgen. In Ralph Dutlis Roman ist das berühmte Steinzeitpaar nach
Untersuchungen in einem archäologischen Laboratorium plötzlich verschwunden, und so macht sich der Schriftsteller Manu
auf die Suche. Doch bald ist er selber unauffindbar. Entführt auf
das Anwesen eines dubiosen Grafen, soll er eine neue Religion
der Liebe begründen helfen, nicht mit dem Gekreuzigten als zentralem Symbol, sondern mit dem Bild der Liebenden von Mantua ...
Ralph Dutli, geboren 1954, studierte in Zürich und Paris Romanistik und Russistik und lebt heute als freier Autor, Lyriker und
Übersetzer in Heidelberg. Er ist Herausgeber u. a. der zehnbändigen Ossip-Mandelstam-Gesamtausgabe und erhielt zahlreiche
Preise und Auszeichnungen, u. a. den Johann-Heinrich-Voss-Preis
der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung. Von ihm sind
bislang mehr als 30 Bücher und Editionen erschienen. Er wurde
2013 und 2015 für den deutschen Buchpreis und den Schweizer
Buchpreis nominiert und erhielt den Rheingau Literaturpreis,
den Preis der LiteraTour Nord und den Düsseldorfer Literaturpreis.
LYRIK VON UND MIT THOMAS KUNST & REGINA JARISCH
DO/10/03/18 UHR/GLASPAVILLON LIMONA/STEUBENSTR. 6
EINTRITT: 8,00 € / 6,00 € / 1,00 € WP
Seit 30 Jahren schreibt Thomas Kunst Gedichte – virtuose, schlaue,
hundsgemeine, phantastische, eigenwillige und zuweilen umwerfend komische Verse, die sich so gar nicht einfügen wollen
in die zeitgenössische Lyriklandschaft. Weil sie ganz bei sich sind.
Vor allem aber, weil unsere blasse Instagram-gefärbte Gegenwart diese Gedichte dringend nötig hat: ihre Unbedingtheit
und ihren gerechten Zorn, ihre Demut vor dem Einfachen, Guten
und Schönen, ihr Insistieren auf der Körperlichkeit von Erfahrung,
ihre Formstrenge und ihre Lässigkeit. Nie gab es ein schöneres
„Gift gegen die Mickrigkeit“ (Feridun Zaimoglu). Thomas Kunst,
geboren 1965 in Stralsund, nach dem Abitur Beginn eines Pädagogikstudiums in Leipzig (abgebrochen), seit 1987 Bibliotheksassistent
in der Deutschen Bücherei Leipzig, erste Buchveröffentlichung 1991.
Regina Jarischs Gedichte sind voll von „lauter leben“: Begegnungen,
Trennungen, Glücksgefühle, Wehmut, Trauer – so vielschichtig
und wechselhaft wie das Leben selbst. Im Spiel mit der Sprache
verdichtet sie erlebte Momente als auch beobachtete Situationen
und spürt verborgenen Gefühls- und Denkräumen nach - manchmal klar formuliert, manchmal rätselhaft verpackt in klangvolle
Bilder, denen poetische Wortschöpfungen und eine zauberhafte
Sprachmelodie zu eigen sind. Regina Jarisch, Jahrgang 1956,
aufgewachsen in Magdeburg, studierte in Weimar, wo sie Liebe
und Arbeit fand und blieb. Veröffentlichungen in verschiedenen
Anthologien, erster Lyrikband Der weite Himmel 2008, zuletzt
lauter leben 2015.
DOMINIQUE HORWITZ AXEL HACKE
DOMINIQUE HORWITZ, TOD IN WEIMAR
SO/13/03/18 UHR/ECKERMANN BUCHHANDLUNG
MARKTSTRASSE 2
EINTRITT: 12,50 € / 10,50 € / 1,00 € WP
Dominique Horwitz‘ Romandebut: frech, witzig und temporeich!
In der „Villa Gründgens“, dem Weimarer Alterssitz für Bühnenkünstler,
wird die Probenarbeit des „Schiller-Zirkels“ jäh unterbrochen:
Aus der greisen Theatergruppe stirbt unter mysteriösen Umständen einer nach dem anderen. Roman Kaminski, Kutscher und
Stadtführer in der Goethe-Stadt, sieht sich gezwungen, der rätselhaften Todesserie auf den Grund zu gehen. Doch der ehrgeizige
Kommissar Westphal scheint Kaminski in der Hand zu haben,
der zu allem Überfluss auch noch zwischen zwei Frauen steht.
Dominique Horwitz, geboren 1957 in Paris, ist Schauspieler,
Regisseur und Sänger. Neben zahlreichen Filmrollen (Stalingrad,
Der große Bellheim) spielte er unter anderem am Thalia-Theater
in Hamburg, am Berliner Ensemble, am Deutschen Theater
in Berlin und am Schauspielhaus Zürich. Bei Dreharbeiten in Weimar
lernte er seine Frau kennen, seitdem sind Weimar und Thüringen
nicht nur sein Zuhause, sondern auch seine Kulisse. 2012 inszenierte er den Freischütz an der Oper in Erfurt, zuletzt war er als
Schillers Wallenstein am Nationaltheater in Weimar zu sehen.
Als Kutscher Bogdanski begegnete er bereits den Zuschauern
der Weimarer „Tatort“-Filme. Tod in Weimar ist sein erster Roman.
„Man sitzt gern in seiner Kutsche.“ Horwitz lenkt sie mit Eleganz
und Eigensinnigkeit durch den labyrinthischen Fall. Gegenwart
und Geschichte verknäulen sich. Man lernt. Man lacht. So soll`s
sein.“ Die Welt, Elmar Krekeler (25.08.2015)
AXEL HACKE, DAS KOLUMNISTISCHE MANIFEST. DAS BESTE
AUS 1001 KOLUMNEN MO/14/03/20 UHR/MON AMI
KARTEN FÜR 14,50 € IM VORVERKAUF ODER FÜR 17,70 AN DER AK
Seit 25 Jahren schreibt Axel Hacke für das Magazin der Süddeutschen Zeitung, vom berühmten Kleinen Erziehungsberater über
Das Beste aus meinem Leben zu Das Beste aus aller Welt. Tausend
Texte sind so entstanden, Axel Hacke ist mit ihnen zum beliebtesten
deutschen Kolumnisten geworden. „Die deutsche Presse ohne
die Kolumne von Axel Hacke, das wäre wie Fernsehen ohne Thomas
Gottschalk oder Boxen ohne Muhammad Ali, undenkbar eigentlich“,
schrieb Harald Martenstein im Zeit-Magazin. Im Kolumnistischen
Manifest hat Hacke bekannte und unbekannte Texte versammelt,
geordnet und kommentiert, nun liest er und erzählt von seiner
Arbeit, und es wird sein, wie es immer war und in der Augsburger
Allgemeinen hieß: „Betritt er die Bühne, wird gelacht.“
Axel Hacke, geboren 1956 in Braunschweig, Studium in Göttingen
und München. Von 1981 bis 2000 Redaktionsmitglied der „Süddeutschen Zeitung“, zunächst als Sportredakteur, dann als politischer
Reporter und Streiflicht-Autor. Lebt seit 2000 als Schriftsteller
und Kolumnist in München und dem Chiemgau. Joseph-Roth-Preis,
Theodor-Wolff-Preis, zwei Egon-Erwin-Kisch-Preise, HoferichterPreis, Kinderhörspielpreis des MDR, Internationaler Literaturpreis
Corine. Seine Bücher sind in zahlreiche Sprachen übersetzt.
Zuletzt erschien Fußballgefühle (2014).
© FOTO: ANDREA MARIA FALT
© FOTO: THOMAS DASHUBER
THOMAS KUNST &
REGINA JARISCH
© FOTO: ANKE NEUGEBAUER
RALPH DUTLI
© FOTOS: PRIVAT
© FOTO: VERLAG
© FOTO: RENDER
WIGLAF DROSTE
&
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RALPH SCHÜLLER
ANDREA MARIA
SCHENKEL
ANDREA MARIA SCHENKEL, ALS DIE LIEBE ENDLICH WAR
MI/16/03/19 UHR/E-WERK/AM KIRSCHBERG 4
EINTRITT: 10,00 € / 6,00 € / 1,00 € WP / KARTEN NUR IM DNT
UND GGF. AN DER ABENDKASSE
Verfolgung, Existenzangst und Neuanfänge in fremden Ländern,
das sind die Erfahrungen des jungen Juden Carl Schwarz, als
er 1950 in Brooklyn die Deutsche Emmi kennenlernt, die so wie er
aus Bayern stammt. Emmi hat Deutschland nach dem Krieg verlassen
und so wie er will sie ein neues Leben beginnen. Die Vergangenheit ist für beide ein fremdes Land, das sie nicht mehr betreten
wollen. Bei Emmi findet Carl die Heimat, die er elfjährig verlassen
hat - und lebenslange Liebe und Geborgenheit. Über die Vergangenheit reden beide nicht, zu schmerzhaft sind die Erinnerungen
an das, was war. Aber Jahrzehnte später bittet eine Freundin Carl,
die Briefe und Dokumente ihres verstorbenen Ehemannes, eines
Holocaust-Überlebenden, durchzusehen. Nur widerwillig macht
sich Carl an die Arbeit – und stößt in den Unterlagen aus dem KZ
Dachau auf Hinweise aus Emmis Vergangenheit. Das Gebäude
aus Verschweigen und Halbwahrheiten, auf dem ihr gemeinsames
Leben basierte, bricht zusammen ... Andrea Maria Schenkel, geboren 1962, lebt in Regensburg. 2006 erschien ihr Debüt Tannöd.
Der Roman wurde vielfach ausgezeichnet, in zwanzig Sprachen
übersetzt, fürs Kino verfilmt und 2015 als Produktion des Mehrgenerationenclubs am DNT inszeniert. Für ihr zweites Buch Kalteis
(2007) erhielt sie zum zweiten Mal in Folge den Deutschen Krimi
Preis. Zuletzt erschienen Finsterau (2012) und Täuscher (2013).
Eine Kooperationsveranstaltung von Kulturdirektion Weimar
und Deutschem Nationaltheater Weimar.