(PW) und Highly Purified Water (HPW)

Pharmatec
Anlagen zur Herstellung von Purified Water (PW)
und Highly Purified Water (HPW)
Packaging Technology
Anlagen für Reinstmedien von Pharmatec
Pharmatec ist Ihr Ansprechpartner für die Konzeption,
Entwicklung und Herstellung von:
 Anlagen zur Erzeugung von PW und HPW
 Reinstdampferzeugern
 Destillationsanlagen
 Lager- und Verteilsystemen für Reinstwasser
und Reinstdampf
Pharmazeutische Produktionsanlagen haben einen
ständig steigenden Bedarf an hochreinen Medien wie
gereinigtem Wasser, Wasser für Injektionszwecke und
Reinstdampf. Qualitätsschwankungen oder Engpässe
bei der Versorgung mit diesen sensiblen pharmazeutischen Rohstoffen sind für produzierende
Unternehmen inakzeptabel. Das heißt, Reinstmedien­
systeme sind zentrale Versorgungssysteme, deren
Ausfall oder Qualitätsverlust zu weitreichenden
Konsequenzen in der Produktion führen kann.
Überblick
 Unterstützende Planungsleistungen zur Entscheidung
über die wirtschaftlichste Lösung (Wirtschaftlichkeitsberechnung auf Anfrage)
 Basic- und Detailengineering bis zur Qualifizierung
(einschließlich Full-Loop-Kalibrierung)
 Kompletter FAT unter praxisnahen Betriebs­bedingungen (auf Wunsch inklusive EndotoxinChallenge-Test)
 Sonderbaugrößen und -funktionen
 Anbindung an Prozessleitsysteme (PLS)
 Individuelle Softwareapplikationen
 User-ID-Passwortschutz gemäß 21 CFR Part 11
 Systemintegration, z. B. Speisewasservorlage und
WFI-Tank
 Unterstützung bei Vorortinstallation
 Fernwartung mittels Modem, VPN
Wasser ist einer der wichtigsten
Rohstoffe in der pharmazeutischen
und biotechnologischen Industrie.
Als Basis für die Erzeugung von
pharmazeutischem Wasser ist
Trinkwasser gemäß den lokalen
Anforderungen zwingend
vorgeschrieben.
Anlagen für Reinstmedien von Pharmatec | 3
Einleitung
Destillation
WFI-USP
RO 2
NaOH
WFI-JP
Trinkwasser
Enthärter
Gereinigtes
Wasser
RO 1
MDG
WFI-EP
EDI
Antiscalant
Ultrafiltration
HPW-EP
Vorbehandlung
Aufbereitung
Endreinigung
Modul 1
Modul 2
Modul 3
Übersicht der Pharma-Wasseraufbereitungsprozesse
Modul 1 – Enthärtung
Modul 2 – Umkehrosmose (RO) und Elektro-Deionisation (EDI)
Modul 3 – Ultrafiltration
Vorbehandlung
Modul 1
Enthärtung
Bei der Enthärtung durch Ionenaustausch durchfließt
Ca++ HCO3–
Mg++
das Wasser ein Bett aus Austauscherharz, welches die
Härtebildner (z. B. Ca++, Mg++) entnimmt und durch die
äquivalente Menge Natriumionen ersetzt. Das enthärtete Wasser hat deshalb denselben Salzgehalt und
Na+
praktisch die gleiche Leitfähigkeit. Die Enthärtungs-
Cl–
SO4–
NO3–
HCO3–
Na+
Enthärtung
Cl–
SO4–
NO3–
anlage besteht aus zwei Enthärtersäulen in serieller
oder paralleler Anordnung. Aufgrund dieser Schaltung
Regeneration und Salzverbrauch
Die Regeneration wird über eine
Volumenmessung oder über Zeit
ausgelöst. Als Regeneriermittel wird
Salzsole eingesetzt. Ausschlaggebend
für die Laufzeit sind der Durchfluss
und die Härte des Speisewassers
sowie der Aufwand an Regenerationsmitteln. Pro Liter Harz können bei
einer Zulaufhärte von 1 mol/m 3 und
einem Regenerationsmittelaufwand
von 150 g NaCl 100 % ca. 0,65 m 3
Wasser enthärtet werden.
wird eine permanente Durchströmung erreicht und die
Gefahr von Verkeimung im Harzbett stark vermindert.
Enthärter 1
Enthärter 2
Blockventil
enthärtetes
Wasser
Trinkwasser
HW-Sanitisierung
Sole
HW-Sanitisierung
QISA
Prinzipschema Enthärtung
Sanitisierung
Die Enthärtungsanlage ist mit der großen inneren
Oberfläche des Harzbetts das mikrobiologisch
Vorbehandlung
Die Vorbehandlung ist der wichtigste
Schritt in der Aufbereitungskette.
Hier werden die verschiedenen
(schwankenden) Eingangswasserqualitäten für die nachfolgenden
Verfahren aufbereitet, sozusagen
uniformiert. Wenn die Vorreinigung
nicht die gewünschte Qualität liefert,
sind betriebliche Probleme mit den
nachfolgenden Verfahrensschritten
vorausbestimmt. Außerdem sind die
Aufbereitungsanlagen nicht in der
Lage, die spezifische Leistung der
Qualität konstant zu produzieren.
kritischste Element der gesamten Aufbereitungskette. Eine periodische Sanitisierung der Enthärter
mit Wasserstoffperoxid (H2O2) oder Natriumhypochlorit (NaOCl) respektive mit Heißwasser 80 °C hält
die Keimzahlen auf tolerierbarem Niveau. Heute wird
jedoch zunehmend die chemikalienfreie Maßnahme
vorgezogen, da sie automatisch ablaufen und GMPkonform dokumentiert werden kann.
sehr gut geeignet, nahezu vollständige Entfernung
gut geeignet, Einsatzbedingungen sind zu überprüfen
bedingt geeignet, bei sehr geringen Belastungen
– kein Effekt
Vorbehandlung – Modul 1 | 5
Enthärtungsanlage
Kolloide
Gelöste Kieselsäure (SiO2)
Kohlensäure (CO2)
Chlor und Ozon
Organische
Verunreinigungen
(TOC)
Keime (KBE)
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
Mehrschichtfiltration
–
Anschwemmfiltration
–
Mikrofiltration
–
–
Ultrafiltration
–
–
RohwasserInhaltsstoffe
Rückspülfilter
Schwebestoffe
> 50 µm
–
Barium und
Strontium
–
Calcium und
Magnesium
(Härtebildner)
Eisen und Mangan
Doppel-Ionenaustauscher-Station: Heißwasser sanitisierbar mit Blockventiltechnik
Alternativen der Vorbehandlung
–
Enthärtung
Säuredosierung
(HCl, H2SO4 oder CO2)
–
–
–
Antiscalant-Dosierung
Aktivkohlefiltration
–
–
–
Sulfitdosierung
(NaHSO3, Na2SO3)
–
–
–
UV-Bestrahlung
–
–
Laugedosierung
(NaOH)
–
Membranentgasung
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
Aufbereitung
Modul 2
Umkehrosmose (Reverse Osmosis, RO)
Die Umkehrosmose ist das Verfahren der Wahl für den
Die wirksamste Barriere
gegen Verunreinigungen
ersten Entsalzungsschritt in modernen Wasseraufbereitungsanlagen. Dies ist auf die Vielzahl der Vorteile
gegenüber Ionenaustauschern zurückzuführen. Umkehr-
Ionen
100 %
osmose, ein Membranprozess, ist beides, ein mecha-
Organika
100 %
Kolloide Bakterien
100 %
100 %
nischer und ein chemischer Filtrationsprozess. Dabei
wird das Speisewasser mit einem höheren Druck als
der osmotische Druck des Wassers durch die semipermeable Membran gepresst und dabei in einen
Konzentratstrom aufgeteilt, welcher die abgeschiede-
semi-permeable Membran
nen Salze und andere Verunreinigungen enthält und
einen Permeatstrom (Reinwasser) mit einem sehr
geringen Salzanteil.
Ionen
1–5 %
FICA
PW
WW
TIRSA
enthärtetes
Wasser
Blockventil
ROW
SIC
PI
EU
HWSanitisierung
QIRSA
HW-Sanitisierung
WW
EDIKonzentrat
Prinzipschema RO
MF
UF
NF
Wirkung der verschiedenen Membranprozesse
RO
Schwebstoffe
Makromoleküle
Mehrwertige Ionen
Einwertige Ionen
Wasser
RO-Module
Organika
5%
Kolloide Bakterien
0%
0%
Aufbereitung – Modul 2 | 7
Umkehrosmose (RO)
Produktionsleistung
[m3/h]
Anlagenabmessungen*
[in mm]
Enthärterabmessungen*
[in mm], Angaben ohne
Salzvorlagebehälter
PW 16500 H
PW 13300 H
PW 9900 H
PW 8400 H
PW 6600 H
PW 5600 H
PW 3300 H
PW 2800 H
PW 2000 H
PW 400 H
Abmessungen für die
heißwassersanitisierbaren
PW-Anlagen (RO, EDI)
PW 1100 H
RO-Module
min.
0,22
0,55
1,10
1,40
1,65
2,80
3,30
4,20
4,95
6,60
8,25
nominal
0,44
1,10
2,00
2,80
3,30
5,60
6,60
8,40
9,90
13,20
16,45
25,55
max.
0,66
1,65
3,10
4,20
5,11
8,40
10,22
12,60
15,33
22,44
Breite (Front)
3.100
3.100
3.600
3.600
3.600
3.800
3.800
3.800
3.800
5.150
5.500
Tiefe
1.700
1.700
1.700
1.700
1.700
1.680
1.680
1.680
1.680
1.680
1.680
Höhe
2.160
2.160
2.160
2.160
2.160
2.160
2.160
2.160
2.160
2.300
2.300
2.000
2.000
2.000
2.000
2.000
2.000
1.530
1.530
1.530
1.530
1.630
1.630
2.675
2.675
2.675
2.675
2.675
2.675
Breite (Front)
Tiefe
integriert ins Gesamtsystem
Höhe
* Die Abmessungen können durch technisch bedingte Änderungen variieren.
Aufbereitung
Modul 2
Elektro-Deionisation (EDI)
Entgasung
Die nachgeschaltete Elektro-Deionisation (EDI), ein
Das im Speisewasser vorkommende
elektrochemischer Prozess, produziert ein Diluat, das
freie CO2, ein Gas, kann mit der
die Anforderungen an gereinigtes Wasser problemlos
Umkehrosmose nicht ab­geschieden
und mit großer Qualitätsreserve erfüllt. Die treibende
werden und erhöht dadurch die
Kraft bei diesem Verfahren ist ein konstantes elek-
Leitfähigkeit des Permeats. Damit
trisches Feld, das die geladenen Wasserinhaltsstoffe
es abgebunden und in abscheid-
mittels Ionenaustauscherharz in den Kammern zum
bares Bicarbonat (HCO3) überführt
Wandern bringt. Das Anlegen des elektrischen Felds
werden kann, wird pH-geregelt
bewirkt zusätzlich die Spaltung des Wassers in Wasser-
Natronlauge (NaOH) vor der
stoff- und Hydroxidionen, die das Ionenaustauschharz
Umkehrosmose zudosiert.
kontinuierlich regenerieren. Die Ionen werden in die
jeweiligen Konzentratkammern transportiert und dort
Als eleganteres Verfahren wird
abgeführt. Das Diluat (Reinstwasser) wird an die Lage-
heute zunehmend das CO2 chemi-
rung weitergeleitet. EDI-Systeme zeichnen sich dadurch
kalienfrei mittels einer Membran-
aus, dass sie in der Zusammensetzung des Speise-
entgasung reduziert. Zum Einsatz
wassers unempfindlich gegen Schwankungen sind und
gelangen Membran-Kontaktoren
neben der Reduktion des Salzgehalts auch CO2, SiO2
mit hydrophoben Hohlfaser-
und TOC zu über 90 % reduziert werden.
membranen. Die Reduktion findet
rein physikalisch nach dem
Membrandiffusions­verfahren durch
das Anlegen eines Partialdruckgefälles statt. Diese Maßnahmen
PW
entlasten die nachgeschaltete
FICA
Membranentgasung
Luft
Pi
EDI
EDI-Anlage.
TIRSA
Pi
QIRSA
zur RO
PW
Probe
Blockventil
Probe
FICA
Abwasser
ROW
EDI
Probe
PW
FICA
Pi
PIRA
Prinzipschema EDI
Parameter
TOC
(Total Organic Carbon)
[ppb C]
EP (Bulk)
USP (Bulk)
< 500
< 500
Leitfähigkeit
[20 °C µS/cm]
< 4,3
–
Leitfähigkeit
[25 °C µS/cm]
–
< 1,3
Nitrat
[ppm]
< 0,2
–
Schwermetalle
[ppm als Pb]
< 0,1
–
Gesamtkeimzahl
[KBE/ml]
< 100
< 100
Qualitätsparameter für gereinigtes Wasser
EDI-Stacks
Aufbereitung – Modul 2 | 9
Elektro-Deionisation (EDI)
EDI-Module
Spülwasser
–
Ca++
–
Kathode
SO4
Mg++
–
–
–
Na
Cl–
+
Konzentrat
H+
Diluat
(gereinigtes
Wasser)
Kationenaustauscher-Membran
Permeat
Cl–
HCO3–
Na+
CO2
SiO2
Mg++
Ca++
H 2O
SO4–
H 2O
Anionenaustauscher-Membran
Cl–
SO4–
+
Prinzipschema des EDI-Prozesses
HCO3–
+
CO3–
Na+
Anode
+
HSiO2–
+
OH–
Endreinigung
Modul 3
Ultrafiltration
Einsatz von Hochleistungs-
Die Ultrafiltration (UF) ist ein Membrantrennverfahren
kunststoffen wie PVDF
zur Abtrennung partikulärer Verunreinigungen oder
Die UF-Module werden durch
gelöster Stoffe aufgrund des Molekulargewichts oder
Einsatz von PVDF-Rohrleitungs-
der Größe (Siebeffekt). Im Pharmabereich gelangen
komponenten in das System
Hohlfaser-Polysulfon-Membranen mit einer Trenngrenze
integriert. Durch die spezielle
von 6000 Dalton zum Einsatz – einer Trenngrenze, die
WNF-Schweißtechnik wird höchste
weit unter der Größe der zu entfernenden Verunreini-
Sicherheit in Sachen Restent-
gungen wie Bakterien, Viren und Pyrogenen liegt. In der
leerung gewährleistet. Die Verbin-
Ultrafiltrationsanlage wird das einfließende Wasser,
dungen sind glatt, weisen keinen
welches die Anforderungen bezüglich Leitfähigkeit und
Versatz auf und verfügen darüber
TOC-Wert erfüllt, zu apyrogenem und keimfreiem
hinaus über die gleichen Material-
Wasser weiter aufbereitet. Die Integrität der UF-Module
eigenschaften wie die Module.
kann mit einem „Bubble-Test“ in situ, d. h. in der
Neben den Rohrleitungskompo­-
Anlage, geprüft werden. Auch UF-Anlagen lassen sich
nenten stehen auch Blockventile im
mit Heißwasser (80 °C) sanitisieren. Damit steht ein
gleichen Werkstoff zur Verfügung.
zuverlässiges und weit kostengünstigeres Verfahren (im
Vergleich zur Destillation) zur Verfügung, das aus dem
gereinigten Wasser Highly Purified Water (HPW) herstellt.
Blockventil
TIRSA
QIRSA
Pi
Pi
zur RO
Probe
HPW
Pi
HPW
Lagertank
Abwasser
Prinzipschema UF
Parameter
TOC
(Total Organic Carbon)
[ppb C]
EP (Bulk)
USP (Bulk)
< 500
n.a.
Leitfähigkeit
[20°C µS/cm]
< 1,1
n.a.
Nitrat
[ppm]
< 0,2
n.a.
Schwermetalle
[ppm als Pb]
< 0,1
n.a.
Gesamtkeimzahl
[KBE/100 ml]
< 10
n.a.
Bakterielle Endotoxine
[EU/ml]
< 0,25
n.a.
Qualitätsparameter für Highly Purified Water
UF-Module
Endreinigung – Modul 3 | 11
Ultrafiltration (UF)
Kontinuierliche Ultrafiltration über Hohlfasermodule
Auf einen Blick
 M odulare Struktur komplett vormontierter Teilanlagen
(Modul 1 bis 3)
 Aufbau in einem oder nach Bedarf in getrennten
Anlagesegmenten
 Kompakter bediener- und servicefreundlicher Aufbau
 A nschlussfertig geprüft und vorqualifiziert
 Sanitisierung durch Heißwasserbehandlung oder
chemische Behandlung
 B lockventiltechnik im geringsten Todraumdesign
 M arktgängige Einzelkomponenten weltweit verfügbar
 Automatisierungskonzept auf Basis Siemens S7 mit
WinCC flexible als Standard-Software-Design
Faber & Marke | 32142
Pharmatec GmbH
A Bosch Packaging
Technology Company
Elisabeth-Boer-Straße 3
01099 Dresden
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