Schattentheater Wilhelmsburg Ein Schatten-Trickfilm in Echtzeit entsteht an einem belebten Ort / Einkaufszentrum / in einem Schaufenster. Die Darsteller und Trickfilmer sind Kinder und Jugendliche. Hinter dem mit Projektionsfolie verhängten Schaufenster entsteht ein kleines Filmstudio aus dem mit Hilfe von Overheadprojektoren von innen nach außen projiziert wird. Hier werden Schattenfiguren für den Projektor entworfen und große Masken für Menschenschattentheater entstehen. Auf diese Weise können Geschichten erzählt werden, Räume erfunden, Strukturen und Atmosphären können sich mit Fotomaterial überlagern. Alltagsgegenstände, Wasser, Farbe und Frischhaltefolie verwandeln sich auf dem Overheadprojektor zu abstrakten Räumen und seltsamen Formen, die vom Zauber des Schattens leben. Im Raum zwischen Projektor und Projektionswand kann das Spiel auf dem Projektor verbunden werden mit realen Personen, die durch Masken und Gegenstände zu seltsamen Wesen werden. Das ganze kann von außen direkt von der Fensterscheibe abgefilmt werden. Über einen Zeitraum von zwei Wochen werden in einem Workshop unter Mitwirkung von Künstlern und Regisseur kleine Szenen entwickelt, die das Leben vor Ort spiegeln oder einfach Geschichten erzählen. Dabei kann es sich um ein Märchen, Alltagsszenen oder auch eine Geschichte aus dem traditionellen türkischen Figurentheater handeln. Der Prozess und Entwicklungsstand wird von Passanten und Anwohnern begleitet und beeinflusst. Der Spielort sollte im belebten, öffentlichen Raum sein. Die Arbeit kann so gleichzeitig öffentlich und im Schutz der Verborgenheit wachsen, keiner muss direkt im Rampenlicht stehen, nur der Schatten ist sichtbar. Am Ende sollte jeweils ein eigener kleiner Film und eine DVD des gesamten Projektes entstehen. Kinder und Jugendliche werden in diesem Projekt zum phantasievollen Experimentieren mit alltäglichen Prozessen und Formen eingeladen. In der Vergrößerung durch die Projektion entfalten einfache Gegenstände wie eine ausrangierte Glasschüssel, ein Nudelsieb oder einfaches Mineralwasser eine ungeahnte Räumlichkeit und Poesie. Das Projekt wird gefördert von der Initiative „Kultur bewegt“
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