Herbst/Winter 2015 Naturschätze und Ausflugsziele locken in die

total Mitt’ n
im
Mostviatl
Foto: © weinfranz
Herbst/Winter 2015
Naturschätze und Ausflugsziele locken in die ganze Region. Denn das
Mostviertel zeigt sich momentan von seiner schönsten Seite. Neben
vielen Sehenswürdigkeiten präsentiert Tips allerlei Geschichten aus
dem Westen Niederösterreichs.
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38. WOCHE 2015
Drei Generationen der Familie Stöckl leben und arbeiten am Familienbetrieb gemeinsam.
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Foto: Stöckl
FAMILIENTRADITION
Schafkäse mit viel Liebe gemacht
WEISTRACH. Schon seit 1982
veredelt der Familienbetrieb
Stöckl, der am Fuße des Plattenbergs liegt, Milch von Schafen und Kühen zu hochwertigem Schafmischkäse. „Ganz
viele Freude und Liebe sind die
wichtigsten Zutaten“, erklärt Ingrid Stöckl das Geheimnis vom
„Schofmischkas“. Mit diesem
Produkt konnten Robert und Ingrid Stöckl, die derzeit den Betrieb führen, heuer wieder das
Kasermandl in Gold gewinnen.
Dieser Erfolg ist ihren Eltern
Christiane und Herbert Stöckl
schon 2011 und 2013 gelungen.
Seit 2008 nehmen sie mit dem
Betrieb beim österreichweiten
Käsewettbewerb „Kasermandl
Ingrid und Robert Stöckl (Mitte) bei der Auszeichnung des Kasermandls in Gold
Foto: Fotohaus Roschmann
in Gold“ teil. Doch damit nicht
genug der Auszeichnungen. Zum
Landessieger der Genusskrone
2014 und 2015 reihen sich unzählige Gold-, Silber- und Bronzemedaillen bei unterschiedlichen Bewerben. Die Milch der
Schafe und Kühe wird nach vorhergehender Pasteurisierung täglich frisch verkäst. Daraus wer-
den neben dem Hauptprodukt
Schafmischkäse auch Laibchen,
Raffinesstaler, Gewürzbällchen,
Käsebällchen in verschiedenen
Ausführungen und zu bestimmten Zeiten auch Schnittkäse hergestellt. Und alle diese Produkte
wurden immer schon in Direktvermarktung an den Kunden
gebracht. 
Für die gute Milch sind die Schafe am Betrieb zuständig. Etwa 35 Schafe werden am Hof gehalten, die im Sommer im Freien sind.
Foto: stoeckl-schofkas.at
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38. WOCHE 2015
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38. WOCHE 2015
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Foto: weinfranz.at
total Mittn im Mostviatl
FREIZEITSPORT
Ein Paradies für (E-)Mountainbiker
HOLLENSTEIN/YBBS. Bis 31.
Oktober noch lassen sieben abwechslungsreiche, bestens beschilderte Mountainbike-Touren mit insgesamt knapp 300
Kilometern Streckenlänge und
7000 Höhenmetern jedes Bikerherz höher schlagen.
von KARIN VESELY
Im Biker Country ist für jeden
Fitnessgrad und jedes Fahrniveau die passende Strecke dabei
– ob sportlicher Mountainbiker
oder beschaulicher Genussradler. Eignet sich für Letzteren
eher die kleine Promaurunde,
eine gemütliche 13,8 Kilometer
lange Familienstrecke, können
sich konditionell Stärkere auf
der Kitzhütte-Almtour oder den
Gamssteintouren auspowern.
Wer nicht allzu sehr ins Schwitzen geraten möchte, kann sich
eines der neun in der Gemeinde
zur Verfügung stehenden E-Bikes
ausborgen (Leihstellen und Preise siehe Infokasten). Auch eine
Leihstelle für Bikes ohne Antrieb gibt es im Ort. Besonderes
Angebot für Nächtigungsgäste:
Mit der Wilden-Wunder-Card radelt man drei Stunden gratis. Die
Naturfreunde Hollenstein bieten
geführte Touren mit staatlich geprüften Mountainbike-Guides an.
Anmeldungen nimmt das Tourismusbüro gerne entgegen. Sowohl
im Tourismusbüro als auch im
Gemeindeamt ist auch die Karte
„Mountainbike Mostviertel“ zum
Preis von zehn Euro erhältlich. 
Für anspruchsvolle Radsportler bietet die Kitzhütten-Almtour den nötigen Kick.
INFOS
E-Mountainbikes und Helme
Gasthaus Osterberger: 07445/214
Gasthaus Hilbinger: 07445/222
Gasthaus Jagersberger: 07445/374
Leihgebühr
drei Stunden: 10 Euro
sechs Stunden: 14,90 Euro
zwölf Stunden: 19,90 Euro
Ladestationen
Siebenhüttenalm
Kitzhüttealm
Naturfreundehütte Palfau
Mountainbikes und Helme
Tankstelle Streicher: 07445/253
Gebühr: sieben bis zehn Euro
Nähere Infos
Tourismusbüro: 07445/21821
www.hollenstein-ybbs.gv.at
www.eisenstrasse. info
www.mostviertel.info
SPITZHIATLWANDERTAG
Familienfreundliches Wandern
H O L L E N ST E I N / Y B BS . A m
Sonntag, 20. September, findet der diesjährige Spitzhiatlwandertag in der Königsberggemeinde statt.
Los geht‘s um 9 Uhr bei der
Fachschule Unterleiten zur
Kranzlbauernmühle, wo nicht
nur die Mühle besichtigt werden
kann, sondern auch für das leibliche Wohl gesorgt wird. Bei der
Der Wandertag zeichnet sich durch Familienfreundlichkeit und Geselligkeit aus.
nächsten Station, dem Treffenguthammer, zeigen die Schmiede
ihr Können und halten Stärkung
für die Wanderer bereit. Auch am
höchsten Punkt, dem Gallenzer
Kogel, ist eine Labestation eingeplant. Ab 14 Uhr sorgen die
„Alpenhalunken“ im Ziel (Fachschule Unterleiten) für Unterhaltung und geselligen Ausklang.
Insgesamt beläuft sich die Strecke auf etwa neun Kilometer, die
bestens ausgeschildert sind. 
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38. WOCHE 2015
NATURPARK
Baby-Boom im Tierpark Buchenberg
Der Natur-und Erlebnispark Buchenberg bietet Abenteuer für
Groß und Klein. Das vielfältige Angebot erstreckt sich vom
Tierpark über den Kletterwald
bis hin zu Waldschule und Teamevents. Derzeit begeistern die
vielen Tierbabys die Besucher.
Besonders überraschend ist der
Nachwuchs bei den Wölfen –
sind ja alle Tiere vor Jahren kastriert worden. Die beiden putzigen Jungwölfe sind jedenfalls
sehr glücklich in ihrer großen
„Urwald-Anlage“ und sind regelmäßig beim Spielen zu beobachten. Nachwuchs gibt es auch
bei Luchs, Wildkatze und den
Eulen. Die Familie Schleiereule
freut sich über ihre Zwillinge
und flauschige Vierlinge gibt es
bei den Steinkauzen. Auch kleine
Wildkatzen können beobachtet
und bewundert werden.
Tiere hautnah erleben
Der Streichelzoo mit Eseln, Ziegen, Alpakas, Brillenschafen,
Ponys und Hasen ist vor allem
bei den kleinsten Besuchern äußerst beliebt. Das vorläufig jüngste Tierbaby brachte Eselmutter
Leni zu Welt. Die kleine Eselin
erkundet nun auf ihren wackeligen Beinen die große, weite
Welt des Tierparks Buchenberg
und wird dabei von ihrer großen
Esel-Familie und den anderen frei
herumlaufenden Tieren im Haustierbereich neugierig beobachtet.
Abenteuer im Kletterwald
Wer eine besondere Herausforderung sucht, für den ist der größte
Kletterwald Österreichs genau
das Richtige. Die rund 100 Übungen in den Baumkronen sorgen
für Adrenalin, Spaß und Spannung bei Jung und Alt. Für das
absolute Highlight sorgen beide
„Flying-Fox-Parcours“ mit zehn
Stationen. Die bestens ausgebildeten Kletterguides garantieren
für die Sicherheit und einen tollen, organisierten Ablauf der einzelnen Parcours. 
Foto: Andreas Plachy
WAIDHOFEN/YBBS. In den vergangenen Wochen haben im
Waidhofner Tierpark Buchenberg ganz besonders viele Jungtiere das Licht der Welt erblickt
– ein Zeichen dafür, dass sich
die Tiere in den großzügigen
Anlagen so richtig wohl fühlen.
INFOS
Naturpark Buchenberg
www.tierpark.at
Rösselgraben 15, Waidhofen/Ybbs
Telefon: 0676/844991444
Flauschige Schleiereulen-Zwillinge
Foto: Fa. Moser
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38. WOCHE 2015
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LANDWIRTSCHAFT
Rinderbestand weiter im Sinkflug
Fotos: Hebe
Einmal mehr steht die Landwirtschaft vor großen Herausforderungen. Das Exportverbot
nach Russland und die Preissprünge machen den Bauern zu
schaffen. Das manifestiert sich
auch in den rückläufigen Bestandszahlen bei den Rindern.
von PHILIPP HEBENSTREIT
Ein Blick auf die Zahlen von
Statistik Austria zeigt ein tristes
Bild der aktuellen Lage. In den
Bezirken Amstetten (samt Waidhofen/Ybbs), Scheibbs und Melk
ist die Zahl der Rinder vom Jahr
1999 bis Ende 2014 um 8,5 Prozent gesunken. In reellen Zahlen
bedeutet das in diesen 15 Jahren einen Rückgang von 197.161
auf 180.356 Rinder. Die Veränderung bei den Mutterkühen ist
ebenso durchwachsen. Während
es in Amstetten einen Rückgang
von fünf Prozent gab (Stand Dezember 2014: 4320 Mutterkühe), legte Waidhofen/Ybbs um
zwei Prozent zu und hält bei 790
Stück. Im Melker Bezirk blieb
die Zahl der Mutterkühe seit
1999 bei 2696 Stück unverändert.
Scheibbs konnte sogar einen Zuwachs von 32 Prozent verzeichnen. Das Erlauftal hält somit
bei rund 5000 Mutterkühen. Bei
den Milchkühen ist die Stückzahl stark rückläufig. Waidhofen/
Ybbs (-7 Prozent), Amstetten (-22
Prozent), Melk (-28 Prozent) und
Scheibbs (-15 Prozent) mussten
hier große Rückgänge verzeichnen. Im Schnitt lag der Abgang
somit in diesen Bezirken bei satten 14,4 Prozent. In Summe gibt
es in den drei Bezirken mit Ende
2014 53.250 Milchkühe.
Ein interessanter Blick ist auch
jener auf die Zahl der Rinderhalter in der Region. Melk (1215),
Scheibbs (1277), Waidhofen/
Ybbs (281) und Amstetten (1825)
zählen mit Jahresende 2014 in
Summe 4598 Rinderbauern. Im
Jahr 2013 waren es noch 4713,
ein Rückgang von durchschnittlich 2,5 Prozent in nur einem
Jahr.
Der Rückgang bei der Rindermast wird in den nächsten
Jahren noch stärker werden.
WERNER HABERMANN
Der Hürmer Werner Habermann,
Geschäftsführer im Bereich Rind
von der Erzeugergemeinschaft
Gut Streitdorf: „Wir haben gesehen, dass die Rindermast in den
letzten 15 Jahren rückläufig war.
Das wird in den nächsten fünf
Jahren noch stärker werden. In
der Rindermast werden wir die
Ware künftig suchen! Die Frage
ist, wie sich der Preis entwickelt.“
Im Mutterkuhbereich wird der
Bestands-Abbau laut Habermann
noch größer werden. „Es wird
nicht besser. Die Deckungsbeiträge waren jetzt schon sehr weit
herunten. Das Einkommen der
Landwirte war sehr stark an die
Ausgleichszahlungen gebunden.
Das ändert sich in den nächsten fünf Jahren sehr stark, weil
diese noch weiter zurückgehen.
Das wird der Markt nicht kompensieren können.“
„Qualität und Regionalität
ist unsere einzige Chance“
Für LandwirtschaftskammerVizepräsidentin Theresia Meier
ist der Hauptgrund für die triste Lage schnell gefunden. „Die
Zahl der Betriebe geht zurück.
Viele Betriebe werden zwar größer, aber nicht in der Zahl, um
den Gesamtbestand zu halten.“
Wie ein Weg aus der Krise zu
finden ist, ist für Meier klar: „Wir
müssen den Weg mit Qualität und
Regionalität weitergehen. Das ist
unsere einzige Chance, weil wir
mit Größe und Masse nicht mittun wollen.“ Zugleich ruft die
Vizepräsidentin die Konsumenten auf, zu heimischer Ware zu
greifen: „Wir brauchen Kunden,
die das schätzen. Das ist unsere einzige Möglichkeit.“ Ihrer
Meinung nach gab es hier in den
vergangenen Jahren ein großes
Umdenken.
das Gefühl haben, ihre Familien
gut versorgen zu können. Das
wird nicht für alle gehen, aber
in Österreich hat die Landwirtschaft gute Chancen.“ 
i
VERÄNDERUNG DES TIERBESTANDES
1999 / 2014
Rinderbestand
-8,5%
200.000
150.000
100.000
-10,0%
-6,9%
-12,9%
-1,2%
197.161
180.356
Amstetten Waidhofen/
Ybbs Stadt
54.824
47.747
50.000
48.171
47.585
Scheibbs
Melk
Gesamt
Bestand 1999
Der Rinderbestand ist rückläufig.
Bestand 2014
www.ginnersport.com
„Die Handelsketten suchen zwar
Regionalität, drücken aber den
Preis.“ Anders ist die Lage in der
Gastronomie und in der weiterverabreitenden Industrie. Meier
sieht hier vor allem die Gastronomen in der Pflicht: „Die Hälfte
des Fleischverzehrs findet nicht
zu Hause statt. Mein Appell: Ich
erwarte mir in den Küchen, dass
unsere Produkte gekauft werden,
denn der Anteil an österreichischer Ware ist sehr gering.“ Zu
den Sanktionen gegen Russland
meint Meier: „Das ist natürlich
ein Thema. Und ich habe Verständnis für das Embargo, denn
auch in Russland müssen Menschenrechte gelten. Wir müssen
neue Märkte finden, aber das
gilt nicht nur für Österreich,
sondern für die gesamte Europäische Union.“ Für die nächsten
15 Jahre gab Meier den Landwirten folgende Botschaft mit auf
den Weg: „Es geht darum, dass
junge Bauern eine Perspektive
haben. Die Landwirte müssen
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Am Beginn der Ybbser Donauschleife lag bis in die 1950er-Jahre das idyllische Donaudorf, das dem Kraftwerksbau zum Opfer fiel. In der Mitte das herrschaftliche Schloss
REPORTAGE
Das versunkene Donaudorf bei Ybbs:
geliebt – gesprengt – geflutet
YBBS. „Ungefähr hier muss
unser Haus gestanden sein“,
schwelgt Maria Terdic in nostalgischen Erinnerungen an
ihren ehemaligen Wohnort. An
der Stelle, wo sich heute der
Winterhafen des Donaukraftwerkes Ybbs-Persenbeug befindet, lag bis in die 1950er-Jahre
das idyllische Donaudorf, wo
es sogar ein herrschaftliches
Schloss gab.
von RONALD BAIREDER
Tips begab sich mit Maria Terdic,
einer ehemaligen Bewohnerin
des Donaudorfes, auf Lokalaugenschein. Dabei war eines ganz
klar spürbar: Die Bewohner liebten ihr Donaudorf, aus dem sie
im Zuge des Kraftwerkbaues ausgesiedelt wurden. „Ich habe mit
meiner Familie im sogenannten
Langhaus gelebt“, berichtet die
Ybbserin, „1944 mussten wir
aber leider wegen dem Bau des
Kraftwerkes ausziehen. Ich kann
mich noch genau erinnern, wie
uns der Kraftwerksangestellte die
Botschaft überbrachte.“ Nachdem
die Nationalsozialisten 1942 mit
dem Bau begonnen hatten, war
die damalige Familie Klinginger eine der ersten, die ihre alte
Rad hingefahren und mussten mit
ansehen, wie sie unsere Häuser in
die Donau g‘schert haben“, erinnert sich Terdic.
Maria Terdic beim Lokalaugenschein im Winterhafen des Donaukraftwerks:
„Ungefähr an dieser Stelle muss unser Haus gestanden sein.“
Heimat verlassen musste. Die
Rhein-Main-Donau AG stellte
den ausgesiedelten Donaudorfern
Ersatzhäuser zur Verfügung. Die
Familie Klinginger musste innerhalb weniger Wochen in ihr neues
Haus im Ybbser Ortsteil Unterau
umziehen. An diese einschneidende Änderung erinnert sich
die heute 87-Jährige nicht gerne:
„Ich war damals 16 Jahre alt und
habe mich schrecklich gefühlt.
Unterau war mit Donaudorf nicht
vergleichbar. Wir haben auf einen
Schlag einen großen Teil unserer
Lebensqualität eingebüßt. Wir
hatten keine Donau mehr, keine
Straße mit der einmalig idyllischen Birnbaumallee und unsere
Freunde mussten auch alle woan-
ders hinziehen.“ Für viele war die
Aussiedlung ein Erlebnis, das sie
nur schwer verkrafteten, obwohl
sie nur wenige Kilometer von der
einstigen Heimat entfernt wohnten: „Das war alles sehr bitter.
Meine Mutter ist einmal weinend zu Fuß nach Donaudorf
gegangen, weil sie so Heimweh
hatte. Und wir sind oft mit dem
Unfertige Ersatzhäuser
Die Ersatzhäuser, die in verschiedenen Ybbser Ortsteilen errichtet
wurden, waren meist sehr klein
und noch nicht fertig. Bei der
Übergabe im Jahr 1944 seien die
Fenster nicht angestrichen gewesen und Putz war auch keiner
drauf. „Dafür haben wir als Entschädigung ein paar zusätzliche
Grundstücke in Unterau bekommen. So haben wenigstens unsere Kinder auch noch was davon
gehabt“, lächelt die Mutter von
vier Kindern und Großmutter
von acht Enkelkindern. Teile
der Familie leben heute noch in
diesem Haus, das nach mehreren
Umbauten nicht mehr wieder zu
erkennen ist.
Das „Langhaus“ im idyllischen Donaudorf und die von der Kraftwerksgesellschaft als
Ersatz gebauten Einfamilienhäuser im damals noch sehr kahlen Ybbser Ortsteil Unterau.
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38. WOCHE 2015
total Mittn im Mostviatl
Am 20. Dezember 1955 wurde das Schloss Donaudorf gesprengt.
Nachdem die Familie Klinginger
1944 ihr Haus verlassen musste,
wurde der Kraftwerksbau aufgrund des Krieges bald gestoppt.
Da die Donaudorf-Häuser noch
standen, wurden sie von den
Kraftwerksbetreibern kurzerhand weitervermietet. Dieser
Umstand ärgert Maria Terdic
noch heute: „Wir haben das überhaupt nicht verstanden. Wir hätten noch fast zehn Jahre länger
im Donaudorf leben können. Die
Nazis haben damals einfach sehr
vorschnell gehandelt.“
Als die russische Besatzungsmacht die Baustelle im Jahr
1953 wieder freigab, ging es mit
dem Donaudorf aber endgültig
zu Ende. Nach der Ausarbeitung
völlig neuer Pläne wurde 1954
mit dem Bau des ersten österreichischen Donaukraftwerkes begonnen. Am 20. Dezember 1955
folgte schließlich jenes Ereignis,
das den ehemaligen Dorfbewoh-
nern besonders nahe ging: Das
Schloss Donaudorf, das zuvor
als Büro der DOKW-Bauleitung
Verwendung fand, ging an diesem Tag kurz vor dem Heiligen
Abend in Schall und Rauch auf.
Donaudorfer Fresken in
Wien-Hadersdorf
Bereits 1357 wurde das Schloss
zum ersten Mal urkundlich erwähnt, eine erste bildliche Quelle
gibt es aus dem Jahre 1669. Der
Festsaal beeindruckte durch Fres-
ken eines Schüler von Paul Troger.
Diese Malereien dürften um 1760
entstanden sein und wurden vor
der Sprengung des Schlosses sichergestellt. Die Abnahme der
276 Quadratmeter großen Fläche
erfolgte mit einer Handsäge. Die
943 Freskenteile mit einer Maximalgröße von einem Quadratmeter wurden im Bundesdenkmalamt in Wien feinsäuberlich
restauriert, bevor sie im Schloss
Laudon in Wien-Hadersdorf wieder aufgebracht wurden, wo sie
heute noch zu bewundern sind.
Dem Kraftwerksbau tat dieser künstlerische Nebenschauplatz jedenfalls keinen Abbruch.
Schon im Dezember 1956 konnte
die Südschleuse als erste in Betrieb gehen. Die Kraftwerksbaustelle wurde schnell zum Symbol des Wiederaufbaus nach der
großen Katastrophe, weshalb sie
gerne Staatsgästen und wichtigen
Persönlichkeiten gezeigt wurde.
1959 wurde das Kraftwerk fertig gestellt.
Sogar der russische Präsident
Nikita Chruschtschow und Kardinal Franz König zählten zu den
prominenten Gästen.
Nach nur fünfjähriger Bauzeit erfolgte 1959 schließlich der Vollbetrieb – ganze 15 Jahre, nachdem die ersten Donaudorfer ihre
Heimat verlassen mussten. 
HINWEIS
Die historischen Fotos stammen
aus dem Buch „Donaudorf –
das versunkene Dorf“, welches
der Ybbser Kulturverein OKAY
im Rahmen der Beiträge zur
Stadtkunde Ybbs im Februar 2011
herausgegeben hat. Tips dankt
Josef Zwiefelhofer von OKAY für
die Zusendung der Broschüre.
Die prächtigen Fresken wurden im Schloss Laudon in Wien wieder aufgebracht.
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Die Quetschwork Family sind (v. l.) Walter Sitz, Julia Sitz, Lukas Fürnschlief und Michaela Fürnschlief.
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Foto: Kevin Rieseneder
QUETSCHWORK FAMILY
Volksmusik in neuen Schläuchen
WEISTRACH. Die vier Herzblutmusiker der Quetschwork
Family aus dem Mostviertel
machen Musik mit Tiefgang
und Witz zum Spüren und zum
Lachen.
Die Idee, gemeinsam zu musizieren, ist schon Weihnachten
2012 entstanden. Damals hatte
im Rahmen der Weihnachtsfeier
in der Dachwohnung der Fürnschliefs in Weistrach ein lockeres Musikmachen unter den etwa
40 Gästen stattgefunden. Und damals haben sich die zwei Paare
als Formation selbst entdeckt.
Aus Sicht der Gruppe war es nicht
nur eine glückliche Fügung, sondern jeder kann seine Talente in
die Gruppe mit einbringen. Walter Sitz ist der Komponist in der
Gruppe und liebt es, Sinnhaftes
mit völlig Sinnfreiem zu kombinieren. „Ich will unsere Zuhörer nicht mit Sozialkritik niederbügeln“, meint er mit einem
Schmunzeln im Gesicht. So nehmen sie sich im Lied „Relativ
besser“ durchaus auch selbst an
der Nase.
Die erste Nummer, die Walter für
die Quetschwork-Family komponiert hat, war die „Ätsch-BätschPolka“. Auch Titel mit wahnsinnig viel Gefühl, wie „Mia
zwoa“, ein Liebeslied, stammen
aus seiner Feder. Die tiefe Verwurzelung im Mostviertel machen Lieder, wie „So wia ma da
Schnabl gwaxn is“ deutlich. Und
Lieder wie „Der Dati“ kommen
beim Publikum so gut an, weil
sie jeder verstehen und nachvollziehen kann.
Julia Sitz, die ursprünglich Flöte
und Okarina spielen sollte, erfüllt
zunehmend die Rolle der Sängerin in der Familie. Aber sie ist
auch der Gesangscoach in der
Gruppe und erledigt die interne
Organisation.
„Es ist auch eine günstige Konstellation, weil sich zwei Ehepaare
leichter aufeinander abstimmen
lassen als vier Personen“, erklärt
Michaela Fürnschlief. Michaela
Fürnschlief spielt die Harmonika nicht nur im Quartett, sondern vergönnt ihr Talent auch der
Schlagersängerin Stefanie Hertel.
Sie ist die „Quotendeutsche“ und
hat bisweilen ihre liebe Not mit
Auch zur Eröffnung der Landesausstellung konnten die Musiker ihren Beitrag
leisten.
Foto: quetschwork-family.at
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38. WOCHE 2015
total Mittn im Mostviatl
dem Mostviertler Dialekt. Interessanterweise hat die Musik
der Quetschwork Family auch
das Publikum in Südtirol und in
Tirol erreicht. Walter Sitz, für
den das Mostviertlerische einen
sehr schönen „Groove“ hat,
meint, dass die Sprache noch nie
eine Barriere war. Selbst beim
Konzert in Walchsee in Tirol,
wo die Formation als Vorgruppe
für HMBC spielte, durften sie
sich über die euphorischen und
sehr positiven Rückmeldungen
des Publikums freuen. Lukas
Fürnschlief spielt den Bass und
hatte als Tontechniker die Global Kryner betreut. Jetzt findet
er für Gruppen wie „Folkshilfe“,
„Lala“ und die „Dornrosen“ den
besten Ton. Es ist nicht verwunderlich, dass aus den vier Profimusikern eine Mischung aus traditioneller instrumentaler Besetzung mit modernen Inhalten und
sehr originellen Kombinationen
mit wahnsinnig viel Herz entspringt. Ganz frisch können die
sympathischen Musiker nun ihr
neues Video präsentieren. Der
Ohrwurm „Wenn der Sommer
beginnt“ hat durchaus das Potenzial, der neue Sommerhit 2016 zu
werden.
Auch die erste CD steht in der finalen Phase und soll im Dezember veröffentlicht werden. „Jetzt
håm mas“ wird sie heißen. In diesem Zusammenhang verkünden
die Musiker auch eine Überraschung, die sie allerdings nicht
verraten wollen. Es wird also
nichts anderes übrig bleiben, als
im Dezember immer wieder einmal deren Webseite zu besuchen.
Das nächste Konzert der Quetschwork Family findet am 24. September, 20 Uhr im Gemeindesaal in Winklarn statt. VVK:
12€, freie Sitzwahl. Karten gibt
es am dortigen Gemeindeamt.
Im Oktober stehen dann noch
St. Valentin, Maria Neustift,
Schönau und Wallsee am Tourplan. Nähere Informationen auf
www.quetschwork-family.at 
Lukas Fürnschlief im Studio
Walter Sitz kommt aus der Jazzmusik.
Julia Sitz organisiert und singt.
Michaela Fürnschlief an der Steirischen
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freibleibend, solange der Vorrat reicht, Details auf www.honda.at.
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38. WOCHE 2015
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LANDESKLINIKEN
Wäschereinigung wird neu vergeben:
Personalabbau bei Initial steht bevor
Vor einer drastischen Änderung steht die LandesklinikenHolding. Die Wäscherei in den
Kliniken wird landesweit mit
Ende 2016 umgestellt. Das Textilservice-Unternehmen Initial
mit Sitz in Amstetten steigt aus
diesem Geschäft aus und muss
nun Mitarbeiter abbauen.
von PHILIPP HEBENSTREIT
Die Landeskliniken (LK)-Holding
stellt alle 27 Klinikstandorte bis
Ende 2016 auf ein neues Wäscheprogramm um. Cornelia Bunkrad von der LK-Holding: „Dazu
wurde die Wäschedienstleistung
ausgeschrieben und es wurden
Rahmenvereinbarungen mit sechs
Bietern für ganz Niederösterreich
abgeschlossen. Ein Anbieter,
die Firma Initial, ist auf eigenen
Wunsch nun aus dieser Rahmenvereinbarung ausgestiegen.“ Was
sich auf den ersten Blick unauffällig liest, entgegnete Initial mit
ganz anderen Worten. Manfred
Blauensteiner, Initial-Vertriebsleiter für Mietwäsche: „Durch die
Ausschreibung ist das ganze unter
Preisdruck gekommen. Unter diesen Rahmenbedingungen macht
unser Eigentümer nicht mit. Das
Preisniveau ist so runtergerasselt,
dass es für uns uninteressant ist.“
Investitionen in Millionenhöhe
wären zudem laut Blauensteiner
auf Initial zugekommen. Die Konsequenz ist – vor allem für die Mitarbeiter eine traurige. „Wir werden
uns jetzt an das Volumen anpassen
müssen, werden uns verkleinern.
Genaue Zahlen gibt es noch nicht,
aber es wird ein einschneidender
Schritt.“ Man könne zwar durch
Umstrukturierungen im Konzern
mit Arbeitsumverteilung aus dem
benachbarten Ausland nach Österreich etwas abfedern, dennoch
wird es einen Mitarbeiterabbau
geben. „Wann das sein wird, ist
noch nicht klar, irgendwann Anfang nächsten Jahres. Den genauen
Termin vom Ausstieg bei der Holding gibt es noch nicht“, so Blauensteiner. Zureit wird jedenfalls
an einem Sozialplan gearbeitet.
„Es wird alles versucht, um möglichst viele Mitarbeiter zu halten“,
versprach Blauensteiner im TipsTelefonat.
Miniverfahren für Vergabe
Wer künftig welche Wäsche aus
welchen LK-Haus wäscht, ist indes
noch nicht fixiert. „Die Lieferung
der neuen Wäsche wird nun über eigene Miniverfahren pro Klinikum
ausgeschrieben, an den die fünf verbleibenden Bieter teilnehmen können“, so Bunkrad gegenüber Tips.
Lange Zeit hielt sich hartnäckig ein
Gerücht, dass ausländische Firmen
den Zuschlag erhalten hätten. „Die
verbleibenden fünf Bieter kommen
alle aus Österreich“, versicherte
Bunkrad. Ein Detail am Rande:
Für die Landeskliniken Amstetten,
Scheibbs und Melk bewegt sich
das Auftragsvolumen bei rund 1,3
Millionen Euro pro Jahr.
Warum die Wäscherei neu vergeben wurde, ist rasch erklärt. „Wir
erwarten uns eine Einsparung.
Eine genaue Schätzung können
wir noch nicht abgeben“, konnte
Bunkrad keine genaue Auskunft
geben. Während es bei Initial Personaleinsparungen geben wird,
bleibt die Lage bei der Landeskliniken-Holding unverändert.
„Weder in der LandesklinikenHolding noch in den Kliniken
gibt es einen Personalabbau
in Bezug auf das neue Wäscheprogramm.“ 
Die Wäscherei bei der Landeskliniken-Holding wird neu vergeben. Für die Amstettner Firma Initial hat das weitreichende
Folgen – samt Personalabbau.
Symbolfoto: Wodicka
13
total Mittn im Mostviatl
38. WOCHE 2015
Foto: Leo Lugmayr
Grabstein in Perfektion
MESSERMARKT
Schnittiges
Kunsthandwerk
YBBSITZ. Ein Fixpunkt im
Kalender eines jeden Messerliebhabers ist der Messermarkt
der Schmiedegemeinde. Heuer
findet er am Sonntag, 20. September, statt.
Beim Ybbsitzer Messermarkt treffen Sammler, Jäger, Abenteurer
und sonstige Interessierte auf erstklassige Messermacher – heuer
kommen über 40 Anbieter aus Österreich, Frankreich, Schweden,
Ungarn und Tschechien. Sie zeigen
ihre feinen Klingen in den unterschiedlichsten Ausführungen hin-
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Schön verzierte, aber auch praktische Griffe machen die vielfältigen
Funktionen vom Küchen- bis zum
Jagdmesser bewusst. Durch die
hohe Dichte an Fachpublikum hat
der Markt einen hohen Stellenwert
bei Messermachern und Ausstellern. Großer Wert wird dabei auf
die persönliche Beratung der Kunden durch die Anbieter am Verkaufsstand gelegt. 
INFOS
Sonntag, 20. September 2015
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Foto: Doris Schwarz-König
STREUOBSTWIESENKONGRESS
Der Salon des Mostes
ZEILLERN. Zum Salon des Mostes wurde der Streuobstwiesenkongress auf Schloss Zeillern. Internationale Fachleute gingen der
Frage nach, wo noch auf der Welt
Birnensaft vergoren werde, wie der
Most und Birnenwein dort schmecke und wie sein Name in der
jeweiligen Landesprache laute. Wie
sich Birnenmost von Apfelmost
unterscheidet wurde ebenfalls
thematisiert.
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38. WOCHE 2015
14
NATURSCHUTZ
Der letzte Urwald
GÖSTLING. Seit fast 15 Jahren
bietet das Wildnisgebiet Dürrenstein Lebensraum für viele
Pilze, Pflanzen und gefährdete Tiere. Der Mensch ist nicht
mehr Gestalter, sondern Beobachter und Gast.
Die Gründung des Wildnisgebietes erfolgte in den Jahren
1997 bis 2001 im Rahmen des
LIFE-Projektes der Europäischen Union. Es war das erste
Wildnisgebiet in Österreich und
wurde auch von der Weltnaturschutzunion (IUCN) in der Kategorie 1 anerkannt. Damit hat das
Gebiet hauptsächlich die Aufgabe, unbeeinflusste Wildnisareale
zu schützen und Forschung zu
betreiben. Begonnen wurde mit
einer Fläche von 2400 Hektar.
2013 fand eine große Erweiterung statt. Mittlerweile gehören
3500 Hektar zum Naturschutzgebiet. Auf mehr als drei Viertel
der Fläche darf die Natur einfach
Natur sein und sich ohne Einfluss
der Menschen entwickeln.
Ein Zufall
In Dürrenstein ist der größte
Fichten-Tannen-Buchen-Urwald
des gesamten Alpenbogens beheimatet. Dass es diesen Urwald
noch gibt, ist eigentlich ein Zufall. Im 14. Jahrhundert hatten
die Kartäuser Gaming einen
Streit mit den Admontern über
die genaue Grenzziehung. Dieser Streit dauerte 450 Jahre und
während dieser Zeit wurden die
Wä lder n icht
wirtschaftlich
genutzt.
Bei
der
Sä k u l a r isierung 1782
wurde die Fläche
privatisiert, große Flächen
wurden abgeholzt. Ein Jahrhundert später kaufte Albert
Rothschild das Gebiet. Er hatte
dabei keine Gewinnabsichten,
sondern stellte die Wälder unter
seinen Schutz. Dank seines Engagements blieben sie erhalten und
können zahlreichen gefährdeten
Tierarten eine Heimat bieten.
Unter anderem nennen Steinadler, Alpenböcke, Fledermäuse,
Kauze sowie Rotwild das Wildnisgebiet ihr Zuhause. Seit 2009
wird eine Wiederansiedelung des
Habichtskauzes versucht. Damit
Besucher mehr über das Leben
der meist nachtaktiven Vögel
erfahren, wurde ein Eulen-Weg
eingerichtet. Er führt durch die
Windischbachau und ist ein Erlebnis für die ganze Familie. Mit
verschiedenen Stationen wird das
Leben der Eulen vorgestellt.
Ziele des Projektes
Viele Hektar Waldfläche sahen
seit der
letzten Eiszeit
keine Axt und
keine Motorsäge. Das
Eulen wurden
im Wildnisgebiet wiederangesiedelt.
Wildnisgebiet dient
damit als wichtiger
Baustein im Bestreben, gefährdete Ökosysteme mit
ihren Tier- und Pflanzenarten
dauerhaft zu sichern. Daher gilt
das primäre Ziel, die Natur und
die in ihr ablaufenden Prozesse
weitgehend ohne menschliche
Eingriffe geschehen zu lassen.
Der Mensch muss verstehen, wie
wichtig derartige Schutzgebiete
für die Natur sind.
Erlebnis Dürrenstein
Das Naturschutzgebiet hat deshalb auch einen Bildungsauftrag. Jährlich werden aus diesem
Grund 100 Führungen in das
Naturschutzgebiet angeboten. Anmelden kann man
sich für die Exkursionen
beim Tourismusverein
Göstling. Die Inhalte
sind vielfältig: von
einer Führung zu den
Eulen über einen Fotoworkshop bis hin zur Geologie
der Region wird vieles angeboten. Die Exkursionen sind sehr
beliebt und gut besucht. Das
Programm für die Saison wird am 15. Jänner veröffentlicht und
viele Führungen sind
innerhalb weniger Tage ausverkauft. Das Gebiet darf außerhalb
dieser Führungen nur auf den
markierten Wanderwegen zum
Dürrenstein oder Tremel betreten werden. 
INFORMATIONEN
www.wildnisgebiet.at
Tourismusverein Göstling:
www.goestling-hochkar.at/
15
38. WOCHE 2015
total Mittn im Mostviatl
LEBENSRAUM
Bäume kommunizieren miteinander
GÖSTLING. Im Wildnisgebiet
Dürrenstein finden sich die
letzten Urwaldreste des Alpenbogens. Rund 80 Prozent der
Wälder gedeihen ohne menschliches Eingreifen und überleben
selbst Borkenkäferangriffe. Das
liegt daran, dass die Pflanzen
untereinander kommunizieren
und sich so gegen Bedrohungen
schützen können.
Pflanzen und Pilze, so genannte
Mykorrhiza, gehen eine Symbiose ein. Der Pilz heftet sich an
die Feinwurzel des Baumes und
bekommt vom Baum Zucker aus
der Photosynthese. Im Gegenzug versorgt der Pilz den Baum
mit Nährstoffen, wie zum Beispiel Phosphor. „Ein Baum kann
mehrere Pilze haben und ein Pilz
ist mit vielen anderen Bäumen
Rodung wird es zerstört. Deshalb muss schonend mit dem
Boden umgegangen werden“,
weiß Pekny.
Reinhard Pekny weiß, wie sich die Bäume im Wildnisgebiet Dürrenstein untereinander verständigen und sich so gegen den Borkenkäfer schützen können.
und Pflanzen verbunden. Dadurch entsteht ein Netzwerk im
Boden, über das biochemische
Signale übertragen werden“, erklärt Reinhard Pekny vom Naturschutzgebiet Dürrenstein. Über
dieses Informationsnetz weiß
der Baum zum Beispiel, wenn
andere Bäume vom Borkenkäfer
befallen sind und kann so seine
Harzproduktion ankurbeln und
sich schützen. Durch die Symbiose mit den Pilzen wachsen die
Pflanzen auch schneller. „Dieses
Geflecht ist aber auch verletzlich. Durch Traktorspuren oder
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dieser komplexe Zugang auf ideale
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Überlebenswichtige Pilze
Viele Pflanzen gehen die Symbiose mit den Mykorrhiza ein. Orchideen können ohne die Pilze
gar nicht erst gedeihen. Auch
der Frauenschuh kann ohne das
Zusammenspiel nicht leben. Deswegen ist es nicht sinnvoll und
ohnehin verboten, ihn auszugraben und im eigenen Garten einzusetzen. Dort findet er die Pilze
nicht vor und stirbt. Pekny sieht
in dem Bildungsauftrag eine wesentliche Aufgabe des Wildnisgebietes: „Wir müssen uns im
Klaren darüber sein, was für ein
komplexes System ein Wald ist.
Er besteht aus viel mehr als nur
die Summe der Bäume.“ 
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total Mittn im Mostviatl
Die Heißlände ist eine seltene Biotopform und eine Besonderheit, die die Naturlandschaft in der Doislau auszeichnet.
38. WOCHE 2015
16
Fotos: Frank Harmetzky
DOISLAU
Naturjuwel vor den Toren der Stadt
AMSTETTEN. Die Doislau liegt
zwischen Euratsfeld und Amstetten. Ursprünglich eine Flussaue
finden sich heute eine Reihe von
seltenen Lebensräumen für Tiere
und Pflanzen.
Die Heißländen
Besonders das dortige Vorkommen der seltenen Heißländen
oder auch Brennen genannt. Sie
bietet seltenen Arten ein Rückzugsgebiet, das überregional bedeutend ist. Unter Heißländen
versteht man Landschaftsele-
Ein Querschnitt durch eine Heißlände,
wo der Schotter gut sichtbar ist.
mente, wo eine sehr dünne Humusschicht auf einem sehr wasserdurchlässigen Untergrund,
meist Schotter, liegen. Durch
umgebende Heckengürtel ist eine
Kühlung durch Wind reduziert,
was zu hohen Temperaturen
auf diesen Bereichen führt. Da
diese Lebensräume meist durch
menschliche Eingriffe zunehmend verschwinden, sind auch
die Pflanzen- und Tierarten bedroht, die sich auf das Leben in
solchen Bereichen haben.
Keine Kreuzottern
In der Doislau gibt es keine
Kreuzottern, auch wenn es
immer wieder anders behauptet wird. Dafür gibt es aber drei
ungiftige Natternarten, nämlich
die Äskulapnatter, die Ringelnatter und die Schlingnatter. Die
Schlingnatter kann man aber auf
den ersten Blick mit der Kreuzotter verwechseln. Diese Schlange
scheint sich der Ähnlichkeit mit
einer Giftschlange bewusst zu
sein, denn sie ist von den drei
Natternarten die aggressivste
und beißt auch am ehesten zu.
findet. Sie war erst in den vergangenen beiden Jahren wieder
in der Doislau zu finden. Diese
wärmeliebende Orchideenart ist
sehr kälteanfällig. In Jahren mit
starkem Bodenfrost und wenig
Schnee kann sie vollständig aus
der Doislau verschwinden. Die
Hummel-Ragwurz wird für unsere Region als vom Aussterben
bedrohte Art eingestuft.
Die Schlingnatter wird oft mit der
Kreuzotter verwechselt.
Das macht sie aber auch nur
dann, wenn sie gestört wird. Aufgrund ihres Verhaltens und ihrer
Ähnlichkeit mit der Kreuzotter
wird sie leider von Unwissenden
am ehesten umgebracht. In der
Doislau ist diese Natternart wohl
die seltenste Schlangenart.
Seltene Orchideen
Bis zu 13 verschiedene Orchideenarten findet man in der
Doislau. Die bedeutendste Art ist
wohl die Hummel-Ragwurz, die
man vor allem in den Heißländen
Eine seltene Hummelragwurz
38. WOCHE 2015
Bemerkenswert ist die Fortpflanzungsart dieser Orchidee. Sie bietet weder Pollen noch Nektar an,
stattdessen täuscht sie paarungswillige Bienenmänner. Die Blüte
ist so geformt, dass sie dem Weibchen einer bestimmten Bienenart
ähnelt. Angesprochen werden
nicht etwa Hummeln, sondern
zwei Langhornbienenarten. Um
Ein Fransenenzian in der Doislau
total Mittn im Mostviatl
die Blüte noch interessanter für
die Männchen der Langhornbienen zu gestalten, sendet die Hummel-Ragwurz auch noch einen
Sexuallockstoff aus, der dem der
Langhornbienen-Weibchen ähnelt. Wenn es dann zur sogenannten „Pseudokopulation“ kommt,
wird der Biene der Pollen angeklebt, den sie dann zur nächsten
Blüte trägt. Leider kommen diese
beiden Langhornbienenarten in
der Doislau selten vor. Die eigentlichen Blumenarten, von denen
die Langhornbienen abhängen,
sind verschiedene Schmetterlingsblütler. Vor allem die ZaunVogelwicke, die man an Wegrändern früher häufig fand, brauchen
diese Wildbienen. Heute werden
diese Pflanzen leider viel zu früh
abgemäht. 2015 gab es auch aufgrund der Trockenheit keinen
größeren Bestand der beiden Wickenarten in der Doislau. Der Orchideengattung Ophrys gehören
bis zu 260 Arten an. Man findet
sie vor allem im Mittelmeerraum
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Das erste Saunafest „Herbstl´n tuat´s“
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17
und im Nahen Osten. Vier dieser
Ophrysarten kommen in Österreich vor, drei davon in unserer
Region. In der Doislau kam bis
2011 auch noch die Bienenragwurz vor. Doch dieser Bestand ist
wahrscheinlich erloschen. In der
Forstheide kommt unregelmäßig
auch die Fliegenragwurz vor. Ein
recht großes und regelmäßiges
Vorkommen dieser seltenen Art
gibt es bei Reinsberg im Bezirk
Scheibbs.
Besonderes Schauspiel
Ein besonderes Naturschauspiel
kann man in der Doislau jedes
Jahr im Frühling beobachten.
Immer zwischen Ende März und
Anfang April kann man je nach
Wetterlage tausende von Drohnen der Frühlings-Seidenbienen
beobachten, die tief über die
Wiesen fliegen, um sich mit den
ersten schlüpfenden Weibchen
zu paaren. Die Drohnen fliegen
oft dicht gedrängt und bilden
eine lange Schlange aus schwär-
Sich paarende Frühlingsseidenbienen
menden Wildbienen, die drei
bis vier Meter breit ist und sich
über hundert Meter lang über die
Waldwiesen schlängelt. Die Frühlings-Seidenbiene ist wie viele der
nah verwandten Sandbienen von
Weidenkätzchen abhängig. Die
Weibchen benötigen die Pollen
der Weidenkätzchen als Larvennahrung. 
total Mittn im Mostviatl
„Wer jodelt, hat
mehr vom Leben“
YBBSITZ. Davon ist Lili Lerner
derart überzeugt, dass sie jeden
zweiten Freitag im Monat um
18 Uhr zum Ursprungsjodeln
ins Gasthaus Lengauer lädt.
von KARIN VESELY
„Die Idee des Ursprungsjodelns ist
es, die Lust am Jodeln zu wecken
und diese Vokalform wieder ein
Stück näher an seine Ursprünglichkeit zu führen, sie wieder Teil
einer gelebten Alltagskultur werden zu lassen. Und zwar auf jene
Art, wie es dem Jodeln entspricht:
in einzelner Stimmbesetzung“, erklärt Lili Lerner und erhofft sich
mit ihrer Initiative eine erfreuliche
Revolte gegen das Verstummen.
„Das Gute daran ist ja, dass man
nichts dazu braucht: keine Instrumente, kein Studio, keine Steckdose, nicht einmal einen Raum, Klimaschutzmusik, sozusagen“, lacht
die gebürtige Wienerin. „Wenn die
Menschen wollen, dass wieder
gejodelt wird, dann müssen sie es
auch tun“, fordert Lili. Und zwar
dort, wo es ihrer Meinung nach
hingehört: im Alltag, in der Natur,
bei Festen und Geselligkeiten, so
wie es eben von jeher praktiziert
wurde. Nur über eine monatliche
Veranstaltung allein wird das Jodeln nicht dem Vergessen entrissen. Herzlich eingeladen sind also
alle, die selber jodeln wollen, aber
auch Publikum, das einfach nur
zuhören möchte. Darüber hinaus
bietet Lili Lerner immer wieder
Schnupperjodeltage an. Anmelden dazu kann man sich unter
[email protected] oder telefonisch unter 0699/11997677. 
INFOS
Lili Lerner (l.) mit Wirtin Roswitha
nächster Termin: 9. Oktober
Gasthaus Lengauer
Beginn: 18 Uhr
18
AUSZEIT
Mystisches Wandern
Foto: weinfranz.at
BRAUCHTUM
38. WOCHE 2015
YBBSTAL. Erleben, Entdecken
und Entspannen stehen im Mittelpunkt am Samstag, 10. Oktober, beim Mystischen Wandern
entlang einer 38 Kilometer langen Strecke.
von KARIN VESELY
Gestartet wird um vier Uhr früh
bei der Mariensäule am Oberen
Stadtplatz in Waidhofen/Ybbs. In
Konradsheim erwartet die Wanderer Spirituelles und Feuriges mit
und von Hermann Wagner. Weiter
geht es nach St. Georgen/Klaus,
wo ein Konzert zum Sonnenaufgang mit dem „Ensemble instrumental“ auf das anschließende
Georgi-Frühstück um etwa 6.30
Uhr im Gasthaus Mostviertelblick
einstimmt. In Böhlerwerk folgt eine
mystische Flussüberquerung mit
einer Zille, bevor in Windhag ein
Bauernbrunch bei Familie Wagner
(Ebenbauer) winkt inklusive Winkelruten-Erkundung am Schobers-
berg. Führungen mit „SEPP“ Max
Hirsch durch die Fiaker-Wallfahrtskirche folgen dann in St. Leonhard,
wo sich anschließend in den Gasthäusern Harreither und Ettel um
11.30 Uhr gestärkt wird. Das Doppel ist dann Treffpunkt zur Kräuterwanderung mit Maria Spreitzer.
Der Ausklang folgt um etwa 15 Uhr
am Sonntagberg bei Orgelmusik
und regionalen Köstlichkeiten.
Anmeldung und Kosten
Bei Online-Voranmeldung auf
www.eisenstrasse.info kostet die
Teilnahme fünf Euro, bei Anmeldung am 10. Oktober ab 3:30
Uhr am Oberen Stadtplatz sieben
Euro. Im Preis inbegriffen sind
nützliche Utensilien für Weitwanderer wie Wanderkarte, Folder „Mystisches Wandern“ und
Plakette sowie Wegbegleitung
und Shuttlefahrt von Sonntagberg
nach Waidhofen/Ybbs ab 16 Uhr.
Der Einstieg entlang der Strecke
ist jederzeit möglich. 
WELT DES EISENS
YBBSITZ. Eine im Vorjahr neu
eröffnete Sonderausstellung unter
dem Titel „Die schwarze Gräfin“
gibt Einblick in das Leben und
Wirken der faszinierenden Persönlichkeit von Kommerzialrätin
Waltraud Welser, das untrennbar
mit der wirtschaftlichen und kulturellen Entwicklung von Ybbsitz
zu einem lebendigen Schmiedeort
verbunden ist. Zusätzlich erwartet
die Besucher im Zeitraum Oktober
die Ausstellung „Gedachte Wirk-
Foto: Kronsteiner
FeRRUM reizt mit neuen Angeboten
Das Erlebnismuseum bietet eine Zeitreise in die Welt der Eisenverarbeitung.
lichkeiten“ von Metallskulpturen.
Es geht um eine Reduktion auf den
knappsten Ausdruck, klare Linien,
einfache Formen und geometrische
Grundformen als Ausgangsbasis.
Eröffnet wird diese am Freitag,
2. Oktober, um 19.45 Uhr.
INFOS
„Gedachte Wirklichkeiten“
Ausstellungsdauer: 3. bis 26. Oktober
Öffnungszeiten: Montag 13 bis 17 Uhr,
Dienstag bis Sonntag 9 bis 17 Uhr
19
38. WOCHE 2015
total Mittn im Mostviatl
VOLKSBÜHNE WAIDHOFEN
Das (perfekte) Desaster Dinner
Foto: Franz Waldhäusl
WAIDHOFEN/YBBS. Nach dem
riesigen Erfolg des Stückes „Die
unteren Zehntausend“ bei den
Waidhofner Schlosshofspielen
im Sommer geht es im Herbst
mit einem Angriff auf die Lachmuskeln munter weiter.
von SILKE MICHELS
Unter der Regie von Uschi Nocchieri präsentiert die Waidhofner
Volksbühne im November „Das
(perfekte) Desaster Dinner“ von
Michael Niavarani nach Marc
Camoletti. Eine Ehefrau hat eine
Affäre mit dem besten Freund
ihres Mannes, der Ehemann wiederum hat eine Affäre mit einem
Model, die aber in die Rolle einer
Köchin schlüpfen muss. Die
echte Köchin wird in die Rolle
der Freundin des besten Freundes
des Ehemannes gedrängt. Das ge-
Ein romantisches Geburtstagsdinner mit der Geliebten gerät zum Desaster.
fällt der Ehefrau, die ja eine Affäre mit dem besten Freund des
Mannes hat, und nicht weiß, dass
eigentlich ihr Ehemann die Affäre mit dem Model hat, ganz und
gar nicht. Mit Ludwig Hauser,
Karin Komatz, Barbara Lueger, Alexandra Wagner, Otmar
Pils und Fritz Rechberger steht
einem vergnüglichen Abend mit
turbulenten Verwechslungsspielen nichts mehr im Wege. 
TERMINE
Freitag, 13. November
Donnerstag, 19. November
Freitag, 20. November
Samstag, 21. November
Mittwoch,25. November
Freitag, 27. November
Samstag, 28. November
Plenkersaal Waidhofen, 20 Uhr
Karten:
Tourismusbüro Waidhofen, Schlossweg 2 (Tel.: 07442/511255, Ö-Ticket
(Tel.: 01/96096, www.oeticket.com)
und per E-Mail an:
[email protected]
Die Abendkassa ist ab 19 Uhr geöffnet. (Tel.: 0676/3606522)
Eintrittspreise:
Kartenpreis: 19 Euro, ermäßigte
Karten: 17 Euro, Kinder: 9 Euro
Infos: www.wy-volksbuehne.at
CAFÉ ZUM KUCKUCK
Das zweite Wohnzimmer
AMSTETTEN. Auch im Herbst
zeigt sich das Café Zum Kuckuck
von seiner gemütlichen Seite. Nach
einer heißen Gartensaison konzentriert sich das Geschehen wieder
vorne im Café. Von Fairtrade-Kaffee bis zu gepflegtem Bier reicht die
Getränkekarte und auf der Speisekarte locken neue Schmankerl.
Für Veranstaltungen ist das Gwölb
wie geschaffen. Hier gibt es Jazz,
Popmusik, Elektronik und DJs.
Junge Bands der Region finden im
Kuckuck Auftrittsmöglichkeiten
und ein ganz tolles Publikum.
Das nächste Konzert bestreiten
„Orges & the Ockus Rockus Band“
am 3. Oktober.
Das Café Zum Kuckuck bietet auch
ein große Auswahl an Waldviertler Schuhen. Die Schuhmodelle in
den neuen Herbstfarben sind bereits eingetroffen und stehen zum
Probieren bereit.
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A-3252 Petzenkirchen
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Infos und Programm:
www.kuckuck.at
Neue Öffnungszeiten:
Montag bis Donnerstag:
10 – 14 Uhr und 17 – 24 Uhr
Freitag, Samstag: 10 – 24 Uhr
Tischreservierung:
Tel. 07472/61456
Tel.: +43 (0) 7416/521 53 - 0
E-Mail: [email protected]
www.baerenwirt1.at
Unsere Öffnungszeiten:
MO bis SA: 09:00 – 24:00
Sonn- & Feiertage: 09:00 – 15:00
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38. WOCHE 2015
20
OBSTBAUMLEHRPFAD
Rundweg lädt zum Verweilen ein
PURGSTALL. Baumarten wie
Apfel, Birne, Nuss, Asperln,
Quitten, Dirndln, Zwetschken,
Kirschen und Maulbeeren sind
die häufigsten, die unter den
rund 550 Obstbäumen am Obstbaumlehrpfad vertreten sind.
Die zahlreichen Obstbäume sind
auf einer Fläche von insgesamt
18 Hektar verteilt. 100 davon
stehen auf einer Streuobstwiese, die restlichen Bäume sind in
einer Alleeform als Rundwanderweg angelegt, den man in einer
dreiviertel Stunde zu Fuß zurücklegen kann. Der Obstbaumlehrpfad findet im Beerengarten
sein Ende, wo Ribisel und andere
heimische Beerensorten wachsen. Der Rundweg bietet sich für
Exkursionen wie auch Wanderungen an.
Die Bestimmung der Sorten
Der Obstbaumlehrpfad wurde
bereits in den 1990er-Jahren,
angelegt und ist mittlerweile zu
einem großen Baumbestand herangewachsen. In den folgenden
Jahren kamen einige Obstbäume
zum Bestand hinzu. Da die damaligen Projektunterlagen derzeit nicht greifbar sind, werden
die Baumsorten des Obstbaumpfades selbst bestimmt. Dies geschieht, um den Obstbaumpfad
wieder in einen Lehrpfad zu verwandeln. Das Landwirtschaftli-
che Fortbildungsinstitut (LFI)
und die Arche Noah bieten dazu
Unterstützung an, da sich unter
den Obstbäumen sehr viele alte
Sorten, und sogar besondere Raritäten befinden. Bei der Sortenbestimmung werden die Bäume
genauestens beobachtet, von der
Blüte über die Blätter bis hin zur
Frucht. Danach wird, teilweise
unter dem Ausschlussverfahren,
die Sorte letztendlich bestimmt.
Erst zirka zwei Prozent der Sorten der Bäume wurden bis lange
bestimmt und beschriftet.
Der Baumpfad als Lehrpfad
Der Obstbaumpfad soll in Zukunft wieder als Lehrpfad reaktiviert werden. Einst waren die
Obstbäume ausgeschildert. Die
Informationstafeln zerfielen allerdings im Laufe der Zeit. Nun
soll der Obstbaumpfad wieder
mit neuen Schautafeln – mit Informationen rund um einzelne
Obstsorten, deren Verarbeitungsmöglichkeiten und die Besonderheiten des Mostviertels – ausgestattet werden. Vor allem wird
dabei Wert auf sachliche und
kindgerechte Vermittlung gelegt
werden. Im Laufe des nächsten
Jahres sollen Rastplätze zum Erholen geschaffen werden, die den
Lehrpfad ergänzen. 
OBSTBAUMPFAD
Schauboden 4, 3251 Purgstall
Der Obstbaumlehrpfad wird im Laufe des nächsten Jahres mir selbsterklärenden Informationstafeln ausgestattet, die Wissen rund um die Sortenvielfalt vermitteln.
21
38. WOCHE 2015
total Mittn im Mostviatl
NOSTALGIE
Der Most feiert eine Wiederauferstehung
Schon die Kelten vertrauten der gesundheitlichen Wirkung des Mostes, er soll aber in dieser Zeit grobschlächtig gewesen sein. „Edel ist,
wer edles trinkt“ dachten sich die
Römer und begannen ihn zu veredeln
und produzierten sortenreinen „pomacium“ (Apfelmost) und „piracium“ (Birnenmost). Das erste schriftliche Lob für das edle „Gesöff“
stammt aus dem 12. Jahrhundert, als
Minnesänger „Neidhart von Reuenthal“ den Most in höchsten Tönen
rühmte. In der Zeit von Kaiserin
Maria Theresia (18. Jahrhundert)
spielte der Most ein wichtige Rolle.
Die Kaiserin verordnete die Pflanzung von Streuobstbäumen und ihr
Nachfolger Joseph II belohnte all
Foto: weinfranz
„G´sundheit – sollst leben“ soll weiterhin der Trinkspruch beim Mosttrinken sein.
„Edel ist, wer edles trinkt“.
jene, die 100 Obstbäume pflanzten,
mit einer Silbermedaille. Den nächsten Aufschwung erlebte der Most
gegen Ende des 19. Jahrhunderts,
wo Industrialisierung das Leben der
Menschen prägte. Durch Straßenund Eisenbahnbauten konnten die
Bauern den Most in andere Regionen transportieren und so wurden die
Da er wieder „In“ ist, sorgen gezielte Pflanzaktion, hier vor allem des
Mostbirnbaumes, für Nachschub.
Viele kleinere und größere Mostproduzenten und Mostobstbauern
tragen dazu bei, dass in Zukunft
der Trinkspruch „ G‘sundheit, sollst
leben“ weiterhin zum Vokabular der
Menschen gehört.
Mostkeller zur „Goldmine der Region“. Bis nach dem zweiten Weltkrieg
dauerte die gute Zeit an. Danach geriet er außer Mode und wurde von
Bier, Wein und Limonaden abgelöst. Bäume wurden gerodet und
der Baumbestand nahm rapide ab.
Erst in den letzten drei Jahrzehnten
erlebte der Most eine Renaissance.
NATURERLEBNIS
Den Goldenen Herbst in den Bergen
rund um Hollenstein genießen
HOLLE NSTE IN/ YBBS. Die
Badesaison an der Ybbs und
im Strandbad neigt sich dem
Ende zu, was nicht bedeuten
soll, dass es ruhig wird in Hollenstein. Besonders im Herbst
ist das Wandern und Mountainbiken bei den Besuchern
sehr beliebt.
Im schönen Hollenstein wird mit
mehr als 50 beschilderten Wanderwegen für jeden Geschmack
das Richtige geboten. Rund um
den Ort, auf den Almen Kitzhütte und Siebenhütten oder auf
Gamsstein und im Dreiländereck mit der Voralpe eröffnen
sich an den verschiedensten
Plätzen tolle Ausblicke. Auch
beim Mountainbiken bietet jede
Kehre eine neue Überraschung.
Ein Farbenspiel der besonderen
Art, fast wie der „Golden Summer“ in Kanada, nur näher.
Geführte Wanderungen
Im Naturpark hat man die Möglichkeit, bei geführten Wanderungen auf der Promau oder am
Königsberg durch den Kräutergarten, die wunderbare Natur
hautnah zu erleben. Hat man sich
nach ausgiebigen Wanderungen
oder Mountainbike-Ausfahrten
ausgepowert, bekommt man
bei den drei Eisenstraßenwirten Hilbinger, Osterberger und
Jagersberger und in der Konditorei Schwarzlmüller den nächsten Höhepunkt in kulinarischer
Hollenstein bietet wunderbare Routen für Wanderer und Mountainbiker.
Form geboten. Erholt und mit
schönen Eindrücken kann dann
die Heimreise angetreten werden. Mountainbike- und Wanderkarten sind am Gemeindeamt, bei der Tankstelle Streicher
oder im Gasthaus Osterberger
erhältlich. 
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KONTAKT
Tourismusbüro Hollenstein
[email protected]
Tel.: 07445/21821
Anfragen zu geführten Wanderungen: Tel.: 0664/5713687
(Rudolf Jagersberger)
Foto: Gemeinde Hollenstein
Der Most, welcher dem Viertel
südlich der Donau den Namen
gab, kann auf eine jahrtausendalte Tradition zurückblicken.
total Mittn im Mostviatl
38. WOCHE 2015
22
Hermine Haberfellner an ihrem Arbeitsplatz, dem Dienst- und Fahrzeugeinteilungscomputer in der Bezirksstelle des Roten Kreuzes Ybbs. Mit 88 Jahren lernte sie
noch das EDV-gestützte Dienstplan-System.
Fotos: BaiR/Stadtgemeinde
EHRENAMTLICH
Seit 60 Jahren beim Roten Kreuz:
„Arbeit hält mich jung und gesund“
YBBS. Sie ist ein herausragendes
Beispiel für ehrenamtliches Engagement und stellt sich seit 60
Jahren freiwillig in den Dienst
der guten Sache. Im Gespräch
mit dem Mostviatl-Magazin erklärt die 90-jährige Hermine
Haberfellner ihre Motivation
für ihr Engagement beim Roten
Kreuz Ybbs und was sich in
mehr als einem halben Jahrhundert verändert hat.
Tips: Welche Unterschiede gibt es
zwischen früher und heute?
Hermine Haberfellner: Der Verkehr und damit auch die Unfälle
sind viel mehr geworden. Seit
wir das Notarzteinsatzfahrzeug in
Ybbs haben, gibt es viel mehr Einsätze. Außerdem haben wir früher
auch zu Hause Telefondienst ge-
macht und von dort aus die Fahrzeuge verständigt. Das ist mit den
heutigen modernen Kommunikationsmethoden nicht mehr nötig.
Tips: Was waren die größten Herausforderungen für Sie?
Hermine Haberfellner: Ich habe
noch mit 88 Jahren das compu-
von RONALD BAIREDER
Tips: Welcher Tätigkeit gehen Sie
beim Roten Kreuz nach?
Hermine Haberfellner: Ich bin
vor 60 Jahren zum Roten Kreuz
gekommen und seit meiner Pensionierung vor 30 Jahren arbeite ich
zwei- bis dreimal in der Woche
als Dienstführerin, mache Telefondienst und die Einteilung, wer
mit welchem Fahrzeug zu den
Einsätzen ausrückt. Früher bin
ich auch mitgefahren, aber nicht
zu Unfällen, sondern nur zu
Krankentransporten.
tergestützte
gelernt.
Dienstplan-System
Tips: In den 60 Jahren Ihrer
freiwilligen Tätigkeiten sind sicherlich einige Stunden zusammengekommen. Haben Sie ausgerechnet, wie viele Stunden es
insgesamt waren?
Hermine Haberfellner: Nein,
das habe ich nicht ausgerechnet.
Aber ich kann Ihnen sagen, dass
ich seit vielen Jahren jeden Donnerstag von 6 bis 18 Uhr und
jeden Freitag von 6 bis 12 Uhr
Dienst mache, also 18 Stunden in
der Woche.
Tips: Haben Sie nie daran gedacht, aufzuhören?
Für ihre 60-jährige ehrenamtliche Tätigkeit im Dienste des Roten Kreuzes Ybbs
wurde Hermine Haberfellner im Jänner 2015 mit dem Applaus-Award der Stadtgemeinde Ybbs in der Kategorie Gesellschaft/Soziales/Bildung von Bürgermeister Alois Schroll (l.) und Stadtrat Willi Reiter ausgezeichnet.
Hermine Haberfellner: Nein,
auf keinen Fall. Solange es geht,
will ich weitermachen, Gott
sei Dank bin ich nie krank. Die
Arbeit hier hält mich jung und
gesund. Außerdem hat es mir
immer Freude gemacht, sonst
hätte ich es nicht gemacht.
23
total Mittn im Mostviatl
38. WOCHE 2015
NATURHEILUNG
Legendär: die heilende Wirkung der
Wasserquelle am Steinbründl
KRUMMNUSSBAUM. Etwa
einen Kilometer südlich der
Ortschaft Wallenbach findet
man gut versteckt mitten im
Wald eine kleine Kapelle, die
viele Menschen von weit und
breit anlockt: Es ist die Wallfahrtskapelle Maria Steinbründl, deren Wasserquelle
eine heilende Wirkung haben
soll.
In der Kapelle ist ein alter Zeitungsartikel aus dem Jahre 1973
zu sehen, der von der wunderlichen Heilung eines deutschen
Architekten erzählt: Der damals
78-jährige Mann war überzeugt,
dass ihm das Wasser von Maria
Steinbründl das Augenlicht wieder geschenkt habe. „Ich glaube
an Naturwirkungen? Warum sollte ich in diesem Fall anders denken“, meinte Hans H. Fuchs damals. Seine Mediziner sprachen
von einem Wunder, nachdem der
Architekt zwei Jahre zuvor auf
einem Auge erblindet war.
Zur Entstehungsgeschichte
Auch die Legenden zur Entstehungsgeschichte der Kapelle erzählen ähnliche Wunder:
Anfangs stand neben der Quelle eine eichene Holzsäule, die
ersetzte den altarähnlichen Aufbau in der Kapelle, die alte, holzgeschnitzte Muttergottesstatue
wurde in einer Nische neben dem
Kapelleneingang aufgestellt. In
einer feierlichen Prozession am
15. August 1949 wurden die alte
und die neue Marienstatue übertragen. In den Jahren danach
machten Spenden den völligen
Neubau der Gnadenkapelle nach
den Plänen des Wiener Architekten Erwin Plevan möglich. 1968
folgte die Planung und bis 1973
der Neubau. Die alte Kapelle
blieb erhalten und die Quelle erhielt eine neue, dauerhafte Einfassung. Die alte Marienstatue
befindet sich heute in einer Steinnische über dem Bründl.
In der liebevoll restaurierten und idyllisch gelegenen Brunnenkapelle steht noch
immer die alte Holzstatue in der Nische oberhalb der Quelle, die weit und breit
als Steinbründl bekannt ist und der eine heilende Kraft zugeschrieben wird.
der Säusensteiner Bauer Johann
Kothbauer als Dank für die Genesung von einer melancholischen
Krankheit nach dem Genuss des
Wassers aufgestellt haben soll. In
einer Nische brachte er ein geschnitztes Marienbild unter.
1809 soll der Bauer Johann Gall-
Die moderne Kapelle wurde im Jahre 1973 eröffnet.
Fotos: BaiR
gruber vom Kothbauerhof zum
Dank für die Heilung seines
Sohnes von einem Augenleiden
– er sollte Priester werden, drohte
aber zu erblinden – eine hölzerne
Kapelle gestiftet haben. Ihre Errichtung ist zwar für diese Zeit
noch nicht gesichert, doch sicher
bestand sie im Jahr 1843. Fünf
Jahre später wurde sie vergrößert
und teilweise gemauert. Die Baukosten wurden durch Spenden
und Opfergaben aus den immer
zahlreicheren Wallfahrten bestritten.
1887 eröffnete die Familie Renner neben der Kapelle eine Gastwirtschaft, welche noch immer
in Familienbesitz ist. Dort gibt
es übrigens ausgezeichnete Backhendl und Hausmannskost.
Im 20. Jahrhundert wurde die
baufällige Kapelle renoviert und
verändert. Eine Lourdesgrotte
Das Steinbründl-Wasser
Es ist stark magnesiumhaltig, die
Schüttung hoch, obwohl auch
der Gasthof sein Wasser von der
Quelle abzapft. „I trink‘s alleweil“, sagt die ehemalige Bründlwirtin und ist stolz auf „ihr“
Wasser, das schon vielen Menschen geholfen hat. Es ist in der
Region Tradition, sich zumindest
einmal im Jahr Wasser zu holen.
„Das Beste ist das Wasser“,
steht in der Kirche geschrieben,
„groß ist sein Nutzen. Es spendet
Leben, heilt Krankheiten und lindert Schmerzen.“ 
INFO
Unmittelbar nach der Ortschaft
Wallenbach (zwei Kilometer
westlich von Krummnußbaum)
zeigt links ein Hinweisschild das
Steinbründl an. Man fährt auf einer
schmalen asphaltierten Sackgasse
vorbei an einem Bauernhof,
bergauf durch dichten Wald bis
zum Gasthof Renner. Das Gasthaus
hat Dienstag, Mittwoch und
Donnerstag Ruhetag. Hinter dem
Gasthaus findet man das Bründl
neben der modernen Kapelle.
total Mittn im Mostviatl
38. WOCHE 2015
24
NATURGENUSS
Herzlich Willkommen am Mostlandhof
PURGSTALL. Etwas außerhalb
von Purgstall an der Erlauf
liegt der Mostlandhof. Ein idealer Ort um Hochzeiten, Taufen und Familienfeste zu feiern.
Darüber hinaus versprühen die
neuen Hotelzimmer Mostviertler Flair.
Der Gasthof bietet neben Veranstaltungsräumen 20 neue
Einzel-, Doppel- und Familienzimmer im gemütlichen Stil des
Mostviertels. Auf dem 18 Hektar
großen Grundstück befinden sich
ein informativer Obstbaumlehr-
pfad, Äcker und Wälder. Neben
einem traditionellen Bauerngarten und einer kleinen Kapelle
gibt es einen liebevoll, naturnahe gestalteten Kinderspielplatz
zu entdecken.
Naturgenuss für alle Sinne
Naturliebhaber kommen am
Mostlandhof voll auf ihre Kosten. Von der überdachten Terrasse aus wird das wunderschöne Panorama des Erlauftales
genossen. Der atemberaubende Ausblick erstreckt sich von
Steinakirchen über Maria Taferl
bis hin zum Ötscher. Es ist ein
Hochgenuss, in diesem Ambiente, vor einer einzigartigen Naturkulisse ein Frühstück, Mittag- oder Abendessen zu sich zu
nehmen. Als Gast am Mostlandhof lässt man einfach die Seele
baumeln und hat die Möglichkeit, dem Alltag zu entfl iehen.
Der Obstbaumlehrpfad
Inmitten einer zauberhaften
Naturlandschaft gelegen lädt
der Obstbaumlehrpfad zum Innehalten ein. Der Obstbaumlehrpfad mit seinen 500 Apfelbäumen, Asperl, Zwetschken,
Birnen, Kirschen, Maulbeeren
und Nussbäumen bietet einen interessanten Einblick in die regionale Obstbau- und Beerenkultur.
Schautafeln geben Informationen
zu den einzelnen Obstsorten und
deren Verarbeitungsmöglichkeiten. Gleichzeitig erfahren die Besucher viel Wissenswertes über
das Mostviertel.
Dem Alltag entfliehen
Das Lauschen einzigartiger
Geräusche in der Natur, in
vollkommener Stille und Abgeschiedenheit, lässt Kraft für
neue Herausforderungen tanken.
Der Mostlandhof bietet seinen Gästen alles, was das Herz begehrt – kulinarische Schmankerl in einem gemütlichen Ambiente vor einer einzigartigen Naturkulisse.
25
38. WOCHE 2015
Das Restaurant des Mostlandhofes bietet köstliche Schmankerl,
die hauptsächlich aus regionalen
und saisonalen Produkten zubereitet werden. Mit Stolz und
gutem Gewissen bezieht das
Team, rund um Elisabeth Selner,
den Großteil der Lebensmittel
von umliegenden Betrieben, die
höchsten Wert auf Qualität legen.
Von Montag bis Freitag wird den
Gästen ein dreigängiges Mittagsmenü geboten. 
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total Mittn im Mostviatl
KONTAKT
Mostlandhof
Schauboden 4
3251 Purgstall an der Erlauf
Telefon: +43/7489/70810
Fax: +43/7489/70810-16
[email protected]
www.mostlandhof.at
Öffnungszeiten:
täglich von 10 bis 22 Uhr
warme Küche: 11.30 bis 21 Uhr
Frühstücksbuffet auf Anfrage
Das Team des Mostlandhofes freut sich auf die Gäste.
Neben den modernen Gästezimmern und Seminarräumen hat der Außenbereich eine Menge zu bieten: einen Kinderspielplatz, eine Kapelle und noch vieles mehr.
Ihre Veranstaltung
am Mostlandhof
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total Mittn im Mostviatl
38. WOCHE 2015
26
KULTURINSTITUTION
Der Haager Theaterkeller ist 20
STADT HAAG. Der Haager Theaterkeller ist ein ganz besonderer
Veranstaltungsort, der von einem
engagierten Verein getragen wird.
Der Haager Theaterkeller wurde
vom Verein KIM ins Leben gerufen. Der KIM – Kulturverein Haag
wurde schon im Jahr 1990 von
Martin Rockenschaub (Obmann),
Christian Lugmayr (Obm.-StV),
Hermine Nedbal, Peter Michlmayr,
Elisabeth Lugmayr, Gerhard Leitner gegründet. Im Jahr 1995 fanden
sie im Keller des Gasthauses Wagner einen geeigneten Ort, der erst
in mühevoller Arbeit von einem
Lagerraum zu einem Veranstaltungslokal umgebaut wurde. Wer
heute den urig-gemütlichen Theaterkeller betritt, kann sich gar nicht
mehr vorstellen, wie dieser vorher
ausgeschaut hatte.
Aus dem Kulturleben nicht
mehr wegzudenken
Der Haager Theaterkeller wurde
am 21. Oktober 1995 eröffnet und
ist aus dem Kulturleben der Stadt
und der Region nicht mehr wegzudenken.
Seit der Gründung wird alljährlich eine Theatereigenproduktion
„Ein Traum von Hochzeit“ war eine sehr erfolgreiche Eigenproduktion mit hohem Unterhaltungswert.
gespielt. Anfangs war das eine reine
Amateurtheaterbühne, die sich im
Lauf der Zeit zu einer Bühne weiterentwickelt hat, auf der ausgebildete Schauspieler gemeinsam mit
erfahrenen Amateuren unter der
Leitung eines professionellen Regisseurs auftreten.
„Unser Anliegen ist es, den Besuchern Unterhaltung auf hohem
Niveau zu bieten“, erklärt Ingrid
Buchner, seit 2005 Obfrau und
Zentralgestirn des Vereins. Heuer
stand „Ein Traum von Hochzeit“
am Programm. Mit 23 ausverkauf-
ten Vorstellungen war das Stück
sehr erfolgreich.
Darüber hinaus finden im Theaterkeller Konzerte, Kabarettabende,
Lesungen und Ausstellungen statt.
Seit einigen Jahren werden auch
wieder verstärkt Kinofilme gezeigt.
Kunst-Plattform
Der Theaterkeller versteht sich daneben auch als Plattform für künstlerisch tätige Menschen aus der
Region. Buchner: „Wir wollen vor
allem auch jungen Künstlern Auftrittsmöglichkeiten bieten.“
Foto: mott
Das Fundament des Theaterkellers
sind die ehrenamtlichen Mitarbeiter, ohne die der Betrieb nicht möglich wäre. Hier nennt Buchner unter
anderen Edith und Johann Hengst
für Bühnenbild und Ausstattung
der Eigenproduktion, Gottfried
Reisenhofer für die Technik und
viele andere Helfer im Kartenbüro,
an der Abendkasse, an der Garderobe und überall, wo eine helfende
Hand notwendig ist.
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Tradition Die Gaminger „Bierbriada“ freuen sich auf den 27. September dieses Jahres, wo in Gaming
der erste Bierkirtag über die Bühne
geht. Dort werden nicht nur neue
Mitglieder getauft, sondern auch
das Bier des „Brausilvesters“ der
Öffentlichkeit vorgestellt.
27
38. WOCHE 2015
total Mittn im Mostviatl
STADT-SPAZIERGANG
Architektur mit allen
Sinnen erfahren
WAIDHOFEN/YBBS. „Niederösterreich GESTALTE(N)“ initiiert bereits zum fünften Mal den
beliebten Stadt-Spaziergang.
Diesmal geht es nach Waidhofen.
von SILKE MICHELS
Im Rahmen des Stadt-Spazierganges lockt am 19. September ein
vielseitiges Programm Jung und
Alt nach Waidhofen. Die Veranstaltung wird um 10.30 Uhr am
Oberen Stadtplatz eröffnet und
dauert bis 19 Uhr. An 30 Stationen
können die architektonischen, geschichtlichen und kulturellen Hotspots der Stadt mit allen Sinnen
erlebt werden. Nicht nur Architektur-Fans kommen dabei voll auf
ihre Kosten. Auch für Familien
mit Kindern wird dabei eine
Menge geboten. Vom Basteln in
der Stadtgalerie über das Schmieden und Angeln bis hin zu Kindermärchen in der alten Rauchkuchl oder dem Slack-Lining mit
Skilegende Thomas Sykora. Der
historische Rathausturm, einst
aufgestockt mit dem Erlös aus
einem Schatz türkischer Belagerer, sorgt für einen Perspektivenwechsel und gibt den Blick auf
die Dachlandschaft frei. Weitere
Stationen sind der Ybbsufer-Promenadenweg, eine Führung durch
das neue Wasserkraftwerk und im
Schloss Rothschild, mitsamt dem
von Hans Hollein gestalteten
Glaskubus, gibt es zahlreiche Attraktionen zu entdecken. Wem das
alles noch nicht reicht, der kann
Das Schloss Rothschild mit dem von Hans Hollein gestalteten Glaskubus
sich unter fachkundiger Anleitung der Österreichischen Bergrettung von der Zeller Hochbrücke abseilen. Alle, die besonders
gut aufgepasst haben, machen
anschließend beim Waidhofner
Familienquiz mit, bei dem es tolle
Preise zu gewinnen gibt. Auch
die Geschäfte in der Innenstadt
werden sich mit erweiterten Öffnungszeiten an der Aktion betei-
ligen. „Ich lade alle Interessierten
zu einer architektonischen Entdeckungsreise durch unsere schöne
Stadt ein. Der Stadt-Spaziergang
bietet die einmalige Gelegenheit,
Verborgenes und Faszinierendes
aus Waidhofens Baukultur zu besichtigen“, freut sich auch Bürgermeister Werner Krammer (WVP)
auf das Veranstaltungs-Highlight
am 19. September. 
total Mittn im Mostviatl
Kulis verspricht
„Kulisionen“
von KARIN VESELY
Gernot Kulis „weiß, was cool ist“
und geht sozusagen auf „Kulisionskurs“. Ob als Ö3-Callboy,
Professor Kaiser oder Comedy Hirte, Kulis crasht mit Witz
durch den Alltag. In seiner rasanten Stand-up-Comedyshow
nimmt er das Publikum mit auf
eine Reise durch sein hyperaktives Leben, in dem Kulisionen
mit Menschen, Tieren oder Notrufsäulen an der Tagesordnung
stehen.
Interaktion mit Publikum
Aber Vorsicht: Wer ihm eine Auflage liefert, kulidiert selbst mit
ihm. In seiner Live-Show blickt
er auch hinter die Kulissen seines normalen Alltagswahnsinns.
Beruflich hat er Spaß, privat tut
er sich ungleich schwerer. Wer
glaubt ihm denn noch irgendwas? Telefonisch einen Tisch für
zwei zu reservieren, wird zum
Ding der Unmöglichkeit. Auch
28
KULTURVEREIN FÖRDERBAND
COMEDYSHOW
WAIDHOFEN/YBBS. Am Freitag, 16. Oktober, wird‘s im Plenkersaal um 20 Uhr pointenreich
und frech, wenn Gernot Kulis
sein erstes Solo-Programm präsentiert.
38. WOCHE 2015
der Versuch, den Diebstahl seines Handys bei der Polizei anzuzeigen, scheitert kläglich an seiner Glaubwürdigkeit. Und – man
sage bitte niemals „Feig!“ zu einem
Kulis: Das endet für ihn schneller
als man denkt bei einem Verhör
durch die ägyptische Flughafenpolizei. Allerlei Unerwartetes
wird im Leben von Gernot Kulis
zur energetischen Zapfsäule: Der
Tauchurlaub bringt die Extraportion Adrenalin. Wer bleibt denn
auch ruhig, wenn ihn plötzlich
ein Hai angrinst? Kulis ist mit
sich, Österreich und der Welt auf
Kulisionskurs. „Wenn ich einen
Gag auslasse, bereue ich es, wenn
ich tot bin, vielleicht ein Leben
lang“, so der Comedian. Eines
scheint gesichert: Gernot Kulis
erste Stand-up-Comedyshow
wird seine bisher beste!
Karten dafür sind um 25,50 oder
28,70 Euro im Tourismusbüro
(Telefon 07442/511255), in allen
Ö-Ticket-Verkaufsstellen und auf
www.oeticket.com erhältlich. 
INFOS
Freitag, 16. Oktober 2015
Plenkersaal (Waidhofen/Ybbs)
Beginn: 20 Uhr
Karten: 25,50 und 28,70 Euro
Foto: Hans Leitner
Gernot Kulis kommt mit seinem ersten Solo-Programm in den Plenkersaal.
Club 2 im Rittersaal
WAIDHOFEN/YBBS. Dem Kulturverein Förderband rund um
Obmann Martin Dowalil ist es
wieder gelungen, ein außergewöhnliches „Club 2“-Herbstpotpourri zu komponieren.
Weltoffene Musikgenießer, die
jedwede Schubladenpressung
verweigern, kommen dabei voll
und ganz auf ihre Kosten.
von KARIN VESELY
Am 25. September fliegen die Noiseblitze tief: Das spanische Duo
„ZA!“ kombiniert fett verzerrte
afrikanische Beats und die Klänge
der einsamen Schäfer von Tuwa,
improvisierter Jazz und Vokalloops runden das Ganze zu einem
bleibenden Eindruck ab. Die Grazer „The Striggles“ sind wohl eine
der spannendsten österreichischen,
Bands, die dieser Planet in den letzten Jahren ausgespieen hat. Von deftigem Noiserock über ausgefuchste
Kompositionen weiß die Combo
alles zwischen Schweinerock und
der ewig dröhnenden Avantgarde zu zementieren. Ebenfalls aus
Graz das Trio „Hidden By The
Grapes“: Drei Gesangsstimmen,
ein Synthesizer und ein Keyboard
für Kleinkinder brechen mit dem
klassischen Klischee eines RockTrios. Am 23. Oktober wird’s wieder dreckig, punkig. Die Musik der
drei Berliner Musiker „Vögel die
Erde Essen“ ist in der Tat dramatisch. Ausgehend von der Energie
alter Punk-Bands haben die Vögel
Noise Rock, RnB, Soul und Black
Metal in ihren Sound einfließen
lassen. Der rätselhafte Bandname
wurde Gitarrist Moritz von einem
jordanischen Koranschüler auf
einer langen Autofahrt zugetragen.
Vögel, die Erde essen, seien ein Zeichen des herannahenden jüngsten
Gerichts, wobei niemand so genau
weiß, wofür Vögel und Erde eigentlich stehen sollen. Die Lokalheroen
„Franz Fuexe“ werden mit ihrem
Mostviertler Powerhardcorepunk
das Gehör fein säubern und Gehirn
fein hacken, während „Hakon und
die Jungfrauen“ feinsten Zickenrock servieren werden.
Regionales Finale
Am 11. Dezember finalisiert den
Club-2-Reigen „Palm Beach
Drive“. Zahlreiche Himmelhunde
auf dem Weg zur Hölle spielen
hauptsächlich Filmmusik aus Bud
Spencer und Terence Hill Filmen.
Die sieben Protagonisten, alles Musiker renommierter Bands aus und
rund um Waidhofen, ziehen alle zur
Verfügung stehenden Register. Und
die sind vielseitig – von Bratsche
über Buschtrommel und Trompete
bis hin zur Steirischen. Einstimmen
werden zuvor die Ybbsitzer Hardpoper und Minirocker von Funkrock „Neversage“. 
PROGRAMM
Rittersaal (Schloss Rothschild)
Freitag, 25. September
ZA!, The Striggles, Hidden By The
Grapes
Freitag, 23. Oktober
Vögel die Erde Essen, Franz Fuexe,
Hakon und die Jungfrauen
Freitag, 11. Dezember
Palm Beach Drive, Neversage
Eintritt (nur AK): acht Euro
Einlass: 20 Uhr
Konzertbeginn: 21.30 Uhr
Näheres unter www.foerderbandl.at
29
38. WOCHE 2015
total Mittn im Mostviatl
KUNSTAUKTION
110 Kunstwerke bei der
FAIRsteigerung im RIZ
WAIDHOFEN/YBBS. Zum zweiten Mal veranstalten die AttacGruppe Mostviertel-West und
der Trägerverein des Waidhofner Weltladens in Kooperation
mit der Kunstagentur Sarto
am 26. September eine FAIRsteigerung im Waidhofner RIZ
Gründerzentrum.
von SILKE MICHELS
Über 40 Künstler haben mehr als
110 Kunstwerke und kunsthandwerkliche Objekte zur Verfügung
gestellt und als Auktionator konnte Leopold Kogler gewonnen werden. Manche Künstler haben explizit menschenrechtliche Sujets
gewählt, ansonsten ist die Palette,
sowohl der Themen wie auch der
Techniken, sehr breit gefächert.
Die Veranstaltung wird von Max
Thummerer mit seiner Marimba
musikalisch umrahmt und am
Buffet werden Köstlichkeiten
aus dem Weltladen und regionale Produkte angeboten. Auf der
Homepage http://fairsteigerung.
jimdo.com kann man die Kunstwerke bereits bewundern und bis
23. September können unter Nennung des Maximalbetrags für das
Werk sowie Angabe von Namen,
Adresse und Telefonnummer
schon Vorab-Gebote an die EMail-Adresse fairsteigerung@
gmx.at gesendet werden. Die angegebenen Preise wurden von den
Künstlern genannt und verstehen
sich ausnahmslos als Rufpreise.
Anders als bei reinen Benefiz-
veranstaltungen bekommen die
Künstler die Hälfte des Verkaufspreises. Die beiden veranstaltenden Vereine teilen sich den Reinerlös nach Abzug der Kosten für
Organisation und Werbung. Diese
Beträge werden in den Ausbau der
Informations und Bildungstätigkeit investiert, außerdem spendet
die Attac-Gruppe MostviertelWest einen Teil an das Frauenhaus Amstetten. 
INFORMATIONEN
FAIRsteigerung
Samstag, 26. September, 18 Uhr
RIZ Gründerzentrum
Kapuzinergasse 6, Waidhofen/Ybbs
Vorab-Gebote:
[email protected]
Infos: http://fairsteigerung.jimdo.com
Die Skulptur „Hohes C“ von Silvia
Klement kommt unter den Hammer.
WOHLFÜHLEN
Wang – eine Gemeinde zum Leben
Die kleine Gemeinde Wang
liegt im Kleinen Erlauftal, inmitten einer malerischen Landschaft. Sie hat sich stets als
Wohngemeinde präsentiert und
kann ihren Bewohnern auch einiges bieten.
Das Gemeindegebiet von Wang
reicht von einer Seehöhe von
290m bis 633m und ist daher
landschaftlich sehr interessant.
Die Gemeinde Wang ist geprägt von einer kleinstrukturierten Landwirtschaft und einigen
kleinen bis mittleren Gewerbebetrieben.
Es gibt zahlreiche Ausflugsziele
sowie Freizeitangebote in Wang.
Sehr interessant sind das Schloss
mit dem Arkadenhof, der Pranger
und der freistehende Glockenturm mit einem alten angebauten
steg über die Kleine Erlauf und
der neu sanierte Turmgassenweg
bieten einen Rundwander- und
Spazierweg. Die Sportanlage, mit
Stockhalle, Tennisanlage, Beachvolleyballplatz, Fußballplatz und
dem neu errichteten Generationenspielplatz, bietet ein Freizeitangebot mitten im Zentrum, abseits des Verkehrs.
Pranger und Glockenturm sind historische Sehenswürdigkeiten im Ortskern.
Gefängnis. Rund um Wang befinden sich die 1000-jährige Eiche
beim Ebenbauer, die Nikolauskirche in Pyhrafeld sowie ein
Mostbrunnen am Reidlingberg.
Der Sonnwendkreis am benachbarten Haberg ist auch ein belieb-
tes Wanderziel. Die MeridianRadroute, die entlang der Kleinen Erlauf führt, lädt zum Radeln, Walken, Spazierengehen
oder einfach nur zum Entspannen und Abschalten ein. Der vor
einigen Jahren errichtete Holz-
Vereine laden ein
In der Gemeinde gibt es ein reges
Vereinsleben mit zwei Feuerwehren in Wang und Pyhrafeld, dem
Dorferneuerungsverein „Club
Schöneres Wang“, dem Sportverein Pyhrafeld sowie dem
Tennisverein oder den sehr erfolgreichen Stockschützen. Die
Stockschützen feierten heuer ihr
40-jähriges Bestandsjubiläum.
Jeder ist willkommen, in einem
Verein mitzumachen. Anzeige
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38. WOCHE 2015
30
TRACHTENKLEIDUNG
Mode zwischen Trend und Tradition
BEZIRK. Ihr altes, verstaubtes
Image hat die Trachtenmode
abgelegt. Seit einigen Jahren
floriert ein neuer Trend, denn
Lederhosen und Dirndlkleider
sind derzeit absolut in.
Foto: Weihbold
Egal ob Landjugendball, Hochzeiten, Firmungen oder andere
festliche Anlässe
– immer mehr
legen-
Ge-
heiten bieten den Anlass, die
Tracht aus dem Schrank zu holen.
„Seit zirka drei oder vier Jahren
wird wieder vermehrt Trachtenmode gekauft“, erzählt Marion
Linke von Steinecker Moden in
Randegg. „Die Anlässe zur Anschaffung von Lederhosen oder
eines Dirndelkleides sind unterschiedlich. Firmungen, Hochzeiten und andere Feste sind ebenso
Gründe, sich eine Tracht zuzulegen, wie auch der Besuch des
Oktoberfestes“, erzählt sie weiter. In den letzten Jahren fanden Dirndlkleider und Lederhosen
wieder Einzug in
die Schränke von
Jugendlichen und
legten somit ihr „altmodisches“ Image
endgültig ab.
darauf, dass Kunden beim Kauf
auch großen Wert auf hochwertige Qualität legen.
Das Dirndl im Wandel der Zeit
Tracht wird bereits jahrhundertelang getragen und unterschied
einen Stand von dem anderen.
Nicht zuletzt der Import von
verschiedenen Materialen veränderte die Trachtenbekleidung
in ihrem Aussehen, das seit
jeher einem Wandel unterlegen
war. Im Museum „Großmutter‘s
Stübchen“ in Wieselburg-Land
werden verschiedene Trachtenkleider in der heurigen Sonderausstellung präsentiert.
Die Volksmusik kam wieder
in Mode und dadurch erlebte
auch die Trachtenkleidung
einen Aufschwung.
SILVIA KÖNIG
„ I n dies e r Sa ison
liegen knieumspielende Dirndl, mit
einem Petticoat
darunter, voll im
Trend“, so Marion
Linke und verweist
Silvia König verkauft seit 20 Jahren Dirndlkleider und bestätigt,
dass die Nachfrage steigt. „Die
ersten Dirndl, die ich verkaufte,
waren sehr konservativ. Durch
die Volksmusik, die beispielsweise durch Andreas Gabalier
wieder in Mode kam, wurde
das Dirndl auch für die Jugend
wieder attraktiv“, erzählt Silvia
König. „Natürlich kämpft man
gerade gegen die im Ausland
gefertigten Dirndl, die zu güns-
tigen Preisen erworben werden
können. Mit der Qualität österreichischer Tracht und Tradition
hat das gar nichts zu tun“, erzählt
Silvia König weiter. „In den 70erJahren zog das Dirndl dann mit
der Minirock-Mode mit. Damals reichten die Kleider bis zu
den Oberschenkeln. Heute sind
die kurzen Dirndlkleider knieumspielend“, so Regina Barthofer
vom Trachtenverein Wieselburg.
„Die Tracht ist nicht nur eine
Kleidung, denn mit dem Tragen
werden auch Werte wie Heimatverbundenheit und Bodenständigkeit ausgedrückt. Ein Beispiel
dafür ist die Erlauftaler Festtagstracht, die in unserer Region bestimmt schon seit über 50 Jahren
getragen wird“, erzählt Regina
Barthofer weiter.
Selbstgenähte Dirndl
An der Fachschule Gaming
nähen die Schülerinnen des zweiten Jahrganges ihre Dirndl selbst.
„Im Gegensatz zu den Festtrachten, die die Schüler noch vor 20
Jahren herstellten, sind es heute
modische Dirndl, die genäht werden“, erzählt Brigitte Glösman,
die den Fachbereich Textildesign
unterrichtet. Im ersten Halbjahr
werden die Kleider genäht und
schließlich bei der Eröffnung des
Bauernbundballes im Jänner von
den Schülerinnen präsentiert“,
erzählt die Lehrerin weiter. 
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38. WOCHE 2015
total Mittn im Mostviatl
TOURISMUS
Ein Naturjuwel inmitten des Mostviertels
PURGSTALL. Mit der Erlaufschlucht, die seit 1972 aufgrund
der einmaligen landschaftlichen
Eigenheiten als Naturdenkmal
gilt, bietet Purgstall seinen Gästen ein touristisches Highlight.
Die Erlauftalschlucht in Purgstall
ist ein besonderes Naturjuwel innerhalb des Europaschutzgebietes
„Niederösterreichische Voralpenflüsse“. Die Erlauf hat sich in tausenden von Jahren tief (bis zu 17
Meter) in den seit der letzten Eiszeit aufgelandeten Schotter (Konglomorat) eingegraben und ist die
Heimat von vielen tierischen und
pflanzlichen Besonderheiten. In
diesem narturräumlichen Ensemble unterschiedlicher Biotope und
Habitate konnte sich eine spezielle Artenvielfalt auf relativ engem
Raum etablieren. So ist die Praterschlucht ein Eldorado für den
Naturbelassene Erlauf
Fotos (2): Gem. Purgstall
Ein imposanter Eingang erwartet die Gäste am Beginn der Erlauftalachlucht.
Uhu, die Mauereidechse oder den
Fischotter. Bei den Pflanzen sind
die Schneerose, der Große Ehrenpreis und Kornelkirsche hervorzuheben.
Menschliche Besiedlung
Der Kulturraum Erlaufschlucht
wurde schon in der Jungsteinzeit
vor rund 7000 Jahren, wie archäologische Funde beweisen, besiedelt. Doch hier schlummern noch
zahlreiche weitere Mosaiksteine
der Ur- und Frühgeschichte.
Mit Führungen durch die romantische Umgebung soll das Interesse
an der vielfältigen Natur künftigen
Generationen erhalten bleiben. 
Eindrucksvolle Erlaufschlucht
total Mittn im Mostviatl
38. WOCHE 2015
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VOLKSMUSIK-GRUPPE
querPfeifer: von der Klassik zur
Volksmusik gewandert
SEITENSTETTEN. Die querPfeifer spielen traditionelle Volksmusik und lassen sich dennoch
in kein Korsett zwängen.
In der heutigen Besetzungen bestehen die querPfeifer seit 2011.
Zahlreiche Auftritte haben die vier
schon absolviert. Und damit gibt es
auch genug Anekdoten zum Erzählen. So erklärte einmal Karin bei
einem Konzert das Stück „Bienenflug“ und bat das Publikum, sich
die blühenden Kastanienbäume
im August vorzustellen. Nach dem
Konzert kam genau ein Besucher
und fragte, ob sie denn schon einmal einen blühenden Kastanienbaum im August gesehen hätten.
Was alle Musiker einmal erleben:
Einmal fuhren die querPfeifer bei
unwirtlichem Wetter zwei Stunden
zu einem Auftritt. Dieser fand in
einem abseits gelegenen Gasthaus
statt und es waren kaum Leute
da. „Diese Leute können ja nichts
dafür, dass nicht mehr gekommen
sind und wir haben natürlich trotzdem gespielt.“
Fast nicht erzählen wagte Regina
die Geschichte, dass sie einmal in
der Pause eines Konzerts zur Toilette ging und dann feststellte, dass
sich die Tür von innen nicht öffnen
ließ. Es dauerte sehr lange, bis sie
wer rufen hörte und befreite.
von NORBERT MOTTAS
Die querpfeifer bestehen aus Regina Schwingenschlögl (Schwegel, Qkarina, Bass und Gesang),
Lorenz Müller (Steirische Harmonika, Bass, Gesang), Gerti
Rosenfellner (Schwegel, Okarina, Gesang) und Karin Kimmeswenger (Geige, Okarina und
Gesang). Wenn man die vier hört,
kann man gar nicht anders als gut
drauf zu sein. Mit ihrer frischen
und sympathischen Art zu musizieren haben sie das Publikum
sofort auf ihrer Seite.
Vielseitigkeit
Wie schon das Repertoire der
Musikinstrumente zeigt, ist Vielseitigkeit ein Markenzeichen der
Gruppe. Kernstück bleibt die alpenländische Volksmusik, ohne
dass sich die querPfeifer scheuen,
auch zu schauen, was es in anderen Ländern so gibt.
Ihren Gruppennamen haben die
querPfeifer dem Instrument gewidmet, das sie von vielen anderen Gruppen unterscheidet: der
Schwegel, einer hölzernen Flöte,
die sich durch besonders warme
Töne auszeichnet.
Die CD „Spektrum“ ist auf der
Internet-Site der querPfeifer erhältlich
Die querPfeifer: Regina Schwingenschlögl, Lorenz Müller, Gerti Rosenfellner und
Karin Kimmeswenger
Foto: Theresa Pewal
Begonnen hat alles im Kinderzimmer der Schwestern Karin
Kimmeswenger und Regina
Schwingenschlögl. „Wenn das
Kinderzimmer vollgestopft ist
mit Musikinstrumenten – zwischen Legosteinen und Barbiepuppen – dann brennt sich das
ein“, erklärt Regina.
Anfänge als Klassik-Quartett
Im Laufe der Zeit entwickelte sich
ein Quartett, bei dem auch Gerti
Rosenfellner mitwirkte. Gerti
stammt aus einer sehr musikali-
schen Familie und ist ausgebildete Musikpädagogin. Die vierte
im Bunde war Elisabeth Fessler,
die aber nach Graz übersiedelte.
Zu der Zeit spielten sie klassische
Musik und entdeckten immer
mehr ihre Liebe zur Volksmusik.
Als Lorenz Müller zur Gruppe
stieß, waren sie schon konvertiert.
Lorenz hat sich das Spielen auf
der Steirischen weitgehend selbst
beigebracht und hat die Volksmusik dadurch inhaliert, dass er als
Kind seine Eltern zu Volkstanzabenden begleiten durfte.
Die CD „Spektrum“
Ende 2014 brachten die querPfeifer die CD „Spektrum“ heraus.
Diese enthält 15 traditionelle
Volksmusikstücke in eigener Bearbeitung und eine Komposition
von Regina. Die CD anzuhören
ist eine Freude – und auch das
Durchblättern des pfiffig gestalteten Booklets, das zu jedem Stück
Quellenangaben gibt. „Spektrum“ bereichert jede Volkmusiksammlung. Die CD ist bei
den Gruppenmitgliedern und auf
der Internet-Site der querPfeifer
erhältlich. 
KONTAKT
www.querpfeifer.at
[email protected]
33
total Mittn im Mostviatl
38. WOCHE 2015
NATURGARTEN
Die Intelligenz der Pflanzen
ARDAGGER. Alexandra Steiner
führt durch ihren Garten, der vor
40 Jahren noch eine Löwenzahnwiese war. Nur neun Bäume wurden damals gepflanzt. 1991 wurde
dann noch ein Teich ausgehoben.
„Alles andere ist von selbst gekommen“, erklärt Steiner. Nur
geringe Eingriffe waren in das
System notwendig. Der Teich mit
Wild und ungezähmt offenbart sich
der Reichtum des Gartens
seinem klaren Wasser beherbergt
vier verschiedene Molcharten.
Überhaupt präsentiert sich dem
Besucher nun eine erstaunliche
Artenvielfalt. In Steiners Garten
wachsen auch die verschiedensten fruchttragenden Stauden und
Bäume.
Nach ihrer Beobachtung werden
Pflanzen von vielen Gartenbesitzern nach ihrem Nutzen für den
Menschen eingeteilt. Anhand dieses Kriteriums dürfen Pflanzen
dann im Garten verbleiben oder
werden kompromisslos entfernt.
Ihr ist aber die Beobachtung wichtiger. „Wir müssen wieder in größeren Zusammenhängen denken
lernen“, erklärt die Biologin. Sie
fragt sich auch, warum Pflanzen,
vor allem eingewanderten, so viel
Aggression gegenübergebracht
wird. „Das sagt etwas über die
Menschen aus“, meint sie. 
Alexandra Steiner an ihrem Gartenteich
Fotos: Leeb
Steuerberatungskanzlei
Käferböck+Weilguny
m Jahr 2008 wurde der Grundstein für
die Kanzlei Käferböck+Weilguny in Amstetten gelegt. Rund um den Steuerberater
und Geschäftsführer Mag. Harald Weilguny
wurde ein junges dynamisches Team in
Amstetten aufgebaut. Die Steuerberatungskanzlei Käferböck+Weilguny deckt
mit ihren zwei Standorten in Amstetten
und Grein großflächige Gebiete ab. Seit
vergangenem Jahr zählt auch die Steuerberatungskanzlei Käferböck+Poldlehner mit
Sitz in Linz zur Unternehmensgruppe dazu.
Der Schwerpunkt der Klientenbetreuung
erstreckt sich von Linz über Enns, St Valentin, Perg, Grein, Amstetten, Waidhofen bis
Ybbs. Wir sind stolz darauf, auch Mandate
aus Salzburg, Steiermark und Wien zu
unseren Klienten zählen zu dürfen.
Profitieren auch Sie von dem breitgefächerten Wissen. Das Team der Kanzlei
Käferböck+Weilguny unterstützt und
berät Sie gerne in all Ihren laufenden
betriebswirtschaftlichen bzw. steuerrechtlichen Aspekten. Neben dem
Erstellen von klassischen Buchhaltungen
und Lohnverrechnungen sind aber auch
Themen wie Umgründungen, Akquisitionen oder Due Diligence für die Kanzlei
Käferböck+Weilguny kein Fremdwort.
Ihre Vorteile sind laufende Informationen
über Änderungen der Rechtslage, langjähriges Knowhow hinsichtlich Budgetierung,
Kostenrechnung und Reporting. Wenn
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auch Sie von ihrem internationalen
Netzwerk und Fachwissen Gebrauch. Die
Kanzlei Käferböck+Weilguny begleitet ihre
Klienten in betriebswirtschaftlichen und
steuerlichen Angelegenheiten auch über
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Für Ihre Anfragen stehen wir Ihnen gerne unter 07472 / 25 559 oder
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Die Steuerberatungskanzlei Käferböck+Weilguny optimiert gerne auch Ihre Steuern!
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total Mittn im Mostviatl
38. WOCHE 2015
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KLEINKUNSTREIHE
WAIDHOFEN/YBBS. Für die Installierung der (Klein-)Kunstserie FLUZ im Vorjahr waren
die zunehmenden Anfragen
nach einer einfachen Experimentalbühne ausschlaggebend.
Für Initiatorin Sonja Straßer
stellte sich der Rittersaal als geeignete Räumlichkeit heraus,
heimischen Künstlern einen
erstklassigen Rahmen für diverse Veranstaltungen zu bieten. Auch das diesjährige Herbst
programm hat einiges zu bieten.
von KARIN VESELY
Am Samstag, 26. September, erzählt der sprechchor Geschichten
und rezitiert Gedichte in musikalischer Form. der sprechchor ist
mehrstimmig und mehrsprachig
besetzt und wird in vier Räumen
im Schloss Rothschild Textpartituren im Wandgobelinformat
aufhängen. Raum für Raum wird
dann zum Klingen gebracht. Das
Publikum geht einfach mit. Die
überraschende Schlossmusik
spielt ein Ybbstal‘scher Bläsersatz. Bruno Pisek und der sprechchor reisen für diesen Abend aus
Wien an.
Fast wie im Wohnzimmer
Er war der FLUZ-Frühschwimmer des letzten Jahres – diesen Herbst ist er wieder auf der
FLUZ-Bühne zu Gast – mit neuer
CD im Gepäck: Thomas FranzRiegler vereint in seiner Musiksatire „AUNDAS“ die Fähigkeiten des Songwriters, Live-Musikers (mit fünf Instrumenten und
einem Loopgerät auf der Bühne)
und Geschichtenerzählers und
schafft innerhalb kürzester Zeit
eine sehr intime Atmosphäre. So
als säße man gemeinsam mit ihm
im Wohnzimmer und plaudere
über die alltäglichen menschlichen Hürden und Begebenheiten,
und das noch auf sehr amüsante
und kurzweilige Weise.
Jimmy, der Wein4tler
Eine erlesene Truppe aus Virtuosen und musikalischen Leidenschaftlern, Spezialisten und
Sensiblern: Genau das richtige
Umfeld für die pointierten Texte
und Melodien von Jimmy Schlager. Eine akustische Mühle für
feinen Musikkaffee. Immer mit
einer wunderbaren Leichtigkeit
für Ohr, Herz und Seele.
Allerlei vom Naschmarkt
Die Musikgruppe Naschmarkt
öffnet ihren Stand und bietet ein
abwechslungsreiches Sortiment
an musikalischen Köstlichkeiten und Leckerbissen aus unterschiedlichsten Anbaugebieten der
Welt. Immer frisch im Angebot:
saftige Jodler, schmalzige Walzer, pfeffrige Polkas, picksüße
Schlager, Feuriges vom Balkan,
Foto: Andreas Hofer
Walther Soyka (r.) und Karl Stirner bringen Wiener Musikgut nach Waidhofen.
Foto: Andreas Brandl – www.flausen.at
Kultur am und im FLUZ
Erlebt heuer mit „AUNDAS“ sein FLUZ-Déjà-vu: Thomas Franz-Riegler.
würzige Csardas und viele weitere Delikatessen.
Good old Saint Pepper
Was haben die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel und die
Ybbstaler Rock-Haudegen Saint
Pepper gemeinsam? Sie feiern
im November 2015 ein Jubiläum. Während Angie ihre Fans
mit nüchtern schwäbischer Enthaltsamkeit begeistert, beeindrucken die Pfeffer-Boys – zu
denen sich 2010 auch ein Girl
gesellte – ihrerseits nunmehr
schon zehn Jahre lang und gar
nicht enthaltsam mit glühendem
Rock´n´Blues. Bereits im Vorjahr
brachte die Saint Pepper Cadillac Blues Band, wie man sie mit
vollem Namen nennt, im Rahmen der FLUZ-Reihe den Rittersaal zum Dampfen. Was lag
da näher, als das Jubiläum eben
Foto: Helmut Wimmer
Lässt Räume erklingen: der sprechchor
wieder dort zu begehen. Man erwartet eine fröhliche Feier der
großen Rock‘n‘Roll-Family, zu
der sich auch schon manch Überraschungsgast angekündigt hat.
Und noch ein Stück Wien
Walther Soyka auf der Knöpferlharmonika und Karl Stirner auf der
Zither beschließen am Samstag,
19. Dezember, die FLUZ-Reihe
2015. „Soyka und Stirner, die da
zaubern, sind nicht allein. Es sind
ein paar Musiker, die sich mit dem
Wiener volksmusikalischen Erbgut
beschäftigen. Aber die meisten mischen etwas bei, ein bisschen Moderne, ein bisschen Kunst. Soyka
und Stirner tun nichts dazu, außer
ihre eigenen schönen und abenteuerlichen Persönlichkeiten. Der Altwiener Tanz und der Altwiener Marsch
kommen erfrischt wieder hervor“,
so Molden über das Duo. 
PROGRAMM
Rittersaal (Schloss Rothschild)
jeweils 20 Uhr
Samstag, 26. September
der sprechchor
Freitag, 16. Oktober
Thomas Franz-Riegler
Montag, 26. Oktober
Jimmy Schlager & Band
Freitag, 13. November
Naschmarkt
Samstag, 21. November
Saint Pepper Cadillac Blues Band
Samstag, 19. Dezember
Soyka & Stirner
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total Mittn im Mostviatl
38. WOCHE 2015
KABARETTABEND
Alex Kristan mit „Heimvorteil – Die
ungebügelte Wahrheit“
HOLLENSTEIN/ YBBS. Nach
dem großen Erfolg vom Vorjahr holt Organisator Raimund
Forstenlechner den Kabarettisten Alex Kristan am Samstag,
17. Oktober, zum zweiten Mal in
die Königsberggemeinde.
von KARIN VESELY
Um 20 Uhr strapaziert Kristan im
Gasthaus Hilbinger mit seinem
neuen Programm „Heimvorteil
– Die ungebügelte Wahrheit“ die
Lachmuskeln des Publikums.
Kristan allein zu Haus
Der Kabarettist tritt die längste Reise seines Lebens an – und
ist doch die ganze Zeit in seinem
Heim. Die Liebste ist in eine ent-
Raimund Forstenlechner (l.) holt Kristan zum zweiten Mal nach Hollenstein.
legene Wellnessoase entwichen
und die unerträgliche Leichtigkeit
des Allein-Daheim-Seins entpuppt
sich als tonnenschwere Last. Was
nützen alle technischen High-EndRaffinessen in der Wohnung, wenn
sie nicht funktionieren? Wer kann
helfen? Prominente Besucher?
Nachbarn? Gott? Ansonsten wäre
ein Heim vielleicht doch von Vorteil? Wenn ein ganz abnormales
Wochenende in männlicher Plan-
Wirtschaft versinkt, ist die Umkehr der Evolution greifbar nahe.
In diesem Programm staunen die
Laien, wundern sich die Fachleute und lacht das Publikum. „Ich
habe das neue Programm vorab
gesehen und bin überzeugt, dass
Alex Kristan auch heuer wieder
unser Publikum begeistern wird“,
so Forstenlechner. Der Kartenvorverkauf läuft bereits. Tickets
sind um 20 Euro bei der örtlichen
Raiffeisenkasse und Volksbank,
im Gasthaus Hilbinger, im Gemeindeamt und allen Ö-TicketVerkaufsstellen erhältlich. 
INFOS
Samstag, 17. Oktober 2015
Gasthaus Hilbinger (Dorf 39)
Beginn: 20 Uhr
PROCHENBERGTROPHY
„Aufi aum Berg“ heißt es zwei Mal
für viele Sportler im Oktober
YBBSITZ. Eines der beliebtesten
Ausflugsziele ist der Prochenberg mit seinen 1123 Metern.
Dort befindet sich die älteste
Alpenvereinshütte Niederösterreichs, die von Mai bis Oktober an Sonn- und Feiertagen
bewirtschaftet wird.
Berglauf auf den Prochenberg
um die begehrte ProchenbergTrophy. Heuer findet das Mountainbike-Bergrennen am Sonntag, 18. Oktober, statt. Start
dazu ist um 10.10 Uhr. Der
Berglauf am Montag, 26. Oktober, startet um 10 Uhr. Eine
Streckenlänge von sieben Kilometern und 710 Höhenmeter
sind zu bewältigen. Die Besten
beider Bewerbe dürfen sich über
eine wertvolle, geschmiedete
Trophäe freuen. 
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Von der Aussichtswarte hat
man einen herrlichen Ausblick
auf die gesamte Region. Im
Herbst, wo der Wald in vielen
verschiedenen prächtigen Farben aufblüht, erwandern viele
den Ybbsitzer Hausberg.
Der Ybbsitzer Hausberg ist im Oktober Austragungsort für Rennen und Lauf.
Prochenbergtrophy
Konditionsstarke wagen sich
laufend oder mit dem Mountain-
bike, insbesondere bei der Prochenberg-Trophy im Oktober,
auf den Berg. Um den National-
INFOS
Foto: Aspalter
feiertag veranstaltet die Union
in bewährter Weise ein Mountainbike-Bergrennen und einen
Sonntag, 18. Oktober, 10.10 Uhr
Moutainbike-Bergrennen
Montag, 26. Oktober, 10 Uhr
Berglauf
Näheres unter www.ybbsitz.at
total Mittn im Mostviatl
38. WOCHE 2015
36
MOSTOBST
Birnen klauben – Mostkultur erhalten
Die Birnbaumblüte ist immer
wieder ein prachtvoller Anblick.
Unzählige Birnbäume gibt es im
Mostviertel, diese erfreuen jedes
Jahr bereits im Frühling das Auge
der einheimischen Bevölkerung
und der Besucher.
Aber erst im Herbst zeigt sich das
wahre Ausmaß dieses Naturschauspiels. Sobald die Blätter der Streuobstwiesen beginnen, sich zu verfärben, herrscht unter den Bäumen
munteres Treiben.
Das Klauben der Früchte ist jedoch
harte Arbeit und viele Menschen
wollen diese Mühen nicht mehr auf
sich nehmen, da sie das Obst ohnehin nicht weiterverarbeiten. Doch es
gibt Mostviertler Spitzenproduzenten, die ihre Existenz auf den kleinen Mostbirnen aufgebaut haben
und diese unbedingt brauchen,
um das traditionelle Getränk, den
Das Mostobstklauben ist keine leichte Arbeit und soll durch attraktive Obstpreise wirtschaftlich wieder interessant werden.
Most, zu produzieren. Genau diese
Produzenten zahlen für geklaubte
Top-Ware einen sehr guten Preis.
Wenn man also frisches Obst mit
sehr guter Qualität zuhause unter
den Bäumen liegen hat und dieses
einsammelt, einfach an einen Produzenten in der näheren Umgebung
wenden. „So hat das Obstklauben
neben dem unschätzbaren kulturellen Wert auch wieder etwas Lukratives an sich“, meint auch Moststra-
ßen-Obfrau Michaela Hinterholzer.
Mehr Informationen gibt es bei der
LEADER Region Tourismusverband Moststraße oder bei der Bauernkammer Amstetten (Andreas
Ennser).
NATUR
Heckentag naht mit Riesenschritten
Der Niederösterreichische Heckentag hat sich mittlerweile zu
einer äußerst beliebten Herbsttradition gemausert. Der Verein
Regionale Gehölzvermehrung
(RGV) bietet bei der Aktion heimische Pflanzen, Obstbaumraritäten und Fruchtsträucher zum
Kaufen und Selberpflanzen an.
Abgeholt werden können die
vorbestellten Pflanzen am 7. November in der landwirtschaftlichen Fachschule Gießhübl.
Weltweit zeigt sich ein interessanter Trend: Die Menschen gehen
wieder mehr dazu über, Dinge
selbst in die Hand zu nehmen.
Selbstgemachtes war früher alltäglich, heute ist es etwas Besonderes.
Sich die Zeit nehmen, um beispielsweise Obst, Gemüse und Kräuter
im eigenen Garten anzubauen
und die Ernte anschließend in
schmackhafte Gerichte zu verwandeln. Beim Heckentag kann
man sich darauf verlassen, dass
man ausschließlich heimische
Pflanzen kauft, die aufgrund ihrer
Herkunft perfekt an unser Klima
angepasst sind. Für Gartenbesitzer bietet der Heckentag die Möglichkeit, Regionalität und selbstgemachte Speisen und Zutaten zu
verbinden. „Das heuer erstmals
angebotene ‚Do it yourself‘–Heckenpaket ist für Naschkatzen und
Kochbegeisterte besonders interessant. Nachdem die Sträucher
ihre ersten Früchte tragen, steht
der Verarbeitung zu schmackhaften Marmeladen, Sirupen, Mus
und Co. nichts mehr im Wege. So
steigt auch das Bewusstsein für
den Wert von Lebensmitteln und
man sieht, wie viel Arbeit hinter den fertigen Produkten steht
und außerdem sind das gesamte
Wachstum und der Reifeprozess
zuhause beobachtbar“, erklärt
Christina Mutenthaler, Leiterin der Kulinarik-Initiative „So
schmeckt Niederösterreich“.
Vorbestellung leicht gemacht
Bis 14. Oktober haben Interessierte die Möglichkeit, bequem
im Internet unter www.heckentag.at oder mittels Bestellschein
per Fax, Post oder E-Mail an
[email protected] ihre gewünschten Bäume, Sträucher und
Fruchtsträucher vorzubestellen.
„Bei Fragen zu den Pflanzen oder
zum Bestellvorgang gibt es kompetente Beratung am Servicetelefon unter 02952/4344830“, erklärt
Klaus Wanninger vom Verein
Regionale Gehölzvermehrung.
Die wurzelnackte Baumschulware und die getopften Pflänzchen
Der Heckentag findet am 7. November
statt.
Foto: S. Käppeli
werden anschließend verpackt
und stehen am 7. November 2015
an einem von acht Abholstandorten bereit. Für das Mostviertel
ist die Fachschule Gießhübl bei
Amstetten die zentrale Anlaufstelle. Zwischen 9 Uhr und 14 Uhr
können die vorbestellten Pflanzen
abgeholt werden. 
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38. WOCHE 2015
total Mittn im Mostviatl
STREUOBSTWIESEN
Der Kongress „Birnenleben“
MOSTVIERTEL. Experten aus
dem In- und Ausland waren am
Internationalen Streuobstkongress „Birnenleben“ von 20. bis
23. August 2015 an der Moststraße zu Gast und diskutierten
über aktuelle Themen rund um
die Birne.
Bereits am Donnerstag, dem 20.
August 2015, bot sich am Abend
für die Gäste im Schloss Zeillern bei heimischen Grill- und
Mostspezialitäten die Gelegenheit, sich kennenzulernen und zu
vernetzen. Moststraße-Obfrau
Michaela Hinterholzer freute
sich, Experten und Produzenten
aus verschiedensten Ländern wie
Deutschland, Lettland und sogar
Kanada begrüßen zu dürfen.
Den fachlichen Teil des Kongresses eröffnete Dorli Muhr von der
Agentur „Wine&Partners“ am
Freitag in der Früh. Im Vortrag
zum Thema „Wie schmeckt Herkunft?“ deckte sie mit Witz die
wachsenden Sehnsüchte der Menschen nach Ursprünglichkeit auf.
Danach ging es um das Thema
Produktentwicklung in der Obstverarbeitung. Manfred Gössinger
von der HBLA und BA für Wein-
Claude Jolicoeur, ein Produzent aus Kanada, lässt sich den Most im Mostviertel erklären.
und Obstbau Klosterneuburg
gab Anstöße, welche Aspekte im
Zuge der Produktentwicklung zu
bedenken sind. Für einen ersten
kulinarischen Höhepunkt sorgte
kurz darauf Toni Distelberger,
der die Gourmetmoste der Mostbarone vorstellte. „G’sundheit,
sollst leben“ prosteten sich die
Kongressteilnehmer zu, die sich
während der Ausführungen des
Mostbarons selbst von der Qualität der Produkte überzeugen
konnten. Nach einer Führung in
der Mostelleria gab am Nachmittag Moststraße-Geschäftsführer
Christian Haberhauer einen
Überblick über die Leader Region, die Strategie und die neuen
Projekte der Moststraße in der
Periode 2014-2020. Danach referierte Andreas Purt, Geschäftsführer der Mostviertel Tourismus
GmbH, zum Thema Tourismusentwicklung im Mostviertel.
Mit dem Spruch „Hoch lebe die
Mostkultur“ begrüßte Primus Johannes Zarl die Teilnehmer und
stellte die Mostbarone und einen
neuen Film über die Botschafter
der Mostkultur vor. Viele Gäste
nutzten noch die Gelegenheit im
Foto: Mostviertel Tourismus/schwarz-könig
MostBirnHaus zum Kauf von
regionalen Köstlichkeiten. Aufgrund verschiedener Umstände
ist der Bestand an Streuobstwiesen gefährdet. „Der beste Schutz
der Birnbäume ist ihre Nutzung“,
so Katharina Varadi-Dianat, die
Sprecherin der ARGE Streuobstwiese. Der Streuobstkongress an
der Moststraße bot die Gelegenheit zum Austausch von Wissen
und Vernetzung mit internationalen Akteuren. Die Veranstaltung lässt auf eine positive Zukunft der Kulturlandschaft im
Mostviertel hoffen. 
WOHNQUALITÄT
Moderne Raumgestaltung Hennigler
KEMATEN. In den Geschäftsräumen des Raumgestalters Hennigler sind zirka 600 verschiedene
Vorhänge lagernd. 4000 Musterschals stehen hier zur Auswahl
und gewährleisten größtmögliche Individualität bei der Dekorationsauswahl.
Das hochmotivierte Fachpersonal nimmt auf Wunsch bei den
Kunden zuhause kostenlos Maß.
In der hausinternen Schneiderei
werden die Vorhänge in kürzester
Zeit angefertigt. Passend zu den
Vorhängen nähen die HenniglerProfis Tischläufer, Sesselhussen
und Kissenhüllen.
Damit die Vorhänge ins rechte
Licht gerückt werden, stehen zahlreiche Karniesen und Rundstangen
zur Auswahl.
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Dekorträume werden beim Raumausstatter Hennigler wahr.
total Mittn im Mostviatl
38. WOCHE 2015
Das Schiff „Noah“ ist Namensträger und Teil des sozialpädagogischen Konzeptes für Jugendliche in schwierigen Lebenslagen.
38
Foto: noah.at
ARBEITSKREIS NOAH
Aufbruch zur zwanzigsten Segelreise
STRENGBERG. Vor ihrem Wandel war der Zweimastsegler
„Noah“ 30 Jahre lang in der Fischerei unter dem Namen „Rünhart“ (bedeutet „reines Herz“)
aktiv. Und seit 1983 lernen, leben
und arbeiten nun Jugendliche und
Erwachsene ein Schuljahr lang
auf dem Schiff „Noah“. Durch
die Fernsehsendung „Vera“
kamen 1996 Herbert und Petra
Siegrist mit ihrem Projekt von
Kronstorf in Oberösterreich dann
nach Strengberg. Und im Laufe
der Jahre entstanden aus dem
Noah-Projekt drei sozialpädagogische Wohngruppen in Niederösterreich und sechs Wohngruppen in Wien.
Der gemeinnützige Verein „Arbeitskreis Noah“ betreut heute
über 70 Kinder und Jugendliche überwiegend für die Wiener
Kinder- und Jugendhilfe. In manchen Fällen reicht eine ambulante
ärztliche oder therapeutische Behandlung nicht mehr aus, damit
betroffene Jugendliche Lernund Entwicklungsschritte setzen
können. Die Aufnahme in diese
außergewöhnliche schwimmen-
de und schaukelnde „Station“
ermöglicht schließlich eine einzigartige Kombination verschiedener fachlicher Behandlungen,
die den Jugendlichen neue Wege
erschließen. Die wertschätzende
Zusammenarbeit auf Augenhöhe
mit Familie, Behörden, Ärzten
und Freunden stellt einen wichtigen Erfolgsfaktor dieser Erziehungshilfe dar.
„Hungerkindern“ nach dem zweiten Weltkrieg oder die Kinderhilfe
rund um Tschernobil oder die
unbürokratische ärztliche Unterstützung schwerkranker Kinder
aus nichtversicherten Familien.
Diese positiven Erfahrungen
geben Kraft, sich auch beruflich
zwischenmenschlich zu engagieren. Mit Anfang September star-
tet, dank des Engagements der
Erwachsenen und der zusätzlichen Unterstützung durch Spenden, nun schon zum zwanzigsten
Mal eine Mannschaft einen Segeltörn der besonderen Art um
die britische Insel. Mehr Informationen unter www.noah.at
Spendenkonto: IBAN AT72 3203
3000 0011 2888
Das Noah Fest
Das jährliche „Noah-Fest“ in
Strengberg dient der gemeinsamen Begegnung von Menschen
vor und nach einem Törn (Segelreise) und verbindet Generationen im Sinne des Noah-Gedankens: „Gemeinsam leben und
erleben“. Dieses Motto war schon
1990 Inhalt der ORF Dokumentation „Das Schiff NOAH“.
Viel Engagement
Im Arbeitskreis Noah kennen
viele Mitwirkende die beeindruckenden Hilfestellungen für Kinder und Jugendliche in Not aus
ihren eigenen Familienbiographien. Sei es die Aufnahme von
Das Team des Arbeitskreises Noah.
Foto: Siegrist
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38. WOCHE 2015
total Mittn im Mostviatl
Foto: Gabriele Moser
TOURISMUS
Puchenstuben hat immer Saison
PUCHENSTUBEN. Der auf 871
Meter hoch gelegene Luftkurort
liegt direkt am Eingang des Naturparks Ötscher-Tormäuer und bietet
jedem Besucher in jeder Jahreszeit
eine besondere Atmosphäre.
Herrliche Wanderwege, inmitten
einer romantischen Naturkulisse,
mächtige Kraftberge, wilde Wasserwelten und eine prächtige Almflora
begeistern Abenteurer und Bergwanderer zugleich. Ein Highlight
ist dabei der rund 300 Meter lange
Trefflingfall, wobei das Wasser des
Trefflingbaches, der am Turmkogel
entspringt, sich in bis zu 20 Meter
hohen Kaskaden in die Tiefe stürzt,
bevor er in die Erlauf mündet.
Universum
In nur mehr wenigen Orten in Europa
ist der Nachthimmel so dunkel und
auch sternenreich wie im Planetendorf Puchenstuben. An Neumondnächten bzw. um Neumond herum
gibt es geführte Himmelsbeobachtungen. Die nächsten Termine: 12.
September, 2., 3., 9., 16. und 17. Oktober, jeweils um 19 Uhr, Treffpunkt
Gemeindeamt. Bei seinen Multimedia-Vorträgen entführt Franz
Klauser ins Universum und stellt
Planeten, Sterne, Gasnebel, unsere
Milchstraße und andere Galaxien
vor. Als Vorbereitung und Einstimmung für die Sternbeobachtung dient
der Planetenweg, der vom Sonnenplatz aus auf einer Strecke von 4,5 km
durch unser Planetensystem bis zum
Neptun am Eingang zum Naturpark
im Sulzbichl führt. Dazwischen liegen die Planeten Merkur, Venus,
Erde, Mars Jupiter, Saturn und Uranus. Gehzeit ca. 1,5 Stunden.
Eine touristische Bereicherung ist
auch der „Ötschi’s BahnoramaZug“, der jeden Samstag, Sonntag
und Feiertag vom Bahnhof über den
Naturparkeingang Trefflingfall, dem
Ausgangspunkt für verschiedene
Wanderrouten, Holzknechtmuseum
Trübenbach bis nach Erlaufboden
fährt. Während der Fahrt gibt es Wissenwertes rund um das Planetendorf
Puchenstuben.
Wintertourismus
Mit günstigen Preisen lockt das Skidorf Puchenstuben Genießer, Familien und Langläufer in die bezaubernde Winterlandschaft mitten im
Naturpark Ötscher-Tormäuer. Der
Turmkogel, das Wintersportzentrum
mit Skischule, Schlepplift, Babylift,
Skikindergarten und viel Platz zum
Rodeln und Schneemann bauen, ist
ideal für einen Familienskitag, wobei
im Kinderland Zauberteppich und
Ski-Karussell warten. Auf die Langläufer wartet ein perfekt gespurtes
40 Kilometer langes Loipenparadies. Romantisch verschneite Wälder, herrliche Panoramablicke auf
der Silbergruben-, Toni-Feistl- oder
Ötscherblickloipe machen das Spuren ziehen zum Vergnügen. Idyllisch
wird es am Schneeschuh-Wanderweg in das märchenhafte Gösing. 
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Über 20 Meter hohe Kaskaden schießt
das Wasser beim Trefflingfall.
Franz Klauser entführt die Besucher in
die Welt des Universums.
Traumhafte Panoramablicke auf den
einzelnen Loipen und Skipisten
Lustig geht es im Kinderland am
Turmkogel zu.
Fotos: Gemeinde (3).
INFOS
Gem. Puchenstuben (02726/238)
E-Mail: gemeinde.puchenstuben@
wavenet.at
Internet: www.puchenstuben.at
total Mittn im Mostviatl
38. WOCHE 2015
40
Foto: Marco Borggreve
KLANGRAUM IM HERBST
Ein Festival im Namen
der Unendlichkeit
WAIDHOFEN/YBBS. Intendant
Thomas Bieber ist es abermals gelungen, hochkarätige
Künstler ins Ybbstal zu holen.
In acht Stationen widmet sich
der Klangraum im Herbst dem
Thema „Unendlichkeit“. Zwei
Konzerte sind bereits über die
Bühne gegangen, sechs Mal hat
man noch die Chance auf unendlichen Kulturgenuss.
von SILKE MICHELS
Das Festival „Klangraum im
Herbst“ bespielt verschiedene
charismatische Orte im Mostviertel und legt einen Veranstaltungsschwerpunkt in die Kulturstadt
Waidhofen. Mittlerweile ist der
Zyklus mit seinen Konzerten und
Lesungen sowie den erschwinglichen Eintrittspreisen zu einem
wichtigen kulturellen Highlight
in der Region geworden.
Thema: „Unendlichkeit“
2012 erschien mit „Unendlichkeit
− Geschichte eines Augenblicks“
ein wunderbares Rätselbuch, eine
fiktive Biografie über einen großen und widersprüchlichen Komponisten des 20. Jahrhunderts.
Der „englische Thomas Bernhard“ Gabriel Josipovici hat es
verfasst, der Intendant der Wiener Festwochen und neuer Leiter
der Salzburger Festspiele, Markus Hinterhäuser, hat es ins Deutsche übersetzt. Liebevoll von den
Rezensenten als Notenschlüsselroman bezeichnet, erkennen Suchende in der Figur des Tancredo
Pavone den italienischen Komponisten Giacinto Scelsi.
Geschichte eines Augenblicks
Am 19. September liest Markus
Hinterhäuser aus seiner Übersetzung von „Unendlichkeit −
Geschichte eines Augenblicks“,
erzählt von Scelsis sympathi-
schen Spleens, seiner Meinung
zur Zwölftonmusik und über die
Frauen im Allgemeinen wie im
Besonderen, aber auch über die
späterhin so umstrittene Kunst
des Protagonisten. Scelsis Interpretin am Klavier ist Tamara
Stefanovich. Die Konzertpianistin liebt neue wie alte Musik und
wird für ihre klugen und virtuosen Programme vom Publikum
bewundert und gefeiert.
Trauer-Freude-Endlichkeit
Die Pianisten Susanna Artzt und
Manfred Wagner-Artzt sind am
27. September im Schloss Seisenegg zu hören. Vom Requiem
über die Meditation bis zu Walzer wird ein Weg vom Tod zurück ins Leben gefunden. Mit
Brahms beginnt und endet der
Abend, über Scelsi – den geistigen Patron dieses Klangfestes
– Mozart und Chopin finden wir
zurück in die Endlichkeit, in die
Walzerseligkeit.
Spielgelungen
Am 11. Oktober erwartet die
Besucher ein Nachmittag in
zwei Teilen in Atelier von Robert Kabas in Purgstall. Timna
Brauer liest aus „Unendlichkeit
− Geschichte eines Augenblicks“,
bevor es in der Pause ein ligurisches Gericht und ein Glas Wein
gibt. Danach wandern die Besucher in den zweiten Stock des Ateliers und lassen sich in Barbara
Lüneburgs Spiegelungen von
Bach und Scelsi fallen.
Time stands still
Der Kristallsaal wird am 17. Oktober zum Meditationsraum. Liegestühle laden dazu ein, sich ganz
den Klängen über Liebe, Vergänglichkeit und Ewigkeit hinzugeben. Alois Mühlbachlers spürbare Liebe zum Singen erzeugt
beim Publikum eine Sogwirkung.
Die jugoslawische Pianistin Tamara Stefanovich, die für ihre faszinierenden
Interpretationen einer großen Bandbreite an Repertoire bekannt ist, tritt in den
größten Konzertsälen der Welt auf.
PROGRAMM
Samstag, 19. September, 19.30 Uhr
Geschichte eines Augenblicks
Riesswerke bei Ybbsitz
Markus Hinterhäuser
Tamara Stefanovich − Klavier
Samstag, 17. Oktober, 19.30 Uhr
Time stands still
Kristallsaal Waidhofen
Alois Mühlbacher − Mezzosopran
Gambenconsort „Chest of viols“,
Leitung Pierre Pitzl
Sonntag, 27. September, 18 Uhr
Trauer – Freude – Endlichkeit
Schloss Seisenegg
Susanna Artzt und Manfred WagnerArtzt – Klavier
Sonntag, 1. November, 18 Uhr
Miserere
Basilika Sonntagberg
Chorus sine nomine
Sonntag, 11. Oktober, 16 Uhr
Spiegelungen
Atelier Robert Kabas in Purgstall
Timna Brauer,
Barbara Lüneburg – Violine
Sonntag, 22. November, 18 Uhr
Ein Blick voraus
Kristallsaal Waidhofen
Günther Groissböck − Bass
Gerold Huber − Klavier
41
total Mittn im Mostviatl
38. WOCHE 2015
Misere
Zu Allerheiligen lädt der Klangraum im Herbst in die barocke
Basilika am Sonntagberg. In
der nur mit Kerzen beleuchteten
Basilika verbinden der „Chorus
sine nomine“ die Musik von Gregorio Allegri und Knut Nystedt
mit Scelsis meditativen Klangbetrachtungen. Alle Konzertbesucher sind eingeladen, eine Kerze
oder Laterne mitzubringen und
sie in Gedanken an Mitmenschen
zu entzünden.
Ein Blick voraus
Den Abschluss des Festivals am
22. November wird der großartige Waidhofner Bass Günther
Groissböck gemeinsam mit
Gerold Huber am Klavier im
Kristallsaal gestalten. Es ist ein
kurzer Blick hinter den Vorhang,
Foto: Erich Reismann
Das Gambenconsort von Pierre
Pitzl liefert den Klangteppich,
der zum Eintauchen in das barocke Klanguniversum verführt.
Günther Groissböck zählt mittlerweile zu den international gefragtesten Bässen.
den Schubert in seinem „Zyklus
schauerlicher Lieder“ wirft. Was
Schubert seinen Freunden als
„Zyklus schauerlicher Lieder“
vorstellte, stieß bei der ersten
Darbietung auf wenig Anerkennung. Zu depressiv, zu hoffnungslos schienen die 24 Lieder, die von einem in der Liebe
enttäuschten Mann und dessen
ziellose Reise durch eine erstarrte Winterlandschaft erzählen.
Trotzdem zählt der Liedzyklus
„Die Winterreise“ zu den berührendsten Tondichtungen der Romantik. „Ich habe es gern, wenn
man Figuren beseelen kann“,
meint Günther Groissböck. 
Mezzosopranist Alois Mühlbachler
KARTEN
Tourismusbüro Waidhofen,
Schlossweg 2, Tel.: 07442/511255
Ö-Ticket Vorverkaufsstellen
www.oeticket.com
Karten kosten zwischen 18,50 Euro
und 25,50 Euro
Infos und Programm:
www.klangraumimherbst.at
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geliebtes Fahrrad nachzurüsten,
damit Sie im Frühjahr 2016 ohne Verzögerung durchstarten können.
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total Mittn im Mostviatl
38. WOCHE 2015
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VERKEHR
Die Erlauftalbahn – eine Lebensader
im Mostviertel seit fast 140 Jahren
PÖCHLARN/SCHEIBBS. Seit
1877 verbindet die Erlauftalbahn als wichtigstes öffentliches
Verkehrsmittel die Orte zwischen Pöchlarn, Scheibbs und
Gresten. Ein moderner Taktfahrplan, eine gute Anbindung
an die Westbahn und effizienter
Güterverkehr sollen die Erlauftalbahn zukunftsfit machen.
Es war eine Hiobsbotschaft,
als die ÖBB im Sommer 2010
die Einstellung des Teilstücks
Scheibbs-Kienberg-Gaming verkündeten und im Dezember 2010
auch tatsächlich umsetzten. Spätere Bemühungen der regionalen
Politik, zumindest den Güterverkehr zur Firma Worthington und
nach Kienberg wieder aufleben zu
lassen, scheiterten.
Der Bestand der restlichen Strecke von der Bezirkshauptstadt
Scheibbs bis nach Pöchlarn zur
Westbahn scheint aber gesichert:
Sowohl diese Strecke als auch
Wieselburg-Gresten (nur Güterverkehr) scheinen im sogenannten
ÖBB-Zielnetz 2025+ auf.
Ein wesentliches wirtschaftliches Standbein der Strecken ist
der Güterverkehr: In Purgstall
gibt es eine umfangreiche Verladung von Rundholz, das auf der
Schiene nach Pöchlarn und weiter
zu den verarbeitenden Firmen in
Im Jahr 2015 wurden schon 220.000 Tonnen Güter auf der Erlauftalbahn befördert.
aller Welt transportiert wird. Allein im Jahr 2015 wurden schon
410 Waggons Rundholz umweltfreundlich Richtung Westbahn gebracht. Dadurch wurden mehr als
800 Lkw-Fahrten auf der B25
eingespart.
Steigendes Frachtaufkommen
Noch viel größer ist das Frachtaufkommen auf der Strecke Richtung Gresten, die 1998 wegen
der großen Gütermengen von der
76-Zentimeter-Schmalspur auf
Normalspur umgebaut wurde.
Zuvor war die beförderte Frachtmenge von 20.000 Tonnen im
Jahr 1984 auf 140.000 Tonnen im
Jahr 1997, dem letzten Jahr mit
Schmalspurbetrieb, angewachsen. Heute sind die Tonnagen,
Der Bahnhof Wieselburg: Knotenpunkt des Personen- und Güterverkehrs
die auf dieser Bahn transportiert
werden, noch wesentlich höher.
Hauptverantwortlich dafür sind
die Firma Welser in Gresten und
die Mosser Holzindustrie, die
sich im Ecoplus-Wirtschaftspark
Wolfpassing angesiedelt hat. Von
Jänner bis August rollten allein
zwischen Gresten und Pöchlarn
schon 3793 beladene Güterwaggons mit einer Gesamtbeladung
von 198.000 Tonnen. Nicht auszudenken, wenn diese enorme
Menge durch den ohnehin schon
überlasteten Wieselburger Ortskern per Lkw Richtung Autobahn
gebracht werden müsste.
Taktverkehr für Pendler
Auch im Personenverkehr ist man
bemüht, einen guten Fahrplan für
die Pendler anzubieten: Ab dem
Fahrplanwechsel am 13. Dezember wird auf der Erlauftalbahn
ganztägig ein klarer Stundentakt
eingeführt, der zur morgendlichen Hauptverkehrszeit Richtung
Pöchlarn und St. Pölten zu einem
Halbstundentakt verdichtet wird.
Insgesamt werden zwischen 5.10
und 6.40 Uhr werktags drei Direktzüge von Scheibbs bis nach
St. Pölten eine rasche, umstiegsfreie Verbindung in die Landeshauptstadt bieten. Zudem wird es
Fotos: BaiR
eine systematische Bedienung des
REX-Knotens Pöchlarn zur Minute 30 geben. Dort warten dann
schon die schnellen Anschlusszüge sowohl Richtung Wien und
St. Pölten als auch Richtung Amstetten und Linz.
Für einen perfekten Fahrplan und
Fahrzeitverkürzungen wäre allerdings die Errichtung einer neuen
Kreuzungsstation bei Plaika notwendig. „Hier müsste die ÖBB
Infra rund eine Million Euro investieren“, hört man aus Insiderkreisen. Damit würde man sich
den 15-minütigen Aufenthalt bei
manchen Zügen im Bahnhof Wieselburg sparen, der im Sommer
umgebaut wurde: Neben einem
Mittelbahnsteig wurden auch
barrierefreie Zugangswege neu
errichtet. Außerdem gibt es neun
neue Parkplätze und einen Behindertenparkplatz.
„Mit der Vollinbetriebnahme des
Wiener Hauptbahnhofes am 13.
Dezember werden umfassende
Änderungen im Fahrplanschema
in der gesamten Ostregion möglich. Ich freue mich, dass es für
die Erlauftalbahn bereits konkrete
Ergebnisse gibt, die wesentliche
Verbesserungen für unsere Pendler bringen“, freut sich Verkehrslandesrat Karl Wilfing. 
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38. WOCHE 2015
total Mittn im Mostviatl
Auch das Unternehmen Welser Profile profitiert von der guten Infrastruktur in der Gemeinde und den motivierten Mitarbeitern aus der Region.
WIRTSCHAFT
Gresten-Land bietet optimale
Rahmenbedingungen für Betriebe
GRESTEN-LAND. Die 1530-Seelen-Gemeinde kann mit vielen
Gewerbebetrieben aufwarten.
Das ist auch kein Wunder,
denn Gresten-Land bietet eine
ausgezeichnete Infrastruktur
sowohl für kleine als auch für
große Betriebe.
24 Firmen haben sich die Gemeinde als Standort für ihren
Betrieb ausgesucht. Bürgermeister Leopold Latschbacher weiß
auch warum: „Der Hauptgrund
sind die motivierten und engangierten Mitarbeiter aus der
Gemeinde. Sie sind auch in das
Vereins- und Kulturleben eingebunden“, das ist aber nicht der
einzige Grund für ihn, „Wir sind
auch eine sehr lebenswerte Gemeinde. Wir liegen mitten in der
Natur in einer ruhigen Gegend.“
Die Natur kann auf verschiedensten Wanderwegen erkundet werden. Zum Beispiel geht es auf den
Grestner Hochkogel oder auf den
Anzenberg. Auch mit dem Rad
kann man sich in Gresten-Land
sportlich betätigen. Der Meridian
stein, wo sich der 15. östliche
Längengrad mit dem 48. nördliche Breitengrad schneidet, kann
besucht werden. Nach Reinsberg
gibt es auch eine Mountainbikestrecke.
Von der Infrastruktur in der Gemeinde profitiert die Firma Hintersteiner Christian schon lange.
Seit 150 Jahren baut sie neben
dem landwirtschaftlichem Anwesen „Tretterlehen“ Dolomit ab.
Der Betrieb ist somit der älteste
noch bestehende auf dem Gemeindegebiet. Den jüngsten Betrieb gibt es seit einem Jahr. Die
Land- und Forsttechnik-Werkstätte Riegler Gerhard hat sich
für den Standort Gresten-Land
entschieden. Die meisten Mitarbeiter hat der Industriebetrieb
Welser. Seit der Erweiterung
2001 befinden sich die Produktionsstätten auf dem Gemeindegebiet. Über 1000 Mitarbeiter werden in dem Stammwerk Ybbsitz
und dem Werk in Gresten und
Gresten-Land beschäftigt. Auf
der anderen Seite lassen sich
aber auch viele Kleinbetriebe in
der Gemeinde nieder. Von Frisörstudios über Wohnraumgestalter
und Maler bis hin zu Unternehmensberatern und Transportun-
ternehmen finden sich Betriebe
aller A r t. Auch regionale
Schmankerl kommen mit den
Direktvermarktern nicht zu kurz.
Gresten-Land ist somit durch die
gute Infrastruktur für Betriebe
der passende Ort. 
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38. WOCHE 2015
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HOCHKARHÖHLE
Tief in den Berg hinein
GÖSTLING. Sie ist die fünftgrößte Höhle in Niederösterreich, mit Hallen so groß wie
Kirchen – die Hochkarhöhle.
Sie lässt Besucher in das Innere
des Berges und zeigt auf beeindruckende Weise, wie sich der
Fels im Laufe der Jahrtausende
verändert hat.
Die Suche nach Wasser war der
entscheidende Auslöser für die
erstmalige Begehung der Höhle
1965. Der Eingang war aber schon
nach dem ersten Weltkrieg bekannt. Michael Müllner entdeckte den Schacht, hielt ihn aber nur
in seinen Notizen fest. Dadurch
verhinderte er ein Ausbeuten der
Rohstoffe. Beim Bau der Hochalpenstraße wurde der Eingang zur
Höhle erneut gesucht. Der Berg
verfügt über keine Quelle, denn
das ganze Wasser läuft Richtung
Steiermark in die Salza und so
hoffte man, auf dem Grund der
Höhle Wasser zu finden. Am 22.
September 1963 machte sich der
schon verstorbene Volksschuldirektor Georg Perschl mit seinem Sohn auf die Suche nach
dem Einstieg und fand ihn 50
Meter westlich der 5. Stütze des
Sesselliftes. Die ersten Personen in der Höhle waren einige
Tage später der Skitrainer Alfred Jagersberger, Gemeindearzt
Werner Putz und Georg Perschl.
Sie seilten sich durch den Schacht
in den 70 Meter hohen „Großen
Dom“ ab. Am Pfingstmontag gelang dann durch den Einsatz von
30 Drahtseilen das weitere Vordringen in die Höhle. Die erste
Halle wurde deswegen „Pfingsthalle“ genannt. Diese lag nahe
der Erdoberfläche. Noch im selben Jahr wurde an der Stelle ein
Stollen gebaut und so war die
Höhle leichter zugänglich.
Faszination Höhle
Alfred Jagersberger hat die Höhle
seit der Erstbegehung nicht losgelassen. Er hat sich viel mit
Speläologie (Höhlenforschung)
beschäftigt und so führt er noch
jetzt jede Woche Besucher hinein. Über den 1965 gebauten
Stollen gelangen die Besucher in
Die Orgel ist eines der letzten Tropfsteingebilde in der Hochkarhöhle.
die Pfi ngsthalle. Dort wundert
man sich erst einmal über den
Weihnachtsbaum auf einem Felsbrocken. Er steht seit der letzten
Weihnachtsfeier vor vier Jahren
dort und sieht durch die Feuchtigkeit in der Höhle noch richtig
frisch aus. Am 7. Dezember um
16.30 Uhr findet auch heuer wieder eine Weihnachtsfeier in der
Höhle mit Alphornbläsern und
Sängern statt.
Über die Galerie geht es weiter in die Schichthalle. Bei dem
Übergang ist eine Wand mit
Tröpfchensinter überzogen, der
zu glitzernden Kalzitkristallen
umgewandelt worden ist. Die
Schichthalle hat ungefähr die
gleiche Größe wie die Pfi ngsthalle. Sie sind so groß, dass die
Göstlinger Kirche leicht darin
Platz finden könnte. Die „Orgel“
erinnert als letzte Tropfsteinfigur
an das ursprüngliche Aussehen
der Höhle. Gebildet hat sich die
Höchkarhöhle nach der letzten
Eiszeit vor mehr als 100.000 Jahren. Als die Temperatur anstieg,
löste sich das Wasser mit dem
Kalk aus dem Felsen und Stalaktiten und Stalagmiten bildeten
sich. Diese wurden aber später
durch große Felsbrocken verschüttet und sind deshalb nicht
mehr erhalten. „Vor der Orgel hat
auch schon ein Wiener Höhlenforscherpaar geheiratet“, erinnert
sich Jagersberger. Der Große
Dom ist aufgrund der schwierigen Erreichbarkeit nur Höhlenforschern zugänglich. Forscher
haben auch schon die Tierwelt
unter der Erde untersucht. Mehr
als zwei Tage verbrachten sie
ohne Licht und ohne zu sprechen
in der Sturzblockhöhle. Sie entdeckten dabei einen blinden Höhlenkäfer, der im Tageslicht sofort
starb. Er ist im Naturhistorischen
Museum als Hochkarkäfer ausgestellt. Für kleine Höhlenforscher
gibt es einen besonderen Adrenalinkick. Sie können beim Flying
Fox an einem Seil gesichert die
Halle „durchfliegen“.
So wie sie ist
Bis auf die Stiege nach dem Eingang, den Leitern und dem Flying-Fox-Seil wurde die Höhle in
ihrem ursprünglichen Zustand
belassen. Alfred Jagersberger ist
besonders froh darüber: „Es gibt
schon viele Schauhöhlen, die mit
Lichtern und Ton in Szene gesetzt werden. Die Hochkarhöhle
soll so bleiben, wie wir sie gefunden haben.“ 
FÜHRUNGEN
bis 21. Oktober 2015 an jedem
Mittwoch um 14 Uhr,
zusätzlich am 27. September, 11.
und 25. Oktober um 11 Uhr
Anmeldung unter 07484/7214
45
38. WOCHE 2015
total Mittn im Mostviatl
OSTALPEN
Klettervergnügen mit Panorama
GÖSTLING. Denkt man an das
Mostviertel, denkt man nicht
gleich an steile Kletterwände.
Auf dem Hochkar gibt es aber
den schwindelerregenden HeliKraft-Klettersteig, der auch für
Anfänger geeignet ist.
Vor 15 Jahren wurde der Klettersteig von Alfred Jagersberger
und Thomas Sykora errichtet.
Der Name wurde zum Gedenken an Sykoras Sekretärin, Heli
Kraft, gewählt. Sie verstarb
plötzlich nach einer Wanderung
in Asien. Die Schwierigkeit des
Klettersteigs liegt bei B/C und
ist damit auch für geübte Anfänger begehbar. Der beschilderte
Zustieg zum Klettersteig liegt
in der Nähe der Skipiste Draxlerloch und ist rund 15 Minuten
vom oberen Parkplatz entfernt.
Eine tolle Aussicht in das Mostviertel wartet auf die wagemutigen Kletterer.
Für die Seilbrücke braucht es Mut.
Beim Einstieg geht es gleich
steil nach oben und die ersten
schwierigeren C-Stellen folgen.
Eisenstangen helfen beim Aufstieg, da der Fels sonst wenig
Halt bietet. Nach dem Aufstieg
beginnt der gemütlichere B-Teil
und es geht waagrecht den Felsen
entlang. Die Highlights sind die
die Skipiste wieder zurück zum
Parkplatz. Es kann aber auch der
Weg zum Joschi Berghaus, zur
360° Skytour oder zum Hochkargipfel eingeschlagen werden.
Für sehr geübte Kletterer mit entsprechender Ausrüstung ist der
Heli-Kraft-Klettersteig auch im
Winter begehbar. 
beiden Nepal-Seilbrücken, für
die es Mut und Schwindelfreiheit
braucht. Kurz vor dem Schluss
ist der Ausstieg nach oben schon
möglich. Am Klettersteig geht es
dann wieder ein Stückchen hinunter bis zum Gipfelkreuz. Die
Stelle bietet eine herrliche Aussicht. Von dort gelangt man über
SKYTOUR
Am Hochkar der Sonne entgegen
GÖSTLING. Es gibt kaum schönere Erlebnisse, als den Tagesanbruch am Berg zu erleben.
Aus diesem Grund bieten die
Hochkar Bergbahnen Sonderfahrten, um rechtzeitig auf der
Hochkar 360° Skytour den Sonnenaufgang genießen zu können. Die Skytour ist aber nicht
nur am Morgen ein Highlight
am Berg, sie bietet auch tagsüber einen herrlichen Ausblick.
Am Hochkar können Bergfreunde die ersten Sonnenstrahlen des Tages genießen.
„Auf alle Bergfreunde wartet
ein einzigartiges Schauspiel. Das
Erscheinen der Sonne hinter den
Bergen am frühen Morgen lässt
sich am besten auf der Aussichtsplattform der neuen Attraktion
Hochkar 360° Skytour beobachten“, so Rainer Rohregger, Geschäftsführer der Hochkar Bergbahnen GmbH.
In 1750 Metern Höhe erwartet
alle Bergfreunde die herrliche
hochalpine Welt des Hochkars
und eine Aussicht auf mehr als
hundert 2000er. Nach dem Rundgang geht es dann zu einem
reichhaltigen Frühstück am Berg
in JoSchi Berghaus. Die Sonderfahrten werden nur bei Schön-
wetter durchgeführt.
Die 360° Skytour wurde im Sommer eröffnet. Sie startet wenige
Minuten vom JoSchi Berghaus
entfernt bei der Bergstation der
Hochkarbahn. Zuerst wird mit
einer mehr als 60 Meter langen,
schmalen Seilhängebrücke der
Abgrund überquert. Dann führt
die Hochkar-Treppe hinauf zur
Aussichtsplattform, die über
einer 100 Meter senkrecht abfallenden Felswand thront. Von dort
lässt sich die einzigartige Aussicht von der Donau über den Ötscher, das Gesäuse und die Kalkalpen bis zum Großglockner am
besten genießen. Zurück führt
der Weg über den Felsensteig und
eine Brücke zum Ausgangspunkt
des Rundweges.
Gut verbinden lässt sich die Aussichtstour mit dem Heli Kraft
Klettersteig oder der kurzen
Wanderung zum Hochkargipfel. Bis 27. September fährt auch
die Vierer-Hochkarbahn täglich
(außer Montag) von 9 bis 16 Uhr
auf den Berg. 
TERMINE
Samstag, 19.9. 2015, ab 5.45 Uhr
Samstag, 10.10. 2015, ab 6.15 Uhr
total Mittn im Mostviatl
38. WOCHE 2015
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EXTREMSCHNITZER
Dem Holz neues Leben einhauchen
ALLHARTSBERG. Ernst Adelsberger ist Holzbildhauer mit
einem außergewöhnlichen
Werkzeug: der Motorsäge. Auch
mit klassischen Holzbildhauerwerkzeugen schafft er Figuren
voll Leben.
von NORBERT MOTTAS
Wenn Ernst Adelsberger durch
sein Haus führt, dann sieht man
an den Wänden Hirschköpfe
und sogar einen Kuhkopf, von
denen man meinen könnte, das
seien gut präparierte Trophäen.
Ernst Adelsberger erklärt dann
auf seine verschmitzte Art: „Ich
brauche keine Tiere zu schießen,
ich schnitze sie mir selbst.“ Und
tatsächlich: Es sind Holzobjekte
aus der Hand Adelsbergers.
Ernst Adelsberger versteht es, seinen Skulpturen Leben einzuhauchen.
Naturtalent
Adelsberger begann seine Laufbahn als Bildhauer im Jahr 1980
ohne jegliche Ausbildung. Bereits als Schüler konnte er außergewöhnlich gut zeichnen. „Ich
bin eben ein Naturtalent“, erklärt
Adelsberger. Eine weitere elementare Gabe Adelsbergers ist ein
sehr gutes Vorstellungsvermögen.
„Wenn ich mit der Motorsäge eine
Skulptur beginne, dann muss ich
genau wissen, an welchem Punkt
ich anfangen muss, damit nachher alle Proportionen stimmen.“
Und die Motorsäge ist eines seiner wichtigsten Arbeitsgeräte. Betrachtet man die Skulpturen – Hirten, Tiere, Heilige und vieles mehr
– in seinem Atelier, sieht man,
wie viel Leben in diesen steckt.
Neben der naturtreuen Wiedergabe findet Adelsberger die optimale
Körperhaltung seiner Figuren und
den passenden Gesichtsabdruck.
Dass solche Feinheiten mit einer
Motorsäge zustandekommen, ist
geradezu unglaublich. Das ist natürlich nicht nur Kunst, sondern
auch körperliche Schwerarbeit.
„Ich muss die Motorsäge ganz
fest halten, damit ich sie mit der
Präzision führen kann“, erklärt
Adelsberger. „Ein falscher Schnitt
könnte die Wirkung der Figur verderben.“
Doch nicht nur mit der Motorsäge
versteht es Adelsberger umzugehen: Wenn er detaillierte Skulpturen schnitzt, dann greift er auch zu
den klassischen Werkzeugen der
Holzschnitzkunst. Sein Lieblingsholz ist die Zirbe. „Alleine schon
der Geruch ist so aromatisch, dass es
Selbst die Glocke ist aus Holz.
Fotos: mott
eine Freude ist, mit Zirbe zu arbeiten“,
erklärt er und lässt einen an einem
Bottich voll Zirbenschnipsel riechen.
Kunst im öffentlichen Raum
Manche Skulpturen Adelsbergers
sind auch im öffentlichen Raum zu
bewundern. So stehen beim Sägewerk Mühlehner zwei überlebensgroße Holzknechte, geschnitzt aus
einer Eiche des Tierparks Haag.
Das meist fotografierte Kunstwerk
Adelsbergers ist wohl das Donaumandl in Wallsee.
Bei Kunsthandwerksausstellungen
ist Adelsberger immer wieder vertreten, doch dort trifft er neben echten Künstlern auch auf eine Zunft,
die ihn sehr ärgert: Das sind Leute,
die nur vorgeben, ihre Skulpturen
selbst zu schnitzen. „In Wirklichkeit
verkaufen sie massengefertigte Figuren, die in Südtirol mit computergesteuerten Fräsmaschinen hergestellt wurden. Ich sehe den Unterschied sofort“, erklärt Adelsberger.
„Solche Leute betrügen nicht nur die
Kunden, sondern schaden mit Preisdumping den echten Künstlern.“
Mehr Infos im Internet: www.extremschnitzer.com 
„Ich brauche keine Tiere zu schießen,
ich schnitze sie mir selbst.“
Holzknecht und Bildhauer
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total Mittn im Mostviatl
38. WOCHE 2015
SCHMIEDEKURSE
Impressum
Sonderausgabe
„total Mitt‘n im Mostviatl“
redaktion
Amstetten Tel.: 07472 / 66 286
Ybbstal
Tel.: 07442 / 52 820
Scheibbs
Tel.: 07416 / 53 877
Melk
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Redaktion:
Philipp Hebenstreit, Norbert Mottas, Reinhard
Leeb, Silke Michels, Karin Vesely, Ariane Zeilinger, Johann Wickenschnabel, Lisa Payreder,
Ronald Baireder,
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Johann Hennigler, Romana Kattner, Silvia
Weber, Vanessa Kaminski, Christian Dittrich,
Martina Kindtner, Katharina Moser, Tamara
Schmidradler (Key-Account), Alexander Huber
Herausgeber: Ing. Rudolf Andreas Cuturi, MAS, MIM
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Geschäftsführer und Chefredakteur: Josef Gruber
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Auflage Sonderausgabe: 65.000
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Kunst der Eisenverformung
YBBSITZ. Schmieden ist in Ybbsitz historisch gewachsen und
brachte der Gemeinde 2010 von
der UNESCO-Kommission die
Aufnahme in das Verzeichnis
des immateriellen Kulturerbes.
Dem trägt das Schmiedezentrum nicht nur mit der Schmiedeweihnacht (19. und 20. Dezember
2015) und dem zweijährlichen
Ferraculum Rechnung. In Ybbsitz kann man die magische
Kunst der Eisenverformung im
Rahmen eines Schmiedekurses
auch selbst erlernen. Für alle,
die sich in ihrer Freizeit mit der
Handwerkstechnik Schmieden
befassen, bietet das Schmiedezentrum je nach Können Kurse
an. Bereits im November gibt es
wieder das neue Kursprogramm
für das Jahr 2016. Aber auch
Foto: Kronsteiner
Vom Grund- bis zum Gravier- und Ziselierkurs hat Ybbsitz einiges zu bieten.
heuer kann man noch von 7. bis
8. November den Hobby-/Anfängerkurs belegen. In neun Stunden
werden einfache Fertigkeiten im
Schmieden erlernt. Der Kurs
kostet 90 Euro. Das detaillierte
Kursprogramm findet sich unter
www.ybbsitz.at. 
VERANSTALTUNGSKALENDER
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Gast
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Weißwursabtp1a8rtUhr & SO 4. Okt. ab 10 Uhr
SA 3. Okt.
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Wildschmaus...
1. November
bis SO
SA 24. Oktober
Ganslessenm..b..er. bis SO 15. November
SO 8. Nove
448/2394
1
1. Straße 7, 333
INFOS
Samstag/Sonntag, 7./8. November
Hobby-/Anfängerkurs
Markt 1, 3341 Ybbsitz
Telefon: 07443/86601
Nähere Informationen und Anmeldung unter www.ybbsitz.at
Herbst 2015
ASK Metran Kematen
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im Wal
Uhr
27.09.2015 ab 10:00
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Kematen; Tel.:
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Wir kochen
Mostviertlerwirt Ott
ab 14. Oktober 2015
3353 Seitenstetten, Marktplatz 4
Tel.: (07477) 423 04
[email protected]
www.mostviertlerwirt-ott.at
Tischreservierung erbeten!
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