total Mitt’ n im Mostviatl Foto: © weinfranz Herbst/Winter 2015 Naturschätze und Ausflugsziele locken in die ganze Region. Denn das Mostviertel zeigt sich momentan von seiner schönsten Seite. Neben vielen Sehenswürdigkeiten präsentiert Tips allerlei Geschichten aus dem Westen Niederösterreichs. 5041921.indd 1 07.09.2015 12:13:17 total Mittn im Mostviatl 38. WOCHE 2015 Drei Generationen der Familie Stöckl leben und arbeiten am Familienbetrieb gemeinsam. 2 Foto: Stöckl FAMILIENTRADITION Schafkäse mit viel Liebe gemacht WEISTRACH. Schon seit 1982 veredelt der Familienbetrieb Stöckl, der am Fuße des Plattenbergs liegt, Milch von Schafen und Kühen zu hochwertigem Schafmischkäse. „Ganz viele Freude und Liebe sind die wichtigsten Zutaten“, erklärt Ingrid Stöckl das Geheimnis vom „Schofmischkas“. Mit diesem Produkt konnten Robert und Ingrid Stöckl, die derzeit den Betrieb führen, heuer wieder das Kasermandl in Gold gewinnen. Dieser Erfolg ist ihren Eltern Christiane und Herbert Stöckl schon 2011 und 2013 gelungen. Seit 2008 nehmen sie mit dem Betrieb beim österreichweiten Käsewettbewerb „Kasermandl Ingrid und Robert Stöckl (Mitte) bei der Auszeichnung des Kasermandls in Gold Foto: Fotohaus Roschmann in Gold“ teil. Doch damit nicht genug der Auszeichnungen. Zum Landessieger der Genusskrone 2014 und 2015 reihen sich unzählige Gold-, Silber- und Bronzemedaillen bei unterschiedlichen Bewerben. Die Milch der Schafe und Kühe wird nach vorhergehender Pasteurisierung täglich frisch verkäst. Daraus wer- den neben dem Hauptprodukt Schafmischkäse auch Laibchen, Raffinesstaler, Gewürzbällchen, Käsebällchen in verschiedenen Ausführungen und zu bestimmten Zeiten auch Schnittkäse hergestellt. Und alle diese Produkte wurden immer schon in Direktvermarktung an den Kunden gebracht. Für die gute Milch sind die Schafe am Betrieb zuständig. Etwa 35 Schafe werden am Hof gehalten, die im Sommer im Freien sind. Foto: stoeckl-schofkas.at 3 total Mittn im Mostviatl 38. WOCHE 2015 AUTO TECHNIK ZENTRUM 3261 Steinakirchen Automeile 1 3261 Wolfpassing 07488/71 490 Mo-Fr: 8.00-18.00, Sa: 8.00-12.00 HERBSTKIRTAG IM ATZ Frühshoppen mit den Zellerbuam Sonntag 4. Oktober Verlosung Ballonfahrt Rasentraktoren & Rasenmäher Nissan, Peugeot und Subaru Autoschau Lagernde Pongratz Anhänger bis zu -20% Abverkauf Tageszulasser & Jungwagen zu Top-Preisen Aktion 2-Rad Abverkauf Winterreifen Speis & Trank Wir grillen für Sie 38. WOCHE 2015 4 Foto: weinfranz.at total Mittn im Mostviatl FREIZEITSPORT Ein Paradies für (E-)Mountainbiker HOLLENSTEIN/YBBS. Bis 31. Oktober noch lassen sieben abwechslungsreiche, bestens beschilderte Mountainbike-Touren mit insgesamt knapp 300 Kilometern Streckenlänge und 7000 Höhenmetern jedes Bikerherz höher schlagen. von KARIN VESELY Im Biker Country ist für jeden Fitnessgrad und jedes Fahrniveau die passende Strecke dabei – ob sportlicher Mountainbiker oder beschaulicher Genussradler. Eignet sich für Letzteren eher die kleine Promaurunde, eine gemütliche 13,8 Kilometer lange Familienstrecke, können sich konditionell Stärkere auf der Kitzhütte-Almtour oder den Gamssteintouren auspowern. Wer nicht allzu sehr ins Schwitzen geraten möchte, kann sich eines der neun in der Gemeinde zur Verfügung stehenden E-Bikes ausborgen (Leihstellen und Preise siehe Infokasten). Auch eine Leihstelle für Bikes ohne Antrieb gibt es im Ort. Besonderes Angebot für Nächtigungsgäste: Mit der Wilden-Wunder-Card radelt man drei Stunden gratis. Die Naturfreunde Hollenstein bieten geführte Touren mit staatlich geprüften Mountainbike-Guides an. Anmeldungen nimmt das Tourismusbüro gerne entgegen. Sowohl im Tourismusbüro als auch im Gemeindeamt ist auch die Karte „Mountainbike Mostviertel“ zum Preis von zehn Euro erhältlich. Für anspruchsvolle Radsportler bietet die Kitzhütten-Almtour den nötigen Kick. INFOS E-Mountainbikes und Helme Gasthaus Osterberger: 07445/214 Gasthaus Hilbinger: 07445/222 Gasthaus Jagersberger: 07445/374 Leihgebühr drei Stunden: 10 Euro sechs Stunden: 14,90 Euro zwölf Stunden: 19,90 Euro Ladestationen Siebenhüttenalm Kitzhüttealm Naturfreundehütte Palfau Mountainbikes und Helme Tankstelle Streicher: 07445/253 Gebühr: sieben bis zehn Euro Nähere Infos Tourismusbüro: 07445/21821 www.hollenstein-ybbs.gv.at www.eisenstrasse. info www.mostviertel.info SPITZHIATLWANDERTAG Familienfreundliches Wandern H O L L E N ST E I N / Y B BS . A m Sonntag, 20. September, findet der diesjährige Spitzhiatlwandertag in der Königsberggemeinde statt. Los geht‘s um 9 Uhr bei der Fachschule Unterleiten zur Kranzlbauernmühle, wo nicht nur die Mühle besichtigt werden kann, sondern auch für das leibliche Wohl gesorgt wird. Bei der Der Wandertag zeichnet sich durch Familienfreundlichkeit und Geselligkeit aus. nächsten Station, dem Treffenguthammer, zeigen die Schmiede ihr Können und halten Stärkung für die Wanderer bereit. Auch am höchsten Punkt, dem Gallenzer Kogel, ist eine Labestation eingeplant. Ab 14 Uhr sorgen die „Alpenhalunken“ im Ziel (Fachschule Unterleiten) für Unterhaltung und geselligen Ausklang. Insgesamt beläuft sich die Strecke auf etwa neun Kilometer, die bestens ausgeschildert sind. 5 total Mittn im Mostviatl 38. WOCHE 2015 NATURPARK Baby-Boom im Tierpark Buchenberg Der Natur-und Erlebnispark Buchenberg bietet Abenteuer für Groß und Klein. Das vielfältige Angebot erstreckt sich vom Tierpark über den Kletterwald bis hin zu Waldschule und Teamevents. Derzeit begeistern die vielen Tierbabys die Besucher. Besonders überraschend ist der Nachwuchs bei den Wölfen – sind ja alle Tiere vor Jahren kastriert worden. Die beiden putzigen Jungwölfe sind jedenfalls sehr glücklich in ihrer großen „Urwald-Anlage“ und sind regelmäßig beim Spielen zu beobachten. Nachwuchs gibt es auch bei Luchs, Wildkatze und den Eulen. Die Familie Schleiereule freut sich über ihre Zwillinge und flauschige Vierlinge gibt es bei den Steinkauzen. Auch kleine Wildkatzen können beobachtet und bewundert werden. Tiere hautnah erleben Der Streichelzoo mit Eseln, Ziegen, Alpakas, Brillenschafen, Ponys und Hasen ist vor allem bei den kleinsten Besuchern äußerst beliebt. Das vorläufig jüngste Tierbaby brachte Eselmutter Leni zu Welt. Die kleine Eselin erkundet nun auf ihren wackeligen Beinen die große, weite Welt des Tierparks Buchenberg und wird dabei von ihrer großen Esel-Familie und den anderen frei herumlaufenden Tieren im Haustierbereich neugierig beobachtet. Abenteuer im Kletterwald Wer eine besondere Herausforderung sucht, für den ist der größte Kletterwald Österreichs genau das Richtige. Die rund 100 Übungen in den Baumkronen sorgen für Adrenalin, Spaß und Spannung bei Jung und Alt. Für das absolute Highlight sorgen beide „Flying-Fox-Parcours“ mit zehn Stationen. Die bestens ausgebildeten Kletterguides garantieren für die Sicherheit und einen tollen, organisierten Ablauf der einzelnen Parcours. Foto: Andreas Plachy WAIDHOFEN/YBBS. In den vergangenen Wochen haben im Waidhofner Tierpark Buchenberg ganz besonders viele Jungtiere das Licht der Welt erblickt – ein Zeichen dafür, dass sich die Tiere in den großzügigen Anlagen so richtig wohl fühlen. INFOS Naturpark Buchenberg www.tierpark.at Rösselgraben 15, Waidhofen/Ybbs Telefon: 0676/844991444 Flauschige Schleiereulen-Zwillinge Foto: Fa. Moser Tra ist cht in Die volle Pracht der neuen Tracht Elegant, chic, traditionell, modern, sexy, … Tracht kann so vieles sein, doch eines ist sie ganz bestimmt – ein modisches Highlight! Im Mostviertler Trachtenhaus Preßl laden die neuesten Herbst- und Winterkollektionen zum entspannten Gustieren ein. Mehr auf www.pressl.cc. www.pressl.cc Ihr Mostviertler Trachtenhaus A-3304 St. Georgen am Ybbsfelde, Gewerbestraße 18 (Amstetten-Ost direkt an der B1), Tel. 07472 / 25 902, Montag-Freitag: 8:30-18:00 Uhr, jeden Samstag: 8:30-17:00 Uhr total Mittn im Mostviatl 38. WOCHE 2015 6 LANDWIRTSCHAFT Rinderbestand weiter im Sinkflug Fotos: Hebe Einmal mehr steht die Landwirtschaft vor großen Herausforderungen. Das Exportverbot nach Russland und die Preissprünge machen den Bauern zu schaffen. Das manifestiert sich auch in den rückläufigen Bestandszahlen bei den Rindern. von PHILIPP HEBENSTREIT Ein Blick auf die Zahlen von Statistik Austria zeigt ein tristes Bild der aktuellen Lage. In den Bezirken Amstetten (samt Waidhofen/Ybbs), Scheibbs und Melk ist die Zahl der Rinder vom Jahr 1999 bis Ende 2014 um 8,5 Prozent gesunken. In reellen Zahlen bedeutet das in diesen 15 Jahren einen Rückgang von 197.161 auf 180.356 Rinder. Die Veränderung bei den Mutterkühen ist ebenso durchwachsen. Während es in Amstetten einen Rückgang von fünf Prozent gab (Stand Dezember 2014: 4320 Mutterkühe), legte Waidhofen/Ybbs um zwei Prozent zu und hält bei 790 Stück. Im Melker Bezirk blieb die Zahl der Mutterkühe seit 1999 bei 2696 Stück unverändert. Scheibbs konnte sogar einen Zuwachs von 32 Prozent verzeichnen. Das Erlauftal hält somit bei rund 5000 Mutterkühen. Bei den Milchkühen ist die Stückzahl stark rückläufig. Waidhofen/ Ybbs (-7 Prozent), Amstetten (-22 Prozent), Melk (-28 Prozent) und Scheibbs (-15 Prozent) mussten hier große Rückgänge verzeichnen. Im Schnitt lag der Abgang somit in diesen Bezirken bei satten 14,4 Prozent. In Summe gibt es in den drei Bezirken mit Ende 2014 53.250 Milchkühe. Ein interessanter Blick ist auch jener auf die Zahl der Rinderhalter in der Region. Melk (1215), Scheibbs (1277), Waidhofen/ Ybbs (281) und Amstetten (1825) zählen mit Jahresende 2014 in Summe 4598 Rinderbauern. Im Jahr 2013 waren es noch 4713, ein Rückgang von durchschnittlich 2,5 Prozent in nur einem Jahr. Der Rückgang bei der Rindermast wird in den nächsten Jahren noch stärker werden. WERNER HABERMANN Der Hürmer Werner Habermann, Geschäftsführer im Bereich Rind von der Erzeugergemeinschaft Gut Streitdorf: „Wir haben gesehen, dass die Rindermast in den letzten 15 Jahren rückläufig war. Das wird in den nächsten fünf Jahren noch stärker werden. In der Rindermast werden wir die Ware künftig suchen! Die Frage ist, wie sich der Preis entwickelt.“ Im Mutterkuhbereich wird der Bestands-Abbau laut Habermann noch größer werden. „Es wird nicht besser. Die Deckungsbeiträge waren jetzt schon sehr weit herunten. Das Einkommen der Landwirte war sehr stark an die Ausgleichszahlungen gebunden. Das ändert sich in den nächsten fünf Jahren sehr stark, weil diese noch weiter zurückgehen. Das wird der Markt nicht kompensieren können.“ „Qualität und Regionalität ist unsere einzige Chance“ Für LandwirtschaftskammerVizepräsidentin Theresia Meier ist der Hauptgrund für die triste Lage schnell gefunden. „Die Zahl der Betriebe geht zurück. Viele Betriebe werden zwar größer, aber nicht in der Zahl, um den Gesamtbestand zu halten.“ Wie ein Weg aus der Krise zu finden ist, ist für Meier klar: „Wir müssen den Weg mit Qualität und Regionalität weitergehen. Das ist unsere einzige Chance, weil wir mit Größe und Masse nicht mittun wollen.“ Zugleich ruft die Vizepräsidentin die Konsumenten auf, zu heimischer Ware zu greifen: „Wir brauchen Kunden, die das schätzen. Das ist unsere einzige Möglichkeit.“ Ihrer Meinung nach gab es hier in den vergangenen Jahren ein großes Umdenken. das Gefühl haben, ihre Familien gut versorgen zu können. Das wird nicht für alle gehen, aber in Österreich hat die Landwirtschaft gute Chancen.“ i VERÄNDERUNG DES TIERBESTANDES 1999 / 2014 Rinderbestand -8,5% 200.000 150.000 100.000 -10,0% -6,9% -12,9% -1,2% 197.161 180.356 Amstetten Waidhofen/ Ybbs Stadt 54.824 47.747 50.000 48.171 47.585 Scheibbs Melk Gesamt Bestand 1999 Der Rinderbestand ist rückläufig. Bestand 2014 www.ginnersport.com „Die Handelsketten suchen zwar Regionalität, drücken aber den Preis.“ Anders ist die Lage in der Gastronomie und in der weiterverabreitenden Industrie. Meier sieht hier vor allem die Gastronomen in der Pflicht: „Die Hälfte des Fleischverzehrs findet nicht zu Hause statt. Mein Appell: Ich erwarte mir in den Küchen, dass unsere Produkte gekauft werden, denn der Anteil an österreichischer Ware ist sehr gering.“ Zu den Sanktionen gegen Russland meint Meier: „Das ist natürlich ein Thema. Und ich habe Verständnis für das Embargo, denn auch in Russland müssen Menschenrechte gelten. Wir müssen neue Märkte finden, aber das gilt nicht nur für Österreich, sondern für die gesamte Europäische Union.“ Für die nächsten 15 Jahre gab Meier den Landwirten folgende Botschaft mit auf den Weg: „Es geht darum, dass junge Bauern eine Perspektive haben. Die Landwirte müssen total Mittn im Mostviatl 9.235 8.597 38. WOCHE 2015 84.931 76.427 7 Jetzt! ... die beste Zeit zum Fahrradkauf ! - Baldiger Preisanstieg aufgrund des höheren Wechselkurses - Kaufen Sie jetzt noch zu den niedrigen Preisen! Mostheuriger Öffnungszeiten: von 27.08.2015 bis 27.09.2015 jeweils von Donnerstag bis Sonntag ab 11 Uhr TalerMostbaron ünze Geschenkm ere für besond Anlässe darum jetzt noch zuschlagen! ... bis zu 30% Ersparnis zu künftigen Modellen ABVERKAUF Fully MTB + Rennräder + E-Bikes es ... + E-BIKE TESTR Ä ABVER DER KAUF Rennrad Trek Madone 5.2 H2 C NEU Fully MTB Trek Fuel EX Symbolfoto jetzt statt 3.590,- nur € 1.990,1 990 € 1.390,- ab Symbolfoto Druck- und Satzfehler vorbehalten. 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Dabei war eines ganz klar spürbar: Die Bewohner liebten ihr Donaudorf, aus dem sie im Zuge des Kraftwerkbaues ausgesiedelt wurden. „Ich habe mit meiner Familie im sogenannten Langhaus gelebt“, berichtet die Ybbserin, „1944 mussten wir aber leider wegen dem Bau des Kraftwerkes ausziehen. Ich kann mich noch genau erinnern, wie uns der Kraftwerksangestellte die Botschaft überbrachte.“ Nachdem die Nationalsozialisten 1942 mit dem Bau begonnen hatten, war die damalige Familie Klinginger eine der ersten, die ihre alte Rad hingefahren und mussten mit ansehen, wie sie unsere Häuser in die Donau g‘schert haben“, erinnert sich Terdic. Maria Terdic beim Lokalaugenschein im Winterhafen des Donaukraftwerks: „Ungefähr an dieser Stelle muss unser Haus gestanden sein.“ Heimat verlassen musste. Die Rhein-Main-Donau AG stellte den ausgesiedelten Donaudorfern Ersatzhäuser zur Verfügung. Die Familie Klinginger musste innerhalb weniger Wochen in ihr neues Haus im Ybbser Ortsteil Unterau umziehen. An diese einschneidende Änderung erinnert sich die heute 87-Jährige nicht gerne: „Ich war damals 16 Jahre alt und habe mich schrecklich gefühlt. Unterau war mit Donaudorf nicht vergleichbar. Wir haben auf einen Schlag einen großen Teil unserer Lebensqualität eingebüßt. Wir hatten keine Donau mehr, keine Straße mit der einmalig idyllischen Birnbaumallee und unsere Freunde mussten auch alle woan- ders hinziehen.“ Für viele war die Aussiedlung ein Erlebnis, das sie nur schwer verkrafteten, obwohl sie nur wenige Kilometer von der einstigen Heimat entfernt wohnten: „Das war alles sehr bitter. Meine Mutter ist einmal weinend zu Fuß nach Donaudorf gegangen, weil sie so Heimweh hatte. Und wir sind oft mit dem Unfertige Ersatzhäuser Die Ersatzhäuser, die in verschiedenen Ybbser Ortsteilen errichtet wurden, waren meist sehr klein und noch nicht fertig. Bei der Übergabe im Jahr 1944 seien die Fenster nicht angestrichen gewesen und Putz war auch keiner drauf. „Dafür haben wir als Entschädigung ein paar zusätzliche Grundstücke in Unterau bekommen. So haben wenigstens unsere Kinder auch noch was davon gehabt“, lächelt die Mutter von vier Kindern und Großmutter von acht Enkelkindern. Teile der Familie leben heute noch in diesem Haus, das nach mehreren Umbauten nicht mehr wieder zu erkennen ist. Das „Langhaus“ im idyllischen Donaudorf und die von der Kraftwerksgesellschaft als Ersatz gebauten Einfamilienhäuser im damals noch sehr kahlen Ybbser Ortsteil Unterau. 9 38. WOCHE 2015 total Mittn im Mostviatl Am 20. Dezember 1955 wurde das Schloss Donaudorf gesprengt. Nachdem die Familie Klinginger 1944 ihr Haus verlassen musste, wurde der Kraftwerksbau aufgrund des Krieges bald gestoppt. Da die Donaudorf-Häuser noch standen, wurden sie von den Kraftwerksbetreibern kurzerhand weitervermietet. Dieser Umstand ärgert Maria Terdic noch heute: „Wir haben das überhaupt nicht verstanden. Wir hätten noch fast zehn Jahre länger im Donaudorf leben können. Die Nazis haben damals einfach sehr vorschnell gehandelt.“ Als die russische Besatzungsmacht die Baustelle im Jahr 1953 wieder freigab, ging es mit dem Donaudorf aber endgültig zu Ende. Nach der Ausarbeitung völlig neuer Pläne wurde 1954 mit dem Bau des ersten österreichischen Donaukraftwerkes begonnen. Am 20. Dezember 1955 folgte schließlich jenes Ereignis, das den ehemaligen Dorfbewoh- nern besonders nahe ging: Das Schloss Donaudorf, das zuvor als Büro der DOKW-Bauleitung Verwendung fand, ging an diesem Tag kurz vor dem Heiligen Abend in Schall und Rauch auf. Donaudorfer Fresken in Wien-Hadersdorf Bereits 1357 wurde das Schloss zum ersten Mal urkundlich erwähnt, eine erste bildliche Quelle gibt es aus dem Jahre 1669. Der Festsaal beeindruckte durch Fres- ken eines Schüler von Paul Troger. Diese Malereien dürften um 1760 entstanden sein und wurden vor der Sprengung des Schlosses sichergestellt. Die Abnahme der 276 Quadratmeter großen Fläche erfolgte mit einer Handsäge. Die 943 Freskenteile mit einer Maximalgröße von einem Quadratmeter wurden im Bundesdenkmalamt in Wien feinsäuberlich restauriert, bevor sie im Schloss Laudon in Wien-Hadersdorf wieder aufgebracht wurden, wo sie heute noch zu bewundern sind. Dem Kraftwerksbau tat dieser künstlerische Nebenschauplatz jedenfalls keinen Abbruch. Schon im Dezember 1956 konnte die Südschleuse als erste in Betrieb gehen. Die Kraftwerksbaustelle wurde schnell zum Symbol des Wiederaufbaus nach der großen Katastrophe, weshalb sie gerne Staatsgästen und wichtigen Persönlichkeiten gezeigt wurde. 1959 wurde das Kraftwerk fertig gestellt. Sogar der russische Präsident Nikita Chruschtschow und Kardinal Franz König zählten zu den prominenten Gästen. Nach nur fünfjähriger Bauzeit erfolgte 1959 schließlich der Vollbetrieb – ganze 15 Jahre, nachdem die ersten Donaudorfer ihre Heimat verlassen mussten. HINWEIS Die historischen Fotos stammen aus dem Buch „Donaudorf – das versunkene Dorf“, welches der Ybbser Kulturverein OKAY im Rahmen der Beiträge zur Stadtkunde Ybbs im Februar 2011 herausgegeben hat. Tips dankt Josef Zwiefelhofer von OKAY für die Zusendung der Broschüre. Die prächtigen Fresken wurden im Schloss Laudon in Wien wieder aufgebracht. Die Sonne im Griff! - Individuelle und detaillierte Beratung und Planung - Bestes Preis/Leistungsverhältnis biszu25JahreGarantie - Volle Unterstützung bei Förderansuchen - Montage durch unsere zertifizierten PV- und Elektrotechniker ach : n e Si n für n e ge g en FraLösun chkeitung i l r n ie Vög ere cher msoptim aus P s n r i h u e E e Sp rauc ass w rb e nv War m ige 3363 Ulmerfeld, Graben 24 Tel. 07475/523 27, Fax 07475/523-4 [email protected] total Mittn im Mostviatl Die Quetschwork Family sind (v. l.) Walter Sitz, Julia Sitz, Lukas Fürnschlief und Michaela Fürnschlief. 38. WOCHE 2015 10 Foto: Kevin Rieseneder QUETSCHWORK FAMILY Volksmusik in neuen Schläuchen WEISTRACH. Die vier Herzblutmusiker der Quetschwork Family aus dem Mostviertel machen Musik mit Tiefgang und Witz zum Spüren und zum Lachen. Die Idee, gemeinsam zu musizieren, ist schon Weihnachten 2012 entstanden. Damals hatte im Rahmen der Weihnachtsfeier in der Dachwohnung der Fürnschliefs in Weistrach ein lockeres Musikmachen unter den etwa 40 Gästen stattgefunden. Und damals haben sich die zwei Paare als Formation selbst entdeckt. Aus Sicht der Gruppe war es nicht nur eine glückliche Fügung, sondern jeder kann seine Talente in die Gruppe mit einbringen. Walter Sitz ist der Komponist in der Gruppe und liebt es, Sinnhaftes mit völlig Sinnfreiem zu kombinieren. „Ich will unsere Zuhörer nicht mit Sozialkritik niederbügeln“, meint er mit einem Schmunzeln im Gesicht. So nehmen sie sich im Lied „Relativ besser“ durchaus auch selbst an der Nase. Die erste Nummer, die Walter für die Quetschwork-Family komponiert hat, war die „Ätsch-BätschPolka“. Auch Titel mit wahnsinnig viel Gefühl, wie „Mia zwoa“, ein Liebeslied, stammen aus seiner Feder. Die tiefe Verwurzelung im Mostviertel machen Lieder, wie „So wia ma da Schnabl gwaxn is“ deutlich. Und Lieder wie „Der Dati“ kommen beim Publikum so gut an, weil sie jeder verstehen und nachvollziehen kann. Julia Sitz, die ursprünglich Flöte und Okarina spielen sollte, erfüllt zunehmend die Rolle der Sängerin in der Familie. Aber sie ist auch der Gesangscoach in der Gruppe und erledigt die interne Organisation. „Es ist auch eine günstige Konstellation, weil sich zwei Ehepaare leichter aufeinander abstimmen lassen als vier Personen“, erklärt Michaela Fürnschlief. Michaela Fürnschlief spielt die Harmonika nicht nur im Quartett, sondern vergönnt ihr Talent auch der Schlagersängerin Stefanie Hertel. Sie ist die „Quotendeutsche“ und hat bisweilen ihre liebe Not mit Auch zur Eröffnung der Landesausstellung konnten die Musiker ihren Beitrag leisten. Foto: quetschwork-family.at 11 38. WOCHE 2015 total Mittn im Mostviatl dem Mostviertler Dialekt. Interessanterweise hat die Musik der Quetschwork Family auch das Publikum in Südtirol und in Tirol erreicht. Walter Sitz, für den das Mostviertlerische einen sehr schönen „Groove“ hat, meint, dass die Sprache noch nie eine Barriere war. Selbst beim Konzert in Walchsee in Tirol, wo die Formation als Vorgruppe für HMBC spielte, durften sie sich über die euphorischen und sehr positiven Rückmeldungen des Publikums freuen. Lukas Fürnschlief spielt den Bass und hatte als Tontechniker die Global Kryner betreut. Jetzt findet er für Gruppen wie „Folkshilfe“, „Lala“ und die „Dornrosen“ den besten Ton. Es ist nicht verwunderlich, dass aus den vier Profimusikern eine Mischung aus traditioneller instrumentaler Besetzung mit modernen Inhalten und sehr originellen Kombinationen mit wahnsinnig viel Herz entspringt. Ganz frisch können die sympathischen Musiker nun ihr neues Video präsentieren. Der Ohrwurm „Wenn der Sommer beginnt“ hat durchaus das Potenzial, der neue Sommerhit 2016 zu werden. Auch die erste CD steht in der finalen Phase und soll im Dezember veröffentlicht werden. „Jetzt håm mas“ wird sie heißen. In diesem Zusammenhang verkünden die Musiker auch eine Überraschung, die sie allerdings nicht verraten wollen. Es wird also nichts anderes übrig bleiben, als im Dezember immer wieder einmal deren Webseite zu besuchen. Das nächste Konzert der Quetschwork Family findet am 24. September, 20 Uhr im Gemeindesaal in Winklarn statt. VVK: 12€, freie Sitzwahl. Karten gibt es am dortigen Gemeindeamt. Im Oktober stehen dann noch St. Valentin, Maria Neustift, Schönau und Wallsee am Tourplan. Nähere Informationen auf www.quetschwork-family.at Lukas Fürnschlief im Studio Walter Sitz kommt aus der Jazzmusik. Julia Sitz organisiert und singt. Michaela Fürnschlief an der Steirischen SOMMERFINALE MIT BIS ZU € 3.000,– PREISVORTEIL! 1) Jahr Vollkasko inklusive • 1Leasing € 99,–/Monat • gültig fürabCivic und • Civic Tourer Modelle 2) 3) 8 HONDA PREMIUM QUALITY 3 plus 5 Jahre Schnell zu Ihrem Honda-Händler! Die Angebote sind nur für kurze Zeit gültig. Kraftstoffverbrauch komb.: 3,6-6,6 l/100 km, CO -Emission in g/km: 94-155 2 1) Ak t ion gült ig für Neufahrzeuge Honda Civ ic und Civ ic Tourer (1.4, 1.6, 1.8) MJ2015 bei Erstzulassung bis 30.09. 2015. Preisvor teil im Vergleich zur unverbindlichen Preisempfehlung von Honda Austr ia und bei Inanspruchnahme der Honda Versicherungsser v ice Ak t ion. 2) Honda Versicherungsser v ice Ak t ion gült ig für Neufahrzeuge Civ ic und Civ ic Tourer (1.4, 1.6, 1.8) MJ2015 bei Kaufver trag bis 30.09.2015, freibleibend, solange der Vorrat reicht. 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Ein Anbieter, die Firma Initial, ist auf eigenen Wunsch nun aus dieser Rahmenvereinbarung ausgestiegen.“ Was sich auf den ersten Blick unauffällig liest, entgegnete Initial mit ganz anderen Worten. Manfred Blauensteiner, Initial-Vertriebsleiter für Mietwäsche: „Durch die Ausschreibung ist das ganze unter Preisdruck gekommen. Unter diesen Rahmenbedingungen macht unser Eigentümer nicht mit. Das Preisniveau ist so runtergerasselt, dass es für uns uninteressant ist.“ Investitionen in Millionenhöhe wären zudem laut Blauensteiner auf Initial zugekommen. Die Konsequenz ist – vor allem für die Mitarbeiter eine traurige. „Wir werden uns jetzt an das Volumen anpassen müssen, werden uns verkleinern. Genaue Zahlen gibt es noch nicht, aber es wird ein einschneidender Schritt.“ Man könne zwar durch Umstrukturierungen im Konzern mit Arbeitsumverteilung aus dem benachbarten Ausland nach Österreich etwas abfedern, dennoch wird es einen Mitarbeiterabbau geben. „Wann das sein wird, ist noch nicht klar, irgendwann Anfang nächsten Jahres. Den genauen Termin vom Ausstieg bei der Holding gibt es noch nicht“, so Blauensteiner. Zureit wird jedenfalls an einem Sozialplan gearbeitet. „Es wird alles versucht, um möglichst viele Mitarbeiter zu halten“, versprach Blauensteiner im TipsTelefonat. Miniverfahren für Vergabe Wer künftig welche Wäsche aus welchen LK-Haus wäscht, ist indes noch nicht fixiert. „Die Lieferung der neuen Wäsche wird nun über eigene Miniverfahren pro Klinikum ausgeschrieben, an den die fünf verbleibenden Bieter teilnehmen können“, so Bunkrad gegenüber Tips. Lange Zeit hielt sich hartnäckig ein Gerücht, dass ausländische Firmen den Zuschlag erhalten hätten. „Die verbleibenden fünf Bieter kommen alle aus Österreich“, versicherte Bunkrad. Ein Detail am Rande: Für die Landeskliniken Amstetten, Scheibbs und Melk bewegt sich das Auftragsvolumen bei rund 1,3 Millionen Euro pro Jahr. Warum die Wäscherei neu vergeben wurde, ist rasch erklärt. „Wir erwarten uns eine Einsparung. Eine genaue Schätzung können wir noch nicht abgeben“, konnte Bunkrad keine genaue Auskunft geben. Während es bei Initial Personaleinsparungen geben wird, bleibt die Lage bei der Landeskliniken-Holding unverändert. „Weder in der LandesklinikenHolding noch in den Kliniken gibt es einen Personalabbau in Bezug auf das neue Wäscheprogramm.“ Die Wäscherei bei der Landeskliniken-Holding wird neu vergeben. Für die Amstettner Firma Initial hat das weitreichende Folgen – samt Personalabbau. Symbolfoto: Wodicka 13 total Mittn im Mostviatl 38. WOCHE 2015 Foto: Leo Lugmayr Grabstein in Perfektion MESSERMARKT Schnittiges Kunsthandwerk YBBSITZ. Ein Fixpunkt im Kalender eines jeden Messerliebhabers ist der Messermarkt der Schmiedegemeinde. Heuer findet er am Sonntag, 20. September, statt. Beim Ybbsitzer Messermarkt treffen Sammler, Jäger, Abenteurer und sonstige Interessierte auf erstklassige Messermacher – heuer kommen über 40 Anbieter aus Österreich, Frankreich, Schweden, Ungarn und Tschechien. Sie zeigen ihre feinen Klingen in den unterschiedlichsten Ausführungen hin- Tiefenbach 6, 3321 Ardagger, 0664 / 404 32 44, 07479 / 20 100 DIREKT AN DER GREINER DONAUBRÜCKE sichtlich Material, Form und Art. Schön verzierte, aber auch praktische Griffe machen die vielfältigen Funktionen vom Küchen- bis zum Jagdmesser bewusst. Durch die hohe Dichte an Fachpublikum hat der Markt einen hohen Stellenwert bei Messermachern und Ausstellern. Großer Wert wird dabei auf die persönliche Beratung der Kunden durch die Anbieter am Verkaufsstand gelegt. INFOS Sonntag, 20. September 2015 Erlebnismuseum FeRRUM Zeit: 9 bis 17 Uhr - 70 % auf Lagergrabsteine! Bis Granitharte Bestpreisgarantie auf Lagerwaren! Leistensteine € 12,80 ab Palette Granitplatten 60/30/2cm statt € 29,90 ab nur € 24,90 m2 ab Palette Selbst Gäste aus Lettland nahmen am Kongress teil. Quarzit gelb polygonal Foto: Doris Schwarz-König STREUOBSTWIESENKONGRESS Der Salon des Mostes ZEILLERN. Zum Salon des Mostes wurde der Streuobstwiesenkongress auf Schloss Zeillern. Internationale Fachleute gingen der Frage nach, wo noch auf der Welt Birnensaft vergoren werde, wie der Most und Birnenwein dort schmecke und wie sein Name in der jeweiligen Landesprache laute. Wie sich Birnenmost von Apfelmost unterscheidet wurde ebenfalls thematisiert. Anzeige € 24,90 ab Palette Gartensitzbank statt € 299,- nur € 89,90 Stk. Fensterbänke b=15, binnen statt € 24,90 nur € 19,90 lfm. 24 Std. it! abholbere Feinsteinzeug 30 x 30 statt € 12,90 nur € 9,90 m2 Wandpaneele bunt statt € 64,90 nur € 49,90 m2 total Mittn im Mostviatl 38. WOCHE 2015 14 NATURSCHUTZ Der letzte Urwald GÖSTLING. Seit fast 15 Jahren bietet das Wildnisgebiet Dürrenstein Lebensraum für viele Pilze, Pflanzen und gefährdete Tiere. Der Mensch ist nicht mehr Gestalter, sondern Beobachter und Gast. Die Gründung des Wildnisgebietes erfolgte in den Jahren 1997 bis 2001 im Rahmen des LIFE-Projektes der Europäischen Union. Es war das erste Wildnisgebiet in Österreich und wurde auch von der Weltnaturschutzunion (IUCN) in der Kategorie 1 anerkannt. Damit hat das Gebiet hauptsächlich die Aufgabe, unbeeinflusste Wildnisareale zu schützen und Forschung zu betreiben. Begonnen wurde mit einer Fläche von 2400 Hektar. 2013 fand eine große Erweiterung statt. Mittlerweile gehören 3500 Hektar zum Naturschutzgebiet. Auf mehr als drei Viertel der Fläche darf die Natur einfach Natur sein und sich ohne Einfluss der Menschen entwickeln. Ein Zufall In Dürrenstein ist der größte Fichten-Tannen-Buchen-Urwald des gesamten Alpenbogens beheimatet. Dass es diesen Urwald noch gibt, ist eigentlich ein Zufall. Im 14. Jahrhundert hatten die Kartäuser Gaming einen Streit mit den Admontern über die genaue Grenzziehung. Dieser Streit dauerte 450 Jahre und während dieser Zeit wurden die Wä lder n icht wirtschaftlich genutzt. Bei der Sä k u l a r isierung 1782 wurde die Fläche privatisiert, große Flächen wurden abgeholzt. Ein Jahrhundert später kaufte Albert Rothschild das Gebiet. Er hatte dabei keine Gewinnabsichten, sondern stellte die Wälder unter seinen Schutz. Dank seines Engagements blieben sie erhalten und können zahlreichen gefährdeten Tierarten eine Heimat bieten. Unter anderem nennen Steinadler, Alpenböcke, Fledermäuse, Kauze sowie Rotwild das Wildnisgebiet ihr Zuhause. Seit 2009 wird eine Wiederansiedelung des Habichtskauzes versucht. Damit Besucher mehr über das Leben der meist nachtaktiven Vögel erfahren, wurde ein Eulen-Weg eingerichtet. Er führt durch die Windischbachau und ist ein Erlebnis für die ganze Familie. Mit verschiedenen Stationen wird das Leben der Eulen vorgestellt. Ziele des Projektes Viele Hektar Waldfläche sahen seit der letzten Eiszeit keine Axt und keine Motorsäge. Das Eulen wurden im Wildnisgebiet wiederangesiedelt. Wildnisgebiet dient damit als wichtiger Baustein im Bestreben, gefährdete Ökosysteme mit ihren Tier- und Pflanzenarten dauerhaft zu sichern. Daher gilt das primäre Ziel, die Natur und die in ihr ablaufenden Prozesse weitgehend ohne menschliche Eingriffe geschehen zu lassen. Der Mensch muss verstehen, wie wichtig derartige Schutzgebiete für die Natur sind. Erlebnis Dürrenstein Das Naturschutzgebiet hat deshalb auch einen Bildungsauftrag. Jährlich werden aus diesem Grund 100 Führungen in das Naturschutzgebiet angeboten. Anmelden kann man sich für die Exkursionen beim Tourismusverein Göstling. Die Inhalte sind vielfältig: von einer Führung zu den Eulen über einen Fotoworkshop bis hin zur Geologie der Region wird vieles angeboten. Die Exkursionen sind sehr beliebt und gut besucht. Das Programm für die Saison wird am 15. Jänner veröffentlicht und viele Führungen sind innerhalb weniger Tage ausverkauft. Das Gebiet darf außerhalb dieser Führungen nur auf den markierten Wanderwegen zum Dürrenstein oder Tremel betreten werden. INFORMATIONEN www.wildnisgebiet.at Tourismusverein Göstling: www.goestling-hochkar.at/ 15 38. WOCHE 2015 total Mittn im Mostviatl LEBENSRAUM Bäume kommunizieren miteinander GÖSTLING. Im Wildnisgebiet Dürrenstein finden sich die letzten Urwaldreste des Alpenbogens. Rund 80 Prozent der Wälder gedeihen ohne menschliches Eingreifen und überleben selbst Borkenkäferangriffe. Das liegt daran, dass die Pflanzen untereinander kommunizieren und sich so gegen Bedrohungen schützen können. Pflanzen und Pilze, so genannte Mykorrhiza, gehen eine Symbiose ein. Der Pilz heftet sich an die Feinwurzel des Baumes und bekommt vom Baum Zucker aus der Photosynthese. Im Gegenzug versorgt der Pilz den Baum mit Nährstoffen, wie zum Beispiel Phosphor. „Ein Baum kann mehrere Pilze haben und ein Pilz ist mit vielen anderen Bäumen Rodung wird es zerstört. Deshalb muss schonend mit dem Boden umgegangen werden“, weiß Pekny. Reinhard Pekny weiß, wie sich die Bäume im Wildnisgebiet Dürrenstein untereinander verständigen und sich so gegen den Borkenkäfer schützen können. und Pflanzen verbunden. Dadurch entsteht ein Netzwerk im Boden, über das biochemische Signale übertragen werden“, erklärt Reinhard Pekny vom Naturschutzgebiet Dürrenstein. Über dieses Informationsnetz weiß der Baum zum Beispiel, wenn andere Bäume vom Borkenkäfer befallen sind und kann so seine Harzproduktion ankurbeln und sich schützen. Durch die Symbiose mit den Pilzen wachsen die Pflanzen auch schneller. „Dieses Geflecht ist aber auch verletzlich. Durch Traktorspuren oder DR. WERENFRID HEGER • Grabanlagen • Grabinschriften • Küchenarbeitsplatten • massive handgefertigte Steinmetzarbeit Zwei große Systeme AMSTETTEN. Dr. Werenfrid Heger bietet in seiner Wahlarztpraxis die Behandlung mit zwei großen Medizinsystemen an – mit der internistischen „westlichen“ und mit der chinesischen Medizin, wobei sich dieser komplexe Zugang auf ideale Weise ergänzt. Der Mensch wird in seiner Gesamtheit gesehen und behandelt. In der chinesischen Medizin kommen vor allem Akupunktur und chinesische Kräutertherapie zur Anwendung. Für die internistische Diagnostik stehen die modernsten Geräte zur Verfügung. Je nach Krankheitsbild wird die komplexe Therapie zur Harmonie führend gerichtet. Die Ordination ist barrierefrei. Anzeige Steinmetzmeister GÜNTER LEITNER Dr. Werenfrid Heger bietet westliche und chinesische Medizin an. HINWEIS Ordination Dr. Werenfrid Heger Wiener Straße 22 - Graben 61 3300 Amstetten MOBIL 0650 490 48 11 EMAIL [email protected] WEB www.drheger.at Überlebenswichtige Pilze Viele Pflanzen gehen die Symbiose mit den Mykorrhiza ein. Orchideen können ohne die Pilze gar nicht erst gedeihen. Auch der Frauenschuh kann ohne das Zusammenspiel nicht leben. Deswegen ist es nicht sinnvoll und ohnehin verboten, ihn auszugraben und im eigenen Garten einzusetzen. Dort findet er die Pilze nicht vor und stirbt. Pekny sieht in dem Bildungsauftrag eine wesentliche Aufgabe des Wildnisgebietes: „Wir müssen uns im Klaren darüber sein, was für ein komplexes System ein Wald ist. Er besteht aus viel mehr als nur die Summe der Bäume.“ 3362 Öhling 21, Tel: 07472/66406 Fax: 07472/65841 Mobil: 0664/5049246 [email protected] total Mittn im Mostviatl Die Heißlände ist eine seltene Biotopform und eine Besonderheit, die die Naturlandschaft in der Doislau auszeichnet. 38. WOCHE 2015 16 Fotos: Frank Harmetzky DOISLAU Naturjuwel vor den Toren der Stadt AMSTETTEN. Die Doislau liegt zwischen Euratsfeld und Amstetten. Ursprünglich eine Flussaue finden sich heute eine Reihe von seltenen Lebensräumen für Tiere und Pflanzen. Die Heißländen Besonders das dortige Vorkommen der seltenen Heißländen oder auch Brennen genannt. Sie bietet seltenen Arten ein Rückzugsgebiet, das überregional bedeutend ist. Unter Heißländen versteht man Landschaftsele- Ein Querschnitt durch eine Heißlände, wo der Schotter gut sichtbar ist. mente, wo eine sehr dünne Humusschicht auf einem sehr wasserdurchlässigen Untergrund, meist Schotter, liegen. Durch umgebende Heckengürtel ist eine Kühlung durch Wind reduziert, was zu hohen Temperaturen auf diesen Bereichen führt. Da diese Lebensräume meist durch menschliche Eingriffe zunehmend verschwinden, sind auch die Pflanzen- und Tierarten bedroht, die sich auf das Leben in solchen Bereichen haben. Keine Kreuzottern In der Doislau gibt es keine Kreuzottern, auch wenn es immer wieder anders behauptet wird. Dafür gibt es aber drei ungiftige Natternarten, nämlich die Äskulapnatter, die Ringelnatter und die Schlingnatter. Die Schlingnatter kann man aber auf den ersten Blick mit der Kreuzotter verwechseln. Diese Schlange scheint sich der Ähnlichkeit mit einer Giftschlange bewusst zu sein, denn sie ist von den drei Natternarten die aggressivste und beißt auch am ehesten zu. findet. Sie war erst in den vergangenen beiden Jahren wieder in der Doislau zu finden. Diese wärmeliebende Orchideenart ist sehr kälteanfällig. In Jahren mit starkem Bodenfrost und wenig Schnee kann sie vollständig aus der Doislau verschwinden. Die Hummel-Ragwurz wird für unsere Region als vom Aussterben bedrohte Art eingestuft. Die Schlingnatter wird oft mit der Kreuzotter verwechselt. Das macht sie aber auch nur dann, wenn sie gestört wird. Aufgrund ihres Verhaltens und ihrer Ähnlichkeit mit der Kreuzotter wird sie leider von Unwissenden am ehesten umgebracht. In der Doislau ist diese Natternart wohl die seltenste Schlangenart. Seltene Orchideen Bis zu 13 verschiedene Orchideenarten findet man in der Doislau. Die bedeutendste Art ist wohl die Hummel-Ragwurz, die man vor allem in den Heißländen Eine seltene Hummelragwurz 38. WOCHE 2015 Bemerkenswert ist die Fortpflanzungsart dieser Orchidee. Sie bietet weder Pollen noch Nektar an, stattdessen täuscht sie paarungswillige Bienenmänner. Die Blüte ist so geformt, dass sie dem Weibchen einer bestimmten Bienenart ähnelt. Angesprochen werden nicht etwa Hummeln, sondern zwei Langhornbienenarten. Um Ein Fransenenzian in der Doislau total Mittn im Mostviatl die Blüte noch interessanter für die Männchen der Langhornbienen zu gestalten, sendet die Hummel-Ragwurz auch noch einen Sexuallockstoff aus, der dem der Langhornbienen-Weibchen ähnelt. Wenn es dann zur sogenannten „Pseudokopulation“ kommt, wird der Biene der Pollen angeklebt, den sie dann zur nächsten Blüte trägt. Leider kommen diese beiden Langhornbienenarten in der Doislau selten vor. Die eigentlichen Blumenarten, von denen die Langhornbienen abhängen, sind verschiedene Schmetterlingsblütler. Vor allem die ZaunVogelwicke, die man an Wegrändern früher häufig fand, brauchen diese Wildbienen. Heute werden diese Pflanzen leider viel zu früh abgemäht. 2015 gab es auch aufgrund der Trockenheit keinen größeren Bestand der beiden Wickenarten in der Doislau. Der Orchideengattung Ophrys gehören bis zu 260 Arten an. Man findet sie vor allem im Mittelmeerraum Jetzt wird´s wieder heiß! Startet ab Oktober mit uns in die neue Das erste Saunafest „Herbstl´n tuat´s“ findet am 9. Oktober 2015 von 18 bis 24 Uhr statt. Erleben Sie mit uns ein erfrischendes, regionales Saunafest in leuchtend, herbstlichen Tönen & Düften. Ab 21 Uhr textilfreies Baden in der gesamten Anlage. UNSERE den STE fin A SAUN FE 2. Freitag m a immer nats statt des Mo ärz). (Okt. - M Ybbstaler Solebad GmbH • 3345 Göstling an der Ybbs Internet www.ybbstaler-solebad.at • Telefon 0 74 84 / 25 35 3 - 0 Öffnungszeiten: täglich von 9:00 bis 22:00 Uhr © Ybbstaler Solebad, Satz- & Druckfehler vorbehalten. 17 und im Nahen Osten. Vier dieser Ophrysarten kommen in Österreich vor, drei davon in unserer Region. In der Doislau kam bis 2011 auch noch die Bienenragwurz vor. Doch dieser Bestand ist wahrscheinlich erloschen. In der Forstheide kommt unregelmäßig auch die Fliegenragwurz vor. Ein recht großes und regelmäßiges Vorkommen dieser seltenen Art gibt es bei Reinsberg im Bezirk Scheibbs. Besonderes Schauspiel Ein besonderes Naturschauspiel kann man in der Doislau jedes Jahr im Frühling beobachten. Immer zwischen Ende März und Anfang April kann man je nach Wetterlage tausende von Drohnen der Frühlings-Seidenbienen beobachten, die tief über die Wiesen fliegen, um sich mit den ersten schlüpfenden Weibchen zu paaren. Die Drohnen fliegen oft dicht gedrängt und bilden eine lange Schlange aus schwär- Sich paarende Frühlingsseidenbienen menden Wildbienen, die drei bis vier Meter breit ist und sich über hundert Meter lang über die Waldwiesen schlängelt. Die Frühlings-Seidenbiene ist wie viele der nah verwandten Sandbienen von Weidenkätzchen abhängig. Die Weibchen benötigen die Pollen der Weidenkätzchen als Larvennahrung. total Mittn im Mostviatl „Wer jodelt, hat mehr vom Leben“ YBBSITZ. Davon ist Lili Lerner derart überzeugt, dass sie jeden zweiten Freitag im Monat um 18 Uhr zum Ursprungsjodeln ins Gasthaus Lengauer lädt. von KARIN VESELY „Die Idee des Ursprungsjodelns ist es, die Lust am Jodeln zu wecken und diese Vokalform wieder ein Stück näher an seine Ursprünglichkeit zu führen, sie wieder Teil einer gelebten Alltagskultur werden zu lassen. Und zwar auf jene Art, wie es dem Jodeln entspricht: in einzelner Stimmbesetzung“, erklärt Lili Lerner und erhofft sich mit ihrer Initiative eine erfreuliche Revolte gegen das Verstummen. „Das Gute daran ist ja, dass man nichts dazu braucht: keine Instrumente, kein Studio, keine Steckdose, nicht einmal einen Raum, Klimaschutzmusik, sozusagen“, lacht die gebürtige Wienerin. „Wenn die Menschen wollen, dass wieder gejodelt wird, dann müssen sie es auch tun“, fordert Lili. Und zwar dort, wo es ihrer Meinung nach hingehört: im Alltag, in der Natur, bei Festen und Geselligkeiten, so wie es eben von jeher praktiziert wurde. Nur über eine monatliche Veranstaltung allein wird das Jodeln nicht dem Vergessen entrissen. Herzlich eingeladen sind also alle, die selber jodeln wollen, aber auch Publikum, das einfach nur zuhören möchte. Darüber hinaus bietet Lili Lerner immer wieder Schnupperjodeltage an. Anmelden dazu kann man sich unter [email protected] oder telefonisch unter 0699/11997677. INFOS Lili Lerner (l.) mit Wirtin Roswitha nächster Termin: 9. Oktober Gasthaus Lengauer Beginn: 18 Uhr 18 AUSZEIT Mystisches Wandern Foto: weinfranz.at BRAUCHTUM 38. WOCHE 2015 YBBSTAL. Erleben, Entdecken und Entspannen stehen im Mittelpunkt am Samstag, 10. Oktober, beim Mystischen Wandern entlang einer 38 Kilometer langen Strecke. von KARIN VESELY Gestartet wird um vier Uhr früh bei der Mariensäule am Oberen Stadtplatz in Waidhofen/Ybbs. In Konradsheim erwartet die Wanderer Spirituelles und Feuriges mit und von Hermann Wagner. Weiter geht es nach St. Georgen/Klaus, wo ein Konzert zum Sonnenaufgang mit dem „Ensemble instrumental“ auf das anschließende Georgi-Frühstück um etwa 6.30 Uhr im Gasthaus Mostviertelblick einstimmt. In Böhlerwerk folgt eine mystische Flussüberquerung mit einer Zille, bevor in Windhag ein Bauernbrunch bei Familie Wagner (Ebenbauer) winkt inklusive Winkelruten-Erkundung am Schobers- berg. Führungen mit „SEPP“ Max Hirsch durch die Fiaker-Wallfahrtskirche folgen dann in St. Leonhard, wo sich anschließend in den Gasthäusern Harreither und Ettel um 11.30 Uhr gestärkt wird. Das Doppel ist dann Treffpunkt zur Kräuterwanderung mit Maria Spreitzer. Der Ausklang folgt um etwa 15 Uhr am Sonntagberg bei Orgelmusik und regionalen Köstlichkeiten. Anmeldung und Kosten Bei Online-Voranmeldung auf www.eisenstrasse.info kostet die Teilnahme fünf Euro, bei Anmeldung am 10. Oktober ab 3:30 Uhr am Oberen Stadtplatz sieben Euro. Im Preis inbegriffen sind nützliche Utensilien für Weitwanderer wie Wanderkarte, Folder „Mystisches Wandern“ und Plakette sowie Wegbegleitung und Shuttlefahrt von Sonntagberg nach Waidhofen/Ybbs ab 16 Uhr. Der Einstieg entlang der Strecke ist jederzeit möglich. WELT DES EISENS YBBSITZ. Eine im Vorjahr neu eröffnete Sonderausstellung unter dem Titel „Die schwarze Gräfin“ gibt Einblick in das Leben und Wirken der faszinierenden Persönlichkeit von Kommerzialrätin Waltraud Welser, das untrennbar mit der wirtschaftlichen und kulturellen Entwicklung von Ybbsitz zu einem lebendigen Schmiedeort verbunden ist. Zusätzlich erwartet die Besucher im Zeitraum Oktober die Ausstellung „Gedachte Wirk- Foto: Kronsteiner FeRRUM reizt mit neuen Angeboten Das Erlebnismuseum bietet eine Zeitreise in die Welt der Eisenverarbeitung. lichkeiten“ von Metallskulpturen. Es geht um eine Reduktion auf den knappsten Ausdruck, klare Linien, einfache Formen und geometrische Grundformen als Ausgangsbasis. Eröffnet wird diese am Freitag, 2. Oktober, um 19.45 Uhr. INFOS „Gedachte Wirklichkeiten“ Ausstellungsdauer: 3. bis 26. Oktober Öffnungszeiten: Montag 13 bis 17 Uhr, Dienstag bis Sonntag 9 bis 17 Uhr 19 38. WOCHE 2015 total Mittn im Mostviatl VOLKSBÜHNE WAIDHOFEN Das (perfekte) Desaster Dinner Foto: Franz Waldhäusl WAIDHOFEN/YBBS. Nach dem riesigen Erfolg des Stückes „Die unteren Zehntausend“ bei den Waidhofner Schlosshofspielen im Sommer geht es im Herbst mit einem Angriff auf die Lachmuskeln munter weiter. von SILKE MICHELS Unter der Regie von Uschi Nocchieri präsentiert die Waidhofner Volksbühne im November „Das (perfekte) Desaster Dinner“ von Michael Niavarani nach Marc Camoletti. Eine Ehefrau hat eine Affäre mit dem besten Freund ihres Mannes, der Ehemann wiederum hat eine Affäre mit einem Model, die aber in die Rolle einer Köchin schlüpfen muss. Die echte Köchin wird in die Rolle der Freundin des besten Freundes des Ehemannes gedrängt. Das ge- Ein romantisches Geburtstagsdinner mit der Geliebten gerät zum Desaster. fällt der Ehefrau, die ja eine Affäre mit dem besten Freund des Mannes hat, und nicht weiß, dass eigentlich ihr Ehemann die Affäre mit dem Model hat, ganz und gar nicht. Mit Ludwig Hauser, Karin Komatz, Barbara Lueger, Alexandra Wagner, Otmar Pils und Fritz Rechberger steht einem vergnüglichen Abend mit turbulenten Verwechslungsspielen nichts mehr im Wege. TERMINE Freitag, 13. November Donnerstag, 19. November Freitag, 20. November Samstag, 21. November Mittwoch,25. November Freitag, 27. November Samstag, 28. November Plenkersaal Waidhofen, 20 Uhr Karten: Tourismusbüro Waidhofen, Schlossweg 2 (Tel.: 07442/511255, Ö-Ticket (Tel.: 01/96096, www.oeticket.com) und per E-Mail an: [email protected] Die Abendkassa ist ab 19 Uhr geöffnet. (Tel.: 0676/3606522) Eintrittspreise: Kartenpreis: 19 Euro, ermäßigte Karten: 17 Euro, Kinder: 9 Euro Infos: www.wy-volksbuehne.at CAFÉ ZUM KUCKUCK Das zweite Wohnzimmer AMSTETTEN. Auch im Herbst zeigt sich das Café Zum Kuckuck von seiner gemütlichen Seite. Nach einer heißen Gartensaison konzentriert sich das Geschehen wieder vorne im Café. Von Fairtrade-Kaffee bis zu gepflegtem Bier reicht die Getränkekarte und auf der Speisekarte locken neue Schmankerl. Für Veranstaltungen ist das Gwölb wie geschaffen. Hier gibt es Jazz, Popmusik, Elektronik und DJs. Junge Bands der Region finden im Kuckuck Auftrittsmöglichkeiten und ein ganz tolles Publikum. Das nächste Konzert bestreiten „Orges & the Ockus Rockus Band“ am 3. Oktober. Das Café Zum Kuckuck bietet auch ein große Auswahl an Waldviertler Schuhen. Die Schuhmodelle in den neuen Herbstfarben sind bereits eingetroffen und stehen zum Probieren bereit. Anzeige LANDGASTHOF BÄRENWIRT Ybbser Straße 3 A-3252 Petzenkirchen Das Gwölb des Kuckuck ist bei Veranstaltungen an Samstagen geöffnet. HINWEIS Infos und Programm: www.kuckuck.at Neue Öffnungszeiten: Montag bis Donnerstag: 10 – 14 Uhr und 17 – 24 Uhr Freitag, Samstag: 10 – 24 Uhr Tischreservierung: Tel. 07472/61456 Tel.: +43 (0) 7416/521 53 - 0 E-Mail: [email protected] www.baerenwirt1.at Unsere Öffnungszeiten: MO bis SA: 09:00 – 24:00 Sonn- & Feiertage: 09:00 – 15:00 DURCHGEHEND WARME KÜCHE VON 11 BIS 22 UHR TÄGLICH FRÜHSTÜCKSBUFFET GEGEN VORANMELDUNG total Mittn im Mostviatl 38. WOCHE 2015 20 OBSTBAUMLEHRPFAD Rundweg lädt zum Verweilen ein PURGSTALL. Baumarten wie Apfel, Birne, Nuss, Asperln, Quitten, Dirndln, Zwetschken, Kirschen und Maulbeeren sind die häufigsten, die unter den rund 550 Obstbäumen am Obstbaumlehrpfad vertreten sind. Die zahlreichen Obstbäume sind auf einer Fläche von insgesamt 18 Hektar verteilt. 100 davon stehen auf einer Streuobstwiese, die restlichen Bäume sind in einer Alleeform als Rundwanderweg angelegt, den man in einer dreiviertel Stunde zu Fuß zurücklegen kann. Der Obstbaumlehrpfad findet im Beerengarten sein Ende, wo Ribisel und andere heimische Beerensorten wachsen. Der Rundweg bietet sich für Exkursionen wie auch Wanderungen an. Die Bestimmung der Sorten Der Obstbaumlehrpfad wurde bereits in den 1990er-Jahren, angelegt und ist mittlerweile zu einem großen Baumbestand herangewachsen. In den folgenden Jahren kamen einige Obstbäume zum Bestand hinzu. Da die damaligen Projektunterlagen derzeit nicht greifbar sind, werden die Baumsorten des Obstbaumpfades selbst bestimmt. Dies geschieht, um den Obstbaumpfad wieder in einen Lehrpfad zu verwandeln. Das Landwirtschaftli- che Fortbildungsinstitut (LFI) und die Arche Noah bieten dazu Unterstützung an, da sich unter den Obstbäumen sehr viele alte Sorten, und sogar besondere Raritäten befinden. Bei der Sortenbestimmung werden die Bäume genauestens beobachtet, von der Blüte über die Blätter bis hin zur Frucht. Danach wird, teilweise unter dem Ausschlussverfahren, die Sorte letztendlich bestimmt. Erst zirka zwei Prozent der Sorten der Bäume wurden bis lange bestimmt und beschriftet. Der Baumpfad als Lehrpfad Der Obstbaumpfad soll in Zukunft wieder als Lehrpfad reaktiviert werden. Einst waren die Obstbäume ausgeschildert. Die Informationstafeln zerfielen allerdings im Laufe der Zeit. Nun soll der Obstbaumpfad wieder mit neuen Schautafeln – mit Informationen rund um einzelne Obstsorten, deren Verarbeitungsmöglichkeiten und die Besonderheiten des Mostviertels – ausgestattet werden. Vor allem wird dabei Wert auf sachliche und kindgerechte Vermittlung gelegt werden. Im Laufe des nächsten Jahres sollen Rastplätze zum Erholen geschaffen werden, die den Lehrpfad ergänzen. OBSTBAUMPFAD Schauboden 4, 3251 Purgstall Der Obstbaumlehrpfad wird im Laufe des nächsten Jahres mir selbsterklärenden Informationstafeln ausgestattet, die Wissen rund um die Sortenvielfalt vermitteln. 21 38. WOCHE 2015 total Mittn im Mostviatl NOSTALGIE Der Most feiert eine Wiederauferstehung Schon die Kelten vertrauten der gesundheitlichen Wirkung des Mostes, er soll aber in dieser Zeit grobschlächtig gewesen sein. „Edel ist, wer edles trinkt“ dachten sich die Römer und begannen ihn zu veredeln und produzierten sortenreinen „pomacium“ (Apfelmost) und „piracium“ (Birnenmost). Das erste schriftliche Lob für das edle „Gesöff“ stammt aus dem 12. Jahrhundert, als Minnesänger „Neidhart von Reuenthal“ den Most in höchsten Tönen rühmte. In der Zeit von Kaiserin Maria Theresia (18. Jahrhundert) spielte der Most ein wichtige Rolle. Die Kaiserin verordnete die Pflanzung von Streuobstbäumen und ihr Nachfolger Joseph II belohnte all Foto: weinfranz „G´sundheit – sollst leben“ soll weiterhin der Trinkspruch beim Mosttrinken sein. „Edel ist, wer edles trinkt“. jene, die 100 Obstbäume pflanzten, mit einer Silbermedaille. Den nächsten Aufschwung erlebte der Most gegen Ende des 19. Jahrhunderts, wo Industrialisierung das Leben der Menschen prägte. Durch Straßenund Eisenbahnbauten konnten die Bauern den Most in andere Regionen transportieren und so wurden die Da er wieder „In“ ist, sorgen gezielte Pflanzaktion, hier vor allem des Mostbirnbaumes, für Nachschub. Viele kleinere und größere Mostproduzenten und Mostobstbauern tragen dazu bei, dass in Zukunft der Trinkspruch „ G‘sundheit, sollst leben“ weiterhin zum Vokabular der Menschen gehört. Mostkeller zur „Goldmine der Region“. Bis nach dem zweiten Weltkrieg dauerte die gute Zeit an. Danach geriet er außer Mode und wurde von Bier, Wein und Limonaden abgelöst. Bäume wurden gerodet und der Baumbestand nahm rapide ab. Erst in den letzten drei Jahrzehnten erlebte der Most eine Renaissance. NATURERLEBNIS Den Goldenen Herbst in den Bergen rund um Hollenstein genießen HOLLE NSTE IN/ YBBS. Die Badesaison an der Ybbs und im Strandbad neigt sich dem Ende zu, was nicht bedeuten soll, dass es ruhig wird in Hollenstein. Besonders im Herbst ist das Wandern und Mountainbiken bei den Besuchern sehr beliebt. Im schönen Hollenstein wird mit mehr als 50 beschilderten Wanderwegen für jeden Geschmack das Richtige geboten. Rund um den Ort, auf den Almen Kitzhütte und Siebenhütten oder auf Gamsstein und im Dreiländereck mit der Voralpe eröffnen sich an den verschiedensten Plätzen tolle Ausblicke. Auch beim Mountainbiken bietet jede Kehre eine neue Überraschung. Ein Farbenspiel der besonderen Art, fast wie der „Golden Summer“ in Kanada, nur näher. Geführte Wanderungen Im Naturpark hat man die Möglichkeit, bei geführten Wanderungen auf der Promau oder am Königsberg durch den Kräutergarten, die wunderbare Natur hautnah zu erleben. Hat man sich nach ausgiebigen Wanderungen oder Mountainbike-Ausfahrten ausgepowert, bekommt man bei den drei Eisenstraßenwirten Hilbinger, Osterberger und Jagersberger und in der Konditorei Schwarzlmüller den nächsten Höhepunkt in kulinarischer Hollenstein bietet wunderbare Routen für Wanderer und Mountainbiker. Form geboten. Erholt und mit schönen Eindrücken kann dann die Heimreise angetreten werden. Mountainbike- und Wanderkarten sind am Gemeindeamt, bei der Tankstelle Streicher oder im Gasthaus Osterberger erhältlich. Anzeige KONTAKT Tourismusbüro Hollenstein [email protected] Tel.: 07445/21821 Anfragen zu geführten Wanderungen: Tel.: 0664/5713687 (Rudolf Jagersberger) Foto: Gemeinde Hollenstein Der Most, welcher dem Viertel südlich der Donau den Namen gab, kann auf eine jahrtausendalte Tradition zurückblicken. total Mittn im Mostviatl 38. WOCHE 2015 22 Hermine Haberfellner an ihrem Arbeitsplatz, dem Dienst- und Fahrzeugeinteilungscomputer in der Bezirksstelle des Roten Kreuzes Ybbs. Mit 88 Jahren lernte sie noch das EDV-gestützte Dienstplan-System. Fotos: BaiR/Stadtgemeinde EHRENAMTLICH Seit 60 Jahren beim Roten Kreuz: „Arbeit hält mich jung und gesund“ YBBS. Sie ist ein herausragendes Beispiel für ehrenamtliches Engagement und stellt sich seit 60 Jahren freiwillig in den Dienst der guten Sache. Im Gespräch mit dem Mostviatl-Magazin erklärt die 90-jährige Hermine Haberfellner ihre Motivation für ihr Engagement beim Roten Kreuz Ybbs und was sich in mehr als einem halben Jahrhundert verändert hat. Tips: Welche Unterschiede gibt es zwischen früher und heute? Hermine Haberfellner: Der Verkehr und damit auch die Unfälle sind viel mehr geworden. Seit wir das Notarzteinsatzfahrzeug in Ybbs haben, gibt es viel mehr Einsätze. Außerdem haben wir früher auch zu Hause Telefondienst ge- macht und von dort aus die Fahrzeuge verständigt. Das ist mit den heutigen modernen Kommunikationsmethoden nicht mehr nötig. Tips: Was waren die größten Herausforderungen für Sie? Hermine Haberfellner: Ich habe noch mit 88 Jahren das compu- von RONALD BAIREDER Tips: Welcher Tätigkeit gehen Sie beim Roten Kreuz nach? Hermine Haberfellner: Ich bin vor 60 Jahren zum Roten Kreuz gekommen und seit meiner Pensionierung vor 30 Jahren arbeite ich zwei- bis dreimal in der Woche als Dienstführerin, mache Telefondienst und die Einteilung, wer mit welchem Fahrzeug zu den Einsätzen ausrückt. Früher bin ich auch mitgefahren, aber nicht zu Unfällen, sondern nur zu Krankentransporten. tergestützte gelernt. Dienstplan-System Tips: In den 60 Jahren Ihrer freiwilligen Tätigkeiten sind sicherlich einige Stunden zusammengekommen. Haben Sie ausgerechnet, wie viele Stunden es insgesamt waren? Hermine Haberfellner: Nein, das habe ich nicht ausgerechnet. Aber ich kann Ihnen sagen, dass ich seit vielen Jahren jeden Donnerstag von 6 bis 18 Uhr und jeden Freitag von 6 bis 12 Uhr Dienst mache, also 18 Stunden in der Woche. Tips: Haben Sie nie daran gedacht, aufzuhören? Für ihre 60-jährige ehrenamtliche Tätigkeit im Dienste des Roten Kreuzes Ybbs wurde Hermine Haberfellner im Jänner 2015 mit dem Applaus-Award der Stadtgemeinde Ybbs in der Kategorie Gesellschaft/Soziales/Bildung von Bürgermeister Alois Schroll (l.) und Stadtrat Willi Reiter ausgezeichnet. Hermine Haberfellner: Nein, auf keinen Fall. Solange es geht, will ich weitermachen, Gott sei Dank bin ich nie krank. Die Arbeit hier hält mich jung und gesund. Außerdem hat es mir immer Freude gemacht, sonst hätte ich es nicht gemacht. 23 total Mittn im Mostviatl 38. WOCHE 2015 NATURHEILUNG Legendär: die heilende Wirkung der Wasserquelle am Steinbründl KRUMMNUSSBAUM. Etwa einen Kilometer südlich der Ortschaft Wallenbach findet man gut versteckt mitten im Wald eine kleine Kapelle, die viele Menschen von weit und breit anlockt: Es ist die Wallfahrtskapelle Maria Steinbründl, deren Wasserquelle eine heilende Wirkung haben soll. In der Kapelle ist ein alter Zeitungsartikel aus dem Jahre 1973 zu sehen, der von der wunderlichen Heilung eines deutschen Architekten erzählt: Der damals 78-jährige Mann war überzeugt, dass ihm das Wasser von Maria Steinbründl das Augenlicht wieder geschenkt habe. „Ich glaube an Naturwirkungen? Warum sollte ich in diesem Fall anders denken“, meinte Hans H. Fuchs damals. Seine Mediziner sprachen von einem Wunder, nachdem der Architekt zwei Jahre zuvor auf einem Auge erblindet war. Zur Entstehungsgeschichte Auch die Legenden zur Entstehungsgeschichte der Kapelle erzählen ähnliche Wunder: Anfangs stand neben der Quelle eine eichene Holzsäule, die ersetzte den altarähnlichen Aufbau in der Kapelle, die alte, holzgeschnitzte Muttergottesstatue wurde in einer Nische neben dem Kapelleneingang aufgestellt. In einer feierlichen Prozession am 15. August 1949 wurden die alte und die neue Marienstatue übertragen. In den Jahren danach machten Spenden den völligen Neubau der Gnadenkapelle nach den Plänen des Wiener Architekten Erwin Plevan möglich. 1968 folgte die Planung und bis 1973 der Neubau. Die alte Kapelle blieb erhalten und die Quelle erhielt eine neue, dauerhafte Einfassung. Die alte Marienstatue befindet sich heute in einer Steinnische über dem Bründl. In der liebevoll restaurierten und idyllisch gelegenen Brunnenkapelle steht noch immer die alte Holzstatue in der Nische oberhalb der Quelle, die weit und breit als Steinbründl bekannt ist und der eine heilende Kraft zugeschrieben wird. der Säusensteiner Bauer Johann Kothbauer als Dank für die Genesung von einer melancholischen Krankheit nach dem Genuss des Wassers aufgestellt haben soll. In einer Nische brachte er ein geschnitztes Marienbild unter. 1809 soll der Bauer Johann Gall- Die moderne Kapelle wurde im Jahre 1973 eröffnet. Fotos: BaiR gruber vom Kothbauerhof zum Dank für die Heilung seines Sohnes von einem Augenleiden – er sollte Priester werden, drohte aber zu erblinden – eine hölzerne Kapelle gestiftet haben. Ihre Errichtung ist zwar für diese Zeit noch nicht gesichert, doch sicher bestand sie im Jahr 1843. Fünf Jahre später wurde sie vergrößert und teilweise gemauert. Die Baukosten wurden durch Spenden und Opfergaben aus den immer zahlreicheren Wallfahrten bestritten. 1887 eröffnete die Familie Renner neben der Kapelle eine Gastwirtschaft, welche noch immer in Familienbesitz ist. Dort gibt es übrigens ausgezeichnete Backhendl und Hausmannskost. Im 20. Jahrhundert wurde die baufällige Kapelle renoviert und verändert. Eine Lourdesgrotte Das Steinbründl-Wasser Es ist stark magnesiumhaltig, die Schüttung hoch, obwohl auch der Gasthof sein Wasser von der Quelle abzapft. „I trink‘s alleweil“, sagt die ehemalige Bründlwirtin und ist stolz auf „ihr“ Wasser, das schon vielen Menschen geholfen hat. Es ist in der Region Tradition, sich zumindest einmal im Jahr Wasser zu holen. „Das Beste ist das Wasser“, steht in der Kirche geschrieben, „groß ist sein Nutzen. Es spendet Leben, heilt Krankheiten und lindert Schmerzen.“ INFO Unmittelbar nach der Ortschaft Wallenbach (zwei Kilometer westlich von Krummnußbaum) zeigt links ein Hinweisschild das Steinbründl an. Man fährt auf einer schmalen asphaltierten Sackgasse vorbei an einem Bauernhof, bergauf durch dichten Wald bis zum Gasthof Renner. Das Gasthaus hat Dienstag, Mittwoch und Donnerstag Ruhetag. Hinter dem Gasthaus findet man das Bründl neben der modernen Kapelle. total Mittn im Mostviatl 38. WOCHE 2015 24 NATURGENUSS Herzlich Willkommen am Mostlandhof PURGSTALL. Etwas außerhalb von Purgstall an der Erlauf liegt der Mostlandhof. Ein idealer Ort um Hochzeiten, Taufen und Familienfeste zu feiern. Darüber hinaus versprühen die neuen Hotelzimmer Mostviertler Flair. Der Gasthof bietet neben Veranstaltungsräumen 20 neue Einzel-, Doppel- und Familienzimmer im gemütlichen Stil des Mostviertels. Auf dem 18 Hektar großen Grundstück befinden sich ein informativer Obstbaumlehr- pfad, Äcker und Wälder. Neben einem traditionellen Bauerngarten und einer kleinen Kapelle gibt es einen liebevoll, naturnahe gestalteten Kinderspielplatz zu entdecken. Naturgenuss für alle Sinne Naturliebhaber kommen am Mostlandhof voll auf ihre Kosten. Von der überdachten Terrasse aus wird das wunderschöne Panorama des Erlauftales genossen. Der atemberaubende Ausblick erstreckt sich von Steinakirchen über Maria Taferl bis hin zum Ötscher. Es ist ein Hochgenuss, in diesem Ambiente, vor einer einzigartigen Naturkulisse ein Frühstück, Mittag- oder Abendessen zu sich zu nehmen. Als Gast am Mostlandhof lässt man einfach die Seele baumeln und hat die Möglichkeit, dem Alltag zu entfl iehen. Der Obstbaumlehrpfad Inmitten einer zauberhaften Naturlandschaft gelegen lädt der Obstbaumlehrpfad zum Innehalten ein. Der Obstbaumlehrpfad mit seinen 500 Apfelbäumen, Asperl, Zwetschken, Birnen, Kirschen, Maulbeeren und Nussbäumen bietet einen interessanten Einblick in die regionale Obstbau- und Beerenkultur. Schautafeln geben Informationen zu den einzelnen Obstsorten und deren Verarbeitungsmöglichkeiten. Gleichzeitig erfahren die Besucher viel Wissenswertes über das Mostviertel. Dem Alltag entfliehen Das Lauschen einzigartiger Geräusche in der Natur, in vollkommener Stille und Abgeschiedenheit, lässt Kraft für neue Herausforderungen tanken. Der Mostlandhof bietet seinen Gästen alles, was das Herz begehrt – kulinarische Schmankerl in einem gemütlichen Ambiente vor einer einzigartigen Naturkulisse. 25 38. WOCHE 2015 Das Restaurant des Mostlandhofes bietet köstliche Schmankerl, die hauptsächlich aus regionalen und saisonalen Produkten zubereitet werden. Mit Stolz und gutem Gewissen bezieht das Team, rund um Elisabeth Selner, den Großteil der Lebensmittel von umliegenden Betrieben, die höchsten Wert auf Qualität legen. Von Montag bis Freitag wird den Gästen ein dreigängiges Mittagsmenü geboten. Anzeige total Mittn im Mostviatl KONTAKT Mostlandhof Schauboden 4 3251 Purgstall an der Erlauf Telefon: +43/7489/70810 Fax: +43/7489/70810-16 [email protected] www.mostlandhof.at Öffnungszeiten: täglich von 10 bis 22 Uhr warme Küche: 11.30 bis 21 Uhr Frühstücksbuffet auf Anfrage Das Team des Mostlandhofes freut sich auf die Gäste. Neben den modernen Gästezimmern und Seminarräumen hat der Außenbereich eine Menge zu bieten: einen Kinderspielplatz, eine Kapelle und noch vieles mehr. Ihre Veranstaltung am Mostlandhof Hoch zeit, Tauf Uns e, Fa Pers ere Vera milie onen nsta n-/Fir ltung und men sräu sind Gern me b feier mit m e un i e t o und t & Se Plan erstützen dernem en Platz mina ung f E ü die k w q r u i bis z r ulina und üb r Sie be ipmen u 1 t 7 e risch i e Ver rnehmen der Orga ausgesta 0 ttet. pfleg nisat ion ung. total Mittn im Mostviatl 38. WOCHE 2015 26 KULTURINSTITUTION Der Haager Theaterkeller ist 20 STADT HAAG. Der Haager Theaterkeller ist ein ganz besonderer Veranstaltungsort, der von einem engagierten Verein getragen wird. Der Haager Theaterkeller wurde vom Verein KIM ins Leben gerufen. Der KIM – Kulturverein Haag wurde schon im Jahr 1990 von Martin Rockenschaub (Obmann), Christian Lugmayr (Obm.-StV), Hermine Nedbal, Peter Michlmayr, Elisabeth Lugmayr, Gerhard Leitner gegründet. Im Jahr 1995 fanden sie im Keller des Gasthauses Wagner einen geeigneten Ort, der erst in mühevoller Arbeit von einem Lagerraum zu einem Veranstaltungslokal umgebaut wurde. Wer heute den urig-gemütlichen Theaterkeller betritt, kann sich gar nicht mehr vorstellen, wie dieser vorher ausgeschaut hatte. Aus dem Kulturleben nicht mehr wegzudenken Der Haager Theaterkeller wurde am 21. Oktober 1995 eröffnet und ist aus dem Kulturleben der Stadt und der Region nicht mehr wegzudenken. Seit der Gründung wird alljährlich eine Theatereigenproduktion „Ein Traum von Hochzeit“ war eine sehr erfolgreiche Eigenproduktion mit hohem Unterhaltungswert. gespielt. Anfangs war das eine reine Amateurtheaterbühne, die sich im Lauf der Zeit zu einer Bühne weiterentwickelt hat, auf der ausgebildete Schauspieler gemeinsam mit erfahrenen Amateuren unter der Leitung eines professionellen Regisseurs auftreten. „Unser Anliegen ist es, den Besuchern Unterhaltung auf hohem Niveau zu bieten“, erklärt Ingrid Buchner, seit 2005 Obfrau und Zentralgestirn des Vereins. Heuer stand „Ein Traum von Hochzeit“ am Programm. Mit 23 ausverkauf- ten Vorstellungen war das Stück sehr erfolgreich. Darüber hinaus finden im Theaterkeller Konzerte, Kabarettabende, Lesungen und Ausstellungen statt. Seit einigen Jahren werden auch wieder verstärkt Kinofilme gezeigt. Kunst-Plattform Der Theaterkeller versteht sich daneben auch als Plattform für künstlerisch tätige Menschen aus der Region. Buchner: „Wir wollen vor allem auch jungen Künstlern Auftrittsmöglichkeiten bieten.“ Foto: mott Das Fundament des Theaterkellers sind die ehrenamtlichen Mitarbeiter, ohne die der Betrieb nicht möglich wäre. Hier nennt Buchner unter anderen Edith und Johann Hengst für Bühnenbild und Ausstattung der Eigenproduktion, Gottfried Reisenhofer für die Technik und viele andere Helfer im Kartenbüro, an der Abendkasse, an der Garderobe und überall, wo eine helfende Hand notwendig ist. INTERNET www.theaterkeller.at beton in seinen schönsten formen Josef LEHNER e.U. Südlandstraße 1 A-3300 AMSTETTEN Tel. 07472 603 - 0 Fax. 07472 603 - 22 www.lehner-beton.at a andelsp h h c a F Ihr seit 197 rtner 6 Aktuelle Angebote finden Sie in unseren Filialen und auf www.elektro-x.at Tradition Die Gaminger „Bierbriada“ freuen sich auf den 27. September dieses Jahres, wo in Gaming der erste Bierkirtag über die Bühne geht. Dort werden nicht nur neue Mitglieder getauft, sondern auch das Bier des „Brausilvesters“ der Öffentlichkeit vorgestellt. 27 38. WOCHE 2015 total Mittn im Mostviatl STADT-SPAZIERGANG Architektur mit allen Sinnen erfahren WAIDHOFEN/YBBS. „Niederösterreich GESTALTE(N)“ initiiert bereits zum fünften Mal den beliebten Stadt-Spaziergang. Diesmal geht es nach Waidhofen. von SILKE MICHELS Im Rahmen des Stadt-Spazierganges lockt am 19. September ein vielseitiges Programm Jung und Alt nach Waidhofen. Die Veranstaltung wird um 10.30 Uhr am Oberen Stadtplatz eröffnet und dauert bis 19 Uhr. An 30 Stationen können die architektonischen, geschichtlichen und kulturellen Hotspots der Stadt mit allen Sinnen erlebt werden. Nicht nur Architektur-Fans kommen dabei voll auf ihre Kosten. Auch für Familien mit Kindern wird dabei eine Menge geboten. Vom Basteln in der Stadtgalerie über das Schmieden und Angeln bis hin zu Kindermärchen in der alten Rauchkuchl oder dem Slack-Lining mit Skilegende Thomas Sykora. Der historische Rathausturm, einst aufgestockt mit dem Erlös aus einem Schatz türkischer Belagerer, sorgt für einen Perspektivenwechsel und gibt den Blick auf die Dachlandschaft frei. Weitere Stationen sind der Ybbsufer-Promenadenweg, eine Führung durch das neue Wasserkraftwerk und im Schloss Rothschild, mitsamt dem von Hans Hollein gestalteten Glaskubus, gibt es zahlreiche Attraktionen zu entdecken. Wem das alles noch nicht reicht, der kann Das Schloss Rothschild mit dem von Hans Hollein gestalteten Glaskubus sich unter fachkundiger Anleitung der Österreichischen Bergrettung von der Zeller Hochbrücke abseilen. Alle, die besonders gut aufgepasst haben, machen anschließend beim Waidhofner Familienquiz mit, bei dem es tolle Preise zu gewinnen gibt. Auch die Geschäfte in der Innenstadt werden sich mit erweiterten Öffnungszeiten an der Aktion betei- ligen. „Ich lade alle Interessierten zu einer architektonischen Entdeckungsreise durch unsere schöne Stadt ein. Der Stadt-Spaziergang bietet die einmalige Gelegenheit, Verborgenes und Faszinierendes aus Waidhofens Baukultur zu besichtigen“, freut sich auch Bürgermeister Werner Krammer (WVP) auf das Veranstaltungs-Highlight am 19. September. total Mittn im Mostviatl Kulis verspricht „Kulisionen“ von KARIN VESELY Gernot Kulis „weiß, was cool ist“ und geht sozusagen auf „Kulisionskurs“. Ob als Ö3-Callboy, Professor Kaiser oder Comedy Hirte, Kulis crasht mit Witz durch den Alltag. In seiner rasanten Stand-up-Comedyshow nimmt er das Publikum mit auf eine Reise durch sein hyperaktives Leben, in dem Kulisionen mit Menschen, Tieren oder Notrufsäulen an der Tagesordnung stehen. Interaktion mit Publikum Aber Vorsicht: Wer ihm eine Auflage liefert, kulidiert selbst mit ihm. In seiner Live-Show blickt er auch hinter die Kulissen seines normalen Alltagswahnsinns. Beruflich hat er Spaß, privat tut er sich ungleich schwerer. Wer glaubt ihm denn noch irgendwas? Telefonisch einen Tisch für zwei zu reservieren, wird zum Ding der Unmöglichkeit. Auch 28 KULTURVEREIN FÖRDERBAND COMEDYSHOW WAIDHOFEN/YBBS. Am Freitag, 16. Oktober, wird‘s im Plenkersaal um 20 Uhr pointenreich und frech, wenn Gernot Kulis sein erstes Solo-Programm präsentiert. 38. WOCHE 2015 der Versuch, den Diebstahl seines Handys bei der Polizei anzuzeigen, scheitert kläglich an seiner Glaubwürdigkeit. Und – man sage bitte niemals „Feig!“ zu einem Kulis: Das endet für ihn schneller als man denkt bei einem Verhör durch die ägyptische Flughafenpolizei. Allerlei Unerwartetes wird im Leben von Gernot Kulis zur energetischen Zapfsäule: Der Tauchurlaub bringt die Extraportion Adrenalin. Wer bleibt denn auch ruhig, wenn ihn plötzlich ein Hai angrinst? Kulis ist mit sich, Österreich und der Welt auf Kulisionskurs. „Wenn ich einen Gag auslasse, bereue ich es, wenn ich tot bin, vielleicht ein Leben lang“, so der Comedian. Eines scheint gesichert: Gernot Kulis erste Stand-up-Comedyshow wird seine bisher beste! Karten dafür sind um 25,50 oder 28,70 Euro im Tourismusbüro (Telefon 07442/511255), in allen Ö-Ticket-Verkaufsstellen und auf www.oeticket.com erhältlich. INFOS Freitag, 16. Oktober 2015 Plenkersaal (Waidhofen/Ybbs) Beginn: 20 Uhr Karten: 25,50 und 28,70 Euro Foto: Hans Leitner Gernot Kulis kommt mit seinem ersten Solo-Programm in den Plenkersaal. Club 2 im Rittersaal WAIDHOFEN/YBBS. Dem Kulturverein Förderband rund um Obmann Martin Dowalil ist es wieder gelungen, ein außergewöhnliches „Club 2“-Herbstpotpourri zu komponieren. Weltoffene Musikgenießer, die jedwede Schubladenpressung verweigern, kommen dabei voll und ganz auf ihre Kosten. von KARIN VESELY Am 25. September fliegen die Noiseblitze tief: Das spanische Duo „ZA!“ kombiniert fett verzerrte afrikanische Beats und die Klänge der einsamen Schäfer von Tuwa, improvisierter Jazz und Vokalloops runden das Ganze zu einem bleibenden Eindruck ab. Die Grazer „The Striggles“ sind wohl eine der spannendsten österreichischen, Bands, die dieser Planet in den letzten Jahren ausgespieen hat. Von deftigem Noiserock über ausgefuchste Kompositionen weiß die Combo alles zwischen Schweinerock und der ewig dröhnenden Avantgarde zu zementieren. Ebenfalls aus Graz das Trio „Hidden By The Grapes“: Drei Gesangsstimmen, ein Synthesizer und ein Keyboard für Kleinkinder brechen mit dem klassischen Klischee eines RockTrios. Am 23. Oktober wird’s wieder dreckig, punkig. Die Musik der drei Berliner Musiker „Vögel die Erde Essen“ ist in der Tat dramatisch. Ausgehend von der Energie alter Punk-Bands haben die Vögel Noise Rock, RnB, Soul und Black Metal in ihren Sound einfließen lassen. Der rätselhafte Bandname wurde Gitarrist Moritz von einem jordanischen Koranschüler auf einer langen Autofahrt zugetragen. Vögel, die Erde essen, seien ein Zeichen des herannahenden jüngsten Gerichts, wobei niemand so genau weiß, wofür Vögel und Erde eigentlich stehen sollen. Die Lokalheroen „Franz Fuexe“ werden mit ihrem Mostviertler Powerhardcorepunk das Gehör fein säubern und Gehirn fein hacken, während „Hakon und die Jungfrauen“ feinsten Zickenrock servieren werden. Regionales Finale Am 11. Dezember finalisiert den Club-2-Reigen „Palm Beach Drive“. Zahlreiche Himmelhunde auf dem Weg zur Hölle spielen hauptsächlich Filmmusik aus Bud Spencer und Terence Hill Filmen. Die sieben Protagonisten, alles Musiker renommierter Bands aus und rund um Waidhofen, ziehen alle zur Verfügung stehenden Register. Und die sind vielseitig – von Bratsche über Buschtrommel und Trompete bis hin zur Steirischen. Einstimmen werden zuvor die Ybbsitzer Hardpoper und Minirocker von Funkrock „Neversage“. PROGRAMM Rittersaal (Schloss Rothschild) Freitag, 25. September ZA!, The Striggles, Hidden By The Grapes Freitag, 23. Oktober Vögel die Erde Essen, Franz Fuexe, Hakon und die Jungfrauen Freitag, 11. Dezember Palm Beach Drive, Neversage Eintritt (nur AK): acht Euro Einlass: 20 Uhr Konzertbeginn: 21.30 Uhr Näheres unter www.foerderbandl.at 29 38. WOCHE 2015 total Mittn im Mostviatl KUNSTAUKTION 110 Kunstwerke bei der FAIRsteigerung im RIZ WAIDHOFEN/YBBS. Zum zweiten Mal veranstalten die AttacGruppe Mostviertel-West und der Trägerverein des Waidhofner Weltladens in Kooperation mit der Kunstagentur Sarto am 26. September eine FAIRsteigerung im Waidhofner RIZ Gründerzentrum. von SILKE MICHELS Über 40 Künstler haben mehr als 110 Kunstwerke und kunsthandwerkliche Objekte zur Verfügung gestellt und als Auktionator konnte Leopold Kogler gewonnen werden. Manche Künstler haben explizit menschenrechtliche Sujets gewählt, ansonsten ist die Palette, sowohl der Themen wie auch der Techniken, sehr breit gefächert. Die Veranstaltung wird von Max Thummerer mit seiner Marimba musikalisch umrahmt und am Buffet werden Köstlichkeiten aus dem Weltladen und regionale Produkte angeboten. Auf der Homepage http://fairsteigerung. jimdo.com kann man die Kunstwerke bereits bewundern und bis 23. September können unter Nennung des Maximalbetrags für das Werk sowie Angabe von Namen, Adresse und Telefonnummer schon Vorab-Gebote an die EMail-Adresse fairsteigerung@ gmx.at gesendet werden. Die angegebenen Preise wurden von den Künstlern genannt und verstehen sich ausnahmslos als Rufpreise. Anders als bei reinen Benefiz- veranstaltungen bekommen die Künstler die Hälfte des Verkaufspreises. Die beiden veranstaltenden Vereine teilen sich den Reinerlös nach Abzug der Kosten für Organisation und Werbung. Diese Beträge werden in den Ausbau der Informations und Bildungstätigkeit investiert, außerdem spendet die Attac-Gruppe MostviertelWest einen Teil an das Frauenhaus Amstetten. INFORMATIONEN FAIRsteigerung Samstag, 26. September, 18 Uhr RIZ Gründerzentrum Kapuzinergasse 6, Waidhofen/Ybbs Vorab-Gebote: [email protected] Infos: http://fairsteigerung.jimdo.com Die Skulptur „Hohes C“ von Silvia Klement kommt unter den Hammer. WOHLFÜHLEN Wang – eine Gemeinde zum Leben Die kleine Gemeinde Wang liegt im Kleinen Erlauftal, inmitten einer malerischen Landschaft. Sie hat sich stets als Wohngemeinde präsentiert und kann ihren Bewohnern auch einiges bieten. Das Gemeindegebiet von Wang reicht von einer Seehöhe von 290m bis 633m und ist daher landschaftlich sehr interessant. Die Gemeinde Wang ist geprägt von einer kleinstrukturierten Landwirtschaft und einigen kleinen bis mittleren Gewerbebetrieben. Es gibt zahlreiche Ausflugsziele sowie Freizeitangebote in Wang. Sehr interessant sind das Schloss mit dem Arkadenhof, der Pranger und der freistehende Glockenturm mit einem alten angebauten steg über die Kleine Erlauf und der neu sanierte Turmgassenweg bieten einen Rundwander- und Spazierweg. Die Sportanlage, mit Stockhalle, Tennisanlage, Beachvolleyballplatz, Fußballplatz und dem neu errichteten Generationenspielplatz, bietet ein Freizeitangebot mitten im Zentrum, abseits des Verkehrs. Pranger und Glockenturm sind historische Sehenswürdigkeiten im Ortskern. Gefängnis. Rund um Wang befinden sich die 1000-jährige Eiche beim Ebenbauer, die Nikolauskirche in Pyhrafeld sowie ein Mostbrunnen am Reidlingberg. Der Sonnwendkreis am benachbarten Haberg ist auch ein belieb- tes Wanderziel. Die MeridianRadroute, die entlang der Kleinen Erlauf führt, lädt zum Radeln, Walken, Spazierengehen oder einfach nur zum Entspannen und Abschalten ein. Der vor einigen Jahren errichtete Holz- Vereine laden ein In der Gemeinde gibt es ein reges Vereinsleben mit zwei Feuerwehren in Wang und Pyhrafeld, dem Dorferneuerungsverein „Club Schöneres Wang“, dem Sportverein Pyhrafeld sowie dem Tennisverein oder den sehr erfolgreichen Stockschützen. Die Stockschützen feierten heuer ihr 40-jähriges Bestandsjubiläum. Jeder ist willkommen, in einem Verein mitzumachen. Anzeige total Mittn im Mostviatl 38. WOCHE 2015 30 TRACHTENKLEIDUNG Mode zwischen Trend und Tradition BEZIRK. Ihr altes, verstaubtes Image hat die Trachtenmode abgelegt. Seit einigen Jahren floriert ein neuer Trend, denn Lederhosen und Dirndlkleider sind derzeit absolut in. Foto: Weihbold Egal ob Landjugendball, Hochzeiten, Firmungen oder andere festliche Anlässe – immer mehr legen- Ge- heiten bieten den Anlass, die Tracht aus dem Schrank zu holen. „Seit zirka drei oder vier Jahren wird wieder vermehrt Trachtenmode gekauft“, erzählt Marion Linke von Steinecker Moden in Randegg. „Die Anlässe zur Anschaffung von Lederhosen oder eines Dirndelkleides sind unterschiedlich. Firmungen, Hochzeiten und andere Feste sind ebenso Gründe, sich eine Tracht zuzulegen, wie auch der Besuch des Oktoberfestes“, erzählt sie weiter. In den letzten Jahren fanden Dirndlkleider und Lederhosen wieder Einzug in die Schränke von Jugendlichen und legten somit ihr „altmodisches“ Image endgültig ab. darauf, dass Kunden beim Kauf auch großen Wert auf hochwertige Qualität legen. Das Dirndl im Wandel der Zeit Tracht wird bereits jahrhundertelang getragen und unterschied einen Stand von dem anderen. Nicht zuletzt der Import von verschiedenen Materialen veränderte die Trachtenbekleidung in ihrem Aussehen, das seit jeher einem Wandel unterlegen war. Im Museum „Großmutter‘s Stübchen“ in Wieselburg-Land werden verschiedene Trachtenkleider in der heurigen Sonderausstellung präsentiert. Die Volksmusik kam wieder in Mode und dadurch erlebte auch die Trachtenkleidung einen Aufschwung. SILVIA KÖNIG „ I n dies e r Sa ison liegen knieumspielende Dirndl, mit einem Petticoat darunter, voll im Trend“, so Marion Linke und verweist Silvia König verkauft seit 20 Jahren Dirndlkleider und bestätigt, dass die Nachfrage steigt. „Die ersten Dirndl, die ich verkaufte, waren sehr konservativ. Durch die Volksmusik, die beispielsweise durch Andreas Gabalier wieder in Mode kam, wurde das Dirndl auch für die Jugend wieder attraktiv“, erzählt Silvia König. „Natürlich kämpft man gerade gegen die im Ausland gefertigten Dirndl, die zu güns- tigen Preisen erworben werden können. Mit der Qualität österreichischer Tracht und Tradition hat das gar nichts zu tun“, erzählt Silvia König weiter. „In den 70erJahren zog das Dirndl dann mit der Minirock-Mode mit. Damals reichten die Kleider bis zu den Oberschenkeln. Heute sind die kurzen Dirndlkleider knieumspielend“, so Regina Barthofer vom Trachtenverein Wieselburg. „Die Tracht ist nicht nur eine Kleidung, denn mit dem Tragen werden auch Werte wie Heimatverbundenheit und Bodenständigkeit ausgedrückt. Ein Beispiel dafür ist die Erlauftaler Festtagstracht, die in unserer Region bestimmt schon seit über 50 Jahren getragen wird“, erzählt Regina Barthofer weiter. Selbstgenähte Dirndl An der Fachschule Gaming nähen die Schülerinnen des zweiten Jahrganges ihre Dirndl selbst. „Im Gegensatz zu den Festtrachten, die die Schüler noch vor 20 Jahren herstellten, sind es heute modische Dirndl, die genäht werden“, erzählt Brigitte Glösman, die den Fachbereich Textildesign unterrichtet. Im ersten Halbjahr werden die Kleider genäht und schließlich bei der Eröffnung des Bauernbundballes im Jänner von den Schülerinnen präsentiert“, erzählt die Lehrerin weiter. 31 38. WOCHE 2015 total Mittn im Mostviatl TOURISMUS Ein Naturjuwel inmitten des Mostviertels PURGSTALL. Mit der Erlaufschlucht, die seit 1972 aufgrund der einmaligen landschaftlichen Eigenheiten als Naturdenkmal gilt, bietet Purgstall seinen Gästen ein touristisches Highlight. Die Erlauftalschlucht in Purgstall ist ein besonderes Naturjuwel innerhalb des Europaschutzgebietes „Niederösterreichische Voralpenflüsse“. Die Erlauf hat sich in tausenden von Jahren tief (bis zu 17 Meter) in den seit der letzten Eiszeit aufgelandeten Schotter (Konglomorat) eingegraben und ist die Heimat von vielen tierischen und pflanzlichen Besonderheiten. In diesem narturräumlichen Ensemble unterschiedlicher Biotope und Habitate konnte sich eine spezielle Artenvielfalt auf relativ engem Raum etablieren. So ist die Praterschlucht ein Eldorado für den Naturbelassene Erlauf Fotos (2): Gem. Purgstall Ein imposanter Eingang erwartet die Gäste am Beginn der Erlauftalachlucht. Uhu, die Mauereidechse oder den Fischotter. Bei den Pflanzen sind die Schneerose, der Große Ehrenpreis und Kornelkirsche hervorzuheben. Menschliche Besiedlung Der Kulturraum Erlaufschlucht wurde schon in der Jungsteinzeit vor rund 7000 Jahren, wie archäologische Funde beweisen, besiedelt. Doch hier schlummern noch zahlreiche weitere Mosaiksteine der Ur- und Frühgeschichte. Mit Führungen durch die romantische Umgebung soll das Interesse an der vielfältigen Natur künftigen Generationen erhalten bleiben. Eindrucksvolle Erlaufschlucht total Mittn im Mostviatl 38. WOCHE 2015 32 VOLKSMUSIK-GRUPPE querPfeifer: von der Klassik zur Volksmusik gewandert SEITENSTETTEN. Die querPfeifer spielen traditionelle Volksmusik und lassen sich dennoch in kein Korsett zwängen. In der heutigen Besetzungen bestehen die querPfeifer seit 2011. Zahlreiche Auftritte haben die vier schon absolviert. Und damit gibt es auch genug Anekdoten zum Erzählen. So erklärte einmal Karin bei einem Konzert das Stück „Bienenflug“ und bat das Publikum, sich die blühenden Kastanienbäume im August vorzustellen. Nach dem Konzert kam genau ein Besucher und fragte, ob sie denn schon einmal einen blühenden Kastanienbaum im August gesehen hätten. Was alle Musiker einmal erleben: Einmal fuhren die querPfeifer bei unwirtlichem Wetter zwei Stunden zu einem Auftritt. Dieser fand in einem abseits gelegenen Gasthaus statt und es waren kaum Leute da. „Diese Leute können ja nichts dafür, dass nicht mehr gekommen sind und wir haben natürlich trotzdem gespielt.“ Fast nicht erzählen wagte Regina die Geschichte, dass sie einmal in der Pause eines Konzerts zur Toilette ging und dann feststellte, dass sich die Tür von innen nicht öffnen ließ. Es dauerte sehr lange, bis sie wer rufen hörte und befreite. von NORBERT MOTTAS Die querpfeifer bestehen aus Regina Schwingenschlögl (Schwegel, Qkarina, Bass und Gesang), Lorenz Müller (Steirische Harmonika, Bass, Gesang), Gerti Rosenfellner (Schwegel, Okarina, Gesang) und Karin Kimmeswenger (Geige, Okarina und Gesang). Wenn man die vier hört, kann man gar nicht anders als gut drauf zu sein. Mit ihrer frischen und sympathischen Art zu musizieren haben sie das Publikum sofort auf ihrer Seite. Vielseitigkeit Wie schon das Repertoire der Musikinstrumente zeigt, ist Vielseitigkeit ein Markenzeichen der Gruppe. Kernstück bleibt die alpenländische Volksmusik, ohne dass sich die querPfeifer scheuen, auch zu schauen, was es in anderen Ländern so gibt. Ihren Gruppennamen haben die querPfeifer dem Instrument gewidmet, das sie von vielen anderen Gruppen unterscheidet: der Schwegel, einer hölzernen Flöte, die sich durch besonders warme Töne auszeichnet. Die CD „Spektrum“ ist auf der Internet-Site der querPfeifer erhältlich Die querPfeifer: Regina Schwingenschlögl, Lorenz Müller, Gerti Rosenfellner und Karin Kimmeswenger Foto: Theresa Pewal Begonnen hat alles im Kinderzimmer der Schwestern Karin Kimmeswenger und Regina Schwingenschlögl. „Wenn das Kinderzimmer vollgestopft ist mit Musikinstrumenten – zwischen Legosteinen und Barbiepuppen – dann brennt sich das ein“, erklärt Regina. Anfänge als Klassik-Quartett Im Laufe der Zeit entwickelte sich ein Quartett, bei dem auch Gerti Rosenfellner mitwirkte. Gerti stammt aus einer sehr musikali- schen Familie und ist ausgebildete Musikpädagogin. Die vierte im Bunde war Elisabeth Fessler, die aber nach Graz übersiedelte. Zu der Zeit spielten sie klassische Musik und entdeckten immer mehr ihre Liebe zur Volksmusik. Als Lorenz Müller zur Gruppe stieß, waren sie schon konvertiert. Lorenz hat sich das Spielen auf der Steirischen weitgehend selbst beigebracht und hat die Volksmusik dadurch inhaliert, dass er als Kind seine Eltern zu Volkstanzabenden begleiten durfte. Die CD „Spektrum“ Ende 2014 brachten die querPfeifer die CD „Spektrum“ heraus. Diese enthält 15 traditionelle Volksmusikstücke in eigener Bearbeitung und eine Komposition von Regina. Die CD anzuhören ist eine Freude – und auch das Durchblättern des pfiffig gestalteten Booklets, das zu jedem Stück Quellenangaben gibt. „Spektrum“ bereichert jede Volkmusiksammlung. Die CD ist bei den Gruppenmitgliedern und auf der Internet-Site der querPfeifer erhältlich. KONTAKT www.querpfeifer.at [email protected] 33 total Mittn im Mostviatl 38. WOCHE 2015 NATURGARTEN Die Intelligenz der Pflanzen ARDAGGER. Alexandra Steiner führt durch ihren Garten, der vor 40 Jahren noch eine Löwenzahnwiese war. Nur neun Bäume wurden damals gepflanzt. 1991 wurde dann noch ein Teich ausgehoben. „Alles andere ist von selbst gekommen“, erklärt Steiner. Nur geringe Eingriffe waren in das System notwendig. Der Teich mit Wild und ungezähmt offenbart sich der Reichtum des Gartens seinem klaren Wasser beherbergt vier verschiedene Molcharten. Überhaupt präsentiert sich dem Besucher nun eine erstaunliche Artenvielfalt. In Steiners Garten wachsen auch die verschiedensten fruchttragenden Stauden und Bäume. Nach ihrer Beobachtung werden Pflanzen von vielen Gartenbesitzern nach ihrem Nutzen für den Menschen eingeteilt. Anhand dieses Kriteriums dürfen Pflanzen dann im Garten verbleiben oder werden kompromisslos entfernt. Ihr ist aber die Beobachtung wichtiger. „Wir müssen wieder in größeren Zusammenhängen denken lernen“, erklärt die Biologin. Sie fragt sich auch, warum Pflanzen, vor allem eingewanderten, so viel Aggression gegenübergebracht wird. „Das sagt etwas über die Menschen aus“, meint sie. Alexandra Steiner an ihrem Gartenteich Fotos: Leeb Steuerberatungskanzlei Käferböck+Weilguny m Jahr 2008 wurde der Grundstein für die Kanzlei Käferböck+Weilguny in Amstetten gelegt. Rund um den Steuerberater und Geschäftsführer Mag. Harald Weilguny wurde ein junges dynamisches Team in Amstetten aufgebaut. Die Steuerberatungskanzlei Käferböck+Weilguny deckt mit ihren zwei Standorten in Amstetten und Grein großflächige Gebiete ab. Seit vergangenem Jahr zählt auch die Steuerberatungskanzlei Käferböck+Poldlehner mit Sitz in Linz zur Unternehmensgruppe dazu. Der Schwerpunkt der Klientenbetreuung erstreckt sich von Linz über Enns, St Valentin, Perg, Grein, Amstetten, Waidhofen bis Ybbs. Wir sind stolz darauf, auch Mandate aus Salzburg, Steiermark und Wien zu unseren Klienten zählen zu dürfen. Profitieren auch Sie von dem breitgefächerten Wissen. Das Team der Kanzlei Käferböck+Weilguny unterstützt und berät Sie gerne in all Ihren laufenden betriebswirtschaftlichen bzw. steuerrechtlichen Aspekten. Neben dem Erstellen von klassischen Buchhaltungen und Lohnverrechnungen sind aber auch Themen wie Umgründungen, Akquisitionen oder Due Diligence für die Kanzlei Käferböck+Weilguny kein Fremdwort. Ihre Vorteile sind laufende Informationen über Änderungen der Rechtslage, langjähriges Knowhow hinsichtlich Budgetierung, Kostenrechnung und Reporting. Wenn Sie international tätig sind, dann machen auch Sie von ihrem internationalen Netzwerk und Fachwissen Gebrauch. Die Kanzlei Käferböck+Weilguny begleitet ihre Klienten in betriebswirtschaftlichen und steuerlichen Angelegenheiten auch über die Landesgrenze hinaus. Für Ihre Anfragen stehen wir Ihnen gerne unter 07472 / 25 559 oder per E-Mail unter [email protected] zu Ihrer Verfügung. Die Steuerberatungskanzlei Käferböck+Weilguny optimiert gerne auch Ihre Steuern! ANZEIGE I total Mittn im Mostviatl 38. WOCHE 2015 34 KLEINKUNSTREIHE WAIDHOFEN/YBBS. Für die Installierung der (Klein-)Kunstserie FLUZ im Vorjahr waren die zunehmenden Anfragen nach einer einfachen Experimentalbühne ausschlaggebend. Für Initiatorin Sonja Straßer stellte sich der Rittersaal als geeignete Räumlichkeit heraus, heimischen Künstlern einen erstklassigen Rahmen für diverse Veranstaltungen zu bieten. Auch das diesjährige Herbst programm hat einiges zu bieten. von KARIN VESELY Am Samstag, 26. September, erzählt der sprechchor Geschichten und rezitiert Gedichte in musikalischer Form. der sprechchor ist mehrstimmig und mehrsprachig besetzt und wird in vier Räumen im Schloss Rothschild Textpartituren im Wandgobelinformat aufhängen. Raum für Raum wird dann zum Klingen gebracht. Das Publikum geht einfach mit. Die überraschende Schlossmusik spielt ein Ybbstal‘scher Bläsersatz. Bruno Pisek und der sprechchor reisen für diesen Abend aus Wien an. Fast wie im Wohnzimmer Er war der FLUZ-Frühschwimmer des letzten Jahres – diesen Herbst ist er wieder auf der FLUZ-Bühne zu Gast – mit neuer CD im Gepäck: Thomas FranzRiegler vereint in seiner Musiksatire „AUNDAS“ die Fähigkeiten des Songwriters, Live-Musikers (mit fünf Instrumenten und einem Loopgerät auf der Bühne) und Geschichtenerzählers und schafft innerhalb kürzester Zeit eine sehr intime Atmosphäre. So als säße man gemeinsam mit ihm im Wohnzimmer und plaudere über die alltäglichen menschlichen Hürden und Begebenheiten, und das noch auf sehr amüsante und kurzweilige Weise. Jimmy, der Wein4tler Eine erlesene Truppe aus Virtuosen und musikalischen Leidenschaftlern, Spezialisten und Sensiblern: Genau das richtige Umfeld für die pointierten Texte und Melodien von Jimmy Schlager. Eine akustische Mühle für feinen Musikkaffee. Immer mit einer wunderbaren Leichtigkeit für Ohr, Herz und Seele. Allerlei vom Naschmarkt Die Musikgruppe Naschmarkt öffnet ihren Stand und bietet ein abwechslungsreiches Sortiment an musikalischen Köstlichkeiten und Leckerbissen aus unterschiedlichsten Anbaugebieten der Welt. Immer frisch im Angebot: saftige Jodler, schmalzige Walzer, pfeffrige Polkas, picksüße Schlager, Feuriges vom Balkan, Foto: Andreas Hofer Walther Soyka (r.) und Karl Stirner bringen Wiener Musikgut nach Waidhofen. Foto: Andreas Brandl – www.flausen.at Kultur am und im FLUZ Erlebt heuer mit „AUNDAS“ sein FLUZ-Déjà-vu: Thomas Franz-Riegler. würzige Csardas und viele weitere Delikatessen. Good old Saint Pepper Was haben die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel und die Ybbstaler Rock-Haudegen Saint Pepper gemeinsam? Sie feiern im November 2015 ein Jubiläum. Während Angie ihre Fans mit nüchtern schwäbischer Enthaltsamkeit begeistert, beeindrucken die Pfeffer-Boys – zu denen sich 2010 auch ein Girl gesellte – ihrerseits nunmehr schon zehn Jahre lang und gar nicht enthaltsam mit glühendem Rock´n´Blues. Bereits im Vorjahr brachte die Saint Pepper Cadillac Blues Band, wie man sie mit vollem Namen nennt, im Rahmen der FLUZ-Reihe den Rittersaal zum Dampfen. Was lag da näher, als das Jubiläum eben Foto: Helmut Wimmer Lässt Räume erklingen: der sprechchor wieder dort zu begehen. Man erwartet eine fröhliche Feier der großen Rock‘n‘Roll-Family, zu der sich auch schon manch Überraschungsgast angekündigt hat. Und noch ein Stück Wien Walther Soyka auf der Knöpferlharmonika und Karl Stirner auf der Zither beschließen am Samstag, 19. Dezember, die FLUZ-Reihe 2015. „Soyka und Stirner, die da zaubern, sind nicht allein. Es sind ein paar Musiker, die sich mit dem Wiener volksmusikalischen Erbgut beschäftigen. Aber die meisten mischen etwas bei, ein bisschen Moderne, ein bisschen Kunst. Soyka und Stirner tun nichts dazu, außer ihre eigenen schönen und abenteuerlichen Persönlichkeiten. Der Altwiener Tanz und der Altwiener Marsch kommen erfrischt wieder hervor“, so Molden über das Duo. PROGRAMM Rittersaal (Schloss Rothschild) jeweils 20 Uhr Samstag, 26. September der sprechchor Freitag, 16. Oktober Thomas Franz-Riegler Montag, 26. Oktober Jimmy Schlager & Band Freitag, 13. November Naschmarkt Samstag, 21. November Saint Pepper Cadillac Blues Band Samstag, 19. Dezember Soyka & Stirner 35 total Mittn im Mostviatl 38. WOCHE 2015 KABARETTABEND Alex Kristan mit „Heimvorteil – Die ungebügelte Wahrheit“ HOLLENSTEIN/ YBBS. Nach dem großen Erfolg vom Vorjahr holt Organisator Raimund Forstenlechner den Kabarettisten Alex Kristan am Samstag, 17. Oktober, zum zweiten Mal in die Königsberggemeinde. von KARIN VESELY Um 20 Uhr strapaziert Kristan im Gasthaus Hilbinger mit seinem neuen Programm „Heimvorteil – Die ungebügelte Wahrheit“ die Lachmuskeln des Publikums. Kristan allein zu Haus Der Kabarettist tritt die längste Reise seines Lebens an – und ist doch die ganze Zeit in seinem Heim. Die Liebste ist in eine ent- Raimund Forstenlechner (l.) holt Kristan zum zweiten Mal nach Hollenstein. legene Wellnessoase entwichen und die unerträgliche Leichtigkeit des Allein-Daheim-Seins entpuppt sich als tonnenschwere Last. Was nützen alle technischen High-EndRaffinessen in der Wohnung, wenn sie nicht funktionieren? Wer kann helfen? Prominente Besucher? Nachbarn? Gott? Ansonsten wäre ein Heim vielleicht doch von Vorteil? Wenn ein ganz abnormales Wochenende in männlicher Plan- Wirtschaft versinkt, ist die Umkehr der Evolution greifbar nahe. In diesem Programm staunen die Laien, wundern sich die Fachleute und lacht das Publikum. „Ich habe das neue Programm vorab gesehen und bin überzeugt, dass Alex Kristan auch heuer wieder unser Publikum begeistern wird“, so Forstenlechner. Der Kartenvorverkauf läuft bereits. Tickets sind um 20 Euro bei der örtlichen Raiffeisenkasse und Volksbank, im Gasthaus Hilbinger, im Gemeindeamt und allen Ö-TicketVerkaufsstellen erhältlich. INFOS Samstag, 17. Oktober 2015 Gasthaus Hilbinger (Dorf 39) Beginn: 20 Uhr PROCHENBERGTROPHY „Aufi aum Berg“ heißt es zwei Mal für viele Sportler im Oktober YBBSITZ. Eines der beliebtesten Ausflugsziele ist der Prochenberg mit seinen 1123 Metern. Dort befindet sich die älteste Alpenvereinshütte Niederösterreichs, die von Mai bis Oktober an Sonn- und Feiertagen bewirtschaftet wird. Berglauf auf den Prochenberg um die begehrte ProchenbergTrophy. Heuer findet das Mountainbike-Bergrennen am Sonntag, 18. Oktober, statt. Start dazu ist um 10.10 Uhr. Der Berglauf am Montag, 26. Oktober, startet um 10 Uhr. Eine Streckenlänge von sieben Kilometern und 710 Höhenmeter sind zu bewältigen. Die Besten beider Bewerbe dürfen sich über eine wertvolle, geschmiedete Trophäe freuen. Anzeige Von der Aussichtswarte hat man einen herrlichen Ausblick auf die gesamte Region. Im Herbst, wo der Wald in vielen verschiedenen prächtigen Farben aufblüht, erwandern viele den Ybbsitzer Hausberg. Der Ybbsitzer Hausberg ist im Oktober Austragungsort für Rennen und Lauf. Prochenbergtrophy Konditionsstarke wagen sich laufend oder mit dem Mountain- bike, insbesondere bei der Prochenberg-Trophy im Oktober, auf den Berg. Um den National- INFOS Foto: Aspalter feiertag veranstaltet die Union in bewährter Weise ein Mountainbike-Bergrennen und einen Sonntag, 18. Oktober, 10.10 Uhr Moutainbike-Bergrennen Montag, 26. Oktober, 10 Uhr Berglauf Näheres unter www.ybbsitz.at total Mittn im Mostviatl 38. WOCHE 2015 36 MOSTOBST Birnen klauben – Mostkultur erhalten Die Birnbaumblüte ist immer wieder ein prachtvoller Anblick. Unzählige Birnbäume gibt es im Mostviertel, diese erfreuen jedes Jahr bereits im Frühling das Auge der einheimischen Bevölkerung und der Besucher. Aber erst im Herbst zeigt sich das wahre Ausmaß dieses Naturschauspiels. Sobald die Blätter der Streuobstwiesen beginnen, sich zu verfärben, herrscht unter den Bäumen munteres Treiben. Das Klauben der Früchte ist jedoch harte Arbeit und viele Menschen wollen diese Mühen nicht mehr auf sich nehmen, da sie das Obst ohnehin nicht weiterverarbeiten. Doch es gibt Mostviertler Spitzenproduzenten, die ihre Existenz auf den kleinen Mostbirnen aufgebaut haben und diese unbedingt brauchen, um das traditionelle Getränk, den Das Mostobstklauben ist keine leichte Arbeit und soll durch attraktive Obstpreise wirtschaftlich wieder interessant werden. Most, zu produzieren. Genau diese Produzenten zahlen für geklaubte Top-Ware einen sehr guten Preis. Wenn man also frisches Obst mit sehr guter Qualität zuhause unter den Bäumen liegen hat und dieses einsammelt, einfach an einen Produzenten in der näheren Umgebung wenden. „So hat das Obstklauben neben dem unschätzbaren kulturellen Wert auch wieder etwas Lukratives an sich“, meint auch Moststra- ßen-Obfrau Michaela Hinterholzer. Mehr Informationen gibt es bei der LEADER Region Tourismusverband Moststraße oder bei der Bauernkammer Amstetten (Andreas Ennser). NATUR Heckentag naht mit Riesenschritten Der Niederösterreichische Heckentag hat sich mittlerweile zu einer äußerst beliebten Herbsttradition gemausert. Der Verein Regionale Gehölzvermehrung (RGV) bietet bei der Aktion heimische Pflanzen, Obstbaumraritäten und Fruchtsträucher zum Kaufen und Selberpflanzen an. Abgeholt werden können die vorbestellten Pflanzen am 7. November in der landwirtschaftlichen Fachschule Gießhübl. Weltweit zeigt sich ein interessanter Trend: Die Menschen gehen wieder mehr dazu über, Dinge selbst in die Hand zu nehmen. Selbstgemachtes war früher alltäglich, heute ist es etwas Besonderes. Sich die Zeit nehmen, um beispielsweise Obst, Gemüse und Kräuter im eigenen Garten anzubauen und die Ernte anschließend in schmackhafte Gerichte zu verwandeln. Beim Heckentag kann man sich darauf verlassen, dass man ausschließlich heimische Pflanzen kauft, die aufgrund ihrer Herkunft perfekt an unser Klima angepasst sind. Für Gartenbesitzer bietet der Heckentag die Möglichkeit, Regionalität und selbstgemachte Speisen und Zutaten zu verbinden. „Das heuer erstmals angebotene ‚Do it yourself‘–Heckenpaket ist für Naschkatzen und Kochbegeisterte besonders interessant. Nachdem die Sträucher ihre ersten Früchte tragen, steht der Verarbeitung zu schmackhaften Marmeladen, Sirupen, Mus und Co. nichts mehr im Wege. So steigt auch das Bewusstsein für den Wert von Lebensmitteln und man sieht, wie viel Arbeit hinter den fertigen Produkten steht und außerdem sind das gesamte Wachstum und der Reifeprozess zuhause beobachtbar“, erklärt Christina Mutenthaler, Leiterin der Kulinarik-Initiative „So schmeckt Niederösterreich“. Vorbestellung leicht gemacht Bis 14. Oktober haben Interessierte die Möglichkeit, bequem im Internet unter www.heckentag.at oder mittels Bestellschein per Fax, Post oder E-Mail an [email protected] ihre gewünschten Bäume, Sträucher und Fruchtsträucher vorzubestellen. „Bei Fragen zu den Pflanzen oder zum Bestellvorgang gibt es kompetente Beratung am Servicetelefon unter 02952/4344830“, erklärt Klaus Wanninger vom Verein Regionale Gehölzvermehrung. Die wurzelnackte Baumschulware und die getopften Pflänzchen Der Heckentag findet am 7. November statt. Foto: S. Käppeli werden anschließend verpackt und stehen am 7. November 2015 an einem von acht Abholstandorten bereit. Für das Mostviertel ist die Fachschule Gießhübl bei Amstetten die zentrale Anlaufstelle. Zwischen 9 Uhr und 14 Uhr können die vorbestellten Pflanzen abgeholt werden. 37 38. WOCHE 2015 total Mittn im Mostviatl STREUOBSTWIESEN Der Kongress „Birnenleben“ MOSTVIERTEL. Experten aus dem In- und Ausland waren am Internationalen Streuobstkongress „Birnenleben“ von 20. bis 23. August 2015 an der Moststraße zu Gast und diskutierten über aktuelle Themen rund um die Birne. Bereits am Donnerstag, dem 20. August 2015, bot sich am Abend für die Gäste im Schloss Zeillern bei heimischen Grill- und Mostspezialitäten die Gelegenheit, sich kennenzulernen und zu vernetzen. Moststraße-Obfrau Michaela Hinterholzer freute sich, Experten und Produzenten aus verschiedensten Ländern wie Deutschland, Lettland und sogar Kanada begrüßen zu dürfen. Den fachlichen Teil des Kongresses eröffnete Dorli Muhr von der Agentur „Wine&Partners“ am Freitag in der Früh. Im Vortrag zum Thema „Wie schmeckt Herkunft?“ deckte sie mit Witz die wachsenden Sehnsüchte der Menschen nach Ursprünglichkeit auf. Danach ging es um das Thema Produktentwicklung in der Obstverarbeitung. Manfred Gössinger von der HBLA und BA für Wein- Claude Jolicoeur, ein Produzent aus Kanada, lässt sich den Most im Mostviertel erklären. und Obstbau Klosterneuburg gab Anstöße, welche Aspekte im Zuge der Produktentwicklung zu bedenken sind. Für einen ersten kulinarischen Höhepunkt sorgte kurz darauf Toni Distelberger, der die Gourmetmoste der Mostbarone vorstellte. „G’sundheit, sollst leben“ prosteten sich die Kongressteilnehmer zu, die sich während der Ausführungen des Mostbarons selbst von der Qualität der Produkte überzeugen konnten. Nach einer Führung in der Mostelleria gab am Nachmittag Moststraße-Geschäftsführer Christian Haberhauer einen Überblick über die Leader Region, die Strategie und die neuen Projekte der Moststraße in der Periode 2014-2020. Danach referierte Andreas Purt, Geschäftsführer der Mostviertel Tourismus GmbH, zum Thema Tourismusentwicklung im Mostviertel. Mit dem Spruch „Hoch lebe die Mostkultur“ begrüßte Primus Johannes Zarl die Teilnehmer und stellte die Mostbarone und einen neuen Film über die Botschafter der Mostkultur vor. Viele Gäste nutzten noch die Gelegenheit im Foto: Mostviertel Tourismus/schwarz-könig MostBirnHaus zum Kauf von regionalen Köstlichkeiten. Aufgrund verschiedener Umstände ist der Bestand an Streuobstwiesen gefährdet. „Der beste Schutz der Birnbäume ist ihre Nutzung“, so Katharina Varadi-Dianat, die Sprecherin der ARGE Streuobstwiese. Der Streuobstkongress an der Moststraße bot die Gelegenheit zum Austausch von Wissen und Vernetzung mit internationalen Akteuren. Die Veranstaltung lässt auf eine positive Zukunft der Kulturlandschaft im Mostviertel hoffen. WOHNQUALITÄT Moderne Raumgestaltung Hennigler KEMATEN. In den Geschäftsräumen des Raumgestalters Hennigler sind zirka 600 verschiedene Vorhänge lagernd. 4000 Musterschals stehen hier zur Auswahl und gewährleisten größtmögliche Individualität bei der Dekorationsauswahl. Das hochmotivierte Fachpersonal nimmt auf Wunsch bei den Kunden zuhause kostenlos Maß. In der hausinternen Schneiderei werden die Vorhänge in kürzester Zeit angefertigt. Passend zu den Vorhängen nähen die HenniglerProfis Tischläufer, Sesselhussen und Kissenhüllen. Damit die Vorhänge ins rechte Licht gerückt werden, stehen zahlreiche Karniesen und Rundstangen zur Auswahl. Anzeige Dekorträume werden beim Raumausstatter Hennigler wahr. total Mittn im Mostviatl 38. WOCHE 2015 Das Schiff „Noah“ ist Namensträger und Teil des sozialpädagogischen Konzeptes für Jugendliche in schwierigen Lebenslagen. 38 Foto: noah.at ARBEITSKREIS NOAH Aufbruch zur zwanzigsten Segelreise STRENGBERG. Vor ihrem Wandel war der Zweimastsegler „Noah“ 30 Jahre lang in der Fischerei unter dem Namen „Rünhart“ (bedeutet „reines Herz“) aktiv. Und seit 1983 lernen, leben und arbeiten nun Jugendliche und Erwachsene ein Schuljahr lang auf dem Schiff „Noah“. Durch die Fernsehsendung „Vera“ kamen 1996 Herbert und Petra Siegrist mit ihrem Projekt von Kronstorf in Oberösterreich dann nach Strengberg. Und im Laufe der Jahre entstanden aus dem Noah-Projekt drei sozialpädagogische Wohngruppen in Niederösterreich und sechs Wohngruppen in Wien. Der gemeinnützige Verein „Arbeitskreis Noah“ betreut heute über 70 Kinder und Jugendliche überwiegend für die Wiener Kinder- und Jugendhilfe. In manchen Fällen reicht eine ambulante ärztliche oder therapeutische Behandlung nicht mehr aus, damit betroffene Jugendliche Lernund Entwicklungsschritte setzen können. Die Aufnahme in diese außergewöhnliche schwimmen- de und schaukelnde „Station“ ermöglicht schließlich eine einzigartige Kombination verschiedener fachlicher Behandlungen, die den Jugendlichen neue Wege erschließen. Die wertschätzende Zusammenarbeit auf Augenhöhe mit Familie, Behörden, Ärzten und Freunden stellt einen wichtigen Erfolgsfaktor dieser Erziehungshilfe dar. „Hungerkindern“ nach dem zweiten Weltkrieg oder die Kinderhilfe rund um Tschernobil oder die unbürokratische ärztliche Unterstützung schwerkranker Kinder aus nichtversicherten Familien. Diese positiven Erfahrungen geben Kraft, sich auch beruflich zwischenmenschlich zu engagieren. Mit Anfang September star- tet, dank des Engagements der Erwachsenen und der zusätzlichen Unterstützung durch Spenden, nun schon zum zwanzigsten Mal eine Mannschaft einen Segeltörn der besonderen Art um die britische Insel. Mehr Informationen unter www.noah.at Spendenkonto: IBAN AT72 3203 3000 0011 2888 Das Noah Fest Das jährliche „Noah-Fest“ in Strengberg dient der gemeinsamen Begegnung von Menschen vor und nach einem Törn (Segelreise) und verbindet Generationen im Sinne des Noah-Gedankens: „Gemeinsam leben und erleben“. Dieses Motto war schon 1990 Inhalt der ORF Dokumentation „Das Schiff NOAH“. Viel Engagement Im Arbeitskreis Noah kennen viele Mitwirkende die beeindruckenden Hilfestellungen für Kinder und Jugendliche in Not aus ihren eigenen Familienbiographien. Sei es die Aufnahme von Das Team des Arbeitskreises Noah. Foto: Siegrist 39 38. WOCHE 2015 total Mittn im Mostviatl Foto: Gabriele Moser TOURISMUS Puchenstuben hat immer Saison PUCHENSTUBEN. Der auf 871 Meter hoch gelegene Luftkurort liegt direkt am Eingang des Naturparks Ötscher-Tormäuer und bietet jedem Besucher in jeder Jahreszeit eine besondere Atmosphäre. Herrliche Wanderwege, inmitten einer romantischen Naturkulisse, mächtige Kraftberge, wilde Wasserwelten und eine prächtige Almflora begeistern Abenteurer und Bergwanderer zugleich. Ein Highlight ist dabei der rund 300 Meter lange Trefflingfall, wobei das Wasser des Trefflingbaches, der am Turmkogel entspringt, sich in bis zu 20 Meter hohen Kaskaden in die Tiefe stürzt, bevor er in die Erlauf mündet. Universum In nur mehr wenigen Orten in Europa ist der Nachthimmel so dunkel und auch sternenreich wie im Planetendorf Puchenstuben. An Neumondnächten bzw. um Neumond herum gibt es geführte Himmelsbeobachtungen. Die nächsten Termine: 12. September, 2., 3., 9., 16. und 17. Oktober, jeweils um 19 Uhr, Treffpunkt Gemeindeamt. Bei seinen Multimedia-Vorträgen entführt Franz Klauser ins Universum und stellt Planeten, Sterne, Gasnebel, unsere Milchstraße und andere Galaxien vor. Als Vorbereitung und Einstimmung für die Sternbeobachtung dient der Planetenweg, der vom Sonnenplatz aus auf einer Strecke von 4,5 km durch unser Planetensystem bis zum Neptun am Eingang zum Naturpark im Sulzbichl führt. Dazwischen liegen die Planeten Merkur, Venus, Erde, Mars Jupiter, Saturn und Uranus. Gehzeit ca. 1,5 Stunden. Eine touristische Bereicherung ist auch der „Ötschi’s BahnoramaZug“, der jeden Samstag, Sonntag und Feiertag vom Bahnhof über den Naturparkeingang Trefflingfall, dem Ausgangspunkt für verschiedene Wanderrouten, Holzknechtmuseum Trübenbach bis nach Erlaufboden fährt. Während der Fahrt gibt es Wissenwertes rund um das Planetendorf Puchenstuben. Wintertourismus Mit günstigen Preisen lockt das Skidorf Puchenstuben Genießer, Familien und Langläufer in die bezaubernde Winterlandschaft mitten im Naturpark Ötscher-Tormäuer. Der Turmkogel, das Wintersportzentrum mit Skischule, Schlepplift, Babylift, Skikindergarten und viel Platz zum Rodeln und Schneemann bauen, ist ideal für einen Familienskitag, wobei im Kinderland Zauberteppich und Ski-Karussell warten. Auf die Langläufer wartet ein perfekt gespurtes 40 Kilometer langes Loipenparadies. Romantisch verschneite Wälder, herrliche Panoramablicke auf der Silbergruben-, Toni-Feistl- oder Ötscherblickloipe machen das Spuren ziehen zum Vergnügen. Idyllisch wird es am Schneeschuh-Wanderweg in das märchenhafte Gösing. Anzeige Über 20 Meter hohe Kaskaden schießt das Wasser beim Trefflingfall. Franz Klauser entführt die Besucher in die Welt des Universums. Traumhafte Panoramablicke auf den einzelnen Loipen und Skipisten Lustig geht es im Kinderland am Turmkogel zu. Fotos: Gemeinde (3). INFOS Gem. Puchenstuben (02726/238) E-Mail: gemeinde.puchenstuben@ wavenet.at Internet: www.puchenstuben.at total Mittn im Mostviatl 38. WOCHE 2015 40 Foto: Marco Borggreve KLANGRAUM IM HERBST Ein Festival im Namen der Unendlichkeit WAIDHOFEN/YBBS. Intendant Thomas Bieber ist es abermals gelungen, hochkarätige Künstler ins Ybbstal zu holen. In acht Stationen widmet sich der Klangraum im Herbst dem Thema „Unendlichkeit“. Zwei Konzerte sind bereits über die Bühne gegangen, sechs Mal hat man noch die Chance auf unendlichen Kulturgenuss. von SILKE MICHELS Das Festival „Klangraum im Herbst“ bespielt verschiedene charismatische Orte im Mostviertel und legt einen Veranstaltungsschwerpunkt in die Kulturstadt Waidhofen. Mittlerweile ist der Zyklus mit seinen Konzerten und Lesungen sowie den erschwinglichen Eintrittspreisen zu einem wichtigen kulturellen Highlight in der Region geworden. Thema: „Unendlichkeit“ 2012 erschien mit „Unendlichkeit − Geschichte eines Augenblicks“ ein wunderbares Rätselbuch, eine fiktive Biografie über einen großen und widersprüchlichen Komponisten des 20. Jahrhunderts. Der „englische Thomas Bernhard“ Gabriel Josipovici hat es verfasst, der Intendant der Wiener Festwochen und neuer Leiter der Salzburger Festspiele, Markus Hinterhäuser, hat es ins Deutsche übersetzt. Liebevoll von den Rezensenten als Notenschlüsselroman bezeichnet, erkennen Suchende in der Figur des Tancredo Pavone den italienischen Komponisten Giacinto Scelsi. Geschichte eines Augenblicks Am 19. September liest Markus Hinterhäuser aus seiner Übersetzung von „Unendlichkeit − Geschichte eines Augenblicks“, erzählt von Scelsis sympathi- schen Spleens, seiner Meinung zur Zwölftonmusik und über die Frauen im Allgemeinen wie im Besonderen, aber auch über die späterhin so umstrittene Kunst des Protagonisten. Scelsis Interpretin am Klavier ist Tamara Stefanovich. Die Konzertpianistin liebt neue wie alte Musik und wird für ihre klugen und virtuosen Programme vom Publikum bewundert und gefeiert. Trauer-Freude-Endlichkeit Die Pianisten Susanna Artzt und Manfred Wagner-Artzt sind am 27. September im Schloss Seisenegg zu hören. Vom Requiem über die Meditation bis zu Walzer wird ein Weg vom Tod zurück ins Leben gefunden. Mit Brahms beginnt und endet der Abend, über Scelsi – den geistigen Patron dieses Klangfestes – Mozart und Chopin finden wir zurück in die Endlichkeit, in die Walzerseligkeit. Spielgelungen Am 11. Oktober erwartet die Besucher ein Nachmittag in zwei Teilen in Atelier von Robert Kabas in Purgstall. Timna Brauer liest aus „Unendlichkeit − Geschichte eines Augenblicks“, bevor es in der Pause ein ligurisches Gericht und ein Glas Wein gibt. Danach wandern die Besucher in den zweiten Stock des Ateliers und lassen sich in Barbara Lüneburgs Spiegelungen von Bach und Scelsi fallen. Time stands still Der Kristallsaal wird am 17. Oktober zum Meditationsraum. Liegestühle laden dazu ein, sich ganz den Klängen über Liebe, Vergänglichkeit und Ewigkeit hinzugeben. Alois Mühlbachlers spürbare Liebe zum Singen erzeugt beim Publikum eine Sogwirkung. Die jugoslawische Pianistin Tamara Stefanovich, die für ihre faszinierenden Interpretationen einer großen Bandbreite an Repertoire bekannt ist, tritt in den größten Konzertsälen der Welt auf. PROGRAMM Samstag, 19. September, 19.30 Uhr Geschichte eines Augenblicks Riesswerke bei Ybbsitz Markus Hinterhäuser Tamara Stefanovich − Klavier Samstag, 17. Oktober, 19.30 Uhr Time stands still Kristallsaal Waidhofen Alois Mühlbacher − Mezzosopran Gambenconsort „Chest of viols“, Leitung Pierre Pitzl Sonntag, 27. September, 18 Uhr Trauer – Freude – Endlichkeit Schloss Seisenegg Susanna Artzt und Manfred WagnerArtzt – Klavier Sonntag, 1. November, 18 Uhr Miserere Basilika Sonntagberg Chorus sine nomine Sonntag, 11. Oktober, 16 Uhr Spiegelungen Atelier Robert Kabas in Purgstall Timna Brauer, Barbara Lüneburg – Violine Sonntag, 22. November, 18 Uhr Ein Blick voraus Kristallsaal Waidhofen Günther Groissböck − Bass Gerold Huber − Klavier 41 total Mittn im Mostviatl 38. WOCHE 2015 Misere Zu Allerheiligen lädt der Klangraum im Herbst in die barocke Basilika am Sonntagberg. In der nur mit Kerzen beleuchteten Basilika verbinden der „Chorus sine nomine“ die Musik von Gregorio Allegri und Knut Nystedt mit Scelsis meditativen Klangbetrachtungen. Alle Konzertbesucher sind eingeladen, eine Kerze oder Laterne mitzubringen und sie in Gedanken an Mitmenschen zu entzünden. Ein Blick voraus Den Abschluss des Festivals am 22. November wird der großartige Waidhofner Bass Günther Groissböck gemeinsam mit Gerold Huber am Klavier im Kristallsaal gestalten. Es ist ein kurzer Blick hinter den Vorhang, Foto: Erich Reismann Das Gambenconsort von Pierre Pitzl liefert den Klangteppich, der zum Eintauchen in das barocke Klanguniversum verführt. Günther Groissböck zählt mittlerweile zu den international gefragtesten Bässen. den Schubert in seinem „Zyklus schauerlicher Lieder“ wirft. Was Schubert seinen Freunden als „Zyklus schauerlicher Lieder“ vorstellte, stieß bei der ersten Darbietung auf wenig Anerkennung. Zu depressiv, zu hoffnungslos schienen die 24 Lieder, die von einem in der Liebe enttäuschten Mann und dessen ziellose Reise durch eine erstarrte Winterlandschaft erzählen. Trotzdem zählt der Liedzyklus „Die Winterreise“ zu den berührendsten Tondichtungen der Romantik. „Ich habe es gern, wenn man Figuren beseelen kann“, meint Günther Groissböck. Mezzosopranist Alois Mühlbachler KARTEN Tourismusbüro Waidhofen, Schlossweg 2, Tel.: 07442/511255 Ö-Ticket Vorverkaufsstellen www.oeticket.com Karten kosten zwischen 18,50 Euro und 25,50 Euro Infos und Programm: www.klangraumimherbst.at Nutzen Sie die kalte Jahreszeit um Ihr geliebtes Fahrrad nachzurüsten, damit Sie im Frühjahr 2016 ohne Verzögerung durchstarten können. Rahmen- oder Gepäckträgerakku nachrüstbarer Mittelmotor oder Radnabenmotor KOSTENLOSES Abhol- und Zustellservice ! Um eine Entscheidung zu treffen, können Sie beim Abholen verschiedene Räder testen. Schachner GmbH | Gewerbepark Pölla 6 | 3353 Seitenstetten [email protected] | www.elektrobikes.com +43 7477 42973 total Mittn im Mostviatl 38. WOCHE 2015 42 VERKEHR Die Erlauftalbahn – eine Lebensader im Mostviertel seit fast 140 Jahren PÖCHLARN/SCHEIBBS. Seit 1877 verbindet die Erlauftalbahn als wichtigstes öffentliches Verkehrsmittel die Orte zwischen Pöchlarn, Scheibbs und Gresten. Ein moderner Taktfahrplan, eine gute Anbindung an die Westbahn und effizienter Güterverkehr sollen die Erlauftalbahn zukunftsfit machen. Es war eine Hiobsbotschaft, als die ÖBB im Sommer 2010 die Einstellung des Teilstücks Scheibbs-Kienberg-Gaming verkündeten und im Dezember 2010 auch tatsächlich umsetzten. Spätere Bemühungen der regionalen Politik, zumindest den Güterverkehr zur Firma Worthington und nach Kienberg wieder aufleben zu lassen, scheiterten. Der Bestand der restlichen Strecke von der Bezirkshauptstadt Scheibbs bis nach Pöchlarn zur Westbahn scheint aber gesichert: Sowohl diese Strecke als auch Wieselburg-Gresten (nur Güterverkehr) scheinen im sogenannten ÖBB-Zielnetz 2025+ auf. Ein wesentliches wirtschaftliches Standbein der Strecken ist der Güterverkehr: In Purgstall gibt es eine umfangreiche Verladung von Rundholz, das auf der Schiene nach Pöchlarn und weiter zu den verarbeitenden Firmen in Im Jahr 2015 wurden schon 220.000 Tonnen Güter auf der Erlauftalbahn befördert. aller Welt transportiert wird. Allein im Jahr 2015 wurden schon 410 Waggons Rundholz umweltfreundlich Richtung Westbahn gebracht. Dadurch wurden mehr als 800 Lkw-Fahrten auf der B25 eingespart. Steigendes Frachtaufkommen Noch viel größer ist das Frachtaufkommen auf der Strecke Richtung Gresten, die 1998 wegen der großen Gütermengen von der 76-Zentimeter-Schmalspur auf Normalspur umgebaut wurde. Zuvor war die beförderte Frachtmenge von 20.000 Tonnen im Jahr 1984 auf 140.000 Tonnen im Jahr 1997, dem letzten Jahr mit Schmalspurbetrieb, angewachsen. Heute sind die Tonnagen, Der Bahnhof Wieselburg: Knotenpunkt des Personen- und Güterverkehrs die auf dieser Bahn transportiert werden, noch wesentlich höher. Hauptverantwortlich dafür sind die Firma Welser in Gresten und die Mosser Holzindustrie, die sich im Ecoplus-Wirtschaftspark Wolfpassing angesiedelt hat. Von Jänner bis August rollten allein zwischen Gresten und Pöchlarn schon 3793 beladene Güterwaggons mit einer Gesamtbeladung von 198.000 Tonnen. Nicht auszudenken, wenn diese enorme Menge durch den ohnehin schon überlasteten Wieselburger Ortskern per Lkw Richtung Autobahn gebracht werden müsste. Taktverkehr für Pendler Auch im Personenverkehr ist man bemüht, einen guten Fahrplan für die Pendler anzubieten: Ab dem Fahrplanwechsel am 13. Dezember wird auf der Erlauftalbahn ganztägig ein klarer Stundentakt eingeführt, der zur morgendlichen Hauptverkehrszeit Richtung Pöchlarn und St. Pölten zu einem Halbstundentakt verdichtet wird. Insgesamt werden zwischen 5.10 und 6.40 Uhr werktags drei Direktzüge von Scheibbs bis nach St. Pölten eine rasche, umstiegsfreie Verbindung in die Landeshauptstadt bieten. Zudem wird es Fotos: BaiR eine systematische Bedienung des REX-Knotens Pöchlarn zur Minute 30 geben. Dort warten dann schon die schnellen Anschlusszüge sowohl Richtung Wien und St. Pölten als auch Richtung Amstetten und Linz. Für einen perfekten Fahrplan und Fahrzeitverkürzungen wäre allerdings die Errichtung einer neuen Kreuzungsstation bei Plaika notwendig. „Hier müsste die ÖBB Infra rund eine Million Euro investieren“, hört man aus Insiderkreisen. Damit würde man sich den 15-minütigen Aufenthalt bei manchen Zügen im Bahnhof Wieselburg sparen, der im Sommer umgebaut wurde: Neben einem Mittelbahnsteig wurden auch barrierefreie Zugangswege neu errichtet. Außerdem gibt es neun neue Parkplätze und einen Behindertenparkplatz. „Mit der Vollinbetriebnahme des Wiener Hauptbahnhofes am 13. Dezember werden umfassende Änderungen im Fahrplanschema in der gesamten Ostregion möglich. Ich freue mich, dass es für die Erlauftalbahn bereits konkrete Ergebnisse gibt, die wesentliche Verbesserungen für unsere Pendler bringen“, freut sich Verkehrslandesrat Karl Wilfing. 43 38. WOCHE 2015 total Mittn im Mostviatl Auch das Unternehmen Welser Profile profitiert von der guten Infrastruktur in der Gemeinde und den motivierten Mitarbeitern aus der Region. WIRTSCHAFT Gresten-Land bietet optimale Rahmenbedingungen für Betriebe GRESTEN-LAND. Die 1530-Seelen-Gemeinde kann mit vielen Gewerbebetrieben aufwarten. Das ist auch kein Wunder, denn Gresten-Land bietet eine ausgezeichnete Infrastruktur sowohl für kleine als auch für große Betriebe. 24 Firmen haben sich die Gemeinde als Standort für ihren Betrieb ausgesucht. Bürgermeister Leopold Latschbacher weiß auch warum: „Der Hauptgrund sind die motivierten und engangierten Mitarbeiter aus der Gemeinde. Sie sind auch in das Vereins- und Kulturleben eingebunden“, das ist aber nicht der einzige Grund für ihn, „Wir sind auch eine sehr lebenswerte Gemeinde. Wir liegen mitten in der Natur in einer ruhigen Gegend.“ Die Natur kann auf verschiedensten Wanderwegen erkundet werden. Zum Beispiel geht es auf den Grestner Hochkogel oder auf den Anzenberg. Auch mit dem Rad kann man sich in Gresten-Land sportlich betätigen. Der Meridian stein, wo sich der 15. östliche Längengrad mit dem 48. nördliche Breitengrad schneidet, kann besucht werden. Nach Reinsberg gibt es auch eine Mountainbikestrecke. Von der Infrastruktur in der Gemeinde profitiert die Firma Hintersteiner Christian schon lange. Seit 150 Jahren baut sie neben dem landwirtschaftlichem Anwesen „Tretterlehen“ Dolomit ab. Der Betrieb ist somit der älteste noch bestehende auf dem Gemeindegebiet. Den jüngsten Betrieb gibt es seit einem Jahr. Die Land- und Forsttechnik-Werkstätte Riegler Gerhard hat sich für den Standort Gresten-Land entschieden. Die meisten Mitarbeiter hat der Industriebetrieb Welser. Seit der Erweiterung 2001 befinden sich die Produktionsstätten auf dem Gemeindegebiet. Über 1000 Mitarbeiter werden in dem Stammwerk Ybbsitz und dem Werk in Gresten und Gresten-Land beschäftigt. Auf der anderen Seite lassen sich aber auch viele Kleinbetriebe in der Gemeinde nieder. Von Frisörstudios über Wohnraumgestalter und Maler bis hin zu Unternehmensberatern und Transportun- ternehmen finden sich Betriebe aller A r t. Auch regionale Schmankerl kommen mit den Direktvermarktern nicht zu kurz. Gresten-Land ist somit durch die gute Infrastruktur für Betriebe der passende Ort. 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WOCHE 2015 44 HOCHKARHÖHLE Tief in den Berg hinein GÖSTLING. Sie ist die fünftgrößte Höhle in Niederösterreich, mit Hallen so groß wie Kirchen – die Hochkarhöhle. Sie lässt Besucher in das Innere des Berges und zeigt auf beeindruckende Weise, wie sich der Fels im Laufe der Jahrtausende verändert hat. Die Suche nach Wasser war der entscheidende Auslöser für die erstmalige Begehung der Höhle 1965. Der Eingang war aber schon nach dem ersten Weltkrieg bekannt. Michael Müllner entdeckte den Schacht, hielt ihn aber nur in seinen Notizen fest. Dadurch verhinderte er ein Ausbeuten der Rohstoffe. Beim Bau der Hochalpenstraße wurde der Eingang zur Höhle erneut gesucht. Der Berg verfügt über keine Quelle, denn das ganze Wasser läuft Richtung Steiermark in die Salza und so hoffte man, auf dem Grund der Höhle Wasser zu finden. Am 22. September 1963 machte sich der schon verstorbene Volksschuldirektor Georg Perschl mit seinem Sohn auf die Suche nach dem Einstieg und fand ihn 50 Meter westlich der 5. Stütze des Sesselliftes. Die ersten Personen in der Höhle waren einige Tage später der Skitrainer Alfred Jagersberger, Gemeindearzt Werner Putz und Georg Perschl. Sie seilten sich durch den Schacht in den 70 Meter hohen „Großen Dom“ ab. Am Pfingstmontag gelang dann durch den Einsatz von 30 Drahtseilen das weitere Vordringen in die Höhle. Die erste Halle wurde deswegen „Pfingsthalle“ genannt. Diese lag nahe der Erdoberfläche. Noch im selben Jahr wurde an der Stelle ein Stollen gebaut und so war die Höhle leichter zugänglich. Faszination Höhle Alfred Jagersberger hat die Höhle seit der Erstbegehung nicht losgelassen. Er hat sich viel mit Speläologie (Höhlenforschung) beschäftigt und so führt er noch jetzt jede Woche Besucher hinein. Über den 1965 gebauten Stollen gelangen die Besucher in Die Orgel ist eines der letzten Tropfsteingebilde in der Hochkarhöhle. die Pfi ngsthalle. Dort wundert man sich erst einmal über den Weihnachtsbaum auf einem Felsbrocken. Er steht seit der letzten Weihnachtsfeier vor vier Jahren dort und sieht durch die Feuchtigkeit in der Höhle noch richtig frisch aus. Am 7. Dezember um 16.30 Uhr findet auch heuer wieder eine Weihnachtsfeier in der Höhle mit Alphornbläsern und Sängern statt. Über die Galerie geht es weiter in die Schichthalle. Bei dem Übergang ist eine Wand mit Tröpfchensinter überzogen, der zu glitzernden Kalzitkristallen umgewandelt worden ist. Die Schichthalle hat ungefähr die gleiche Größe wie die Pfi ngsthalle. Sie sind so groß, dass die Göstlinger Kirche leicht darin Platz finden könnte. Die „Orgel“ erinnert als letzte Tropfsteinfigur an das ursprüngliche Aussehen der Höhle. Gebildet hat sich die Höchkarhöhle nach der letzten Eiszeit vor mehr als 100.000 Jahren. Als die Temperatur anstieg, löste sich das Wasser mit dem Kalk aus dem Felsen und Stalaktiten und Stalagmiten bildeten sich. Diese wurden aber später durch große Felsbrocken verschüttet und sind deshalb nicht mehr erhalten. „Vor der Orgel hat auch schon ein Wiener Höhlenforscherpaar geheiratet“, erinnert sich Jagersberger. Der Große Dom ist aufgrund der schwierigen Erreichbarkeit nur Höhlenforschern zugänglich. Forscher haben auch schon die Tierwelt unter der Erde untersucht. Mehr als zwei Tage verbrachten sie ohne Licht und ohne zu sprechen in der Sturzblockhöhle. Sie entdeckten dabei einen blinden Höhlenkäfer, der im Tageslicht sofort starb. Er ist im Naturhistorischen Museum als Hochkarkäfer ausgestellt. Für kleine Höhlenforscher gibt es einen besonderen Adrenalinkick. Sie können beim Flying Fox an einem Seil gesichert die Halle „durchfliegen“. So wie sie ist Bis auf die Stiege nach dem Eingang, den Leitern und dem Flying-Fox-Seil wurde die Höhle in ihrem ursprünglichen Zustand belassen. Alfred Jagersberger ist besonders froh darüber: „Es gibt schon viele Schauhöhlen, die mit Lichtern und Ton in Szene gesetzt werden. Die Hochkarhöhle soll so bleiben, wie wir sie gefunden haben.“ FÜHRUNGEN bis 21. Oktober 2015 an jedem Mittwoch um 14 Uhr, zusätzlich am 27. September, 11. und 25. Oktober um 11 Uhr Anmeldung unter 07484/7214 45 38. WOCHE 2015 total Mittn im Mostviatl OSTALPEN Klettervergnügen mit Panorama GÖSTLING. Denkt man an das Mostviertel, denkt man nicht gleich an steile Kletterwände. Auf dem Hochkar gibt es aber den schwindelerregenden HeliKraft-Klettersteig, der auch für Anfänger geeignet ist. Vor 15 Jahren wurde der Klettersteig von Alfred Jagersberger und Thomas Sykora errichtet. Der Name wurde zum Gedenken an Sykoras Sekretärin, Heli Kraft, gewählt. Sie verstarb plötzlich nach einer Wanderung in Asien. Die Schwierigkeit des Klettersteigs liegt bei B/C und ist damit auch für geübte Anfänger begehbar. Der beschilderte Zustieg zum Klettersteig liegt in der Nähe der Skipiste Draxlerloch und ist rund 15 Minuten vom oberen Parkplatz entfernt. Eine tolle Aussicht in das Mostviertel wartet auf die wagemutigen Kletterer. Für die Seilbrücke braucht es Mut. Beim Einstieg geht es gleich steil nach oben und die ersten schwierigeren C-Stellen folgen. Eisenstangen helfen beim Aufstieg, da der Fels sonst wenig Halt bietet. Nach dem Aufstieg beginnt der gemütlichere B-Teil und es geht waagrecht den Felsen entlang. Die Highlights sind die die Skipiste wieder zurück zum Parkplatz. Es kann aber auch der Weg zum Joschi Berghaus, zur 360° Skytour oder zum Hochkargipfel eingeschlagen werden. Für sehr geübte Kletterer mit entsprechender Ausrüstung ist der Heli-Kraft-Klettersteig auch im Winter begehbar. beiden Nepal-Seilbrücken, für die es Mut und Schwindelfreiheit braucht. Kurz vor dem Schluss ist der Ausstieg nach oben schon möglich. Am Klettersteig geht es dann wieder ein Stückchen hinunter bis zum Gipfelkreuz. Die Stelle bietet eine herrliche Aussicht. Von dort gelangt man über SKYTOUR Am Hochkar der Sonne entgegen GÖSTLING. Es gibt kaum schönere Erlebnisse, als den Tagesanbruch am Berg zu erleben. Aus diesem Grund bieten die Hochkar Bergbahnen Sonderfahrten, um rechtzeitig auf der Hochkar 360° Skytour den Sonnenaufgang genießen zu können. Die Skytour ist aber nicht nur am Morgen ein Highlight am Berg, sie bietet auch tagsüber einen herrlichen Ausblick. Am Hochkar können Bergfreunde die ersten Sonnenstrahlen des Tages genießen. „Auf alle Bergfreunde wartet ein einzigartiges Schauspiel. Das Erscheinen der Sonne hinter den Bergen am frühen Morgen lässt sich am besten auf der Aussichtsplattform der neuen Attraktion Hochkar 360° Skytour beobachten“, so Rainer Rohregger, Geschäftsführer der Hochkar Bergbahnen GmbH. In 1750 Metern Höhe erwartet alle Bergfreunde die herrliche hochalpine Welt des Hochkars und eine Aussicht auf mehr als hundert 2000er. Nach dem Rundgang geht es dann zu einem reichhaltigen Frühstück am Berg in JoSchi Berghaus. Die Sonderfahrten werden nur bei Schön- wetter durchgeführt. Die 360° Skytour wurde im Sommer eröffnet. Sie startet wenige Minuten vom JoSchi Berghaus entfernt bei der Bergstation der Hochkarbahn. Zuerst wird mit einer mehr als 60 Meter langen, schmalen Seilhängebrücke der Abgrund überquert. Dann führt die Hochkar-Treppe hinauf zur Aussichtsplattform, die über einer 100 Meter senkrecht abfallenden Felswand thront. Von dort lässt sich die einzigartige Aussicht von der Donau über den Ötscher, das Gesäuse und die Kalkalpen bis zum Großglockner am besten genießen. Zurück führt der Weg über den Felsensteig und eine Brücke zum Ausgangspunkt des Rundweges. Gut verbinden lässt sich die Aussichtstour mit dem Heli Kraft Klettersteig oder der kurzen Wanderung zum Hochkargipfel. Bis 27. September fährt auch die Vierer-Hochkarbahn täglich (außer Montag) von 9 bis 16 Uhr auf den Berg. TERMINE Samstag, 19.9. 2015, ab 5.45 Uhr Samstag, 10.10. 2015, ab 6.15 Uhr total Mittn im Mostviatl 38. WOCHE 2015 46 EXTREMSCHNITZER Dem Holz neues Leben einhauchen ALLHARTSBERG. Ernst Adelsberger ist Holzbildhauer mit einem außergewöhnlichen Werkzeug: der Motorsäge. Auch mit klassischen Holzbildhauerwerkzeugen schafft er Figuren voll Leben. von NORBERT MOTTAS Wenn Ernst Adelsberger durch sein Haus führt, dann sieht man an den Wänden Hirschköpfe und sogar einen Kuhkopf, von denen man meinen könnte, das seien gut präparierte Trophäen. Ernst Adelsberger erklärt dann auf seine verschmitzte Art: „Ich brauche keine Tiere zu schießen, ich schnitze sie mir selbst.“ Und tatsächlich: Es sind Holzobjekte aus der Hand Adelsbergers. Ernst Adelsberger versteht es, seinen Skulpturen Leben einzuhauchen. Naturtalent Adelsberger begann seine Laufbahn als Bildhauer im Jahr 1980 ohne jegliche Ausbildung. Bereits als Schüler konnte er außergewöhnlich gut zeichnen. „Ich bin eben ein Naturtalent“, erklärt Adelsberger. Eine weitere elementare Gabe Adelsbergers ist ein sehr gutes Vorstellungsvermögen. „Wenn ich mit der Motorsäge eine Skulptur beginne, dann muss ich genau wissen, an welchem Punkt ich anfangen muss, damit nachher alle Proportionen stimmen.“ Und die Motorsäge ist eines seiner wichtigsten Arbeitsgeräte. Betrachtet man die Skulpturen – Hirten, Tiere, Heilige und vieles mehr – in seinem Atelier, sieht man, wie viel Leben in diesen steckt. Neben der naturtreuen Wiedergabe findet Adelsberger die optimale Körperhaltung seiner Figuren und den passenden Gesichtsabdruck. Dass solche Feinheiten mit einer Motorsäge zustandekommen, ist geradezu unglaublich. Das ist natürlich nicht nur Kunst, sondern auch körperliche Schwerarbeit. „Ich muss die Motorsäge ganz fest halten, damit ich sie mit der Präzision führen kann“, erklärt Adelsberger. „Ein falscher Schnitt könnte die Wirkung der Figur verderben.“ Doch nicht nur mit der Motorsäge versteht es Adelsberger umzugehen: Wenn er detaillierte Skulpturen schnitzt, dann greift er auch zu den klassischen Werkzeugen der Holzschnitzkunst. Sein Lieblingsholz ist die Zirbe. „Alleine schon der Geruch ist so aromatisch, dass es Selbst die Glocke ist aus Holz. Fotos: mott eine Freude ist, mit Zirbe zu arbeiten“, erklärt er und lässt einen an einem Bottich voll Zirbenschnipsel riechen. Kunst im öffentlichen Raum Manche Skulpturen Adelsbergers sind auch im öffentlichen Raum zu bewundern. So stehen beim Sägewerk Mühlehner zwei überlebensgroße Holzknechte, geschnitzt aus einer Eiche des Tierparks Haag. Das meist fotografierte Kunstwerk Adelsbergers ist wohl das Donaumandl in Wallsee. Bei Kunsthandwerksausstellungen ist Adelsberger immer wieder vertreten, doch dort trifft er neben echten Künstlern auch auf eine Zunft, die ihn sehr ärgert: Das sind Leute, die nur vorgeben, ihre Skulpturen selbst zu schnitzen. „In Wirklichkeit verkaufen sie massengefertigte Figuren, die in Südtirol mit computergesteuerten Fräsmaschinen hergestellt wurden. Ich sehe den Unterschied sofort“, erklärt Adelsberger. „Solche Leute betrügen nicht nur die Kunden, sondern schaden mit Preisdumping den echten Künstlern.“ Mehr Infos im Internet: www.extremschnitzer.com „Ich brauche keine Tiere zu schießen, ich schnitze sie mir selbst.“ Holzknecht und Bildhauer 47 total Mittn im Mostviatl 38. WOCHE 2015 SCHMIEDEKURSE Impressum Sonderausgabe „total Mitt‘n im Mostviatl“ redaktion Amstetten Tel.: 07472 / 66 286 Ybbstal Tel.: 07442 / 52 820 Scheibbs Tel.: 07416 / 53 877 Melk Tel.: 02752 / 513 94 Redaktion: Philipp Hebenstreit, Norbert Mottas, Reinhard Leeb, Silke Michels, Karin Vesely, Ariane Zeilinger, Johann Wickenschnabel, Lisa Payreder, Ronald Baireder, Kundenberatung: Johann Hennigler, Romana Kattner, Silvia Weber, Vanessa Kaminski, Christian Dittrich, Martina Kindtner, Katharina Moser, Tamara Schmidradler (Key-Account), Alexander Huber Herausgeber: Ing. Rudolf Andreas Cuturi, MAS, MIM Medieninhaber: TIPS Zeitungs GmbH & Co KG, Promenade 23, 4010 Linz, Tel.: 0732 / 78 95-290 Geschäftsführer und Chefredakteur: Josef Gruber Druck: Ferdinand Berger & Söhne GmbH Eine Verwertung der urheberrechtlich geschützten Zeitung und aller in ihr enthaltenen Beiträge, Abbildungen und Einschaltungen, insbesondere durch Vervielfältigung oder Verbreitung, ist ohne vorherige schriftliche Zustimmung des Verlages unzulässig und strafbar, soweit sich aus dem Urheberrechtsgesetz nichts anderes ergibt. Insbesondere ist eine Einspeicherung oder Verarbeitung der auch in elektronischer Form vertriebenen Zeitung in Datenbanksystemen ohne Zustimmung des Verlages unzulässig. Auflage Sonderausgabe: 65.000 Gesamte Auflage der 34 Tips-Ausgaben: 1.099.497 Kunst der Eisenverformung YBBSITZ. Schmieden ist in Ybbsitz historisch gewachsen und brachte der Gemeinde 2010 von der UNESCO-Kommission die Aufnahme in das Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes. Dem trägt das Schmiedezentrum nicht nur mit der Schmiedeweihnacht (19. und 20. Dezember 2015) und dem zweijährlichen Ferraculum Rechnung. In Ybbsitz kann man die magische Kunst der Eisenverformung im Rahmen eines Schmiedekurses auch selbst erlernen. Für alle, die sich in ihrer Freizeit mit der Handwerkstechnik Schmieden befassen, bietet das Schmiedezentrum je nach Können Kurse an. Bereits im November gibt es wieder das neue Kursprogramm für das Jahr 2016. Aber auch Foto: Kronsteiner Vom Grund- bis zum Gravier- und Ziselierkurs hat Ybbsitz einiges zu bieten. heuer kann man noch von 7. bis 8. November den Hobby-/Anfängerkurs belegen. In neun Stunden werden einfache Fertigkeiten im Schmieden erlernt. Der Kurs kostet 90 Euro. Das detaillierte Kursprogramm findet sich unter www.ybbsitz.at. VERANSTALTUNGSKALENDER ellachner z it L s u a h Gast y..... Weißwursabtp1a8rtUhr & SO 4. Okt. ab 10 Uhr SA 3. Okt. .. Wildschmaus... 1. November bis SO SA 24. Oktober Ganslessenm..b..er. bis SO 15. November SO 8. Nove 448/2394 1 1. Straße 7, 333 INFOS Samstag/Sonntag, 7./8. November Hobby-/Anfängerkurs Markt 1, 3341 Ybbsitz Telefon: 07443/86601 Nähere Informationen und Anmeldung unter www.ybbsitz.at Herbst 2015 ASK Metran Kematen Oktdsotabdieonrfest im Wal Uhr 27.09.2015 ab 10:00 07 Kematen; Tel.: 49 und 9 Jahre T einzi radi gar�i tion ges F lair! und ana zünftigen Musi. Mit Weißwurscht, Bratl kummst, Und waunst in da Trocht Hauses! des ten Kos auf tl Sei a gibt‘s Wild Wir kochen Mostviertlerwirt Ott ab 14. Oktober 2015 3353 Seitenstetten, Marktplatz 4 Tel.: (07477) 423 04 [email protected] www.mostviertlerwirt-ott.at Tischreservierung erbeten! 26. und 27. S eptember 2 015 www.kollm itzberger-kir tag.at Anzeige
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