PRIOR Flyer 2016-04

PRIOR®
PrimäresRankingzurInitialenOrientierungimRettungsdienst
Verlaufsbeschreibung
Erkunden Sie, ob eine CBRN-Lage vorliegt
CBRN-Lagen erfordern ein besonderes medizinisches Einsatzmanagement
Ja
Eigenschutzmaßnahmen haben Vorrang, kontaminierte Betroffene müssen entkleidet
werden, bevor Sie mit deren Priorisierung nach PRIOR-CBRN beginnen können.
®
Nein Sie können mit der Priorisierung nach PRIOR beginnen
A
Prüfen Sie, ob der Betroffene bewusstlos ist
Ja
erforderlichenfalls folgende lebensrettende Sofortmaßnahmen durchführen:
๏ Freimachen der Atemwege,
๏ Seitenlage,
๏ starke Blutung stoppen
Der Betroffene wird der Sichtungskategorie SK I (rot) zugeordnet
Nein Fahren Sie mit der Priorisierung fort
B
PRIOR®
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Prüfen Sie, ob beim Betroffenen eine Atemstörung vorliegt
Indikatoren dafür sind z.B. ein Atemstillstand, deutliche Atemfrequenz-Störungen oder ein
lautes, ohne Hilfsmittel hörbares, krankhaftes Atemgeräusch
Ja
erforderlichenfalls folgende lebensrettende Sofortmaßnahmen durchführen:
๏ Freimachen der Atemwege,
๏ starke Blutung stoppen
Der Betroffene wird der Sichtungskategorie SK I (rot) zugeordnet
Nein Fahren Sie mit der Priorisierung fort
C
• PRIOR®– Algorithmus
zur Einschätzung von Betroffenen, sowie deren Priorisierung bei MANV
• PRIOR®– Indikatoren
Prüfen Sie, ob beim Betroffenen eine Kreislaufstörung vorliegt
Ja
Das Vorsichtungssystem besteht aus:
Indikatoren dafür sind z.B. fehlender Radialispuls, deutliche verzögerte Nagelbettfüllung oder
starke Blutungen
erforderlichenfalls folgende lebensrettende Sofortmaßnahmen durchführen:
๏ starke Blutung stoppen
Der Betroffene wird der Sichtungskategorie SK I (rot) zugeordnet
Orientierungshilfe bei der Einschätzung von Betroffenen
• PRIOR®– Diamant
Ableitung von Konsequenzen für Versorgung und medizinisches Management bei MANV
Nein Fahren Sie mit der Priorisierung fort
D
Prüfen Sie, ob beim Betroffenen eine Bewusstseinsstörung vorliegt
Das PRIOR®-Vorsichtungssystem wird von Ärzten und Rettungsdienstpersonal bei jeglichem
(Groß)Schadensereignis mit erkrankten oder verletzten Betroffenen eingesetzt.
Indikatoren dafür sind z.B. Desorientiertheit bis zur Somnolenz oder die Unfähigkeit,
einfachen Anweisungen zu folgen.
Der PRIOR®-Algorithmus unterscheidet sich von anderen, oft aus dem angloamerikanischen
Sprachraum stammenden Vorsichtungsalgorithmen, indem Patientenzustände sowohl mit Traumata,
als auch mit nicht traumatologischen, z.B. internistischen Krankheitsbildern identifiziert werden
können.
Ja
Der Betroffene wird der Sichtungskategorie SK I (rot) zugeordnet
Nein Fahren Sie mit der Priorisierung fort
E
Prüfen Sie, ob der Betroffene starke Schmerzen am Körperstamm hat
Im alltäglichen Rettungsdiensteinsatz ermöglicht PRIOR® eine Vororientierung bezüglich der Schwere
der Verletzung oder Erkrankung für die präklinische Versorgung sowie die aufnehmenden
Krankenhäuser.
Indikatoren dafür sind z.B. starke Schmerzen an Thorax, Abdomen oder Becken.
Ja
Der Betroffene wird der Sichtungskategorie SK I (rot) zugeordnet
Nein Fahren Sie mit der Priorisierung fort
Das A – E im Algorithmus ist eine reine Aufzählung. Die Indikatoren folgen dem symptomenorientierten ABC-Schema in Anlehnung an internationale Algorithmen.
Prüfen Sie, ob der Betroffene liegen muss
Indikator dafür ist z.B., dass er nicht ohne Hilfe oder Hilfsmittel gehen kann.
Ja
Der Betroffene wird der Sichtungskategorie SK II (gelb) zugeordnet
Nein Der Betroffene wird der Sichtungskategorie SK III (grün) zugeordnet
Ende
®
dpma/302014060543
Entwicklergruppe:
Fritjof Brüne, Florian Bubser, Hanspeter Bubser, Holger Buggenhagen, Andreas Callies, Mario di Gennaro, Ulrich Granitzka, Ulrich Grüneisen, Daniel Kalff, Thorsten Kohlmann, Barbara
Kowalzik, Thomas Kreuz, Leo Latasch, Alex Lechleuthner, Christian Neitzer, Karsten Roth, Sybille Ryska, Holger Schmidt, Jürgen Schreiber, Peter Sefrin, Andreas Tyzak, Tobias Zahn
PRIOR®
PRIOR®
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PRIOR® Algorithmus
CBRN-MANV
PRIOR® Indikatoren
ja
Eigenschutz
nach Rettung aus dem Gefahrenbereich
PRIOR-CBRN anwenden
A
- bewusstlos
- Verlegung der Atemwege
A Zyanose
- Atemstillstand,
- deutliche Atemfrequenz-Störung
- lautes krankhaftes Atemgeräusch
B Nasenflügeln
B
nein
nein
A
bewusstlos
ja
LSM
• Atemwege freimachen
• Seitenlage
• starke Blutung stoppen
SK I
rot
C
- fehlender Radialispuls
- deutlich verzögerte Nagelbettfüllung
- starke Blutung
D
- desorientiert bis somnolent
- unfähig, einfachen Anweisungen zu
folgen
E
- Starke Schmerzen am Körperstamm
(Thorax, Abdomen, Becken)
nein
B
Atemstörung
ja
LSM
• Atemwege freimachen
• starke Blutung stoppen
SK I
rot
nein
C
Kreislaufstörung
ja
LSM
• Starke Blutung stoppen
SK I
rot
mögliche Zusatzindikatoren
bei Kindern
C Blässe
D
Lethargie
E
punktförmige
Hauteinblutungen
SK I
rot
PRIOR® Diamant
Notfallversorgung
nein
schnellstmöglicheärztlicheBehandlung
D
Bewusstseinsstörung
ja
SK I
rot
nein
E
starke Schmerzen
ja
am Körperstamm
SK I
rot
nein
liegend
kann nicht ohne Hilfe
gehen
ja
SK II
gelb
höchsteTransportpriorität
• Behandlungsbedarf und
Transportbedarf bewerten
• Bedarf nachfordern
• Bedarf in erste gemeinsame
Lagebesprechungen vor Ort
mit Polizei und Feuerwehr
einbringen
nein
SK III
grün
®
dpma/302014060543
schnelle
ärztliche
Behandlung
Behandlungbiszum
Transport
Transportmittel:
RTW(MZF)
KTW-B
KTW-A
Transportmittel:
RTH
NAW
RTW(MZF)
verzögerte
ärztliche
Behandlung
Behandlung/Betreuung
biszumTransport
CBRN-Einsatz
Transportmittel:
nicht
qualifiziert
Eigenschutz
ErstversorgungundDekontamination
vormedizinischerWeiterbehandlungeinplanen
®
dpma/302014060543