Newsletter Nr. 1 | 2015 Deutschland | Österreich | Schweiz news ImmunoDiagnostics Liebe Leserinnen und Leser, in dieser Ausgabe der ImmunoDiagnostics news möchte ich mich Ihnen als Portfoliomanager für die Autoimmundiagnostik in Deutschland vorstellen. Mein Name ist Martin Brandenburg und ich bin seit November 2014 im ProduktmanagementTeam in Freiburg tätig. Ich freue mich, Sie über Neuigkeiten der EliA® Produktpalette zu informieren und spannende Entwicklungen rund um die Autoimmunität mit Ihnen zu diskutieren. Neben unseren Außendienstmitarbeitern haben Sie somit in Zukunft einen weiteren Ansprechpartner für Ihre Fragen. Ich freue mich auf eine erfolgreiche Zusammenarbeit! In dieser Ausgabe berichten wir über die neuen Tests EliA Calprotectin 2 und ImmunoCAP® alpha-Gal. Dazu kommen weitere Informationen rund um das Thema Nahrungsmittelunverträglichkeiten, der neuen Immuntherapie-Leitlinie und aktuelle Veranstaltungen. Eine informative und unterhaltsame Lektüre wünscht Ihnen Dr. Martin Brandenburg Portfoliomanager Autoimmunität Deutschland [email protected] 02 Neu: ImmunoCAP alpha-Gal 08 Neu: EliA Calprotectin 2 11 Bienengift-Allergie Newsletter Nr. 1 | 2015 Die verzögerte Soforttyp-Reaktion auf rotes Fleisch Eine neue IgE-vermittelte Allergieform! Die 51-jährige Monika wacht mitten in der Nacht auf. Es ist drei Uhr und sie fühlt sich sehr schlecht. Sie hat akute Atemnot und am ganzen Körper eine juckende Urtikaria. Der gerufene Notarzt stellt eine Anaphylaxie fest und rettet ihr mit den eingeleiteten Notfallmaßnahmen das Leben. Dabei hatte sie tagsüber noch einen schönen Sommertag mit ihrer Familie verbracht. Abends hatten sie im Garten gegrillt und noch ein spätes Abendessen mit leckeren Rindersteaks und ein kühles Bier zu sich genommen. hervor als mageres Fleisch. Schweinenieren wirken besonders allergen, da sie eine große Konzentrationen an alpha-Gal enthalten. Gelatine, die aus Fleisch gewonnen wird, kann bei alpha-Gal sensibilisierten Patienten ebenso allergen wirken. Hühnchen, Pute oder Fisch hingegen enthalten kein alpha-Gal. Was war passiert? Monika ist eine begeisterte Hobbyjägerin. Beim Durchstreifen des Waldes war sie schon mehrmals von Zecken gestochen worden. Zecken enthalten das Oligosaccharid Galaktose-alpha1,3-Galaktose, kurz alpha-Gal genannt, in ihrem Speichel. AlphaGal kommt auch in allen Säugetieren, außer Menschen und Altwelt-Affen, vor. Man findet die Zuckerstruktur in Glykolipiden und Glykoproteinen. Durch die Zeckenstiche hat sich Monika gegen alpha-Gal sensibilisiert und IgE-Antikörper gegen alphaGal gebildet. Auch rotes Fleisch wie Rind, Schwein, Lamm oder Wild enthält alpha-Gal. So kam es nach dem Fleischgenuss bei Monika zu einer starken allergischen Reaktion. Im Gegensatz zu anderen Nahrungsmittel-Allergien, treten die Symptome erst einige Stunden (drei bis sechs oder noch später) nach dem Fleischverzehr auf. Diese Zeitverzögerung kann durch den Glykolipidverdau bedingt sein: Lipide gelangen erst drei bis vier Stunden nach einer Mahlzeit in den Blutkreislauf. Die Allergie kann plötzlich bei Menschen auftreten, die Fleisch vorher jahrelang problemlos vertragen haben und wird durch Co-Faktoren wie Sport, Infektionen, nicht-steroidale Entzündungshemmer (NSAIDs) wie Aspirin oder Alkohol begünstigt. Die Reaktionsstärke ist abhängig von der konsumierten Fleischmenge, oft können kleine Portionen ohne Reaktionen vertragen werden. Fettes Fleisch ruft schwerere Reaktionen 2 Dem Phänomen der verzögerten Fleisch-Allergie kam man nach einer intensiven Detektivarbeit auf die Spur In 2007 reagierten Patienten in den USA mit schweren allergischen Reaktionen auf Infusionen mit dem monoklonalen Antikörper Cetuximab, der zur Krebstherapie eingesetzt wird. Cetuximab enthält ein alpha-Gal-Epitop am Fab-Fragment. Serologische Tests ergaben, dass diese Patienten spezifische IgE-Antikörper gegen alpha-Gal im Blut hatten. Die Sensibilisierung musste schon vor Therapie erfolgt sein, denn auch bei Erstgabe traten diese Reaktionen auf. Die Sensibilisierungsrate auf alpha-Gal liegt im Südosten der USA bei 22 %, während sie in den sonstigen Gebieten der USA nur bei unter 3 % liegt. Im Jahr 2008 wurde die verzögerte Anaphylaxie auf rotes Fleisch im Südosten der USA beschrieben. Auffällig war, dass das geografische Verbreitungsgebiet von schweren allergischen Reaktionen gegen Cetuximab, der verzögerten allergischen Reaktion gegenüber rotem Fleisch und dem Rocky-Mountain-Fleckfieber, einer von Zecken übertragenen Krankheit, übereinstimmte. Dies lenkte den Verdacht auf die Zecken als Sensibilisierungsweg. Tatsächlich konnte in der dort verbreiteten Zeckenart alpha-Gal nachgewiesen werden. Alpha-Gal: Eine Zuckerseitenkette, die schwere allergische Reaktionen hervorrufen kann Mittlerweile wurden auch aus Australien, Asien, Frankreich, Spanien, Skandinavien und den deutschsprachigen Ländern Patientenfälle mit verzögerter Fleisch-Allergie berichtet. In Europa wird die Sensibilisierung wohl durch einen Stich der Zecke Ixodes ricinus, dem gemeinen Holzbock, hervorgerufen. Nach einem Stichereignis nimmt der IgE-Level mit der Zeit wieder ab, wenn keine weiteren Zeckenstiche erfolgen. Als Symptome treten hauptsächlich generalisierte Hautsymptome, Juckreiz (besonders an Händen und Füßen), Angioödem, Newsletter Nr. 1 | 2015 DIE WICHTIGSTEN FAKTEN: Struktur von Galaktose-alpha-1,3Galaktose, kurz alpha-Gal • Eine neue, noch unterdiagnostizierte schwere Nahrungsmittel-Allergie • Spielt eher im Erwachsenenalter eine Rolle • Wochen oder Monate vor der ersten Reaktion wurde der Patient von Zecken gestochen • Verzögerte allergische Reaktion mit Urtikaria oder Anaphylaxie drei bis sieben Stunden nach dem Verzehr von rotem Fleisch • Jetzt CE-markierter spezifischer IgE-Test o215 für alpha-Gal unterstützt die Diagnose Atembeschwerden, gastrointestinale Beschwerden, bis hin zur Anaphylaxie auf. Haut-Prick-Tests mit Fleisch geben oft nur schwache oder negative Resultate, deshalb ist die spezifische IgE-Bestimmung gegen alpha-Gal die bevorzugte diagnostische Methode. Auch ist es hilfreich, den IgE-Spiegel im Verlauf zu beobachten, um das Risiko auf schwere Reaktionen einzuschätzen. Therapeutisch sollten Zeckenstiche, Co-Faktoren und rotes Fleisch vermieden werden. Eine Fleisch-Allergie ist ein eher seltenes Phänomen. Am häufigsten wird eine Allergie gegen Rindfleisch mit einer Prävalenz von 0,3 % in der allgemeinen Bevölkerung berichtet. Neben der Fleisch-Allergie durch alpha-Gal-Sensibilisierung gibt es auch eine durch Proteinsensibilisierung ausgelöste FleischAllergie, bei der die Symptome direkt nach dem Verzehr auftreten. Da alpha-Gal als Allergen noch nicht lange bekannt ist, liegen noch nicht viele Daten vor. Eventuell sind einige Patienten bisher nicht erkannt worden. In den USA haben ca. 10 % der sensibilisierten Personen auch Symptome. Über die Situation in Deutschland erfahren Sie mehr in unserem Webinar „Allergie gegen rotes Fleisch – Einführung in das Krankheitsbild unter besonderer Berücksichtigung der Situation in Deutschland“ am Mittwoch, den 17. Juni 2015 mit unserem Referenten Dr. med. Jörg Fischer von der Universitätshautklinik Tübingen. Beachten Sie dazu unsere Webinartermine auf Seite 12. ImmunoCAP® alpha-Gal (Galaktose-alpha-1,3-Galaktose) wird wahrscheinlich Mitte Juni als CE-markierter Test o215 verfügbar sein. Auf Seite 12 dieser ImmunoDiagnostic news finden Sie die Bestellinformationen. Dr. Kai Steffen Portfoliomanagerin Allergie Deutschland [email protected] Quellen: 1. Lieberman, P, Commins SP. A patient experiencing anaphylaxis and urticaria, in some cases preceded by ingestion of red meat. J Allergy Clin. Immunol.: In Practice: 01/2013, 1(1):107-108. 2. Jörg Kleine-Tebbe, Uta Jappe: Molekulare Allergologie: Einführung mit kommentierten Kasuistiken. Dustri-Verlag (1. August 2014) 3. Commins SP, James HR, Kelly LA, Pochan SL, Workman LJ, Perzanowski MS, et al. The relevance of tick bites to the production of IgE antibodies to the mammalian oligosaccharide galactose-alpha-1,3-galactose. J Allergy Clin Immunol. 2011 May;127(5):1286-93. 4. Fischer J, Hebsaker J, Caponetto P, Platts-Mills TA, Biedermann T. Galactose-alpha-1,3-galactose sensitization is a prerequisite for pork-kidney allergy and cofactor-related mammalian meat anaphylaxis. J Allergy Clin Immunol. 2014 Sep;134(3):755-759 3 Newsletter Nr. 1 | 2015 Nicht-immunologisch vermittelte Ursachen von Nahrungsmittelunverträglichkeiten Definition und Häufigkeiten Nicht-immunologische Nahrungsmittelunverträglichkeiten (NMU) ohne spezifische Beteiligung des Immunsystems betreffen viele Nährstoffgruppen (Alkohol, Fette, Kohlenhydrate, Eiweiße etc.) und finden sich in der westlichen Welt in zunehmender Häufigkeit von 20 – 25 %.5-7 NMU ohne Beteiligung des Immunsystems stellen definitionsgemäß keine Allergie dar, sondern eine Intoleranzreaktion/ Unverträglichkeit, welche im 21. Jahrhundert genauer nach dem pathophysiologischen Prinzip spezifiziert werden sollte (Abbildung 1). Sie können aus einer einfachen Intoleranz auf bestimmte Nahrungsmittel (NM) resultieren (z. B. biogene Amine, Histamin, Sulfite etc.) oder durch organische und funktionelle Erkrankungen (z. B. Infektionen, Reizdarm, chronische Pankreatitis), Enzymmangel (Laktase), toxische Reaktionen und Störungen des Fruktosetransportsystems etc. ausgelöst werden.1-11 Kohlenhydratmalassimilation Die häufigste NMU ist die Laktoseintoleranz (Laktosemaldigestion) bei 10 – 20 % der Bevölkerung. Hier kommt es zu uncharakteristischen abdominellen Symptomen wie Blähungen, Flatulenz, Schmerz und wechselndem Stuhlverhalten nach Laktoseeinnahme (ab 10 g). Durch den genetisch bedingten Verlust der Disaccharidase Laktase im Dünndarm kann Laktose nicht mehr in seine Bestandteile Glukose und Galaktose gespalten werden.1, 8, 9 Das nicht resorbierte, osmotisch wirksame Disaccharid gelangt in tiefere Dünn- und Dickdarmabschnitte und wird dort von Bakterien verstoffwechselt. Die dabei entstehenden Produkte induzieren die klinische Symptomatik. Mit Hilfe des H2-Atemtestes oder Bluttestes kann eine LaktoseMaldigestion sehr rasch als Ursache der Intoleranz gegenüber Milch bzw. Milchzucker diagnostiziert werden. Spezifische IgEAntikörper gegen Milchproteine sind bei laktoseintoleranten Patienten negativ. Ähnlich verhält es sich bei der Fruktose- bzw. Sorbitmalabsorption.8-10 Hierbei sind die Fruktosetransporter in der Dünndarmmukosa reduziert (GLUT-5) oder quantitativ überfordert, so dass das Monosaccharid Fruktose oder der sechswertige Alkohol Sorbit ebenfalls im Kolon durch Bakterien verstoffwechselt werden.4, 8, 10 Da Sorbit intestinal in Fruktose umgebaut wird, den GLUT-5 Transporter hemmt und ebenso osmotisch wirksam ist, gleicht die Sorbitintoleranz der Funktionell verursachte NMU (Funktionsstörungen) Immunologisch Allergische Hypersensitivität IgE Typ 1 nicht-IgE Typ II – IV Zöliakie Anti-TG-Ak Antigen-spezifisch Nicht-immunologisch Nicht-allergische Hypersensitivität Intoleranzreaktion • Pharmakologisch Biogene Amine, Histamin Koffein, Methylxanthine ... • Pseudoallergisch Additiva Alkohol, Aromastoffe Salizylate (ASS) Sulfite Konservierungsstoffe/Farbstoffe ... • Idiosynkrasie NM-Zusatzstoffe • ... • Enzymatisch Laktase ... DAO, HNMT, ALDH2 Sulfitoxidase Glc-6P-DH • Transport- und Resorptionsstörung Fruktose, Sorbit FODMAPs ... • Komplexe KH • Fette Antigen-unspezifisch Abbildung 1: Spektrum der Nahrungsmittelunverträglichkeiten – Differenzierung nicht-toxischer Lebensmittelreaktionen; Legende: Enzyme des Histaminabbaus: DAO Diaminoxidase, HNMT Histamin N-Methyltransferase; Alkoholabbau: ALDH2 Aldehyd Dehydrogenase 2; Favismus: Glc-6P-DH Glukose6-Phosphat-Dehydrogenase; FODMAPs Fermentierbare Oligosaccharide, Di- und Monosaccharide sowie Polyole; KH Kohlenhydrate, ASS Acetylsalicylsäure 4 Newsletter Nr. 1 | 2015 Gezielte Diagnostikmodalitäten zum Nachweis von Nahrungsmittelunverträglichkeiten Erkrankung – Pathophysiologoie Testverfahren Kohlenhydratintoleranz (Malassimilation) Laktosemaldigestion Fruktosemalabsorption Sorbitmalabsorption H2-AT 50 g Laktose H2-AT 25 g Fruktose H2-AT 10 g Sorbit Bakterielle Überwucherung H2-AT 50 g Glukose Chronisch-entzündliche Darmerkrankungen Diff-BB, CRP, Elpho, Calprotectin, Endoskopie & Histologie Chronische Pankreatitis Elastase im Stuhl, Lipase, Sono Abdomen, ggf. EUS Infektionen Stuhluntersuchungen (inkl. Parasiten) Nahrungsmittelunverträglichkeiten (Intoleranzen) Fettunverträglichkeit Histaminunverträglichkeit Genussmittel (Koffeinintoleranz) Intoleranz gegen Salizylate und NSAIDs ... Testmahlzeit, Sono Abdomen Provokation 75-100 mg Histamin5, 6 Provokation Provokation 10–100–250 mg ASS; Funktioneller Bluttest18,19 Nahrungsmittelallergien Anamnese, Ernährungstagebuch, Prick-Test, Spez. IgE im Serum Pollen-assoziierte NMA oder Darm, ggf. Differenzierung ImmunoCAP® ISAC Test, UrinKreuzreaktive Allergene (Gewürze, Sellerie, Methylhistamin, Provokation Hausstaub) Stabile Nahrungsmittelallergene (Milch, Weizen, Ei) Schimmelpilze, Umweltantigene ... Mastozytose, Mastzellaktivierungssyndrom (MCAS) Tryptase im Serum, Urin-Methylhistamin, Histologien* Reizmagen- und Reizdarmsyndrom Differentialdiagnostik s. oben, bei entsprechenden Hinweisen interdisziplinäre Diagnostik mit Allergologie/Dermatologie, Gynäkologie, ggf. Endokrinologie, Psychosomatik Zöliakie IgA im Serum; IgA-Antikörper gegen Transglutaminase, Endomysium oder gegen deamidierte Gliadinpeptide (DGP-IgA) Abbildung 2 / Legende: H2-AT Wasserstoff-Exhalationstest (Atemtest), EUS Endosonographie. ASS Acetylsalicylsäure, ImmunoCAP ISAC Test, molekulare Allergiediagnostik zum Allergenkomponentennachweis Histologien * Die Mastozytose sollte mittels Gewebebiopsien histologisch aus Knochenmark oder befallenen Organen (Leber, Gastrointestinaltrakt) nachgewiesen werden mit oder ohne Nachweis genetischer Mutationen Fruktosemalabsorption.1, 9 Die Beschwerden sind, wie bei der Laktoseintoleranz beschrieben, eine unspezifische Reizdarmsymptomatik und NMU ohne relevante systemische oder histologische Entzündungsaktivität. Die Diagnostik erfolgt mit dem H2-Atemtest auf Fruktose und Sorbit. Laktose-, Fruktose-, und Sorbitmalabsorptionen treten oft gemeinsam auf, weshalb es ratsam ist, bei entsprechenden Symptomen alle drei abzuklären und nach einer gemeinsamen Ursache einer Bürstensaumschädigung des Dünndarms zu suchen (z. B. bakterielle Dünndarmüberwucherung, gastroin- testinale Allergie, Infektion, Zöliakie).1, 4, 7-9 Auch eine rasche Aufnahme großer Mengen an Laktose, Fruktose oder Sorbit (Fruchtsäfte) und/oder eine beschleunigte Dünndarmpassage (z. B. peri- oder postinfektiös), die zur unzureichenden Resorption führt, können zum Auftreten einer rein osmotisch induzierten Diarrhoe führen und so ggf. den Fehlschluss auf das Vorliegen einer NMU oder Allergie gegen Milch bzw. Obst, Früchte und Gemüse induzieren. Hier sollte die genaue Ernährungs- bzw. Trinkweise erfragt und ggf. verändert werden.1, 4 Fortsetzung auf Seite 6 5 Newsletter Nr. 1 | 2015 Unter www.immunowebinar.de finden Sie die Aufzeichnung unseres Webinars zu diesem Thema. Fortsetzung von Seite 5 Differentialdiagnose (DD) bakterielle Dünndarmüberwucherung oder Glutensensitivität Die Fehlbesiedlung des Dünndarms durch Bakterien kann ähnliche Symptome einer NMU auslösen und bei Reizdarmpatienten auftreten. Die bakterielle Dünndarmüberwucherung ist daher eine wichtige DD zur KH-Malassimilation, Zöliakie und Glutensensitivität. Sie zeigt meist keine erhöhte Entzündungsaktivität und normale Endoskopiebefunde.8, 11, 12 Bei Reizdarmsymptomen sollten großzügig H2-Atemtestungen durchgeführt werden, auch mit Glukose zum Nachweis der Dünndarmüberwucherung. Besonders gefährdet sind Personen mit strukturellen Darmveränderungen (z. B. Divertikel, Ileozökalresektion, postoperativ etc.), Peristaltikstörungen (z. B. Kollagenosen), Diabetes mellitus oder unter Immunsuppressiva/Protonenpumpenhemmer.4, 8, 11, 12 Bereits eine erhöhte H2-Nüchternkonzentration vor Durchführung des Tests (H2-Gas > 20ppm) kann ein Hinweis auf das Vorliegen dieses Krankheitsbilds sein.8, 11, 12 Differentialdiagnostisch ist bei Kohlenhydrat- und Getreideunverträglichkeit an das Vorliegen einer Zöliakie, Getreideallergie oder Glutensensitivität zu denken. Deshalb hilft hier die frühzeitige Bestimmung der Zöliakie-spezifischen Antikörper (z. B. Transglutaminase IgA, deamidierte Gliadinpeptide), von Gesamt-IgE und spezifischem IgE gegenüber Getreidesorten zur Klärung der Aetiologie.13 Nahrungsmittelunverträglichkeit bei fehlender oder manifester Darmentzündung Es ist obligat, bei allen Formen der NMU, die mit gastrointestinalen Beschwerden einhergehen (Schmerz, Diarrhoe, Krämpfe), darmpathogene mikrobiologische Erreger inkl. Parasiten zu überprüfen. Zudem sollte rasch bei allen Patienten nach dem Vorliegen einer einfachen NMU oder einer komplexen NMU gesucht werden. Die einfache NMU zeigt keine systemische Entzündungsaktivität, hat normale Blutbefunde und normale Zytokinspiegel (z. B. Fette, Kohlenhydratmalassimilation). Bei NMU mit erhöhten oder lokalen Entzündungszeichen liegt oft eine organische Grunderkrankung zugrunde (z. B. chronischentzündliche Darmerkrankung CED). Wie aus Abbildung 2 ersichtlich ist, kann dies rasch durch Entzündungsparameter im Blut, Differentialblutbild, CRP oder aus der Stuhlanalyse (Calprotectin/Lactoferrin) erkannt werden.1, 4, 14, 15 Hinweise für Entzündungsaktivität erfordern in der Regel eine endoskopisch-histologische Abklärung des Gastrointestinaltraktes (GIT). Da die Krankheitsaktivität bei CED gut durch das Calprotectin reflektiert wird, kann es auch zur Verlaufsbeobachtung genutzt werden. Außerdem dient es gut dazu, eine Reizdarmsymptomatik von einer CED zu unterscheiden, da beim Reizdarm, bei einfacher NMU oder NMA keine Calprotectinerhöhungen gefunden werden. Weitere Intoleranzen ohne Entzündungsaktivität Intoleranzreaktionen nach Ingestion normal üblicher Lebensmittel können auch durch biogene Amine wie Histamin, Tyramin oder Serotonin ausgelöst werden. Dabei handelt es sich um Auswirkungen insbesondere von NM, die entweder diese biogenen Amine in hoher Konzentration enthalten und/oder bei prädisponierten Personen zu pharmakologischen oder pseudoallergischen Symptomen führen.1, 5, 6 Die histaminvermittelten Symptome gleichen Allergien, so dass vor Diagnose eines Histamin-Intoleranzsyndroms immer allergologische Basisuntersuchungen (Pricktests, spez. IgE) erforderlich sind. Weitere Intoleranzen können durch Alkohol, Additiva, Capsaicin, Glutamat, Nitrate, phenolische Flavonoide, Salizylate, Sulfite und andere Substanzgruppen ausgelöst werden und benötigen eine interdisziplinäre Abklärung mit Ausschluss von Allergien und positivem Nachweis der Intoleranz durch Exposition.1, 4-6, 17-20 Prof. Dr. med. Martin Raithel Medizinische Klinik 1 der Universität Erlangen-Nürnberg, Ulmenweg 18, 91054 Erlangen [email protected] Abkürzungen: NM – Nahrungsmittel, NMA – Nahrungsmittelallergie, NMU –Nahrungsmittelunverträglichkeit, GIT – Gastrointestinaltrakt, CED – chronisch-entzündliche Darmerkrankung, DD – Differentialdiagnose Quellen: Das umfangreiche Literaturverzeichnis erhalten Sie auf Anfrage bei Thermo Fisher Scientific, Phadia GmbH. 6 Newsletter Nr. 1 | 2015 Datenschutz Einwilligung in die Erhebung, Verarbeitung und Nutzung persönlicher Daten Einwill in die Erheb igung ung, V erarbe meine itung r pers und N önlich utzung en Da Vor- und ten Nachnam e: Unternehm en: Abteilung /Position: Straße: Datenschutz wird zunehmend wichtiger – vor allem im Bereich der digitalen Medien steht dieses Thema im Fokus. Für Thermo Fisher Scientific hat der Datenschutz unserer Kunden höchste Priorität. Für die Speicherung und Verwendung Ihrer persönlichen Daten, dazu zählen Ihre E-Mail-Adresse und Ihre Telefonnummer, benötigen wir von Ihnen eine ausgefüllte Einwilligungserklärung. Über verschiedene Wege wurden bereits Einwilligungserklärungen versendet – auch diesem Newsletter liegt das Formular bei. Welchen Vorteil hat das für Sie? Postleitza hl, Ort: Produkte, Veranstaltungshinweise, Webinar-Einladungen und vieles mehr. Profitieren auch Sie davon, auf kurzem Weg auf dem LaufendenJAgehalten zu werden. Selbstverständlich werden Ihre Daten streng vertraulich behandelt, die Einwilligungserklärung kannJAjederzeit widerrufen werden. Telefon: Fax: E-Mail: , ich bin damit ein Rahmen des Vertra verstanden, dass internation Thermo Fis al in inte gsverhältnisses mit meine her Scientific, Ph speichert, rn und adia Gm m Arbeitg bH meine können. auf die auch and extern gehostete Ich bin n, autom eber erhebt, ver ere Stellen Daten im dar atis Vertragsd arb des The urchführu auf hingewiesen rmo Fisherierten Datenverarb eitet, nutzt und ng, Daten wo eitu Scientific administrat rden, dass die Konzerns ngssystemen ion, Kunde im Einsat Zugriff hab , ich bin z befind nservice dam en lich und it einversta en Produkt-In Information nde formation Systeme der telefonisc en über neue Pro n, von Phadia Gm dienen. h zu erhalte dukte und bH Fachpu n. 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Besonders lebhafte Diskussionen ergaben sich bei den sogenannten Debattierrunden. Dabei wurden unterschiedliche Meinungen zu aktuellen Fragen rund um Autoimmunerkrankungen von zwei Rednern abwechselnd vorgetragen. Ein Format, das den im Titel angedeuteten Kontroversen gerecht wurde. Die Wichtigkeit einer frühzeitigen Diagnose mit geeigneten Labortesten für einen schnellen Beginn der Therapie wurde in vielen Vorträgen und Postern ausführlich diskutiert. Darüber hinaus sollte die Diagnostik einen wichtigen Beitrag zur Vorhersage von Krankheitsverläufen und Therapieerfolg spielen, um eine effektive Behandlung einzuleiten. Entsprechende Forschungsberichte und Studien zeigten die Fortschritte auf diesem Gebiet. Ein extra Programmpunkt wurde den neuesten Empfehlungen zur ANA-Diagnostik sowie dem Nachweis von CCP und Myositis-spezifischen Autoantikörpern gewidmet. Dabei ging es unter anderem um die Auswahl der richtigen Testparameter und Testsysteme. An anschaulichen Fallbeispielen wurde dabei die Notwendigkeit einer sorgfältigen Diagnostik geschildert. Erfolgsfaktoren sind dabei: Terminologie der Laborteste und Ergebnisse, Kommunikation zwischen Labor und behandelndem Arzt, Weiterbildung und Validierung der Testsysteme. Weitere Informationen sowie Abstracts können Sie über die Kongress-Website www.cora-kenes.com anfordern. Dr. Martin Brandenburg [email protected] 7 Newsletter Nr. 2 | 2014 NEU EliA Calprotectin 2 Hochsensitiver Stuhltest zur Ausschlussdiagnostik einer chronisch-entzündlichen Darmerkrankung Fäkales Calprotectin zeigt Darmentzündungen an Calprotectin ist ein Calcium-bindendes Protein, das unter anderem in neutrophilen Granulozyten gespeichert wird. Bei entzündlichen Prozessen wird der Eiweißstoff von den Zellen sezerniert und entfaltet dann eine antimikrobielle Wirkung. Generell kann im Rahmen der Entzündungsreaktion eine Erhöhung der Calprotectinkonzentration sowohl am Ort des Geschehens als auch systemisch im Serum beobachtet werden. Sehr spezifisch ist die Bestimmung des Proteins aus dem Stuhl zur Abklärung von gastrointestinalen Erkrankungen: Bei Entzündungen der intestinalen Schleimhaut wird Calprotectin in das Darmlumen abgegeben und kann dann aus einer Stuhlprobe des Patienten quantitativ bestimmt werden. Vorteilhaft für die Laborpraxis ist die hohe Stabilität von Calprotectin im Stuhl (bis zu sieben Tage bei Raumtemperatur) sowie die Beobachtung, dass die Konzentration im Stuhl homogen verteilt ist, sodass auch kleine Probenmengen einen Rückschluss auf die Gesamtkonzentration im Stuhl zulassen. Da eine rein anamnestische Abklärung (z. B. nach den RomKriterien) häufig nicht zum Ziel führt, werden zunehmend Laborparameter, und hier vor allem die Calprotectin-Bestimmung, als Screeningtest in der primärärztlichen Versorgung eingesetzt. Auf diese Weise kann mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit eine entzündliche Erkrankung bei Calprotectin-Werten unter 50 mg/kg Stuhl ausgeschlossen werden und eine aufwändige und für den Patienten unangenehme Koloskopie oft vermieden werden. Calprotectin-Bestimmung zunehmend in den Leitlinien empfohlen Aufgrund der steigenden Anzahl an Publikationen zur Calprotectin-Bestimmung aus dem Stuhl erhöht sich auch der Evidenzgrad dieser Methode immer mehr. So wurde etwa in der aktualisierten S3-Leitlinie zum Morbus Crohn (www.awmf.org) folgende Schlüsselempfehlung aufgenommen: „Bei Patienten mit Verdacht auf eine nicht-entzündliche Ursache der gastrointestinalen Beschwerden können fäkale Entzündungsmarker (z. B. Calprotectin, Lactoferrin) untersucht werden. (I, ↑, starker Konsens)“ Außer als Screeningtest kann Calprotectin auch als Monitoring-Parameter eingesetzt werden. Dabei kann in Ergänzung zum klinischen Bild, zur Verlaufsbeurteilung und bei Verdacht auf ein Rezidiv die Bestimmung von Calprotectin dem Kliniker wertvolle Hinweise geben. Bedeutung von Calprotectin in der Praxis Hausärzte und Gastroenterologen sind häufig mit unspezifischen gastrointestinalen Symptomen konfrontiert wie Bauchschmerzen, Blähungen, Völlegefühl sowie unregelmäßigen Stühlen und chronischen Durchfällen. Diese Symptome können sowohl durch organische Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts, insbesondere durch chronisch-entzündliche Darmerkrankungen (CED), hervorgerufen werden, aber auch durch funktionelle Störungen wie Dyspepsie und Reizdarmsyndrom (RDS). Um eine rasche und zielgerichtete Abklärung und Behandlung einleiten zu können, ist es wichtig, so früh wie möglich organische von funktionellen Erkrankungen zu unterscheiden. 8 Abbildung 1: Leistung von EliA Calprotectin 2 mit 182 Stuhlproben (99 CED, 83 RDS und andere funktionelle Darmstörungen). Für ein positives Testergebnis wurde ein Cut-off-Wert von 50 mg/kg festgelegt (interne Studie). Newsletter Nr. 1 | 2015 EliA Calprotectin 2 – die nächste Generation von EliA Stuhltests zur CED Diagnostik Seit Januar 2015 ist eine verbesserte Version des EliA® Calprotectin Tests auf dem Markt: EliA Calprotectin 2 weist eine verbesserte Sensitivität von 98 % auf und kann dadurch noch effektiver zur Ausschlussdiagnostik einer CED eingesetzt werden (siehe Abbildung 1). Außerdem wurde der obere Messbereich auf 6000 mg Calprotectin/kg Stuhl erhöht – somit sind Verlaufsmessungen auch bei ausgeprägtem Entzündungsgeschehen ohne Vorverdünnung möglich. Labore, bei denen die Stuhlextraktion und die Messung im Analyseautomaten an verschiedenen Standorten durchgeführt wird, werden eine weitere neue Testeigenschaft schätzen: Durch eine Optimierung der Pufferzusammensetzung konnte die Haltbarkeit des Extraktes auf bis zu drei Tage bei Raumtemperatur (oder sieben Tage bei 4 °C) ausgedehnt werden. EliA Calprotectin 2 steht seit Januar 2015 als CE-konformer Test zur Verfügung. Die vollautomatische Abarbeitung wird auf den Phadia® Laborsystemen 250 und 2500 durchgeführt. Für die Stuhlextraktion kann sowohl die herkömmliche Extraktionsmethode (z. B. mit dem Roche Extraktionsgefäß) oder auch das praktische „EliA Stuhlprobenvorbereitungskit 2“ verwendet werden. Bei dieser Methode muss die Stuhlprobe nicht abgewogen werden, außerdem ist die erforderliche Puffermenge im Extraktionsröhrchen bereits vorgefüllt. Thomas Horn Portfoliomanager Autoimmunität Österreich, Schweiz [email protected] Rheumatoide Arthritis – frühzeitig erkennen und richtig behandeln! Die rheumatoide Arthritis (RA) ist die häufigste chronisch entzündliche Was sind „CCP-Antikörper“? rheumatische Erkrankung mit einer Prävalenz von ca. 1 %. Am häufigsten beginnt die Erkrankung in der Altersklasse zwischenCCP 40 bedeutet und 70 „cyklisch Jahren citrulliniertes Peptid“. RA Patienten bilden mit zunehmender Inzidenz mit dem Alter. Frauen sindhäufig ca. dreimal häufiger Antikörper gegen diesen Eiweißstoff. Die hochspezifische Dieser Laborparameter wird von den Fachgesellschaften zusammen NEU dem Rheumafaktor (RF) als wichtiger Baustein in der RA-Dia RA-DiaNeue RA Klassifikationskriterien der internationalenmitFachgesellschaften empfohlen. Hochpositive RF und/oder CCP Werte sprechen EULAR und ACR betonen vor allem die Frühphase dergnose Erkrankung, da eine einen erosiven Verlauf der Erkrankung. adäquate und frühzeitig begonnene Therapie für den für Patienten die größten i Je mehr Kriterien zutreffen, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit Checkliste Klinik für die Allgemeinpraxis dass Ihre Patientin/Ihr Patient an einer rheumatoiden Arthritis erkrankt ist. Informationsmaterial zur Rheumatoiden Arthritis Rheuma A r t hrit i t oid e s Frühzeitig Früherkennung kann Langzeitschäden verhindern! Die rheumatoide Arthritis ist mit einer Prävalenz von ca. 1 % die häufigste chronisch-entzündliche rheumatische Erkrankung in Deutschland Eine schnelle Diagnose und ein frühzeitiger Beginn der Behandlung mit Basistherapeutika kann schwere irreversible Gelenkschäden verhindern. Neben den klinischen Symptomen wie Schmerzen und Schwellungen an Gelenken, Morgensteifigkeit und Druckschmerz bei leichtem Händedruck gibt es von den Fachgesellschaften empfohlene Laborparameter zur Unterstützung der Diagnosestellung. Um eine schnelle Versorgung zu gewährleisten, sollte schon beim Hausarzt bei Verdacht auf rheumatoide Arthritis die Analyse von sowohl Rheumafaktoren (RF) als auch Antikörpern gegen citrullinierte Peptide (CCP) im Labor angefordert werden. erkennen und richt Eine frühzeitige Diagnose ist wichtig, da irreversible Strukturschäden den Gelenken bereits in den ersten Wochen Sind zumindest ein kleines Gelenk oderan mehrere einer RA Ein rechtzeitig einsetzendes Therapiemanagement große Gelenke von den Symptomen wieauftreten! Schmerzen und Schwellungen betroffen?in Zusammenarbeit mit dem Rheumatologen verbessert das Langzeitergebnis und die Lebensqualität der Betroffenen. Empfindet die Patientin/der Patient Druckschmerzen bei leichtem Händedruck? Klagt die Patientin/der Patient über längere Morgensteifigkeit in den (kleinen) Gelenken? Bestehen die Symptome seit 6 Wochen oder länger? Überreicht durch: Checkliste Labor für die Allgemeinpraxis ig beha ndeln! Laboranforderung: Sind CRP oder Blutsenkungsgeschwindigkeit abnormal? Laboranforderung: Sind Rheumafaktor oder CCP Antikörper erhöht? Zur Unterstützung im hausärztlichen Bereich gibt das RAFaltblatt einen Überblick über die klinischen Symptome, die zur Verfügung stehenden Laborparameter sowie einen Vorschlag zur diagnostischen Vorgehensweise. Bei positiven Testergebnissen der initialen Labordiagnostik und Vorliegen von klinischen Symptomen ist eine unmittelbare Überweisung zum Facharzt für Rheumatologie empfohlen, um die weiterführende Diagnostik, umfassende Therapie und bestmögliche medizinische Überwachung zu gewährleisten. Gerne stellen wir Ihnen das neue Material zur Verfügung. Dr. Martin Brandenburg [email protected] 9 Newsletter Nr. 1 | 2015 Neue S2k-Leitlinie zur spezifischen Immuntherapie Molekulare Allergiediagnostik schon bei der Indikationsstellung berücksichtigen Die deutschen, österreichischen und schweizerischen allergologischen Fachverbände haben im Konsens mit den einschlägigen wissenschaftlichen Fachgesellschaften und Berufsverbänden die aus dem Jahre 2009 stammende S2-Leitline zur spezifischen Immuntherapie (SIT) überarbeitet. In dem jüngst veröffentlichten Dokument werden auch die möglichen Vorteile der Diagnostik mit Allergenkomponenten für die SIT aufgeführt. und meist klinisch unbedeutend sind. Sensibilisierungen gegen diese Komponenten erklären irrelevant positive Haut- und/oder Bluttests auf Extraktbasis. Die molekulare Allergiediagnostik wird zur SIT-Auswahl empfohlen In der Leitlinie von 2009 noch unter „Zukunftsperspektiven“ aufgelistet, findet die molekulare Allergiediagnostik nun im Kapitel zur Indikationsstellung Einzug. Bei polysensibilisierten Patienten kann der Einsatz von Allergenkomponenten in der Invitro-Diagnostik den Erfolg einer SIT schon zum Zeitpunkt der Indikationsstellung begünstigen. Tabelle 7 auf Seite 44 der neuen SIT-Leitlinie listet nützliche Allergenkomponenten auf, die dabei helfen, zwischen einer Sensibilisierung gegen Majorallergene und Panallergene zu unterscheiden. Als Majorallergene werden die spezifischen Allergene einer Allergenquelle bezeichnet, gegen die mehr als 50 % der sensibilisierten Allergiker spezifisches IgE aufweisen. Panallergene hingegen sind kreuzreagierende Allergenkomponenten wie Profiline oder Polcalcine, die in vielen Arten vorkommen Die SIT wird zur evidenzbasierten Therapie In die Leitlinie sind viele neue Metaanalysen eingeflossen. Diese belegen klar die Wirksamkeit der subkutanen und sublingualen Immuntherapie für bestimmte Allergen- und Altersgruppen. Bevorzugt sollten zugelassene Allergenextrakte oder im Rahmen der Therapieallergene-Verordnung (TAV) verkehrsfähige Präparate eingesetzt werden, für die Wirksamkeit und Sicherheit dokumentiert sind. Eine produktspezifische Bewertung ist wichtig. Man kann keine verallgemeinerte Übertragung der Wirksamkeit von Einzelpräparaten auf alle Präparate einer Applikationsform vornehmen. Deshalb findet man auch auf der Internetseite der Deutschen Gesellschaft für Allergologie und Klinische Immunologie (DGAKI) Tabellen mit Präparate-spezifischen Darstellungen, die halbjährlich überarbeitet werden: www.dgaki.de. Volkswirtschaftlich stellt die SIT die kosteneffektivere Behandlung im Vergleich zur Pharmakotherapie dar. Dr. Kai Steffen [email protected] Nützliche Allergenkomponenten bei der Indikationsstellung einer Immuntherapie (Majorallergene versus Panallergene): Majorallergene Panallergene* Bet v 1 (t215) Birke, Betula pendula (früher Betula verrucosa) Phl p 1/5 (g213) Gräser, Phleum pratense (Wiesenlieschgras) Der p 1/2 (d202/d203) Hausstaubmilben, Dermatophagoides pteronyssinus Alt a 1 (m229) Alternaria, Alternaria alternata Ole e 1 (t224) Esche – keine eigene Komponente, stattdessen aufgrund der sehr hohen Kreuzreaktivität: Ölbaum, Olea europaea Art v 1 (w231) Beifuß, Artemisia vulgaris Amb a 1 (w230) „Ragweed“, Ambrosia artemisifolia (beifußblättrige Ambrosie) Profiline, z. B. Amb a 8 („Ragweed“), Ara h 5 (Erdnuss), Bet v 2 (t216, Birke), Cor a 2 (Haselnuss), Hev b 8 (k221, Latex), Phl p 12 (g212, Gras), Tri a 12 (Weizen) Polcalcine, z. B. Aln g 4 (Erle), Amb a 9 („Ragweed“), Art v 5 (Beifuß) Bet v 4 (t220, Birke), Phl p 7 (g210, Gras) * Komponenten, die positive Hauttests erklären, aber nicht als Indikation für die Immuntherapie gelten sollten Tabelle: Nützliche Allergenkomponententests bei der Indikationsstellung einer spezifischen Immuntherapie (nach Tabelle 7 aus Pfaar O et al. Allergo J Int 2014;23:282–319) 10 Newsletter Nr. 1 | 2015 Allergie gegen Bienengift Wichtige Informationen im Überblick Die Allergie gegen Bienengift ist noch vor der Wespengift-Allergie die wichtigste Form der Insektengift-Allergie. Hornissen- und Hummelgift-Allergien kommen viel seltener vor. Allergische Reaktionen gegen Insektengifte manifestieren sich meist als gesteigerte Reaktionen im Stichbereich, bei bis zu 3,5 % der Bevölkerung sind anaphylaktische Reaktionen beschrieben.1 Die Diagnosestellung einer Bienengift-Allergie erfolgt wie bei anderen allergischen Erkrankungen mittels Krankengeschichte, Blut- und diversen Hauttests zum Nachweis einer Sensibilisierung.2 Basale Serumtryptase Bei Erwachsenen mit systemischer Reaktion auf einen Stich ist die Bestimmung der Tryptase angezeigt, bei Kindern im Fall einer schweren Reaktion. Bei Erwachsenen mit InsektengiftAllergie sind sehr schwere Stichreaktionen mit einem erhöhten Tryptaselevel assoziiert.2 Eine erhöhte basale Serumtryptase (> 11,4 µg/l) kann bedeuten, dass eine Mastozytose vorliegt (ist aber nicht obligat für eine Diagnosestellung).7 ZUSAMMENFASSUNG: • Bluttests sollten sowohl eine Woche als auch 4 – 6 Wochen nach dem Stichereignis durchgeführt werden. • Die Sensitivität des Bienengift-Hauptallergens Api m 1 schwankt je nach Population stark. IgE-Bluttestungen In der ersten Woche und ein zweites Mal etwa vier bis sechs Wochen nach dem Stich vorgenommene Tests (gilt für Blutund Hauttests) erfassen eine Sensibilisierung zuverlässiger als eine Einmaluntersuchung.3 Problematisch für die Diagnostik sind Extrakt-basierte Tests aufgrund der starken Glykosylierung der Bienengiftallergene. Dies kann zu positiven Testresultaten im Extrakt (i1) führen, obwohl nur IgE gegen kreuzreagierende Kohlenhydratdeterminanten (CCD) vorhanden ist. Um diesem Dilemma zu entkommen, wird in den momentan aktuellen Leitlinien die Testung von Api m 1 empfohlen (CCD-frei).2 In Studien zeigte sich jedoch, dass Api m 1 je nach Population eine Sensitivität von 58 – 80 % aufweist und somit eine diagnostische Lücke besteht.4 Mittlerweile sind zwölf Allergene aus Bienengift bekannt.5 Neben Api m 1 scheint Api m 10 ein sehr wichtiges Allergen zu sein. Dieses ist bei den Api m 1-negativen Proben in ca. 50 % positiv.6 Auch andere Allergene wie Api m 2, 3, 4 und 5 scheinen in diesen Fällen eine wichtige Rolle zu spielen. • Weitere Bienengift-Allergene wie Api m 10 werden die eindeutige Zuordnung weiter erleichtern. • Die Serumtryptase soll nach systemischen Reaktionen bestimmt werden. Molekül Api m 1 Mag. Peter Forstenlechner Portfoliomanager Allergie Österreich, Schweiz [email protected] Quellen: 1. Schäfer T, Epidemiologie der Insektengiftallergie. Allergo J 2009; 18: 353-8 2. Leitlinie: Bienen- und Wespengiftallergie. Allergo J 2011; 20:318-39 3. Goldberg A et al, Timing of venom skin tests and IgE determinations after insect sting anaphylaxis. JACI 1997; 100:182-4 4. Sturm GJ et al, Dtection of IgE to recombinant Api m 1 and Ves v 5 is valuable but not sufficient to distinguish bee from wasp venom allergy. JACI 2011; 128:247-8 5. www.allergen.org 6. Köhler J et al, Component resolution reveals additional major allergens in patients with honeybee venom allergy. JACI 2014; 133: 1383-89 7. Bonadonna P et al, Clonal mast cell disorders in patients wieh systemic reactions to Hymenoptera stings and increased serum tryptase levels. JACI 2009; 123:680-6 11 Newsletter Nr. 1 | 2015 Wichtige Produktinformationen und Produktverbesserungen in 2015 Alpha-Gal Allergen ab Mitte Juni CE-zertifiziert Mit der Allergenkomponente ImmunoCAP® alpha-Gal (Galaktose-alpha-1,3-Galaktose) kann eine Fleisch-Allergie mit verzögerten Soforttypreaktionen diagnostiziert werden. Die Symptome wie Urtikaria, Magen-Darm-Beschwerden bis hin zur Anaphylaxie werden typischerweise mit einer Latenz von bis zu sechs Stunden nach dem Verzehr von rotem Fleisch (Rind, Schwein, Lamm) oder Innereien beobachtet. Ab Mitte Juni steht dieser Test CE-zertifiziert mit neuem Code und neuer Artikel-Nummer zur Verfügung und löst den bisherigen Forschungstest ab. Verbesserte Meeresfrüchtemischung fx2 Verschiedene Shrimps-Arten werden weltweit konsumiert und so wurde bereits Ende 2007 das Rohmaterial des ImmunoCAP Garnele/Shrimps f24 (14-4181-01) auf vier verschiedene Shrimps-Arten (roh, gekocht) erweitert. Bisher war das Rohmaterial von der Art Pandalus borealis. Die neuen Arten sind Penaeus monodon, Metapenaeus joyneri und Metapenaeopsis barbata. Ab der Charge 448B5 sind auch in der Meeresfrüchtemischung fx2 (14-4207-01) alle vier Shrimps-Arten enthalten. Die Mischung enthält neben Shrimps f24 auch Dorsch f3, Miesmuschel f37, Thunfisch f40 und Lachs f41. Die ArtikelNummer 14-4207-01 bleibt unverändert. Für Patienten, die gegen die neuen Shrimps-Arten sensibilisiert sind, bewirken diese Verbesserung höhere IgE-Messwerte. Der IgE-Nachweis auf die anderen Bestandteile der Mischung wird nicht beeinflusst und die Testqualität von fx2 ist im Hinblick auf die klinische Sensitivität und Spezifität unverändert. ImmunoDiagnostics Webinare zur Allergiediagnostik Melden Sie sich gleich an unter www.immunowebinar.de 12 Allergen Code Artikel-Nr. Barcode Tests Neu: alpha-Gal o215 14-5997-01 DPC 10 Bisher: alpha-Gal Ro307 14-4997-10* CKV 10 * für Forschungszwecke Vorankündigung Die Nahrungsmittelmischung 10 (fx24) mit Haselnuss f17, Garnele f24, Kiwi f84, Banane f92 sowie die Nahrungsmittelmischung 28 (fx28) mit Sesamschrot f10, Garnele f24, Rindfleisch f27, Kiwi f84 werden ebenfalls im Laufe des Jahres 2015 um die weiteren Shrimps-Arten im Rohmaterial ergänzt. Ulrike Schneider Wissenschaftlicher Service Deutschland, Österreich, Schweiz [email protected] 27. Mai 2015, 16:00 – 16:45 Uhr CME-zertifiziert! Grundlagen der molekularen Allergiediagnostik Referentin: Dr. med. Petra Zieglmayer, Thermo Fisher Scientific, Phadia Austria GmbH 17. Juni 2015, 16:00 – 16:45 Uhr CME-zertifiziert! Allergie gegen rotes Fleisch - Einführung in das Krankheitsbild unter besonderer Berücksichtigung der Situation in Deutschland Referent: Dr. med. Jörg Fischer, Universitätshautklinik Tübingen 22. Juli 2015, 16:00 – 16:45 Uhr CME-zertifiziert! Insektengift-Allergie – Diagnostik und Therapie Referent: Prof. Dr. med. Peter Schmid-Grendelmeier, Universitätsspital Zürich Newsletter Nr. 1 | 2015 Neue ImmunoCAP Tryptase Reagenzien Die Bestimmung der Tryptase ist besonders wichtig bei dem Nachweis einer anaphylaktischen Reaktion und für die Risikoeinschätzung einer schweren allergischen Reaktion, besonders bei Insektengift-Allergikern und vor operativen Eingriffen. Auch in der Diagnosestellung der Mastozytose ist die Bestimmung der Tryptase ein wichtiger Parameter. Im Vergleich zu den bisherigen Tryptase Produkten wird es zwei wesentliche Neuerungen geben: • Modifizierte Antikörper im Konjugat • Rekombinant hergestellte Tryptase im Kalibrator und in der Kurvenkontrolle Durch den Einsatz eines fragmentierten Antiköpers (FAB) im Konjugat werden Bindungen von heterophilen Antikörpern an das Konjugat und die Nachweisantikörper unwahrscheinlicher. Das Risiko von falsch erhöhten Tryptase-Werten ist so minimiert. Die Umstellung von einer humanen Mastzell-Tryptase (aus menschlichem Gewebe gereinigt) auf eine rekombinante Tryptase-Herstellung sichert die Langzeitversorgung mit Rohmaterial und einen stabileren Produktionsprozess. Die neuen ImmunoCAP® Tryptase Reagenzien werden ab sofort für die Systeme Phadia® 100, Phadia® 250 und Phadia® 1000 zur Verfügung stehen. Die Voraussetzung hierfür ist eine IDM Softwareversion 5.52 oder höher. Neue Produkte Die neuen ImmunoCAP Tryptase Artikel haben die gleichen Packungsgrößen wie zuvor, aber mit neuen Artikelnummern und neuen Barcodes. Das Konjugat, die Kurvenkontrollen und die Kalibratoren wurden weiterentwickelt, alle weiteren Reagenzien bleiben unverändert. Ulrike Schneider [email protected] Die Testergebnisse mit den bisherigen Reagenzien korrelieren im internen Vergleich zu den verbesserten Tryptasereagenzien bei Patientenseren ohne heterophile Antikörper sehr gut; bei Seren mit heterophilen Antikörpern zeigten sich geringere Werte. Phadia 100 Name Neue Artikel-Nr. Barcode Ersetzt Artikel-Nr. ImmunoCAP Tryptase 10-9525-01 DPC 10-9521-01 ImmunoCAP Tryptase Calibrators 10-9526-01 D0C 10-9302-01 ImmunoCAP Tryptase Curve Control 10-9527-01 D0J 10-9341-01 Name Neue Artikel-Nr. Barcode Ersetzt Artikel-Nr. ImmunoCAP Tryptase Conjugate 50 10-9522-01 D03 10-9329-01 ImmunoCAP Tryptase Calibrator Strip 10-9523-01 D08 10-9330-01 ImmunoCAP Tryptase Curve Control Strip 10-9524-01 D0A 10-9351-01 Phadia 250/1000 Bitte beachten Sie, dass die bisherigen ImmunoCAP Tryptase Produkte voraussichtlich bis Ende 2015 zur Verfügung stehen werden. 13 Newsletter Nr. 1 | 2015 Ein Fall aus der Praxis Kongenitaler Herzblock bei neonatalem Lupus erythematodes (NLE) Beim neonatalen Lupus erythematodes handelt es sich um eine Autoimmunerkrankung des Neugeborenen. Dabei werden während der Schwangerschaft Autoantikörper der Mutter (vorwiegend anti-Ro52) diaplazentar auf den Fötus übertragen. Die Krankheit kann sich als (vorübergehende) Lupus dermatitis manifestieren, aber auch zu einem permanenten kongenitalen Herzblock (CHB) führen. Durch den Ausfall der Reizleitung im AV Knoten ist meist das Einsetzen eines Schrittmachers notwendig. Die Mortalitätsrate liegt bei 20 – 30 %. Fallbeschreibung Im publizierten Fallbericht1 wird eine 23-jährige schwangere Patientin beschrieben, die in der 24. SSW aufgrund einer vorangegangen Notfallgeburt näher untersucht wurde. Dabei wurde eine zu niedrige Herzfrequenz (56 – 60/min) beim Fötus festgestellt. Die meisten Laborwerte der Mutter waren normal, eine genauere Antikörperuntersuchung ergab jedoch stark erhöhte Konzentrationen an SSA/Ro und SSB/La Autoantikörpern. Eine fötale Echokardiografie zeigte einen vollständigen AV-Block. Daraufhin wurde sofort eine Therapie mit Cortison und eine Eisen/Calcium-Supplementierung eingeleitet. In der 35. SSW wurde die Schwangerschaft per Kaiserschnitt beendet. Das weibliche Neugeborene wurde noch eine Woche auf der Station intensiv beobachtet und konnte diese dann trotz der bestehenden Bradykardie (54/min) ohne weitere Eingriffe verlassen. Fazit In den meisten Fällen eines CHB ist der Einsatz eines Schrittmachers beim Neugeborenen erforderlich, da die maternalen Autoantikörper sich an die fötalen Cardiomyceten binden und der AV-Knoten durch Fibrosierung permanent zerstört wird. Im konkreten Fall konnte rechtzeitig eine antientzündliche Therapie eingeleitet werden und so eine Schrittmacherimplantierung bis auf Weiteres vermieden werden. Ein fötaler CHB tritt nur bei 2 – 5 % aller Mütter mit Ro- oder La-Autoantikörpern auf. Studien2 zeigen, dass in fast allen Fällen Antikörper gegen Ro52 nachgewiesen werden konnten, während Ro60-Antikörper klinisch weniger bedeutsam sein dürften. Frauen mit SLE sollten bei Kinderwunsch daher einen Rheumatologen zu Rate ziehen, um rechtzeitig diagnostische und therapeutische Schritte zu setzen und somit das Risiko für das Ungeborene zu minimieren. Die Bestimmung von Ro52-Autoantikörpern bei Müttern bzw. Neugeborenen kann vollautomatisch und mit hoher Präzision als EliA® Ro52 Test (Art.-Nr. 14-5598-01) auf den Phadia® Laborgeräten durchgeführt werden. Thomas Horn [email protected] Quellen: 1. Dey M et al. Complete congenital foetal heart block: a case report. Facts Views Vis Obgyn. 2014;6(1):39-42. 2. Salomonsson S et al. A serologic marker for fetal risk of congenital heart block. Arthritis Rheum. 2002 May;46(5):1233-41. 14 Newsletter Nr. 1 | 2015 www.allergyeducation-ma.com Kurs zur molekularen Allergiediagnostik Jetzt informieren! Auf unserem Webportal zur molekularen Allergiediagnostik können Sie sich informieren und Antworten auf Ihre Fragen finden. Fünf Kapitel stehen in Bild und Ton bereit, um Ihr Wissen zu vertiefen. Nach Vermittlung der Grundlagen werden die Anwendungsbereiche der molekularen Allergiediagnostik dargestellt: Zwischen „echten“ Allergien und Kreuzreaktionen zu unterscheiden, das Risiko für klinische Reaktionen einzuschätzen und die optimale Therapie auszuwählen. Zum Abschluss werden verschiedene Patientenfälle vorgestellt. Informieren Sie sich jetzt auf www.allergyeducation-ma.com mit Ihrem PC, Smartphone oder Tablet. Jetzt wichtige Termine vormerken! Kongresse und Veranstaltungen in Deutschland, Österreich und der Schweiz 21. – 22. Mai 2015 Allergologie in der HNO-Heilkunde/Grundkurs, München, D 6. – 10. Juni 2015 European Academy of Allergy and Immunology (EAACI), Barcelona, ES 11. – 12. Juni 2015 Jahresversammlung SGP & SGSSC, Interlaken, CH Schweiz. Gesellschaft für Pädiatrie (SGP), Schweiz. Gesellschaft für Schlafforschung, Schlafmedizin und Chronobiologie (SGSSC) 12. – 13. Juni 2015 Kompaktkurs Pädiatrische Allergologie und Hyposensibilisierung, Fürth, D 6. – 9. September 2015 European Congress of Immunology, Wien, AT 19. September 2015 Tag der internistischen Rheumatologie, Heidelberg, D 18. – 19. September 2015 29. Jahrestagung der AGPAS, Würzburg, D 23. – 26. September 2015 12th Dresden Symposium on Autoantibodies, Dresden, D 26. September 2015 7. Salzburger Allergietagung, Salzburg, AT 15 Molekulare Allergiediagnostik jetzt auch im Ärztenetzwerk coliquio! Unter www.coliquio.de finden Sie die größte deutschsprachige Ärzte-Community im Internet. Über 120.000 Ärzte sind dort schon Mitglied und nutzen coliquio als Wissenspool und für den Austausch zu medizinischen Fragen. Seit Ende letzten Jahres bieten wir dort in unserem Infocenter „Molekulare Allergiediagnostik“ regelmäßig Kasuistiken, aktuelles Wissen und Testalgorithmen für eine effizientere Allergiediagnostik. Besuchen Sie das neue Forum für Ärzte mit Allergiepatienten. Sie sind herzlich eingeladen, mit uns und Ihren Kollegen zu diskutieren. So geht’s: 1. www.coliquio.de/VIP_MA besuchen 2. VIP-Code bei der Anmeldung eingeben: PHA15M4D 3. Infocenter „Molekulare Allergiediagnostik“ entdecken! Dr. Kai Steffen [email protected] Ich habe Interesse an: Informationen zu ImmunoCAP® alpha-Gal und Fleisch-Allergie Stempelfeld: Informationen zu EliA® Calprotectin 2 Informationen zur rheumatoiden Arthritis Informationen zur SIT-Auswahl mit der molekularen Allergiediagnostik Informationen zur Allergie gegen Insektengift Informationen zu ImmunoCAP® Tryptase der monatlichen Publication of the Month (PoM) per E-Mail dem Anmeldeformular für den eNewsletter per E-Mail Bitte faxen an: +49 761 47805397 Ihre E-Mail-Adresse thermoscientific.com/phadia/de © 2015 Thermo Fisher Scientific Inc. Alle Rechte vorbehalten. Alle Warenzeichen sind das Eigentum von Thermo Fisher Scientific und seiner Tochtergesellschaften. 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