Germanen gegen Römer – die Zweite

Serie Teil XXXIII:
KRAFT-WÄRME-KOPPLUNG ALS ZUKUNFT
Mini-BHKW und Batterien für den Inselbetrieb
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HEIZUNGSJOURNAL 9.2015
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Germanen gegen Römer – die Zweite
Inselversorgung mit Flüssiggas-BHKW umgesetzt
Der archäologische Fund bei Harzhorn, einem Höhenzug zwischen dem Fluss Leine und dem Harz, ist der
wissenschaftliche Beweis, dass die Römer entgegen bisheriger Annahme auch weit nach der berühmten
Varusschlacht im Jahre 9 n. Chr. tief in germanisches Gebiet vorgedrungen sind. Im Gegensatz zur berühmten Vorgängerin im Teutoburger Wald geht das Gefecht am Harzhorn nicht in die Annalen der Geschichte
ein und gerät in Vergessenheit. Es fand höchstwahrscheinlich im Herbst des Jahres 235 n. Chr. statt.
Ein Informationsgebäude, welches per KWK im Inselbetrieb versorgt wird, lässt die Bevölkerung an diesem
archäologischen Sensationsfund teilhaben.
Abb. 1 · Seit Sommer 2014
steht das markante Informationsgebäude zur Schlacht
am Harzhorn schon von
weitem erkennbar auf der
Anhöhe. Die Architektur
nimmt Bezug auf das Thema
Schlacht und spiegelt die
unterschiedlichen Kontrahenten wider. (Fotos: Progas)
Das „Freie Germanien“ zu Beginn der
Soldatenkaiserzeit: Römische Truppen
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Abb. 2 · Für Strom und
Wärme im Infogebäude
sorgt ein Mini-Blockheizkraftwerk der Marke AISIN
Seiki mit einer elektrischen
Leistung von 4,6 kW und
einer thermischen Leistung
von 10,5 kW.
Abb. 3 · Michel Arm (v.l.), Ingenieur bei
der keydel bock ingenieure GmbH,
erläutert Progas-Fachberater Björn Petzke,
Dr. Petra Lönne, Archäologin des Landkreises Nordheim, und Ralf Buberti, Leiter
des Fachbereichs Bauen und Umwelt des
Landkreises Northeim, wie die Wärmeversorgung des Gebäudes durch den
Pufferspeicher gewährleistet wird.
einem Blockheizkraftwerk entschieden“,
erklärt Ralf Buberti, Leiter des Fachbereichs Bauen und Umwelt des Landkreises Northeim.
Für Strom und Wärme im Infogebäude
sorgt nun ein Mini-Blockheizkraftwerk
(BHKW) der Marke AISIN Seiki mit einer
elektrischen Leistung von 4,6 kW und einer thermischen Leistung von 10,5 kW.
Das Besondere: Es läuft nur, wenn das GeDÀWFG OKV GKPGT )TWPFƃÀEJG XQP OŽ
genutzt wird. Gesteuert wird die gesamte Strom- und Wärmeversorgung über
einen Inselnetzmanager.
„Wenn wir dort ein Seminar abhalten,
können wir das BHKW zum Beispiel eine
Stunde vor Beginn ferngesteuert über
das Smartphone aktivieren. So sind die
Räume in der kalten Jahreszeit bei Eintreffen der Teilnehmer bereits vorgeheizt“, erläutert der Fachbereichsleiter.
Die Wärme wird von einem Puffer mit
einem Volumen von 1.500 Litern gespeichert und über eine Fußbodenheizung
verteilt. Das Speicherprinzip gilt auch für
die Stromversorgung. Da es sich um ein
völlig autarkes System handelt, kann der
überschüssige Strom nicht in das Netz
eingespeist werden, sondern wird in Bat-
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terien gespeichert. Die Batterieanlage
besitzt einen Energieinhalt von etwa
19,2 kWh (Nennladung: 400 Ah; Klemmenspannung: 48 V).
Als Energieträger war Flüssiggas für
den Landkreis nicht nur in ökonomischer, sondern vor allem in ökologischer
Hinsicht erste Wahl. „Anders als zum Beispiel Erdöl verbrennt Flüssiggas fast völlig
geruchlos und erzeugt kaum Rückstände“, so Björn Petzke, Fachberater beim
Flüssiggasversorger Progas.
Auf Empfehlung des Architekturbüros K17 Steingräber.Architektur
plante und installierte das Unternehmen
die Flüssiggasanlage. Entsprechend den
Anforderungen wurde ein erdgedeckter
Behälter eingebaut. „Der Landkreis hat
sich für »Progas plus« entschieden.
Das heißt, wir übernehmen die Verantwortung für die Flüssiggasversorgungsanlage bis zum Gaszähler sowie
deren Energieversorgung und behalten
die gesetzlich vorgeschriebenen Prüfungen, Wartungsarbeiten und weitere
wichtige Details stets im Blick“, betont
der Fachberater.
weiteren Zubehörteilen, der Montage
und Inbetriebnahme investierte der
Landkreis etwa 30.000 Euro. Die Ausgaben für die gesamte technische Anlage
einschließlich des Inselnetzmanagers belaufen sich auf ungefähr 50.000 Euro.
Projektiert wurde sie von der keydel
bock ingenieure GmbH aus Göttingen.
Zukünftig soll zudem eine Photovoltaikanlage die Stromversorgung im Sommer
■
unterstützen.
„Die technische Anlage bedeutet für
uns eine Investition in die Zukunft. Aufgrund der bedarfsorientierten Nutzung
lassen sich die Laufzeiten und Verbräuche nicht genau abschätzen, aber die
Kalkulation spricht deutlich für deren
Rentabilität“, so Buberti.
Der kalkulierte Wärmebedarf liegt bei
ungefähr 66 kWh pro Woche in den
Wintermonaten und 33 kWh in der
Übergangszeit. Aller Voraussicht nach
wird das BHKW zwischen 700 und 2.000
Stunden im Jahr in Betrieb sein.
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PROGAS GmbH & Co KG
Westfalendamm 84 – 86
D-44141 Dortmund
Fon (02 31) 54 98-0
Fax (02 31) 54 98-1 61
Je nach Laufzeit produziert es dabei zwischen 3.500 und 9.200 kWh
Strom. Beim Kauf im Jahr 2014 kostete
das BHKW rund 26.000 Euro. Mit allen
[email protected]
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SHK-Code-Nr. 107008
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