„Con amore “ – das ist das Motto der „Texte und Töne zur Teezeit“ in der Saison 2016. Con amore, mit Liebe sind die Veranstaltungen zusammengestellt – und natürlich geht es um eben jenes Thema, das die Menschheit seit Jahrtausenden bewegt. Und das steht auf dem Programm: Am 22. Mai 2016 machen „Die Boten der Liebe“ Station auf Burg Kronberg. Laurie Reviol (Sopran) und Melinda Paulsen (Mezzosopran) singen, begleitet von Suzanne Reeber am Klavier, Liebeslieder von Purcell bis Rossini. Die Künstlerinnen, die allesamt an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst in Frankfurt lehren, moderieren diesen bezaubernden Konzertnachmittag mit Charme und Leidenschaft. Am 19. Juni 2016 heißt es „He, Zigeuner, greife in die Saiten ein“ – der Kammerchor St. Johann vocal singt Zigeunerlieder und Quartette von Johannes Brahms, am Klavier begleitet von Thorsten Larbig. „Wie sich die Zigeuner über die Welt verstreuten“ und wie sie mit List und Liebe ihr Dasein fristeten, das erzählt Brigitta Hermann dazu in Zigeunermärchen aus Russland und anderen Weltgegenden. Am 17. Juli 2016 beschäftigen sich Gerrit Zitterbart am Klavier und Brigitta Hermann als Erzählerin mit einer ganz großen Liebesgeschichte aus dem 19. Jahrhundert.-Die Schriftstellerin George Sand und der Komponist und Pianist Frédéric Chopin waren ein ungleiches Paar, über das „tout Paris“ sich echauffierte. Im „Nachhall einer Liebe“ wandeln wir auf den Spuren des Liebes- (und Leidens?)paars, mit Texten von George Sand, Franz Liszt und natürlich in schwelgerischen Tönen von Frédéric Chopin. Ganz großes Kino! Am 21. August 2016 widmen wir uns dem Thema der Frankfurter Buchmesse 2016. Es geht um „Flandern und die Niederlande“ – eine Gegend, die in Mittelalter und Renaissance musikalisch auf der Höhe der Zeit und sozusagen tonangebend war. Der Pianist Klemens Althapp (er gastierte bereits 2014 mit finnischer Klaviermusik auf der Burg) und die Schauspielerin Michaela Ehinger (dem Kronberger Publikum bekannt als fulminante Balladen-Erzählerin im Jahr 2015 und gruselschauererregende Edgar-AllanPoe-Leserin in 2014) begeben sich auf eine musikalisch-literarische Erkundungstour durch flandrisch-niederländische Gefilde. Am 18.9.2016 sind die Schauspielerin Susanne Schäfer und der Pianist Rolf Kohlrausch zu Gast. Susanne Schäfer, das ist „eine Frau für jede Spielart“. Die bekennende Frankfurterin (und Schwester der weltberühmten Sopranistin Christine Schäfer) wirkt in zahlreichen Film- und Fernsehproduktionen mit. Derzeit steht sie für eine neue „Tatort“-Folge des Hessischen Rundfunks vor der Kamera. In Hamburg gibt sie die Queen Mum in „The King’s Speech“, mit Michael Quast spielt sie in Niebergalls „Datterich“ und in Wolfgang Deichsels Kultstück „Bleiwe losse“. Gemeinsam mit dem Debussy-Spezialisten Rolf Kohlrausch hat sie unter dem Titel „Liebe, Ehe Zeitvertreib – Capricen aus der Belle Epoque“ ein mitreißend amüsantes Programm erarbeitet: Texte von Guy de Maupassant und Musik von (natürlich) Chopin und von Claude Debussy führen uns wieder, wie schon im Juli, in die Pariser Salons des 19. Jahrhunderts mit ihren Liebeleien, ihren Intrigen und ihren kleinen und großen Leidenschaften.
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