Ich bin schon ins Wasser gesprungen, als ich noch

GZA/PP 8048 Zürich
28. Jahrgang
Donnerstag, 18. Juni 2015
Nr. 25
Erscheint 1-mal wöchentlich, am Donnerstag Herausgeber: Lokalinfo AG, Buckhauserstrasse 11, 8048 Zürich Verlag Tel. 044 913 53 33, Fax 044 910 87 72 www.lokalinfo.ch
«Ich bin schon ins Wasser gesprungen,
als ich noch nicht schwimmen konnte»
Jahrelang hat er trainiert,
20 Stunden pro Woche. Und
Fabian Stepinski (18) aus
Altstetten hat es geschafft:
Er hat sich im Synchronspringen für die ersten Europaspiele in Baku qualifiziert.
will.» Aber man hat ihn gewarnt: Es
sei zu spät, er sei schon zu alt, das
werde nichts mehr mit Leistungssport und internationalen Wettkämpfen. «Ich machte trotzdem weiter»,
berichtet der Wasserspringer. «Und
plötzlich gehörte ich zu den Besseren
in der Schweiz.»
Thomas Hoffmann
Beim Übertritt in die Sekundarschule
hatte er für Swiss Olympic allerdings
noch nicht das Niveau, um die
Sport-Sekundarschule zu besuchen.
Fabian absolvierte im Schulhaus
Kappeli die normale Sek und konnte
nicht in die Leistungsgruppe Zürcher
Wasserspringer. Von den Zeiten her
war das unmöglich. «Aber ich liess
mich nicht unterkriegen», erzählt der
Sportler, «ich trainierte fünfmal
abends nach der Schule in verschiedenen Gruppen.»
Zum Glück habe
er Lehrer gehabt,
die ihn unterstützten und ihm
für Wettkämpfe
oft
freigegeben
haben. «Es ist
ein Kraftsport»,
weiss
Fabian,
«Rumpfübungen
sind das A und
O, und Beweglichkeit ist ein
Foto: ho.
zentraler Punkt.»
Bei den Sprüngen dürfe man sich nicht zu schade
sein für die kleinen Basisübungen
wie den Abfaller. Dabei steht man auf
dem Brett, lässt sich kopfüber fallen
und übt die Eintauchphase. «Auch
Olympiasieger üben das jede Woche
zwei Stunden.» Fabian kommt insgesamt auf 20 Trainingsstunden pro
«Während der Sekundarschulzeit
war es eine spezielle Erfahrung», erinnert sich Fabian Stepinski, der in
Albisrieden aufgewachsen ist und seit
der 4. Klasse in Altstetten lebt: «Die
anderen spielten nach dem Unterricht Playstation, ich ging ins Hallenbad Oerlikon ins Training.» Die Bewegungsfreude scheint in der Familie
zu liegen. «Wir unternehmen viele
Ausflüge
und
Wanderungen,
sitzen nur selten
vor dem Fernseher.» Die Mutter
sei früher geritten und habe
Ballett
getanzt,
der jüngere Bruder spiele leidenschaftlich Fussball. «Ich bin
schon immer von
überall ins Wasser gesprungen», Fabian Stepinski.
sagt
Fabian,
«auch als ich noch gar nicht schwimmen konnte.» Höchste Zeit, es zu lernen, fand daraufhin die Mutter.
Als Zehnjähriger besucht Fabian
beim Verein Zürcher Wasserspringer
in Oerlikon den Grundkurs. «Das hat
mir gefallen, ich habe von Anfang an
gewusst, dass ich weitermachen
Sportschule erst während Lehre
30 Sportarten,
6000 Athleten
Die
Europaspiele
(European
Games) unter der Ägide des European Olympic Commitee finden in
diesem Juni zum ersten Mal statt
und sollen künftig wie die Olympischen Spiele jeweils im Vierjahresrhythmus ausgetragen werden. Über 6000 Athleten aus
mehr als 50 Ländern kämpfen bis
zum 28. Juni in Baku in 30 Sportarten um Medaillen. (zw.)
Woche, beim Jugendeuropameister
aus Deutschland seien es 28.
Für die Europaspiele in Baku, die
dieses Jahr zum ersten Mal stattfinden (siehe Kasten), hat sich Fabian
Stepinski in der Kategorie Junioren A
zusammen mit Jan Wermelinger aus
Uetikon am See im Synchronspringen
qualifiziert. Mit ihm übt er seit acht
Jahren, seit zwei Jahren treten sie
auf internationaler Ebene miteinander an. «Bei der Premiere dieser
Europaspiele dabei zu sein ist unglaublich», schwärmt der Altstetter,
«das ist definitiv der bisherige Höhepunkt meiner Sportkarriere.» Sein
Ziel: ein Platz in der ersten Hälfte.
«Mit einer stabilen, konstanten Leistung ist das möglich.» Alles andere
sei ein Bonus, «den es durchaus geben kann».
Synchrontraining nur im Ausland
Im Gegensatz zu den Turmspringern,
die vom 5- und 10-Meter-Turm springen, zeigen die Wasserspringer ihre
Kunststücke vom 1-Meter- und vom
Fortsetzung auf Seite 5
Fabian Stepinski (hinten) springt mit Jan Wermelinger.
Foto: zvg.
Arbeit vermitteln
Kunst vermitteln I
Kunst vermitteln II
Heute Abend werben Jugendliche am Lindenplatzhöck in
Altstetten für ihre Sackgeldjobs. Für 14 Franken pro Stunde
gehen sie einkaufen oder jäten den Garten. Aber heute lassen
sie Erwachsene bei einem Wettbewerb gewinnen.
Seite 3
Die Werkstatt der Zürcher Hochschule der Künste ist Geburtsstätte eines aussergewöhnlichen Wesens: Für ein Kunstvermittlungsprojekt baut ein interdisziplinäres Team an einem
trojanischen Pegasus.
Seite 9
Die Ausstellung «Art Altstetten Albisrieden» (AAA) verwandelt den Kreis 9 in ein Mekka der Kunst. Einen Sommer lang
laden über 30 Kunstwerke im öffentlichen Raum zum Schauen, Staunen und Streiten ein.
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Stadt Zürich
Nr. 25
18. Juni 2015
MARKTPLATZ
3. Albführen Country Classics & Garden
Das Paradies für Garten-Lifestyle und CSI-Reitsport
Endlich ist es wieder so
weit: Das Hofgut Albführen
in Dettinghofen ist nach
einjähriger Pause erneut
Schauplatz von hochkarätigem Reitsport, faszinierenden Showacts und erstmalig
einer exquisiten Gartenund Lifestyle-Messe.
Weil die neue Springhalle gebaut
wurde, musste das Turnier, bekannt
unter dem Namen «Albführen Country Classics», ein Jahr pausieren.
Aber die Springhalle, die dieses Jahr
als grosszügige Abreitehalle dient, ist
nicht die einzige Neuerung bei den 3.
Albführen Country Classics & Garden
von Freitag, 10., bis Sonntag, 12. Juli, auf dem Hofgut Albführen im deutschen
Dettinghofen,
nahe
der
Schweizer Grenze.
Die Zuschauerinnen und Zuschauer erwartet neben vielfältigem Pferdesport auch eine wunderschöne Garten- und Lifestyle-Messe, die zum Verweilen und Wohlfühlen einlädt. Eine
Vielzahl mit Sorgfalt ausgewählter
Aussteller präsentiert Klassisches bis
Extravagantes für Haus, Garten und
die geliebten Vierbeiner.
Vorab finden am Mittwoch und
Donnerstag nationale Dressur- und
Springwettbewerbe statt, in denen Reiter und Reiterinnen aus der Region ihr
Können unter Beweis stellen. Ab Freitag messen sich internationale Reitsportgrössen auf CSI-Niveau. Unter anderem wird Steve Guerdat – Schweizer
Olympiasieger und Gewinner des FEI
World Cup Finals 2015 mit Albführen’s
Paille – im Starterfeld zu sehen sein.
Für Abwechslung auf dem Reitplatz ist gesorgt: Zwischen rasantem
Springsport bringen internationale
Showacts nicht nur Reitsportbegeisterte zum Lachen und Staunen. Ausserdem lassen Hüpfburg und Ponyreiten die Herzen der kleinen Gäste höherschlagen. Auch das Feiern kommt
bei den 3. Albführen Country Classics
& Garden nicht zu kurz. So sorgt die
Hip-Rock-Band «Slamjam» am Freitagabend in der Strohscheune mit den
besten Hits von Rock über Pop hin zu
Funk und Soul für super Stimmung.
Am Samstagabend spielt getreu dem
Motto «Country Classics» die Band
«Mavericks». Sie schafft es, die Gäste
mit ihrer Country Music Show ganz in
die Zeit des Wilden Westens zu verset-
Blick auf den Hengststall des Hofguts Albführen.
Foto: zvg.
Steve Guerdat mit Pokal an der Siegerehrung beim FEI
Foto. Guerdat
World Cup Final 2015 in Las Vegas.
zen, aber auch durch Oldies, Evergreens und Rock’n’Roll zu begeistern.
Am Freitag wird ein Eintrittspreis
von 5 Euro, am Samstag und Sonntag
jeweils von 9 Euro erhoben. Der Eintritt beinhaltet den Zutritt zum Turnier
und zur darin integrierten Gartenund Lifestyle-Messe. Kinder unter 14
Jahren und Gäste im AHV-Alter haben
freien Eintritt. Das Hofgut Albführen
freut sich auf hochkarätigen Sport und
eine unvergessliche Zeit mit vielen begeisterten Zuschauerinnen und Zuschauern. (pd.)
10. bis 12. Juli, Hofgut Albführen, Dettighofen (D). Anfahrt von Zürich aus über
Eglisau–Hüntwangen. Mehr Infos und
Karte auf: www.albfuehren.de.
Eine der Wohlfühloasen auf dem wunderschönen
Foto. zvg
Hofgut Albführen.
Wettbewerb
Lokalinfo verlost 2 VIP-Tickets für
Sonntag, 12. Juli, und 10x 2 Eintritte für das Turnier sowie die Gartenund Lifestyle-Messe. Die VIP-Karten
beinhalten – neben freiem Zutritt
zum Turniergelände sowie zur Garten- und Lifestylemesse – einen
VIP-Tisch auf der exklusiven Clubhaus-Lounge-Terrasse mit Sicht auf
das Turniergeschehen. Zum VIP-Angebot (regulär: 350 Euro/Person und
Tag) gehören zudem ein Continental-Frühstück, Aperitif und FünfGang-Menü, wobei neben Spitzenweinen und Albführer Bier, Cham-
CLIENTIS ZÜRCHER REGIONALBANK
Publireportage
Wie man die Liegenschaft in Schuss halten kann
Regelmässige Investitionen ins Eigenheim sind nicht nur in steuerlicher
Hinsicht wichtig. Denn mit entsprechenden Massnahmen erhalten resp.
steigert man auch dessen Marktwert,
was sich insbesondere bei einem allfälligen Wiederverkauf der Immobilie
vorteilhaft auswirken kann.
Werterhalt gehört zur Pflicht
Aber auch die kreditgebende Bank
hat ein grosses Interesse daran, dass
eine Liegenschaft laufend unterhalten
wird. Mit der Gewährung einer Hypothek vergibt diese einen zweckgebundenen Kredit, der zum Kaufzeitpunkt
auf dem dannzumal geschätzten Wert
der Liegenschaft basiert. Damit die
Finanzierung der Liegenschaft über
lange Zeit gesichert ist, sind nicht nur
regelmässig die Hypothekarzinsen zu
begleichen. Sie nimmt den Eigentümer auch in die Pflicht, deren Wert
durch Unterhaltsarbeiten zu erhal-
Altersentwertung dazu kommen,
dass ohne entsprechende Investitionen die ursprüngliche Hypothek im
Verhältnis zum Wert der Liegenschaft
plötzlich so hoch ist, dass Amortisationen vorgenommen werden müssen.
Die kreditgebende Bank überprüft
deshalb periodisch deren Wert. Bei
der Tragbarkeitsberechnung wird
darum ein jährlicher Betrag für den
Gebäudeunterhalt (und die Nebenkosten) mitberücksichtigt. Dieser beträgt rund 1 Prozent des geschätzten
Verkehrswerts der Liegenschaft.
Daniel Kräutli ist Leiter der Filiale
Zürich bei der Clientis Zürcher Regionalbank.
Foto: zvg.
Wertvermehrung ist eine Kür
ten. Als Faustregel im Zusammenhang mit dem Wert einer Liegenschaft gilt, dass ein Gebäude ohne
den Unterhalt seiner Bausubstanz
nach 100 Jahren unbewohnbar ist
und somit keinen Wert mehr aufweist. Deshalb kann es aufgrund der
Bei Investitionen in eine Liegenschaft
wird zwischen werterhaltenden und
wertvermehrenden
unterschieden.
Ein frischer Farbanstrich oder der
gleichwertige Ersatz eines Bodenbelags schlagen nicht als Mehrwert zu
Buche. Sie halten lediglich die Altersentwertung auf. Auch der ersatzwei-
Publireportage
se Einbau einer modernen Küche
wird, wenn zuvor eine noch brauchbare vorhanden war, hauptsächlich
als Unterhaltsmassnahme und darum
höchstens anteilsweise als wertsteigernd beurteilt. Dazu jedoch muss
die neue Küche einen grösseren
Funktionsumfang aufweisen.
Zu den wertvermehrenden Investitionen zählen bauliche Massnahmen,
wie beispielsweise der Ausbau eines
ungenutzten Dachbodens in einen zusätzlichen Wohnraum, der Einbau eines Cheminées oder die Erstellung eines Wintergartens. Beeinflusst eine
Investition die Energieeffizienz der
Liegenschaft, wie z.B. die Installation
einer Photovoltaikanlage, steigert diese den Wert der Liegenschaft und gilt
ebenfalls als wertvermehrend. (pd.)
Clientis Zürcher Regionalbank, Goethestrasse 18, www.zrb.clientis.ch, Telefon
044 250 64 00.
pagner und Digestifs auch alkoholfreie Getränke zur Auswahl stehen
sowie Feines aus der hauseigenen
Confiserie und Patisserie.
Wer an der Ticket-Verlosung teilnehmen möchte, schickt bis 22. Juni
eine Mail mit Betreffzeile «Albführen» und vollständigem Absender
an: [email protected]
oder eine Postkarte an:
Lokalinfo AG
Wettbewerb «Albführen»
Buckhauserstr.. 11, 8048 Zürich
Keine Korrespondenz über den Wettbewerb. Rechtsweg ausgeschlossen.
Neue RZU-Beratung
für Planungsprozesse
Die Regionalplanung Zürich und Umgebung (RZU) hat das Beratungsangebot zuhanden ihrer Mitglieder neu
definiert. Das an der Delegiertenversammlung vorgestellte Angebot startet am 1. Juli für eine Pilotphase von
drei Jahren. Es wird sich auf Schnittstellenthemen im Bereich der Raumentwicklung konzentrieren. Besonderes Augenmerk gilt dabei den Phasen
des Einstiegs und der Vorbereitung
eigentlicher Planungsprozesse. In
diesen Phasen werden wichtige Weichen bezüglich Themenstellungen
und Vorgehensweisen gestellt. Deshalb bestehe hier häufig Diskussionsund Klärungsbedarf, schreibt die
RZU. Dieser werde in der Regel nicht
durch das Beratungsangebot von der
öffentlichen Hand oder von privaten
Büros abgedeckt. In den Referaten
und Diskussionen wurde es begrüsst,
dass die RZU diese Lücke in der Betreuung der Gemeinden und Regionen besetzen will. Nähere Infos unter
www.rzu.ch/publikationen. (zw.)
Zürich West
AKTUELL
IN KÜRZE
Ferienangebote
Den Wald erforschen, als Detektive die Stadt unter die Lupe nehmen, Tierskulpturen formen, Comicgeschichten zeichnen, einen
Zirkusauftritt einstudieren – das
und vieles mehr können Kinder
und Jugendliche in den Ferienangeboten der Gemeinschaftszentren und weiterer Einrichtungen
in der Stadt Zürich während der
Sommerferien (13. Juli bis 14.
August)
unternehmen.
Infos:
www.stadt-zuerich.ch/kinderbetreuung.
Schulanlage
Die Zahl der Schülerinnen und
Schüler steigt auch im Kreis 9
kontinuierlich an. Zur Deckung
dieses zusätzlichen Raumbedarfs
plant der Stadtrat eine neue
Schulanlage in Albisrieden. Zur
weiteren Ausarbeitung des Bauprojekts beantragt er dem Gemeinderat die zweite Tranche des
Projektierungskredits von 5,15
Millionen Franken (siehe Seite 5).
Stadtreinigung
Der Bereich Stadtreinigung von
ERZ Entsorgung + Recycling Zürich setzt für die Reinigung des
öffentlichen Grunds der Stadt Zürich unter anderem 25 Kleinkehrsaugmaschinen ein. Pro Jahr
müssen vier bis fünf Stück von
ihnen ersetzt werden, weil sie
das Ende ihrer technischen Lebensdauer erreichen. Der Stadtrat hat für deren Ersatz in den
Jahren 2015 bis 2019 gebundene
Ausgaben in der Höhe von 4,524
Millionen Franken bewilligt.
Seeüberquerung
Die Stadtzürcher Seeüberquerung
findet am Mittwoch, 1. Juli, statt.
Ab 15 Uhr schwimmen bis zu
10 000 Personen gut gesichert die
1500 Meter vom Strandband
Mythenquai ins Strandbad Tiefenbrunnen über den See. Die
Kassen sind zwischen 14 und 18
Uhr geöffnet. Als Ersatzdaten
sind der 8. Juli oder der 19. August vorgesehen.
Spendenparlament
Das Zürcher Spendenparlament
verteilt zweimal jährlich Gelder
an soziale und kulturelle Projekte, die der Integration und dem
gesellschaftlichen Zusammenhalt
dienen. Unterstützt wurden diesmal Projekte wie das Kulturcafé
für und von Menschen mit Demenz, das Kulturfestival «Pas de
Problème» oder auch das Projekt
«Arbeitsintegration von Menschen mit Beeinträchtigung» der
Wintegra-Arbeitsintegration.
Velo-Abstellplätze
Ab 5. Juli stehen auf der Hardbrücke 376 Abstellplätze für
Zweiräder zur Verfügung. Bisher
waren es 214 Abstellplätze. Die
Situation wurde aufgrund politischer Vorstösse überprüft und eine Aufstockung um 162 Abstellplätze veranlasst. Möglich wird
dies dank doppelstöckiger Abstellanlagen. Die neuen Anlagen
werden zwischen dem 1. und 4.
Juli montiert.
Jugendliche stellen ihre Sackgeldjobs vor
Heute Abend werben Jugendliche am Lindenplatzhöck für
ihre Sackgeldjobs. Und sie
lassen Erwachsene bei einem
Wettbewerb Preise gewinnen.
Sie war
stets bemüht
Joel, Karen und Angela kümmern sich um die Vermittlung der Jobs. F.: zvg.
Lindenplatzhöck
Heute Donnerstag lädt der Quartierverein Altstetten ab 17 Uhr zum
ersten Lindenplatzhöck des Jahres.
In der Festwirtschaft locken Würste
vom Grill, kühle Getränke, Kaffee
und selbstgebackene Kuchen. Bei
schlechtem Wetter bietet ein Zelt
den Gästen trockene Plätze. Ab 19
Uhr unterhält die Harmonie Altstetten. (zw.)
AUS DEM GEMEINDERAT
Jetzt steht der kommunale Gewerberaum im Fokus
in den nächsten zwölf Monaten umgesetzt werden. Zu den Grundsätzen
gehört, dass nicht nur die städtischen
Wohnungen, sondern auch ein erheblicher Teil der Gewerberäume ohne
Gewinnabsichten vermietet werden
sollen.
Walter Angst
Sein Gesellenstück ist dem am 15.
April zum Präsidenten des Stadtzürcher Hauseigentümerverbandes
(HEV) gewählten Gregor A. Rutz
gründlich misslungen. Mit goldenen
Schlüsseln wollte der SVP-Werber
den Bau der Wohnsiedlung am Hornbach verhindern. Obwohl er alle
rechtsbürgerlichen Fahnenträger im
Boot hatte, lief die von Rutz choreografierte und vom HEV geschmierte
Schmutz-Kampagne gegen den kommunalen Wohnungsbau ins Leere.
Zwei Drittel haben am letzten Sonntag Ja gesagt zu kommunalen Wohnund Gewerberäumen im Seefeld.
Zahl der Gewerberäume wächst
Niemand hat erwartet, dass der HEV
und seine Freunde nach der Abstimmungsniederlage über die Bücher gehen würden. Und in der Tat: Über
Tele-Top hat sich mein Gemeinderatskollege Albert Leiser schon am
Sonntagabend mit der nächsten
Furz-Idee der Wohnbaugegner zu
Wort gemeldet. Der Direktor des HEV
erklärte auf Tele-Top, dass er die
«Vergabe» der städtischen Mietobjekte einer «Wohnkommission» übertragen wolle, in der «alle Parteien» vertreten sein sollen.
Es sagt viel über den Zustand des
Stadtzürcher Freisinns aus, dass uns
dieser wenige Jahre nach der Abschaffung der städtischen Schweizermacher-Kommission mit einer städtischen Wohnungsmacher-Kommission
beglücken will. Mit Leisers Vorschlag
verabschiedet sich die FDP aus der
Diskussion, wie die Stadt Zürich ihre
Wohn- und Gewerberäume in Zeiten
der Raumnot bewirtschaften soll.
AUF
EIN WORT
Ich bin vieles, aber Sportlichkeit
ist wohl das letzte Attribut, mit
dem ich mich beschreiben würde.
Ich wäre sehr gern sportlicher,
würde das nicht so viel Arbeit bedeuten. Nennen sie mich faul,
aber mit Joggen, Velofahren oder
Schwimmen lockt man mich genau so wenig von meiner gemütlichen Couch runter wie einen
Hasen aus seinem Bau, indem
man ihm Käse vorsetzt.
Es ist schon ein grosser Erfolg,
dass ich jede Woche in die Physiotherapie gehe und danach noch
ohne Therapeut eine Weile die
14 Franken pro Stunde
http://sackgeldjobs-kreis9.ch. Geöffnet ist
das Büro von Sackgeldjobs Kreis 9 an der
Bachmattstrasse 66 in Altstetten jeweils
am Mittwoch von 12.30 bis 13.30 Uhr.
Dann können sich Quartierbewohner telefonisch (079 453 51 91) bei den Jugendlichen melden. Oder jederzeit ein Mail senden an [email protected].
18. Juni 2015
Christina Brändli
Sie helfen im Haushalt oder im Garten, kaufen ein oder gehen mit dem
Hund Gassi: Bei den Sackgeldjobs
vermitteln Jugendliche leichte Freizeitjobs an andere Oberstufenschüler
und -schülerinnen im Kreis 9.
Auftraggebende sind Privatpersonen
aus dem Quartier und lokale Firmen,
die Jugendliche für einmalige Einsätze oder Daueraufträge engagieren.
Die Jugendjobbörse wird in Zusammenarbeit zwischen der OJA Kreis 9
& Hard und dem GZ Loogarten geführt. Die Vermittlungen übernehmen
die Jugendlichen selbst, wobei sie
eine erwachsene Person begleitet.
Die Sackgeldjobs im Kreis 9 gibt es
seit 2013. Um sie im Quartier bekannt zu machen, kommen Jugendliche mit einem Wettbewerb an den
Lindenplatzhöck. Besucher können
an einem Glücksrad Preise gewinnen.
Beispielsweise erhält man eine zweiminütige Tanzlektion oder mündlich
ein Rezept. Der Hauptgewinn ist ein
Auftrag, den die Jugendlichen für eine Stunde lang kostenlos ausführen.
Normalerweise beträgt der Stundenansatz 14 Franken. (zw.)
Nr. 25
Kehrtwende beim Stadtrat
«Nach SchweizermacherKommission
eine WohnungsmacherKommission?»
Walter Angst, Gemeinderat AL
Vielleicht ist das für die bevorstehenden grossen Weichenstellungen auch
gar nicht so schlecht, gerade weil eine dieser Weichenstellungen den
kommunalen Gewerberaum betrifft.
Die Stadt Zürich verfügt heute schon
über 839 Geschäftsräume und über
82 Restaurants, Take-aways und Kioske. Mit den geplanten kommunalen
Wohn- und Gewerbesiedlungen wird
die Zahl dieser Gewerberäume noch
wachsen. Seit dem 13. Juni 2010 hat
der Stadtrat den Auftrag, ein Konzept
zur Bereitstellung von preisgünstigem Gewerberaum für ertragsschwaches und förderungswürdiges Kleingewerbe zu erarbeiten. Die vor fünf
Jahren von den Stimmberechtigten
mit 70,9 Prozent angenommene Änderung der Gemeindeordnung muss
Im letzten Jahr ist die Liegenschaftenverwaltung der Stadt Zürich in die
Kritik geraten, weil sie diesen Leitsatz manchmal recht kreativ auslegt.
Der Versuch der «Liegi», langjährige
Mietverhältnisse am Werdmühleplatz
zu kündigen und sie durch neue, auf
Renditeoptimierung setzende Verträge abzulösen, stiess im Gemeinderat
denn auch auf viel Unverständnis.
Nachdem die Schlichtungsbehörde
die Kündigungen am Werdmühleplatz in vier Fällen für missbräuchlich erklärt hatte, ordnete der Stadtrat eine Kehrtwende an. Die Entscheide der Schlichtungsbehörde
werden akzeptiert, die Kündigungen
aufgehoben.
Mit diesem Schritt hat der Stadtrat den Weg für eine umfassende
Auslegeordnung frei gemacht. Der
zuständige Finanzvorstand Daniel
Leupi wird Anfang 2016 mit einer
Vorlage in den Gemeinderat kommen, die den künftigen Umgang mit
städtischen Gewerberäumen auf eine
neue Grundlage stellen soll. Die Diskussion darüber wird spannend –
auch für die selbsternannte Gewerbeparteien.
Walter Angst vertritt seit 2002 den Kreis 3
für die AL im Gemeinderat. Er ist Vizepräsident der Rechnungsprüfungskommission
und leitet die Kommunikationsabteilung
des Mieterinnen- und Mieterverbandes
Zürich.
Maschinen traktiere. Doch aus einer Laune heraus habe ich mich
für ein Zumba-Probetraining angemeldet. Ich freute mich auf die
50 Minuten Tanz oder zumindest
auf das, was mein auf Gemütlichkeit eingestellter Körper darunter
verstehen würde, sich zu rhythmischer Latinomusik zu bewegen.
Beim Betreten der Garderobe
merkte ich schnell, dass sich alle
schon kannten, obwohl der Kurs
neu gestartet war. Sie waren also
keine Anfängerinnen wie ich. Gut,
so schwer kann das ja nicht sein,
denke ich mir noch immer voller
Tatendrang. «Mach am Anfang
nur mit den Beinen mit», lautete
der Tipp der Trainerin. Eine Brasilianerin mit Musik im Blut. Auch
sagt sie mir, dass es schon zwei
drei Stunden bräuchte, bis ich
den anderen einigermassen folgen könne. Ich nicke zustimmend.
Die Stunde beginnt, und ich
merke sofort, dass der Tipp mit
den Beinen wohl eher ein auf Erfahrung basierender Ratschlag
war. Ich bin heillos überfordert.
So schnelle Bewegungen hatte ich
im Leben noch nie gemacht, mein
Körper kennt das schlichtweg
nicht. Und so bewegt er sich
auch. Während die erfahrenen
Zumbahasen die Hüften kreisen
lassen, schnell die Schrittfolge
nachahmen, die Hüpfer an der
richtigen Stelle platzieren und die
Arme synchron durch die Luft
schwingen, mühe ich mich mit
meinen Beinen ab. Sobald ich einen Schritt nur halbwegs im Kopf
verarbeitet habe, folgt der nächste. Was bei den anderen graziles
Fussspitzen aufs Parkett tippen
ist, gleicht bei mir dem krachenden Aufschlagen von Elefantenfüssen.
Nach einer kurzen «Ich will
sofort hier raus»-Attacke reisse
ich mich zusammen und ahme
die Schritte so gut nach, wie es
mir mein staksiger Körper erlaubt. Ob ich im Rhythmus bin
oder nicht, interessiert mich erst
mal gar nicht. Ins Schwitzen und
Pusten bin ich am Ende der 50
Minuten zwar nicht gekommen,
aber schon alleine für den Versuch klopfe ich mir auf die Schulter. Auch die Leiterin hat aufmunternde Worte für mich bereit: «Du
warst immer in Bewegung, das ist
super.» Obwohl sie es sicher nett
gemeint hat, beschleicht mich das
Gefühl, dass beim Tanzen «du
warst immer in Bewegung» wohl
so viel bedeutet wie «sie hat sich
stets bemüht» in einem Arbeitszeugnis.
3
4
Stadt Zürich
Nr. 25
18. Juni 2015
AKTUELL
20 000. Teilnehmerin der Nahreisen
An der 437. Nahreise vom 11. Juni
konnte Stefan Ineichen, Stadtökologe
und «Programmdirektor» der Nahreisen, die 20 000. Teilnehmerin willkommen heissen. Sinnigerweise überreichte er der Gewinnerin Eva Grolimund
im Namen der beiden Reiseveranstalter Grün Stadt Zürich und Migros-Kulturprozent ein Buch über Urban Gardening sowie einen Blumentopf mit Samen für eine blühende Balkonwiese.
Die Nahreisen-Saison 2015 dauert
noch bis 13. September. Die Veranstaltungsreihe findet seit 2000 statt. Wer
künftig auch dabei sein möchte, kann
das Programmheft im Internet bestellen.
Das Bild nebenan entstand während des römischen Apéros an der
Nahreise zum Pflanzplatz und dem römischen Gutshof im Dunkelhölzli. (pd.)
www.nahreisen.ch
EWZ-Friends bieten
Unterstützung
Mit EWZ-Friends bietet EWZ seinen
Kunden einen neuen Online-Marktplatz für Dienstleistungen rund um
den Umzug. Dieses neue Geschäftsmodell vernetzt KMUs sowie handwerklich begabte Personen mit potenziellen Kundinnen und Kunden.
Insbesondere beim Wohnungswechsel sind viele Mieterinnen und Mieter
auf handwerkliche Unterstützung bei
der Verkabelung von Multimedia,
Smart Home etc. angewiesen. (pd.)
www.ewz-friends.ch
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Kabellos und gnadenlos gegen
Schmutz und Feinstaub
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Die neuen Dyson V6 Staubsauger gelten als die stärksten kabellosen Staubsauger
auf dem Markt. Der Star im
Sortiment ist der Hartbodenspezialist V6 Fluffy.
es Menschen möglich macht, in Kontakt mit Hunden und Katzen zu treten und mehr über sie, ihr Leben und
den Umgang mit ihnen zu lernen: Im
Spiel- und Adoptionsgarten können
sie ihren auserwählten Schützlingen
näher kommen und mehr über die
artgerechte Haltung von Hund und
Katze erfahren. In der angegliederten
Praxis werden auch wertvolle Kastrationsaktionen durchgeführt. (pd.)
Die neuen kabellosen Dyson V6 Staubsauger sind leicht und leistungsstark.
Bis zu 20 Minuten lang reinigen sie
mit einer konstanten Saugleistung.
Der neue Dyson-Motor ist bis zu drei
Mal leistungsfähiger als herkömmliche
Motoren, und er ist energieeffizient.
Ein weiterer Vorteil der V6-Modelle
liegt in ihrer Akkuladezeit: Nur 3,5
Stunden werden benötigt, bis sie wieder einsatzbereit sind.
Um Feinstaub aufnehmen zu können, muss ein Staubsauger möglichst
nah an den Schmutz heran und sollte
deshalb einen geringen Abstand zum
Boden haben. Den Dyson-Ingenieuren ist es beim V6 Fluffy gelungen,
die traditionelle Bodendüse zu einer
Elektrobürste mit Soft-Walze zu entwickeln. Mit dieser neuen patentierten Düsentechnologie nimmt der V6
Fluffy mehr Staub auf als herkömmliche Staubsauger. Anstatt einer Bodendüse mit harten Borsten besteht
beim V6 Fluffy die Düse aus einer
Walze mit weichem Nylonmaterial,
ergänzt mit Karbonfaserstreifen. Grober Schmutz wird dabei von der Walze und Feinstaub von den Karbonfasern aufgenommen. (pd)
www.susyutzinger.ch – Postcheck-Konto:
84-666 666-9.
www.dyson.ch
Andreas Motschi, Stadtarchäologie Zürich, Nicole Beuret und Corine Hodel, Archäologinnen und römische Köchinnen des Caterings De Gustaio
in stilechter Gewandung, die Gewinnerin Eva Grolimund und Stefan Ineichen (v.l.).
Foto: Antigone Fröhlich
Susy Utzinger Stiftung
in Rumänien aktiv
Die Susy Utzinger Stiftung für Tierschutz mit Sitz in Kollbrunn ZH hat in
Rumänien ein Tierheim für heimatlose
Hunde und Katzen gebaut. Nach rund
einem Jahr Bauzeit konnte unlängst
der Neubau «Help Labus» in Galati offiziell eröffnet werden. In diesem modernen Tierheim, das nach EU-Standard erbaut wurde, finden aber nicht
ausschliesslich heimatlose Tiere einen artgerechten Unterschlupf – die
neue Infrastruktur ist auch ein Tierschutz- und Begegnungszentrum, das
Neue Düsentechnologie mit SoftWalze: Der Dyson V6 Fluffy. Foto: zvg.
Wettbewerb
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Wert von 499 Franken. Wer ihn
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Juni eine E-Mail mit Betreffzeile
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Wettbewerb «Fluffy»
Buckhauserstrasse 11
8048 Zürich
Keine Korrespondenz über den Wettbewerb. Rechtsweg ausgeschlossen.
Zürich West
AKTUELL
Nr. 25
18. Juni 2015
Häuser und
Dächer
begrünen
Neue Schule
mit viel Platz
für Sport
Wie kann man Gebäude
begrünen? Grün Stadt
Zürich zeigt es an einer
Feierabendveranstaltung.
Der Stadtrat plant eine
neue Schulanlage in Albisrieden und beantragt dem
Gemeinderat 5,15 Millionen
für das Bauprojekt. Die
Familiengärtner wollen sich
gegen die Aufhebung ihrer
Gärten wehren.
Dach- und Vertikalbegrünungen haben ein hohes Grünflächenpotenzial.
Insbesondere in Gebieten mit hoher
Dichte regulieren sie das Stadtklima,
verbessern die Luftqualität, bieten
Biotopelemente und steigern die Attraktivität des Freiraums. Sie sind
darum aus städtischer Sicht ein erwünschtes Element im dichter werdenden Stadtraum, schreibt Grün
Stadt Zürich.
Auch für Bauherren
Solche Begrünungen bieten auch für
Bauherren viel Potenzial. Anhand des
neuen FLL-Leitfadens «Gebäude Begrünung Energie», konkreten Piloterfahrungen aus Wien und einer neu
erarbeiteten
Referenzobjektsammlung zur Gebäudebegrünung werden
an der Feierabendveranstaltung Beweggründe und Einwände aus Sicht
von Bauherren und Planern zur Diskussion gestellt. Alle Referierenden
stehen im Anschluss für eine Diskussion zur Verfügung. Der Anlass findet
statt am Dienstag, 23. Juni, von 16
bis 19.15 Uhr in der Stadtgärtnerei –
Zentrum für Pflanzen und Bildung,
Sackzelg 27, 8047 Zürich. Anmelden
kann man sich bis 19. Juni bei: GSZStadtgaertnerei-Kursanmeldung @zuerich.ch. (zw.)
Präsident Markus Rupper verabschiedete Kassier Marcel Bichsel (rechts).
Fotos: ho.
Auf Verkehrsthemen folgt Spielerisches
20 neue Mitglieder, gesunde
Finanzen und gut besuchte
Veranstaltungen: Der Wiediker
Gewerbeverein nähert sich
dem 25-Jahr-Jubiläum
unter idealen Bedingungen.
Thomas Hoffmann
Markus Rupper, Präsident von Gewerbe Zürich 3, führte im Restaurant
Falcone in einer halben Stunde durch
die Mitgliederversammlung. «Nächstes Jahr wird es zum Jubiläum etwas
Grösseres geben», deutete er an.
Ideen seien da, doch zuerst könnten
die Vereinsmitglieder Wünsche einbringen. Aus seinem schriftlichen
Jahresbericht pickte Rupper drei As-
pekte heraus. Um den Verein vorwärtszubringen, gestaltet er eine
neue Homepage und verteilt die Kosten auf die Jahre 2014 bis 2016. Die
Mittagsveranstaltungen waren wie
gewohnt gut besucht, ebenso die Mittagstische, die Vizepräsidentin Susanna Gubelmann ins Leben gerufen
hatte. Nachdem das Thema Verkehr
die letzten Mittagsveranstaltungen
geprägt hatte, wolle man nun zur
Technik und ins Spielerische übergehen, schmunzelte Markus Rupper.
Im September lädt der Gewerbeverein zum Besuch einer Garage, in der
man Elektroautos und -töffs Probe
fahren kann.
Einziger Wermutstropfen des
Abends: Kassier Marcel Bichsel trat
nach sieben Jahren aus dem Vorstand zurück. «Er ist wirklich jedem
Mitgliederbeitrag
nachgegangen»,
lobte Rupper. Die übrigen Vorstandsmitglieder sowie der Präsident wurden einstimmig für ein weiteres Jahr
gewählt. Die Rechnung schloss mit
einem kleinen Gewinn, «der Verein
ist gesund».
In drei Jahren wünscht sich Präsident Rupper 300 Mitglieder. «Das
wird eine harte Arbeit, aber ich bin
überzeugt, dass wir es schaffen.» Der
Verein ist auf bestem Weg: Letztes
Jahr warb man 20 neue Mitglieder
und in diesem Jahr kamen bereits
weitere 12 dazu.
Deutlich länger als die eigentliche
Mitgliederversammlung dauerten der
vorgängige Apéro mit Abendessen
sowie das anschliessende Dessertbuffet – alles aus der Vereinskasse finanziert.
«Ich sprang schon ins Wasser,
bevor ich schwimmen konnte»
Fortsetzung von Seite 1
3-Meter-Brett. Synchron springt man
nur aus 3 Metern. Das bedeutet, dass
man es in der Schweiz eigentlich
nicht trainieren kann: Es gibt keine
zwei 3-Meter-Bretter direkt nebeneinander. Doch der Verein führt jährlich mindestens drei Trainingslager
im Ausland durch. «Und auch die
Wettkämpfe im Ausland sind ja ein
Training.» Zum Glück hätten er und
Jan im Einzelspringen die gleiche
Trainerin, erklärt Fabian, «so haben
wir die gleichen technischen Ansätze.» Insgesamt gebe es fünf verschiedene Sprunggruppen, beispielsweise den Auerbach, bei dem man
vorwärts springt und rückwärts
dreht. Beim Synchronspringen in
Baku müssen sie zwei Pflicht- und
drei Kürsprünge vorführen.
Einen Sprung nach vorn machten
Fabians Leistungen, als er vor drei
Jahren seine kaufmännische Lehre
begann. Im Gegensatz zur Sek kann
er sie nun an einer Schule für Sporttalente absolvieren, der United
School of Sports. «Hier bin ich zum
ersten Mal kein Aussenseiter, rund
um mich herum gibt es nur Leute,
die ebenfalls Sport treiben.»
Schwierige Sponsorensuche
Dass sich Fabian für eine Randsportart begeistert, merkt er an den Finanzen: Beim Verband sei nur sehr
wenig Geld vorhanden, «alle Reisen
zu Trainingslagern oder Wettkämpfen bezahlen meine Eltern». Sponsoren zu finden sei in der Schweiz
schwierig. «Aber ich habe Glück»,
lacht der 18-Jährige, «ein älteres
Ehepaar aus der Nachbarschaft unterstützt mich ebenfalls.» Und vielleicht gehe dank seiner Teilnahme an
Nur sonntags frei
Fabian Stepinski absolviert bis
2016 eine vierjährige kaufmännische Lehre für Sporttalente. Dabei arbeitet er im Schulsekretariat der Sportschule in der Nähe
des Stadions Letzigrund. So sieht
sein Wochenplan aus:
• Montag und Freitag: 8 bis 16
Uhr Arbeit, 17 bis 19.30 Uhr
Training
• Dienstag und Donnerstag: 7 bis
9 Uhr Training, 10 bis 15 Uhr
Arbeit, 16 bis 18.30 Training
• Mittwoch: 8 bis 12 Uhr Arbeit,
13 bis 15.30 Uhr Training
• Samstag: 9 bis 12 Uhr Training
• Sonntag: frei.
den ersten Europaspielen ein Sponsorentürchen auf.
5
Als Folge der intensiven Wohnbautätigkeit steigt die Zahl der Schülerinnen und Schüler in den Quartieren
Albisrieden und Altstetten deutlich
an. Um den Schulraumbedarf langfristig zu decken, plant die Stadt Zürich auf einem eigenen Grundstück
zwischen Bachwiesenstrasse, Freilagerweg und Flurstrasse – also auf
dem Familiengartenareal neben der
Grossüberbauung Freilager – eine
neue Schulanlage. Hier sollen rund
350 Kinder der Primarschule und der
Heilpädagogischen Schule unterrichtet und betreut werden. Die 90
Schrebergärtner, so «20 Minuten»,
würden ihre Parzelle verlieren. «Wir
haben gar keine Freude an den Plänen der Stadt», sagte Günter Ströbele, Präsident des Familiengartenvereins Aussersihl, der Pendlerzeitung.
Man sammle deshalb Unterschriften
gegen das Vorhaben.
Wettbewerbsresultat 2016
Die als Tagesschule konzipierte
Schulanlage Freilager umfasst eine
Doppelsporthalle und eine Schulschwimmanlage. Dieses zusätzliche
Sportangebot soll gemäss Stadtrat
vom gesamten Schulkreis genutzt
werden. Ausserhalb der Schulzeiten
stehen die Aussen- und Sportanlagen
dem Quartier zur Verfügung. Die
Schulanlage Freilager sei damit auch
ein wichtiger Begegnungsort für die
Bevölkerung, schreibt der Stadtrat in
seiner Medienmitteilung.
Zur Durchführung eines Wettbewerbs und zur Ausarbeitung eines
Bauprojekts mit Kostenvoranschlag
ist ein Projektierungskredit von 6
Millionen Franken erforderlich. Damit das Verfahren gestartet werden
kann, hat der Stadtrat 850 000 Franken in eigener Kompetenz bewilligt.
Zur weiteren Ausarbeitung des Bauprojekts wird dem Gemeinderat die
Erhöhung des Kredits um 5,15 auf 6
Millionen Franken beantragt.
Das Resultat aus dem Wettbewerb
wird bis Mitte 2016 vorliegen.
Stimmt der Gemeinderat anschliessend auch dem Objektkredit zu, folgt
die Volksabstimmung voraussichtlich
in der ersten Hälfte 2019. Als Bezugstermin für die Schulanlage Freilager wird Sommer 2023 angestrebt.
Kosten optimiert
«Meine Freundin springt besser»
Neben der Lehre und seinem Training bleiben Fabian eineinhalb freie
Tage. «Da unternehme ich viel mit
Kollegen, erhole mich, sünnele, lerne
oder treffe meine Freundin», verrät
der Leistungssportler. Sie ist ebenfalls
Wasserspringerin, wohnt im Kanton
Aargau, trainiert jedoch in Oerlikon.
Und sie ist besser als Fabian. «Sie
war schon an den Jugendweltmeisterschaften und an den Olympischen
Jugendspielen in China.» In Baku
startet die 18-Jährige bei den Frauen. Was möchte Fabian Stepinski
2016, nach dem Lehrabschluss, tun?
«Schön wäre», sagt er und strahlt
übers ganze Gesicht, «wenn ich im
Ausland trainieren und mich nur aufs
Springen konzentrieren könnte.»
www.vzw.ch
Fabian Stepinski (vorn) und Jan Wermelinger in Karlsruhe.
Foto: zvg.
Das Bauvorhaben für die Schulanlage
Freilager wurde auf Optimierungspotenzial untersucht, versichert der
Stadtrat. Die Massnahmen seien bereits in die Projektdefinition eingeflossen oder werden nun in der Wettbewerbs- und der Projektierungsphase umgesetzt. Sie könnten wie folgt
zusammengefasst werden:
• Mehrfachnutzungen von Aufenthalts- und Gruppenräumen
• Flächeneinsparung im Bereich der
Betreuung durch dezentrale Aufenthaltsräume und eine gemeinsame Mensa
• Reduktion der Mensafläche durch
Verpflegung im Mehrzwecksaal
• statt grossen Foyers und Erschliessungszonen gedeckte Pausenflächen im Aussenbereich
• Verzicht auf einen zweiten Allwetterplatz. (zw.)
6
Stadt Zürich
Nr. 25
18. Juni 2015
AKTUELL
Strauhof unter neuer
Trägerschaft wieder offen
Für kommunalen Wohnungsbau,
Veloförderung und Züri-Museum
Die Stadtzürcher Stimmberechtigten sagten Ja
zur kommunalen Siedlung
Hornbach, zum Züri-Museum und zum Kauf der Liegenschaft Florhof. Ebenfalls
angenommen wurde der
Gegenvorschlag zur VeloInitiative.
Pia Meier
65,7 Prozent der Stadtzürcher
Stimmberechtigten sagten Ja zur
kommunalen Siedlung Hornbach im
Seefeld. Vorgesehen sind 122 Wohnungen, ein Drittel davon wird subventioniert. Im Objektkredit von
100,7 Millionen Franken sind zudem
Gewerbeflächen, Kinderbetreuungseinrichtungen und Werkhof inbegriffen. Erste Mieter, vorwiegend Familien, können voraussichtlich im Winter 2017/18 einziehen. Die SVP, die
diese Siedlung im «teuren» Seefeld
bekämpfte, betont: «Staatliche Vergünstigungen werden das Problem
des knappen Angebots infolge des
Massenzugzugs nach Zürich nicht lösen, sondern gar die Zuwanderung
verstärken.» Die FDP will insbesondere bei dieser Überbauung noch
mehr die Vergabepraxis hinterfragen.
Velorouten und Veloabstellplätze
Die Velo-Initiative wurde mit 50,9
Prozent angenommen, der Gegenvorschlag des Stadtrats mit 62,9 Prozent. Beim Stichentscheid schwang
der Gegenvorschlag, der für Veloförderung 120 Millionen bewilligt, mit
56 Prozent obenaus. Die Stadt Zürich
erhält somit Routen und Veloabstell-
Die kommunale Siedlung auf dem Areal Hornbach im Seefeld.
plätze.
Der
Verkehrs-Club
der
Schweiz (VCS), Sektion Zürich, frohlockt in einer Mitteilung. Das deutliche Ja sei auch ein Wink an die
Stadtverwaltung, die Veloförderung
zu einem zentralen Anliegen in der
Verkehrsplanung zu machen. Die Veloförderung könne aber nicht zulasten des öffentlichen Verkehrs oder
der Fussgänger erfolgen. Die Grünen
sehen die Zustimmung der Bevölkerung als politisches Signal an den
Vorsteher des Tiefbaudepartements,
dass die Bevölkerung Velowege und
nicht Parkplätze will.
63 Prozent der Stimmbürgerinnen
und -bürger sagten Ja zum Züri-Museum von Stadt und Kanton. «Zürich
im Landesmuseum» ist eine permanente Ausstellung über Stadt und
Kanton Zürich im Landesmuseum.
Eröffnet werden kann die 330 Quadratmeter grosse Ausstellungsfläche
im Hofflügel des alten Teils des Landesmuseums
voraussichtlich
im
zweiten Halbjahr 2017. «Zürich im
Landesmuseum wird genauso für
Zürcher Schulkinder wie auch für
ausländische Gäste ein attraktives
Foto: zvg.
und lehrreiches Ausflugsziel sein»,
halten die Grünen Stadt Zürich fest.
Auch die FDP freut sich über das Ja
zu Identität und Kultur in der Stadt
Zürich.
74 Prozent der Stimmbürger sagten Ja zum Kauf der Liegenschaft
Florhofgasse 6 für die Musikschule
Konservatorium Zürich. Die Stimmbeteiligung lag bei rund 44 Prozent.
Gebühren bleiben
Die Höhe der Gebühren im Kanton
Zürich legen auch künftig Kantonsregierung und die Exekutiven der Gemeinden fest. Die Stimmberechtigten
lehnten mit einem Nein-Anteil von
59,4 Prozent beziehungsweise 64,3
Prozent die zwei Gebührenvorlagen
für den Kanton respektive für die Gemeinden ab.
Abgewiesene Asylbewerber und
Sans-Papiers haben im Kanton Zürich auch künftig bei Härtefallgesuchen eine beratende Kommission an
ihrer Seite. Das Stimmvolk lehnte
die Abschaffung der Härtefallkommission mit 68,2 Prozent Nein-Stimmen ab.
Am 25. September öffnet die Ausstellung «Mars – Literatur im All» im
Strauhof ihre Türen. Es ist die erste
unter der neuen Trägerschaft «Literaturmuseum Zürich» und unter der
neuen Direktion von Gesa Schneider
und Rémi Jaccard. Während des Pilotbetriebs bis i Sommer 2018 werden jährlich drei literarische Ausstellungen zu sehen sein. Dazwischen laden «Wild Cards» gezähmte Wilde
und wilde Gezähmte nach Zürich.
Der Vorstand des Vereins «Literaturmuseum Zürich» hat sich unter
der Präsidentschaft von Christoph
Wittmer konstituiert. Mit dem Schriftsteller Lukas Bärfuss, dem Ausstellungsmacher Martin Heller und Sibylle Lichtensteiger, Leiterin des Stapferhauses Lenzburg, sowie dem Juristen
Marcel Wegmüller ist er prominent
besetzt. Die Zusammensetzung des
Vorstandes verweist zugleich auf die
Ziele des Strauhofs: engagierte Ausstellungen zu literarischen Schwerpunkten in einer breit abgestützten
Institution.
Anfang Jahr hat der Vorstand die
Leitung mit Gesa Schneider und Rémi
Jaccard besetzt. Schneider ist Leiterin
des Literaturhauses und innerhalb
der deutschsprachigen Literatur- und
Kulturlandschaft hervorragend vernetzt. Jaccard ist freier Kurator und
hat als Mitbegründer des Musée Visionnaire bereits 2013 erfolgreichen einen Ausstellungsraum in Zürich lanciert. Beide sind mit dem Zürcher
Kulturleben eng verbunden und verfügen über breite Erfahrung in der
Planung und Umsetzung von Projekten und Ausstellungen. (pd./pm.)
Strauhof, Augustinergasse 9. www.strauhof.ch.
Aussteuerung vermeiden
Die Sozialen Dienste der Stadt Zürich
und das Amt für Wirtschaft und Arbeit des Kantons Zürich führen ihre
Zusammenarbeit weiter, wie sie in einer gemeinsamen Medienmitteilung
festhalten. Aus dem Pilotprojekt
«Coaching für Ausgesteuerte» wird
die «Sozialberatung im RAV» – ein
Angebot für Stellensuchende in der
Stadt Zürich.
Wer längere Zeit auf Stellensuche
ist, befindet sich in einer belastenden
Situation. Es lohnt sich, frühzeitig individuelle Unterstützung anzubieten:
Mit dem neuen Angebot «Sozialberatung im RAV» sollen mögliche soziale
Schwierigkeiten, die bei der Stellensuche hinderlich sind, identifiziert
und bewältigt werden. Das Ziel be-
steht darin, dass betroffene Personen
nicht ausgesteuert werden und später auch keine Sozialhilfe beziehen
müssen.
Die Sozialberatung wird bis Mai
2016 in allen sechs RAV der Stadt
Zürich eingeführt. Das Angebot ist
freiwillig und kostenlos. Für die «Sozialberatung im RAV» stehen insgesamt 150 Stellenprozente zur Verfügung, die auf die fünf Sozialzentren
der Stadt Zürich aufgeteilt werden.
Dadurch wird die Ausweitung des
Angebots für die gesamte Stadt Zürich bei gleichbleibenden Ressourcen
möglich. Auch für die Regionalen Arbeitsvermittlungszentren sind gemäss
Medienmitteilung keine zusätzlichen
Ressourcen erforderlich. (pd.)
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Zürich West
AKTUELL
Nr. 25
18. Juni 2015
7
Viel Skepsis gegen das Grossprojekt Hochschulquartier
Kanton, Stadt, Universitätsspital, Universität und ETH
wollen im Zentrum der
Stadt Zürich ein neues
Hochschul- und Stadtquartier entwickeln. Es wird die
Quartiere Hottingen,
Fluntern und Oberstrass
baulich stark verändern.
Skeptische Anwohner
verlangen eine Redimensionierung des Grossprojekts.
Pia Meier
Der Andrang an der Informationsveranstaltung «Masterplan Universitätsquartier» an der Uni Zürich war
gross. Über 200 Personen wollten
mehr über das Projekt «neues Hochschulquartier» von Kanton und Stadt,
Universitätsspital, Universität und
ETH erfahren und Fragen stellen. Regierungsrat Markus Kägi und Stadtrat André Odermatt informierten
über den Stand des Projekts..
Der grosse Wurf
Die erfolgreiche Geschichte des
Hochschulquartiers soll in den kommenden Jahrzehnten weitergeschrieben werden. Neue Gebäude sollen
Raum für die Weiterentwicklung der
drei Institutionen Universität, ETH
und Universitätsspital schaffen und
die Zukunft des Wissensstandorts Zürich sichern. Einen zweistelligen Milliardenbetrag soll es kosten. Das Generationenprojekt wird eine Bauzeit
von 20 bis 25 Jahren beanspruchen.
Die Nutzungsfläche von Universität,
ETH und Unispital soll um 40 Prozent vergrössert werden. Neben neu-
Der unbekannte Räuber.
Das neue Hochschulgebiet stösst bei den Anwohnern mehrheitlich auf Skepsis.
en Gebäuden sind eine neue Strasse,
neue Pärke und Plätze vorgesehen.
Es werden aber auch Gebäude verschwinden.
Kägi ging auf die Geschichte des
Projekts, die im Jahr 2001 begann,
ein. Er erläuterte, warum ein Bau auf
grüner Wiese nicht infrage kommt:
Zu hohe Folgekosten und schwierige
Etappierung. Nachdem entschieden
wurde, den jetzigen Standort Hochschulquartier
weiterzuentwickeln,
entstand der Masterplan 2014. Kägi
betonte, dass es nach 100 Jahren erneut Zeit sei, einen grossen Wurf zu
wagen: «Das ist eine einmalige Chance.» Er wies auf die Vorzüge für das
Quartier hin: Bessere Freiräume und
Erschliessung und damit eine bessere
Aufenthaltsqualität. Weiter soll der
öffentliche Verkehr ausgebaut, aber
auch die Fusswege und die Velowege
sollen verbessert werden.
Odermatt betonte, dass eine solche Ballung von Wissen und Forschung an zentralster Lage weltweit
einzigartig sei. Der Campus soll Teil
des Quartiers sein und kein abgeschottetes Gebilde. Hohe Dichte und
hochwertige Freiräume lautet die Devise. Die Verdichtung werde mehr
Lebendigkeit und mehr Urbanität zur
Folge haben, so Odermatt. Wichtig
seien Erdgeschossnutzungen sowie
ein gesellschaftliches Leben nach
Vorlesungsschluss. «Es soll gleichzeitig ein Hochschul- und ein Stadtquartier entstehen.» Die Nähe von Universität, ETH und Unispital fördere Innovationen. Viele Städte beneideten
Zürich um diesen Trumpf. «Es ist eine Verbesserung für alle», betonte
Odermatt. Neu sind neben verschiedenen Gebäuden die Sternwartstrasse, der Spitalpark, das Herzstück des
Hochschulquartiers und Begegnungs-
Visualisierung: Baudirektion Kanton Zürich
ort, sowie der Stadtbalkon/die Terrasse vorgesehen.
Bei der Weiterentwicklung seien
gemeinsames Vorgehen und keine Alleingänge wichtig, so Kägi und Odermatt.
Viel Skepsis
Die Anwesenden sahen die Pläne von
ETH, Universität und Universitätsspital nicht als grossen Wurf. Im Gegenteil, sie äusserten viel Skepsis. Das
Projekt brauche zu viel Platz und
nehme keine Rücksicht auf das Quartier, wurde betont. Die geplanten Gebäude seien zu hoch und versperrten
den Anwohnern die Sicht. Die Politik
könne nicht nachweisen, dass es einen solchen Ausbau mitten im Stadtzentrum brauche. Durch die Bauarbeiten entstünden jahrzehntelang viel
Lärm und Dreck. Die Verkehrserschliessung könne aufgrund der Men-
schenmassen nicht funktionieren. Zudem könne das Bedürfnis für einen
solchen Ausbau nicht nachgewiesen
werden. Es wurde ein abgespeckter
Masterplan gefordert. Am Unispital
bestehe Personalmangel und nicht
Platzmangel, wurde argumentiert.
Und was mit dem Ausbau der Standorte Irchel und Hönggerberg sei,
fragten Anwesende. Kägi betonte:
«Wir müssen uns weiterentwickeln.»
Misstrauen herrscht auch gegenüber der Wohnraum-Rückführung
ausserhalb des Hochschulperimeters.
Der Kanton verspricht, Dutzende
Wohnhäuser, die derzeit von der Universität besetzt werden, freizugeben,
um sie wieder zum Wohnen zu nutzen. Dass diese Fehlentwicklung korrigiert wird, glaubten viele Anwesende nicht. Ähnliches sei schon beim
Bau der Uni Irchel versprochen worden. Geändert habe sich allerdings
nichts. Bisher seien im Zentrum auch
vor allem Gebäude der ETH rückgeführt, aber nicht der Uni. Tatsächlich
dauert es noch einige Zeit, bis dieser
Wohnraum
rückgeführt
werden
kann. Kägi räumte ein, dass zuerst
Neubauten zur Verfügung stehen
müssten, bevor Wohnhäuser geräumt
werden könnten.
Zum Abschluss versprachen Kägi
und Odermatt, sinnvolle Bedenken
der Anwohner zu berücksichtigen.
Sie sicherten zu, in Kontakt mit der
Bevölkerung zu bleiben und wieder
vor Ort zu informieren.
Anpassung Richtplan
Zurzeit wird der kantonale Richtplaneintrag angepasst. Die Teilrevision
des kantonalen Richtplans wird an
den Kantonsrat überwiesen. Das
nächste Ziel ist der kantonale Gestaltungsplan, der grundeigentümerverbindlich ist.
SZU in 13 Jahren im 7,5-Minuten-Takt
Foto: zvg.
Mit Faustfeuerwaffe
Coop-Bank überfallen
Am Montag überfiel ein Unbekannter
die Coop-Bankfiliale in der Nähe des
Goldbrunnenplatzes bei der Tramhaltestelle Talwiesenstrasse und erbeutete ausländisches Bargeld im Wert
von mehreren zehntausend Franken.
Wie die Stadtpolizei Zürich mitteilte, betrat der Mann die Bankfiliale
an der Birmensdorferstrasse 308
kurz vor 15.15 Uhr. Er bedrohte die
Schalterbeamtinnen mit einer Faustfeuerwaffe und forderte sie auf, Bargeld herauszugeben. Danach verliess
der Räuber die Bank mit Geld im
Wert von mehreren zehntausend
Franken. Die Stadtpolizei leitete umgehend eine Fahndung ein und bot
für die Spurensicherung das Forensische Institut Zürich auf, heisst es in
der Medienmitteilung.
Der unbekannte Täter wird wie
folgt beschrieben (siehe Foto): Ca. 40
bis 45 Jahre alt, ca. 180 cm gross,
trug gelbe Kappe, dunkle Jacke mit
roten Rändern sowie eine Trainingshose mit auffälligem dunkel- und
hellblauem Muster sowie schwarz/
weisse Turnschuhe. Personen, die
Angaben im Zusammenhang mit dem
Überfall machen können, werden
gebeten, sich bei der Stadtpolizei
Zürich, Telefon 0 444 117 117, zu
melden. (zw.)
Die beiden S-Bahnlinien der
SZU erschliessen ein überdurchschnittlich wachsendes Einzugsgebiet. Daher
sollen ab 2028 die Züge auf
einem Teil der Strecken im
7,5-Minuten-Takt fahren.
2013 hat man die Planung «Gesamtschau SZU» gestartet. Die Studie soll
aufzeigen, wie die prognostizierten
Frequenzen mit Zuwachs von 80 Prozent auf der S4 ins Sihltal und 30 bis
40 Prozent auf der S10 zum Uetliberg
bis im Jahr 2030 bewältigt werden
können. Die Möglichkeiten der vorhandenen Infrastruktur und des
Fahrzeugparks seien heute ausgereizt, schreibt die SZU in ihrer Medienmitteilung. Heikel sei auch die
Fahrplanstabilität, da grosse Abschnitte der Strecke eingleisig sind
und sich Verspätungen auf entgegenkommende Züge übertragen.
Einstöckig mit vielen Türen
Der Spielraum für Veränderungen sei
begrenzt. Die Züge der S4 können
maximal 125 Meter lang sein, diejenigen der S10 100 Meter lang. Für
die S4 mit der sehr hohen Nachfrageprognose gibt es zwei Möglichkeiten:
Doppelstockzüge alle 10 Minuten
oder einstöckige Züge alle 7,5 Minuten, wobei die zweite Variante deutlich mehr überzeuge, so die SZU.
Einstöckige Züge mit vielen Türen
bieten für die S4-Strecke mit kurzen
Haltestellenabständen viele Vorteile.
Mit einem 7,5-Minuten-Takt können
mehr Personen transportiert und zudem gute Anschlüsse an Buslinien
Die S10 soll nur vom HB bis zur Binz öfter fahren, auf den Uetliberg bleibt es beim 30-Minuten-Takt.
mit 15- oder 30-Minuten-Takt angeboten werden.
Auf Uetliberg 30-Minuten-Takt
Der 7,5-Minuten-Takt sei nur während der Hauptverkehrszeiten und
auf den Strecken Zürich Hauptbahnhof bis Adliswil (S4) und Zürich
Hauptbahnhof bis Zürich Binz (S10)
notwendig. Auf den übrigen Strecken
genüge der 15-Minuten-Takt für die
erwartete Nachfrage. Auf den Uetliberg verkehren werktags die Züge
auch künftig im 30-Minuten-Takt.
Um diese Taktänderungen und Zugs-
verdichtungen anbieten zu können,
seien über ein halbes Dutzend grösserer Infrastrukturmassnahmen –
insbesondere Doppelspurausbauten –
notwendig. Gleichzeitig müssen das
gesamte Rollmaterial der S4 sowie
die orangefarbenen Züge der S10 ersetzt werden.
Parlament entscheidet
Die Umstellung vom heutigen 10-Minuten-Takt auf den künftigen 7,5-Minuten-Takt erfolgt über den Zeitraum
der nächsten 13 Jahre. Um den stets
wachsenden Fahrgastströmen ge-
Foto: ho.
recht zu werden, werde die Planung
einer Doppelspur im Bereich der Haltestelle Wildpark-Höfli forciert. Das
helfe, wieder mehr Stabilität zu erlangen. Im Jahr 2023 werden die
längeren Züge mit einer grösseren
Kapazität erwartet, und die Umstellung auf den 7,5-Takt ist für das Jahr
2028 geplant. Ob die Pläne der SZU
wie gewünscht umgesetzt werden
können, liege in den Händen des National- und Ständerats. Sie entscheiden voraussichtlich 2019. (zw.)
www.szu.ch
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Zürich West
Nr. 25
18. Juni 2015
Zürich West
AKTUELL
Nr. 25
18. Juni 2015
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Trojanischer Pegasus fliegt bald ans Theaterspektakel
Die Werkstatt der Zürcher
Hochschule der Künste ist
Geburtsstätte eines aussergewöhnlichen Wesens:
Für ein Kunstvermittlungsprojekt baut ein interdisziplinäres Team an einem
trojanischen Pegasus.
Lisa Maire
Hunderte von Dreiecken aus Seekiefernholz, keines gleich wie das andere, formen die geflügelte, über drei
Meter hohe Pferdegestalt. Ausgehend
von einer künstlerischen 3-D-Animation habe man die Teile auf Maschinenformat umgewandelt, ausgeschnitten
und zusammengefügt, erklärt Schreiner Benno Stauffer die aufwendige
Bauweise, die der Skulptur ihre Dynamik verleiht. «Wir wollten kein Rössli
Hü mit steifen Beinen», lacht Projektleiterin Liliana Heimberg. So hebt nun
das Holzpferd schwungvoll den Fuss
und neigt charmant den Kopf.
Seine Flügel, verziert mit Hunderten von Darstellerporträts, und sein Innenleben, eine von Szenografin Elisabeth Wegmann ungemein detailreich
gestaltete Laientheater-Szenerie, machen die Skulptur zum trojanischen
Pegasus. Das geflügelte Pferd über-
nimmt bald eine Botschafterrolle: Es
trägt die lebendige Tradition des Freilichttheaters in die Öffentlichkeit.
Gleichzeitig vermittle es die Ergebnisse
von Forschungsprojekten zum Freilichttheater-Schaffen, erklärt Heimberg. Die Theaterpädagogin, Regisseurin und ZHdK-Dozentin, untersucht
seit 2007 die Entwicklung des aktuellen Deutschschweizer Freilichttheaters
im Auftrag des Schweizerischen Nationalfonds. Der Pegasus trägt auch Ergebnisse dieser Forschungsarbeit in
die Welt hinaus: Im adrett gebeugten
Pferdeschenkel befindet sich nämlich
eine Schublade, die sich von Zeit zu
Zeit öffnet und eine entsprechende Begleitpublikation greifbar macht.
Unerwartete Auftritte
Seine ersten Auftritte hat der trojanische Pegasus am Zürcher Theaterspektakel im August und an der Eröffnung des Pfingstweidparks. Danach
wird er in anderen Landesteilen zu
Gast sein. Auf Plätzen und Festivals
mit möglichst viel und möglichst urbanem Publikum. «Denn», so erklärt
Heimberg die trojanisch-strategische
List hinter dem Projekt, «wir wollen
an Orte gehen, wo man nicht unbedingt Freilichttheater erwartet.»
Weitere Infos: www.zhdk.ch/pegasus und
www.snf.ch/agora.
Der trojanische Pegasus, ein Forschungsprojekt, soll bald die nach wie vor lebendige Kultur des Freilichttheaters in die Öffentlichkeit hinaustragen: Szenografin Elisabeth Wegmann und Schreiner Benno Stauffer an der
Arbeit in der Werkstatt der ZHdK auf dem Toni-Areal.
Fotos: mai.
Gucklöcher geben Einblick in den ungemein kreativ ausstaffierten Pferdebauch: Requisiten und Fotos aus 20 Freilichttheatern und Klangfetzen von Theaterproben animieren die ausgeklügelt beleuchtete Szenerie. Über eine eingebaute,
nach aussen gerichtete Kamera können zudem Besucherbilder in die Szenerie hineinprojiziert werden.
Kontrolliert von Projektleiterin Liliana Heimberg (r.) und ihrem
Team, segelt der zur Weiterbearbeitung abgetrennte Pferdetorso
an einem Laufkran durch die Werkstatt.
Im Wohnzimmer auf der Wiese vor dem Haus
nen und Mieter von der Möglichkeit,
Kontakte zu knüpfen, profitierten.
Zwischen 10 und 20 Personen seien
aber immer hier gewesen, bilanziert
Stegmeier zwei Tage vor der «Auszugsparty». Vor allem die Nachmittage
mit Spielen, Kinderschminken, Nähatelier waren – nicht zuletzt dank Wetterglück – rege besucht.
Ein mobiles Wohnzimmer
in der Grünauer Tüffenwies
war zwei Wochen lang Treffpunkt für Siedlungsbewohner. Manche neuen Kontakte entstanden dabei.
Lisa Maire
Geblümte Tapete, Sofa, Lampe, Tisch,
Stühle, Kommode, TV-Gerät: So präsentierte sich zwei Wochen lang das
«Offene Wohnzimmer» auf der Wiese
vor der Genossenschaftssiedlung Tüffenwies 31/33. Der Fernseher stehe
allerdings nur da, weil nach Essen
und Gutenachtgeschichte eine Fitness-Lektion Zumba auf dem Abendprogramm stehe, betont Projektbetreuerin Birgit Stegmeier vom GZ Grünau. Um den Tisch herum sitzen etwa
zehn Erwachsene, und immer wieder
stürmen kleine und grössere Kinder
vom Spielplatz heran. Alle lassen sich
das Essen schmecken, das zwei Frauen aus der Siedlung zubereitet haben:
Tortilla und Empanada, gefüllt mit
Thon oder Poulet. Der Teig sei handgemacht, betont Gloria Martinez und
Auch Zulauf von ausserhalb
Die einen schauten nur vom Balkon aus zu, die anderen nahmen fleissig
teil am geselligen Leben im «Offenen Wohnzimmer».
Foto: mai.
schenkt Sangria und Eistee nach. Am
Tisch herrscht ein fröhliches Geplapper in mehreren Sprachen.
Alle scheinen das lockere Zusammensein sehr zu geniessen. «Das
Wohnzimmer ist doch einfach super,
um neue Menschen kennenzulernen
oder auch bereits bekannte wieder zu
treffen», schwärmt Hatice. Sie findet
es schade, dass nicht mehr Mieterin-
Auch Stegmeier hat zwar etwas mehr
Interessierte erwartet – immerhin gibt
es in der Siedlung 110 Wohnungen.
«Für die einen ist die Hemmschwelle
aber einfach zu gross, und andere
wollen schlicht keinen Kontakt zu den
Nachbarn», stellt sie fest. Trotzdem
habe es im «Offenen Wohnzimmer»
manche neuen Kontakte gegeben.
Auch von ausserhalb der Siedlung kamen Leute her: Man lernte sich kennen, ging zusammen spazieren, kam
zum Kaffee wieder zurück. Ein Siedlungsbewohner habe sogar vorgeschlagen, das Wohnzimmer doch den
ganzen Sommer über stehen zu lassen», erzählt Stegmeier. «Die, die hier
waren, schätzten das Angebot sehr».
Grund genug, über eine Neuauflage
des Projekts nachzudenken.
Toter Jugendlicher
aus Limmat geborgen
Am Sonntag hat die Stadtpolizei Zürich bei der Werdinsel eine männliche Leiche aus der Limmat geborgen.
Abklärungen ergaben, dass es sich
um einen seit Samstag vermissten
Jugendlichen handelt.
Am
Samstagnachmittag
verschwand der Jugendliche bei der
Werdinsel in den Wassermassen und
konnte trotz einer intensiven Suchaktion in den darauffolgenden Stunden nicht gefunden werden, schreibt
die Stadtpolizei in ihrer Medienmitteilung. Angehörige der Wasserschutzpolizei führten am Sonntagmorgen im Oberwasser-Kanal in
unmittelbarer Nähe der Badeanstalt
einen weiteren Tauchgang durch. In
Ufernähe, in rund drei Meter Tiefe,
entdeckten Polizeitaucher kurz nach
9.30 Uhr schliesslich eine leblose
Person. Abklärungen nach der Bergung ergaben, dass es sich um den
vermissten 17-jährigen Nigerianer
handelt.
Die weiteren Ermittlungen zur
Unfallursache werden nun von der
Staatsanwaltschaft Zürich, der Stadtpolizei Zürich sowie dem Institut für
Rechtsmedizin durchgeführt. (zw.)
10
Zürich West
Nr. 25
18. Juni 2015
AKTUELL
Fragen im Kunstbetrieb
«Die neue Peinlichkeit»: Das Haus
Konstruktiv ist am Dienstag, 23. Juni,
um 18.30 Uhr zu Gast im Migros Museum für Gegenwartskunst, Limmatstrasse 270. Der Eintritt ist frei.
Öffentlichkeit,
Gemeinsamkeit,
Vermittlung – dieses Themenfeld untersucht eine kollaborative Veranstaltungsreihe von verschiedenen Zürcher Ausstellungsorten für zeitgenössische Kunst entlang des Phänomens
des Peinlichen. Bin ich hier richtig?
Wer stellt die erste Frage? Und weshalb sitzt eigentlich nie jemand in der
ersten Stuhlreihe? Solche und ähnliche Situationen strukturieren die Erfahrung öffentlicher Veranstaltungsprogramme. Indem die teilnehmenden Organisationen für diese Veranstaltungsreihe ihren angestammten
Ort verlassen, um Gespräche, Performances und Weiteres im Austausch
mit den anderen Häusern zu realisieren, will man mit unvertrauten Publikumsgruppen und speziellen Gästen
die Fähigkeit zu Dilemma und Blamage austesten, aushalten und ausbauen. Judith Welter (Sammlungskonservatorin, Migros Museum für
Gegenwartskunst) und Ladina Gerber
(Kunstvermittlerin im Museum Haus
Konstruktiv) nehmen die Besucher
am 23. Juni auf einen Rundgang
durch die Ausstellungsräume und legen den Fokus auf das Fragestellen
im Kunstbetrieb, wobei die Besucher
aktiv in die Diskussion mit einbezogen werden. (pd.)
www.migrosmuseum.ch
Reformierte Kirche begrüsst Bundesasylzentrum
Die Stadt Zürich und der Bund haben
den Grundstein für den Bau und Betrieb eines Bundeszentrums für Asylsuchende auf dem Duttweiler-Areal
gelegt. Die Evangelisch-reformierte
Kirchgemeinde Zürich Industriequartier begrüsst dieses Vorhaben und
insbesondere die Wahl des Standorts,
wie sie in einer Pressemitteilung
schreibt.
Am 26. Mai hat der Stadtrat eine
Vereinbarung mit dem Bund vorgestellt. Sie regelt die Vermietung des
Duttweiler-Areals an den Bund. Sofern die Stadtzürcher Stimmbevölkerung zustimmt, soll auf diesem Areal
ungefähr ab 2020 ein Bundeszentrum mit Unterkünften für rund 360
Asylsuchende betrieben werden.
Erstmals seit dem Zweiten Weltkrieg
seien weltweit über 50 Millionen
Menschen auf der Flucht, schreibt die
Evangelisch-reformierte
Kirchgemeinde Zürich Industriequartier. Sie
begrüsse und unterstütze politische
Anstrengungen, um Flüchtlingen in
ihrer existenziellen Notsituation beizustehen, und danke dem Bund und
der Stadt Zürich dafür, dass sie ihrer
Pflicht zur Solidarität in dieser internationalen Misere nachkommen.
«Kultur der Toleranz bewahren»
Der Kreis 5 sei ein multikulturell geprägter Stadtkreis mit hoher Toleranzkultur. «Diese Kultur gilt es zu
bewahren. Die Kirchgemeinde ist
überzeugt, dass die Quartierbevölkerung mit den Herausforderungen eines Verfahrenszentrums einen konst-
schen der Brandung über die Gischt
bis zur weissen Schaumkrone auf der
Welle scheint alles authentisch – nur
die salzgeschwängerte Luft und der
Sand fehlen.
Pointbreak Events GmbH vermarktet «The Wave» in der Schweiz.
Zu den Aktivitäten gehören SurfWettkämpfe, Show-Acts, Beach Partys sowie eine Filmnacht. Die Mehrheit der Anlässe ist dank Sponsoren
und Partnern gratis. In Zusammenarbeit mit dem Sportamt Zürich wird
die Plattform zudem gratis von 9 bis
10.30 Uhr den Schulklassen zur Verfügung gestellt. (zw.)
www.wannasurf.ch
www.kirche-industrie.ch
Albisriederplatz
für Verkehr gesperrt
Das Meer kommt nach Zürich
Die Pointbreak Events GmbH lädt
zum Surfen: nicht am Computer, sondern auf dem Wasser – mitten in Zürich auf dem Gerold-Garten-Areal.
Diese Woche stellt sie hier eine mobile Wellensurfanlage auf. In Bern und
Basel hat die Swisscom-Giga-Welle
innert zehn Tagen 63 000 Besucher
und Besucherinnen angelockt. Vom
19. bis 28. Juni steht sie in Zürich,
buchen kann man vor Ort (gratis)
oder online (Buchungsgebühr) unter
www.wannasurf.ch.
Auf der Anlage «The Wave» können sowohl Anfänger wie gestandene
Bremgarten-Shredder wie in der
Meeresbrandung surfen. Hier kommt
das Meer nach Zürich. Vom Rau-
ruktiven Umgang finden wird», heisst
es in der Mitteilung. Deshalb begrüsse die Kirchgemeinde besonders die
mutige Wahl des Standorts: «Durch
die zentrale Lage in einem von dynamischer
Entwicklung
geprägten
Quartierteil wird ein integrativer Ansatz gewählt und Isolierung und Gettoisierung der Asylsuchenden vorgebeugt.»
Die Stärke eines Volks messe sich
am Wohl der Schwachen. «Als Teil
der reichsten Volkswirtschaft der
Welt sehen wir die Schweiz und ihre
Bevölkerung in der Pflicht, einen bedeutenden Beitrag zur Linderung der
Not der Ärmsten und Schwächsten
dieser Welt zu leisten.»
«The Wave»: Sowohl für Anfänger wie gestandene Shredder.
ANZEIGEN
Besser ein Stück Brot mit Frieden
als ein Haus voll Luxus mit Streit.
Der HERR gibt Dir Frieden!
Foto: zvg.
Der Albisriederplatz ist seit Wochen
eine Grossbaustelle. Wegen Gleisbauarbeiten ist er nun am Wochenende
für den Verkehr komplett gesperrt.
Wie das Tiefbauamt der Stadt mitteilt, dauern die Arbeiten von Samstag, 20. Juni, morgens um 5 Uhr bis
Montag, 22. Juni, um 5 Uhr.
Um die Beeinträchtigungen für
Anwohnende und Gewerbe zu minimieren, wird die Bauzeit durch
eine intensive Bauweise verkürzt.
Durch lange Arbeitstage und Befreiung des Platzes vom Durchgangsverkehr kann die Gesamtbauzeit von
neun auf dreieinhalb Monate minimiert werden. (zw.)
AKTUELL
Zürich West
Seit seinem Umzug vom
Helvetiaplatz in das Freilagerareal in Albisrieden
fehlen Andy’s Tierhüüsli die
Kunden. Die meisten wissen
nichts vom neuen Quartierladen und vermuten ihn
schon gar nicht auf der
riesigen Baustelle.
Die berufliche Vorsorge
in die richtigen Hände legen
Die Ansprüche an Pensionskassen sind gestiegen:
Neben Sicherheit, gutem
Service und niedrigen Kosten
sind verstärkt Transparenz
und die volle Beteiligung
am Anlageerfolg gefragt.
Nadine Golinelli
Romeo Hofer weiss Rat.
18. Juni 2015
11
Tierhüüsli steht nun auf Grossbaustelle
VERSICHERUNGS-TIPP
Viele Erwerbstätige wissen nur wenig
über ihre Pensionskasse. Dabei
macht das Pensionskassenvermögen
für viele den grössten Anteil am Privatvermögen aus. Daher haben Unternehmer allen Grund, hohe Anforderungen an ihre Pensionskasse zu
stellen, wenn es um Sicherheit, Anlagestrategie und Transparenz geht.
Aber welche Pensionskassenlösung ist die Richtige? Firmen, die
keine eigene Pensionskasse gründen
wollen, schliessen sich meist einer
Sammelstiftung an. Bei dieser Lösung
hat jede Firma ihren eigenen Vorsorgeplan (Reglement)und einen eigenen
Kassenvorstand.
Teilautonome Sammelstiftungen
erfüllen höchste Anforderungen an
Transparenz und Beteiligung am Anlagegewinn, weil sie zwischen dem
Schutz vor Risiken und dem Anlagegeschäft trennen: Die Versicherten
sind zu 100 Prozent am Anlageerfolg
beteiligt. Den Schwankungen an den
Finanzmärkten müssen sich auch
Nr. 25
Foto: zvg.
Pensionskassen stellen. Hier sind jene im Vorteil, die eine langfristige
Anlagestrategie verfolgen können.
Wie zum Beispiel die Sammelstiftung Vita, die grösste teilautonome
Sammelstiftung in der Schweiz. Über
17 000 Firmen mit weit über
100 000 Versicherten haben ihr die
berufliche Vorsorge anvertraut. Sie
trägt dabei das Anlagerisiko; den
Versicherungsschutz bei Invalidität
und Tod und die Ausrichtung der Altersrenten hat die Vita an Zurich ausgelagert. (pd.)
André Dubacher musste aufgrund
der radikalen Mietzinserhöhungen
der Swiss Life seinen Standort am
Helvetiaplatz verlassen: «Seit Dezember bin ich im Freilagerareal in Albisrieden. Die 800 Wohnungen sind
erst ab Februar 2016 bezugsbereit.
So lange herrscht hier nur Baustellenbetrieb.» Grosse Lastwagen fahren vor sein Geschäft, es wird gebohrt und gehämmert. Sein leuchtend-gelber Schriftzug über dem Eingang ist der einzige Farbtupfer im
grau-braunen Baustellen-Flair. Im
Kreis 4 hat er keinen neuen Standort
gefunden weswegen er nun «in diesem aufstrebenden Quartier» seinen
Laden betreibt.
Zehnmal weniger Besucher
Doch der Tierfachhandel leide unter
Besuchernot, betont Dubacher: Da
sich der Laden mitten auf der Grossbaustelle befinde, wissen viele nicht
vom Bestehen seines Tierhüüslis: «Es
kommen zehnmal weniger Leute vorbei als noch am alten Standort», betont der Ladenbesitzer. Dabei sei sein
Tiershop der einzige im Gebiet: «Vor
etwa acht Jahren hat das letzte kleine
Tierbedarf-Geschäft beim Migros
Neumarkt seine Türen geschlossen.
Seither gibt es keinen mehr. In den
letzten zehn Jahren sind bestimmt
fünf bis sieben Läden in Zürich geschlossen worden. Ich sehe den
Grund in den Mietzinserhöhungen
und im Aufkommen des Internets»,
erklärt Dubacher. Dabei sei eine tierspezifische Ernährung wichtig. Im Internet sei kein Qualitätsnachweis vor-
handen. Einige Stammkunden würden immer noch bei ihm einkaufen
und den weiten Weg auf sich nehmen, doch hofft Dubacher auf neue
Kundschaft aus Albisrieden und Altstetten. Er glaubt, dass in diesen beiden Quartieren ein Bedürfnis für sein
Geschäft vorhanden sei. Auf den über
140 Quadratmetern bietet er eine
grosse Auswahl an Tierfutter und Zubehör für Hunde, Katzen, Vögel, Nager und im kleinen Rahmen auch für
Fische.
«Auch eine soziale Funktion»
Er sieht seinen Vorteil gegenüber den
grossen Tierfachhandel in seiner persönlichen Beratung: «Ich biete beispielsweise Ersatzteile für Kratzbäume an und kaufe auf Wunsch auch
anderes Tierfutter beim Händler
ein.» Kleine Quartierläden haben seiner Meinung nach auch eine soziale
Funktion: «Besucher kommen mit ihren Geschichten zu mir und stossen
auf offene Ohren.» Dubacher vermittelt bei Bedarf auch Tiere an neue
«Lebensbegleiter».
Interessierte können sich unverbindlich
bei der Zurich Generalagentur Romeo
Hofer melden: Badenerstrasse 530, 8048
Zürich. Telefon 044 405 64 64, zh.west@
zurich.ch, www.zurich.ch/hofer.
Konzert für Patienten
Der Harmonika-Club «Stadt Zürich»
unter der Leitung von Enrique Lienhard wird am Samstag, 20. Juni, von
14.30 bis 15.30 Uhr sein traditionelles Patientenkonzert im grossen Festsaal des Triemlispitals durchführen.
Mit einer bunten Musikpalette möchte der Club die Patienten und deren
Besucher für eine Stunde aus ihren
Alltagssorgen entführen. Der Harmonika-Club «Stadt Zürich» freut sich
auf viele Patientinnen und Patienten
sowie deren Besucherinnen und Besucher. (e.)
www.harmonikaclub-stz.ch
André Dubacher vor seinem Tierhüüsli auf der Grossbaustelle des Freilager-Areals.
Foto: Nadine Golinelli
KIRCHEN
Evang.-ref. Kirchgemeinde
Albisrieden
Sonntag, 21. Juni
17.00 Neue Kirche: Gottesdienst für
Chlii und Gross, Jahreszeitenfeier
zum Sommerbeginn, Pfrn.
E. Wickihalder. Klavier: Y-J. Jeong,
Querflöte: F. Meier Bürgisser,
Kollekte: Oeku – Kirche und
Umwelt. Anschliessend einfacher
Znacht, Würste braten und Basteln
für die Chliine
Samstag, 20. Juni
8.00 Eucharistiefeier, Unterkirche
17.00 Eucharistiefeier, Oberkirche
Sonntag, 21. Juni
8.00 Eucharistiefeier, Unterkirche
10.00 Eucharistiefeier, Oberkirche
Dienstag, 23. Juni
19.00 Eucharistiefeier, Vorabendmesse zu «Geburt Johannes der Täufer»,
Unterkirche
Donnerstag, 25. Juni
9.00 Eucharistiefeier, Unterkirche
18.30 Gottesdienst, AH Sieberstrasse
Evang.-ref. Kirchgemeinde
Wiedikon
Evang.-ref. Kirchgemeinde
Altstetten
Donnerstag, 18. Juni
Andachten: 14.00 Schmiedhof
18.30 Seniorama Tiergarten
Mit Pfarrer Thomas Fischer
Freitag, 19. Juni
17.30 Bethaus: Abendmahlfeier
Samstag, 20. Juni
19.00 Bühlkirche, Konzert: Meine
geliebte Clara. Els Biesemans spielt
Werke v. Robert und Clara Schumann; Kollekte
Sonntag, 21. Juni
9.30 Bühlkirche (9.00 Einsingen)
Gottesdienst, Pfarrer Christoph
Walser, anschliessend Chilekafi
Sonntag, 21. Juni
11.00 Grosse Kirche: Open-HouseGottesdienst mit Taufe
Thema «Sprechende Hände»
Ein Gottesdienst mit dem MimenChor und Pfr. Matthias Müller Kuhn
von der Gehörlosengemeinde, Pfrn.
U. Müller und Team
Orgel: D. Timokhine
Anschliessend wird ein einfaches
Zmittag zum Selbstkostenpreis
angeboten vom Catering «Sichtbar
gehörlos». Bei schönem Wetter unter
den Bäumen
Röm.-kath. Kirchgemeinde
Herz Jesu Wiedikon
Donnerstag, 18. Juni
9.00 Eucharistiefeier, Unterkirche
Freitag, 19. Juni
8.00 Eucharistiefeier, Unterkirche
Evang.-ref. Kirchgemeinde
Im Gut, Thomaskirche
Donnerstag, 18. Juni
18.15 Seniorama Burstwiese: Gottesdienst, Pfr. Thomas Schüpbach
Samstag, 20. Juni
18.00 bis 21.00 auf der Piazza der
Thomaskirche: Gelateria. Lassen Sie
sich den «Johannis-Coupe»
schmecken! Am ersten und zweiten
Abend mit unserem berühmten Quiz!
Website:
www.gelateriathomaskirche.ch
Sonntag, 21. Juni
9.30 Thomaskirche: Gottesdienst
Pfrn. Jolanda Majoleth
Dienstag, 23. Juni
10.30 Kirchgemeindesaal
Turnen Alter und Sport
15.45 Unterrichtszimmer; Kolibri
für alle Kinder ab 1. Kindergarten
Mittwoch, 24. Juni
18.00 Thomaskirche
Gebet für den Frieden
14.00 Unterrichtszimmer
Spieltreff Passepartout
Donnerstag, 25. Juni
Nachmittagswanderung: von Rheinsfelden nach Kaiserstuhl. Treffpunkt:
13 Uhr, Zürich HB, unter der Uhr.
Weitere Auskünfte: Lotti Baumann,
044 252 30 13
Freitag, 26. Juni
10.00 Alterszentrum Langgrüt
Gottesdienst
Sozialdiakonin Elisabeth Hahn
Evang.-ref. Kirchgemeinde
Sihlfeld
Sonntag, 28. Juni
10.00 Andreaskirche: Gottesdienst
mit Abendmahl, Pfr. Thomas Schüpbach, Musik: Margrith Kramis Jordi
anschliessend Chilekafi
Freitag 3. Juli
14.00 Saal Andreaskirche: Yoga-
Workshop, Yoga und Atemtechnik
für ältere Menschen mit Gauri
Kulkarni, Details siehe
www.sihlfeld.ch.
Open-Air-Kino: Schweizer Helden,
ab 21.00 Bar, 21.45 Interview, 22.15
Filmvorführung Uhr, Wiese bei
Andreaskirche, bei schlechtem
Wetter im Saal
Evang.-ref. Kirchgemeinde
Aussersihl
Donnerstag, 18. Juni
19.30 Gründung des Gemeindeforums Offener St. Jakob im Kirchgemeindehaus, Stauffacherstrasse 8
Freitag, 19. Juni
19.00 Mein Sprachhaus bauen.
Schreibwerkstatt mit Pfr. A. Bruderer
im Kirchgemeindehaus, Stauffacherstrasse 8
Samstag, 20. Juni
18.00 «Überraschung Zürich» mit
Flüchtlingstheater Malaika im Kirchgemeindehaus, Stauffacherstrasse 8
20.30 Spirituelle Nachtwanderung
in der Johannisnacht
mit Pfr. A. Bruderer
Sonntag, 21. Juni
10.00 SchriftstellerInnen-Gottesdienst mit Thomas Meyer,
Pfrn. V. Mühlethaler (Liturgie)
16.00 «Überraschung Zürich» mit
Flüchtlingstheater Malaika im Kirchgemeindehaus, Stauffacherstrasse 8
Montag, 22. Juni
19.00 Tanzmeditation mit
Annalies Preisig
19.30 ZusammenSingen. Offener
Singrundgang im Quartier
Mittwoch, 24. Juni
19.00 Vernissage und Rede des
Imams S. Ahmed zum gesell. Beitrag des Islams
Evang.-ref. Kirchgemeinde
Zürich-Hard
Samstag, 20. Juni
18.00 Feier-Abend in der Kirche
St. Felix und Regula
Sonntag, 21. Juni
9.30 Bullingerkirche: Gottesdienst
mit Pfr. Rolf Mauch, «Kafi uf dä
Wäg»
Evang.-ref. Kirchgemeinde
Zürich Industriequartier
Samstag, 20. Juni
11.00 bis 19.00 LimmatHall
Flohmarkt
16.30 LimmatHall Lesung
von Melinda Nadj Abonji
Sonntag, 21. Juni
10.00 Johanneskirche, Gottesdienst, Pfr. Karl Flückiger
Orgel: Jürg Brunner
Montag, 22. Juni
18.00 Kirchgemeindehaus, Frauentreff
Dienstag, 23. Juni
14.30 Alterszentrum Limmat,
Literaturclub mit Beatrice Binder
Mittwoch, 24. Juni
Ab 18.00 Johanneskirche,
Johannisfest mit Grilladen und
Darbietungen. Ab 20.00 spielt
KNEP zum Tanz auf
12
Stadt Zürich
Nr. 25
18. Juni 2015
AU TO M O B I L
Mit dem neuen Subaru Outback in die Lüfte
Subaru ist irgendwie
auch ein Stück Schweiz.
Die japanischen Allradler
sind gerade in den Bergregionen sehr beliebt.
Doch auch im Flachland
haben sie einiges zu bieten,
wie der Test des neuen
Outback AWD zeigt.
Dave Schneider
Das Wetter kann ganz schön fies
sein. Besonders an langen Feiertagswochenenden tendiert es dazu, den
Freihabenden die Laune zu vermiesen. So müssen wir «unseren» Subaru Outback ins nahe gelegene Stubaital im Tirol verfrachten. Ausgerechnet; denn ein Subaru, das weiss
jedes Kind, fühlt sich in den Schweizer Bergen besonders wohl.
Viel Platz fürs Gepäck
Die beiden grossen Rucksäcke mit
der Gleitschirmausrüstung finden im
riesigen Gepäckraum locker Platz;
man könnte mit etwas Geschick –
und viel Fantasie – schon fast einen
Deltasegler verstauen. 1848 Liter
fasst der schicke Japaner maximal,
das ist ein Topwert im Segmentvergleich.
Die Rückbank lässt sich einfach
umklappen, was in unserem Fall
aber nicht nötig ist; für das zusätzliche Wochenendgepäck für zwei ist
auch in der fünfsitzigen Konfiguration mit 560 Liter Kofferraumvolumen
ausreichend Platz.
Die Fahrt geht über die Autobahn
ins Sarganserland, dann ins Fürsten-
Er ist selbst kein Sportler, aber ideal für alle Sporttreibenden mit etwas Gepäck: Der neue Subaru Outback AWD.
tum und weiter in Richtung Vorarlberg. Der 2-Liter-Diesel mit 150 PS
und 350 Newtonmetern, der an eine
6-Gang-Automatik gekoppelt ist, werkelt knurrend, aber keineswegs widerwillig vor sich hin. Die Gasannahme ist etwas träge, der Drehmomentverlauf etwas zäh – Subaru verbaut
nämlich als einziger Hersteller konsequent Boxermotoren, auch bei den
Selbstzündern. Wieso, will uns allerdings nicht klar werden: Während
die Vorzüge dieser Motorenart mit
180-Grad-Zylinderwinkel – also flache Bauweise und dadurch ein tiefer
Schwerpunkt – in sportlichen Benzinmodellen einleuchten, wollen sie sich
uns in einem hemdsärmeligen Diesel-Kombi mit Offroadallüren nicht
ganz erschliessen. Seis drum, eine
Schwachstelle ist der Motor sicher
nicht; eine herkömmliche Bauweise
würde aber wohl für mehr Laufruhe,
eine höhere Drehmomentausbeute
und einen tieferen Verbrauch sorgen.
In unserem zweiwöchigen Test pendelt sich dieser bei 7 Litern auf 100
Kilometer ein – das können andere
besser. Auf grosser Fahrt ist der Outback ein famoser Begleiter. Die Sitze
sind bequem, die Position ergonomisch, das Raumgefühl gut und die
Übersicht vorbildlich.
Stereokamera und vieles mehr
Nach vorn überwacht eine Stereokamera den Verkehr und bindet die Informationen daraus in verschiedene
Assistenzsysteme ein – Spurassistent,
Tempomat mit Abstandsregelung und
Kollisionswarnung funktionieren zuverlässig. Das Cockpit ist übersichtlich und tadellos verarbeitet, die Bedienung des Infotainmentsystems erfordert indes teilweise viel Aufmerksamkeit und lenkt somit vom Fahren
ab. Beim Vorarlbergtunnel angekommen, entscheiden wir uns spontan
für die Fahrt über den Pass. Auf den
kurvigen Strassen entpuppt sich der
robuste Allradler als angenehme
Fahrmaschine. Die Lenkung ist akkurat und vermittelt eine gute Rückmeldung, der Kombi ist spurtreu und
gutmütig. Das komfortabel ausgelegte
Fahrwerk ist dabei weder zu weich
noch zu hart abgestimmt – so macht
auch die Fahrt vom Tal auf den Berg
richtig Spass. Einzig der etwas träge
agierende,
teilweise
erstaunlich
hochdrehende Boxer-Diesel trübt die
Freude am «Passfressen» – der Outback hat eben keinerlei sportliche
Ambitionen, ist dafür aber ein guter
Begleiter für Sportler.
Im Tirol angekommen, verlassen
wir die Autobahn und suchen uns einen Feldweg. Davon gibt es hier
reichlich, und schon bald tuckern wir
auf einem Erdweg steil bergauf. Nun
kann der Outback eine weitere Stärke
ausspielen: sein intelligentes Allradsystem inklusive Bergabfahrhilfe.
Grobes Gelände bezwingt man damit
freilich nicht, doch ist es eine Hilfe
Drei Brüder fahren durch dick und dünn
Die ohnehin schon riesige
Golf-Familie erhält Zuwachs. Mit den Variant-Modellen R, GTD und Alltrack
lancieren die Wolfsburger
gleich drei neue Kombis.
Dave Schneider
Der Golf ist ein Bestseller. Der Golf ist
ein Dauerbrenner. Seit 42 Jahren
wird der Kompaktwagen verkauft,
seither haben über 30 Millionen Exemplare einen Besitzer gefunden.
Freilich hat VW stets dafür gesorgt,
dass den Kunden etwas Neues angeboten werden kann; sportliche, sparsame, geräumige, luftige Golf-Modelle. In Zeiten des modularen Querbaukastens (MQB) sind die Möglichkeiten
dazu noch vielfältiger.
Ein Modellderivat zu entwickeln
ist einfacher, die Produktion kostet
deutlich weniger. So ist es nicht verwunderlich, dass die Wolfsburger in
einer enormen Kadenz neue Modelle
auf den Markt werfen. Wie das neue
Variant-Trio, das wir in Südspanien
gefahren sind.
Alltrack: Fürs Grobe
Der Erste, dem wir uns widmen wollen, ist der Golf Alltrack. Über ihn
verlieren wir allerdings nicht viele
Worte – er hat mit Skoda Octavia
Scout und Seat Leon ST XPerience ja
baugleiche Geschwister, die wir an
dieser Stelle bereits ausführlich beschrieben haben. Der Golf Alltrack ist
ausschliesslich als Variant (Kombi)
und ausschliesslich mit Allradantrieb
inklusive Offroad-Fahrprogramm mit
Bergabfahrhilfe erhältlich. Er liegt 20
Millimeter höher, ist mit Plastikbe-
VW Golf GTD Variant.
Foto: zvg.
VW Golf R: Der stärkste Golf.
reicht eine Höchstgeschwindigkeit
von 231 Stundenkilometern (mit
DSG: 229). Features wie die elektronische Differenzialsperre XDS+, ein
Sportmodus für die Stabilitätskontrolle, Sportfahrwerk, Progressivlenkung
und eine um 15 Millimeter tiefer gelegte Karosserie unterstreichen den
sportiven Charakter. Der Golf GTD
Variant kostet ab 43 700 Franken.
R Variant: Für viel Spass
VW Golf Alltrack: Für alle, die auch neben dem Asphalt fahren wollen.
plankung auf robust getrimmt und
bringt mit dem 1.8 TSI einen neuen
Motor in die Golf-Familie. Dieser direkt einspritzende Vierzylinder-Turbobenziner leistet 180 PS, wuchtet
280 Newtonmeter auf die Kurbelwelle und soll im Schnitt mit 6,5 Litern
auskommen. Darüber hinaus sind
drei Dieselmotoren mit einem Leistungsspektrum von 110 bis 184 PS
im Angebot. Der neue Golf Alltrack
kostet ab 38 910 Franken, steht bei
den Schweizer Händlern.
GTD Variant
Für Langstrecken: Das zweite der
neuen Kombi-Modelle ist der GTD
Variant. Diese sportliche Dieselversion wird bereits seit 33 Jahren ange-
boten – nun ist sie erstmals auch als
Kombi erhältlich. Lange Strecken,
flott gefahren und dennoch verbrauchsgünstig, das ist die Kernkompetenz des GTD. Somit ist er vor allem im Heimmarkt Deutschland sehr
interessant und dürfte primär Vielfahrer und Flottenkunden ansprechen.
Den Antrieb des GTD Variant
übernimmt ein Zweiliter-Vierzylinder-Diesel mit 184 PS und 380 Newtonmeter Drehmoment zwischen
1750 und 3250 Touren, geschaltet
wird wahlweise mit einem 6-GangHandschalt- oder -Doppelkupplungsgetriebe. Der nur als Fronttriebler erhältliche GTD Variant beschleunigt in
7,9 Sekunden von 0 auf 100 und er-
Der Dritte im Bund ist der R Variant.
Wie beim GTD wird auch der R nun
zum ersten Mal als Kombi angeboten.
Die sportlichste Golf-Version ist in
der Schweiz beliebt, weshalb wir ihm
an der Fahrpräsentation die grösste
Aufmerksamkeit schenkten.
Nicht nur auf den wunderschönen
Strassen rund um Ronda, sondern
auch auf der anspruchsvollen Rennstrecke Circuito Ascari haben wir
dem R die Sporen gegeben. Dabei
zeigte sich, was wir von der Schrägheckversion bereits wussten: Der R
bringt seine enorme Power dank Allradantrieb souverän auf die Strasse,
bleibt dank ausgewogenem Sportfahrwerk mit XDS+ an beiden Achsen
stets einfach kontrollierbar und begeistert dabei mit einem kernigen
Sound. Die Eckdaten: 300 PS und
380 Newtonmeter aus einem 2-LiterTurbobenziner, permanenter Allradantrieb, 6-Gang-Doppelkupplungsgetriebe mit Schaltwippen, Progressivlenkung, elektronische Quersperren
an beiden Achsen.
Die Fahrleistungen: 0 auf Tempo
100 in 5,1 Sekunden, Topspeed auf
250
Stundenkilometer
begrenzt,
Normverbrauch von 7 Litern auf 100
Kilometer. Der Golf R Variant ist ab
Juni im Schweizer Handel. Der Preis:
ab 57 100 Franken.
Fotos: zvg.
auf unbefestigten
Schnee und Eis.
Strassen,
auf
Ideales Auto für die Berge
Am Ziel angekommen, machen wir
uns erneut auf den Weg in Richtung
Gipfel – dieses Mal allerdings mit der
Seilbahn. Das Wetter passt, und während wir mit unseren Gleitschirmen
durch die Lüfte gen Tal schweben,
ziehen wir Resümee. Der Subaru
Outback ist ein ideales Berglerauto,
doch spricht nichts dagegen, dass er
vermehrt seinen Weg vom Berg ins
Tal findet. Er ist komfortabel, gut
ausgestattet und in seiner neuesten
Generation so elegant, dass man in
ihm auch vor der Oper vorfahren
kann. Der Preis schliesslich ist ein
weiteres Argument für den Japaner:
Der komplett ausgestattete Outback
AWD in der von uns gefahrenen Version 2.0D Luxury kostet 47 950 Franken – als Mehrausstattung steht nur
die Metallic-Lackierung im Prospekt.
So gut sieht der neue
Skoda Superb Kombi
aus
Vor Kurzem hat Skoda mit der Lancierung des neuen Superb für Aufsehen gesorgt, nun veröffentlichen die
Tschechen Details und Bilder der für
die Schweiz wichtigeren Kombi-Version. Neben den bekannten SkodaQualitäten – viel Platz, clevere Detaillösungen, gutes Preis-Leistungs-Verhältnis – kann der Superb Combi in
seiner neuesten Generation auch mit
äusseren Werten punkten. Der ebenfalls auf dem modularen Querbaukasten basierende Kombi sieht nämlich
unverschämt gut aus. In der Schweiz
kaufen über 90 Prozent der SuperbKunden den Kombi – und das völlig
zu Recht.
Kofferraum noch grösser
Die neue Generation bietet 660 Liter
Kofferraumvolumen, also 27 Liter
mehr als das Vorgängermodell. Mit
umgeklappten
Rücksitzen
finden
1950 Liter Platz – das beste Raumangebot seines Segments. Die Neuauflage wird zudem dank neuer EU6-Motoren leistungsstärker und gleichzeitig um bis zu 30 Prozent sparsamer
als das Vorgängermodell. Der Skoda
Superb Combi feiert im September
Premiere auf der IAA in Frankfurt.
Noch im selben Monat wird er ab
28 710 Franken bei den Händlern
stehen. (zb.)
Der neue Skoda Superb Kombi
Foto: zvg.
kommt im September.
Stadt Zürich
Nr. 25
18. Juni 2015
13
ZÜRICH INSIDE
Ursula Litmanowitsch
E-Mail: [email protected]
Das InStyle-Team verschönerte die Geladenen mit Zöpfli-Frisuren. V. l.:
Christina Amsler, Ramona Menegon, Robert van der Sandt, Carmen Ulrich.
Renaissance setzt auf Schweizer Tradition mit Alpaufzug inmitten von Zürich: Generalmanagerin Tanja Schulte
und Bio-Bauer Renzo Blumenthal.
Alpencharme in Zürich West
Das Renaissance Tower Hotel hat seinen neuen Gastronomiebereich «City
Alp» eröffnet. Die Schweizer Spezialitäten stammen vom schönsten Bauern, dem Ex-Mister-Schweiz Renzo
Blumenthal. Der Bündner, der einen
Biobetrieb im bündnerischen Val
Lumnezia führt und das «Renaissance» mit seinen Produkten beliefert,
sagte bei der Lancierung: «Unser Dorf
hat mit 400 Einwohnern weniger
Menschen als die 700, welche in diesem Hotel Platz haben.» Für Wetterfee
Jeannette Eggenschwiler ist es entspannend, sich mitten im urbanen Zürich mit Älplergerichten verwöhnen
zu lassen. Auch «Teeniecontest»-Che-
fin Shana Lenner schwärmte von
Ambiente und Köstlichkeiten. «Wir
wollten mal etwas Neues und Exklusives für unsere internationalen Gäste
und für die Zürcher schaffen», so Generalmanagerin Tanja Schulte. Im
Rahmen der «City Alp» wurde zudem
ein neu kreierter Schnaps lanciert.
Der «Blumenthaler» aus Heublumen
aus über 2000 Meter Höhe wurde zu
überraschenden Drinks gemischt. Der
Swissness-Abend steckte mit dem
Auftritt des Jodelchores aus Dübendorf und einem Alphornquartett auch
voller musikalischer Höhepunkte. Für
alpenländischen Look der Gäste sorgte
das Team der InStyle AG.
Tele-Züri-Wetterfee Jeannette Eggenschwiler im Heuboden-Look.
Schön im Doppelpack: Die Bolzern-Zwillinge Raphaela
und Delilah (r.)
Schauspielerin Tamara Cantieni mit
Ehemann Chris.
«Teeniecontest»-Chefin Shana Lenner im Zöpfli–Look.
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45
Jahr
e
Tour-de-Suisse-Moderatorin Mimi Jäger mit Kollege
Robert Boo.
Renzo Blumenthal mit Caroline Stucki und Monique
van den Berg (r.).
14
Zürich West
Nr. 25
18. Juni 2015
Veranstaltungen & Freizeit
BUCHTIPP
Die PBZ-Bibliotheken (www.pbz.ch)
empfehlen:
Auf der Suche
Schifferstochter
Sina lebt mit
ihren
Eltern
und der kleinen Schwester
Dorthie
auf
Mönchgut
in
Rügen. Es geht
der
Familie
gut, bis der 30-jährige Krieg ausbricht und die Truppen des Kaisers sich im Dorf einquartieren,
der Dorfbevölkerung alle Nahrungsmittel wegessen, plündern,
vergewaltigen und morden. Sina
und ihre Schwester kommen bei
einer dramatischen Flucht, bei
der ihre Mutter getötet wird, fast
ums Leben. Der junge Schiffer
Leif, der den beiden das Leben
rettet, bringt sie bei seiner Mutter
in der Stadt Stralsund unter. Dort
versucht Sina herauszufinden, wo
ihr Vater sein könnte, der mit
dem Schiff Korn für die Truppen
beschaffen sollte. Sie sucht den
adeligen Daniel von Garlstorf auf,
um herauszufinden, warum er ihrer Mutter seinen Siegelring gab.
Er nimmt die Töchter bei sich
auf, und Sina findet immer mehr
über die Vergangenheit ihrer
Mutter heraus. Eine Hilfe ist ihr
auch Leif. Eine Liebesgeschichte
beginnt. Aber der Krieg mit den
Angriffen der kaiserlichen Truppen macht vor Stralsund nicht
halt …
Sabine Weiss. Das Geheimnis von Stralsund.
Bastei Lübbe.
Mit Spürsinn
Ein
kleiner
Junge wird entführt, die Mutter getötet, sein
Vater der Tat
verdächtigt.
Trotzdem glauben nicht alle
bei der römischen Polizei an die Schuld des
Vaters. Aufgrund der vielen Ungereimtheiten des Falls wird Colomba Caselli auf den mutmasslichen
Entführer angesetzt. Sie arbeitete
für die Squadra Mobile in Rom;
eine Spezialeinheit der Kriminalpolizei. Aber seit einem Einsatz,
bei dem es neun Toten gab, ist
Caselli nicht mehr sie selbst. Mit
dem psychisch labilen Dante Torre, der eine aussergewöhnliche
Beobachtungsgabe hat, bildet sie
nun ein ungewöhnliches Team,
das bald im Geheimen ermitteln
muss. Dante ist überzeugt, dass
der Mann, den er Vater nennen
musste, auch hinter dieser Entführung steckt. Dante Torre war
selbst elf Jahre in einem BetonSilo eingesperrt und darauf angewiesen, die kleinste Geste seines
Entführers zu deuten. Nun weiss
er wie kein anderer, die Menschen zu lesen.
Vom «Corriere della Sera» als
bester Thriller des Jahres angepriesen, fasziniert die Story nicht
nur durch den schnellen Erzählfluss, sondern beeindruckt vor allem mit den beiden Hauptfiguren
Dante und Colomba.
Sandrone Dazieri. In der Finsternis. Piper.
Was, wann, wo – Tipps für Anlässe in der Region
Donnerstag, 18. Juni
11.00–21.00 «Aktionsmonat ZusammenLeben»: Autonome Schule Zürich, auf dem Vorplatz. Citykirche Offener St. Jakob, Stauffacherstrasse 10.
12.15–12.45 «Aktionsmonat ZusammenLeben»: Mittagssingen. Citykirche Offener St. Jakob, Stauffacherstrasse 10.
14.00–17.00
«Aktionsmonat
ZusammenLeben»:
Kreis 4 – die Veränderungen der letzten Jahre
aus Sicht der Jugendlichen. Vorplatz. Citykirche
Offener St. Jakob, Stauffacherstrasse 10.
15.00 Unterhaltung: Die Gesangssektion des Lokomotivpersonals Zürich lädt zu einem Ständchen
ein. Alterszentrum Limmat (Wintergarten), Limmatstrasse 186.
18.30–20.00 Musical «Knatter-Ratter»: Schüler der
Schule Utogrund verzaubern und bringen einen
zum Lachen. Alterszentrum Mathysweg, Altstetterstrasse 267.
19.30 «Aktionsmonat ZusammenLeben»: Gründung
des Gemeindeforums Offener St. Jakob. Ref.
Kirchgemeindehaus Aussersihl, Stauffacherstr. 8.
Freitag, 19. Juni
11.00–21.00 «Aktionsmonat ZusammenLeben»: Autonome Schule Zürich, auf dem Vorplatz. Citykirche Offener St. Jakob, Stauffacherstrasse 10.
14.00 Glace-Bude: Mit Drehorgelspiel von Heini
Kränzlin. Pflegezentrum Bachwiesen (Garten),
Flurstrasse 130.
14.00–17.00
«Aktionsmonat
ZusammenLeben»:
Kreis 4 – die Veränderungen der letzten Jahre
aus Sicht der Jugendlichen. Vorplatz. Citykirche
Offener St. Jakob, Stauffacherstrasse 10.
14.30 Singnachmittag: Hans Tanner gesellt sich mit
seinem Akkordeon zu allen Bewohnern und Besuchern und stimmt beliebte Melodien zum Mitsingen an. Alterszentrum Mathysweg, Altstetterstrasse 267.
19.00 «Aktionsmonat ZusammenLeben»: Workshop:
«Mein Sprachhaus bauen». Ref. Kirchgemeindehaus Aussersihl, Stauffacherstrasse 8.
Samstag, 20. Juni
5.28–16.00 Kulturmarkt-Fest: Ein Fest mit Kreis-3Kultur und mit Kulturschaffenden aus dem Kulturmarkt; mit Musik, Lesungen und Gesang; mit
Essen und Trinken und mit einem Flohmarkt.
Kulturmarkt, Aemtlerstrasse 23.
10.00–14.00 Repair-Café Friesenberg: Ob Kleidung,
Spielsachen, Velo, Haushaltgeräte, kleine Möbel
oder Computer: Im Repair-Café flicken die Besucher zusammen mit Reparatur-Fachleuten kostenlos ihre kaputten Dinge. Das Café ist Werkstätte, Treffpunkt und Austauschplattform in einem.
Infos: www.gz-zh.ch/heuried. GZ Heuried, Döltschiweg 130.
14.30–15.30 Patientenkonzert: Mit dem Harmonika-Club Stadt Zürich, unter der Leitung von Enrique Lienhard. Unterhaltung für alle Patientinnen
und Patienten und deren Besucherinnen und Besucher. Stadtspital Triemli (Grosser Festsaal), Birmensdorferstrasse 501.
16.00 Trachtenchor Wiedikon: Die Sängerinnen und
Sänger mit stimmigen Jodelliedern, begleitet von
Alphornklängen. Alterszentrum Mathysweg, Altstetterstrasse 267.
16.00 Konzert: Der Jodelclub der Stadtzürcher Jodelvereinigung erfreut mit vielseitigem Repertoire. Alterszentrum Langgrüt, Langgrütstr. 51.
18.00 «Aktionsmonat ZusammenLeben»: Flüchtlings-Theater Malaika spielt «Überraschung Zürich». Ref. Kirchgemeindehaus Aussersihl, Stauffacherstrasse 8.
20.30 «Aktionsmonat ZusammenLeben»: Spirituelle
Wanderung in der Johannisnacht. Citykirche
Offener St. Jakob, Stauffacherstrasse 10.
Sonntag, 21. Juni
10.00 «Aktionsmonat ZusammenLeben»: Schriftsteller-Gottesdienst mit Thomas Meyer. Citykirche
Offener St. Jakob, Stauffacherstrasse 10.
13.30–16.00 Museum geöffnet: Fotowettbewerb Alt
+ Neu – Albisrieden, Kunstaktion AAA, mit Zeichnungen von David Weiss. www.ortsmuseum-albisrieden.ch. Ortsmuseum Albisrieden, Triemlistrasse 2.
16.00 «Aktionsmonat ZusammenLeben»: Flüchtlings-Theater Malaika spielt «Überraschung Zürich». Ref. Kirchgemeindehaus Aussersihl, Stauffacherstrasse 8.
19.00 SonnWendeFest der Begegnungen: Regula
Farner berichtet von Begegnungen in PalästinaIsrael und liest aus ihrem Reisetagebuch. www.
labyrinthplatz.ch. Labyrinthplatz, Zeughaushof.
Montag, 22. Juni
18.30 «Aktionsmonat ZusammenLeben»: ZusammenSingen. Rundgang im Quartier., Besammlung: Eingang. Citykirche Offener St. Jakob,
Stauffacherstrasse 10.
19.00 5-Jahr-Lachyoga-Jubiläum: Gratis Lachyogastunde. Sandra Unternährer, Dipl. Persönlichkeitstrainerin (PF), Dipl. Aktivierungstherapeutin,
Lach-Yogalehrerin, Humortrainerin, Team- und
Outdoortrainerin. www.LebeninBewegung.ch. GZ
Loogarten, Salzweg 1.
Dienstag, 23. Juni
14.15 Klavierklänge: Mit Miguel Bächtold. Pflegezentrum Bachwiesen (Cafeteria), Flurstrasse 130.
14.30–16.00 «Aktionsmonat ZusammenLeben»: Literaturclub, «Wie viel Erde braucht der Mensch?».
Alterszentrum Limmat, Limmatstrasse 186.
19.00 Vernissage: «La vita è bella». Arbeiten von
Lora Lamm. Bis 16. August. In der Eingangshalle
des Toni-Areals bespielt das Museum für Gestaltung die 140 m2 grosse Nordwand mit Ausstellungen. Der Eintritt ist frei. Museum für Gestaltung, Schaudepot, Pfingstweidstrasse 96.
Mittwoch, 24. Juni
19.00 «Aktionsmonat ZusammenLeben»: Vernissage
der Ausstellung «Der Islam». Citykirche Offener
St. Jakob, Stauffacherstrasse 10.
20.00 «sing sing sing»: Ein Abend mit den vier ACappella-Ensembles Voixla, Juicy Jazz, Sangis
und the singing pinguins. Kulturmarkt, Aemtlerstrasse 23.
Donnerstag, 25. Juni
18.00–20.00 Finissage: Ausstellung von Thomas
Reck und Patrizio Porracchia. Galerie Kunst im
West, Hardturmstrasse 121.
Freitag, 26. Juni
18.30 «Kulinarische Köstlichkeit im Kulturmarkt»:
Die Juni-Ausgabe in der Reihe «Kulinarische
Köstlichkeit im Kulturmarkt» steht ganz im Zeichen der Überraschung. Nur so viel sei verraten:
Es werden drei Gänge serviert, und dazu gibt es
kulturelle Beiträge aus dem Haus Kulturmarkt.
Reservation: [email protected], 044 454
10 10. Kulturmarkt (Restaurant), Aemtlerstr. 23.
19.00 Offener Austausch: «Was bewegt und wie bewegen wir die Welt?». Labyrinthplatz, Zeughaushof.
20.00 Soliveranstaltung: «Warum man an der
Westküste Afrikas keine Fische mehr findet». Dokumentarfilm, Präsentation des Fischzuchtprojekts von Mamadou Dabo (Senegal) mit Fotoausstellung, musikalischer Umrahmung und Diskussion, Dokumentarfilm, Präsentation mit Fotoausstellung, Diskussion und Musik. Organisatoren:
Verein Freundschaft mit Djiredji (www.casamangepoissons). Maxim Theater, Ausstellungsstr. 100.
Samstag, 27. Juni
8.00–16.00 Flohmarkt für jedermann: Mit Flohmicafé. Kleider, Haushaltsartikel, Bücher, Spielsachen, Schmuck, Krimskrams etc. Bullingerhof
(hinter Albisriederplatz).
8.00–17.30 Fussball-Junioren-Turnier: FC Altstetten,
Junioren. Turnierbeginn 9 Uhr, Festbetrieb ganzer Tag. Sportanlage Buchlern Friedhofstrasse
89.
11.00–17.00 Sommerfest: Unter dem Motto «Es lebe die Musik». Festwirtschaft mit Grill, Salatvariationen, Dessert und Getränken. Krankenstation
Friesenberg (Garten), Borrweg 76.
Erscheint 1-mal wöchentlich, am Donnerstag
Auflage: 21’906 (Wemf beglaubigt)
Jahresabonnement: Fr. 90.–
Inserate: Fr. 1.56/mm-Spalte
Anzeigenschluss:
Freitagmorgen, 10 Uhr
Geschäftsleitung/Verlag:
Liliane Müggenburg
Redaktion: Thomas Hoffmann (ho.),
E-Mail: [email protected]
Redaktionelle Sonderthemen:
Pia Meier (pm.), Lisa Maire (mai.)
Ständige Mitarbeiter:
Sabrina Stallone (sab.), Toni Spitale (tsp.)
Hanna Lauer (lau.), Sarah Koller (sk.),
Marcus Weiss (mw.), Heinz Schluep (hs.)
Anzeigenverwaltung: Andrea Kehl,
Mayjoy Föhn, Tel. 044 913 53 33
Anzeigenverkauf:
Thomas Käser, Tel. 044 913 53 33
E-Mail: [email protected]
Produktion:
AZ Verlagsservice AG, 5001 Aarau
Abonnementsdienst: Tel. 044 913 53 33,
[email protected]
Redaktion/Verlag, Vertrieb: Lokalinfo AG,
Buckhauserstrasse 11, 8048 Zürich
Tel. 044 913 53 33, Fax 044 910 87 72
E-Mail: [email protected]
www.lokalinfo.ch
Druck: NZZ Print, Schlieren
Zürich West
Veranstaltungen & Freizeit
Foto: zvg.
Fachleute helfen beim Reparieren
Ob Kleidung, Spielsachen, Velo, Haushaltgeräte, kleine
Möbel oder Computer: Im Repair Café flicken die Besucherinnen und Besucher zusammen mit ReparaturFachleuten kostenlos ihre kaputten Waren. Dabei erfahren sie eine Menge übers Reparieren, denn das Café
ist Werkstätte, Treffpunkt und Austauschplattform in
GZ
einem. Das Repair Café Friesenberg findet jeweils am
dritten Samstag im Monat statt, nächstes Mal am 20.
Juni von 10 bis 14 Uhr. Es ist ein Projekt des Gemeinschaftzentrums Heuried und des Quartiernetzes Friesenberg in Zusammenarbeit mit der Stiftung Konsumentenschutz sowie www.repaircafe.org. (e.)
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GZ Bachwiesen
Bachwiesenstrasse 40, 8047 Zürich
Telefon 044 436 86 36
www.gz-zh.ch/3
Sommergrill: jeden Mi 18 bis 21 Uhr,
Treffpunkt in der Cafeteria.
GZ-Mobil unterwegs: Sa, 20. Juni. Pizza-Zmittag ab 12 Uhr; Hochneun,
rund um Albisrieden spazieren, 14
bis 16 Uhr; Pizza-Znacht ab 18 Uhr;
Barbetrieb/Konzert 20 bis 22 Uhr.
Betongiessen: Mi, 24. Juni, 14 bis 17
Uhr. Kinder unter 7 J. in Begleitung.
GZ Grünau
Grünauring 18, 8064 Zürich
Telefon 044 431 86 00
Sprachen-Café: Fr, 19. Juni, 10.15 Uhr.
Kinderkino: Fr, 19. Juni, 16 Uhr.
Vorschulkinder-Morgen: Di, 23. Juni, ab
9.30 Uhr.
Offenes Nähatelier: Do, 25.6., 15 Uhr.
nachBAR: Do, 25. Juni, ab 21 Uhr.
GZ Heuried
Döltschiweg 130, 8055 Zürich
Telefon 043 268 60 80
www.gz-zh.ch/6
Stallfest: Fr, 19. Juni, ab 16 Uhr.
Rollender Sonntag: 21. Juni, 14.30 bis
17.30 Uhr, für Kinder bis 6 Jahre.
Werken: Mi, 24. Juni, 14.30–18 Uhr.
Eselreiten: Mi, 24. Juni, 15 bis 16 Uhr,
nur bei gutem Wetter.
GZ Loogarten
Salzweg 1, 8048 Zürich
Telefon 044 437 90 20
www.gz-zh.ch/loogarten
Sommersonnenwende: Fr, 19. Juni, 15
bis 18 Uhr.
Tanzshow: Fr, 19. Juni, 19 Uhr, Sa, 20.
Juni, 14 Uhr.
Flohmi für Kinderartikel: So, 21. Juni,
14 bis 17 Uhr.
Lebensretter gesucht
Blutspenden rettet Leben! Kommen Sie an unsere nächste Spende im Quartier Seefeld,
am Donnerstag, 25. Juni 2015, von 16.30 Uhr bis 19.30 Uhr im reformierten Kirchgemeindehaus Neumünster, Seefeldstrasse 91.
Besuchen Sie einen Kurs in Erster Hilfe bei uns. Unser Angebot umfasst Nothilfekurse,
Kurse für Nothilfe beim Kind, Reanimationskurse (BLS-AED), Nothilfe beim Sport,
Samariterkurse und Firmenkurse.
Infos und Kursanmeldung unter 043 244 61 23 / www.samariter-zentrum.ch
Be part of it and ready to help!
Nr. 25
18. Juni 2015
15
16
Zürich West
Nr. 25
18. Juni 2015
Ana Roldán, «Enjoy the Silence»,
Skulptur, Friedhof Eichbühl. Foto: zvg.
AKTUELL
Tobias Wootton, «Mockups», Fotoserie über Musterfassaden, ausgestellt
entlang der Fassade der F+F-Schule an der Flurstrasse 89. Fotos: Lisa Maire
Anton Bruhin, «Panorama Letzigrund», 4 Ölbilder, Max-Frisch-Bad.
Nevin Aladag, «Neulich», Skulptur,
Flurstrasse 93.
Die Zürcher Quartiere «Artisrieden» und «Artstetten»
Die Ausstellung «Art Altstetten Albisrieden» (AAA)
verwandelt den Kreis 9 in
ein Mekka der Kunst. Einen
Sommer lang laden über 30
Kunstwerke im öffentlichen
Raum zum Schauen, Staunen und Streiten ein.
Lisa Maire
Seit 2010 wird der Stadtraum jeweils
einen Sommer lang zu einer Bühne
für die Kunst. Und auch dieses Jahr
haben sich die Teilnehmer der städtischen Openair-Ausstellung mit Fragen
der Stadtentwicklung, der Quartiergeschichte und anderen Facetten des urbanen Lebensraums auseinandergesetzt. Zum ersten Mal jedoch ist das
Projekt der Arbeitsgruppe Kunst im
öffentlichen Raum (AG KiöR) nicht auf
die Innenstadt fokussiert, sondern auf
zwei Quartiere «ab vom Schuss».
Die Standortwahl hat gute Gründe.
Christoph Doswald, Vorsitzender der
AG KiöR, zählte sie an der Vernissage
auf. Einerseits beherbergen Altstetten
und Albisrieden bereits wichtige Orte
der Kunst – neben der F+F Schule für
Kunst und Design Zürich sind dies
auch zahlreiche Ateliers, «Off-Spaces»
(unabhängige
Ausstellungsräume)
oder Kunstproduktionsstätten. 1987
entstand in Albisrieden zudem der legendäre Kunstfilm «Der Lauf der Dinge» von Fischli/Weiss.
Andererseits stehe der Kreis 9 mit
seinen rund 50 000 Einwohnern ex-
Roland Roos, «AAA-Wasser», In- Ian Anüll, «Ultimate Records», Installation, Flurstrasse 89. Im gelb gestallation, Garage hinter der Flur- tünchten Innern steht ein Tisch mit einem Stein drauf und zwei Stühlen –
als Hommage an «Listen to a Stone» des Musikers und Poeten Sun Ra.
strasse 89.
Beat Zoderer, «Shelter», Skulptur,
Wohnsiedlung Sunnige Hof, ElseZüblin-Strasse 24–54.
Foto:. zvg.
fühlen, sagte er mit Blick auf die Diskussion um die Tramlinie 2.
negger über den Künstler und Musikproduzenten Ian Anüll bis zum letztjährigen Manor-Kunstpreisträger Roland Roos. Ausgehend von den Themen Produktion und Recycling sowie
der Geschichte um ein altes Wasserrecht hat er in einer alten Garage an
der Flurstrasse 89 die inhaltlich
enorm komplexe Installation «AAAWasser» geschaffen. Dabei handelt
sich um eine Abfüllerei, die den ganzen Produktionsprozess von der Flaschengestaltung über die Wasseranlieferung bis zur Verpackung der Flaschen öffentlich sichtbar macht.
emplarisch für den rasanten städtebaulichen Wandel in der ganzen Stadt,
in der ganzen Schweiz, sagte Doswald. «Es wird überall gebaut, das
Stadtbild verändert sich laufend.»
Durch das Brennglas der Kunst könne
nun Geschichte, Gegenwart und Zukunft dieses Stadtteils anders, neu
wahrgenommen werden. Auch Stadtrat Filippo Leutenegger entdeckt die
Schönheiten von Altstetten und Albisrieden – von der Viehschau bis zu den
Orten der Kunst – gerade erst neu, wie
er an der Vernissage gestand. Als
Stadtrat kenne er sie bisher vor allem
von ihrer aufgebrachten Seite her –
als Quartiere, die sich unverstanden
Vom Steinkissen zur Abfüllerei
«AAA» findet in vier Schwerpunktgebieten statt: Vulkanplatz und Lindenplatz, Flurstrasse und Zollfreilager,
Dorfkern Albisrieden sowie Friedhof
Eichbühl. Einzelne Werke stehen zudem in Zürich West. In die Ausstellung
aufgenommen wurden auch Beispiele
von Kunst am Bau. So etwa Beat Zoderers raumgreifende Skulptur für die
Wohnbaugenossenschaft Sunnige Hof
an der Else-Züblin-Strasse oder Navid
Tschopps Projekt für die städtische
Überbauung Rautistrasse. Als Hom-
mage an den jüngst verstorbenen, renommierten Zürcher Bildhauer Carl
Bucher wird im Zentrum von Albisrieden seine Kunststein-Skulptur «Grosses Kissen» präsentiert. Der ebenfalls
international anerkannte Fotograf
Beat Streuli wollte wissen, wie sich
der Mensch im öffentlichen Raum bewegt. Die Ergebnisse seiner Recherche auf den Strassen von Albisrieden
und Altstetten präsentiert er nun als
Videoprojektion in einer alten Scheune an der Rautistrasse.
Eine ganze Reihe von Kunstschaffenden sind rund um die F+F-Schule
vertreten: angefangen bei der Zeichnerin und Videokünstlerin Zilla Leute-
Ausstellung bis 13. September. Mehr Infos
und Plan: www.stadt-zuerich.ch/AAA.
Bike-Angebot für Fortgeschrittene
Am Samstag, 20. Juni,
geht ein Zürcher Bike-Traum
in Erfüllung: Der Züritrails
Jump Park in der Allmend
öffnet seine Tore.
Foto: zvg.
Fotowettbewerb und AAA-Kunst
Das Ortsmuseum Albisrieden führt einen Fotowettbewerb durch. Wer findet die im Museum verstreut aufgehängten Fotos aus der neusten Zeit,
die zu einer alten Aufnahme aus den letzten 100 Jahren gehören? Das
obige Foto zeigt einen Blick von der Annaburg gegen Kratz und Hasenrain ums Jahr 1920. Im Rahmen der Kunstaktion Art Altstetten Albisrieden (AAA) sind im Museum zudem vier Werke des Künstlers David Weiss
(von Fischli/Weiss) ausgestellt, der in Albisrieden als Pfarrerssohn aufgewachsen ist. Daher öffnet das Museum diesen Sommer öfters, im Juni
am Sonntag, 21., und Samstag, 27., jeweils von 13.30 bis 16 Uhr. (e.)
Der Verein Züritrails weiht das Trainingsgelände beim Sihlcity mit einem
internationalen Contest ein. Offiziell
dem Betrieb übergeben wird der
Park von Stadtrat Filippo Leutenegger, Vorsteher des Tiefbau- und Entsorgungsdepartements. Das Gelände
des Vereins beim Einkaufszentrum
Sihlcity ergänzt das Zürcher Bike-Angebot. Gleich neben dem grössten Bikepark Europas wird die Anlage
dank Tausenden Stunden ehrenamtlicher Arbeit um einen Dirt Jump Park
erweitert. «Wir haben Züritrails als
äusserst engagierten Partner wahrgenommen. Was der Verein in Fronarbeit geschaffen hat, strahlt weit über
die Stadt und sogar die Schweiz hinaus», lobt Leutenegger.
Nur für Vereinsmitglieder
Mit dem Jump Park schafft Züritrails
ein Trainingsangebot für Fortgeschrittene. «Das Gelände bietet ideale
Trainingsmöglichkeiten für Spezialisten. Wir haben bereits 14-Jährige,
die über die grossen Sprünge ihre
Tricks machen», meint Frank Wadenpohl, Präsident von Züritrails. Der
Spezialisten finden hier ideale Trainingsmöglichkeiten.
Vorsteher des Schul- und Sportdepartements, Gerold Lauber, pflichtet ihm
bei: «Die Zusammenarbeit ist eine
Erfolgsgeschichte. Der Jump Park ist
eine attraktive Ergänzung für Fortgeschrittene, während auf dem Bike
Park nebenan Einsteigerinnen und
Einsteiger eine Herausforderung finden.» Das Gelände ist aus Haftungsgründen ausschliesslich für Vereinsmitglieder zugänglich. Diese müssen
auch ihren Teil zur Instandhaltung
des Parks beisteuern.
Eröffnet wird der Park am Samstag (bei schlechtem Wetter am Sonntag) ab 11 Uhr mit einem Wettkampf,
der Teil der Welttour der Freestyle-
Foto: zvg.
Mountain-Biker ist. Um 18 Uhr findet
das Finale des Wettkampfs statt.
Gleich danach geht es beim TrickJump darum, wer den verrücktesten
Sprung zeigt. Kursbauer Ramon Hunziker von der «Flying Metal Crew»
erwartet dabei einiges von den Fahrern: «Die Landung des Übungssprungs besteht aus weichen Holzschnitzeln und ist deshalb ideal, um
Neues zu wagen!».
Die Zuschauer können auch selber aktiv werden. Vor Ort können sie
Bikes, Helme und Schoner mieten,
um auf dem benachbarten Pumptrack am Workshop von Züritrails
teilzunehmen. (zw.)