Droht Zürich West ein steriles Büroquartier?

GZA/PP 8048 Zürich
28. Jahrgang
Donnerstag, 11. Juni 2015
Nr. 24
Erscheint 1-mal wöchentlich, am Donnerstag Herausgeber: Lokalinfo AG, Buckhauserstrasse 11, 8048 Zürich Verlag Tel. 044 913 53 33, Fax 044 910 87 72 www.lokalinfo.ch
Droht Zürich West ein steriles Büroquartier?
Im Viaduktbogen der Bay
Arena im Hub ging es hitzig
zu und her. Die zentrale
Frage: «Wie sieht das Quartier Zürich West in Zukunft
aus?» Eine kontroverse
Podiumsdiskussion veranschaulichte den Zuschauern
die Problematik.
zungen scheinen allmählich zu
schwinden. Neue grosse Bauten florieren nicht, denn das improvisierte
Nebeneinander sei nicht mehr vorhanden.
Durchmischte Erdgeschosse
Eine Studie der Dozentur Architektur
Soziologie von Christian Schmid an
der ETH Hönggerberg bestätigt: Es
wurde zu viel vom Gleichen gebaut.
Schnell wird ersichtlich: Es droht die
Gefahr des sterilen Büroquartiers,
welche die urbane Qualität verdrängt. Gysi möchte das System mit
den durchmischten Erdgeschossnutzungen vorantreiben, denn «nur so
ist der Fortbestand dieser peripheren
City möglich und garantiert eine
nachhaltige Belebung». Bewohner
sollen sich weiterhin im Zentrum und
nicht in einem vorstädtischen Büroquartier wähnen, so Gysi weiter.
Unter der Leitung von Irène Troxler, Journalistin «NZZ», beginnt die
Diskussion um die Zukunft von Zürich West. Steff Fischer, Spezialist für
Zwischennutzungen und alternative
Nadine Golinelli
Christoph Gysi eröffnete die Veranstaltung mit einer Präsentation der
Studie «Warum das Publikum nach
Zürich West strömt». Schnell wird
klar, dass das Quartier von seinen
Hauptachsen lebt. Nebenstrassen
werden oft als zu kalt und zu tot
empfunden. Ausserdem sind 71 Prozent der befragten Gewerbetreibenden auf Laufkundschaft angewiesen.
«Die Erdgeschossnutzungen profitierten bis anhin vom Nimbus der nachindustriellen Kulturmeile mit vielen
Veranstaltungen und Ausgehmöglichkeiten», betont Gysi. Doch diese Nut-
Das Gebäude der MAN ist das einzige Gewerbegebäude am Escher-Wyss-Platz. Daneben der Puls 5.
Foto: Lisa Maire
Fortsetzung auf Seite 3
Bienen eingefangen
Schweizer eingekleidet
Pferdestark eingerückt
Im zweiten Teil ihrer Serie berichten die Jungimker Jürg
Studer und Christoph Bugs, wie sie am Uetliberg einen
Bienenschwarm eingefangen haben und ihn zu einem stattlichen Volk heranwachsen lassen.
Seite 5
Im Schweizer Auftritt an der Weltausstellung in Mailand
steckt ein Stück Binz. In diesem Quartier ist das Unternehmen Image Wear zuhause, das die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Schweizer Pavillons eingekleidet hat.
Seite 9
Vor 700 Jahren fand die Schlacht am Morgarten zwischen
den Eidgenossen und den Habsburgern statt. Die Zunft zur
Letzi nimmt mit ihren Pferden sowie einer Delegation des
Regierungsrats des Kantons Zürich daran teil.
Letzte Seite
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Zürich West
AKTUELL
Nr. 24
11. Juni 2015
3
AUF EIN
WORT
IN KÜRZE
Ständeratswahlen
Annemarie
Schmidt-Pfister
Der erste Wahlgang für die Erneuerungswahl der beiden Zürcher Mitglieder des Ständerates
findet gleichzeitig mit den Nationalratswahlen am 18. Oktober
2015 statt. Ein allfälliger zweiter
Wahlgang der Ständeratswahlen
wird am 22. November 2015
durchgeführt.
Emma und David
Im Jahr 2014 waren Emma bei
Mädchen und David bei Knaben
die am meisten vergebenen Vornamen bei Neugeborenen mit
Wohnsitz in der Stadt Zürich. Bei
den Mädchen wurden im vergangenen Jahr zudem die Namen
Anna, Nora sowie Sophia oft auserkoren; bei den Knaben waren
auch Louis, Elias und Benjamin
beliebt.
Weihnachtsmarkt
Für die Weihnachtsmärkte auf
dem Münsterhof und auf dem
Sechseläutenplatz gelten die seit
1. November 2014 gültigen Richtlinien der Stadt Zürich. Aufgrund
der Erfahrungen für den Sechseläutenplatz hat der Stadtrat den
in den Richtlinien vorgegebenen
Zeitplan angepasst. Konkret bedeutet dies, dass Bewilligungsgesuche bis zum 30. November des
Vorjahres (bisher: 31. Januar)
eingereicht werden müssen und
der Entscheid des Polizeivorstands bis zum 28. Februar (bisher: 30. April) erfolgt.
Kündigungen
Die
Liegenschaftenverwaltung
der Stadt Zürich will ihre Mietverträge im Marktmiete-Segment
von unbefristeten auf befristete
Verträge umstellen und hat deshalb sieben unbefristete Verträge
am Werdmühleplatz im September 2014 gekündigt. Alle Mietparteien haben die Kündigung angefochten. Bei fünf Mietobjekten
stufte die Schlichtungsbehörde
die Kündigungen als missbräuchlich ein. Die Stadt Zürich verzichtet darauf, das Verfahren an das
Mietgericht weiterzuziehen.
Theaterförderung
Daniel Imboden übernimmt ab 1.
September 2015 die Leitung der
Theaterförderung in der Kulturabteilung der Stadt Zürich. Er
tritt die Nachfolge von Plinio
Bachmann an. Der 50-jährige
Daniel Imboden ist studierter
Germanist. Seit 2006 war er Projektleiter Theater im Migros-Genossenschafts-Bund.
Nobelpreisträger
Heute Donnerstag um 19 Uhr findet im Stadthaus die Eröffnung
der Ausstellung «Einstein & Co.»
statt. Sie gibt einen Einblick, wie
die Nobelpreisträger in Zürich
lebten und arbeiteten, was ihre
Entdeckungen bewirkten und
welche Spuren sie in der Stadt
hinterlassen haben. Ein Begleitprogramm, das Einblick in die
aktuelle Forschung gibt, ergänzt
die Ausstellung: mit Podiumsdiskussionen, Vorträgen und Besuchen in Hochschularchiven.
Von links: Irène Troxler, Steff Fischer, Christoph Sättler, Daniel Schmid, Monika Klingele, Günther Arber.
Foto: ng.
Droht Zürich West ein Büroquartier?
Fortsetzung von Seite 1
Immobilienprojekte, ist anfänglich
sehr pessimistisch und betont die
fehlenden Perspektiven für die städtischen Zwischennutzungsgebiete. Da
widerspricht ihm Christoph Sättler,
Präsident des Vereines Grundeigentümer Zürich West, der betont, dass
Zwischennutzungen wie beispielsweise Gerolds Garten professionell betrieben würden. Er sieht vielmehr
Puls 5 als Problemkind. Richtung
Pfingstweidstrasse sei das Gebiet zu
wenig ausgelastet. Fischer stimmt
ihm hier zu: «Die ‹Kleinteiligkeit›
fehlt zunehmend.» Ausserdem ist er
der Meinung, dass Zürich West verbaut sei. Er bemängelt das Flanierflair: «Ein lebendiges Quartier muss
entschleunigen. Die soziale Dichte
und Interaktion der Passanten ist laut
der Studie im äusseren Zürich West
fast nicht vorhanden.»
Auch Daniel Schmid, Verwaltung
der Liegenschaft Abaton Multiplex,
ist der Meinung, dass der EscherWyss-Platz neu mit der Sahelzone, also der Übergangszone in Afrika von
Sahara zu Savanne, zu vergleichen
sei: «Viele grosse Bauten, aber keine
verbindenden Äste, das ist das Problem.» Ausser den Kunstgegenständen werde der Platz zu wenig genutzt, er wolle mehr Sitzmöglichkeiten: «Als wir provisorische Bänke
aufstellten, waren die nach kurzer
Zeit alle besetzt.» Ausserdem sei die
Bewilligungspraxis für solche Sitzplätze sehr restriktiv, sagt er weiter
und wendet sich dabei an die beiden
Vertreter der Stadt, Monika Klingele,
Gebietsmanagerin des Amts für Städtebau, und Günther Arber, Leiter der
Stadt- und Quartierentwicklung.
Asylzentrum öffentlich nutzen
Darauf kontert Klingele und betont,
dass die Verantwortung hierfür nicht
in ihrer Macht stehe, und weist darauf hin, dass sich das Amt für Tiefbau bereits mit den zuständigen Personen zusammengesetzt hat, um eine
Lösung zu finden. Ausserdem findet
sie, dass eine Balance zwischen kultureller Nutzung sowie Büro- und
Wohnflächen herrschen müsse: «Ich
bin durchaus der Meinung, dass zum
Beispiel das entstehende Asylzentrum auf dem Duttweiler-Areal eine
öffentliche Erdgeschossnutzung mög-
lich macht.» Arber pflichtet ihr bei
und betont, dass das Quartier in einem Prozess und noch nicht alles
verloren sei: «Ausserdem braucht die
Stadt öffentliche Infrastrukturen. Auf
dem Areal der Kehrrichtverbrennungsanlage Josefstrasse soll ein
Werkhof entstehen», dies sei jedoch
noch nicht fix. Doch er versichert,
dass Gewerbezonen bestehen bleiben
sollen.
Genauso kontrovers wie die Meinungen der Podiumsteilnehmenden
sind die der Zuhörer: Die einen bedauern den Wegfall des Industrieschicks, andere sind optimistisch für
den weiteren Wandel, und wiederum
andere verurteilen die Stadt, sie investiere zu wenig. Auch Gysi blickt
skeptisch auf die Diskussion zurück:
«Das waren sogenannte Zwinglianerstadtgedanken, da sind keine
grossen Sprünge möglich.» Es gebe
engagierte Leute, doch aufgrund der
Verbauungen haben die keinen Ansporn mehr für grosse Projekte.
Überrascht vom unbefriedigenden
Resultat sei er nicht. Er hält jedoch
immer noch fest am Ziel eines Kongresshauses respektive eines Stadions in Zürich West.
AUS DEM GEMEINDERAT
SVP wird Bundesasylzentrum bekämpfen
der Asylunterkunft den Betrag von 20
Millionen Franken übersteigen wird
und dadurch die städtische Bevölkerung die Möglichkeit hat, über das
Asylzentrum an der Urne zu entscheiden. Die SVP wird dieses Projekt
entschieden bekämpfen und im Abstimmungskampf weiterhin die verfehlte Asylpolitik des Bundes aufzeigen.
Roger Bartholdi
Am Mittwoch letzter Woche traten
gleich vier neue Ratsmitglieder in
den Gemeinderat ein. Der Grund für
diese hohe Fluktuation waren die
Kantonsratswahlen sowie die Wahl
von Silvia Steiner in den Regierungsrat. Eine intensive Debatte gab es zu
einer Motion der bürgerlichen Ratsseite (SVP, FDP, GLP und CVP), welche die Genehmigung des Aufgabenund Finanzplans durch den Gemeinderat forderte. Der Gemeinderat ist
für das jährliche Budget verantwortlich und soll auch für die längere Planung der Finanzen und der Aufgaben
mitreden können. Die Abstimmung
endete zwischen den beiden Lagern
mit 60:60, und der Stichentscheid
des amtierenden Präsidenten Matthias Wiesmann von der GLP ging zugunsten der bürgerlichen Ratsseite,
und dadurch wurde diese Motion an
den Stadtrat überwiesen.
SVP lehnt Bundesasylzentrum ab
Ende Mai hat die Stadt Zürich angekündigt, sie plane zusammen mit
dem Kanton und dem Bund, mitten
in Zürich (Kreis 5) ein Bundesasylzentrum für 360 Bewohner einzurichten. Die SVP der Stadt Zürich
lehnt diesen Plan konsequent ab.
Der Kreis 5 ist längst kein peripheres Industriequartier mehr. Viele
Familien mit Kindern wohnen im
Baustellen an zentralen Orten
«Auch die städtische
Verkehrspolitik scheint
wenig durchdacht zu sein»
Roger Bartholdi, Gemeinderat SVP
Quartier, Tausende Jugendliche besuchen die Kaufmännische Schule,
Zehntausende vergnügen sich im
Ausgang. Ein solches Zentrum mitten
in einem boomenden Quartier einzurichten, ist aus Sicht der SVP wenig
durchdacht. Asylzentren gehören in
abgelegene Randregionen, in welchen nur vereinzelte Personen leben.
Zudem würden Arbeitsplätze in abgelegenen Tälern entstehen. Die SVP
geht davon aus, dass die Baukosten
Ebenfalls wenig durchdacht scheint
die städtische Verkehrspolitik zu
sein. An den neuralgischen Punkten
wie Albisriederplatz, Goldbrunnenplatz, Quaibrücke, Münsterhofplatz
finden gleichzeitig grössere Bauprojekte statt, welche den Verkehr behindern und unnötigen zusätzlichen
Stau produziert. Besonders die Baustelle am Albisriederplatz ist für den
Fussgänger
gewöhnungsbedürftig
und umständlich. Die betroffenen Läden müssen mit Umsatzeinbussen
während dieser Zeit rechnen. Es
bleibt zu hoffen, dass wenigstens die
Termine und Fertigstellung eingehalten werden können und diese sich
nicht noch verzögern.
Roger Bartholdi sitzt seit 2002 für die SVP
im Gemeinderat der Stadt Zürich. Er ist 1.
Vizepräsident des Rats, Mitglied der Interfraktionellen Konferenz sowie der Paritätischen Kommission LR Uri/GR von Zürich.
Zudem wirkt Bartholdi als Vizepräsident
der SVP Kreis 9.
Glück im Superlativ – gibt es das?
Die Autoren des «World Happiness
Report» meinen Ja. Und sie haben
beim diesjährigen «Ranking» des
weltweiten Glücks uns Schweizer
an die Spitze gestellt, noch vor die
Dänen, die bisher die Liste anführten. Die Schweiz, das Land, wo
Milch und Honig fliessen, Land des
ewigen Lächelns? Von wegen! So
missmutig wie hierzulande die Gesichter in die Welt schauen – das
habe er noch nirgendwo anders gesehen, las ich letzthin im Leserbrief
Glücklich, glücklicher,
am glücklichsten
eines Feriengastes. Vielleicht sind
wir ja so etwas wie Weltmeister des
«diskreten Glücks»?
Doch was ist Glück denn? Als
«Glückskriterien» gelten laut den
Autoren des Happiness-Reports
das Bruttoinlandprodukt pro Kopf,
Gesundheit und Lebensalter, das
soziale Netz, in das wir eingebettet
sind, Korruptionsfreiheit und Freiheit im Allgemeinen, so wie wir sie
wahrnehmen. Kein Wunder, rangiert beispielsweise Simbabwe, wie
Aidsarzt Ruedi Lüthy in seiner
NZZ-Kolumne «Out of Africa»
schreibt, auf Platz 115 der Glücksliste, wie überhaupt der ganze afrikanische Kontinent auf der Weltkarte des Glücks «rot hervorsticht
im Gegensatz zu den grünen Weiden Amerikas, Australiens und Europas». Dass die Menschen dennoch, trotz Frustration und Resignation im Alltag, Gleichmut und
Freundlichkeit ausstrahlen – hat
das vielleicht etwas mit wahrem
Glück zu tun? «Das Glück ist wie
das Licht: Es braucht den Schatten
des Leides, um es zu erkennen»,
sagt eine alte Redensart. Und eine
andere: «Glück besteht in der
Kunst, sich nicht zu ärgern, dass
der Rosenstrauch Dornen trägt,
sondern sich zu freuen, dass der
Dornenstrauch Rosen trägt.»
Gewiss: Gefüllte Töpfe und
Portemonnaies mögen das Leben
oft leichter machen – aber wer sie
als Superlativ einstuft, wird seines
«Glücks» wohl nie ganz froh.
Denke ich an Glück, sehe ich
das Bild jenes tansanischen «Mwalimu» vor mir, des in die rote
Shumba der Massai gekleideten
Lehrers, der mitten in der Steppe
die Dorfkinder in einem mit Bananenblättern gedeckten Holzhüttchen unterrichtet. Er strahlt, wie
auch die Kinder, als sie mir, der
fremden «Mzungu», ein Lied vorsingen: Glück ist hier, überhaupt
ein Schulhaus zu haben!
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Stadt Zürich
Nr. 24
11. Juni 2015
AKTUELL
«Züri wie neu» wird neu lanciert
Der Schadenmelder «Züri wie neu»
erfreute sich grosser Beliebtheit bei
der Bevölkerung. Er wurde im März
2013 in Betrieb genommen. Seither
wurden über 6200 Meldungen von
mehr als 2500 Meldenden abgesetzt.
Die 2014 abgeschlossene Testphase
ergab Verbesserungsbedarf, der nun
umgesetzt ist, wie das Tiefbau- und
Entsorgungsdepartement
mitteilt.
Über «Züri wie neu» können ab sofort auch Meldungen in den Kategorien VBZ und ÖV sowie Brunnen und
Hydranten abgegeben werden. Ausserdem lassen sich neu bis zu drei
Nach den Reden die Arbeit: Zuerst muss der Zement für den Grundstein gemischt werden.
Foto: ho.
AKTUELLES VOM HAUSEIGENTÜMERVERBAND
Platz für Velos, Google und Pendler
Ein Grundstein, drei Projekte:
Am Hauptbahnhof entstehen
der Europaplatz, zwei Gebäude und die Velostation Süd.
Thomas Hoffmann
6000 Quadratmeter gross wird der
Europaplatz, das ist ein Drittel des
Sechseläutenplatzes: Jürg Stöckli,
Leiter SBB Immobilien, hob bei der
Grundsteinlegung die Bedeutung der
drei Projekte für den neuen Stadtteil
hervor. Der Aufgang Europaallee, der
vom Bahnhof Löwenstrasse direkt
auf den Europaplatz führt, wird täglich von 50 000 Leuten benutzt, künftig sollen es 100 000 sein. Daher will
man ihn bis 2017 von 10 auf 34
Meter verbreitern. Die Baufelder B
und D der Europaallee sind 2019 und
2020 bezugsbereit. Diese Projekte
kosten je rund 100 Millionen, sagte
Stöckli. Ins Erdgeschoss kommen
Gastrobetriebe und Läden, in die
Büros zieht Google ein. Unter dem
Europaplatz wird bis 2017 die Velo-
station Süd mit rund 1800 Abstellplätzen gebaut. Für Tiefbauvorsteher
Filippo Leutenegger ist sie ein wichtiges strategisches Projekt. Denn Zweiräder sollen als Zubringer neuralgische Verkehrspunkte entlasten.
Hochbauvorsteher André Odermatt
war zuversichtlich, dass der neue
Stadtteil und der Kreis Cheib zusammenwachsen werden. Neu gibt an
der Europaallee 43 eine Aussichtsplattform einen Überblick über die
Baustelle. Sie ist Dienstag bis Samstag von 11 bis 16 Uhr geöffnet.
Die Sommerferien in Zürich verbringen
In den Sommerferien bieten verschiedene soziokulturelle Einrichtungen in
der Stadt Zürich für Kinder und Jugendliche ein abwechslungsreiches
und spannendes Programm an.
Den Wald entdecken und erforschen, einen Audiowalk gestalten, als
Detektive sowie Reporterinnen und
Reporter Zürich Nord unter die Lupe
nehmen, Tierskulpturen formen, Co-
Fotos hochladen und Karten im
Massstab 1:250 anzeigen statt wie
bisher 1:500. Auch trägt die Stadt
dem Gedanken des Open Government Data (OGD) Rechnung und stellt
die Meldungen auf die städtische
OGD-Plattform. Diese und weitere,
kleinere sowie interne Neuerungen
wurden aufgrund der Erfahrungen
aus dem einjährigen Testbetrieb in
den Schadenmelder eingebaut.
Die Meldungen werden innerhalb
von einem Arbeitstag den zuständigen
Fachstellen zugewiesen und innert
fünf Arbeitstagen bearbeitet. (pd.)
micgeschichten zeichnen, einen Zirkusauftritt einstudieren – das und
vieles mehr können Kinder und Jugendliche in den Ferienangeboten
der Gemeinschaftszentren und weiterer Einrichtungen in der Stadt Zürich
während der Sommerferien (13. Juli
bis 14. August) unternehmen. Einige
Beispiele: Willkommen auf Schloss
Wollishofen, Waldcamp, Bunte Bra-
che Guggach, Emil und die Detektive,
Forscher und Entdecker, Tierwerkstatt.
Die Anmeldung ist unkompliziert,
und die Teilnahmegebühren sind gering. (pd.)
Eine vollständige Übersicht über die Angebote findet sich im Internet unter:
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Betreuungsangebote › Ferienangebote.
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Zürich West
NATUR
Nr. 24
11. Juni 2015
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Wie Imker einen Bienenschwarm einfangen
Jürg Studer
Alle ein bis zwei Jahre braucht das
Bienenvolk – aus Sicht des Imkers –
eine neue Königin. Ohne Eingriffe
steuern die Bienen selbstständig,
wann Sie eine neue Königin heranziehen. Dazu muss ein befruchtetes
Ei, aus dem nach dem dritten Tag
eine Larve ausschlüpft, von den Ammenbienen mit Gelée Royale gefüttert
werden. So wächst in den nächsten
fünf Tagen eine Larve, die rund
1000-mal schwerer ist als das Ei. Die
Arbeiterinnen verdeckeln dann die
Zelle mit Wachs, damit sich die Larve
mehrfach verpuppen kann (Metamorphose) und nach sieben Tagen
schlüpft.
Neue Königin auf Hochzeitsflug
Bei schönem Wetter geht die junge,
neue Königin in Begleitung zahlreicher Bienen auf den Hochzeitsflug.
An sogenannten Drohnensammel-
So bleiben Bienen
gesund
Wichtig ist eine laufende Kontrolle und bei den leider vorkommenden Bienenkrankheiten sauberes
Arbeiten. Die Varroamilbe kann
so in Schach gehalten und Faulbeziehungsweise Sauberbrut hoffentlich vermieden werden. Doch
es droht mit dem Kleinen Beutenkäfer, der aus Italien einwandern
könnte, bereits neues Ungemach.
Alltäglicher und gefährlicher sind
allerdings Spritzmittel in Garten
und Feldern – die Bienen gehen
vielfach daran zugrunde.
In einem strengen Winter oder
einem anhaltend nassen Frühling
sterben viele Völker ab. Es ist daher sinnvoll, dass im Bienenhaus
alle Werkzeuge vorhanden sind;
so schleppt man allfällige Krankheiten nicht von Bienenstand zu
Bienenstand. Und es ist gut , dass
der Imker die Bienen pflegt, denn
sie könnten in freier Wildbahn
heute nicht mehr längere Zeit
überleben.
Die Bienen beginnen, die vorbereiteten Waben auszubauen.
plätzen angekommen (Drohnen sind
die männlichen Bienen), wird sie von
einem guten Dutzend Drohnen begattet. Erst wenn sie heil zurück in den
Stock kommt, sich also nicht verflogen hat oder von einem Vogel gefressen wurde, kann sie mit Eierlegen
beginnen. Dann wird das Volk fast
explosionsartig wachsen.
Alte Königin zieht aus
Die alte Königin ist vor dem Nachschlüpfen der jungen Königin mit einem Teil des Volkes ausgezogen – geschwärmt, wie die Imker sagen. Der
Schwarm sammelt sich in unmittelbarer Nähe an einem Strauch, einem
Baum – vielleicht aber auch an einem
Hausdach oder Maurervorsprung in
einer Traube. Auskundschafterinnen
erkunden dann die Umgebung und
teilen dem Volk mit ihrem Tanz mit,
wo sie einen guten Dauerplatz für
das Volk entdeckt haben. Wie dann
allerdings die Meinungsbildung stattfindet und wer das Zeichen zum Aufbruch gibt, ist noch nicht ganz geklärt. Innert weniger Stunden fliegt
danach das Volk an diesen vorgesehenen Dauerplatz.
In diesem Zeitfenster hat der Imker die Möglichkeit, seinen Schwarm
einzufangen und mit einem neuen zusätzlichen Volk zu starten. Genau das
ist bei uns beiden Imkern unlängst
passiert. Aus der Nachbarschaft erhielten wir einen Telefonanruf, dass
sich ein solcher Bienenschwarm
im Garten gesammelt habe. Der
Schwarm war gut positioniert, sodass
er in die daruntergehaltene Schwarmkiste geschlagen werden konnte.
Nach zwei Tagen Kellerruhe, in der
das Luftgitter immer wieder mit Wasser besprüht wurde, was für die nötige Feuchtigkeit im Innern wichtig ist,
konnte das neue Volk in einen leeren
Kasten einziehen. Wenn es gut geht,
wird es bis zum Herbst wieder zu einem stattlichen Volk heranwachsen.
Frische Brutwaben in leeren Schank
Jungvölker haben wir auch durch
Ableger gebildet. Aus einem starken
Volk wurden ein paar frische Brutwaben, etwas Futterwaben und leere
Rahmen mit aufgezogener Mittelwand (dem vorbereiteten, in eine
Wachsplatte eingepressten Wabenmuster) in einen neuen leeren
Schank gehängt. Mitgezügelt werden
einige tausend Bienen, die sofort damit beginnen, die vorbereiteten Waben auszubauen. Etwas Futter finden
sie in den eingehängten Waben, dem
von uns zugegebenen Zuckersirup
und hoffentlich bei «Flugwetter»
durch Pollen und Nektar in der Nähe.
Wenn die alte Königin mit einem Teil des Volkes ausgezogen ist, können
Imker den Schwarm einfangen.
Fotos: zvg.
Sechsteilige Serie
In einer Serie berichten die zwei
Jungimker Christoph Bugs und
Jürg Studer über ihr erstes Bienenjahr. Aus ihrem Bienenhaus am
Uetliberg schildern sie in sechs Artikeln ihre Arbeiten, Sorgen und
Freuden. Der erste Beitrag erschien
am 28. Mai.
UNO-JAHR DES BODENS – TOLLE SCHOLLE IV
Unsere Lebensgrundlage ist «Industrie und Handel» im Boden
len sie mit einem dichten Fadengeflecht. Die Geschäfte werden dann im
Innern des Pilzmantels abgewickelt.
Die unterschiedlichsten
Spezialisten im Boden
sichern die Nahrung für
Mensch und Tier. Sie sind
ihre überlebenswichtige Unterstützung im Untergrund.
Das Uno-Jahr des Bodens
rückt auch sie in den Fokus.
Schutz und Rettung
Marc Vogt *
Wir stehen drauf, wir gehen darüber
– der Boden ist so selbstverständlich,
dass wir ihn kaum beachten. Er bietet unseren Füssen einen festen Widerstand. Solid, aber höchst lebendig: Neben Regenwürmern, Maulwürfen, Käfern, Mäusen, Asseln,
Spinnen, Milben und Springschwänzen wimmeln in einer Handvoll Boden mehr Mikroorganismen (Winzlinge wie Bakterien, Pilze oder Amöben)
als Menschen auf unserem ganzen
Planeten. Wie viele es genau sind,
hängt stark von Bodentyp und Bodenzustand ab.
Aktive Bodenbewohner
Alle diese Lebewesen sind fähige
Dienstleister für die Menschheit, die
Der Boden lebt: Regenwürmer, Asseln, Bakterien, Pilze und Amöben machen den Boden fruchtbar.
ganz natürlich für die gesunde Ernährung der Pflanzen und eine gute
Bodenstruktur sorgen. Die Bodenorganismen beteiligen sich an Zersetzungs- und Umsetzungsprozessen
von abgestorbenen organischen Materialien. So entstehen Nährstoffe, die
die Pflanzen aufnehmen können.
Springschwänze beispielsweise zernagen pflanzliches Material; das ist
eine zentrale erste Aufgabe im Zersetzungsprozess von Pflanzen. Asseln
und viele andere zerkleinern Pflanzenreste, die sie dann im Darm zu
fruchtbarem Humus umwandeln.
Der Boden ist auch ein Markt.
Hier werden Produkte und Dienstleistungen angeboten. Zu den Kunden
gehören Bäume, Kräuter und Gräser.
Sie suchen mit ihren Wurzeln nach
Foto: zvg.
Nährstoffen wie Stickstoff und Phosphor. Ihre wichtigsten Handelspartner sind Pilze. Diese reichen mit feinen Fäden in kleinste Bodenporen
und gelangen dort an Nährstoffe, die
für Pflanzenwurzeln nicht zugänglich
sind. Bezahlt werden die Pilze mit
Zucker, den können sie nicht selbst
herstellen. Für den Tauschhandel docken sie an Wurzeln an und umhül-
Fadenwürmer, sogenannte Nematoden, sind beispielsweise für den Mais
wichtige Schutz- und Rettungstruppen. Wird der Mais von Insekten, etwa dem Maiswurzelbohrer befallen,
setzen seine Wurzeln einen Geruchsstoff im Boden frei. Dieser lockt die
natürlichen Feinde des Maiswurzelbohrers an, eben die Nematoden. Die
kaum ein Millimeter grossen Würmer
dringen durch die Körperöffnungen
in die Larven der schädlichen Käfer
ein und setzen dort Bakterien frei.
Diese vermehren sich rapide und töten die Larven. Die Schutz- und Rettungstruppen verhelfen so den Landwirten zu höheren Maisernten.
Würde das Heer der Bodenlebewesen seine vielen wichtigen Aufgaben nicht erfüllen, wäre die Erde meterhoch von toten Pflanzen und Tieren bedeckt. Die Menschen könnten
dies allerdings nicht lange betrachten, denn auch ihnen wären die Lebensgrundlagen entzogen.
* Marc Vogt ist Gründer und Initiant von
BioZH.
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Stadt Zürich
Nr. 24
11. Juni 2015
AKTUELL
Mozart-Flötenkonzerte mit dem
ZKO und Sir James Galway
Der international anerkannte Flötist Sir James Galway
spielt in der Tonhalle mit
dem Zürcher Kammerorchester unter der Leitung von
Sir Roger Norrington.
Mitsingen, mittanzen oder einfach Spass haben: Stimmungsbild vom Lilibiggs-Kinder-Festival.
Foto: zvg.
Lilibiggs kommt nach Wollishofen
Das Lilibiggs Kinder-Festival
geht dieses Jahr mit
einem noch nie da gewesenen Angebot an Attraktionen über die Bühne.
Für musikalische Highlights am
Kinderfestival in Wollishofen sorgen
nebst den bekannten Stars aus den
Kinderzimmern wie «Schtärneföifi»
oder «Tischbombe» erstmals die «Pepe Lienhard Horns». Ihr gemeinsamer Auftritt mit «Marius & die Jagdkapelle» verspricht ein musikalisches
Feuerwerk. Weiteres Novum ist die
vielversprechende
deutsche
HipHop-Gruppe «Deine Freunde».
Das hochkarätige Musikprogramm
wird durch weitere Attraktionen ergänzt. So verführen die Clowns Pepe
ANZEIGEN
und Tomy vom Circus Balloni mit viel
Witz und Charme zum Lachen, und
Märchenkönigin Jolanda Steiner erzählt auf spannende und einfühlsame
Art Kindermärchen. Ausserdem gibts
Charlie Chaplins grossen Klassiker
«The Kid» als Open-Air-Kino.
Wer vom Tagesprogramm mit seinen packenden Konzerten noch nicht
genug hat, kann im «Fischer’s Fritz»
über Nacht campieren. Mit einem
Abendprogramm der Clowns Pepe &
Tommy, einem Aufwachprogramm
mit Artisten des Circus Balloni und einem Morgenmärchen von Jolanda
Steiner wird das Wochenende so zum
unvergesslichen und einmaligen Familienerlebnis.
Sa, 20./So 21. Juni, jeweils 11–17 Uhr. Fischer’s Fritz, Wollishofen, (mit FamilienCamping). Tickets; www.ticketcorner.ch.
Infos: www.lilibiggs-kinder-festivals.ch
Wettbewerb
Lokalinfo verlost 3 Familienpässe
für jeweils 4 Personen, gültig für
Sonntag, 21. Juni am Lilibiggs
Kinderfestival in Wollishofen (ohne Camping). Wer sein Glück versuchen will, schickt bis spätestens
15. Juni eine E-Mail mit Betreffzeile «Lilibiggs» und vollständigem Absender an:
[email protected]
oder eine Postkarte an:
Lokalinfo AG
Wettbewerb «Lilibiggs»
Buckhauserstrasse 11
8048 Zürich
Keine Korrespondenz über den Wettbewerb. Rechtsweg ausgeschlossen.
Sir James Galway stand bereits mit
unzähligen weltbekannten Musikern
wie Stevie Wonder, Elton John, Ray
Charles oder Andrea Bocelli auf der
Bühne. Unvergesslich bleibt auch
sein Konzert mit «Pink Floyd» an der
Berliner Mauer. Nun kommt der
Nordire nach Zürich für einen gemeinsamen Auftritt mit dem Zürcher
Kammerorchester. Auf dem Programm stehen W. A. Mozarts sechste
Sinfonie in F-Dur sowie das berühmte zweite Flötenkonzert in D-Dur und
die Sinfonie Nr. 38 «Prager» in DDur. Dirigiert wird das Konzert von
Sir Roger Norrington, der gleichzeitig
sein letztes Konzert als Principal
Conductor des Zürcher Kammerorchesters gibt. Als Gast-Dirigent bleibt
er dem Orchester auch in Zukunft
freundschaftlich verbunden.
In Belfast geboren, studierte Sir
James Galway in London und Paris,
bevor er in so namhaften Orchestern
wie dem BBC Orchestra oder dem
London Symphony Orchestra spielte.
Neben seinen zahlreichen Konzerten
nimmt sich Sir James regelmässig
Zeit, sein Wissen und seine Erfahrung mit jungen Nachwuchstalenten
zu teilen.
So startete er 2013 die «James
Galway Flute Tutor Series», die online mit Meisterklassen, Tipps und
Konzerten Flötisten und Flötenliebhaber jeden Alters ansprechen. Wie
seine Frau, Lady Jeanne Galway,
Sir James Galway.
Foto: zvg.
Wettbewerb
Lokalinfo verlost 5x 2 Karten für
das Mozart-Konzert des ZKO mit
Sir James Galway am 23. Juni in
der Tonhalle Zürich. Wer Tickets
gewinnen möchte, schickt bis
spätestens 15. Juni eine E-Mail
an: [email protected]
oder eine Postkarte an:
Lokalinfo AG
Wettbewerb «Galway»
Buckhauserstrasse 11
8048 Zürich
Keine Korrespondenz über den Wettbewerb. Rechtsweg ausgeschlossen.
setzt er sich zudem für verschiedene
Wohltätigkeitsorganisationen
wie
Unicef oder The Caron Keating
Foundation ein. (pd./mai.)
Dienstag, 23. Juni, 19.30 Uhr, Tonhalle
Zürich (grosser Saal), Claridenstrasse 7.
AKTUELL
Zürich West
Nr. 24
11. Juni 2015
7
Kunst kommt in die Aussenquartiere
In Albisrieden und Altstetten
wird diesen Sommer moderne
Kunst gezeigt. Bereits vor der
Eröffnung regen die Werke
zum Nachdenken an.
Alfred Matthys
Seit Kurzem und noch bis am 13.
September steht auf der Wiese vor
der Alten evangelisch-reformierten
Kirche Albisrieden eine Kunstinstallation aus einer Sitzbank mit rosaroter Styropor-Sitzfläche und etwas,
das wie eine zu kurz geratene, nicht
fertig lackierte Strassenlampe aussieht. Auch die Sitzfläche sieht nur
nach Styropor aus, tatsächlich ist sie
aus Industriekeramik und durchaus
tragfähig. Die Bank selbst verfügt
über eine beleuchtbare Lehne, die
den Baum über ihr anstrahlt.
Dänische-schweizerische Freiheit
Jonathan Franzen beim Beobachten von Vögeln auf dem Green-Wood
Cemetery in New York.
Foto: Tobias Wenzel/zvg.
Gespräche über Leben und Tod
Der Journalist und Fotograf Tobias
Wenzel hat Schriftstellerinnen und
Schriftsteller auf Friedhöfen getroffen
und reiste hierfür ein paarmal um
die Welt. Entstanden sind Porträts
von 72 Personen sowie Gespräche
über Leben und Tod. Das Friedhof
Forum in Wiedikon zeigt eine Auswahl dieser Friedhofsgänge in einer
audiovisuellen Ausstellung.
Ein Zufall führte den Journalisten
und Fotografen Tobias Wenzel mit einem isländischen Schriftsteller erstmals auf einen Friedhof – im Café
hatte schlicht der Krach einer Kaffeemaschine gestört. Aber dann stellte
sich heraus, dass man an diesem Ort
zu einer besonderen Form des Austauschs findet. Wenzel machte diesen
Zufall zum Programm. Er schrieb Autorinnen und Autoren aus Ländern
aller Kontinente an und erlebte Über-
raschendes: Er erfuhr, warum Jonathan Franzen Friedhöfe nur mit
Fernglas betritt, wie Cornelia Funke
Kindern den Tod erklärt, was Thomas Hürlimann seinem sterbenden
Bruder versprochen hat, wieso Benoîte Groult einmal von Fischen gefressen werden möchte und wie es
kam, dass Ko Un nach vier Selbstmordversuchen heute so glücklich ist.
Aus den Friedhofsgängen mit
Schriftstellerinnen – von Monterrey
in Mexiko bis ins schweizerische Zug
– entstanden 72 Porträts, von denen
2014 ein Teil im Museum für Sepulkralkultur in Kassel und in der
Kunsthalle Rostock gezeigt wurde.
Vom 11. Juni bis 23. Dezember sind
nun 34 dieser Friedhofsgänge im
Friedhof Forum in der audiovisuellen
Ausstellung «So lange ich lebe, kriegt
mich der Tod nicht» zu erleben. (pd.)
Das Werk kandidiert nicht für einen
Schönheitspreis, lädt aber zum Verweilen ein. Schon am Tag, an dem
vier orangegekleidete Arbeiter und
zwei Männer in Schwarz die Teile mit
den Leuchten auf Betonsockel montierten, blieben zwei Frauen und drei
Männer stehen und begannen sich zu
unterhalten. Eine der Frauen sagte,
sie sei noch nicht erleuchtet. Nachts
kann man auf der Bank aber durchaus ein Buch lesen. Vielleicht bringt
dieses sogar die erhoffte Erleuchtung.
Weder Ketten noch Kordeln hindern
einen daran. Noch nicht einmal ein
Verbotsschild ist zu finden.
Erschaffen hat das Kunstobjekt
der 1974 in Dänemark geborene, in
der Schweiz aufgewachsene Christian
Andersen. Er arbeitet in Zürich mit
verschieden Kunsttechniken, unter
anderem mit Fotomontagen. Unterstützt werden seine und andere Installationen in Zürich von der Arbeitsgruppe Kunst im öffentlichen Raum
(Kiör), die jeden Sommer Gasträume
mit Kunst belegt. Dieses Jahr kommen unter dem Kürzel AAA (Art Altstetten Albisrieden) im Rahmen von
«Art in the City» 30 Künstlerinnen
und Künstler in diesen Aussenquar-
Das Andersen-Werk bei Tag und bei Nacht.
tieren zum Zug. Offizielle Eröffnung
ist am 13. Juni. Die Ausstellung dauert drei Monate.
Papierbilder und Film
Im Ortsmuseum Albisrieden werden
parallel dazu vier Papierbilder des
ehemaligen Künstlerduos Fischli/
Weiss zu sehen sein, denen demnächst eine Retrospektive im Guggenheim-Museum gewidmet wird. Und
im Rahmen des Heuwenders zeigt
Fotos: Alfred Matthys
das Ortsmuseum Albisrieden am 18.
Juli den schweizerisch-deutschen
Musikfilm «Schneewittchen und die
sieben Gaukler» von Kurt Hoffmann
aus dem Jahr 1962. In der Pause der
Freiluftaufführung findet man vielleicht noch ein Plätzchen auf der
Bank des ebenfalls international bekannten Andersen.
www.stadt-zuerich.ch/aaa
KIRCHEN
Evang.-ref. Kirchgemeinde
Albisrieden
Sonntag, 14. Juni
10.00 Alte Kirche: Gottesdienst
Pfr. G. Bosshard, Orgel Y.-J. Jeong
Kollekte: HEKS Flüchtlingskollekte
10.00 Pflegezentrum Bachwiesen:
Ökum.Gottesdienst, Jodlermesse,
Pfr. M. Fischer
19.00 Neue Kirche: Gospelkonzert
Gospelchor Albisrieden. Eintritt frei
– Kollekte
Röm.-kath. Kirchgemeinde
Herz Jesu Wiedikon
Donnerstag, 11. Juni
9.00 Eucharistiefeier, AH Burstwiesen
14.00 Gottesdienst, AH Schmiedhof
Freitag, 12. Juni
8.00 Eucharistiefeier, Unterkirche,
anschl. 24-Std.-Anbetung
Samstag, 13. Juni
8.00 Eucharistiefeier, Unterkirche
17.00 Eucharistiefeier, Pace e Bene,
Familiengottesdienst mit Singschule, Unterkirche, im Anschluss
Chilbi, Grill, Zuckerwatte, versch.
Darbietungen etc. im Innenhof des
Johanneums
Sonntag, 14. Juni
8.00 Eucharistiefeier, Unterkirche
10.00 Eucharistiefeier, mit
Gregorius-Chor, Ambrosius-Chor
und polnischer Mission, Oberkirche
Dienstag, 16. Juni
19.00 Eucharistiefeier, Unterkirche
Donnerstag, 18. Juni
9.00 Eucharistiefeier, Unterkirche
Evang.-ref. Kirchgemeinde
Wiedikon
Sonntag, 14. Juni
Beginn: 10.00 Bühlkirche
Konfirmationsgottesdienst
Pfarrteam: T. Fischer, J. Majoleth,
T. Schüpbach und R. Mauch und den
KonfirmandInnen
anschliessend Apéro
Donnerstag, 18. Juni
Andachten: 14.00 Schmiedhof
18.30 Seniorama Tiergarten
Mit Pfarrer Thomas Fischer
Evang.-ref. Kirchgemeinde
Altstetten
Samstag, 13. Juni
16.00 Alte Kirche: Fiire mit de Chliine mit Pfr. M. Saxer und Team
Sonntag, 14. Juni
10.00 Grosse Kirche: Konfirmations-Gottesdienst, Mitwirkende:
Konfirmandenklasse, F. Schmid, Pfarrer, M. Freiburghaus, Vikar
R. Rechsteiner, Sozialdiakonin
Musik: S. Müller und D. Timokhine
Anschliessend Apéro
Evang.-ref. Kirchgemeinde
Im Gut, Thomaskirche
Donnerstag, 11. Juni
9.00 Saal Andreaskirche, Brahmsstrasse 106: Wander-Höck für alle,
mit der Möglichkeit, eigene Ideen
und Vorschläge einzubringen
Freitag, 12. Juni
10.00 Alterszentrum Langgrüt
Gottesdienst, Pfrn. Jolanda Majoleth
Samstag, 13. Juni
19.00 Thomaskirche: Benefizkonzert
für Japan und Heks, Eintritt frei, Kollekte. Werke von G. P. Telemann,
A. Vivaldi, aus «Gloria» D-Dur
Kotaro Nishishita, japanische Lieder
Sonntag, 14. Juni
10.00 Bühlkirche Wiedikon: Gottesdienst Konfirmation (Es findet kein
Gottesdienst in der Thomaskirche
statt.)
Montag, 15. Juni
16.00 Unterrichtszimmer: ElternKind-Singen für Kinder bis 5 Jahre
Dienstag, 16. Juni
10.30 Kirchgemeindesaal
Turnen Alter und Sport
15.45 Unterrichtszimmer: Kolibri
für alle Kinder ab 1. Kindergarten
Mittwoch, 17. Juni
18.00 Thomaskirche: Gebet für den
Frieden
Donnerstag, 18. Juni
18.15 Seniorama Burstwiese: Gottesdienst, Pfr. Thomas Schüpbach
Evang.-ref. Kirchgemeinde
Sihlfeld
Freitag, 12. Juni
ab 18.00 Saal Andreaskirche: Sihlfeld
Girls & Boys, M15 Event
Die Welt der Rosaly E.
Infos: www.sihlfeld.ch
Sonntag, 14. Juni
10.00 Bühlkirche Wiedikon, Schlossgasse 10, 8003 Zürich:
Konfirmations-Gottesdienst
Pfr. Thomas Schüpbach
anschliessend Chilekafi
Dienstag, 16. Juni
14.00 bis 16.30 Pfarreizentrum
Johanneum, Herz Jesu Wiedikon,
Aemtlerstrasse 436, 8003 Zürich:
Lust und Last des langen Lebens
Ökumenische Bildungsreihe
Evang.-ref. Kirchgemeinde
Aussersihl
Donnerstag, 11. Juni
19.30 Vortrag: Wie sieht eine zukunftsfähige Gesellschaft aus?
(Manuel Lehmann) im Kirchgemeindehaus, Stauffacherstrasse 8
Freitag, 12. Juni
19.00 Workshop «Schritte zur Mitte –
Alltag und Herzensgebet» mit Pfr.
A. Bruderer im Kirchgemeindehaus,
Stauffacherstrasse 8
Samstag, 13. Juni
10.00 Strassenexerzitien «Respektvolles Sehen und Hören» Quartierkloster, Tellstr. 2
11.00 Café Dona – Interkultureller
Frauen-Treff im Kirchgemeindehaus,
Stauffacherstrasse 8, «Frauen im
Islam?»
Sonntag, 14. Juni
10.00 Gottesdienst mit Pfr. Andreas
Bruderer
Montag, 15. Juni
15.00 Tanz für den Frieden
mit Marianne Bernhard
Dienstag, 16. Juni
17.30 Vernissage Kunst-Installation: Enge erlebbar machen; Vortrag
«Armuts-Arme»
Mittwoch, 17. Juni
19.00 Musikalische Quartiergeschichten mit Hannes Lindenmeyer
und Sacha Rüegg
Evang.-ref. Kirchgemeinde
Zürich-Hard
Sonntag, 14. Juni
10.00 Bühlkirche, Zürich Wiedikon:
Übergemeindlicher Konfirmationsgottesdienst
Kein Gottesdienst in der Bullingerkirche
Evang.-ref. Kirchgemeinde
Zürich Industriequartier
Freitag, 12. Juni
12.00 Kirchgemeindehaus, Zümis
für Nepal, gemeinsames Mittagessen. Ertrag zugunsten der Erdbebenopfer in Nepal
Sonntag, 14. Juni
10.00 Johanneskirche, MusikGottesdienst mit dem SchützEnsemble, Pfr. Robert Tobler
Orgel Tobias Willi
Dienstag, 16. Juni
18.00 Johanneskirche, Orgelvesper,
Tobias Willi spielt an der Orgel
Musik von Olivier Messiaen (1908
–1992). Liturgie: Pfrn. Sonja
Keller
8
Zürich West
Nr. 24
11. Juni 2015
AKTUELL
Bei Sonnenaufgang startet das erste Kulturspektakel
Der Kulturmarkt
Kurz vor dem längsten Tag
des Jahres lädt der Kulturmarkt zu einem Fest mit
vielen Attraktionen, das
bereits bei Sonnenaufgang
beginnt.
Der Kulturmarkt befindet sich mitten in Wiedikon und ist ein Kulturund Veranstaltungsort mit Restaurant. Er bietet Stellensuchenden eine zeitlich befristete Arbeitsmöglichkeit und möchte diese unterstützen, im Arbeitsmarkt wieder
Fuss zu fassen. Der Kultmarkt ermöglicht Veranstaltungen aus verschiedenen Kultursparten. Dies ge-
Nathalie Klingler
Der Kulturmarkt im Kreis 3 veranstaltet am Samstag, 20. Juni, zum
ersten Mal ein Kulturmarkt-Fest. Es
beginnt um 5.28 Uhr. Das ist nicht
etwa eine zufällig gewählte Zeit, wie
es den Anschein machen könnte –
Early Birds beobachten dann den
Sonnenaufgang zusammen. Um 5.30
Uhr können diese Kaffee und Gipfeli
bei einer morgendlichen Lesung von
Wolfgang Beuschel geniessen.
Und auch diejenigen Early Birds,
welche zu dieser frühen Morgenstunde lieber ihre Ruhe haben möchten,
kommen nicht zu kurz. So haben
jene die Möglichkeit, beim ornithologischen Rundgang durchs Quartier
teilzunehmen. Um 7 Uhr lädt ein
Brunch-Buffet im Restaurant des Kulturmarktes ein, gemütlich über bereits Erlebtes zu plaudern. Ab 9 Uhr
lassen sich dann die ersten Schnäppchen auf dem Flohmarkt tätigen. Ein
ganz spezieller Höhepunkt dieser
Veranstaltung, vor allem für die Kin-
der, wird das Vorlesen von Schauspiel-Profis aus dem Kulturmarkt
sein. Hier können die Kinder ihre
Lieblingsgeschichte mitbringen und
bekommen diese professionell vorgetragen.
Mit kleinstem Zirkus der Welt
Erst der Sonnenaufgang, dann ein Quartierrundgang, eine Lesung, ein
Foto: zvg.
Flohmarkt, Tänze, Musik, Häppchen vom Grill …
Jede volle Stunde werden ab 10 Uhr
Formationen aus dem Quartier mit
kulturellem Hintergrund dargeboten.
Genauer bedeutet dies, dass der Rota-Chor, das Schulhaus Zurlinden, die
Band «& Sunday Afternoons», die
Tanzschule «baile flamenco» und der
«Kreisch3-Chor» zwischen 10 und 15
Uhr auftreten. Durch diese Vielfältigkeit an Künstlern wird wieder deutlich, wie wichtig dem Kulturmarkt einerseits der Bezug zum Quartier ist,
andererseits die Abdeckung verschiedener Kultursparten. Wie ein Vertre-
Regenwald, Tropfen, Klavier, Gewitter, Geige, die Stimme, Geräusche,
der Ton. Am Klavier Susanne Werth,
Barnabas Nagy spielt Violine. Das
einstündige Konzert mit improvisierter Musik und Bildern von Thomas
Marent nimmt die Zuschauer mit auf
eine wundersame Reise und lässt sie
in die Welt des Regenwalds eintauchen. Die Einleitung zum Thema
«Regenwald und Klimaschutz» erANZEIGEN
folgt durch Simon Kälin, diplomierter
Naturwissenschaftler ETH Umweltphysiker und Gemeinderat der Stadt
Zürich.
Nach dem Konzert und der Pause
mit Apéro folgt ein Vortrag von Erwin
Kessler, Präsident des Vereins gegen
Tierfabriken zum Thema «Kein
Schwein gehabt – die Situation der
Nutztiere in der Schweiz». Moderiert
wird der Anlass, der insgesamt zweieinhalb Stunden dauert, von Edwin
Moser. Er beginnt am Sonntag, 14.
Juni, um 17.30 Uhr im Volkshaus
beim Helvetiaplatz. Eintritt: 11 Franken und/oder ein Stück Obst. (e.)
www.regenwaldgeschichten.ch
ter des Kulturmarkts auf Anfrage
sagt, «wird eine weitere Exklusivität
und Einzigartigkeit den Besuchern
des Kulturmarkt-Festes durch das
kleinste Theater der Welt geboten.»
Es wird gerade einmal eine Zuschauerin reinpassen. Eine Möglichkeit, die
man nicht so schnell wieder bekommt. Die Vorstellung dauert zwar
nur zwei Minuten, jedoch auf eine
sehr intime Weise spielt der Schauspieler das Stück jeweils nur für eine
Person.
Das dazugehörige Restaurant
wird ebenfalls miteinbezogen. Die
Türen stehen für die Kulturinteressierten von 11 bis 16 Uhr offen. Heisse Häppchen vom Grill, bunte Salate
vom Buffet und allerlei Flüssigkeiten
gegen Durst werden angeboten.
www.kulturmarkt.ch
Hotel Atlantis: Stadt
hebt Baustopp auf
In den Regenwald eintauchen
Dias, Texte und Musik
schildern am Sonntag im
Volkshaus die Schönheit,
aber auch die Gefährdung
der Regenwälder.
lingt einerseits durch das Vermieten von Räume an Dritte, aber auch
durch eigene Theater- und Musikproduktionen.
Geführt wird der Kulturmarkt
vom Verein Rats. Dies ist ein nationales Qualifizierungs- und Weiterbildungsprogramm für Stellensuchende, welches im Auftrag des Seco arbeitet. (nk.)
Die Investorengruppe aus Katar muss
innert vier Monaten zu hohe Teile
wieder abbrechen, kann dann aber
den Bau des Luxushotels Atlantis am
Fuss des Üetlibergs vollenden: Die
Bausektion des Zürcher Stadtrats hat
den Baustopp aufgehoben, wie die
«NZZ» schreibt. Letzten Herbst hatte
sie festgestellt, dass die Werkpläne
erheblich von den bewilligten Plänen
abweichen, vor allem im Attikageschoss und bei den Dachaufbauten.
Die Giardino Group, die das Hotel betreiben wird, will es nach wie vor im
Sommer dieses Jahres eröffnen. (zw.)
Dias illustrieren das Konzert mit improvisierter Musik.
Foto: zvg.
www.atlantisbygiardino.ch
Zürich West
AKTUELL
Nr. 24
11. Juni 2015
9
Mode für Mailand aus der Zürcher Binz
Im Schweizer Auftritt an
der Weltausstellung in Mailand steckt auch ein Stück
Binz. In diesem Quartier ist
nämlich das Unternehmen
Image Wear zuhause, das
die Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter des Schweizer
Pavillons eingekleidet hat.
Ein Schluck Zürich
Seit dem 1. Mai und noch bis zum
31. Oktober findet die Weltausstellung Expo Milano 2015 mit
dem Thema «Den Planeten ernähren – Energie für das Leben»
statt. Zürich, Basel und Genf präsentieren sich dabei als offizielle
Städtepartner im Schweizer Pavillon. Die Zürcher Ausstellung unter dem Motto «Un Sorso di Zurigo – Energia per la Vita» (Ein
Schluck Zürich – Energie fürs Leben) wird am 17. Juni von Regierungspräsident Ernst Stocker und
Stadtpräsidentin Corine Mauch
feierlich eröffnet. Sie zeigt bis
zum 12. September in vielfältiger
Weise, welche Auswirkung sauberes Wasser auf die Innovationskraft und Lebensqualität einer
Region hat. (mai.)
Lisa Maire
Das Wort «Uniform», so hält Geschäftsführerin Bettina Meissner
gleich zu Anfang des Gesprächs fest,
komme im Firmenalltag schon lange
nicht mehr vor. Was die Image Wear
AG seit vielen Jahren erfolgreich designt und herstellt, nennt sich heute
«Corporate Fashion». Die englische
Bezeichnung für Firmenkleidung ist
mehr als nur Anpassung an die
Sprachregelung in der internationalen Geschäftswelt. Sie zeige auch einen starken Trend, der seit ein paar
Jahren in der Branche zu beobachten
sei – dem Trend weg von der strengen Uniform, hin zur trendigen Fashion-Kleidung, sagt Meissner. Und
fügt lachend an: «Früher wollten die
Kunden Anzug, Hemd, Krawatte –
basta. Heute bringen sie uns zur Illustration ihrer Wunschvorstellungen
ganze Foto-Collagen von angesagten
Modeschauen mit.»
Zum Outfit des Schweizer Pavillon-Teams gehören stylishe Strohhüte.
Foto: zvg.
«Corporate Fashion» von Image Wear für eine Privatklinik (oben) und für ein Luxushotel (unten).
Edelweiss in Neo-Flamingo
Ein trendiger Kleidungsstil herrscht
denn auch im Schweizer Pavillon an
der Expo Milano. «Italienischer
Schick mit einem Schweizer Touch»,
nennt es Meissner. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus der Schweiz
tragen modern-elegant geschnittene
Hosen, Jupes, Blazer, Hemden und
Blusen in den Farben Blau, Beige
und Weiss, die Männer zum Teil auch
eine Fliege. Dazu gesellt sich ein Hütchen im Landstil – neckisches Accessoire und Sonnenschutz zugleich –,
und als «emotionales Schweizer Wiedererkennungselement» kommt ein
Edelweiss-Emblem zum Einsatz. Allerdings wurde auch dieses traditionelle Element bei Image Wear modernisiert. In den ersten Entwürfen
sei es noch weiss gewesen, erzählt
Meissner. Dann wurde es rot, und
heute leuchten auf Blazern und Gürteln Edelweisse in der Trendfarbe
Neo-Flamingo.
Die Bekleidung für das Personal im
Schweizer Pavillon entstand in Kooperation mit Präsenz Schweiz, einer Organisationseinheit des EDA, die sich
um die Wahrnehmung der Schweiz im
Ausland kümmert. Die Zusammenarbeit sei «eine feine Sache» gewesen,
der Auftrag als solcher «ein Ritterschlag», freut sich die Chefin von
Image Wear. «Eine solche Anerkennung gibt uns Power», fügt sie an und
blickt dabei zu einer Reihe von gerahmten Fotos an der Wand. Eine von
ihnen dokumentiert den ersten gros-
Bettina Meissner führt die Expo-Hostess-Bluse mit dem «Wasserfallkragen« vor.
sen Coup der damals noch jungen
Zürcher Firma: die Einkleidung des
Schweizer Olympia-Teams für Atlanta
1996. Die volkstümliche Erscheinung
der Sportlerinnen und Sportler in
weissen Shorts und roten Gilets mit
Edelweiss-Bordüren empörte damals
die halbe Schweiz. Fern der Heimat
jedoch entpuppte sich der Schweizer
Look als wahrer Renner. «In Atlanta
wollten viele unbedingt so ein rotes
Gilet haben», amüsiert sich Meissner.
Von Nespresso bis Herrenbergli
Seit 27 Jahren auf dem Markt, hat
sich die Image Wear AG längst einen
Namen als eines der innovativsten
Unternehmen für Corporate Fashion
in der Schweiz gemacht. Kunden wie
Nespresso, Jet Aviation, Schweizer
Hotels der Luxusklasse, Banken und
andere internationale Unternehmen –
auch solche aus dem Ausland – setzen
auf das Design der Firma, die sich
heute ganz in der Hand von Bettina
Meissner und ihrem Mann Frank Olivier Meissner befindet. Die erfolgreiche Unternehmung ist bis heute von
der Grösse her überschaubar geblieben. In den Räumlichkeiten an der
Binzstrasse arbeiten 23 Vollzeitangestellte – in der Design- und in der
Schnittabteilung sowie in der Kundenberatung. Produziert wird bei festen
Partnerfirmen in Osteuropa. «Textilproduktion in der Schweiz – das war
einmal», sagt Meissner.
Beim Rundgang durch die Firmenräume wird auch der Laiin klar, warum man bei Image Wear lieber von
Fashion Kleidung als von Uniformen
spricht. Die Kleidungsstücke, die
Meissner aus einer langen Reihe von
Image-Wear-Kreationen hervorzupft
und vorzeigt, haben in der Tat nichts
Uniformiertes an sich. Das kleine rote
Jäckchen aus feinem Stoff etwa, das
die Damen an der Réception eines Luxushotels in Verbier tragen, könnte
auch aus einer Haute-Couture-Kollektion stammen. Genauso das edelschlichte Jackett für die Empfangsdamen einer Zürcher Privatklinik. Auch
ausserhalb des Luxus-Segments legten
immer mehr Unternehmen Wert auf
einen individuellen Look ihrer Mitar-
Fotos: mai.
beiter wie etwa im Pflegebereich, sagt
Meissner. Und zeigt ein Beispiel: speziell geschnittene Polo-Shirts mit dem
Namenszug des Altstetter Alterszentrums Herrenbergli. Nicht immer muss
Corporate Fashion besonders schick
sein, aber immer modern, praxistauglich und pflegeleicht.
Krawatten nicht mehr erwünscht
«Die Leute sollen sich in ihrer Arbeitskleidung einfach wohlfühlen», sagt
Meissner. Das habe heute oberste Priorität. Die Arbeitgeber wollten nicht
mehr, dass ihre Mitarbeiter wie Pinguine daherkommen. Sie sollen lässig
aussehen, etwas Trendiges darstellen.
Sogar die strenge Livree des Hotelportiers oder Türstehers hat sich entspannt, wie eine simpel-elegante
Doorman-Jacke von Image Wear beweist. Der typische Hotelstyle mit den
goldbetressten Ärmeln und Kragen ist
kaum mehr gefragt. Auch die Krawatten sind in der Hotellerie vielerorts
aus dem Personal-Outfit verschwunden. Der bewusste Verzicht auf Krawatten habe mit dem Wunsch nach
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Kundennähe zu tun, erklärt Meissner.
Genauso passé seien Logos am Kragen oder mitten auf der Brust. Das
werde heute von vielen Arbeitgebern
als zu plakativ empfunden.
Hingegen dürfe es an der «Repräsentationsfront», ob in Nobelhotels
oder im Promotionsbereich, modisch
durchaus etwas spektakulärer zu- und
hergehen. Oft kommen die Kunden
mit genauen Vorstellungen zur Image
Wear. Manchmal allerdings, so Meissner, eigne sich der gewünschte Look
nicht immer für alle Einsätze oder für
alle Figurtypen. Dann sei die Erfahrung des Schnitt- und Designteams
gefragt, welche die Idee des Kunden
im Einklang mit dem Tragekomfort
umsetzt. «Wir kreieren einen Corporate Fashion-Look, der zur Corporate
Identity passt und in dem sich jede
Mitarbeiterin und jeder Mitarbeiter
wohlfühlt und dies nach aussen ausstrahlt.» Denn darauf komme es an,
schliesslich seien die Mitarbeiter die
Visitenkarte des Unternehmens.
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Bei einer Kollision zwischen zwei
Fahrzeugen sind in der Nacht auf
Dienstag im Kreis 5 drei Personen
verletzt worden. Gemäss ersten polizeilichen Erkenntnissen fuhr ein 51Jähriger mit seinem Auto kurz nach
Mitternacht von der Röntgenstrasse
her bei Grün auf die Verzweigung mit
der Langstrasse. Zum gleichen Zeitpunkt war ein Auto mit zwei Insassen auf der Langstrasse in Richtung
Langstrassenunterführung (Kreis 4)
unterwegs und missachtete offenbar
das Rotlicht. Zwischen den beiden
Fahrzeugen kam es zu einer heftigen
Kollision, sodass der Wagen mit den
beiden Insassen, zwei Männer im Alter von 34 und 44 Jahren, auf dem
Dach liegend zum Stillstand kam. Sie
wurden mittelschwer verletzt und
mussten hospitalisiert werden. Der
51-jährige Mann wurde leicht verletzt. An beiden Autos entstand Totalschaden. Die Stadtpolizei Zürich
sucht Personen, die Angaben zum
Unfall machen können. Hinweise
nimmt sie unter Tel. 0 444 117 117
entgegen. (zw.)
10
Zürich West
Nr. 24
11. Juni 2015
AKTUELL
Marignano, die Schlacht und ihre Folgen
Das Landesmuseum widmet
sich in seiner Ausstellung
«1515 Marignano», der
damaligen Situation der
Eidgenossen, den Ereignissen rund um Mailand und
den Folgen der Niederlage.
Elke Baumann
2015 ist reich an geschichtsträchtigen Jubiläen. Wer seinen Schulstoff
aus der Schweizer Geschichte vergessen, während des Unterrichts geschlafen oder geträumt hat, bekommt
im Landesmuseum eine Chance, ihn
nachzuholen. Wir erinnern uns vage:
Die für Ludovico Sforza, Herzog von
Mailand, gegen Frankreich kämpfenden Schweizer Söldner erleiden in
Marignano 1515 eine gefährliche
Niederlage.
Der Weg in die Neutralität
Die Eidgenossen, die gewohnt waren,
mit Hellebarden und Zweihändern im
«Schlachthaufen» zu kämpfen, werden von den Franzosen durch überlegene militärische Strategien und donnernde Geschütze gejagt und besiegt.
In der Schlacht fallen an die 10 000
Eidgenossen. Das dezimierte Heer
tritt den Rückzug an, der ihren Enthusiasmus dämpft, weiterhin im
Dienst fremder Herrscher zu stehen.
Die Niederlage von Marignano ist in
seinen historischen Auswirkungen
bis heute das weitaus bedeutendste
Ereignis der schweizerischen Militärgeschichte.
Im Zentrum der Ausstellung stehen die eidgenössischen Kriegszüge
im Kampf um Mailand sowie der
Stellenwert Marignanos in der
Schweizer Geschichte. Sie blickt hinter die Folgen, sucht nach Antworten
auf die Frage, wie die Eidgenossen-
Die vernichtende Niederlage der Schweizer Soldaten im Jahr 1515 aufgearbeitet: Blick in die neue Ausstellung im Landesmuseum Zürich.
schaft mit ihrer Niederlage umging,
und erinnert an den Ursprung der
schweizerischen Neutralität. Die ausgestellten Objekte vereinigen sich zu
einem Bilderbogen, der an die aussergewöhnliche Schweizer Geschichte erinnert, an die Eidgenossenschaft
auf dem wirtschaftlichen Parkett und
an ihre Militärmacht.
Mailand als Zankapfel
Die Schau fasst die Jahre zwischen
1497 und 1521 zusammen. Von der
ersten «Schweizergarde» am französischen Hof bis zur Sold-Allianz zwischen der Eidgenossenschaft und
dem König von Frankreich. Dazwischen tobt der Kampf um die Herrschaft über Mailand. Der ewige Frieden zwischen König Franz I. von
Frankreich und den Eidgenossen
wird 1516 verbrieft. Das ausgefallene
Pergament mit seinen 19 Siegeln ist
eines der Highlights der Ausstellung.
Kriegshörner
Hier zeigen sich Hellebarden, Langspiesse, Dolche und Zweihänder der
Eidgenossen, dort präsentiert sich eine drei Meter lange, zwei Tonnen
schwere Kanone, die «Grande couleuvrine», der Franzosen. Kein Wunder, dass die Eidgenossen gegen die
Wucht der Infanterie und Geschütze
des französischen Königs keine
Chance hatten. Sie sind an Feuerwaffen überhaupt nicht interessiert. Für
sie gilt als furchtlos und heldenhaft
nur der Kampf Mann gegen Mann
mit Schwert, Beil und Hellebarde.
Federzeichnungen und Schlachtengemälde setzen die Grauen des
Kriegs in Szene. Porträts, Münzen
und Wappenscheiben zeigen sich neben kunstvollen Harnischen und Helmen, höfischen Gewändern, glanzvollen Galas der Heerführer und einfachen Tenues der Söldner. Unter den
Prestigeobjekten sticht ein von Papst
Julius II. geweihtes Schwert heraus.
Das Punkstück, das normalerweise
einem Fürsten oder Feldherrn zugedacht war, wurde 1512 der Eidgenossenschaft überreicht.
Schautafeln, Videos und Hörstationen mit Berichterstattungen, sowie
eine multimediale Installation mit einer Soundkulisse und gespielten
Kampfszenen führt den Besuchern
die rund 20 Stunden dauernde
Schlacht von Marignano vor Augen.
Hier Trommelwirbel und Horntröten,
dort das nicht mehr endende Dröh-
Pro-Specia-Rara-Schaugarten wird eröffnet
Nathalie Klingler
Pflanzengöttinnen
Der Garten besteht natürlich auch
nach wie vor aus seinen zwölf kleinen Beeten.. Wobei sich jedes Beet
jeweils einer Göttin und ihrer dazugehörigen Pflanzen widmet.
nen der Geschütze. Man befindet sich
im Rad des Wahnsinns.
Den Schlusspunkt des Rundgangs
setzen Hodlers Entwürfe für das
Fresko «Rückzug von Marignano».
Die Bilder halten die heroische Dimension der Niederlage fest, die in
einen moralischen Sieg umgewertet
wird. In den Figuren liegt dieselbe
Wucht wie in dem Handwerk, das sie
ausüben. Das Original befindet sich
im 1. Stock des Museums.
Der Kuratorin Erika Hebeisen
und ihrem Team ist eine spannende
Schau gelungen, in der die Schrecken
des Krieges vorgeführt werden und
die zum Nachdenken anregt.
Dauer der Ausstellung: bis 28. Juni. Öffnungszeiten: Di bis So 10 bis 17 Uhr, Do
10 bis 19 Uhr. Weitere Informationen unter www.marignano.landesmuseum.ch.
Der Garten
von Herba-Dea
Der Herba-Dea-Garten auf dem
Gelände der VGZ in Zürich am
Züriberg steht seit 2013 unter
dem Patronatvon Herbadonaa ein
frauenkundliches Netzwerk. Dieser prächtige Herba-Dea-Garten
wurde unter der Leitung von Hildegard Flück realisiert. Sie wurde
dabei von den Herba-Dea-Gründerinnen Brigitta Voellmy und Beatrix Falch fachlich unterstützt.
Finanziell griff der Verein für
Volksgesundheit Zürich dem Projekt unter die Arme, der auch Besitzer des Gartens ist. (nk.)
Bereits zwei Jahre nach
der Eröffnung des HerbaDea-Gartens auf dem Gelände des Vereins für Volksgesundheit in Fluntern unweit
des Zoos Zürich ist es gelungen, die Bedingungen eines
Schaugartens der Stiftung
Pro Specie Rara zu erfüllen.
Nun soll am Samstag, 13. Juni, bei
der kommenden Veranstaltung ordentlich gefeiert werden. In der Stiftung Pro Specie Rara Schaugarten
Mitglied zu sein, bedeutet, mindestens zwanzig Pflanzen der Stiftung zu
beherbergen. Ein Beispiel einer solchen Pflanze ist ein krauser Löwenzahn anstelle eines «normalen» Löwenzahns. Bestaunt werden können
sie von den Besucherinnen und Besuchern beispielsweise am Anlass am
kommenden Samstag.
Durch die Umstellung zum Schaugarten wurde die eine oder andere
Medizinalpflanze durch ihr Pro-Specie-Rara-Pendent ersetzt. Trotzdem
kann man noch immer über 100
pharmazeutisch genutzte Pflanzen im
Herba-Dea-Garten bewundern.
Foto: zvg.
Der Herba-Dea-Garten mit den zwölf Beeten zu je einem Thema der Medizinalpflanzen.
Und auch der Bezug zu den Pflanzengöttinnen wird bei der Einweihung der Kunstobjekte, am Morgen
der Veranstaltung, nicht fehlen. Hergestellt wird dieser primär durch
zwei Projekte. Diese wurden letztes
Jahr mit der Kunsthochschule Zürich
durchgeführt und beziehen sich auf
die zwölf Pflanzengöttinnen. Die zwei
Siegerprojekte von Noemi Staub und
Simona Bischoff werden den Besuchern vorgestellt. Mit dieser Vorstellung der Pflanzengöttinnen werden
den Interessierten zwei unterschiedliche Darstellungs- und Interpretationsweisen nähergebracht. Damit sollen die Teilnehmer der Veranstaltung
angeregt werden, bei der anschlies-
senden Gartenführung mit den Herba-Dea-Gründerinnen die Pflanzenwelt mit verschiedenen Blickwinkeln
zu betrachten. Besonders attraktiv
für die Besucher des Herba-Dea-Gartens während der Gartenführung
sind zudem die zu den Pflanzen neu
gestalteten Beschriftungen. Diese geben Auskunft über die Vermehrung
und Heilwirkung der Pflanzen. Durch
die Beschriftungen wird aber auch
über das von der Pflanze genutzte
Organ, sprich die Wurzel, das Blatt,
die Blüte oder das Kraut, informiert.
Durch eine zusätzliche Beschriftung
wird der Unterschied zwischen einer
Pro-Specie-Rara-Pflanze und einer
Medizinpflanze gut erkennbar ge-
Foto: zvg.
macht. Ein zusätzlicher Anreiz, die
kommende Einweihung zu besuchen,
ist die einmalige Sammlung von
zwölf verschiedenen, reinrassigen
und seltenen Pfefferminzarten.
Künstler Walter Siegfried
Nebst all diesen neuen Errungenschaften wird den Besucherinnen
und Besuchern die Möglichkeit geboten, den bekannten Künstler Walter
Siegfried aus München kennenzulernen. Man wird ihn am Nachmittag im
Rahmen seines multimedialen Referats über das Thema «Pflanze werden – von der mannigfaltigen Heilkraft der Kräuter» vorsprechen hören. Es wird ein spannender Vortrag
mit einer Anlehnung an Jean Jacques
Rousseaus. Denn bereits Rousseau
betonte immer wieder, dass Bäume
und Kräuter auch Heilkräfte entfalten
können, die sich jenseits von medizinischen und pharmazeutischen Effekten befinden. Von diesem Wirkungsansatz wird Walter Siegfried einen weiten Bogen über die Signaturenlehre und die Similiamagie machen. Er wird zudem noch auf neuere Erkenntnisse der Pflanzenforschung zu sprechen kommen. Und
dies nicht etwa in einem eher trockenen Präsentationsstil, sondern voller
Esprit und Motivation, durchsetzt von
Grillenzirpen, Meeresrauschen und
Gesang.
Einweihung der Kunstobjekte und Eröffnung Pro-Specia-Rara-Schaugarten: Die
Einweihung beginnt am Samstag, 13. Juni, um 10 Uhr im Pro-Specia-Rara-Schaugarten Herba-Dea auf dem Gelände der
VGZ, Tobelhofstrasse 21, 8044 Zürich.
Mehr Infos unter: www.herbadonna.ch
oder www.zentrum-zueriberg.ch.
Zürich West
AKTUELL
Nr. 24
11. Juni 2015
11
Das beste Datum für die nächste Grillparty
Gibt es wettersichere Tage
im Jahr? Das würde die Planung der nächsten Grillparty erheblich vereinfachen.
kriegen in dieser Statistik nasse Füsse. Der grosse Regen nach der ersten
Augustwoche ist kein neues Phänomen. Bereits 1961–1990 brachte der
7. August mit 9 mm von allen Sommertagen am meisten Regen.
Der Sommer ist in der Schweiz
aber keinesfalls die trockenste Jahreszeit. Die Gewitteraktivität lässt
den Sommer regelmässig zur nassesten Jahreszeit werden. Der trockenste Sommertag ist im langjährigen
Durchschnitt lediglich der 37.-trockenste Tag des Jahres. Zwischen
1981 und 2010 ist der trockenste Tag
des Jahres am 18. Oktober zu finden.
Dicht auf dessen Fersen sind der 15.
und 31. Januar, die meist auch trocken ausfallen. Um das Gewitterrisiko bei der nächsten Grillparty zu minimieren, gilt es eine einfache Regel
zu beachten, wie eine neue Untersuchung von MeteoSchweiz zeigt.
Silvan Rosser
Wie gross ist die Wettersicherheit für
ein bestimmtes Datum, einen bestimmten Tag oder eine bestimmte
Periode im Jahr? Diese Frage wird
Meteorologen meist im Zusammenhang mit einer Veranstaltung wie einem Dorffest, Open Air oder einfach
einer Grillparty gestellt. In Zürich
wird das Wetter rund um die Uhr seit
mehreren Jahrzehnten von MeteoSchweiz beobachtet. Das Datenarchiv wird täglich umfangreicher. Ein
Blick in die Beobachtungszeitreihe
verrät, welcher Tag im langjährigen
Mittel der wärmste, trockenste und
sonnigste Tag im Jahr ist. Zudem
wird ersichtlich, ob und wie sich dies
im Laufe der Zeit verändert hat. Liefert diese Analyse bereits die nötigen
Hinweise für das nächste Gartenfest?
Vormittag am trockensten
Ende Juli am wärmsten
In Zürich brachte im langjährigen
Mittel der Periode 1981–2010 der 30.
Juli den heissesten Tag im Jahr. Mit
durchschnittlich 25,7 Grad erreicht
die Höchsttemperatur im Schnitt einen nur geringfügig höheren Wert als
jener am Vortag (29. Juli), der 25,6
Grad vorzuweisen hat. Auf Platz 3
folgt der 23. Juli mit einer mittleren
Höchsttemperatur von 25,2 Grad in
Zürich.
In den Jahren zwischen 1961 und
1990 war die heisseste Zeit im Jahr
zwischen dem 12. Juli und dem 14.
August. Von den zehn wärmsten Tagen im Jahr lagen je fünf im Juli und
im August. Grundsätzlich hat sich an
dem wenig verändert, jedoch konzentriert sich in jüngster Vergangenheit,
zwischen 1981 und 2010, die heisseste Zeit des Jahres hauptsächlich
auf das letzte Julidrittel. Die im langjährigen Durchschnitt sieben wärmsten Tage im Jahr sind alle dort angesiedelt. Erstaunlich ist zudem die
Beobachtung, dass mit dem 19. August nur noch ein Augusttag zu den
Die Statistik spricht deutliche Worte: Das beste Datum für eine «wettersichere» Grillparty im Raum Zürich ist
mit Abstand der 30. Juni. Leider fällt er dieses Jahr auf einen Dienstag.
Grafiken: Silvan Rosser
wärmsten zehn Tagen des Jahres gehört. Im Zuge der globalen Erwärmung wurden die wärmsten Tage in
der Periode 1981–2010 um gut zwei
Grad wärmer gegenüber 1961–1990.
Die Chance für Wärme ist Ende Juli
also am grössten. Es soll aber nicht
nur warm, sondern auch sonnig sein.
Ende Juni am sonnigsten
Mit
durchschnittlich
9 Stunden
scheint die Sonne in Zürich am 29.
und 30. Juni am längsten, sofern als
Datengrundlage die Periode 1981–
2010 berücksichtigt wird. Im Mittel
noch 8,3 Sonnenstunden gibt es am
29. Juli. Auch die Tage 20./21. Juli sowie 18./19. August bringen mit 8,2
Stunden in Zürich im langjährigen
Durchschnitt sehr viel Besonnung.
Am wenigsten Sommersonne bringen
im langjährigen Durchschnitt die Tage zu Beginn des Juni (Schafskälte)
und Ende August – nach Zusammenbruch des Hochsommers. Zwischen
1981 und 2010 brachte der 6. Juni
im Durchschnitt lediglich 4,2 und der
26. August nur 4,9 Sonnenstunden.
Das sonnige Dorffest sollte im langjährigen Mittel also eher Ende Juni
angesiedelt werden. Sonne will jeder,
doch eigentlich soll es vor allem tro-
cken sein. Allmählich kristallisiert
sich ein Hammertag im Zürcher
Sommerwetter heraus: Der 30. Juni
bringt nicht nur am meisten Sonne,
sondern war zwischen 1981 und
2010 im Schnitt auch der trockenste
Tag im Sommer. Aber er ist keineswegs in jedem Jahr trocken. Durchschnittlich fällt auch an diesem Tag
in Zürich 1,5 mm Regen. Ebenfalls
recht trocken sind der 9./19./20. Juli
sowie der 25. Juni. Mit Abstand am
meisten Sommerregen brachte zwischen 1981 und 2010 mit gemittelt
mehr als 9 mm Regen der 8. August
in Zürich. Auch der 5. und 23. Juli
Egal, wo in der Schweiz. Es gilt für
alle dasselbe: wer möglichst selten
verregnet werden will, führt seine
Aktivitäten besser am späten Vormittag, zur Mittagszeit oder am frühen
Nachmittag durch. Am Abend hingegen ist die Regenhäufigkeit in allen
Regionen höher als um die Mittagszeit. In Zürich ist die Regenhäufigkeit
in den Abendstunden rund 50 Prozent höher als um die Mittagszeit. Eine Garantie gibt es aber nicht. Auch
um die Mittagszeit besteht in Zürich
immer ein Regenrisiko von 7 Prozent,
wie langjährige Beobachtungen zeigen. Für eine Grillparty stehen die
Chancen am 30. Juni zur Mittagszeit
also am allerbesten – dieses Jahr fällt
das Datum jedoch auf einen Dienstag. Statistische Abklärungen zur
Wetterwahrscheinlichkeit zu einem
bestimmten Zeitpunkt im Jahr mit
Hilfe der bisherigen Wetterbeobachtungen geben zwar Indikatoren, nützen aber für die meisten Fragen in
diesem Zusammenhang wenig. Auch
an einem Datum mit häufig schönem
Wetter kann es genau in diesem Jahr
heftig gewittern. Die Wetterabläufe in
der Vergangenheit sind also keine
Garantie für das Geschehen im laufenden oder gar in folgenden Jahren.
Mit Wasserflaschen die Bevölkerung sensibilisieren
men ist – übrigens auch in der Stadtverwaltung», freut sich Jessica Cristino. Ihre Chancen, den ersten Preis –
1000 Franken in bar – zu gewinnen,
schätzen die drei gut ein. «Unsere
Aktion war weitreichend, nicht nur in
unserem Lehrbetrieb, sondern in der
gesamten Stadtverwaltung und der
Öffentlichkeit.» Ob die drei mit dem
Klimawerkstattpreis 2014/15 ausgezeichnet werden, wird sich am 15.
Juni in der Umweltarena in Spreitenbach zeigen.
Die Klimawerkstatt schafft
ein Bewusstsein für unser
gutes «Hahnenburger»
und noch weit mehr.
Carole Bolliger
Die Myclimate Klimawerkstatt ist ein
Projektwettbewerb für Lernende in
der ganzen Schweiz. Lernende aus
allen möglichen Berufen verbinden
dabei Kreativität und Engagement
mit fundiertem Umwelt-, Energieund Klimawissen. Sie erfinden Produkte und starten Projekte, die CO2
reduzieren oder zur Sensibilisierung
genutzt werden. Die besten Projekte
gewinnen einen Preis. In der Rubrik
Sensibilisierung haben sich drei KVLernende aus dem Ausbildungsverbund Stadtverwaltung Zürich mit ihrem Projekt «My Water» qualifiziert.
Bereits über 7000 Lernende aus
rund 130 Berufsschulen und Ausbildungsverbünden sowie Betrieben haben in den letzten acht Jahren an der
Klimawerkstatt teilgenommen: Heuer
wurden 105 Projekte eingereicht.
Darunter auch eins von Dafina Elmazi, Pina Fiore und Jessica Cristino.
Mit «My Water» haben sie sich für
die Prämierung am 15. Juni qualifiziert. Alle drei sind im dritten Lehr-
Mehr Infos unter www.klimawerkstatt.ch
Die drei Initiantinnen (von links): Dafina Elmazi, Pina Fiore und Jessica Cristino hier zusammen mit Stadtrat
Foto: zvg.
Filippo Leutenegger und Daniel Lüscher, Geschäftsführer von Myblueplanet (rechts).
jahr der KV-Ausbildung im Ausbildungsverbund Stadt Zürich. An einem Workshop von Myblueplanet –
einer Schweizer Klimaschutzbewegung – erhielten die drei hilfreiche
Tipps, wie sie zum Beispiel Energie
oder Wasser sparen können. «Dies
motivierte uns, selber etwas zu machen», erzählt Dafina Elmazi. So entstand die Idee, den Weltwassertag,
der am 23. März stattfand, mit einem
eigenen Projekt zu unterstützen. Zusammen mit etwa 20 anderen Lernenden des Ausbildungsverbundes
der Stadtverwaltung Zürich verteilten
die drei Initiantinnen Passanten auf
dem Paradeplatz Squeasy-Flaschen,
die sie mit Wasser aus dem Brunnen
auf dem Platz füllten. Die Passanten
mussten sich die Flaschen verdienen,
indem sie PET-Flaschen in die dafür
vorgesehenen Behälter warfen. «So
konnten wir fast 1000 Personen auf
den Gebrauch von PET-Flaschen aufmerksam machen», sagt Pina Fiore.
Selber viel gelernt
Die Aktion sei bei den Passanten sehr
gut angekommen, freuen sich die
drei. Sogar Stadtrat Filippo Leutenegger besuchte den Stand. Doch nicht
nur die Passantinnen und Passanten
haben gelernt, dass Hahnenwasser
bis zu 1000 Mal umweltfreundlicher
ist als Flaschenwasser. Auch die drei
Frauen haben viel aus ihrem Projekt
mitgenommen. «Einerseits die Erfahrung, ein Projekt zu managen, andererseits haben wir viel über Klima
und Umwelt gelernt», sind sie sich einig. Die Squeasy-Flaschen hätten sie
seither immer mit dabei.
Das Projekt «My Water» ist in der
Kategorie Sensibilisierung für den
Klimawerkstatt-Preis nominiert. «Wir
sind stolz, dass wir für diesen Preis
nominiert sind. Es ist schön zu sehen, wie gut unser Projekt angekom-
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12
Stadt Zürich
Nr. 24
11. Juni 2015
AU TO M O B I L
Diese Staatskarosse braucht wenig Benzin
Toyota entwickelt
neue Brennstoffzelle
In zwei bis vier Stunden
ist die Batterie der S-Klasse
mit Plug-in-Hybrid vollgeladen. Für ein paar Kilometer Fahrt strömt dann
kein CO2 aus den dicken
Endrohren.
Toyota forscht intensiv am Wasserstoffantrieb. Nun sei den Forschern
ein Durchbruch gelungen, der zu effizienteren, haltbareren Brennstoffzellen führen könne. Gemeinsam mit
dem Japan Fine Ceramics Center
(JFCC) hat Toyota eine neue Beobachtungstechnik entwickelt, um das
Verhalten von Platinpartikeln in Nanometergrösse bei chemischen Reaktionen zu überwachen.
In Dauerhaltbarkeitstests zeigte
sich, dass die Leistung von Brennstoffzellen nachlassen kann. Als
Grund dafür wurde eine verringerte
Reaktionsfähigkeit des Platinmaterials identifiziert, die entsteht, weil
sich die einzelnen Platinteilchen zu
immer grösseren Strukturen verbinden. Die neue Beobachtungsmethode
kann nun dabei helfen, Punkte auf
dem Karbonträgermaterial zu entdecken, an denen sich das Platin zusammenschliesst und die jeweilige
Stromabgabe während des Vergröberungsprozesses identifiziert.
Ausserdem können die unterschiedlichen Eigenschaften verschiedener Trägermaterialien analysiert
werden. Dadurch sollen die Leistungsfähigkeit und Haltbarkeit der
Brennstoffzelle erhöht werden. (zb.)
Marc Leutenegger
Die elektrifizierte Luxuslimousine erstreckt sich über stattliche 5,25 Meter
und ist also ein üppiges Stück Blech –
eine veritable Staatskarosse. Das
Flaggschiff aus Stuttgart bewegt sich
damit gleichzeitig abseits der Alltagsnormen.
Für Parkplatzsuche und Tiefgarage ist der Elektro-Benz höchst ungeeignet, sodass man sich, wenn weder
ein Chauffeur noch Staatsgäste zum
täglichen Leben gehören, fragt, was
man anfangen soll mit diesem Auto.
Den kleinen Kreis potenzieller
Kunden, die die mindestens 147 200
Franken für die hybridisierte S-Klasse aufbringen können, dürfte diese
Frage weniger umtreiben. Sie interessieren sich für etwas anderes: die
ökologische Seite dieses an sich nicht
gerade auf Bescheidenheit ausgelegten Autos. Mit 2,8 Litern gibt Mercedes den Durchschnittsverbrauch an,
mit bis zu 33 Kilometern die rein
elektrische Reichweite. Das klingt
erst einmal gut, aber ist eben auch
ziemlich relativ.
Nach 25 Kilometern ist Schluss
Laufen Nebenverbraucher wie Klimaanlage und Radio, ist die flüsterleise
Fahrt im reinen E-Modus schon nach
15 bis 20 Kilometern zu Ende. Mit etwas Askese im Luxusmobil liegen dagegen 25 Kilometer drin. Wer also
nahe am Arbeitsplatz wohnt und dort
einen Parkplatz mit Steckdose sein
In zwei bis vier Stunden ist die Batterie der S-Klasse mit Plug-in-Hybrid vollgeladen. Für maximal 33 Kilometer Fahrt strömt dann kein CO2 aus den dicken Endrohren des Luxusliners von Mercedes.
Foto: zvg.
Eigen nennt, der fährt lokal emissionslos und – je nach Herkunft des
Stroms – richtig ökologisch. Wer mit
seiner S-Klasse primär an die Côte
d’Azur und zurück reist, muss sich
dagegen auf Verbrauche zwischen 9
und 10 Liter einstellen.
Eine fraglos ökologische Wahl
Über den ganzen Lebenszyklus mit
Herstellung, Nutzung und Verwertung spare die S-Klasse mit Plug-inHybrid gegenüber einem normalen
S500 43 (mit europäischem Strommix) bis 56 Prozent (Strom aus Wasserkraft) an Emissionen ein, rechnet
der Hersteller vor. Ob der ElektroBenz aber tatsächlich, wie in der Modellrechnung, 300 000 Kilometer abspult, ist fraglich. Ein durchschnittlicher Schweizer Autofahrer braucht
für eine solche Strecke 25 Jahre, eine
Betriebsdauer, die angesichts der
Entwicklungsgeschwindigkeit in der
Fahrzeugelektronik ziemlich ambitio-
niert erscheint. Im Kreis seiner Mitbewerber allerdings ist die Plug-inHybrid-S-Klasse fraglos eine ökologische Wahl, und eine, die es sonst an
nichts missen lässt. Satte 442 PS beträgt die Systemleistung des 333 PS
starken V6-Turbobenziners und des
116 PS starken Elektromotors, die
geschmeidig und fast unbemerkt zusammenspielen und den Benz bei Bedarf in 5,2 Sekunden aus dem Stand
auf Tempo 100 wuchten.
Ein sportliches Fahrgefühl stellt
sich hinter dem Steuer zwar nicht
ein, dafür ist der Radstand zu lang,
und die 2,2 Tonnen Gewicht machen
sich in Kurven und beim Verzögern
zu stark bemerkbar, doch ist der Hybrid mehr als ein Auto zum Cruisen.
Auf höchstem Niveau
Siebengangautomatik, Lenkung und
Fahrwerk arbeiten auf höchstem Niveau, und von der Ausstattung im gegen 200 000 Franken teuren Testwa-
Fiats Neuster
heisst Ægea
Für nur 5000 Franken:
Renault baut Billigauto
in Indien
Da müssen die Redaktoren tief in der
Trickkiste wühlen, alleine um den
Namen des neuesten Fiat-Modells
richtig tippen zu können. Ægea heisst
die neue Kompaktlimousine, die derzeit an der Istanbul International Autoshow der Welt vorgestellt wurde.
Das neue Modell entstand in Kooperation mit der türkischen Tofas R &
D, wo das Fahrzeug auch produziert
wird.
Renault will in Drittweltländern und
Schwellenländern den Fuss im Markt
halten und geht darum neue Wege: In
Indien wird die französische Autoherstellerin ein Billigauto auf den
Markt bringen.
Der Kwid wird in Indien gefertigt
und soll umgerechnet zwischen 4000
und 5500 Franken kosten. Die Produktion des 3,68 Meter langen Cityflitzers soll bereits in der zweiten
Jahreshälfte beginnen.
Kommt nicht in die Schweiz
Der Ægea soll in 40 Märkten (Europa,
Mittlerer Osten, Afrika) verkauft werden. Der Ægea ist 4,5 Meter lang, 1,8
Meter breit und 1,5 Meter hoch. Der
Radstand beträgt 2,64 Meter, der
Kofferraum fasst 510 Liter. Als Antrieb stehen je zwei Benzinmotoren
und Diesel zur Wahl, die ein Leistungsspektrum von 95 bis 120 PS abdecken.
Das Infotainmentsystem Uconnect
mit 5-Zoll-Touchscreen, Bluetooth,
SMS-Vorlesefunktion und Spracherkennung ist optional verfügbar, genauso eine Rückfahrkamera und ein
Navi. Auf dem Schweizer Markt wird
der Fiat Ægea allerdings definitiv
nicht verkauft. (zb.)
Fiat Ægea: Neuer Kompaktwagen
mit unmöglichem Namen. Foto. zvg.
gen wollen wir gar nicht erst reden.
Alles ist vom Feinsten, und die Technik, mit selbstlenkendem Radartempomaten und taghellem, für den Gegenverkehr blendfreiem Fernlicht auf
dem allerneusten Stand.
Weil der Verbrauch nicht zuletzt
eine direkte Folge des Fahrstils ist,
wird der Fahrer vom Benz zum Ökofahrer umerzogen, kleine Impulse
über das Pedal melden, wann der
Fuss vom Gas zu nehmen ist, um
«segeln» oder rekuperieren zu können. Gleichzeitig managt die S-Klasse
im Hybridmodus den Ladestand der
Batterie unter Beizug von Navi-Daten, um etwa Ortsdurchfahrten rein
elektrisch zu erledigen.
Fazit: Dieses Auto ist vielleicht
keine Antwort auf den Klimawandel,
wohl aber auf das Imageproblem an
der Spitze von Wirtschaft und Politik.
Jetzt könnten also auch die Grünen
in den Bundesrat und entspannt in
einen Mercedes einsteigen.
AUTONEWS
Renault
Nach der Weltpremiere am Genfer Salon gibt nun Renault wenige
Wochen vor der Markteinführung
die Preise des Kadjar bekannt.
Das Kompakt-SUV wird in der
Schweiz ab 24 900 Franken angeboten.
SsangYong
Auch der SsangYong Tivoli feierte
in Genf Premiere. Die ersten Einheiten des koreanischen Kompakt-SUV seien bereits auf hoher
See und sollen ab der zweiten Junihälfte bei den Schweizer Händlern stehen. Der Preis: ab 16 900
Franken.
Mazda
Marktstart für den neuen Mazda
MX-5. In Heimmarkt Japan rollt
die lange ersehnte Neuauflage in
den Verkauf, dort unter dem Namen Mazda Roadster. Der Hersteller hofft, 500 Einheiten pro
Monat verkaufen zu können.
Grosse Bodenfreiheit
Patrick Flammer mit seinem Swift Sport S2000 in Saanen.
Foto: R. Hänggi
Suzuki Motorsport startet
erfolgreich in die Saison 2015
Die Suzuki-Swift-SportPiloten überzeugten in den
ersten vier Slalomrennen
der Saison mit guten
Resultaten.
Die Anzahl der startenden Swift-Piloten in der lokalen Slalommeisterschaft hat im Vergleich zum letzten
Jahr stark zugenommen. Im Durchschnitt nahmen in den ersten Rennen
der Saison zwölf Swift-Sport-Piloten
teil. Die beiden Swift-Piloten Sandro
Fehr und Fabian Eggenberger konnten drei von vier Rennen in der Kategorie LOC 2 (bis 1600 ccm) für sich
entscheiden. In Saanen klassierten
sich sogar neun Suzuki-Fahrzeuge in
den Top Ten. Die Suzuki-Piloten profitieren von attraktiven Prämien von
bis zu 1200 Franken pro Rennen.
Auch das Flammer Speed Team,
das von Suzuki unterstützt wird,
konnte in Saanen ein Top-Resultat erzielen: Patrick Flammer klassierte
sich mit seinem Suzuki Swift S2000
(2.0 Liter, 275 PS) in der offiziellen
Schweizer Slalommeisterschaft auf
dem hervorragendem 3. Platz. Im
stark besetzten Feld konnte er schon
sehr früh in der Saison mit einem
Spitzenresultat auf sich aufmerksam
machen. (pd.)
Mehr unter www.suzuki.ch.
Um den speziellen Anforderungen
auf Indiens Strassen gerecht zu werden, wurde der Kwid mit 18 Zentimeter Bodenfreiheit ausgestattet. Designelemente im SUV-Stil unterstreichen den robusten Auftritt. Den Innenraum werten digitale Anzeigen
und chromumrahmte Lüftungsdüsen
sowie eine Mittelkonsole in Klavierlackoptik auf.
Renault bietet für den Kwid sogar
ein
Multimedia-Navigationssystem
mit 7-Zoll-Touchscreen-Farbmonitor
an. (zb.)
BMW
Für den BMW M6 (Coupé, Gran
Coupé und Cabrio) ist eine neue
Ausbaustufe erhältlich. Das neue
Competition-Paket, das das bisherige ersetzt, steigert die Leistung des 4,4-Liter-Twin-Turbo-V8
um 40 auf 600 PS. Das Drehmoment steigt um 20 auf 700 Newtonmeter.
Seat
Der neue Renault Kwid wird in Indien gebaut und auch verkauft. zvg.
Seat-Werksfahrer Jordi Gené,
ehemaliger Tourenwagenfahrer
und Bruder des ehemaligen Formel-1-Piloten Marc, hat auf der
Nordschleife die Zeit von 7:58
Minuten herausgefahren – und
zwar in einem Seat Leon ST Cupra. Das sei, so die spanische
VW-Tochter weiter, ein neuer Rekord für Kombis – eine überaus
beachtliche Rundenzeit.
Stadt Zürich
Nr. 24
11. Juni 2015
13
ZÜRICH INSIDE
Ursula Litmanowitsch
E-Mail: [email protected]
Roger Schawinski (Ehren-Prix-Walo), Gabriella Sontheim.
Comedian Stefan Büsser (r.) ist seit Kindertagen ein Fan von Peach
Weber, der mit dem Prix Walo geehrt wurde.
Klassentreffen der VIPs
am Prix Walo
Am 41. Prix Walo im Kongresshaus
wurde Roger Schawinski mit dem
Ehrenpreis für sein mediales Lebenswerk geehrt. Der Journalist, Radiopionier, Buchautor und Talkmaster
war völlig überrascht, denn er hatte
überhaupt nicht damit gerechnet.
Schawinski zeigte bewegt seine Rührung, als er den tanzenden Stern aus
den Händen von Prix Walo-Chefin
Monika Kälin entgegennahm.
Jeweils drei Interpreten waren in
den einzelnen Sparten nominiert, nur
einer konnte gewinnen. Die Enttäuschung hielt sich aber in Grenzen,
denn schon eine Nominierung sei eine Auszeichnung, sagte Comedian
Stefan Büsser. Er trat zusammen
mit Peach Weber und dem Duo Sutter und Pfändler in der Kategorie
Kabarett an. Peach Weber gewann
schliesslich. «Peach ist mein allergrösstes Vorbild, ich habe in meiner
Jugend all seine Sprüche rauf und
runter zitiert», so Büsser.
Als Publikumslieblinge gingen
Manu Burkart und Johnny Fischer
vom Duo Divertimento hervor. Sie
machen zurzeit zwar gerade eine
künstlerische Pause, hatten aber ihre
Fangemeinde im Vorfeld heftig über
Facebook beworben, die Stimme abzugeben. Der mitnominierte Tele-Züri-Chef Markus Gilli landete daher
nur auf dem zweiten Platz, denn er
hatte nicht übers Internet für sich geworben.
Freuen konnten sich auch Jodlerin
Nadja Räss, Countrysänger Buddy
Dee, Sängerin Ira May und Schauspieler Joel Basman über einen Preis.
Die TV-Produktion «Auf und davon»
gewann ebenso wie der Film von
Sabine Boss, «Der Goalie bin ig», und
die Theaterproduktion «Wanderful»
mit Sandra Studer, Michael von der
Heide und Gardi Hutter.
Bei strahlendem Wetter genossen
die rund 800 Geladenen den reichhaltigen Apéro vor und im Kongresshaus. Der Prix Walo findet seit zwei
Jahren erneut in Zürich statt. Es sei
aber dieses Jahr aus wirtschaftlichen
Erwägungen
ausserordentlich
schwierig gewesen, den Anlass auf
die Beine zu stellen, sagte Monika
Kälin. Die stets positiv denkende
«Mami» der Show-Szene Schweiz hat
aber zusammen mit treuen Sponsoren alles darangesetzt, dass das grosse Klassentreffen wieder zustande
kommen konnte.
Show-Vize Sepp Trütsch mit
Dance-Show-Leiterin Sonja Bolfing.
Aufgestelltes Trio: Prix-Walo-Chefin Monika Kälin (Mitte) mit den Laudatorinnen Claudia Lässer (l.) und Anita Buri.
Dabei: Regierungsrätin
Walker Späh mit Gatte.
Carmen
Laudatorin Nicole Bernegger mit
selbstgebasteltem Haarschmuck.
Show&Music-Agenturchef Albi Matter (r.) mit Gewinner Buddy Dee.
Beliebte Komiker: Birgit Steinegger und Walter Andreas Müller.
Duo Divertimento: Manu Burkart,
Johnny Fischer (r.) machen Pause.
Regisseurin Sabine Boss mit
«Goalie»-Darsteller Marcus Signer.
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45
Jahr
e
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Zürich West
Nr. 24
11. Juni 2015
Veranstaltungen & Freizeit
BUCHTIPP
Die Bibliothek Küsnacht empfiehlt:
Tamangur
Tamangur bezeichnet
eine
entlegene Moorund Arvenwaldlandschaft oberhalb des Engadiner
Dorfes
Scuol. «Tamangur»
heisst
auch der erste Roman der Bündner
Lyrikerin Leta Semadeni. Darin erzählt sie von einem Kind, das bei
seiner Grossmutter in einem schattigen Bündner Bergdorf aufwächst.
Beide vermissen den Grossvater
bzw. den Ehemann, der vor einem
Jahr gestorben ist und sich jetzt im
Jägerhimmel Tamangur aufhält.
In ihrem dünnen Buch erzählt
Leta Semadeni nicht eine Geschichte im engeren Sinn mit Anfang und Ende, sondern sie zeigt
Momentaufnahmen und Anekdoten aus dem Alltag der alten Frau
und ihrer Enkelin. Die Autorin,
welche bisher überwiegend Gedichte geschrieben hat, lässt mit
ihrer lyrischen Prosa in unserem
Kopf eine Vielzahl von Bildern entstehen, die einen auch die Atmosphäre des Bergdorfes spüren lassen. Leta Semadeni wurde 1944 in
Scuol geboren. Sie studierte Sprachen an der Universität Zürich und
war anschliessend als Lehrerin tätig. Heute lebt sie in Lavin.
Leta Semadeni: «Tamangur». Rotpunktverlag
2015. 144 Seiten.
Wenn der
Jungbrunnen zur
Belastung wird
In den Niederlanden
erhält
traditionsgemäss jeweils ein
Autor den Auftrag, für die nationale Bücherwoche ein Buch
zu
schreiben,
welches in hoher Auflage kostenlos
verteilt wird. Im vergangenen Jahr
ging diese Ehre an den Autor Tommy Wieringa. Hauptfigur seines
Romans «Eine schöne junge Frau»
ist der Virenforscher Edward. Am
Höhepunkt seiner Karriere heiratet
er, wofür ihn manche Männer beneiden: eine 15 Jahre jüngere Studentin. Bald gibt «die schöne junge
Frau» ihr Soziologiestudium auf
und bekommt ein Kind.
Was nun kommt, entspricht gar
nicht dem weitläufigen Klischee
des Jungbrunnens, welche eine
junge Familie für reifere Herren
darstellt. Im Gegenteil fühlt sich
Edward durch das Kind überfordert und von der Jugend seiner
Frau bedroht. Er flüchtet gar in eine Affäre mit einer Arbeitskollegin.
Wieringa erzählt schonungslos und
gleichzeitig sensibel vom Älterwerden eines Mannes und seiner grossen Liebe, die seine ganze Person
in Frage stellt. Der Autor ist 1967
geboren und einer der erfolgreichsten holländischen Schriftsteller. Er schreibt Romane, Reisereportagen und Gedichte.
Tommy Wieringa: «Eine schöne junge Frau».
Carl Hanser Verlag , 2015. 123 Seiten.
Was, wann, wo – Tipps für Anlässe in der Region
Donnerstag, 11. Juni
14.30 Fantasie mit Magie: Mit Zauberer Goldino.
Alterszentrum Grünau, Bändlistrasse 10.
18.00–20.00 «Auf den Spuren der Suchtprävention»:
Stadtrundgang zu Zürichs Drogengeschichte.
«Von der Riviera zum Letten». Org.: Suchtpräventionsstelle der Stadt Zürich. Anmeldung nicht erforderlich. Der Rundgang ist gratis und findet bei
jeder Witterung statt. Haltestelle Helmhaus.
18.00–19.00 Künstlerapéro: Thomas Reck und Patrizio Porracchia. Galerie Kunst im West, Hardturmstrasse 121.
18.00 Vernissage: «Ruffkid» – «als Künstler gereift». Eine bunte Mischung aus privaten und
Auftragsarbeiten von Raphael Bühlmann. Palanca, Seebahnstrasse 125.
19.00 «Jenseits der Blattränder»: Wer ist eine
Pflanze? Florianne Koechlin gibt Einblicke in ihre
Forschungsarbeit und stellt ihr neues Buch vor.
www.blauen-institut.ch, www.labyrinthplatz.ch.
Labyrinthplatz, Zeughaushof.
19.00 Artilleriemusik Alte-Garde: Alterszentrum
Limmat, Limmatstrasse 186.
19.30 Mitgliederversammlung: Des Gewerbevereins
Zürich 3. Gasthaus Falken.
19.30 «Aktionsmonat ZusammenLeben»: Wer hat eine Idee für die Schweiz? Ref. Kirchgemeindehaus
Aussersihl, Stauffacherstrasse 8.
Freitag, 12. Juni
12.00 Mittagstisch zugunsten der Erdbebenopfer in
Nepal: Am «Zümis», dem Mittagstisch der Reformierten Kirche Industriequartier, kocht die nepalesische Gemeinschaft das traditionelle Dhal
Bhat, ein nepalesisches Currygericht. Der Ertrag
kommt den Erdbebenopfern in Nepal zugute. Ref.
Kirchgemeindehaus, Limmatstrasse 114.
14.30 Offenes Singen: Mit Klavierbegleitung. Pflegezentrum Bachwiesen (Saal), Flurstrasse 130.
18.00 Sihlfeld Girls & Sihlfeld Boys: «Die Welt der
Rosaly E.» – ein Spiel zum Thema «Partnersuche» von Elise Brandstätter, mit anschliessender
Diskussion. Theaterbeginn: 19 Uhr. Eintritt frei.
Andreaskirche (Saal), Brahmsstrasse 106.
19.00–21.30
«Aktionsmonat
ZusammenLeben»:
Schritte zur Mitte – Alltag und Herzensgebet. Ref.
Kirchgemeindehaus Aussersihl, Stauffacherstr. 8.
20.00 «Eine Frau, ein Mann»: Das Theaterstück erzählt die Geschichte der Schweizer Hoteliersfrau
Helen Heller und des tamilischen Diplomaten
Kannanthasan Jesuthasan. Kulturmarkt, Aemtlerstrasse 23.
Samstag, 13. Juni
10.00–16.00
«Aktionsmonat
ZusammenLeben»:
Strassenexerzitien: «Respektvolles Sehen und Hören». Quartierkloster Philadelphia, Tellstrasse 2.
11.00–18.00 Zwyssigfest 2015: Unter dem Motto
«Unterstützte Kommunikation». Mit dem Echo
vom Sihlwald, Duo Bunt & Nobel und weiteren
musikalischen Einsätzen von Bewohnerinnen und
Bewohnern. Darbietungen: Schwarzlicht-Theater-Aufführung, Bauchtanz, Reiten, Tombola, kulinarische Köstlichkeiten. www.wohnstaetten.ch.
Restaurant Café Glättli, Glättlistrasse 40.
11.00–14.00 «Aktionsmonat ZusammenLeben»: Interkultureller Frauentreff Café Dona mit Morgenessen. «Was ist Heimat für mich?». Ref. Kirchgemeindehaus Aussersihl, Stauffacherstrasse 8.
13.00 Artist’s Talk: Mit Judith Bernstein. Migros
Museum für Gegenwartskunst, Limmatstr. 270.
13.00–18.00 «Aktionsmonat ZusammenLeben»: Velo-Rundfahrt in Altstetten. Grosse Kirche Altstetten, Pfarrhausstrasse 21.
14.00 Dorfrundgang durch Albisrieden: Dauer: 2
Stunden. Auf dem Weg vom Albisriederhaus zum
Dorfkern gibt es Interessantes zu entdecken. Ausklang mit einem Becher Most im Ortsmuseum.
www.ortsmuseum-albisrieden.ch.
Albisriederhaus, Albisriederstrasse 330.
17.00 Performance: Claus Richter: «Das schlaue
Tier und seine Feinde» (2015). Migros Museum
für Gegenwartskunst, Limmatstrasse 270.
17.00 Modeschau & Kleidertausch: Das festliche Geben & Nehmen. Mit dabei das Atelier «flickstick».
www.labyrinthplatz.ch, www.flickstick.ch. Labyrinthplatz, Zeughaushof.
19.00 Wiediker Stubätä: Ländlerkapelle Leo Kälin.
Org.: Quartierverein Wiedikon. Restaurant Falcone, Birmensdorferstrasse 150.
20.00 «Eine Frau, ein Mann»: Das Theaterstück erzählt die Geschichte der Schweizer Hoteliersfrau
Helen Heller und des tamilischen Diplomaten
Kannanthasan Jesuthasan. Kulturmarkt, Aemtlerstrasse 23.
21.30 «Monsieur Claude und seine Töchter»: Ab 18
Uhr Essen, Trinken. Bei schlechtem Wetter: 20.
Juni. Infos auf www.idaplatz.org. Openair-Kino
Idaplatz, Idaplatz.
Sonntag, 14. Juni
10.00 «Aktionsmonat ZusammenLeben»: Gottesdienst und Predigtnachgespräch mit Pfr. Andreas
Bruderer. Citykirche Offener St. Jakob.
11.00 Verein Frauenstadtrundgang Zürich: «Arbeiterinnen in Aussersihl». www.frauenstadtrundgangzuerich.ch. Werdplatz (Arbeiterdenkmal).
19.00 Sommerkonzert: «Lob und Ehr – Glory to
God». Mit dem Gospelchor Albisrieden. Eintritt
frei, Kollekte zugunsten der Chorkasse. Neue ref.
Kirche Albisrieden, Ginsterstrasse 50.
Montag, 15. Juni
15.00 «Aktionsmonat ZusammenLeben»: Tanz für
den Frieden. Citykirche Offener St. Jakob.
17.30 «Freiwillig für Flüchtlinge»1506: Kurzfilme,
Podiumsgespräche & Informationsbörse zum
Flüchtlingstag 2015. Der Besuch der Veranstaltung ist kostenlos. Apéro riche wird offeriert.
Mehr Informationen unter: www.gefluechtet.ch.
Kulturmarkt, Aemtlerstrasse 23.
Dienstag, 16. Juni
17.30 «Aktionsmonat ZusammenLeben»: Vernissage
«Raum im Raum» mit Stiftung Domicil. Citykirche
Offener St. Jakob, Stauffacherstrasse 10.
18.00 Dienstagsvesper Zürich West: «Ich will euch
erquicken». Orgel-Vesper mit Musik von Oliver
Messiaen (1908–1992). Tobias Willi, Orgel. Liturgie: Pfrn. Sonja Keller. Im Rahmen von «Aktionsmonat ZusammenLeben». Johanneskirche, Limmatstrasse 114.
18.00–19.30 Öffentliche Informationsveranstaltung:
«Umgestaltung Zentrumsbereich Albisrieden».
Stadtrat Filippo Leutenegger informiert über die
Arbeiten des «Runden Tisches» zum Projekt Umgestaltung Zentrumsbereich Albisrieden. Mit anschliessendem Apéro. Neue Kirche Albisrieden,
Ginsterstrasse 50.
19.00–21.00 Ortsmuseum geöffnet: Ortsmuseum
Studerhaus Altstetten, Dachslernstrasse 20.
Mittwoch, 17. Juni
11.00–21.00 «Aktionsmonat ZusammenLeben»: Autonome Schule Zürich auf dem Vorplatz. Citykirche Offener St. Jakob, Stauffacherstrasse 10.
13.30–16.00 Internet-Corner: Freiwillige Mitarbeiter führen in die Welt des Computers und seine
vielen Möglichkeiten ein. Weitere Informationen:
www.computercorner.ch. Temporäres Alterszentrum Triemli, Birmensdorferstrasse 489.
14.00–17.00
«Aktionsmonat
ZusammenLeben»:
Kreis 4 – die Veränderungen der letzten Jahre
aus Sicht der Jugendlichen. Vorplatz. Citykirche
Offener St. Jakob, Stauffacherstrasse 10.
14.30 Wunschkonzert: Mit dem Duo Etienne. Unterhaltungsmusik aus der «guten alten Zeit». Alterszentrum Limmat (Bistro), Limmatstrasse 186.
18.30 Führung: Durch die Ausstellung «Aufgetischt. Von hängenden Gärten und Pilzgaragen».
Teilnahme kostenlos. Stadtgärtnerei, Zentrum für
Pflanzen und Bildung, Sackzelg 25/27 25.
19.00–20.00 Beratungsabend Wehrpflicht: Für alle
Dienstpflichtigen und Interessierten. Fragen zu
Wehrpflicht, Militär, Zivildienst, Erwerbsersatz
werden beantwortet. Einfach kommen, zuhören
und Fragen stellen. Keine Voranmeldung nötig.
Mitbringen: Unkostenbeitrag, relevante Unterlagen (Marschbefehl, Aufgebot etc.). Infos: www.civiva.ch/beratung. Civica, Gartenhofstrasse 7.
19.00–20.00 «Aktionsmonat ZusammenLeben»: Aussersihler Geschichte(n) vom ZusammenLeben. Citykirche Offener St. Jakob, Stauffacherstrasse 10.
Erscheint 1-mal wöchentlich, am Donnerstag
Auflage: 21’906 (Wemf beglaubigt)
Jahresabonnement: Fr. 90.–
Inserate: Fr. 1.56/mm-Spalte
Anzeigenschluss:
Freitagmorgen, 10 Uhr
Geschäftsleitung/Verlag:
Liliane Müggenburg
Redaktion: Thomas Hoffmann (ho.),
E-Mail: [email protected]
Redaktionelle Sonderthemen:
Pia Meier (pm.), Lisa Maire (mai.)
Ständige Mitarbeiter:
Sabrina Stallone (sab.), Toni Spitale (tsp.)
Hanna Lauer (lau.), Sarah Koller (sk.),
Marcus Weiss (mw.), Heinz Schluep (hs.)
Anzeigenverwaltung: Andrea Kehl,
Mayjoy Föhn, Tel. 044 913 53 33
Anzeigenverkauf:
Thomas Käser, Tel. 044 913 53 33
E-Mail: [email protected]
Produktion:
AZ Verlagsservice AG, 5001 Aarau
Abonnementsdienst: Tel. 044 913 53 33,
[email protected]
Redaktion/Verlag, Vertrieb: Lokalinfo AG,
Buckhauserstrasse 11, 8048 Zürich
Tel. 044 913 53 33, Fax 044 910 87 72
E-Mail: [email protected]
www.lokalinfo.ch
Druck: NZZ Print, Schlieren
Zürich West
Veranstaltungen & Freizeit
Foto: ho
Das Dorf Albisrieden entdecken
Am Samstag, 13. Juni, lädt das Ortsmuseum zu einem
zweistündigen Dorfrundgang durch Albisrieden. Treffpunkt ist um 14 Uhr vor dem Albisriederhaus. Auf
dem Weg von hier zum Dorfkern gibt es viel Interessantes zu entdecken. Ausklingen lassen kann man die
Führung mit einem Becher Most im Ortsmuseum. (e.)
GEMEINSCHAFTSZENTREN
GZ Bachwiesen
Bachwiesenstrasse 40, 8047 Zürich
Telefon 044 436 86 36
www.gz-zh.ch/3
Sommergrill: jeden Mi 18 bis 21 Uhr,
Treffpunkt in der Cafeteria.
Betongiessen: Mi, 17. Juni, 14 bis 17
Uhr. Kinder unter 7 J. in Begleitung.
GZ Grünau
Grünauring 18, 8064 Zürich
Telefon 044 431 86 00
Werken für Erwachsene: Do, 11. Juni,
19 Uhr.
Sprachen-Café: Fr, 12. Juni, 10.15 Uhr.
Kinder-Malwerkstatt: Fr, 12. Juni, 15
Uhr.
Grünau-Kick: Sa, 13. Juni, ab 10 Uhr.
Das Quartier-Fussball-Turnier.
Vorschulkinder-Morgen: Di, 16. Juni, ab
9.30 Uhr.
ANZEIGEN
Grill am graade Dunschtig: 18. Juni, ab
18 Uhr.
Mütter-/Väterberatung: jeden 1. und 3.
Di im Monat, 9.30 bis 11 Uhr.
Anlaufstelle Kinderbetreuung: jeden 1.
und 3. Di im Monat, 9.30 bis 11 Uhr.
Räume zum Mieten: Infos im GZ.
GZ Heuried
Döltschiweg 130, 8055 Zürich
Telefon 043 268 60 80
www.gz-zh.ch/6
Rollender Donnerstag: 11./18. Juni, 9
bis 11 Uhr, für Kinder bis 4 Jahre.
Malatelier: Do, 11./18. Juni, 15.30 bis
18 Uhr, für Kinder ab 2 Jahre und
Erwachsene.
Chumm-in-Stall: Do, 11./18. Juni, 15
bis 16 Uhr, geführte Rundgänge.
Mütter-/Väterberatung: Mo, 15. Juni,
14 bis 16 Uhr, im Saal.
Rollender Montag: 15. Juni, 15 bis 17
Uhr für Kinder bis 6 Jahren.
Basteln Klein mit Gross: Di, 16. Juni,
14.30 bis 18 Uhr.
Kindercoiffeuse: Mi, 17. Juni, 14 bis
17 Uhr. Termin: 076 542 23 82.
Werken: Mi, 17. Juni, 14.30–18 Uhr.
Stallerlebnistag: Mi, 17. Juni, 15.30
bis 17.30 Uhr. Nur mit Anmeldung
an [email protected].
GZ Loogarten
Salzweg 1, 8048 Zürich
Telefon 044 437 90 20
www.gz-zh.ch/loogarten
Werken für Kleinkinder und Familien,
Do, 11. Juni, 9.30 bis 11.30 Uhr, für
Kinder ab 2½ Jahren.
Werken auf dem Spielplatz: Di, 16. Juni, 14.30 bis 17.30 Uhr, für Kinder ab
3 Jahre.
Keramikwerkstatt: Mo, 15. Juni, 19 bis
21 Uhr.
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AKTUELL
Zunft zur Letzi rüstet sich für Reise zum Morgarten
Es wird überliefert, dass die
Schlacht am Morgarten vor
700 Jahren stattgefunden
hat. Auch wenn sich die
Historiker über die Art des
Treffens der Eidgenossen
mit den Habsburgern uneinig sind, findet heuer ein
Jubiläumsfest statt. Die
Zunft zur Letzi nimmt mit
einer Delegation des Regierungsrats als Vertreter des
Kantons Zürich daran teil.
Béatrice Christen
Ein Denkmal über dem Ägerisee erinnert an die Ereignisse am Morgarten im Jahr 1315. Um das Geschehen
von anno dazumal ranken sich einige
Geschichten. Ob und in welcher
Form die Schlacht am Morgarten
stattgefunden hat, ist unter Historikern nämlich nicht ganz klar. Trotzdem treffen sich die Leute aus den
Kantonen Schwyz und Zug jedes Jahr
Mitte November, am Tag vor St. Othmar, und gedenken der Schlacht. Sie
versammeln sich am Morgarten, um
dem geschichtsträchtigen Anlass mit
einem Gottesdienst zu gedenken.
Heuer – 700 Jahre nach der Schlacht
am Morgarten – findet ein Jubiläumsfest statt.
Zunft Letzi mit Pferden dabei
Ein Höhepunkt des dreitägigen Ereignisses ist der Festumzug, an dem
Vertreter der verschiedenen Schweizer Kantone teilnehmen. Als Vertreterin des Kantons Zürich wird sich die
Zunft zur Letzi präsentieren.
Die historische Zunft zur Letzi –
sie umfasst die ehemaligen Gemeinden Albisrieden und Altstetten – wurde im Jahr 1934 bei der Eingemeindung gegründet. Jo Haller, Statthalter
der Zunft zur Letzi, organisiert die
Delegation der Zürcher Vertreter,
welche am Festumzug, der am Sonntag, 21. Juni, nach dem Motto «Morgarten – 700 Jahre Abenteuer Ge-
Insgesamt 133 Letzi-Zünfter werden am Umzug in Morgarten teilnehmen, angeführt von ihrem Reitertrupp.
schichte» dem Ägerisee entlang
führt, teilnimmt. Insgesamt sind 133
Letzi-Zünfter mit von der Partie. Der
Reitertrupp führt die Gruppe an. Es
folgen die Standesläufer mit den Zürcher Fahnen. Hinter ihnen Regierungsratspräsident Ernst Stocker und
Regierungsrat Markus Kägi mit Weibel, Staatsschreiber Beat Husi und
Ehrendamen. Der Wagen mit dem
Kappeler Landfrieden wird von Kriegern begleitet.
Schlachtenbummler willkommen
Es folgen die Reisläufer und das
Zunftspiel der Letzi, die Harmonie
Altstetten. Auch die Frauen und Kinder der Zunft sind im Umzug integriert. Nach den Fahnen der Letzi
mit Bannerwächtern folgt der Zunftvorsteher, welcher von bewaffneten
Fotos: Heinz Schluep
Bauern begleitet wird. «Wir freuen
uns auf die Teilnahme und werden
den Kanton Zürich würdig und zöiftig
vertreten», betont Jo Haller. Wer die
Tradition des Zunftwesens in Zürich
schätzt, hat einen Grund, sich am
Sonntag, 21. Juni, um 14 Uhr am
Ägerisee einzufinden. Übrigens: Am
gleichen Tag findet um 10 Uhr der offizielle Festakt beim Denkmal mit
Vertretern aus Politik und Wirtschaft
statt. Die Veranstaltung erinnert an
den Sieg der Eidgenossen am Morgarten, den sie nur dank Zusammenstehen – Teamwork wie man heute
sagen würde – errungen haben.
Jubiläums- und Volksfest: Morgarten –
700 Jahre Abenteuer Geschichte. 19. bis
21. Juni. Infos über Programm-Schwerpunkte unter www.morgarten2015.ch.
Jo Haller, Statthalter der Zunft zur Letzi, beim altehrwürdigen Brunnen
hinter dem Ortsmuseum in Altstetten.
Foto: Béatrice Christen
So heiss wie am diesjährigen Sechseläuten wird es am Ägerisee nicht zugehen: Die Reiter machten sich bereit und umkreisten später den brennenden Böög.
Asylbewerber als Nachbarn willkommen
Bewohnerinnen und Bewohner der
in Zürich West liegenden Siedlung
Kraftwerk 1 Hardturm können sich
gut vorstellen, in Zukunft in unmittelbarer Nachbarschaft eines Asylzentrums zu leben. An der Generalversammlung unterstützten sie eine entsprechende Stellungnahme einstimmig mit 85 zu 0 Stimmen.
Medienberichte lassen den Eindruck entstehen, das geplante Asylzentrum auf dem Duttweilerareal in
Zürich West stosse im Quartier generell auf Widerstand. «Dem ist nicht
so», schreibt die Bau- und Wohnge-
nossenschaft Kraftwerk1. In einer
Stadt, in einem Quartier müsse Platz
für alle sein: Jung und Alt, Arm und
Reich, lange Ansässige und frisch Zugewanderte, Menschen mit Beeinträchtigung, Menschen, die nur für
eine begrenzte Zeit hier leben, andere, die sich für längere Zeit niederlassen. «Und weil Menschen auf der
Flucht eine gesellschaftliche Realität,
weil Asylsuchende Teil unserer Gesellschaft sind, gehören auch sie dazu.» Kulturelle und soziale Vielfalt
seien Kennzeichen einer funktionierenden Stadt. Von dieser Vielfalt lebe
auch der äussere Kreis 5. «Für das
Boom-Quartier Zürich West stellt sich
dabei unserer Einschätzung nach weniger das Problem, 5000 Fachhochschulangehörige oder in Zukunft vielleicht 360 Asylsuchende aufzunehmen, als zu verhindern, dass sich die
Vielfalt verringert», betont die Wohnbaugenossenschaft. Dieser Tendenz
gelte es entgegenzutreten durch vorausschauende Stadtplanung, die Förderung von gemeinnützigem Wohnungsbau und die Gewährleistung einer guten Durchmischung in neuen
Siedlungen. (zw.)
Kinder im Netz: Info und Debatte
Das Internet ist aus dem Leben von
Kindern und Jugendlichen nicht
mehr wegzudenken. Es wird schon
frühzeitig über Whatsapp gechattet,
soziale Netzwerke werden zur Selbstdarstellung genutzt, und Online-Spiele ersetzen häufig sogar den persönlichen Kontakt zu Kindern und Jugendlichen in der Nachbarschaft. Neben den Chancen und Potenzialen
der Internetnutzung sind auch Risiken auszumachen.
Die Gefahren für Kinder und Jugendliche bei der Nutzung des Internetangebots diskutiert das Daten-
schutz-Forum Schweiz mit Experten
aus der Kriminalprävention und mit
Medienprofis in der Kinder- und Jugendarbeit. Der Anlass mit anschliessendem Apéro findet statt heute Donnerstag, 11. Juni, von 17 bis 19 Uhr,
an der Grüngasse 19 in der Nähe des
Stauffachers. Die Fragen lauten: Was
können Eltern tun? Ist die notwendige Medienkompetenz vorhanden, um
Kinder und Jugendliche im Netz zu
begleiten? Welche Rolle spielen dabei
Lehrer, Schulen oder die Politik? (pd.)
www.datenschutz-forum.ch