GZA/PP 8048 Zürich 28. Jahrgang Donnerstag, 4. Juni 2015 Nr. 23 Erscheint 1-mal wöchentlich, am Donnerstag Herausgeber: Lokalinfo AG, Buckhauserstrasse 11, 8048 Zürich Verlag Tel. 044 913 53 33, Fax 044 910 87 72 www.lokalinfo.ch Den Altstettern wurde ihr Frosch gestohlen Der 200 bis 300 Kilo schwere Bronzefrosch der Altstetter wurde geklaut. Nun sammelt ein Anwohner Geld und die Stadt lässt einen neuen giessen. Er darf allerdings nicht aussehen wie der alte. mit dem Quartierverein anschauen», sagt Bettina Burkhardt. Sobald ein Entwurf ausgearbeitet sei, soll er zuerst dem Quartier vorgelegt werden. Kosten werde eine aus Bronze gegossene Skulptur vermutlich 20 000 bis 25 000 Franken. Auch Plastik-Badefrosch geklaut Thomas Hoffmann «Stellen Sie sich meine Erschütterung vor, als ich feststellen musste, dass jemand unseren Frosch gestohlen hat», schreibt Kerry Hines-Randle. Der Engländer, der seit 2003 in Altstetten wohnt, sammelt Geld für einen neuen und spendet selbst 100 Franken. Zudem hat er eine Facebook- und eine Internetseite (http:// froschaltstetten.jimdo.com) eingerichtet. Das Geld braucht die Stadt allerdings nicht. «Wir haben soeben erfahren, dass die Versicherung die Die Wolke fusioniert mit Künstlerfreunden aus aller Welt. 10 Tage voll schöner Unterhaltung und inspirierender Aktivitäten! Das erste «Wolke-Festival» für Performance- und Kleinkunst in Zürich. Bisher wurde in Zürich noch nie eine Brunnenskulptur geklaut. Aber nun ist der Frosch verschwunden. Er war ein Geschenk des letzten Gemeinderates, als Altstetten 1933 eingemeindet wurde. Fotos: Robert Schönbächler/ho. Kosten übernimmt», sagt Bettina Burkhardt, Leiterin der Geschäftsstelle Kunst im öffentlichen Raum. Das gesammelte Geld könne man ja für ein Einweihungsfest verwenden. «Dass der Brunnen wieder einen Frosch erhalten muss, steht ausser Frage», betont Burkhardt. Allerdings darf es keine Nachbildung der Skulptur von 1933 sein: Wegen der Ur- heberrechte des Künstlers, der verstorben ist. Wie soll der neue Frosch an der Ecke Eugen-Huber- und Friedhofstrasse stattdessen aussehen? «Das wollen wir zusammen Gestohlen wurde der Frosch bereits im Dezember 2014, erklärte Riccarda Engi von der Wasserversorgung Zürich, die Anzeige erstattet hat. Bisher sei es nicht vorgekommen, dass Figuren von einem der 1200 Zürcher Brunnen entwendet wurden. Nach dem Diebstahl hat Kerry Hines-Randle den Plastik-Badefrosch seiner Enkelin aufgestellt, damit der Altstetter Brunnen nicht so leer wirkt. Der hat bald Gesellschaft von einem Porzellanfrosch erhalten. Inzwischen ist der Porzellanfrosch zertrümmert und der Plastikfrosch wurde ebenfalls gestohlen. 2 Stadt Zürich Nr. 23 4. Juni 2015 AKTUELL Sechs gute Gründe, zu lachen «Stand up!»: Im Bernhard Theater treten einmal mehr bekannte Stand-up-Comedians auf die Bühne und werden dabei von Newcomern unterstützt. Das im April gestartete Unterhaltungsformat konnte für die ersten Shows hochkarätige Künstler engagieren. Ein nationaler Moderator präsentiert dabei jeweils zwei Schweizer und deutschsprachige Stand-up-Künstler sowie zwei Schweizer Newcomer. In der Folge 3, moderiert von der Radiofrau und Bloggerin Nives Arrigoni, stehen am 16. Juni folgende Gäste auf der Bühne des Bernhard-Theaters:: • Stéphanie Berger. Die Zürcher Komikerin und Schauspielerin gibt Einblick in die Frage: Wie präsentiert sich der Spagat zwischen einer karriereorientierten Single-Mutter und erklärter Femme Fatale in unserer Zeit? • Michel Gammenthaler. Das Schweizer Comedy-Schwergewicht begeistert das Publikum seit über zehn Jahren mit seinen Zaubertricks, Charme und augenzwinkerndem Humor. • Oliver Polak. Für den bekannten deutschen Comedian hat Komik mit Wahrhaftigkeit zu tun. «Die Zeit» sagt über ihn: «Oliver Polak ist der Meister der geschmackvollsten geschmacklosen Witze.» • Masud. «Kindisch-ernste Stand-upImpro-Comedy» ist wohl die treffendste Beschreibung für die (Lebens-) Kunst des schlagfertigen jungen Mannes. Durch seine Augen wird der Alltag zu einem aufregenden Spielplatz. • Bendrit Bajara. Auf Facebook ist er ANZEIGEN 10 Prozent der Lebensmittelproben erfüllte Vorgabe nicht Von den 14 348 im vergangenen Jahr amtlich erhobenen Lebensmittelproben wichen 10 Prozent von den gesetzlichen Vorgaben ab, insgesamt wurden über 19 000 Proben chemisch, mikrobiologisch oder physikalisch untersucht. Mit seinen Abklärungen, die risikobasiert erfolgen, steigert das Kantonale Labor die Lebensmittelhygiene und -sicherheit und trägt damit massgeblich zur guten Gesundheit der Zürcher Bevölkerung bei. Untersucht werden sämtli- che Arten von Lebensmitteln: von industriell hergestellten Erzeugnissen aus dem Grossbetrieb bis zu vorgekochten Speisen aus dem Kühlschrank des Ausflugsrestaurants, vom vakuumverpackten Schinken beim Grossverteiler bis zu den dünnen Fleischtranchen am Imbissstand. Mit rund 7000 Proben pro Jahr wird das Trinkwasser intensiv geprüft. Hinzu kommt alles, was im Haushalt zu finden ist. Die meisten Betriebe erhielten ein gutes Zeugnis. (pd.) Solidarität mit Benachteiligten Das Zürcher SpendenparlaSeine Youtube-Filmchen sind bereits Kult, nun tritt der Schwamendinger ment (ZSP) unterstützt soFoto: zvg. Bendrit Bajara als Newcomer live auf die «Stand-Up!»-Bühne. ziale und kulturelle Projekte im Grossraum Zürich, die bereits ein Star. Der 19-jährige kosoder Integration dienen. Wettbewerb varisch-schweizerische Doppelbürger trifft mit seinen Youtube-Videos über seinen Alltag den Nerv der Zeit. • Beat Bühlmann. Er arbeitet an einer Bar und steht seit Anfang des Jahres auf der Bühne. Man darf gespannt sein auf die Geschichten des Newcomers aus der Ostschweiz. Alle «Stand-up»-Shows werden aufgezeichnet und sind danach auf «MyPrime» zu sehen. Dadurch entsteht vor allem für junge Talente eine wichtige Plattform, ihr Talent zu zeigen. (pd./mai.) Dienstag, 16. Juni, 20 Uhr (Türöffnung 19 Uhr), Bernhard Theater, Falkenstrasse 1, 8008 Zürich. Tickets und Infos über www.sit-down.ch. Lokalinfo verlost 5x 2 Tickets für die Comedy-Show «Stand-up» am Dienstag, 16. Juni, im BernhardTheater. Wer sein Glück versuchen will, schickt spätestens bis 8. Juni eine Mail mit Betreffzeile «Comedy» und vollständigem Absender an: [email protected] oder eine Postkarte an: Lokalinfo AG Wettbewerb «Comedy» Buckhauserstrasse 11 8048 Zürich Keine Korrespondenz über den Wettbewerb. Rechtsweg ausgeschlossen. Das Zürcher Spendenparlament wurde nach dem Vorbild des Hamburger Spendenparlaments gegründet und ist das erste seiner Art in der Schweiz. Ins Leben gerufen hat es Pfarrer Christoph Sigrist im Jahr 2006. Durch Mitgliederbeitragszahlung wird das einzelne Mitglied zum Parlamentarier beziehungsweise zur Parlamentarierin. In der Ratsdebatte beteiligt es sich aktiv an der inhaltlichen Ausrichtung der Projekte und befindet über die Höhe der Unterstützungszahlung. Argumente für die Unterstützung sind «Parlieren statt repräsentieren», «partizipieren statt delegieren», «integrieren statt gettoi- sieren» und «generieren statt dividieren». Der Reiz des Zürcher Spendenparlaments besteht darin, dass Leute zusammenkommen und über Projekte debattieren, um dann mit einem viel besseren Gefühl entscheiden zu können. Hier treffen sich diejenigen, die Geld haben und denjenigen spenden, die auf Spenden angewiesen sind. In der Vergangenheit wurden Projekte wie die «Frauenwerkstatt Marktlücke», das Theaterprojekt mit Obdachlosen «schrägi Vögel», das «Solidaritätsnetz Zürich» und die «Street Soccer Academy», um nur einige zu nennen, finanziell unterstützt. Das Zürcher Spendenparlament tagt jeweils im Frühling und im Herbst. Die nächste Tagung ist am 11. Juni im Rathaus Zürich. Laura de Weck ist die Gastrednerin. Christoph Sigrist, Pfarrer vom Grossmünster, leitet die Debatte. (pd./pm.) Zürich West AKTUELL Nr. 23 4. Juni 2015 3 KURZ NOTIERT IN KÜRZE Vilmar Krähenbühl Der Stadtrat hat den bisherigen Stellvertreter zum neuen Stadtingenieur und damit zum Direktor des Tiefbauamts ernannt. Vilmar Krähenbühl tritt die Nachfolge von François Aellen an, der als Direktor zum Umwelt- und Gesundheitsschutz wechselt. Pia Meier Parkring-Quartier Für eine neue Pflästerung und Zweiradabstellplätze im Engemer Parkring, der Gutenberg-, Ulmberg- und Aubrigstrasse, hat der Stadtrat einen Objektkredit von 435 000 Franken bewilligt. Für die Erneuerung von Strassenoberbau und Werkleitungen bewilligte er gebundene Ausgaben von 6 045 000 Millionen Franken. Rücktritte Hartmuth Attenhofer (SP) tritt per 31. Dezember altershalber als Statthalter des Bezirks Zürich zurück. Dasselbe gilt für den Bezirksrat Peter Macher (SP), der per 31. Oktober zurücktritt. Für die Nachfolge von Peter Macher startet die SP Stadt Zürich parteiintern ein Nominationsverfahren. Für das Amt des Statthalters bewirbt sich der Grünen-Bezirksrat Mathis Kläntschi. Gegenvorschlag Der Stadtrat beantragt dem Gemeinderat zuhanden der Stimmberechtigten einen Gegenvorschlag zur «Grünstadt-Initiative». Mit dem Gegenvorschlag bleiben die Ziele der Initiative unverändert, hingegen fällt damit das Moratorium für Umzonungen weg. Selbsthilfecenter Der Stadtrat beantragt dem Gemeinderat, das Selbsthilfecenter Zürich für 2016 und 2017 mit jährlich maximal 205 300 Franken an die Betriebskosten sowie einer Kostenmiete für Räumlichkeiten von jährlich 97 500 Franken zu unterstützen. Abstimmung Am 6. September findet kein Urnengang statt. Auf den ursprünglich vom Regierungsrat vorgesehenen zusätzlichen Termin für kantonale und kommunale Abstimmungen kann verzichtet werden. Es liegen auch auf kommunaler Ebene keine abstimmungsreifen Vorlagen vor. Trampunzel Das Minitheater Hannibal lässt im Oldtimer «Sächsitram» das Rumpelstilzchen schimpfen und die Bremer Stadtmusikanten musizieren. Die Fahrten des Märlitrams finden jeweils samstags am 6. Juni, 4. Juli, 5. September und 3. Oktober statt. Pro Samstag gibt es drei Fahrten um 14, 15 und 16 Uhr. Die heiteren Rundfahrten durch Zürich dauern eine halbe Stunde. Pro Fahrt hat es Platz für 20 Kinder. Erwachsene dürfen nicht teilnehmen. Tickets gibt es bei Orell Füssli. Weitere Infos unter www.trampunzel.ch. Beispiel Köniz: Statt der Fussgängerstreifen ein weisser Mittelstreifen, den man überall überqueren darf. F.: zvg. Wie Albisrieder ohne Fussgängerstreifen die Hauptstrasse überqueren sollen Albisrieden erhält das erste Quartierzentrum ohne Fussgängerstreifen. Das soll Autos und Fussgängern nützen. Thomas Hoffmann Albisriedens Zentrum soll zur 30erZone werden mit Mischverkehr: Trams, Autos und Velos verkehren dann auf dem gleichen Trassee. Die Fussgängerstreifen will man aufheben, stattdessen gibt es einen weissen Mittelstreifen. Den darf man überall überqueren, und die Autos dürfen ihn zum Abbiegen nützen. Vortritt haben die Fussgänger allerdings nicht. Wie dies in der Praxis funktioniert, zeigte Verkehrsplaner Rolf Steiner an einem Anlass im Ortsmuseum: «Es muss dann nur noch Stadt informiert Das Projekt für den Zentrumsbereich Albisrieden wurde am «Runden Tisch» nochmals angepasst. Über die Ergebnisse informiert Stadtrat Filippo Leutenegger am Dienstag, 16. Juni, von 18 bis 19.30 Uhr in der Neuen Kirche Albisrieden an der Ginsterstrasse 50. (zw.). ein Fahrstreifen aufs Mal überquert werden.» Und es entstehe eine Kultur der gegenseitigen Rücksichtnahme. «Autos halten extrem früh an, wenn sie Leute mit Stock oder Rollator sehen», weiss Steiner aus Erfahrungen in Thun, Köniz und Wabern. «Die Fussgänger diffundieren durch den Autoverkehr.» In Köniz befinde sich der Mehrzweckstreifen neben einem Altersheim – und sei nach einem Jahr auf deutliche Zustimmung gestossen. Dafür brauche es Begleitmassnahmen, sagte Rolf Steiner. In Köniz standen anfangs Hostessen am Strassenrand und erklärten, wie der weisse Streifen funktioniert. Die Stadt hat Flyer verteilt, in Zeitungen informiert, Plakate aufgestellt. In Wabern können die Fussgänger die Strasse nun zehnmal schneller überqueren und auch die Autos seien schneller. Sie würden zwar langsamer, aber gleichmässiger fahren. In der Schweiz gibt es einige Dutzend solcher Projekte, in Zürich an der Seebahn- und Herdernstrasse. In Zürcher Quartierzentren wird dies nun zum ersten Mal umgesetzt, Albisrieden und Friesenberg sind die Vorreiter. AUS DEM GEMEINDERAT Kraut und Rüben und Bälle im Trüben Mark Richli Die letzte Sitzung des Gemeinderats drehte sich thematisch um Kraut und Rüben, zuweilen sogar fast wörtlich: Es ging nebst anderem um die Bekämpfung eingewanderter Pflanzen (Neophyten) und um den Abtransport von Baumstämmen aus Zürcher Wäldern. Und es ging um Sponsoringbeiträge des EWZ (nur noch auf halber Höhe, denn auch das EWZ spürt den wirtschaftlichen Gegenwind und kann nicht mehr ohne Ende Geld an Sport und Kultur ausschütten) und um die Geschäftsordnung des Gemeinderats. – Alles wenig interessant für unsere Leserinnen und Leser. US-Justiz sieht Fifa anders Nur ganz am Rand, in einer Fraktionserklärung der AL zu Beginn der Sitzung, ging es auch um Bälle im Trüben. Am Morgen war eine Bombe geplatzt: Kurz vor dem Fifa-Kongress, auf dessen Höhepunkt Joseph Blatter erneut auf den FussballOlymp gehoben werden sollte, wurden im Morgengrauen hohe Funktionäre von der Polizei aus noblen Hotelbetten gezerrt und in Auslieferungshaft gesetzt. Wegen Korruptionsverdacht. Und fast gleichzeitig fand am Fifa-Hauptsitz eine Hausdurchsuchung statt. Wegen Korruptionsverdacht. Nicht dass mich dieser Verdacht überrascht hätte. Überrascht hat mich allenfalls, dass unsere Behörden tatsächlich einmal etwas unternommen haben, wenn auch bloss auf Ersuchen der USA. Deren Justiz sieht «In Zürich gilt die Fifa als gemeinnütziger Verein und ist steuerbefreit» tun. Daran ändert auch der Blatter Sepp aus dem Wallis nichts, wenn er jeweils treuherzig beteuert, wie viel die Fifa ganz uneigennützig in den Breitensport von Afrika oder Asien investiere. Und ein Konzern, der offensichtlich so lukrativ geschäftet, dass er die Korruption anzieht wie verrottendes Fleisch die Fliegen, könnte durchaus auch seinen direkten Beitrag an die Gesellschaft leisten, von deren Infrastruktur er profitiert. Also auch Steuern zahlen auf die exorbitanten Gewinne. Wie auch immer. Die Stadt hat relativ wenig Einfluss auf das Gebaren solcher Gesellschaften. Aber vielleicht sollte sie bedenken, dass sie sich nicht nur Lorbeeren holt, wenn sie die Fifa ohne Ende lobt und hätschelt. Mark Richli, Gemeinderat SP Schon vor 300 Jahren … die Fifa offenbar als quasi mafiöse Organisation an. Die Stadt Zürich sieht das wesentlich lockerer. Die Fifa gilt hier als gemeinnütziger Verein und ist damit grundsätzlich steuerbefreit. Juristisch mag das ja korrekt sein. Aber moralisch ist die Sache mehr als fragwürdig. Ein weltweit tätiger Konzern mit Umsätzen in Milliardenhöhe (und mit entsprechenden Gewinnen), der in vollkommen intransparenter Weise über den Standort von milliardenschweren Grossanlässen – Weltmeisterschaften – entscheidet, dort dann auch das hinterste und letzte Detail bestimmt und dabei abkassiert, hat in meinen Augen sehr wenig mit Gemeinnützigkeit zu Übrigens bin ich in diesen Tagen ganz zufällig auf einen Lexikonartikel aus dem Jahr 1722 zum Thema Fussball gestossen. Damals war das ein Vergnügen des Adels in der Gegend von Florenz. Bevor es losging, wählten sich die Mannschaften einen Chef, «einen Principe di Calcio, der ein junger Cavaliere und von gutem Vermögen ist». Es ging also schon vor 300 Jahren beim Fussball hauptsächlich ums Geld. Der Musiker und Instrumentenrestaurator Mark Richli vertritt die SP Zürich 3 seit Januar 2002 im Gemeinderat. Er ist Mitglied der für Kultur, Bildung und Sport zuständigen Spezialkommission, Präsident der Redaktionskommission und Ratssekretär. In dieser Stadt entstehen zahlreiche Neubausiedlungen. Ich habe mich schon oft gefragt, ob es möglich ist, lebendige Siedlungen mit einem Treffpunkt zu planen oder ob die Bewohnerinnen und Bewohner einen solchen mit der Zeit selber schaffen müssen. Die Siedlung Kalkbreite ist für mich ein Beispiel, dass es möglich ist, bereits bei der Planung die Voraussetzungen für einen Treffpunkt zu schaffen und dass die Menschen diesen dann innert Kürze mit Leben ausfüllen. Dies im Gegensatz zu anderen Neubausiedlungen, wie im Glattpark. Lebendige Siedlungen planen Am Pfingstmontagmittag stand ich bei der Tramstation vor der neuen Siedlung Kalkbreite. Das Wetter war durchzogen. Trotzdem sassen einige Leute draussen und genossen Getränke und Essen. Und sie unterhielten sich rege. Andere standen vor der Siedlung und redeten miteinander. Die unbeteiligte Zuschauerin erhielt den Eindruck von einer lebendigen Siedlung, auch an einem Feiertag. Am späteren Nachmittag desselben Tages war ich im Glattpark. Schon im Tram der Linie 10 war mir klar, dass die Fahrgäste nur an einen Ort hin wollten, nämlich zum Flughafen. So war ich nicht ganz überraschend die einzige Person, die beim Lindberghplatz ausstieg. Dort ganz in der Nähe gibt es ein schönes Restaurant mit Palmen vor dem Aussenraum. In der Umgebung waren aber nur ganz wenige Personen zu sehen. Keine Spur von einer lebendigen neuen «Stadt». An Wochentagen mag es im Glattpark anders aussehen, wenn auch die dort Arbeitenden vor Ort sind. Trotzdem scheint es mir, dass die Planer im Glattpark zu wenig an die Menschen gedacht haben, die dort wohnen. Diese müssen sich wohl mit der Zeit selber Treffpunkte schaffen. Harmonika-Club spielt im Seniorama Der Harmonika-Club «Stadt Zürich» unter der Leitung von Enrique Lienhard wird am Samstag, 6. Juni, von 14.30 bis 15.30 Uhr zum 90. Geburtstag von Ueli Zimmermann, dem Ehrenpräsident des Clubs, sein traditionelles Unterhaltungskonzert im Seniorama Burstwiese in Wiedikon durchführen. (e.) ANZEIGEN 4 Zürich West Nr. 23 4. Juni 2015 SPORT 75 Prozent jeder Liga haben sich für den Finaltag im Gemeinschaftszentrum Heuried qualifiziert. In der 1. Liga siegte das Team «ähhhh tschuldigung» mit Pio Keller und Yves Arnold. Gefragt ist Ausdauer im Kopf und nicht in den Beinen Tischfussball ist nicht bloss ein Spiel, das nach Feierabend bei einem Bier gemütlich gespielt wird. Tischfussball ist eine richtige Sportart. Wer der beste «Töggeler» der Stadt Zürich ist, entschied sich am Tischfussball-Turnier der «Bar-foos-league» im Gemeindezentrum Heuried. Caroline Dettling Acht Augenpaare sind auf den Ball gerichtet und lassen ihn keine Sekunde aus den Augen. Höchste Konzentration wird gefordert. Denn es braucht nur einen kurzen Moment der Unachtsamkeit, ein zuckendes Handgelenk auf der gegnerischen Seite, und der Ball ist im Topf. Die Spannung ist greifbar in den Räumen des Gemeinschaftszentrums Heuried. Über 80 Teams spielen an diesem Samstag an 14 Tischfussball-Tischen um den Titel des besten Zürcher «Töggelers». Ein Titel, den alle Spieler seit Monaten anpeilen. Mentale statt körperliche Kondition Bei den Techniken und Tricks, die die Spieler anwenden, stellt sich sogleich die Frage: Wie trainiert man Tischfussball? «Hauptsächlich durch das Spielen von Matches», erklärt der passionierte «Töggeler» Stefan Schöb aus Zürich-Seebach. Manchmal stelle er sich aber auch alleine vor den ANZEIGEN Nach einen harten Turniertag spürt man die Muskeln in den Armen. Tisch und übe verschiedene Pässe, harte Schüsse und spezielle Tricks. «Beim Tischfussball geht es um Geschwindigkeit und Konzentration.» Darum sei es wichtig, dass man sich voll und ganz auf das Spiel fokussie- ren könne. Ausdauer im Kopf und nicht in den Beinen sei hierbei gefragt. Der körperliche Einsatz dürfe jedoch auch nicht unterschätzt werden. «Nach so einem harten Turniertag spürt man seine Muskeln in den Zürichs «Bar-foos-league» Die «Bar-foos-league» ist die offizielle Tischfussball-Liga der Stadt Zürich. Organisiert wird sie vom Verein «fordere.ch». An der Liga teilnehmen darf jeder, der über 18 Jahre alt ist. Dies, weil die Qualifikationsspiele in Bars stattfinden, wo es entsprechende Altersbeschränkungen gibt. Jeder Teilnehmer zahlt eine Saisongebühr von 25 Franken. Die «Bar-foos-league» ist in fünf Stärkenklassen aufgeteilt und zählt 230 aktive Spieler. Sämtliche Teams einer Stärkenklasse spielen in der Qualifikationsrunde gegen jedes andere Team. Die besten 75 Prozent jeder Liga qualifizieren sich für den Finaltag, an dem der grosse Sieger erkoren wird – wie nun im GZ Heuried. Rund 20 Prozent der Mitglieder sind Frauen. Armen schon.» Hans-Ruedi Breitenmoser aus der Enge ist ebenfalls ein leidenschaftlicher «Töggeler». Er spielt seit über 50 Jahren Tischfussball und wurde im vergangenen Jahr Weltmeister der Senioren. «Tischfussball ist einfach ein lässiges Spiel», lächelt er und betont: «Man spielt in Zweierteams gegen ein anderes Team, und nicht gegen einen Computer. Das bringt Action ins Spiel.» Bars als Austragungsort In der «Bar-foos-league», der offiziellen Tischfussball-Liga der Stadt Zürich, wird in fünf verschiedenen Stärkenklassen gespielt (siehe Kasten). Den Platz auf der Startliste des grossen Finaltags haben sich die Spieler Fotos: Caroline Dettling in Qualifikationsspielen hart erkämpft. Diese fanden in den letzten sechs Monaten in verschiedenen Bars in der Stadt Zürich statt. Die Spieler machen jeweils untereinander ab, wann und in welcher der sechs Partner-Bars sie sich für die Matches treffen. Wer sich in den Qualifikationsspielen und dann am grossen Finaltag durchsetzen kann, gewinnt die «Bar-foos-league». In der 1. Liga siegte am Samstag im GZ Heuried das Team «ähhhh tschuldigung» mit Pio Keller aus dem Kreis 4 und Yves Arnold aus Effretikon. Sie dürfen sich nun bis zum Finaltag der nächsten Saison beste «Töggeler» der Stadt Zürich nennen. https://fordere.ch Stadt Zürich VE R M I S C H TE S Nr. 23 4. Juni 2015 5 NACHRUF Zum Tod von Norbert Neininger Mit dem Tod des Schaffhauser Verlegers Norbert Neininger (1950–2015) verlieren wir – die Lokalinfo-Gruppe, aber auch ich persönlich – einen Freund, dem wir viel zu verdanken haben. Als ebenso sachkundiges wie engagiertes Mitglied unseres Verwaltungsrats war mir Norbert Neininger in den letzten Jahren ein wertvoller Gesprächspartner und ein verlässlicher Unterstützer unserer Lokalzeitungen. Mit seinem Erfahrungsschatz, seiner Weitsicht und seinem ansteckenden Optimismus hat er entscheidend dazu beigetragen, dass wir unsere kleine Verlagsgruppe mit ihren Lokalzeitungen in der Region Zürich konsolidieren und gezielt ausbauen konnten. Für all seine Beiträge zum Erfolg unserer Zeitungen bin ich Norbert Neininger zu grossem Dank verpflichtet. Noch an unserer letzten gemeinsamen Sitzung hat Norbert Neininger ein Plädoyer zugunsten der Lokalzeitungen gehalten, an deren Bedeutung dank enger Leserbindung er mehr denn je glaube. In der Schweizer Medienlandschaft, die ja immer stärker von den Grossverlagen geprägt, um nicht zu sagen beherrscht, wird, war Norbert Neininger eine Ausnahmepersönlichkeit. Dass es ihm gelungen ist, trotz zahlreichen Übernahmeversuchen die Unabhängigkeit «seiner» Schaffhauser Nachrichten zu verteidigen, kann nur als grosse unternehmerische Leistung gewürdigt werden. Sein Credo war klar: «Nur eine unabhängige Zeitung ist wirklich unabhängig.» Dass Norbert Neininger trotz dieser Position mit den dominierenden Verlagen durchaus freundschaftliche Beziehungen unterhielt, spricht für seine menschliche Grösse. Er war – im besten Sinn des Wortes – in der Medienbranche vernetzt, ohne dabei je seine Unabhängigkeit aufzugeben. Früher als viele andere hat Norbert Neininger erkannt, dass sich die Zeitungen wandeln müssen, wenn sie in unserer zunehmend digitalisierten Welt eine Zukunft haben wollen. Auch wenn es ihm nie in den Sinn gekom- Norbert Neininger (1950–2015): Ein grosser Verleger – ein unabhängiger Geist – ein beeindruckender Mensch. men wäre, die gedruckte Ausgabe seiner Zeitung aufzugeben, hat er doch bereits früh und mit der ihm eigenen Weitsicht dafür gesorgt, dass die «Schaffhauser Nachrichten», aber auch die Zeitungen unserer LokalinfoGruppe leserfreundliche digitale Angebote entwickelt haben, die sich sehr bewähren. Norbert Neininger war eben stets ein Macher und nicht nur Theoretiker. Dass er auch die Werte einer liberalen, unabhängigen Schweiz hochgehalten hat, wurde von vielen seiner Branchenkollegen manchmal kritisiert oder gar belächelt. Ich habe Nor- Über 55-Jährige haben geringe Chancen Die Zahl der Sozialhilfeempfänger in der Stadt Zürich ist im vergangenen Jahr gestiegen. Sie steht jedoch in Relation zum Wachstum der Bevölkerung. Die Sozialhilfequote blieb bei 5,1 Prozent. Pia Meier 20 000 Zürcherinnen und Zürcher beziehen Sozialhilfe. «Die Quote von 5,1 Prozent entspricht derjenigen des Vorjahres», führte Mirjam Schlup, Direktorin Soziale Dienste der Stadt Zürich, an der Medienkonferenz zum Thema Sozialhilfe aus. Zwar bezogen 2., Prozent mehr Stadtzürcherinnen und -zürcher Sozialhilfe im vergangenen Jahr. Dies entspricht allerdings der Bevölkerungszunahme. Offensichtlich sehe die Situation bei den Zuzügern nicht anders aus als bei den bereits in Zürich wohnhaften Personen, meinte Schlup. Durchschnittlich lebt jedes zehnte Kind in einer Familie, die Sozialhilfe bezieht. Die Zahl der 51 bis 64 Jahre alten Sozialhilfeempfänger nahm gegenüber dem Vorjahr proportional leicht ANZEIGEN auf 3,2 Prozent zu. Sozialhilfebezüger sind vor allem Alleinerziehende und Menschen mit gesundheitlichen Einschränkungen. Die Quote bei den Ausländern ist höher als bei den Schweizer (8,5 gegenüber 3,6 Prozent). Rund die Hälfte der neu in die Sozialhilfe Eintretenden konnten innerhalb eines halben Jahres wieder abgelöst werden. Die Gesamtkosten der wirtschaftlichen Hilfe stiegen um 9 Millionen Franken. Das SozialhilfeGeld kommt allerdings wieder in die Binnenwirtschaft, wie Schlup festhielt, denn Sparen sei in dieser Situation nicht möglich. Tiefe Missbrauchsquote Leicht zurückgegangen sind die Fälle, in denen die Sozialen Dienste unrechtmässigen Bezug von Sozialhilfe festgestellt haben. Während es 2013 noch 530 waren, sank diese Zahl 2014 auf 499. Die Rückforderungssumme war entsprechend tiefer, sie betrug 6.5 Millionen Franken (gegenüber 7,8 Millionen Franken im Vorjahr). Insgesamt wurden 2014 97,9 Prozent der Sozialhilfegelder rechtmässig an Menschen in wirtschaftlicher Not bezahlt. Nur 2,1 Prozent der Summe mussten somit zurückgefordert werden. Effektiv zurückbezahlt wird von den geforderten 6,5 Millionen Franken allerdings nur ein Drittel. Die Sozialbehörde erteilte letztes Jahr 74 neue Ermittlungsaufträge ans Inspektorat zur Missbrauchsbekämpfung. Die Anzahl abgeschlossener Ermittlungen stieg von 75 auf 88 an. In rund 58 Prozent aller 2014 abgeschlossenen Fälle haben sich die Verdachtsmomente erhärtet, wie Benedikt Hoffmann, 1. Vizepräsident Sozialbehörde, ausführte. Die festgestellten Sachverhalte betreffen Zweckentfremdung der erhaltenen Gelder und bei unrechtmässigem Bezug am häufigsten nicht deklarierte Einkommen oder Nebeneinkünfte. Etwas seltener sind nicht deklarierter Fahrzeugbesitz und nicht deklarierte Vermögenswerte sowie andere Haushaltgrösse als angegeben. Häufig erfolgt die Meldung durch Drittpersonen. Da der Pendenzenberg stark gewachsen war, musste eine befristete Stellenerhöhung beantragt werden. Allgemein nimmt der Aufwand zu, da die Ermittlungsaufträge immer komplizierter werden, so Hoffmann. Altersgrenze gesenkt Sozialhilfebeziehende müssen alles in ihrer Kraft stehende tun, um ihre Notlage zu lindern oder zu beheben. Sie müssen einen aktiven Beitrag zu ihrer sozialen und beruflichen Integration leisten. Bei der Teilnahmepflicht an Arbeitsintegrationsprogrammen sieht das Sozialdepartement der Stadt Zürich allerdings eine Änderung vor, wie Stadtrat Raphael Golta ausführte. Grundsätzlich müssen arbeitsfähige Sozialhilfebeziehende an Arbeitsintegrationsprogrammen teilnehmen. Die Teilnahme fällt unter das Prinzip der Gegenleistungspflicht. Bislang galt diese für arbeitsfähige Personen bis zu ihrem 60. Altersjahr. Die Chance auf eine Ablösung in den ersten Arbeitsmarkt sind jedoch für ältere Sozialhilfebeziehende gering bis gar nicht existierend. Es wurde deshalb entschieden, die Grenze von heute 60 auf 55 Jahre zu senken. Personen, die wenige Jahre vor dem Eintritt ins Rentenalter stehen und geringe Chance auf eine berufliche Wiedereingliederung haben, sollen nicht mit Zwängen belastet werden, so Golta. Demnach steht es ab 1. Januar 2016 Sozialhilfebeziehenden zwischen 55 und 65 Jahren frei, ob sie an einem Arbeitsintegrationsprogramm teilnehmen wollen. Im Gegenzug sollen mehr Ressourcen für die Wiedereingliederung junger Menschen eingesetzt werden. bert Neininger auch für diesen klaren Positionsbezug geschätzt. Die Diskussionen mit ihm werden mir fehlen. Seiner Frau, seiner Tochter und der ganzen Familie gilt unser tief empfundenes Beileid. Walter Frey, Verleger der Lokalinfo-Gruppe Rolf Zaugg ist neuer VR-Präsident der Pfandbriefbank Rolf Zaugg, seit 2002 CEO der Clientis Zürcher Regionalbank und von 2003 bis 2014 Präsident des Verwaltungsrats (VR) der Clientis Gruppe, übernimmt das Amt des VR-Präsidenten der Pfandbriefbank schweizerischer Hypothekarinstitute. An der 84. Generalversammlung der Pfandbriefbank schweizerischer Hypothekarinstitute wurde Rolf Zaugg für die Amtsperiode 2015 bis 2019 gewählt. Er löst damit Pierin Vincenz ab. Die Pfandbriefbank hat den Zweck, Grundeigentümern langfristige Grundpfanddarlehen zu möglichst gleichbleibenden und günstigen Zinsen zu vermitteln. Dazu emittiert sie Pfandbriefe und gewährt ihren Mitgliedbanken Darlehen zur Refinanzierung derer Hypothekargeschäfte. Ein bewährter Nachfolger Rolf Zaugg ist ausgebildeter Bankkaufmann mit einem Executive MBA FH. Neben dem neu angetreten Amt hält Rolf Zaugg weitere Mandate als Verwaltungsrat bei der RBAHolding AG, der Entris Banking AG sowie als VR der Bafidia Pensionskasse – alles Institute, die die Gewährleistung von Sicherheit in den Vordergrund stellen. (zb./pd.) 6 Stadt Zürich Nr. 23 4. Juni 2015 AKTUELL «Erstmals wird ein Tram das Gleisfeld überqueren» Der Bau der neuen Tramlinie über die Hardbrücke hat begonnen. Sie kostet 130 Millionen und verbindet ab Dezember 2017 die Kreise 4 und 5 mit den S-Bahnen. «Die Tramverbindung wird eine wichtige Brücke zwischen zwei boomenden Stadtteilen schlagen», begrüsste Volkswirtschaftsdirektorin Carmen Walker Späh zum Spatenstich. Die neue Tramstrecke verbindet den Hardplatz über einen Teil der Hardbrücke mit den Gleisen des Trams Zürich-West bei der Haltestelle Schiffbau. Die Linie 8, die heute am Hardplatz wendet, wird über den Escher-Wyss-Platz ins Werdhölzli verlängert und schafft so direkte Verbindungen zwischen den Quartieren Aussersihl und Zürich West. Zudem wird der Bahnhof Hardbrücke an das städtische Tramnetz angebunden. «Mit der neuen Tramverbindung überwinden wir erstmals das Gleis- Komfort und Sicherheit investieren. Die SBB profitiert dabei von Synergien mit dem Tramprojekt. Der Bahnhof wird aufgewertet, der stufen- freie Einstieg realisiert, es gibt grosszügigere Zugänge und eine bessere Verteilung der Reisenden auf dem Mittelperron. «Mit den Nach den Reden die Tat: Spatenstich mit (v.l.) Stadtrat Andres Türler, Regierungsrätin Car- zwei Kuben, die men Walker Späh, Stadtrat Filippo Leutenegger und stellvertretendem Leiter SBB Infra- die Stadt auf der struktur, Markus Geyer. Foto: Thomas Hoffmann Hardbrücke baut, können die feld und können dadurch den Haupt- Zürich. Heute steigen täglich knapp Fahrgäste trockenen Fusses zwibahnhof entlasten. Es ist ein kleiner 50 000 Personen ein und aus, mit der schen S-Bahn, Tram und Bus umsteiAbschnitt mit grosser Wirkung», lob- Tramverbindung über die Hardbrü- gen», erklärte Tiefbauvorsteher Filipte Stadtrat Andres Türler. Der Bahn- cke werden diese Zahlen weiter po Leutenegger, «damit entsteht auf hof Hardbrücke ist einer der meist- wachsen. Gleichzeitig wird die SBB der Brücke ein neuer Bahnhofsteil.» frequentierten Bahnhöfe im Raum den Mittelperron anpassen und in Zudem baue man einen neuen Hard- platz. Als Erstes wird eine dritte Rampe für die Linksabbiegenden auf die Hardbrücke gebaut, danach auf der gegenüberliegenden Seite die Pfingstweidrampe abgerissen und durch eine neue Rampe für das Tram ersetzt. Gleichzeitig beginnen die Arbeiten auf dem Hardplatz. Verkehr ab Herbst eingeschränkt In der ersten Bauphase entstehen für den Verkehr keine grundlegenden Einschränkungen, jedoch müssen die Parkplätze unter der Geroldrampe aufgehoben werden. Ab November erfolgt mit der Sperrung der Pfingstweidstrasse der erste verkehrstechnische Eingriff. Die Gesamtkosten betragen rund 130 Millionen Franken. Davon zahlt der Bund 35 Prozent (rund 45 Millionen), der Kanton Zürich trägt 76,4 Millionen und auf die Stadt Zürich entfallen 7,8 Millionen Franken. Sie finanziert zudem Werkleitungen und den Kiosk-Store mit 7,2 Millionen. Die SBB investieren rund 9 Millionen Franken in Verbesserungsmassnahmen am Mittelperron. (pd.) ANZEIGEN KLEINANZEIGEN Fahrzeuge Suche Mofas und Velos, Zustand egal. Auch Einzelteile, Abholung möglich. 079 601 61 25 Diverses Autoabstellplatz beim Letzistadion. Telefon 044 451 77 66, evtl. Tel.-Beantworter KLEINANZEIGEN STELLEN Kleinanzeigen kosten pro Doppelzeile Fr. 20.-. Chiffrezuschlag Fr. 5.- Bargeld beilegen und mit dem Coupon einsenden an: Lokalinfo AG, «Kleinanzeigen», Buckhauserstr. 11, 8048 Zürich. Diese Inserate sind nur für private Anbieter. Aufträge, die bis Freitag, 10.00 Uhr, bei uns eintreffen, erscheinen in der nächsten Ausgabe. Den Text bitte in Blockschrift ausfüllen (pro Feld 1 Buchstabe, Satzzeichen oder Wortzwischenraum). ❏ Freizeit/Ferien ❏ Unterricht/Kurse ❏ Fitness/Gesundheit ❏ Musik/Unterhaltung ❏ Diverses ❏ Fahrzeuge Name/Vorname: Strasse: PLZ/Ort: Telefon: ❏ Wohnungen ❏ Möbel/Antiquitäten AKTUELL Zürich West Nr. 23 Der Gospelchor Albisrieden will mit modernen und traditionellen Liedern begeistern. 4. Juni 2015 7 Foto: zvg. Mitsingen und Mitklatschen erwünscht Foto: zvg. Ortmuseum lädt zum Besuch Am Sonntag, 7. Juni, ist das Ortsmuseum Albisrieden an der Ecke Albisrieder-/Triemlistrasse von 13.30 bis 16 Uhr geöffnet. Es lockt anlässlich des 40-jährigen Bestehens unter anderem mit dem Fotowettbewerb «Alt – Neu». Das Foto aus dem Jahr 1892 zeigt einen Blick vom Kehlhof zum heutigen Ortsmuseum, links steht die Kehlhofscheune. (e.) Die 50 Sängerinnen und Sänger des Gospelchors aus Albisrieden überraschen an ihrem Konzert vom Sonntag, 14. Juni, ab 19 Uhr mit modernen und traditionellen Gospels – unterstützt von einer mitreissenden vierköpfigen Band. Gospel ist Melodie, Rhythmus und Bewegung. Tiefsinnige Liedtexte ermutigen und kräftigen. «Wir singen von Glaube, Liebe und Hoffnung, die Gott uns Menschen schenkt», sagt Chorleiterin Hanne Fehr. Die Lieder des neuen Programms sollen das Herz öffnen und die Seele berühren. Das gut einstündige Konzertprogramm hält mit «I’m gonna keep on singing» das Wirken des Anfang Jahr verstorbenen Komponisten und Interpreten Andrae Crouch wach. Mit seinem «Jesus is the answer» wird das Himmelsgeschenk gelobt, das allen verheissen ist. Kraftvoll wird Gottes Hilfe gehuldigt unter anderem im Lied «God has got the power», das zusammen mit weiteren Songs skan- dinavischer Komponisten für neuzeitliche, poppige Gospelmusik steht. Das abwechslungsreiche Liedprogramm verströmt Lebensfreude und Optimismus. Der Gospeltradition entsprechend ist Mitsingen und Mitklatschen erwünscht. (e.) Gospelkonzert, Sonntag, 14. Juni, 19 Uhr, in der neuen reformierten Kirche Albisrieden, Ginsterstrasse 50, 8047 Zürich (Tram- und Bushaltestelle Fellenbergstrasse). Der Eintritt ist frei. Kollekte zugunsten der Chorkasse. Austrasse erhält neue Trinkwasserleitung Teil der Birmensdorferstrasse am Wochenende gesperrt Die Wasserversorgung Zürich und ERZ Entsorgung + Recycling Zürich erneuern in der Austrasse die Trinkwasserleitung inklusive Hausanschlüsse sowie die Abwasserkanalisation. Die Bauarbeiten beginnen am Montag, 8. Juni, und dauern voraussichtlich bis Ende September, schreibt das Tiefbauamt. Der Kredit beträgt 950 000 Franken. Die Bauarbeiten erfolgen in drei Etappen. Der jeweils betroffene Bauabschnitt wird für den Durchgangsverkehr gesperrt. Die Zufahrten zu den Liegenschaften bleiben gewährleistet, es muss jedoch mit Behinderungen gerechnet werden. (pd.) Die Vorbereitungsarbeiten für den zweiten Gleisschlag in der Birmensdorferstrasse haben wie angekündigt begonnen. Sie können grösstenteils nur ausserhalb der Trambetriebszeiten und somit in der Nacht ausgeführt werden. Mit dem Gleisabbruch im Abschnitt Goldbrunnenplatz bis Gutstrasse beginnt das Tiefbauamt der Stadt Zürich am Samstag, 6. Juni, um 6 Uhr. Die dazu benötigten grossen Baumaschinen werden ab 5 Uhr angeliefert. Damit die Trams am Montag wieder fahren können, muss an diesem Wochenende rund um die Uhr gearbeitet werden. Der Strassenabschnitt zwischen der Gutstrasse und dem Der Plan des Tiefbauamts mit den Umleitungen für die Busse. Plan: zvg. Goldbrunnenplatz wird am Gleisbauwochenende für den gesamten Verkehr gesperrt. Die Zugänge zu den Liegenschaften bleiben gewährleistet, schreibt das Tiefbauamt, der Durchgangsverkehr wird grossräumig umgeleitet. Die Busse, die Ersatzbusse für die Trams sowie die Postautos werden umgeleitet (siehe nebenstehenden Plan). Im Anschluss an das Gleisbauwochenende werden die Tramgleise einbetoniert und untergossen sowie anschliessend die Beläge eingebaut, teilt das Tiefbauamt weiter mit. Diese Arbeiten müssen ebenfalls ausserhalb der Trambetriebszeiten in der Nacht ausgeführt werden. (zw.) KIRCHEN Evang.-ref. Kirchgemeinde Albisrieden Samstag, 6. Juni 10.00 Neue Kirche: Fiire mit de Chliine für Kinder im Vorschulalter Sonntag, 7. Juni 10.00 Neue Kirche: Konfirmationsfeier, Pfr. R. Wöhrle. Anschliessend Apéro. Orgel: B. Just Kollekte: Jugendkollekte Röm.-kath. Kirchgemeinde Herz Jesu Wiedikon Donnerstag, 4. Juni 9.00 Eucharistiefeier, Fronleichnam, Unterkirche 18.30 Gottesdienst AH Sieberstrasse Freitag, 5. Juni 8.00 Eucharistiefeier, Unterkirche 18.30 Aussetzung und Beichtgelegenheit, deutsch-polnisch, Unterkirche 19.30 Herz-Jesu-Freitag mit Polen, Unterkirche Samstag, 6. Juni 8.00 Eucharistiefeier, Unterkirche 17.00 Eucharistiefeier, Oberkirche Sonntag, 7. Juni 8.00 Eucharistiefeier, Unterkirche 10.00 Eucharistiefeier, Oberkirche Dienstag, 9. Juni 19.00 Eucharistiefeier, Unterkirche Donnerstag, 11. Juni 9.00 Eucharistiefeier AH Burstwiesen 14.00 Gottesdienst, AH Schmiedhof Evang.-ref. Kirchgemeinde Wiedikon Freitag, 5. Juni 18.30 Bethaus: Abendmahl feiern Leitung: Abendmahlteam Auskunft: Pfr. Thomas Fischer Sonntag, 7. Juni 17.00 Bethaus: Jazzgottesdienst Lied: Nobody knows, Pfarrerin Yvonne Scheibler, Musik: Duo Sonar plus, Talk: Peter Ackermann mit Katariina Gaehler, Musiktherapeutin Evang.-ref. Kirchgemeinde Altstetten Sonntag, 7. Juni 10.00 Kirche Suteracher: Gottesdienst, Predigt: Pfr. M. Saxer über «Du sollst Vater und Mutter ehren» aus dem Jahresthema «Die 10 Gebote» Orgel: B. Schöniger Anschliessend Chilekafi 17.00 Kirchgemeindesaal: ImPulsGottesdienst, Thema: «Biblische Figuren. Leute wie du und ich: Wer??» Predigt: Pfr. M. Saxer Mitwirkung: ImPuls-Team Kids Point (Kinderprogramm) Anschliessend Imbiss Evang.-ref. Kirchgemeinde Im Gut, Thomaskirche Freitag, 5. Juni 14.00 Treffpunkt: Freibad Letzigraben, Edelweissstrasse 5 Stadtspaziergang: «Der Zürcher Westen – Max Frisch und die Architektur» (Anmeldung bis Mi, 3. Juni, an: Uwe Weinhold 044 466 71 13) Sonntag, 7. Juni 9.30 Thomaskirche: Gottesdienst Pfr. Matthias Stauffer Heilpädagogisches Pfarramt Zürich Anschliessend Kirchenkaffee Montag, 8. Juni 16.00 Unterrichtszimmer: ElternKind-Singen, für Kinder bis 5 Jahre Dienstag, 9. Juni 10.30 Kirchgemeindesaal Turnen Alter und Sport 15.45 Unterrichtszimmer: Kolibri für alle Kinder ab 1. Kindergarten Mittwoch, 10. Juni 10.00 Unterrichtszimmer: ElternKind-Singen, für Kinder bis 5 Jahre 18.00 Thomaskirche Gebet für den Frieden Donnerstag, 11. Juni 9.00 Saal Andreaskirche, Brahmsstrasse 106: Wander-Höck Für alle, mit der Möglichkeit, Ideen und Vorschläge einzubringen Freitag, 12. Juni 10.00 Alterszentrum Langgrüt Gottesdienst, Pfrn. Jolanda Majoleth Samstag, 13. Juni 19.00 Thomaskirche: Benefizkonzert für Japan und HEKS, Eintritt frei, Kollekte; Werke von G. P. Telemann, A. Vivaldi, aus «Gloria» D-Dur Kotaro Nishishita, japanische Lieder Evang.-ref. Kirchgemeinde Sihlfeld Freitag, 5. Juni Stadtspaziergang: Der Zürcher Westen – Max Frisch und die Architektur 14.00 Treffpunkt Freibad Letzigraben, Edelweissstrasse 5 Mehr Infos: siehe www.sihlfeld.ch Sonntag, 7. Juni 10.00 Andreaskirche: Musik-Gottesdienst, Pfrn. Heidi Scholz; Musik: Margrith Kramis mit Josef Manser und seinem Gemshorn-Ensemble, anschliessend Chilekafi Mehr Infos: siehe www.sihlfeld.ch Dienstag, 9. Juni 14.00 bis 16.30 Andreaskirche, Brahmsstrasse 106, 8003 Zürich: Lust und Last des langen Lebens. Ökumenische Bildungsreihe. Mehr Infos: siehe www.sihlfeld.ch Evang.-ref. Kirchgemeinde Aussersihl Sonntag, 7. Juni 10.00 Musikgottesdienst mit Pfr. Patrick Schwarzenbach, G. Puri und M. Jäger 19.00 Gottesdienst gay & hetero friendly Evang.-ref. Kirchgemeinde Zürich-Hard Samstag, 6. Juni 18.00 Feier-Abend in der Bullingerkirche Sonntag, 7. Juni Bullingerkirche: 9.00 Einsingen mit Philipp Leibundgut 9.30 Gottesdienst mit Pfr. Rolf Mauch, «Kafi uf dä Wäg» Evang.-ref. Kirchgemeinde Zürich Industriequartier Freitag, 5. Juni 17.30 Kirche Letten, Fiire mit de Chliine Sonntag, 7. Juni 10.00 Johanneskirche, Gottesdienst mit Konfirmation Pfr. Karl Flückiger und Pfrn. Elke Rüegger-Haller, Orgel: Tobias Willi, anschl. Apéro Dienstag, 9. Juni 9.30 Alterszentrum Limmat, Andacht mit Pfr. Karl Flückiger 14.30 Alterzsentrum Limmat, Literaturclub «Wie viel Erde braucht der Mensch?» mit Pfr. Karl Flückiger 17.30 Treffpunkt Johanneskirche zum Velo-Rundgang von der Langstrasse zum Hardturmquartier 8 Zürich West Nr. 23 4. Juni 2015 AKTUELL Morgenyoga und Diskussionsabend im GZ-Mobil Vom 10. bis 20. Juni wird das GZ-Mobil des Gemeinschaftszentrums Bachwiesen auf der Wiese bei der alten Mühle am Wydlerweg 19 stehen. Als mobiler Raum im Quartier lädt der Wohnwagen Gross und Klein ein, einzusteigen, mitzumachen und zu geniessen. Elf Tage lang finden hier Aktionen und Veranstaltungen statt. Vom Specksteinschleifen zum Morgenyoga, vom Seniorinnenturnen zum Diskussionsabend, von der Saftbar zum Konzert. Das bunte Programm wurde unter Einbezug der Quartierbevölkerung gestaltet. Viele Programmpunkte werden von Quartierbewohnerinnen und -bewohnern geplant und durchgeführt – unentgeltlich. Der kürzlich gegründete Verein Hochneun ist der wichtigste Partner im Projekt. Er organisiert unter anderem ein Schachturnier mit anschliessendem Kino, einen Quartierspaziergang entlang der Albisrieder Grenze, einen Sonntagsbrunch, eine Caipirinha-Bar oder den ersten mobilen Bücherschrank Albisriedens. Jeden Vormittag von 9.30 bis 11.30 Uhr lädt das GZ-Mobil-Café verschiedene Bevölkerungsschichten SP5: Zwei NR-Anwärter in den ersten Zehn Die SP5 freut sich über das Vertrauen, das die Delegierten den beiden Kandidierenden der SP5 für die Nationalratswahlen ausgesprochen haben: Angelo Barrile startet auf dem 7. und Min Li Marti auf dem 8. Platz. Angelo Barrile vertritt die SP5 seit Herbst 2010 im Zürcher Kantonsrat, wo er Mitglied der kantonsrätlichen Kommission für soziale Sicherheit und Gesundheit ist. Angelo Barrile studierte an der Universität Zürich Medizin und arbeitet seit 2012 als Arzt für Allgemeine Innere Medizin in einer Gruppenpraxis. Min Li Marti vertritt die SP5, wurde 2002 in den Zürcher Gemeinderat gewählt, wo sie seit 2009 die SP-Fraktion präsidiert. Seit Februar 2015 ist Marti Verlegerin und Chefredaktorin der Wochenzeitung «P.S». (e.) ANZEIGEN Der Flyer für die nächsten Veranstaltungen erinnert an die Girlandenkette, die beim ersten Anlass auf dem Vorplatz des Coop entstanden ist. Sie wird nun das GZ-Mobil schmücken. Fotos: zvg. und Generationen ein, sich auszutauschen und miteinander ins Gespräch zu kommen. Quartierentwicklung thematisieren Das Programm und den Café-Betrieb rund um das GZ-Mobil hat die Projektleitung bewusst niederschwellig und nicht konsumorientiert gestaltet. Das Projekt ist nicht profitorientiert und im besten Fall selbsttragend. Das GZ-Mobil soll einladen, sich hinzusetzen, an einem Anlass teilzunehmen oder selber am Programm mitzuwir- ken. Das Projekt will aber nicht nur vernetzen, es will auch auf die aktuelle Quartierentwicklung im Kreis 9 aufmerksam machen und Gespräche zu diesem Thema ermöglichen. Im April kam das GZ-Mobil erstmals zum Einsatz, um auf das Projekt im Juni aufmerksam zu machen («Zürich West» berichtete). Auf dem Vorplatz des Coop an der Albisriederstrasse 330 konnte man einen Nachmittag lang seine Ideen, Wünsche und Anregungen fürs Quartier auf Fähnchen malen oder schreiben. Die entstandene Girlandenkette wird im Juni als Dekoration das Mobil schmücken und kann da erweitert werden. Sie soll eine Momentaufnahme der Stimmung im Quartier illustrieren und für weiterführende Projektideen der Quartierarbeit des Gemeinschaftszentrums Bachwiesen genutzt werden. (e.) Detailliertes Programm unter www.gz-zh. ch/gz-bachwiesen/angebote. Für Informationen: [email protected], Tel. 044 436 86 33. In einer halben Stunde fünf Überfälle verübt Die Stadtpolizei Zürich nahm nach mehreren Überfällen auf Passanten an letzten Donnerstag die zwei mutmasslichen Räuber fest. Drei Opfer wurden leicht verletzt. Am Mittwoch kurz vor Mitternacht meldeten sich mehrere Passanten bei der Einsatzzentrale der Stadtpolizei. Sie waren gerade überfallen worden. Die sofort eingeleitete Fahndung war nach kurzer Zeit an der Zollstrasse erfolgreich. Mehrere Polizeipatrouillen entdeckten die beiden mutmasslichen Räuber in Gebüschen versteckt. Sie liessen sich widerstandslos festnehmen, schreibt die Stadtpolizei. Bei den beiden handelt es sich um einen 17-jährigen Schweizer und einen 24jährigen Mann aus Sri Lanka. Die weiteren Ermittlungen zeigten, dass die mutmasslichen Täter innerhalb einer halben Stunde mindestens fünf Überfälle durchgeführt hatten. Die Straftaten verübten sie alle in der Umgebung Zoll-/Josef- und Langstrasse. Das Vorgehen war immer dasselbe: Sie bedrohten die Opfer mit einer Stichwaffe und verlangten Bargeld. Bei drei Fällen wurden die Täter handgreiflich, sodass drei Opfer leicht verletzt wurden. Zwei davon mussten im Spital ambulant behandelt werden. Ob die Verhafteten für weitere Straftaten infrage kommen, wird durch Detektive der Stadtpolizei Zürich abgeklärt. (zw.) World Press Photo: Besucherrekord Die von Keystone präsentierte World Press Photo 15 im Sihlcity verzeichnet einen Besucherrekord. 7685 Fotografiebegeisterte bestaunten vom 7. bis 31. Mai die besten Pressebilder der Welt. Zum achten Mal holte die Bildagentur Keystone die Ausstellung World Press Photo nach Zürich. Während der rund dreiwöchigen Ausstellung im Folium haben sich total 7685 Besucherinnen und Besucher die prämierten Bilder angesehen – darunter viele Oberstufen-Schulklassen, die so das Weltgeschehen des letzten Jahres noch einmal Revue passieren liessen. Ein besonderes Highlight war die Eröffnungsrede von Publikumsmagnet Jean-Claude Biver, «Chairman of Hublot and President of LVMH watches division» am Opening. Gestern ist die World Press Photo 15 nun mit einem Besucherrekord erfolgreich zu Ende gegangen. Die Aufnahmen – speziell das Siegerbild des dänischen Fotografen Mads Nissen – gaben Anlass zu angeregten Diskussionen und hinterliessen einen nachhaltigen Eindruck. Die Führungen durch die Ausstellung unter der Leitung von Stéphanie Reichmuth, Bildredaktorin, und von Penelope Tunstall, Kunsthistorikerin, gaben den Teilnehmerinnen und Teilnehmern noch einmal einen vertieften Einblick in die Arbeit der Pressefotografen und erfreuten sich grosser Beliebtheit. (pd.) www.keystone.ch Foto: zvg. Auf dem Velo Saft erstrampelt Zum Aktionstag des Velo-Lieferservices Züriwerk konnte sich auf dem Kalanderplatz vor dem Sihlcity jede fitte Person auf einem Saft-Velo in nur einer Minute einen Saft aus frischen Früchten erstrampeln. Mit dieser Velo-Saftpresse machte die Stiftung auf ihren Velo-Lieferservice (bringts.zueriwerk.ch/) aufmerksam. (zw.) H I N TE R G R U N D Zürich West Nr. 23 Mühsame Transporte von Gütern über verschüttete Strassen und unwegsames Gelände: Hilfe ist nun auch in abgelegene Gebiete unterwegs. 4. Juni 2015 9 Foto: ROKPA International/zvg. «Unsere Hilfe wird viele Leben retten» Das Zürcher Hilfswerk Rokpa weitet nach dem Erdbeben in Nepal seine Tätigkeiten aus. Lea Wyler, Mitgründerin von Rokpa, erklärt, wie ihr Team vor Ort hilft. Rokpa Andreas J. Minor Lea Wyler, Sie reisten ein paar Tage vor dem ersten schweren Beben aus Kathmandu ab. Glück oder Pech? Glück, falls ich bei dem Beben umgekommen wäre. Pech, da ich im Moment höchster Not nicht in Nepal war. Am liebsten wäre ich bei den Kindern gewesen. Eine emotionale Angelegenheit für Sie? Kolossal, ja. Wie sieht das Anwesen von Rokpa aus? Kann das Kinderhaus noch benutzt werden? Im Gegensatz zu vielen anderen hatten wir grosses Glück: Kein Kind, kein Angestellter kam ums Leben. Rundherum sieht das ganz anders aus. Es ist ein Schock, ein Trauma. Zum Glück hatten wir unsere Kinder geschult. Sie wussten, was zu tun ist, wenn es bebt. Alle rannten sofort aus Engagiert sich seit über 35 Jahren in Nepal: Lea Wyler. Foto: ajm. dem Haus. Auf dem vor kurzem gekauften Nachbargrundstück konnten alle Kinder und auch Nachbarn Zelte und Blachen aufstellen, um die erste Zeit nach dem Beben dort zu schlafen. Leider konnten wir unser Haus bisher nicht wieder beziehen. Spezialisten, die uns der Schweizer Botschafter schickte, prüfen den Zustand des Gebäudes. Wir hoffen. Ihre Bauten sind also stabiler als andere gebaut? Ja. Zunächst hat man uns deswegen etwas belächelt, weil wir dadurch Hielt dem Beben stand: Stabiles Rokpa-Kinderhaus in Kathmandu. Rokpa ist das tibetische Wort für «helfen» und «Freund» und Rokpa ein internationales Hilfswerk. Mit 120 Projekten unterstützt es notleidende Menschen in den entlegensten Regionen dieser Welt. Rokpa wurde 1980 vom tibetischen Arzt und Meditationsmeister Akong Tulku Rinpoche, der Schweizer Schauspielerin Lea Wyler und deren Vater, dem Rechtsanwalt Veit Wyler, gegründet. Der Hauptsitz befindet sich an der Böcklinstrasse in Zürich. Mehr Infos unter www.rokpa.org. (zb.) teurer bauen mussten. Doch nun hat sich das definitiv ausgezahlt: Es hat Leben gerettet. Wir hatten immenses Glück, das wir jetzt abverdienen müssen. Wie tun Sie das? Indem unter anderem mein Neffe aus Israel hingeflogen ist, um Einsätze zu leisten. Zudem haben wir einen Einsatzplan für die älteren Kinder von Rokpa gemacht. Sie liefern Reis, Linsen, Wasser, Zucker und Salz sowie Blachen und Zelte in abgelegene Gebiete. Die Not ist gross. Deswegen lie- fern wir auch gestampften Reis an Notleidende aus, da man diesen auch roh essen kann. Das ist wichtig, weil viele Leuten nicht kochen können. Nicht nur Nahrungsmittel, sondern auch medizinische Hilfe tut not. Es gibt viele Verletzte, die noch nicht medizinisch versorgt wurden. Deshalb haben wir medizinische Kits von unserer spanischen Rokpa-Sektion zusammenstellen und einfliegen lassen. Nun geht es darum, die Hilfe rasch zu den Verletzten zu bringen. Auch Freiwillige, darunter eine Krankenschwester, fliegen mit Rokpa nach Nepal. Sie sehen, wir weiten unsere Tätigkeit so weit aus wie möglich, um zu helfen. Das kostet alles sehr viel Geld. Wie finanzieren Sie das? Im Moment gar nicht. Jetzt müssen wir erst helfen. Alles andere ist später zu regeln. Ich koordiniere von Zürich aus unser Vorgehen. Und wir sammeln Geld für unsere Projekte. Wichtig ist mir dabei: Immer wieder kursieren Meldungen, wonach alles Spendengeld in den Topf der nepalesischen Regierung eingezahlt werden müsse. Uns von Rokpa betrifft das nicht. Wir haben andere Kanäle, da wir schon 35 Jahre in Nepal tätig sind. Unsere Hilfsgelder kommen direkt an, da geht nichts an korrupte Beamte. Allerdings nehmen wir uns das Recht heraus, die eingehenden Spendengelder dort einzusetzen, wo sie am effektivsten wirken. Die Hilfe wird über Nothilfe hinausgehen müssen. Richtig. Es braucht eine langfristige Perspektive, die nicht nur für ein paar Monate, sondern über viele Jahre wirkt. Eben nachhaltig ist. Rokpa International macht genau das, seit 35 Jahren. Sie unterhalten auch Gassenküchen in Kathmandu. Ist der Ansturm gegenwärtig gross? Normalerweise betreiben wir unsere Gassenküchen nur im Winterhalbjahr. Doch nun planen wir, fünf bis sechs mobile Einheiten mit eben erst gekauften Lastwagen loszuschicken. Die Schlange aus hungernden Menschen wird leider sehr, sehr lang sein. Und unsere Hilfe wird viele Leben retten. Spenden sind willkommen: Bank Credit Suisse, Bahnhofstrasse 32, CH-8070 Zürich (Clearing Nummer: 4835, SWIFT/BIC: CRESCHZZ80A). IBAN CH73 0483 5045 5090 1100 1. ANZEIGEN Unter Planen und Blachen hausen viele Menschen in Nepal. 10 Zürich West Nr. 23 4. Juni 2015 Zürich West AKTUELL Der Verein Asylzentrum Zürich-West ist erstaunt, dass der Stadtrat für das geplante Bundesasylzentrum am Standort Duttweiler-Areal festhält. Der Verein hält es für «denkbar ungeeignet». Foto: kst. Die Kinder sitzen im Kreis am Boden und lauschen gebannt den Worten der Holunderblüte, die vor ihren Augen herumtanzt, singt und etwas über sich erzählt. «Bei uns im Wald ist alles magisch», sagt Barbara Thaddey, die seit 1. Mai dem Trägerverein «Waldchind Züri» als Präsidentin vorsteht. Heute soll gemeinsam Holunderblütensirup hergestellt werden. Alles, was es dazu braucht, wird den Kindern spielerisch und mit viel Fantasie erklärt. Anschliessend brechen die Kindergärtnerin und Vereinsgründerin Iris Seewald und die Praktikantin Larissa Losenegger, die eine Ausbildung zur Naturpädagogin absolviert, mit den Kindern auf in den Wald, um Holunderblüten zu sammeln. Diese Aktion wird ganz ne- benbei dazu benützt, mit den Kindern das Zählen zu üben. Im letzten Sommer hat die erste Waldschule des Kantons Zürich am Käferberg den Betrieb aufgenommen. Kinder ab vier Jahren bis Ende der 2. Primarklasse verbringen die Schulzeit ausschliesslich im Freien. Sollte das Wetter dies nicht zulassen, steht in der Nähe ein geheizter Raum zur Verfügung. «Aber das war in diesem Schuljahr nicht ein einziges Mal nötig», sagt Barbara Thaddey. «Die Kinder sind abgehärtet, und falls es regnet, stellen wir ein Dach über unser Waldsofa auf.» Die Kinder mit ihren Betreuungspersonen seien in dieser Zeit zu einer Familie geworden. «Sie haben eine hohe Sozialkompetenz erworben und Strategien entwickelt, wie man sich verhalten muss», lautet ihre positive Bilanz. Dies helfe ihnen massgeblich bei dem späteren Übertritt in die 3. Klasse der Regelschule. Mittagessen am Feuer Bisher bestand die kleine Gruppe nur aus Kindern der Kindergartenstufe. Nach den Sommerferien kommen einige Kinder in die 1. Klasse. Das bedeutet, dass sie nicht mehr den ganzen Tag zusammen verbringen, sondern am Vormittag gemeinsam the- menorientiert arbeiten, während die älteren Kinder sich nachmittags mit dem Erwerb der vom Schulplan geforderten Fertigkeiten wie Lesen, Rechnen und Schreiben beschäftigen. Das Mittagessen wird gemeinsam am Feuer eingenommen. Auch das Zähneputzen nach dem Essen gehört zum festen Tagesablauf. Ziel ist, eine Basis zu schaffen, in der die Kinder sich ganzheitlich entwickeln können. Die Bewegung im Wald fördert die Fein- und Grobmotorik, und verschiedene Sinnes- und Umwelterfahrungen verhelfen ihnen zu einer emotionalen Beziehung zur Natur. Fahrdienst und Betreuung Die «Waldkinder» kommen aus dem ganzen Kanton Zürich. Einige werden täglich von den Eltern zum Waidberg gebracht und abgeholt, es gibt aber auch einen Fahrdienst vom Hauptbahnhof oder Rigiplatz. Dienstags und donnerstags wird nach der Schule eine Betreuung bis 18 Uhr angeboten. Da die «Waldchind Züri» eine Privatschule ist, bezahlen die Eltern einen monatlichen Beitrag von 960 Franken für den Kindergarten und 1070 Franken für die 1. und 2. Klasse. Schnuppertag am 11. Juni von 13.15 bis 15 Uhr. Mehr Infos auf www.waldchind.ch. Unternehmer diskutierten an FDP-Lounge Bei der Polit-Lounge im Hotel Spirgarten ging es unter dem Titel «Sind neue Steuern die KMU-Killer?» um die Abstimmungen vom 14. Juni. FDP-Gemeinderat Marcel Müller interviewte vor interessiertem Publikum die beiden Unternehmer Roland Ruckstuhl von der Ruckstuhl Elektro AG in Albisrieden und Thomas Joss von der Berner Gartenbau AG in Altstetten. Zuerst stellte Müller Fragen zur Erbschaftssteuer-Initiative. Die beiden Unternehmer waren sich einig: Mit dieser zusätzlichen Steuerbelastung im Erbfall würden für viele Familienbetreibe und Kleinunternehmen die Unternehmensnachfolge extrem erschwert oder gar verunmöglicht. Denn wer beispielsweise eine Firma mit einem Verkehrswert von zwei Millionen Franken erbte, der habe nicht einfach 20 Prozent davon liquid. Um die Erbschaftssteuer bezahlen zu können, müsste man also Geld aufnehmen oder Teile der Firma verkaufen – für beide Unternehmer Zürich West entwickelte sich über die letzten Jahre immer mehr zu einem eigenständigen, qualitativen und lebenswerten Stadtquartier für Bewohner, Kulturschaffende, Gewerbetreibende, Arbeitende, Schüler und Studenten sowie Besucher. Im Hinblick auf die weitere Quartierentwicklung könnte das Duttweiler-Areal gemäss dem Verein beispielsweise Zentrumscharakter erhalten und für (gemeinnützigen) Wohnungsbau oder weiteres Gewerbe vorgesehen werden. Für 25 Jahre blockiert Das grösste Schulzimmer der Stadt Karin Steiner 4. Juni 2015 11 Verein Asylzentrum Zürich-West lehnt Zentrums-Standort ab Geschichten gehörten zum Alltag der «Waldchind Züri». Die Kinder der «Waldchind Züri» haben das erste Schuljahr im Wald hinter sich. Als vollen Erfolg wertet Barbara Thaddey, Präsidentin des Trägervereins, das Projekt der ersten Walschule des Kantons Zürich. Nr. 23 eine sehr schmerzvolle Vorstellung. Jede Unternehmerin und jeder Unternehmer investiere Herzblut in seine Firma. Oft sei es ein Lebenswerk, dass man gerne an die nächste Generation übergebe. Eine Erbschaftssteuer würde dies in vielen Fällen verunmöglichen. Doppelte Gebühr für Firmen Auch für die geplante Billag-Mediensteuer können sich weder Roland Ruckstuhl noch Thomas Joss begeistern. Beide sind der Meinung, dass sie bereits als Privatpersonen die Billag-Gebühr bezahlen. Würde diese nun zusätzlich auf juristische Personen ausgedehnt, müssten sie als Unternehmer doppelt bezahlen. Somit wäre es keine Gebühr mehr, sondern eine Steuer. Denn Gebühren seien per Definition dafür da, um einen Aufwand verursachergerecht abzurechnen. Eine Firma könne aber weder Radio hören noch fernsehen. Der Service-Public-Auftrag, den SRF zugunsten der Sprach- und Kulturminderheiten in der Schweiz wahrnehme, sei richtig und wichtig. Um diesen weiterhin aufrecht zu erhalten, brauche es aber die neue Steuer nicht. Die kantonale Gebühren-Initiative ist hingegen ein kleiner Lichtblick für die beiden Unternehmer: Indem Parlament und Volk in Zukunft Gebühren genehmigen müssten, könne verhindert werden, dass Stadt- und Gemeinderegierungen durch die Hintertür die Belastungen für Private und Unternehmen ständig erhöhen würden. Denn Steuererhöhungen müssten heute von Parlament und Volk bewilligt werden, Gebühren hingegen nicht. Mit der geplanten demokratischen Legitimation von Gebühren könne sichergestellt werden, dass eine Gebühr nach dem Verursacherprinzip nur die anfallenden Kosten decke – und nicht mehr. Mit einem Ja könne man zudem verhindern, dass in der Stadt Zürich immer neue Gebühren eingeführt würden – beispielsweise für «Kundenstopper», die vor der Ladentür auf dem Trottoir abgestellt werden. Oder solche für die «Abgeltung des öffentlichen Raums», wenn jemand sein Haus energetisch saniert und dadurch die Fassade leicht aufs Trottoir ragt. (e.) Wenn das Stimmvolk dem geplanten Asylzentrum jedoch zustimmen würde, wäre das Duttweiler-Areal für die nächsten rund 25 Jahre blockiert, was die Weiterentwicklung dieses aufstrebenden Stadtquartiers teilweise behindern würde und die grossen Investitionen wie in das neue Tram, in die Zürcher Hochschule der Künste oder in den Pfingstweidpark mit Schulanlage infrage stelle. «Langfristig wird sich ein solcher Entscheid für die Stadtentwicklung negativ auswirken», ist der Verein Asylzentrum Zürich-West überzeugt. Alternativ-Standort vorgeschlagen Aus diesem Grund habe er dem Staatssekretariat für Migration (SEM) ein dreimal so grosses, besser geeignetes Grundstück zu denselben Konditionen angeboten, auf dem Asylbewerber und Mitarbeitende Platz gehabt hätten. «Dieses Angebot wurde weder von der Stadt, vom Kanton noch vom SEM seriös geprüft», kritisiert der Verein, «man hielt einfach am aktuellen Standort fest.» Der Verein Asylzentrum Zürich-West fordert daher den Stadtrat auf, alternative Standorte seriös zu prüfen und dem Volk Alternativen vorzuschlagen. (zw.) LESERBRIEFE Asylzentrum versus kommunaler Wohnungsbau Wohnsiedlung Hornbach ist eine Geldverschwendung «Bundeszentrum für Asylsuchende: 360 Plätze in der Stadt Zürich», «Zürich West» vom 28. Mai Am 14. Juni stimmen wir über einen Objektkredit über 100 Millionen Franken ab. Damit soll auf dem Areal Hornbach im Quartier Riesbach eine neue Wohnsiedlung mit 122 Wohnungen gebaut werden – mit toller Seesicht. Die Stadt will die Wohnungen zur Kostenmiete vermieten, also ganz ohne Rendite. Zusätzlich soll ein Drittel der Wohnungen subventioniert werden, was zu Mietpreisen zwischen 1670 Franken (freitragend) beziehungsweise 1300 Franken (subventioniert) für 4½-Zimmer-Wohnungen mit einer Fläche von 95 bis 109 m2 führen wird. Diese Mietzinse sind extrem tief! Davon profitieren können aber nur ein paar wenige – das ist unsozial. Der soziale Wohnungsbau in der Stadt ist richtig und wichtig. Die FDP hat diesen in der Vergangenheit auch immer unterstützt. Das Ziel muss aber sein, möglichst viele günstige Wohnungen für viele Zürcherinnen und Zürcher zu bauen, die darauf angewiesen sind. Für den Bau dieser Siedlung sollen 100 Millionen Franken Steuergelder aufgewendet werden. Dies entspricht dem jährlichen Steuerertrag (Steuerbares Einkommen 60 000) von rund 30 000 Personen. Dies ist völlig unverhältnismässig und somit eine Geldverschwendung. Wir brauchen einen sinnvollen sozialen Wohnungsbau in unserer Stadt, deshalb sage ich Nein zur kommunalen Wohnsiedlung Hornbach. Marcel Mülle, 8047 Zürich Am 5. Dezember 2012 verpasste eine knappe Ratsmehrheit (53 Ja-Stimmen der CVP, SP, EVP, AL gegen 66 Nein-Stimmen der SVP, FDP, GLP, Grüne und SD) die Unterstützung der von den beiden CVP-Gemeinderäten Marcel Schönbächler und Mario Mariani verlangten Erstellung einer kommunalen und gemeinnützige Wohn- und Gewerbesiedlung auf dem Duttweiler-Areal. Zu hohe Lärmbelastung? Nachdem der Standort für das künftige Verfahrenszentrum der Asylregion Zürich auf dem Duttweiler-Areal feststeht, stellten unter anderem Vertreter der SVP und der FDP fest, dass auf dem Duttweiler-Areal doch Potenzial vorhanden wäre, um Wohnungsbau einem Bundesasylzentrum vorzuziehen. Der Stadtrat andererseits lehnte damals das Anliegen nach einer Wohnüberbauung unter anderem mit der Begründung ab, dass es aufgrund der hohen Lärmbelastung und des dichten Verkehrs fraglich sei, ob die Attraktivität des Duttweiler-Areals für Familien wirklich gegeben ist. Offenbar ist der Standort den Asylsuchenden zuzumuten; ausserdem stehtdiese Aussage im Gegensatz zur Wirklichkeit, lassen sich doch die teils Millionen Franken teuren Neubau-Wohnungen praktisch an gleicher Stelle und an derselben Verkehrslage problemlos verkaufen und vermieten. Dem aufstrebenden und boomenden Industriequartier wäre an dieser Stelle eine Wohnüberbauung im Sinn der Nachhaltigkeit – wie damals auch beim Kalkbreiteareal von SP und CVP erfolgreich gefordert – zu gönnen. Damit lassen sich allerdings die vor Jahren gestellten Weichen für eine «multikulturelle Stadtbauentwicklung» bei Weitem nicht mehr korrigieren. Robert Schönbächler, 8005 Zürich Alt-CVP Gemeinderat und Ratspräsident 2009/2010 ANZEIGEN 12 Stadt Zürich Nr. 23 4. Juni 2015 AU TO M O B I L Ein Nachfolger, der eigentlich gar keiner ist Der Samba mit 23 Fenstern. Der DoKa mit Pritsche. Der Synchro mit Allrad. Der Westfalia mit Aufstelldach. All diese legendären BulliVariationen legten den Grundstein für den neuen VW T6, der in diesem Sommer auf den Markt kommt. aber einen Transporter fürs Volk erwartet, sieht sich getäuscht: Wie in allen anderen Baureihen strebt Volkswagen nun auch beim Transporter nach Höherem: Luxus, Premium, Highend – das sind die Schlagworte, die im Pflichtenheft standen. Damit ist der T6 wohl so weit entfernt vom Ur-Bulli wie nur irgend möglich. Neue Motoren Eigentlich ist er ja eine kleine Mogelpackung. Oder eine riesengrosse, wenn man auf die Abmessungen schaut. Doch böse gemeint ist sie nicht, und es wird sich auch kaum jemand darüber ärgern. Denn der T6, die sechste Generation des legendären VW-Transporters, kommt optisch wie ein sanftes Facelift des seit 2003 gebauten Vorgängers T5 daher. Dabei hatten doch die Wolfsburger mit einer das Urmodell T1 zitierenden Studie so grosse Hoffnungen geweckt. Schon zwischen T4 (ab 1990) und dem Nachfolgemodell T5 fand mehr Evolution als Revolution statt. Letztere gab es in der langen Geschichte des Transporters aber mehrfach, etwa als mit dem T3 ab 1982 erstmals wasser- statt luftgekühlte Motoren verbaut wurden. Vor allem aber mit der Einführung des T4, der mit der Tradition Heckmotorantrieb brach und modern mit einem quer verbauten Frontmotor und Frontantrieb anrollte. Die Fans nahmen es hin, eingefleischte Bulli-Liebhaber behaupten aber bis heute, die Baureihen ab T4 würden dauernd rückwärtsfahren; eben weil Motor und Antrieb an der «falschen» Achse sind. Die Bezeichnung «Bulli», das ist zwar nicht verbrieft, der Vollständigkeit halber aber erwähnt, ist wohl eine Mischform aus Bus und Lieferwagen. Dennoch schreibt man sie mit Doppel-L. Vielleicht geht die Bezeichnung ja auch auf das bullige Erscheinungsbild zurück. Der Erfolg dieser Baureihe spricht für sich. Über 65 Jahre wird der Transporter gebaut, rund 12 Millionen Fahrzeuge fanden seither einen Besitzer. Nun also folgt mit dem T6 ein neues Kapitel. Er ist eine aktuelle Interpretation des Transporters, mit LED-Lichtsignatur, aerodynamisch optimierter Karosserie, effizienten Motoren und Getrieben sowie hochmodernen Assistenzsystemen. Wer Als Antrieb sind ausschliesslich 2-Liter-Vierzylinder im Angebot. Die Dieselmotoren wurden neu entwickelt und sind wahlweise mit 84, 102, 150 oder 204 PS erhältlich. Die Benziner sind mit 150 oder 204 PS im Angebot. Alle Aggregate erfüllen die Euro-5- oder Euro-6-Norm und verfügen serienmässig über ein StoppStart-System. Als glücklicher T3-Besitzer und (nicht radikaler) Bulli-Traditionalist haben den Autor dieser Zeilen auch der T4 und der T5 mit ihren Qualitäten überzeugt. Als moderne, sichere, praktische Transporter. Aber nicht als Bulli. Es ist bedauerlich, dass die VW-Vorstände nicht den Mut fanden, die 2011 in Genf gezeigte Studie in die Realität umzusetzen und mit dem T6 wieder einen echten Bulli zu lancieren. Mit Heckmotor und Heckantrieb. Mit Charme und Charakter. Am liebsten auch als DoKa, als höhergelegter Synchro und als Westfalia. Und wie würde sich die Welt über ein Samba-Sondermodell mit 23 Fenstern freuen. Dem VW-Controlling würden ob solcher Vorstellungen wohl die Haare zu Berge stehen. Den Fans auch – elektrisiert, vor Begeisterung. T1: Start der Baureihe ab 1950. Heckmotor und -antrieb. T2: Ab 1967. Noch immer luftgekühlt und mit Heckantrieb. T3: Ab 1979. Erst luft-, dann wassergekühlt. T4: Ab 1990. Zum ersten Mal mit Frontmotor und -antrieb. T5: Ab 2003. Ebenfalls mit quer eingebautem Frontmotor. Dave Schneider Mazda geht mit Toyota Die beiden japanischen Autokonzerne Toyota und Mazda haben kürzlich eine Kooperationsabsicht unterzeichnet. Zwei Player bündeln ihre Kräfte für den harten Wettbewerb mit der Konkurrenz: Die Hersteller wollen die Kräfte bündeln, um «noch bessere Autos» bauen zu können. Die beiden Unternehmen seien kurz vor Abschluss ihrer Gespräche zu der Partnerschaft, wie die Wirtschaftszeitung «Nikkei» berichtete. Demnach will Toyota Mazda, das bei der Entwicklung von Elektroautos zurückliegt, Brennstoffzellen- und Hybridtechnologie zur Verfügung stellen. Im Gegenzug soll Toyota von Mazdas Skyactiv-Technologie profitieren, um effizientere Verbrennungsmotoren zu haben. Nur noch die Lackierung zur Lancierung des Neuen zeugt von den grossen Ahnen dieses Modells. Fotos: zvg. AUTONEWS Drei sind einer zu viel Ford erforscht die Zylinderabschaltung. Allerdings nicht wie andere Hersteller bei grossen V-Motoren, sondern bei ihrem ohnehin sehr effizienten EinliterDreizylinder-Turbobenziner. Bei «realen Tests» mit einem FocusPrototypen konnte die Treibstoffeffizienz des Eco-Boost-Motors durch gezielte Zylinderdeaktivierung nochmals gesteigert werden, und zwar um bis zu sechs Prozent. Die Ab- schaltung eines Zylinders wurde in verschiedenen Lastbereichen des Motors untersucht. Als Teststrecke wurde dazu eine typische Pendlerdistanz von 55 Kilometern auf Autobahnen und Landstrassen im Raum Köln gewählt. Ziel: Verbrauch weiter senken Speziell für diese Tests ist ein neues Zweimassenschwungrad entwickelt worden, das eine Zylinderabschaltung auch bei niedrigen Drehzahlen ermöglicht – ohne Kompromisse bei der Geräuschentwicklung oder bei der Laufruhe des Motors, wie der Hersteller schreibt. «Selbst für einen kompromisslos nach dem Downsizing-Prinzip entwickelten Motor kann durch die Zylinderdeaktivierung eine signifikante Verbesserung des Treibstoffverbrauchs erreicht werden», betont Andreas Schamel, Leiter der globalen Antriebsentwicklung von Ford. Und er betont: «Die Senkung des Treibstoffverbrauchs hat bei der Entwicklung neuer Verbrennungsmotoren bei Ford höchste Priorität.» Ob und wann die Zylinderabschaltung in Serienprodukten von Ford eingesetzt wird, lässt der Hersteller noch offen. (zb.) In den ersten drei Monaten dieses Jahres konnte die BMW Group mit BMW, Mini und RollsRoyce ihren Absatz um 8,1 Prozent auf 526 669 Autos steigern. Porsche In der Schweiz liegt Porsche im ersten Quartal mit 974 verkauften Einheiten mit 113,6 Prozent im Plus. Skoda Skoda erzielt das beste erste Quartal seiner Unternehmensgeschichte. In den ersten drei Monaten dieses Jahres wurden bisher 265 100 Fahrzeuge verkauft, 7,2 Prozent mehr als im Vorjahr. Opel Einkauf koordinieren Laut einem Bericht wollen die beiden Konzerne auch in anderen Bereichen kooperieren, etwa im Nutzfahrzeugsektor oder beim Teileeinkauf. Die Unternehmen haben bereits früher zusammengearbeitet. (zb.) BMW Der Ford Mondeo der vierten Generation sieht besser aus denn je. Und er ist auch sparsamer. Foto: zvg. Opel erweitert sein ElektronikTest-Center in Rüsselsheim. Der Neubau wird genug Raum für die Entwicklung und Validierung künftiger Infotainment- und Telematiksysteme beherbergen. Stadt Zürich Nr. 23 4. Juni 2015 13 ZÜRICH INSIDE Ursula Litmanowitsch E-Mail: [email protected] Tonhalle-Präsident und Präsident Eleonorenstiftung Martin Vollenwyder, Gesundheitsdirektor Thomas Heiniger, Stadtrat Filippo Leutenegger (v.l.). Der initiative Vorstand des Gönnervereins Kispex (v.l.): Marianne Cereghetti, Sandra Vassalli, Ursula Gross Leemann, Barbara Frey-Curti und Barbara Eberle-Häringer. VIPs öffnen Herz und Portemonnaie für schwerkranke Kinder Als besonderer Höhepunkt zum 20jährigen Bestehen der Kinderspitex des Kantons Zürich (Kispex) fand ein Benefizkonzert in der Tonhalle Zürich statt. Das einzigartige Konzert wurde durch Sandra Studer, Botschafterin des Gönnervereins Kispex, zusammen mit dem österreichischen Perkussionisten Martin Grubinger initiiert. Der Anlass kam nicht zuletzt dank dem grosszügigen Engagement der Tonhalle-Gesellschaft Zürich und den Sponsoren zustande. Das Tonhalle-Orchester Zürich spielte in grosser Besetzung unter der Leitung von Lionel Bringuier. Alle Künstler verzichteten auf eine Gage. Weitere Kosten wurden durch groszügige Sponsoren gedeckt. Die Einnahmen kamen vollumfänglich der Kispex zugute. Leiterin Eva Gerber durfte aus den Händen von Ursula Gross Leemann (Vorstand Gönnerverein) einen Check über 233 000 Franken entgegennehmen. Das Geld kommt der Pflege schwerkranker Kinder zuhause in familiärer Geborgenheit zu Gute. Ein Viertel muss nämlich über Spenden finanziert werden. Gesundheitsdirektor Thomas Heiniger, der für den Anlass extra aus dem Tessin angereist war, schätzt das Engagement: «Ich danke als einer, der weiss, dass er auf Kispex und den Gönnerverein angewiesen ist.» (Moderatorin Sandra Studer erwähnte zudem, dass Heiniger übrigens seine Konzertkarten selber be- zahlt habe.) Beim Apéro der Gönner vor dem Konzert hielt Stadtrat Filippo Leutenegger eine überaus berührende Rede. Das Schicksal der kranken Kinder treffe ihn im Herzen und beschäftige ihn sehr. Zudem habe er «nahe am Wasser gebaut», denn als ehemaliger Chefredaktor habe er bei einer Serie des Schweizer Fernsehens über das Kinderspital Tränen vergossen. Der initiative Vorstand des Gönnervereins kann mittlerweile auf über 300 Mitglieder zählen und hat in den letzten 10 Jahren insgesamt 2,3 Millionen Franken gesammelt. Das Konzert in der Tonhalle hat darüber hinaus weite Kreise für das Anliegen sensibilisiert. Unterstützt, wo sie kann: Opernsängerin Noëmi Nadelmann. Die dreifache Mutter Fiona Hefti ist neues Patronatsmitglied. Musiker Philipp Fankhauser war Gast. Moderatorin Sandra Studer. Pfarrerin Katharina Hoby, Andrea Bianca, Pfarrer in Küsnacht. Margot Bodmer und Annina Müller-Bodmer (Gründungsmitglied). Model und Mutter Sarina Arnold mit ihrem Mann Raphael Fischer. Esther Rhomberg mit Kunstmalerin Marietta Gianella–Berry (r.). ANZEIGEN NEUE NÄHKURSE SICHERN SIE SICH EINEN PLATZ matimato Stoffladen, Neuanfertigungen, Änderungen Renggerstrasse 60, 8038 Zürich neben der Post Wollishofen Tel. 044 480 20 40 Für Anfänger und Fortgeschrittene. Max. 5 Personen / Kurs. Lernen Sie zusätzliche Verarbeitungstechniken, Schnitterarbeitungen und Maschinen kennen. Das gesamte Kursangebot finden Sie unter: www.matimato.ch / [email protected] Kaufgesuch: BRIEFMARKEN! (Auch alte Briefe und Ansichtskarten) Sofort bar oder als Auktionseinlieferung Schwarzenbach Auktion Zürich Merkurstrasse 64, 8032 Zürich Eigene Firmen-Parkplätze vorhanden! Bitte Termin vereinbaren: Tel. 043 244 89 00 [email protected] www.schwarzenbach-auktion.ch 14 Zürich West Nr. 23 4. Juni 2015 Veranstaltungen & Freizeit DR. GAMBLE Thomas W. Enderle Tränke brauen Wollten Sie sich schon immer mal als Alchemist versuchen? Dann haben Sie im Spiel «Alchemisten» die einmalige Gelegenheit dazu, sich mit ihren Mitspielern zu messen. Ziel des Spieles ist, der erfolgreichste der mittelalterlichen Wissenschaftler zu sein. Da gilt es, sich im Lauf der insgesamt sechs Runden einen möglichst guten Ruf zu sichern. Oder man kauft sich wertvolle Artefakte, die einem am Ende ebenfalls viel Punkte einbringen. Im Zentrum des Spiels stehen Zutaten wie Krähenfüsse und Kröten, Pilze und Rabenfedern. Niemand weiss, aus welchen Elementen diese bestehen. Doch wer dies herausfindet (oder geschickt raten und bluffen kann), wird mit gesteigertem Ruf belohnt. Dafür muss man Tränke brauen. An sich ist das ganz einfach: Zwei beliebige Zutaten kombinieren. Doch wie findet man heraus, was man da gemixt hat? Trinkt man ihn selbst, ist das gratis – kann aber bedeuten, dass man bei einem schlechten Trank in der nächsten Runde hinten anstehen muss oder Ruf einbüsst. Dann doch lieber dem Studenten geben. Das kann zwar etwas kosten, ist aber sicher (für einen selbst). Mit Hilfe dieser Experimente kann man langsam herausfinden, welche Elemente sich hinter den Zutaten verstecken. Wer meint, eine Lösung zu kennen, kann Theorien publizieren und so Ruhm ernten. Aber das kostet Geld. Das wiederum erhält man, wenn man Tränke an Abenteurer verkauft. Dafür wäre es gut zu wissen, was man da zusammenbraut. Womit man wiederum beim Experimentieren wäre. Der Clou an «Die Alchemisten» ist, wie man Tränke braut: Dafür wählt man zwei Zutatenkarten aus seiner Hand und lichtet sie mit dem Handy oder Tablet mithilfe der zugehörigen Spiel-App ab. Auf dem Bildschirm erscheint dann das Ergebnis. Das Spiel kann auch ohne Computer-Unterstützung gespielt werden, braucht dann einen Spielleiter, was für diesen eher öd ist. Wer es schafft, durch geschicktes Kombinieren die Lösungen herauszufinden, gleichzeitig geschickt blufft und eventuelle Fehler seiner Spieler ausnutzt, ergattert am Ende die meisten Punkte und gewinnt. Dr. Gamble meint: «Die Alchemisten» hat etwas von einem LogikRätsel. Aber die thematische Einbettung ist gelungen und mit witzigen Spielregeln gut erklärt. Schön auch die grafisch opulenten Sichtschirme jedes Spielers, die die eigenen Notizen vor fremden Augen schützen. Und die App sorgt dafür, dass jede Runde anders ist und alle mitspielen können. Wer gerne etwas komplexere Spielekost hat und gerne Rätsel löst, ist hier an der richtigen Adresse. Dr. Gambles Urteil: Die Alchemisten, von Matus Kotry, Heidelberger Spielverlag/Czech Games Edition, 2–4 Spieler, ab 13 Jahre. Was, wann, wo – Tipps für Anlässe in der Region Donnerstag, 4. Juni 17.30 Vernissage: Kunstwerke von drogenkonsumierenden und sozial randständigen Menschen. Begrüssung durch Stadtrat Raphael Golta um 18 Uhr. Ausstellung Freitag, 5., bis Freitag, 12. Juni; täglich von 18.30 bis 20.30 Uhr geöffnet. Eintritt gratis. Kontakt- und Anlaufstelle Kaserne, Militärstrasse 4. 18.00 11. Grünforum: «Vom Schrebergarten zum Urban Gardening». Keine Anmeldung erforderlich, Eintritt frei. Weitere Infos: www.vlzh.ch. Stadtgärtnerei – Zentrum für Pflanzen und Bildung, Sackzelg 25/27. 20.00 «The Project»: In Anlehnung an «The DNAProject» der Künstlerin Marina Belobrovaja. Kulturmarkt, Aemtlerstrasse 23. 20.00 Heymoonshaker: Heymoonshaker (UK, Indie, Beatbox, Blues), Smools (ZH, Alternativ, Garage, Punk. www.stagemonkey.ch. Exil, Hardstr. 245. Freitag, 5. Juni 9.00–10.30 «Aktionsmonat ZusammenLeben»: Kaffeepause mit Kreativimpuls. KulturLegi-Büro, Reitergasse 1. 14.30 Schweizer Volksmusik: Mit den Urchigä Tösstalern. Pflegezentrum Bachwiesen (Saal), Flurstrasse 130. 14.30 Bienen-Woche: Filmnachmittag. «Der Imker» erzählt das berührende Schicksal eines türkischkurdischen Bienenzüchters, der durch den Krieg alles verliert. Alterszentrum Langgrüt, Langgrütstrasse 51. 15.00 «Aktionsmonat ZusammenLeben»: Tanz für den Frieden. Citykirche Offener St. Jakob, Stauffacherstrasse 10. 19.00 «Die grüne Katze»: Premiere. Schauspiel von Elise Wilk. Regie: Enrico Beeler. Schauspielhaus Schiffbau (Matchbox), Schiffbaustrasse 4. 19.30 Orgelkonzert: Cindy Castillo, Brüssel. Anschliessend Apéro. Eintritt frei, Kollekte. Johanneskirche, Limmatstrasse 114. Samstag, 6. Juni 13.00–16.30 Velogant: Die Velowerkstatt der Sozialen Einrichtungen und Betriebe versteigert ihre reparierten Velos. Besichtigung ab 13 Uhr, Versteigerung ab 13.30 bis ca. 16.30 Uhr. www. stadt-zuerich.ch/velogant. Ref. Kirchgemeindehaus (Hans-Bader-Saal), Limmatstr. 114. 14.00 «Aktionsmonat ZusammenLeben»: Menschenrechte und Demokratie – Bündnisse für eine offensive Migrationspolitik. Citykirche Offener St. Jakob, Stauffacherstrasse 10. 14.00–16.00 Ortsmuseum geöffnet: Ortsmuseum Studerhaus Altstetten, Dachslernstrasse 20. 14.30–15.30 Konzert des Harmonika-Clubs Stadt Zürich: Leitung: Enrique Lienhard. Zum 90. Ge- burtstag von Ueli Zimmermann, Ehrenpräsident des HCStZ. Seniorama Burstwiese, Burstwiesenstrasse 20. 14.30 Konzert: Die Stadtmusik Eintracht Zürich lädt ein. Bei schönem Wetter im Garten. Alterszentrum Grünau, Bändlistrasse 10. 15.00 Earth-Drummers: Mit den Earth-Drummers das Leben feiern. Trommeln und singen für Versöhnung und Heilung. www.labyrinthplatz.ch. Labyrinthplatz, Zeughaushof. 15.00–17.00 «Aktionsmonat ZusammenLeben»: ZusammenLeben im Quartier. Kinder fragen und gestalten eine Radiosendung. Maxim Theater, Ausstellungsstrasse 100. 19.00 «Aktionsmonat ZusammenLeben»: Theateraufführung der «Schrägen Vögel». Ref. Kirchgemeindehaus Aussersihl, Stauffacherstrasse 8. 19.30 Konzert: Kidz on the Rock. Eintritt frei. Kulturmarkt, Aemtlerstrasse 23. 20.00 Frühlingskonzert «Comedy & Music»: Mit dem Musikverein Harmonie Altstetten. Special Guest: Komikerin Margrit Bornet. Kulinarisches Angebot ab 18 Uhr. Vorverkauf: www.mha.ch/vorverkauf. Üdiker-Huus (grosser Saal), Zürcherstrasse 61. Sonntag, 7. Juni 10.00 Matinee: Frühshoppen mit der Blaskapelle Leuenbuebe. Alterszentrum Limmat (Bistro), Limmatstrasse 186. 10.00 «Aktionsmonat ZusammenLeben»: Musik-Gottesdienst mit Gast aus Indien. Citykirche Offener St. Jakob, Stauffacherstrasse 10. 13.03–16.00 Museum geöffnet: Fotowettbewerb «Alt – Neu», 40 Jahre Ortsmuseum im Dorfkern/ 40. Moschtete. www.ortsmuseum-albisrieden.ch. Ortsmuseum Albisrieden, Triemlistrasse 2. 16.00 «Aktionsmonat ZusammenLeben»: Theateraufführung der «Schrägen Vögel». Ref. Kirchgemeindehaus Aussersihl, Stauffacherstrasse 8. Montag, 8. Juni 18.30–19.30 Vortrag: «Brustkrebs behandelt – und jetzt wie weiter?». Kostenlose Infoveranstaltung ohne Voranmeldung. www.triemli.ch/Patientinnenakademie. Erdgeschoss Raum A726. Stadtspital Triemli (Frauenklinik), Birmensdorferstr. 501. 19.30 Soul Music: Meditatives Konzert mit David Kilowsky (Australien/Indien) und Gastmusiker. www.brahmakumaris.org/switzerland. Volkshaus, Stauffacherstrasse 60. Dienstag, 9. Juni 14.30–16.00 «Aktionsmonat ZusammenLeben»: Literaturclub, «Wie viel Erde braucht der Mensch?». Alterszentrum Limmat, Limmatstrasse 186. 17.30 «Aktionsmonat ZusammenLeben»: Velo-Rundgang von der Langstrasse zum Hardturm. Johan- neskirche, Limmatstrasse 114. 19.00 Mitgliederversammlung: Vereins Krankenstation Friesenberg. Kath. Pfarrei St. Theresia, Borrweg 78. 19.30 «Aktionsmonat ZusammenLeben»: Podium: «Wie offen sind Genossenschaften?». Ref. Kirchgemeindehaus Aussersihl, Stauffacherstrasse 8. Mittwoch, 10. Juni 18.30 «Aktionsmonat ZusammenLeben»: «ZusammenSingen» – Rundgang im Quartier. Besammlung: Eingang Kirche. Citykirche Offener St. Jakob, Stauffacherstrasse 10. 18.39–20.00 «Insekten – das Vieh der Urban Farmer»: Vortrag und Führung mit Daniel Ambühl. Keine Anmeldung erforderlich. Stadtgärtnerei, Zentrum für Pflanzen und Bildung, Sackzelg 25/27. Donnerstag, 11. Juni 18.00 Vernissage: «Ruffkid» – «als Künstler gereift». Eine bunte Mischung aus privaten und Auftragsarbeiten von Raphael Bühlmann. Palanca, Seebahnstrasse 125. 19.00 «Jenseits der Blattränder»: Wer ist eine Pflanze? Florianne Koechlin gibt Einblicke in ihre Forschungsarbeit, erzählt von ihren Erkenntnissen und stellt ihr neues Buch vor. www.blauen-institut.ch, www.labyrinthplatz.ch. Labyrinthplatz, Zeughaushof. 19.30 Mitgliederversammlung: Des Gewerbevereins Zürich 3. Gasthaus Falken. 19.30 «Aktionsmonat ZusammenLeben»: Wer hat eine Idee für die Schweiz? Ref. Kirchgemeindehaus Aussersihl, Stauffacherstrasse 8. Freitag, 12. Juni 12.00 Mittagstisch zugunsten der Erdbebenopfer in Nepal: Die Erdbebenopfer in Nepal brauchen weiterhin Unterstützung, um nach der Katastrophe weiterleben und die Infrastruktur wieder aufbauen zu können. Am «Zümis», dem Mittagstisch der Reformierten Kirche Industriequartier, kocht die nepalesische Gemeinschaft das traditionelle Dhal Bhat, ein nepalesisches Currygericht. Der Ertrag kommt den Erdbebenopfern in Nepal zugute. Ref. Kirchgemeindehaus, Limmatstrasse 114. 14.30 Offenes Singen: Mit Klavierbegleitung. Pflegezentrum Bachwiesen (Saal), Flurstrasse 130. 19.00–21.30 «Aktionsmonat ZusammenLeben»: Schritte zur Mitte – Alltag und Herzensgebet. Ref. Kirchgemeindehaus Aussersihl, Stauffacherstr. 8. 20.00 «Eine Frau ein Mann»: Das Theaterstück erzählt die Geschichte der Schweizer Hoteliersfrau Helen Heller und des tamilischen Diplomaten Kannanthasan Jesuthasan. Kulturmarkt, Aemtlerstrasse 23. ANZEIGEN Erscheint 1-mal wöchentlich, am Donnerstag Auflage: 21’906 (Wemf beglaubigt) Jahresabonnement: Fr. 90.– Inserate: Fr. 1.56/mm-Spalte Anzeigenschluss: Freitagmorgen, 10 Uhr Geschäftsleitung/Verlag: Liliane Müggenburg Redaktion: Thomas Hoffmann (ho.), E-Mail: [email protected] Redaktionelle Sonderthemen: Pia Meier (pm.), Lisa Maire (mai.) Ständige Mitarbeiter: Sabrina Stallone (sab.), Toni Spitale (tsp.) Hanna Lauer (lau.), Sarah Koller (sk.), Marcus Weiss (mw.), Heinz Schluep (hs.) Anzeigenverwaltung: Andrea Kehl, Mayjoy Föhn, Tel. 044 913 53 33 Anzeigenverkauf: Thomas Käser, Tel. 044 913 53 33 E-Mail: [email protected] Produktion: AZ Verlagsservice AG, 5001 Aarau Abonnementsdienst: Tel. 044 913 53 33, [email protected] Redaktion/Verlag, Vertrieb: Lokalinfo AG, Buckhauserstrasse 11, 8048 Zürich Tel. 044 913 53 33, Fax 044 910 87 72 E-Mail: [email protected] www.lokalinfo.ch Druck: NZZ Print, Schlieren Zürich West Veranstaltungen & Freizeit Auf die Pekingente muss zwar verzichtet werden, aber man kann sich mit Grillwaren oder Vegiteller einstimmen. Monsieur Claude kommt auf den Idaplatz Auf Zürichs schönstem Platz flimmert am Samstag, 13. Juni, «Monsieur Claude und seine Töchter» über die Openair-Leinwand. Vor der kulturellen Vielfalt lockt auf dem Idaplatz die kulinarische. Es waren einmal ein König und eine Königin, die hatten zusammen vier wunderschöne Töchter. Drei von ihnen verheirateten sich quer durch die Kulturen, mit einem Chinesen, einem Juden und einem Araber. Was wie ein grimmsches Märchen beginnen könnte, entpuppt sich als Albtraum für Monsieur Claude und seine Frau Marie, ein katholisch-konservatives Ehepaar aus der französischen Provinz, in deren Weltbild die erwählten Schwiegersöhne so gar nicht passen. Alle Hoffnungen von Marie und Clau- de auf einen Bräutigam nach ihrem Belieben liegen nun bei der jüngsten Tochter. Ob Maries Gebete um die ersehnte Hochzeit in der Kirche mit einem «echten» Franzosen erhört werden, wird in der Kinokomödie «Monsieur Claude und seine Töchter» am Samstag, 13. Juni, auf dem Idaplatz mit einem lauten Halleluja aufgelöst. Leichtfüssig und pointiert Damit trifft der 19. Openair-Film auf Zürichs schönstem Sommerabendplatz den Nerv beziehungsweise die Herausforderungen der Zeit. Themen wie Toleranz, kulturelle Ressentiments und Klischees bringt der französische Regisseur Philippe de Chauveron leichtfüssig und gleichzeitig pointiert auf den Tisch. Genau genommen auf den Esstisch: So werden etwa beim gemeinsamen Familienessen neben dem Versuch einer ko- scheren und schweinefleischfreien Dim-Sum-Variante gleich allerhand Vorurteile als Beilagen serviert – Völkerverständigung sieht anders aus. Serviert wird auch auf dem Idaplatz, denn nicht nur für die kulturelle, sondern ebenso für die kulinarische Vielfalt ist gesorgt. Auf die Pekingente muss zwar verzichtet werden, aber Grillwaren, ein orientalischer Vegiteller mit Humus und Fladenbrot sowie Kuchen für die süssen Seelen, sorgen für geschmackvolle Abwechslung. Vielfältig ist ferner das Angebot an der platzeigenen Bar mit Bier, Wein, Sekt und diversen alkoholfreien Getränken. (e.) Openair-Kino Idaplatz, Kreis 3, Samstag, 13. Juni (Ausweichdatum bei schlechtem Wetter: 20. Juni. Infos auf www.idaplatz.org). Ab 18 Uhr: Essen, Trinken. Ab 21.30 Uhr: Film «Monsieur Claude und seine Töchter», Eintritt 10 Franken. GEMEINSCHAFTSZENTREN GZ Grünau Grünauring 18, 8064 Zürich Telefon 044 431 86 00 Grill am graade Dunschtig: 4. Juni, ab 18 Uhr. Sprachen-Café Deutsch: Fr, 5. Juni, 10.15 Uhr. Kinder-Malwerkstatt: Fr, 5. Juni, 15 Uhr. Grünau-Kick: Sa, 13. Juni, ab 10 Uhr. Das Quartier-Fussball-Turnier. GZ Loogarten Salzweg 1, 8048 Zürich Telefon 044 437 90 20 www.gz-zh.ch/loogarten Filmbar Etoile: Fr, 5. Juni, 20.30 Uhr. Tanzbattle: Sa, 6. Juni, ab 14 Uhr. Offenes Nähatelier: Mo, 8. Juni, 13.30 bis 15.30 Uhr. Café Philo: Mo, 8. Juni, 19.30–21 Uhr. Einfache Holzschnitzereien: Mi, 10. Juni, 19 bis 21 Uhr. GZ Bachwiesen Bachwiesenstrasse 40, 8047 Zürich Telefon 044 436 86 36 www.gz-zh.ch/3 Fabylon: So, 7. Juni, 15.30 Uhr. Ein Märchen auf Deutsch und Schweizerdeutsch, für Kinder ab ca. 4 Jahren. Betongiessen: Mi, 17. Juni, 14 bis 17 Uhr. Kinder unter 7 J. in Begleitung. GZ Heuried Döltschiweg 130, 8055 Zürich Telefon 043 268 60 80 www.gz-zh.ch/6 Chumm-in-Stall: Do, 4./11. Juni, 15 bis 16 Uhr, geführte Rundgänge. Basteln Klein mit Gross: Di, 9. Juni, 14.30 bis 18 Uhr. Werken: Mi, 10. Juni, 14.30–18 Uhr. ANZEIGEN Stallerlebnistag: Mi, 10. Juni, 15.30 bis 17.30 Uhr. Nur mit Anmeldung an [email protected]. Nr. 23 4. Juni 2015 15 16 Zürich West Nr. 23 4. Juni 2015 AKTUELL Technopark: Start-ups bringen frischen Wind Heimat für Menschen aus 195 Nationen Im Technopark Zürich finden sich erfolgreiche Jungunternehmen, etablierte Firmen sowie Forschungsgruppen unterschiedlicher Disziplinen und Branchen unter einem Dach zusammen. Rund 300 Unternehmen und Organisationen haben ihren Sitz in der 1993 eröffneten Institution. 2000 neue Arbeitsplätze wurden geschaffen, die zur volkswirtschaftlichen Entwicklung der Stadt Zürich beitragen. Die Dynamik des Unternehmertums sollen drei Beispiele illustrieren. Additively AG: Die grösste OnlinePlattform für additive Fertigung ruft eine Fachmesse ins Leben. Das Team des ETH-Zürich-Spin-offs entwickelt und fördert die Möglichkeiten im professionellen 3D-Druck und in der additiven Fertigung. Die Messe Luzern lanciert zusammen mit Additively die AM Expo (Additive Manufacturing Expo) im Rahmen eines Kick-offEvents, der am 24. Juni stattfindet. In der kleinen Schweiz leben Menschen aus fast allen Ländern der Erde. Der Werbefilmproduzent und Fotograf Reiner Roduner will deren Vertreter porträtieren und sucht noch 15 Nationen. Strassen schneller betonieren Concretum Construction Science AG ermöglicht, Strassen schneller zu bauen mit Schnellbeton. Dem Hersteller von Spezialbeton ist es dank dem Gleitschalenverfahren erstmals gelungen, eine Stehbahn innert einer guten Stunde zu betonieren. Damit wird künftig die Instandsetzung von viel befahrenen Verkehrswegen mit weniger planerischem Aufwand und Behinderungen verbunden sein, weil der Beton in kürzester Zeit aushärtet und die Fahrbahn rasch asphaltiert werden kann. Seit fünf Jahren entwickelt das Unternehmen Gastros Switzerland AG eine Alternative zu den Rechauds, die für warme Buffets in Hotels und Restaurants genutzt werden. Die Warmhaltegeräte haben in den letzten Jahren besonders den asiatischen Markt erobert, weil sie mit Induktion statt Wasserbad und Brennpaste funktionieren. Dieses Jahr brachte Gastros eine neue Produktgeneration auf den Markt, die an der Gastronomiemesse Internorga vorgestellt wurde. Zudem wurde mit dem Gastronomie-Unternehmen Compass Group das Restaurant im Technopark neu ausgestattet. (pd.) www.technopark.ch Fehlende Nationen Angehörige folgender Nationen werden noch gesucht: Zentralafrikanische Republik, Komoren, Mauretanien, Westsahara; St. Kitts und Nevis, Saint Vincent und die Grenadinen; Cookinseln, Kiribati, Papua-Neuguinea, Tonga; Bahrain, Oman, Jemen, Katar, Turkmenistan; Monaco, San Marino. Roger Suter Ausdrucksstarke Gesichter faszinieren Reiner Roduner spätestens seit er in Äthiopien einen aussergewöhnlichen Mann fotografiert hat. Dessen Porträt ziert seither sein Büro. Mit dem Kunst- und Gesellschaftsprojekt «Switzers» will Roduner nun Gesichter aus allen Nationen, die in der Schweiz wohnen, abbilden. «Diese Aktion soll Aufsehen erregen und ein Zeichen setzen für die kulturelle Vielfalt, die wir in der Schweiz haben», so Roduner. «Switzers» will damit den Blickwinkel auf die Schweizer Identität öffnen und erweitern. Seit zwei Jahren suchen er und Helferinnen Menschen aus allen hier in der Schweiz vertretenden 195 Nationen, die sich porträtieren lassen. Neben Make-up-Artistin Bea Petri, Co-Fotograf und Kameramann Roland Schmid und Regisseur Paul Riniker ist dies auch Loa Steiner, Regisseurin aus Opfikon und verantwortlich fürs Casting. «Zu Beginn haben wir auf der Strasse interessante Leute angesprochen», erzählt Steiner. «Inzwischen leisten wir auf der Suche nach den letzten fehlenden Nationen wahre Detektivarbeit.» Alle Porträts werden diesen Sommer während zweier Monate im Zürcher Hauptbahnhof und in der Europaallee ausgestellt – einige davon bis zu zwölf Meter hoch. Der «Nation Walk», bestehend aus den 195 Porträts in Plakatgrösse, sowie eine Video-Installation sollen ab November 2015 in weiteren Städten gezeigt werden (in Luzern ab 25. Juni). «Sie halten mir einen Spiegel vor» Begleitend dazu ist für später ein Fotoband geplant, in dem auch die Geschichten der Menschen beschrieben sind, handschriftlich in ihrer Landessprache und als Übersetzung. «Die Interviewten haben Überraschendes zu erzählen über sich, über ihre Kultur und uns Schweizer. Sie halten mir oft einen Spiegel vor und zeigen mir, was die Schweiz nebst allen Klischees eben auch noch ist», so Riniker. Die Bandbreite reicht dabei von «Schweizer arbeiten bis zum Burnout. Mit dem verdienten Geld bezahlen sie dann ihren Psychiater» bis zu «Hier können Kinder auch noch Kinder sein», ergänzt Steiner. Die Vielfalt der Schweiz drückt sich nicht zuletzt in Gesichtern aus. 29 000 Franken erlaufen für die Brustkrebsprävention Vom 28. bis 30. Mai veranstaltete Sihlcity einen 48-Stunden-Lauf gegen Brustkrebs. Am Ende der zweitägigen Aktion verdoppelte Sihlcity alle gesammelten Spendengelder auf 29 000 Franken. Auch Sportstars wie Natascha Badmann, Mirjam Jäger und Franco Marvulli rannten für den guten Zweck. Im Erdgeschoss der Einkaufsmall standen drei Laufbän- Die Zürcher Hochschule der Künste veröffentlicht ihren Jahresbericht 2014 und damit die erste Bilanz aus ihrem neuen Campus, dem Toni-Areal in Zürich West. Seit dem Umzug im Sommer 2014 sind dort 37 bisherige Standorte unter einem Dach vereint. Die Eröffnung des neuen Campus im letzten Herbst zeigte das öffentliche Interesse am Toni-Areal: Mit über 40 000 Besucherinnen und Besuchern fand der neue Hochschulstandort grossen Anklang bei der Bevölkerung. Einfacheres zusammenarbeiten Foto: zvg. Erfrischendes Frühlingskonzert orenorchester. Besondere Freude hatten die Zuhörerinnen und Zuhörer an den vier Mädchen, die bereits auswendig auf ihren Schwyzerörgeli spielen, aber auch an den Jüngsten im Orchester, die als Duo und als Solospieler ihr Bestes gaben. Sie alle verdanken ihr Können dem geduldigen Unterricht der Musiklehrerin und Dirigentin Annamarie Holzreuter. Klassische Stücke und Schweizer www.switzers.ch, switzers.ch. www.facebook.com/ Aufbruch im Kultur- und Bildungszentrum Toni-Areal der. Die Besucher und Mitarbeiter von Sihlcity wurden aufgefordert, die Laufbänder während 48 Stunden nonstop in Betrieb zu halten. Um möglichst viele Spendengelder zu sammeln, konnte man vor Ort oder online spenden. Pink Ribbon Schweiz macht mit dem jährlichen Pink Ribbon Charity Walk auf die Brustkrebsprävention aufmerksam. (zw.) Das Zürcher Harmonika Jugend- und Erwachsenenorchester mit Dirigentin Annamarie Holzreuter. Der Saal des Kirchgemeindehauses der Kirche St. Theresia füllte sich schnell mit erwartungsvollen Konzertbesuchern. Viele kamen nicht zum ersten Mal und wussten, dass sie reich beschenkt nach Hause gehen würden. Das abwechslungsreiche Programm gestalteten das ZHJO (Zürcher Harmonika Jugend- und Erwachsenenorchester), die «Schwyzerörgeli-Fründe vo Züri» und das Seni- pd. Volksmusik verpackte die Dirigentin geschickt in ein Nachmittagsprogramm, das das Orchester und die «Örgelifründe» vortrugen. Der Applaus war gross und die Rückmeldungen begeistert. Für alle, die den Musiknachmittag verpasst haben: Es gibt ein Adventskonzert am 6. Dezember und bestimmt wieder eine Musikveranstaltung im nächsten Frühling. (e.) Was als Vision begann, hat sich im Jahr 2014 materialisiert: Alle Disziplinen der Zürcher Hochschule der Künste (Design, Film, Kunst, Musik, Tanz, Theater und Vermittlung) sind nun auch örtlich im neuen Campus Toni-Areal zusammengerückt. Das Arbeiten über die Disziplingrenzen hinweg wird dadurch vereinfacht. Für die Öffentlichkeit wurde die Hochschule durch ihren neuen Campus erst richtig sichtbar, und das Interesse am Toni-Areal ist nach wie vor gross. Auch international hat die ZHdK dadurch stark an Ausstrahlung gewonnen. Schon heute pflegt die grösste Kunsthochschule der Schweiz einen intensiven Austausch mit einem internationalen Netzwerk: Sie arbeitet mit 120 Partnerhochschulen in 35 Ländern zusammen, und es bestehen Austauschangebote mit mehr als 30 Ländern. Bei den Studierenden rangiert die ZHdK als mobilitätsintensivste Schweizer Hochschule. Der Rektor der ZHdK, Thomas D. Meier, wurde im November zum Präsidenten der European League of Institutes of the Arts gewählt, der Vereinigung der Kunsthochschulen Europas mit mehr als 300 Mitgliedern aus 50 Ländern. Tanzausbildung auf Hochschulstufe Auch im Umzugsjahr lief der normale Hochschulbetrieb weiter. Insgesamt zählte die ZHdK im letzten Jahr 2099 Studierende in den Bachelor- und Master-Studiengängen sowie 641 Teilnehmende in Weiterbildungsangeboten. Im Herbst begann der neue Bachelor-Studiengang Contemporary Dance mit 13 Studierenden. Dabei handelt es sich um die erste praxisorientierte künstlerische Tanzausbildung auf Hochschulstufe in der Schweiz. Die ZHdK bietet sie in Kooperation mit der Kunstuniversität Codarts Rotterdam, der Theaterhochschule La Manufacture in Lausanne und P.A.R.T.S. Brüssel an. Erfolgreiche Drittmittelakquise Die Forschung arbeitete 2014 erfolgreich an über 70 Projekten, von denen ein Drittel abgeschlossen werden konnte. Die ehrgeizigen Ziele in der Drittmittelakquise wurden insgesamt erreicht, die eingeworbenen Drittmittel deckten annähernd 40 Prozent des Forschungsaufwands. Wichtige Beitraggeber waren der Schweizerische Nationalfonds (SNF), die Kommission für Technologie und Innovation (KTI) sowie diverse Stiftungen und die EU. Im Fokus stand weiterhin die noch ungelöste Frage nach einem eigenen Promotionsrecht in den Künsten und im Design, das in anderen europäischen Ländern längst Realität ist. (pd.) www.zhdk.ch
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