Wieder daheim - und dann?

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Aus der Dorsten
Ausgabe RN DN-Dorsten
Dienstag, 24. November 2015
Seite 18
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DORSTEN
24.11.2015
Monika Nollenberg, Julia Richter, Verena Schenke, Carolin Schulte und Imke Wiesner bilden das Team der
Pflegeüberleitung am St.-Elisabeth-Krankenhaus. Industriefoto G. Schmidt
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Wieder daheim – und dann?
Aus der Dorsten
Ausgabe RN DN-Dorsten
Dienstag, 24. November 2015
Seite 18
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DORSTEN
23.10.2015
Wieder daheim – und dann?
Krankenhaus unterstützt pflegende Angehörige mit kostenlosen Angeboten
Die Unterstützung beginnt bereits am Krankenbett. Industriefoto G. Schmidt
DORSTEN. Ein Schlaganfall, ein Knochenbruch oder eine große Operation: Viele, vor allem ältere
Menschen, sind nach der Entlassung aus dem Krankenhaus auf weitere Pflege und Versorgung im
häuslichen Umfeld angewiesen. Das übernehmen zu einem großen Teil ihre Angehörigen.
http://ezeitung.dorstenerzeitung.de/EPaper/ElementView.aspx?uidElementGuid=6048b1f1-c541-4999-a1e3-097cfe1ada84&kPageId=540... 24.11.2015
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Doch bei allem guten Willen: Manch einen trifft diese veränderte Situation völlig unvorbereitet,
sodass im Pflegealltag schnell Fragen auftauchen: Wie bettet und mobilisiert man zum Beispiel
die Kranken? Wo bekommt man Unterstützung bei der Pflege? Und welche Leistungen
übernimmt die Pflegekasse?
Damit pflegende Angehörige auf die Zeit nach dem Krankenhausaufenthalt gut vorbereitet sind,
gibt es seit einiger Zeit im St. Elisabeth-Krankenhaus das Projekt „Familiale Pflege“. Ziel dieses
Angebots ist es, den Patienten den Übergang vom Krankenhaus in die eigenen vier Wände zu
erleichtern und Familienmitglieder rechtzeitig durch Qualifikation und Beratung auf die
veränderte Situation vorzubereiten. Das hilft nicht nur dabei, Heimeinweisungen zu vermeiden,
sondern kann auch den sogenannten „Drehtüreffekt“ verhindern, dass Patienten nämlich immer
wieder ins Krankenhaus kommen, weil die Versorgung in den eigenen vier Wänden nicht klappt.
Monika Nollenberg, Julia Richter, Verena Schenke, Carolin Schulte und Imke Wiesner bilden das
Team der Pflegeüberleitung. Sie sind nicht nur Pflegefachkräfte, sondern haben zusätzlich eine
Ausbildung zu Pflegetrainerinnen absolviert. Mit ihrem Wissen stehen sie Patienten und ihren
Angehörigen mit Rat und Tat zur Seite.
Angehörige entlasten
Inzwischen haben sie mehrere hundert Menschen begleitet. Das Team informiert zum einen, wie
und wo man Unterstützung bei der Pflege bekommt, und gibt zum anderen Angehörigen
wertvolle Hinweise für die Pflege im Alltag. „Unsere Unterstützung beginnt, noch während der
Angehörige im Krankenhaus behandelt wird. Dann üben wir direkt am Krankenbett zum Beispiel
das Aufstehen, das Umbetten oder das Mobilisieren“, erläutert Carolin Schulte und ergänzt: „Es
ist wichtig, dass die Angehörigen frühzeitig Hilfe in Anspruch nehmen und so einer Überlastung
vorbeugen.“
Weil die Erfahrung lehrt, dass die meisten Fragen und Probleme jedoch erst nach der Entlassung
der Patienten aus dem Krankenhaus auftreten, besuchen die Pflegetrainerinnen die Familien
anschließend bis zu sechs Wochen nach der Entlassung aus dem Krankenhaus zuhause. Bei
diesen Begegnungen ist viel Zeit, um in aller Ruhe noch einmal Pflegedetails zu besprechen oder
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die Versorgung mit Hilfsmitteln an die Gegebenheiten zu Hause anzupassen. „Manchmal sind es
nur Kleinigkeiten, mit denen Angehörige aber enorm entlastet werden“, weiß Carolin Schulte.
„Beispielsweise, wie man mit wenigen Handgriffen einen Menschen vom Liegen in die
Sitzposition bringt. Oder welche Hilfsmittel geeignet sind, Pflegebedürftige im Bett zu bewegen,
ohne sich selbst körperlich zu überanstrengen.“
All diese Tipps und Anleitungen stärken den Angehörigen den Rücken und nehmen ihnen die
Angst, bei der Pflege etwas falsch zu machen. „Der Bedarf an Beratung und Schulung ist
immens“, sagen die Pflegetrainerinnen übereinstimmend. „Und die Familien nehmen unsere
Hilfen sehr dankbar an, weil sie ihnen Sicherheit geben.“ In Kürze fängt auch der nächste
Pflegekursus im St.-Elisabeth-Krankenhaus an. Denn neben dem Pflegetraining direkt am
Krankenbett, den Hausbesuchen und der Schulung für Angehörige von Menschen mit Demenz
sind die Pflegekurse eine weitere Säule des Projekts „Familiale Pflege“.
Drei Termine
An drei Terminen (jeweils donnerstags von 15 bis 19 Uhr) lernen Angehörige pflegerisches
Basiswissen und den Umgang mit Hilfsmitteln kennen. Flankierend dazu gibt es Informationen
über die Leistungen der Pflegeversicherung und eine intensive Beratung, wie Angehörige die
Versorgung der Kranken auf Dauer zu Hause sicherstellen können. An diesem Seminar können
auch Familien teilnehmen, deren Angehörige nicht im Dorstener Krankenhaus behandelt
wurden.
Der nächste Kursus beginnt am kommenden Donnerstag (26.11.). Weitere Termine sind der 10.
und der 17. Dezember. Wer weitere Informationen wünscht oder sich für den Pflegekursus
anmelden möchte, erreicht das Team der Pflegeüberleitung telefonisch unter Tel. (02362) 29 592
07 oder per E-Mail an [email protected]
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